Hundefrage

schön das wenigstens einer auch der meinung ist das Hunde nicht nur an die Leine gehören

1 Like

ich hab nicht gesagt das er auf irgendjemand hören soll man
ne so sehe ich das nicht aber es ist nun mal tatsache das wenn ich darauf achte niemanden zu schaden ich meinen hund frei laufen lassen kann

1 Like

Hi Weikko!

Du bist ja lustig! Wenn irgendjemand Angst vor Hunden hat,
wird ihn ein geflissentliches Ignorieren seiner Ängste nicht
helfen- im Gegenteil! Und für ihn sind dann Sprüche wie „Der
macht nichts“ äußerst nervig.

Wenn jemand ernsthafte Angst vor Hunden hat, dann kann ich dazu nur sagen: Phobien können medizinisch behandelt werden. Und das sollten sie auch. Denn eine Phobie ist eine Krankheit.
Wenn ich mich in der Nähe von Hunden jedoch nur unwohl fühle, es also noch keine Phobie ist, dann gibt es Methoden, sich diese Angst abzugewöhnen, u.a., indem man den gesunden Menschenverstand einschaltet.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß gerade Familien angenehm
überrascht sind, wenn der Hund sofort zu mir kommt, an der
Leine Fuß läuft und keine Mucken macht. Dann kommt man auch
mal ins Gespräch und kann so einige Missverständnisse was die
Agressivität von Hunden angeht, aus dem Weg räumen.
Aufeinander zugehen heisst die Devise, nicht trampelige
Ignoranz seiner Mitmenschen.

Ich muss sagen, fast alles, was ich hier schreibe, entspricht meinem wirklichen Verhalten, wenn ich mal mit dem Hund rausgehe, nicht. :smile: Mein Hund wird meist an der Leine geführt und bis auf den Vorfall vor kurzem, bei dem er mir ausgebüchst ist, als die Leine von dem Halsband abgerissen ist, ist er auch noch nie tatsächlich auf andere Leute zugerannt (da allerdings auch nur ein paar Meter in Richtung von Leuten bewegt, sie gar nicht erreicht und dann stehen geblieben und auf mich gewartet).

Ich weiß allerdings auch, dass es meinem Hund für sein Alter reicht, angeleint zu laufen, mehr Auslauf braucht er nicht. Andererseits weiß ich, dass mein Hund zu den sehr dickköpfigen Hunderassen gehört, die schwer erziehbar sind. Er kennt zwar alle Befehle genau, hat aber immer sozusagen eine eigene Meinung dazu und gehorcht meist nicht beim ersten Nennen des Befehls. Aus diesen beiden Gründen und weil mein Hund sich selbst oder andere Hunde (je nach ihrer Größe) gefährden könnte, liefe er frei herum, führe ich ihn in den allermeisten Fällen angeleint.

ABER: Mein Hund war auch mal jung. Zum Glück wohnten wir damals nicht in diesem Land der Bestimmungen und Vorschriften, sondern in einer Stadt, wo Hunde noch Hunde sein durften. Dort trafen sich die Hundis immer im Park, kannten sich untereinander und spielten miteinander. Es gab sogar eine Art Hierarchie. Das war das eigentlich normale Sozialverhalten von Hunden und es störte die Passanten komischerweise nicht, wenn die Hunde dort ohne Leine rumtobten oder auch mal kleinere Rangkämpfe untereinander austrugen. Die Nicht-Hundehalter reagierten gelassen.

Vielleicht liegt das an der deutschen Mentalität, dass man gewillt ist, alles in Vorschriften und Verordnungen zu erfassen, auf jede nur mögliche psychische Störung des Passanten einzugehen und die Gelassenheit sowie den gesunden Menschenverstand der meisten Menschen nicht vorauszusetzen. Ich jedenfalls gehe nun mal nicht davon aus, dass mich ein frei laufender Hund sofort zerfleischen will. (Vielleicht liegt das an meiner generellen Abneigung gegenüber gewissen Boulevardblättern.) Ebenso, wie ich nicht davon ausgehe, dass mich jedes vorbeifahrende Auto überfahren will (obwohl ich zu dieser Annahme mehr Grund hätte).

Gruß,
Anja

1 Like

Hi Yvonne,

habe mir jetzt einige Deiner Antworten durchgelesen und finds
manchmal echt etwas übertrieben.

So empfindet er es aber. Feddich - und damit muss sich der
Hundehalter auseinandersetzen. Der verursacht dieses Emfpinden
nunmal.

Ich kann es sehr gut verstehen wenn Du Angst hast, ich
vergleich das immer mit meiner panischen Angst vor Spinnen.

Ich mag Spinnen. Sie halten mein Haus von anderen Insekten
fern. Aber vielleicht solltest Du mal ein Seminar machen: Wie
lerne ich Spinnen leiben.

An Deiner Stelle würde ich mich mal beim Tierarzt informieren
ob in Deiner Nähe eventuell Seminare stattfinden bei denen Du
den richtigen Umgang mit Hunden lernen kannst und was Du im
Notfall tun kannst.

Der Vorschlag war in einem anderen Posting schonmal da. Ich
finde es stark dass die Hundebesitzer von den
Nicht-Hundebesitzern verlangen, sich auf die Tiere
einzstellen.

Keiner verlang von Dir oder irgendjemanden, dass du lernen sollst dich auf den Hund einzustellen, das kam vielleicht falsch rüber. Die Frage im Original lautete doch, was er tun kann bei einem Anriff, schreien oder nicht. Da es hier mehrere verschiedene Antworten gab, war eben mein Vorschlag sich Tips vom Fachmann zu holen: auf gut Deutsch: ruf doch mal da an und frag jemanden der sich 100%tig damit auskennt, damit du in Zukunft mit mehr Sicherheit der Situation begegnest.
Nicht mehr und nicht weniger …

Von einer Waffe rate ich grundsätzlich ab, is doch scheiße
wenn Du die Situation total falsch einschätzt und dann den
Liebling eines kranken Kindes abknallst, der wirklich nur
schnuppern will, nur weil derjenige der mit dem Hund spazieren
geht nicht auf den aufpassen kann, oder?!

Das wäre mir ehrlich gesagt wurscht wenn die Gesundheit meines
Kindes latent gefährdet wäre - und das kann ich als Laie nur
schwer einschätzen.

Seit Ihr Nichtraucher? Manchmal kommen mir die Argumente so
vor wie die von Rauchern die mir in der Kneipe sagen, ich
solle doch eine Gasmaske anziehen wenn es mir nicht passt.
Allerdings weiss ich dass das Passivrauchen
gesundheitsgefährdend ist, kann also auch einschätzen ob ich
mich darauf einlasse oder nicht. Beim Hund wird mir die
Situation aber aufgezwungen - ich habe keine Wahl.

Byebye
Rolf

Das wollte ich nur mal klarstellen :smile:

byebye
Sandra

1 Like

Nur mal als Hinweis: Es gibt auch schwer erziehbare Hunde. Nicht jede Hunderasse und nicht jeder individuelle Hund kann so erzogen werden, dass er tatsächlich aufs Wort hört. Insofern bin ich der Meinung, dass es uns nicht zusteht, zu beurteilen, ob Frieda alles tut, damit der Hund auf sie hört, oder eben nicht.

Gruß,
Anja

1 Like

Hey Rolf,

ich weiß gar nicht, warum Du auf Yvonne so agressiv reagierst, sie hat meiner Meinung nach einen der wenigen hilfreichen Beiträge hier geschrieben.

In der Regel ist es doch ersichtlich, dass sich hier eher eine „Hundehalter gegen Nicht-Hundehalter“-Diskussion entwickelt hat anstatt dass mal irgendwer versucht, dem Ausgangs-Poster zu helfen. Yvonne allerdings hat das imho getan, und nicht nur das, sie hat ganz unvoreingenommen mal geschildert, wie sie Rücksicht auf Nicht-Hundehalter nimmt und wie sie die Situation sieht.

Ich persönlich möchte irgendwann auch einen Hund halten und ich hatte auch noch nie Angst vor Hunden, trotzdem finde ich es manchmal ziemlich unsensibel, wenn Hundehalter einfach nur ein „der tut nix“ raushaun und weitergehen, während ihr Hund an einem rumschnüffelt - es gibt genug Menschen, die wirklich schlimme Angst vor Hunden haben, worin auch immer die begründet ist, denen hilft so ein Spruch gepaart mit Desinteresse gar nicht.
Und selbst wenn man keine Angst hat, möchte man manchmal einfach nicht angeschnüffelt/-gesabbert/-gesprungen werden.
Ich spring ja auch keine fremden Leute auf der Straße an, und sag dann, wenn die komisch reagieren, „ich tu ihnen doch nix, bin ganz lieb“ *g*…

Es ist einfach schade, dass immer gleich so Agressionen auftauchen - auf der einen Seite kann man sicher die Hundebesitzer verstehen, die ihren Hund auch mal von der Leine lassen wollen und die ja „wissen“, dass genau ihr Hund doch nie jemandem was tut, aber vertraust Du gleich jedem, den Du gar nicht kennst?

Auf der anderen Seite sollte man aber auch die Nicht-Hundebesitzer verstehen, die von der häufigen Arroganz und Ignoranz der Hundehalter oft schon derart genervt sind, dass sie schon im Vorfeld agressiv reagieren!

Ich sehe das Problem nicht, dass die eine Seite freundlich bittet, den Hund doch zurückzuhalten (aus welchen Gründen auch immer!) und die andere Seite das akzeptiert und den Hund eben für den kurzen Moment zurückpfeift (oder an die Leine nimmt oder besser erzieht, wenn er eben nicht so gut hört)!

Das ständige gegenseitige Anpampen hilft sicher keinem weiter!

Darum ein Sternchen für Yvonne, die das imho ganz ohne Motzerei hinbekommen hat!

LG,

Cess

1 Like

Hallo Anja,

ein Hund, den du schwer erziehbar nennst, der gehört grundsätzlich an die Leine, denn der ist als freilaufender Hund eine Gefahr!

Freundliche Grüße

Pooch

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1 Like

Hi Anja,

Doch dass ein Hund jemanden einfach
nur beschnuppert oder sich in seiner Nähe aufhält, das hat
nichts mit der Unversehrtheit der Person zu tun.

Würdest Du es mögen wenn Du bei einem Spaziergang einem Mann begegnen würdest der sich Dir nähert und versucht seine Hand auf Deinen Arm zu legen? Tatsächlich sieht er vielleicht nicht gut und denkt Du bist seine gute Bekannte von vor 50 Jahren. Potentiell ist er für Dich aber ein Lustmolch oder? Dein Vorteil in dieser Situation ist, dass Du mit diesem Mann kommunizieren kannst. Mit dem Hund kann ich es nicht.
Auch gegenüber Personen verlange ich einen bestimmten Abstand. Alles was näher ist ist eine Bedrohung.

Solltest Du
hier als Gegenargument jemanden mit einer Hundephobie
anführen, dann muss ich dazusagen, dass jede Phobie eine
Krankheit ist, die ärztlich behandelt werden kann und sollte.

Ich habe keine Phobie, ich habe einfach Angst. Genauso wie jemand Angst hat der von einem Menschen bedroht wird oder jemand der in Australien einem Krokodil begegnet. Krokos sind normalerweise auch völlig ungefährlich…

Solange ich mich an den Maßstäben des durchschnittlichen,
gesunden Menschen orientiere und dessen Unversehrtheit
gewährleistet ist, solange sind meine Handlungen (und auch die
Handlungen meines Tieres) gesetzeskonform.

ICH WEISS ABER NICHT OB MEINE UNVERSEHRTHEIT GEWÄHRLEISTET IST!!!
Das ist doch der Grund für diese ganze Diskussion. Und dass der Tierhalter es weiss hilft mir auch nix.

Wie weit geht die Freiheit des Einzelnen? Geht sie etwa
soweit, dass ich selbst bestimmen kann, wer mich anspricht und
wer nicht, wer mich anschaut und wer nicht, wer an mir
vorbeiläuft und wer nicht? Soviel ich weiß, basiert diese
Freiheit grundsätzlich auf der Einhaltung der Menschenwürde
und der Unversehrtheit der Person. Die Freiheit beinhaltet
auch, dass kein Mensch zu einer Handlung gezwungen werden darf
(und selbst das wird von dem Staat selbst eingeschränkt). Und
diese Punkte berührt die bloße Nähe eines Hundes zu Dir auf
keinen Fall.

Da bist Du falsch gewickelt. Wenn ein Tier mir seine Pfoten auf die Schulter legt und mir das Gesicht abschleckt, wenn ein Hund mich in die Wade zwickt oder in den Oberarm dann verletzt er definitiv meinen Anspruch auf Unversehrtheit. Wenn er auf mich zuläuft, mich anbellt und knurrt dann sehe ich es als meine Pflicht an mich zu verteidigen.

Dazu habe ich oben schon Einiges geschrieben: Die Gesellschaft
kann nicht jedem noch so unsinnigen und unbegründeten Wunsch
nachgehen.

Und Du bestimmst ob der Grund unsinnig und unbegründet ist? Ich glaube da haben die Nicht-Hundehalter auch ein Wörtchen mitzureden.

Es ist allerdings nicht Deine Entscheidung, ob in Deiner Nähe
der Wald gerodet wird oder stattdessen Bäume angepflanzt
werden. Ebenso ist es nicht Deine Entscheidung, ob der
Hausmeister in Deinem Wohnhaus Pflanzen aufstellt, an denen Du
täglich vorbeigehst. Warum sollte es Deine Entscheidung sein,
ob an Dir auch mal ein Hund vorbeigeht oder schnuppert?

Weil die Pflanze mich nicht anbellt und nicht auf den Gehweg kackt *g*
Pflanzen agieren nicht, Hunde schon.

Was heißt „einigermaßen“? Wenn ein Tier nicht genügend Auslauf
hat, dann ist es keine artgerechte Tierhaltung. Wie soll das
Tier da glücklich werden?

Und das ist MEIN Problem? Das kannst Du nicht ernst meinen oder?

Nicht jeder Hund lässt sich so erziehen, dass er wirklich aufs
Wort gehorcht. Wollen wir deshalb bestimmte Rassen in ihrem
freien Auslauf behindern oder gar gänzlich ausrotten, indem
wir sie nicht mehr zulassen?

Die Rassen sind über Jahrhunderte gezüchtet worden. Von ausrotten kann da nicht die Rede sein. Aber wenn Du mich so fragst: Hunde die nicht aufs Wort gehorchen gehören angeleint oder auf einem geschlossenen Platz ausgeführt. Punktum.

Wie oben bereits beschrieben, endet für mich die Freiheit
eines Hundes dort, wo die Bedrohung der Unversehrtheit der
Person anfängt.

O.k. und jetzt musst Du nur noch verstehen dass die Schwelle des „sich bedroht fühlens“ bei einem Nicht-Hundehalter wesentlich niedriger ist als bei Dir und alle sind glücklich.

Bye
Rolf

4 Like

Huhu,

mich haben zwei Dinge geärgert. Einmal dass Yvonne Matthias übertreibung vorwirft und im nächsten Satz von ihrer Spinnenangst spricht. Zum Zweiten dass Sie ihm empfielt einen Kurs zum richtigen Umgang mit Hunden zu machen.

Allerdings war Yvonnes Posting das letzte in der ganzen Reihe, daher habe ich mich mal wieder nicht richtig im Zaum halten können. Als „Gebissener“ bin ich bei diesen Diskussionen immer etwas emotional.

Bye
Rolf

2 Like

Hi,

Es geht darum, daß Leute mit einer solchen Einstellung die
Persönlichkeitsrechte von anderen Menschen nicht ernstnehmen.
Ich denke, daß jeder Mensch das Recht hat, keinen Hund in
seiner unmittelbaren Nähe haben zu wollen, mögen die Gründe
nun sachlich gerechtfertigt sein oder nicht.

Heißt das, dass jemand, der absolut unsinnige Argumente dafür
anführt, dennoch das Recht hat, dass ein Hund ihn nicht einmal
beschnuppert? Sorry, da kann ich Dir absolut nicht folgen,

Genau das heisst es. Was ist daran so schwierig?

dann könnte ich genauso aufgrund unsinniger Argumente fordern,
dass in meiner näheren Umgebung keine Autos fahren o.ä.

Autos fahren auf Strassen. Woanders darfst Du davon ausgehen, keinen zu begegnen.

Nach
dem Grundgesetz hat jeder Mensch ein Recht auf Unversehrtheit.
Darunter mag auch das Recht darauf fallen, von einem Hund
nicht erschrocken zu werden, z.B. dadurch, dass der Hund
abrupt auf ihn zurennt. Doch dass ein Hund jemanden einfach
nur beschnuppert oder sich in seiner Nähe aufhält, das hat
nichts mit der Unversehrtheit der Person zu tun. Solltest Du
hier als Gegenargument jemanden mit einer Hundephobie
anführen, dann muss ich dazusagen, dass jede Phobie eine
Krankheit ist, die ärztlich behandelt werden kann und sollte.
Solange ich mich an den Maßstäben des durchschnittlichen,
gesunden Menschen orientiere und dessen Unversehrtheit
gewährleistet ist, solange sind meine Handlungen (und auch die
Handlungen meines Tieres) gesetzeskonform.

Sobald der Hund anstalten macht, mich zu berühren, darf ich das wohl als feindliche Aktion werten und entsprechend darauf reagieren. Bei einem derart nicht einschätzbaren Wesen wie einem fremden Hund sind da Maßnahmen wie Pfefferspray oder die 44er (-Stiefel, nicht -Magnum) wohl absolut im Rahmen des Gesetzes. Einem Menschen, von dem ich nicht möchte, daß er mich berührt, kann ich sagen „Geh weg! Lass das!“, bei einem fremden Hund klappt das wohl eher nicht.

Wer das als
Hundehalter nicht respektiert, beschneidet mich massiv in
meiner Freiheit und wird von mir dadurch schon im Prinzip als
„Angreifer“ gesehen.

Wie weit geht die Freiheit des Einzelnen? Geht sie etwa
soweit, dass ich selbst bestimmen kann, wer mich anspricht und
wer nicht, wer mich anschaut und wer nicht, wer an mir
vorbeiläuft und wer nicht? Soviel ich weiß, basiert diese
Freiheit grundsätzlich auf der Einhaltung der Menschenwürde
und der Unversehrtheit der Person. Die Freiheit beinhaltet
auch, dass kein Mensch zu einer Handlung gezwungen werden darf
(und selbst das wird von dem Staat selbst eingeschränkt). Und
diese Punkte berührt die bloße Nähe eines Hundes zu Dir auf
keinen Fall.

Mein Intimkreis beträgt ungefähr 1 1/2m. Wenn mir Hund potentiell bedrohlich erscheint, bekommt der dazugehörige Halter das schon weit vorher mit, reagiert er nicht oder folgt der Hund nicht, gibt’s ab Stiefelreichweite auf die Nase, da ein solches Verhalten seitens Hund und Halter dann als Aktion gegen mich zu verstehen ist.

Versteh mich nicht falsch: Ich bin kein Hundehasser, möchte
bei geeigneten Umständen auch selbst später einen haben und
habe auch keinesfalls etwas dagegen, daß ein Hund den nötigen
Freilauf etc. bekommt.

Ein Hund muss aber, um eben diesen nötigen Freilauf zu
bekommen, sich auch frei bewegen können. Er muss zum Beispiel
auch rennen können (und ein Hund rennt nun mal schneller als
ein Mensch, weshalb das mit Leine nicht geht) ebenso wie mit
anderen Hunden spielen (auch das geht nicht angeleint). Das
alles gehört dazu. Und wenn sich in meiner gesamten Umgebung
kein einziger Hundeauslaufplatz befindet, dann bin ich darauf
angewiesen, den Hund im Wald oder auf Wiesen von der Leine zu
lassen, damit er ebendiesen Auslauf bekommt. Wie oben bereits
beschrieben, halte ich dies für gerechtfertigt, solange ich
mir sicher sein kann, dass die Unversehrtheit der Passanten
dadurch noch immer gewährleistet ist.

Ich behaupte mal, daß Du das im Zweifel nicht gewährleisten kannst.
Davon ab hab ich überhaupt nichts gegen den Auslauf auf Wiesen, Feldern oder in Wäldern. Dort rechne ich als Passant damit, daß da unangeleinte Hunde unterwegs sind. Allerdings erwarte ich auch dort, daß der Hundehalter in Rufweite ist, so daß er

a) sieht, was sein Hund tut
b) seinen Hund im Zweifel zurückrufen kann und
c) mich im Zweifelsfall hört, wenn ich ihn auffordere, seinen Hund zurückzunehmen.

Wenn das gewährleistet ist - wunderbar.

Aber ich stelle immer andere Menschen
in ihrer Priorität über den Hund und empfinde anderes
grundsätzlich als krank.

Wie gesagt, die Freiheit der Person wie oben von mir definiert
geht für mich ebenfalls über die Freiheit des Hundes.
Andererseits kann ich nicht jede noch so schwachsinnige und
jeder Logik entbehrende Begründung akzeptieren, um die
Freiheit meines Hundes einzuschränken. Dann könnte man bald
gar keine Hunde mehr halten. Denn vielleicht beschwert sich ja
bald der Bewohner der Nachbarwohnung, er traue sich gar nicht
mehr raus aus der Wohnung, weil ja dadurch die
Wahrscheinlichkeit bestünde, dass er auf den Hund trifft…

Im Treppenhaus ist dein Hund ja wohl angeleint, oder? Damit ist das kein Thema.

Dann dürfte ich den Hund ja nach Deiner Erklärung gar nicht
mehr in meiner Wohnung halten…

Natürlich. In Deiner Wohnung werden sich wohl nur Leute aufhalten, für die die Anwesenheit des Hundes okay ist.

Das spielt keine Rolle. Ich will es nicht, und Du hast das als
Hundehalter zu respektieren.

Dazu habe ich oben schon Einiges geschrieben: Die Gesellschaft
kann nicht jedem noch so unsinnigen und unbegründeten Wunsch
nachgehen.

Die Abneigung gegen Hunde, aus welchen Gründen auch immer, steht über der Freiheit des Hundes, seinem von mir aus auch natürlichen Verhalten nachzugehen, sofern das andere Menschen angeht.

Um die Frage dennoch zu
beantworten: Ich habe nichts dagegen, daß ein Hund mich
anschaut. Ich kann jedoch nicht einschätzen, was die Absichten
eines fremden Hundes sind, wenn er aus der Ferne auf mich
zuläuft, und es ist wohl unbestritten, daß es a) genug kranke
Hundehalter gibt, die ihr Tier eben nicht vernünftig erzeihen
und b) genug Hunde, die es eben nicht beim Anschauen belassen.

Jeder Fall eines Hundeangriffs in Deutschland, der tödlich
endet, wird von der Boulevardpresse aufgebauscht. Würde dies
mit jedem tödlichen Autounfall geschehen, könnte man von gar
nichts anderem mehr berichten. Insofern ist Deine
Ausdrucksweise „genug“ ganz schön unpräzise. Es gibt von
dieser Sorte Hund und Hundehalter um ein Vielfaches weniger
als von rücksichtslosen Autofahrern.

Von denen reden wir hier aber nicht. Wir reden von Hunden. Rücksichtslose Autofahrer werden, sofern etwas passiert (oder auch wenn nix passiert, es aber jemand mitbekommt) bestraft.

Und selbst Hundesabber auf meiner Hose oder Dreck auf meiner
Jacke sind schon Unannehmlichkeiten, die ich schlicht nicht
immer bereit bin zu akzeptieren.

Dann darfst Du Dich ja auch beim Hundebesitzer beschweren und
Schadensersatz verlangen, immerhin bedeutet das für Dich
zumindest eine weitere (etwas kostende) Maschinenwäsche, aber
wenn Du z.B. zu einem Vorstellungstermin unterwegs bist, kann
es Dich auch einen Job kosten. Das ist aber auch gesetzlich
geregelt.

Wie ist das gesetzlich geregelt? Bekomm ich dann den Job vom Gericht? Oder von Dir? Oder das entsprechende Gehalt? Wohl kaum. Es ist ganz einfach: Ich bin bestrebt, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Ebenso, wie ich bestrebt bin, diesen Konflikt überhaupt zu vermeiden, indem ich rechtzeitig den Hundehalter anspreche. Wenn der dann entsprechend reagiert und der Hund hhört, hat keiner ein Problem.

Inwiefern ich Natur um mich haben möchte oder eine von mir aus
auch „künstliche“ Welt ist ja wohl meine eigene Entscheidung,
die niemand anders zu bewerten hat.

Es ist allerdings nicht Deine Entscheidung, ob in Deiner Nähe
der Wald gerodet wird oder stattdessen Bäume angepflanzt
werden. Ebenso ist es nicht Deine Entscheidung, ob der
Hausmeister in Deinem Wohnhaus Pflanzen aufstellt, an denen Du
täglich vorbeigehst. Warum sollte es Deine Entscheidung sein,
ob an Dir auch mal ein Hund vorbeigeht oder schnuppert?

Weil ich dem Hund nicht ausweichen kann, im Zweifelsfall.

Ich will eine Welt, in
der Hundehalter Rücksicht auf die Wünsche und Ängste anderer
Menschen nehmen und in diesem Rahmen bleibt dem Tier mit
Sicherheit genügend Freiheit, einigermaßen glücklich zu
werden.

Was heißt „einigermaßen“? Wenn ein Tier nicht genügend Auslauf
hat, dann ist es keine artgerechte Tierhaltung. Wie soll das
Tier da glücklich werden?

Es gibt doch genug Hundewiesen, -wege etc. oder nicht? Außerdem weise ich nochmal darauf hin: Wenn der Halter ein wenig mitspielt, hat keiner ein Problem und das Tier genug Auslauf.

Vielleicht lag das aber auch daran, dass die Menschen in
diesem betreffenden Moment selbst ziemlich schockiert waren.
Außerdem sprichst Du hier keine alltägliche Situation an, von
der Eingangs in diesem Thread die Rede war, sondern eben - wie
Du schon selbst sagst - eine Extremsituation. Nichtsdestotrotz
muss ich sagen, dass wir bei Besuchern, die es wünschen, den
Hund immer einsperren, zumal bei Besuchern, auf deren
Hilfsleistung wir angewiesen sind (wie eben Arzt). Und
eigentlich hätte ich gedacht, dass dieses Verhalten als
Hundehalter normal ist.

Das hätte ich auch gedacht, wirklich. Ich kann auch verstehen, wenn da ein Hundehalter nicht sofort von selbst drauf kommt, weil er gerade selbst genug mit dem kranken Partner o.ä. zu tun hat, aber ich habe nicht für fünf Pfennig Verständnis dafür, daß ich da groß diskutieren muss. „Sperren Sie den Hund weg, sonst komm ich nicht rein“ heisst genau „Sperren Sie den Hund weg, sonst komm ich nicht rein“ und nix anderes. Naja, anyway, ich mach den Job nicht mehr.

Es gibt einen Autoführerschein, klare Regeln und klare Strafen
bei Zuwiderhandlung. Gibt’s das für Hundehalter auch?

Klare Regeln und klare Strafen - ja.
Ich persönlich fände zwar auch einen Hundeführerschein
angemessen

Gut, dann sind wir uns wenigstens da einig :smile:

Ich will
nicht die kurze Leine für alle Hunde. Ich will, daß ein Hund
mir nicht zu nahe kommt. Wie sein Herrchen oder Frauchen das
bewerkstelligt, ist mir egal - wenn Hund hört oder
entsprechend erzogen ist, daß er das von alleine macht -
wunderbar.

Nicht jeder Hund lässt sich so erziehen, dass er wirklich aufs
Wort gehorcht. Wollen wir deshalb bestimmte Rassen in ihrem
freien Auslauf behindern oder gar gänzlich ausrotten, indem
wir sie nicht mehr zulassen?

Von mir aus gerne. Hab ich kein Problem mit. Solche Hunde sind dann eben nicht dafür geeignet, in Gegenden zu leben, in denen reger Publikumsverkehr herrscht.

Es gibt Tiere, bei denen tötet ein Partner nach
dem Geschlechtsakt den anderen und empfindet das als total
natürlich, vielleicht sogar als wichtigen Bestandteil dieser
„Liebe“ - soll das deshalb auch für Menschen okay sein?

Wie oben bereits beschrieben, endet für mich die Freiheit
eines Hundes dort, wo die Bedrohung der Unversehrtheit der
Person anfängt.

Richtig, sehe ich ähnlich. Der einzige Unterschied ist vermutlich, daß ich der Meinung bin, daß das auch _mögliche_ Angriffe auf die Unversehrtheit einschliesst, und man nunmal einen fremden Hund nicht einschätzen kann - niemand kann das, weil niemand weiß, was der Hundehalter mit ihm gemacht hat. Achja, und ich halte es für gerechtfertigt, Angriffe auf diese Unversehrtheit nicht nur im Nachhinein zu ahnden, sondern auch im Vorwege abzuwehren. Meine persönlichen Grenzen hab ich oben beschrieben.

Gruß,

Malte.

3 Like

Ich habe die Diskussion verfolgt und bin doch sehr erschüttert, wie einige hier „argumentieren“.

Ich habe keinen Hund, mag aber Hunde sehr gern. Mit Hunden, die ich kenne, spiele ich auch hin und wieder und verstehe mich mit ihnen prächtig. Aber wenn ein mir fremder Hund mitten in der Stadt mit 40km/h auf mich zugerannt kommt, habe ich panische Angst. Und ich bezweifle wirklich, daß mir das irgendjemand übel nehmen kann. Denn einen fremden Hund kann ich beim besten Willen nicht einschätzen. Ich weiß nicht, ob er vor mir stehen bleibt, sich hinsetzt und gestreichelt werden will oder ob er seine Pfoten auf meine Schultern legen will oder ob er mir schlicht an die Kehle will. Die Hunde riechen meine Angst, und es ist bekannt, daß sie dann zumeist mit besonderer Dominanz reagieren. Ich kann meine Angst nun mal nicht abschalten. Also rufe ich dem Besitzer zu, sein Tier doch bitte an die Leine zu nehmen. Wenn der dann nur sagt „Ach, der tut doch nichts, der will nur spielen“, werde ich ungehalten.

Ich will dem Hund auf keinen Fall Freilauf absprechen, aber in der Nähe von fremden Menschen gehört jeder Hund an die Leine. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Es geht auch nicht nur um sogenannte Kampfhunde, auch ein kleiner Pinscher kann ganz wunderbar meine Abendgarderobe für die Oper ruinieren. Wenn aber weit und breit keine Menschenseele zu sehen ist, kann ein Hund meinetwegen so viel frei laufen und herumtollen, wie der Halter Zeit hat.

Ich denke, die wenigsten wollen sich überhaupt nicht von Hunden beschnuppern lassen. Aber irgendwie möchte zumindest ich selbst entscheiden, welchen Hund ich näher kennenlernen möchte und welchen nicht. Wenn ein Hund angeleint ist und in Schrittgeschwindigkeit auf mich zu läuft, darf er gern schnuppern. Aber mit 40km/h angerannt kommen und die Pfoten auf meine Schultern legen, habe ich nicht so gern. Selbst wenn der Hund ungefährlich ist, können kranke oder ältere Menschen recht schnell an Herzinfarkt sterben, weil sie sich so arg erschrecken. Das ist sicher ein sehr drastisches Beispiel, sollte aber vielleicht dennoch von Hundehaltern etwas mehr Beachtung erhalten.

Ich denke, jeder, der einen Hund hat, sollte mit diesem zumindest eine Begleithundeausbildung machen. Aber jemand, der kein Tier sein Eigen nennt, braucht sich auch nicht über Haltung und Verhalten zu informieren. Die Verantwortung liegt nun mal 100%ig beim Halter und bei niemandem sonst.

Bis denne!
Schnoof

Hi Rolf,

eigentlich wollte ich grad auf Anja antworten, aber im Gegensatz zu oben hast Du mir hier das Wort aus dem Mund genommen, drum stimme ich Dir in diesen Punkten absolut zu: :smile:)

Würdest Du es mögen wenn Du bei einem Spaziergang einem Mann
begegnen würdest der sich Dir nähert und versucht seine Hand
auf Deinen Arm zu legen? Tatsächlich sieht er vielleicht nicht
gut und denkt Du bist seine gute Bekannte von vor 50 Jahren.
Potentiell ist er für Dich aber ein Lustmolch oder? Dein
Vorteil in dieser Situation ist, dass Du mit diesem Mann
kommunizieren kannst. Mit dem Hund kann ich es nicht.
Auch gegenüber Personen verlange ich einen bestimmten Abstand.
Alles was näher ist ist eine Bedrohung.

Vor allem hier, das ist nämlich genau der Punkt, um den es im Ausgangspostin ging:

ICH WEISS ABER NICHT OB MEINE UNVERSEHRTHEIT GEWÄHRLEISTET
IST!!!
Das ist doch der Grund für diese ganze Diskussion. Und dass
der Tierhalter es weiss hilft mir auch nix.

Und Du bestimmst ob der Grund unsinnig und unbegründet ist?
Ich glaube da haben die Nicht-Hundehalter auch ein Wörtchen
mitzureden.

Weil die Pflanze mich nicht anbellt und nicht auf den Gehweg
kackt *g*
Pflanzen agieren nicht, Hunde schon.

Die Rassen sind über Jahrhunderte gezüchtet worden. Von
ausrotten kann da nicht die Rede sein. Aber wenn Du mich so
fragst: Hunde die nicht aufs Wort gehorchen gehören angeleint
oder auf einem geschlossenen Platz ausgeführt. Punktum.

O.k. und jetzt musst Du nur noch verstehen dass die Schwelle
des „sich bedroht fühlens“ bei einem Nicht-Hundehalter
wesentlich niedriger ist als bei Dir und alle sind glücklich.

Und die Argumentation mit dem Vergleich Hunde/Autos halte ich für SEHR weit hergeholt - Autos sind Maschinen, die von Menschen gefahren werden. Die machen dafür einen Führerschein, und wenn sie was falsch machen, werden sie dafür bestraft (um das mal grob zusammen zu fassen).

Hunde sind Lebewesen, die erstmal eine völlig andere Kommunikation haben als wir Menschen. Sprich, ein Mensch kann aus reinem Unwissen falsch reagieren und der Hund fühlt sich bedroht und greift an. Weiß ein Passant denn, dass er alles richtig macht und dass der Besitzer seinen Hund im Zweifelsfall unter Kontrolle hat? Nein! Und einige Menschen haben da eben mehr Zweifel als andere!
Und weiter gibt es immer noch genug Spinner, die ihren Hund falsch oder gar nicht erziehen, und vor denen kann man imho schon Angst haben - es gibt eben keinen Hundeführerschein!

Und es interessiert mich NICHT DIE BOHNE, dass mehr Menschen bei Autounfällen sterben als von Hundeangriffen - es reicht ja, dass ich bei einem Hundeangriff VERLETZT werde! Autos sind im Zeifelsfall aus rein physikalischen Gründen (Masse, Geschwindigkeit) tödlicher, drum geht eine Konfrontation da eher tödlich aus. Dreht ein Hund durch, wird man eher (schwer) verletzt! Das berücksichtigt Anja nicht in ihren Vergleichen!

So, jetzt aber gute Nacht!

Cess

1 Like

Ach so, was ich vergessen hab:

Auf manchen Vorsicht-freilaufender-Hund-Schildern steht, man solle sich notfalls flach auf die Erde legen und hoffen, daß der Besitzer bald ran ist. Ich schätze, damit hat es etwas auf sich. Vor allem, wenn das Kind älter ist und schon laufen kann und ein Hund tatsächlich dieses Kind angreift: Kind auf die Erde und sich selbst drüber legen, möglichst das Kind vollständig bedecken.

Ansonsten denke ich auch, daß man sich möglichst ruhig verhalten sollte. Nicht mit den Armen fuchteln und möglichst die Kinder verdecken und dem Hund nicht direkt in die Augen sehen.

Bis denne und ein gesundes Neues!
Schnoof

1 Like

Hi!

Sobald der Hund anstalten macht, mich zu berühren, darf ich
das wohl als feindliche Aktion werten und entsprechend darauf
reagieren. Bei einem derart nicht einschätzbaren Wesen wie
einem fremden Hund sind da Maßnahmen wie Pfefferspray oder die
44er (-Stiefel, nicht -Magnum) wohl absolut im Rahmen des
Gesetzes. Einem Menschen, von dem ich nicht möchte, daß er
mich berührt, kann ich sagen „Geh weg! Lass das!“, bei einem
fremden Hund klappt das wohl eher nicht.

Genauso, wie ich nicht davon ausgehe, dass mir jeder Mensch in meiner näheren Umgebung böses wünscht und ihn nicht per se als Verbrecher abstemple, tu ich das auch bei einem Hund nicht. Sobald mir jedoch dieser Mensch (oder Hund) tatsächlich an die Kehle will, sind jegliche Gegenwehrmaßnahmen erlaubt. Hinzu kommt, dass bei einem fremden Hund der Halter quasi als dessen Vertreter fungiert. Meist ist dieser auch in Reichweite der Stimme, sodass man ihn freundlich darum bitten kann, den Hund wegzunehmen.

Mein Intimkreis beträgt ungefähr 1 1/2m.

Auch bei Menschen?

Allerdings
erwarte ich auch dort, daß der Hundehalter in Rufweite ist, so
daß er

a) sieht, was sein Hund tut
b) seinen Hund im Zweifel zurückrufen kann und
c) mich im Zweifelsfall hört, wenn ich ihn auffordere, seinen
Hund zurückzunehmen.

Okay, das halte ich auch für den Normalfall. Aber allzu oft kommen abweichende Situationen auch nicht vor.

Im Treppenhaus ist dein Hund ja wohl angeleint, oder? Damit
ist das kein Thema.

Dennoch kann sich der Nachbar durch den Hund bedroht fühlen. Ist nach Deinen Ausführungen auch sein gutes Recht, oder?

Die Abneigung gegen Hunde, aus welchen Gründen auch immer,
steht über der Freiheit des Hundes, seinem von mir aus auch
natürlichen Verhalten nachzugehen, sofern das andere Menschen
angeht.

Wer gibt Dir/uns das Recht, den bloßen für seine Unversehrtheit unerheblichen Wunsch eines Menschen über ein natürliches und notwendiges Verhalten eines Hundes zu stellen?

Rücksichtslose Autofahrer werden, sofern etwas passiert (oder
auch wenn nix passiert, es aber jemand mitbekommt) bestraft.

Rücksichtslose Hundehalter auch.

Wie ist das gesetzlich geregelt? Bekomm ich dann den Job vom
Gericht? Oder von Dir? Oder das entsprechende Gehalt? Wohl
kaum.

Du kannst Entschädigung verlangen bzw. darauf klagen. Was Du letztlich bekommst, entscheidet das Gericht.

Es ist ganz einfach: Ich bin bestrebt, es gar nicht erst
soweit kommen zu lassen.

Aha, das bedeutet, Du betrachtest jeden Hund von vornherein als potentiellen Angreifer.
Wie ich schon geschrieben habe - es wundert mich, dass gegenüber Menschen und Hunden solch unterschiedliche Maßstäbe angewandt werden, obwohl die Statistiken dieser Einstellung entgegensprechen.

Es gibt doch genug Hundewiesen, -wege etc. oder nicht?

Ach ja? Schön, dass ich jetzt darüber erfahre. In meiner Nähe ist jedenfalls keine einzige.

Ich persönlich fände zwar auch einen Hundeführerschein
angemessen

Gut, dann sind wir uns wenigstens da einig :smile:

japp :smile:

Der einzige Unterschied ist
vermutlich, daß ich der Meinung bin, daß das auch _mögliche_
Angriffe auf die Unversehrtheit einschliesst, und man nunmal
einen fremden Hund nicht einschätzen kann - niemand kann das,
weil niemand weiß, was der Hundehalter mit ihm gemacht hat.

Richtig. Aber der Hundehalter kann seinen Hund einschätzen. Und ich denke nicht, dass es Dir zusteht, jeden Hund erst einmal als potentiellen Angreifer zu sehen und auch als solchen zu behandeln. Diese Methode wendest Du schließlich gegenüber Menschen (Verbrecher, Autofahrer etc.) nicht an, obwohl dort die Statistiken wesentlich höhere Gefährdungsraten für Dich aufzeigen.

Gruß,
Anja

1 Like

Hi Rolf!

Würdest Du es mögen wenn Du bei einem Spaziergang einem Mann
begegnen würdest der sich Dir nähert und versucht seine Hand
auf Deinen Arm zu legen?

Ich würde ihn nicht gleich mit Pfefferspray behandeln, sondern, wie Du selbst weiter unten schreibst, ihn bitten, es zu lassen.

Dein
Vorteil in dieser Situation ist, dass Du mit diesem Mann
kommunizieren kannst. Mit dem Hund kann ich es nicht.

Aber mit dem Besitzer.

Auch gegenüber Personen verlange ich einen bestimmten Abstand.
Alles was näher ist ist eine Bedrohung.

Nur, wie gesagt, keine Bedrohung, die Du sofort mit Geschrei, geschweige denn mit Pfefferspray beantwortest.

Ich habe keine Phobie, ich habe einfach Angst. Genauso wie
jemand Angst hat der von einem Menschen bedroht wird oder
jemand der in Australien einem Krokodil begegnet. Krokos sind
normalerweise auch völlig ungefährlich…

Ich würde gerne mal einen „live“ erleben. :smile: Mal abgesehen davon, sie sind nur so lange ungefährlich, wie sie einen vernünftigen Magenfüllstand haben. :wink: Bei einem Hund gehe ich jedoch schon noch davon aus, dass er gefüttert wird. *gg* Außerdem ist ein Kroko - im Gegensatz zum Hund - die menschliche Zivilisation gar nicht gewohnt. Also, ich finde, irgendwie hinkt Dein Vergleich.

Im Übrigen habe ich auch meine Ängste. Aber ich versuche, sie abzubauen, anstatt diesen Situationen komplett auszuweichen. Und ich sehe eben nicht in jedem Mann, der auf der Straße (von mir aus auch nachts) an mir vorbeiläuft oder hinter mir her läuft einen potentiellen Mörder oder Vergewaltiger - obwohl auch ich nicht vom Lesen gewisser Schlagzeilen über blutrünstige, zweibeinige Ungeheuer verschont bleibe.

ICH WEISS ABER NICHT OB MEINE UNVERSEHRTHEIT GEWÄHRLEISTET
IST!!!

Das weißt Du NIE. Weder bei einem Hund noch bei einem Zweibeiner noch bei einem Haus, das zusammenstürzen oder von dem ein Dachziegel runterfallen kann.

Das ist doch der Grund für diese ganze Diskussion. Und dass
der Tierhalter es weiss hilft mir auch nix.

Doch. Du solltest es Deinen Mitmenschen - speziell den Tierhaltern - schon zutrauen, ihre Tiere vernünftig einzuschätzen. Du verlässt Dich doch auch in anderen Fällen auf Deine Mitmenschen (Arzt, Busfahrer oder auch mal eine vertrauenswürdig erscheinende Unbekannte, der Du evtl. mal kurz Deine Sachen überlässt, wenn Du gerade irgendetwas anderes tun musst).

Da bist Du falsch gewickelt. Wenn ein Tier mir seine Pfoten
auf die Schulter legt und mir das Gesicht abschleckt, wenn ein
Hund mich in die Wade zwickt oder in den Oberarm dann verletzt
er definitiv meinen Anspruch auf Unversehrtheit.

Wenn er Dich verletzt, auf jeden Fall. Wenn er Dir die Pfoten auf die Schultern legt, dann nur, wenn Du Angst davor hast. Da man allerdings beim durchschnittlichen Menschen davon ausgehen kann, stimme ich Dir auch hierin zu.

Wenn er auf
mich zuläuft, mich anbellt und knurrt dann sehe ich es als
meine Pflicht an mich zu verteidigen.

Mal abgesehen davon, dass jedwede Verteidigung in dieser Situation gerade erst den Hund reizt und insofern sich für Dich selbst als äußerst unvorteilhaft erweisen lässt, gehst Du hier wiederum von vornherein davon aus, der Hund wolle Dir etwas Böses. Okay, beim Anknurren kann man tatsächlich schon davon ausgehen, früher jedoch nicht (das Rumlaufen ist für Hunde absolut normal und mein Hund bellt z.B. auch, wenn er mich begrüßt o.ä. - Hunde, die bellen, beißen nicht).

Und Du bestimmst ob der Grund unsinnig und unbegründet ist?
Ich glaube da haben die Nicht-Hundehalter auch ein Wörtchen
mitzureden.

Das bezog sich darauf, dass Malte meinte, egal, wie unsinnig und unbegründet der Wunsch sei, man müsse ihm nachgehen. Klar sollten alle gemeinsam darüber entscheiden, welche Grunde tatsächlich einen Sinn haben. Aber ich finde eben, dass solch eine Abgrenzung notwendig ist, anstatt alle und alles über einen Kamm zu scheren und jede noch so (für die Mehrheit der Bevölkerung) hirnrissige Begründung zuzulassen.

Weil die Pflanze mich nicht anbellt und nicht auf den Gehweg
kackt *g*

Du könntest allerdings eine Allergie gegen diese Pflanze haben. Und eine Allergie ist übrigens - im Gegensatz zu einer Phobie - normalerweise nicht heilbar.

Was heißt „einigermaßen“? Wenn ein Tier nicht genügend Auslauf
hat, dann ist es keine artgerechte Tierhaltung. Wie soll das
Tier da glücklich werden?

Und das ist MEIN Problem? Das kannst Du nicht ernst meinen
oder?

Doch. Oder gehörst Du auch zu den Leuten, die der Meinung sind, der Mensch sei der Natur haushoch überlegen und stehe absolut drüber, sodass jedwede Zerstörung der Natur, Tierquälerei etc. in Ordnung sind?

Die Rassen sind über Jahrhunderte gezüchtet worden. Von
ausrotten kann da nicht die Rede sein. Aber wenn Du mich so
fragst: Hunde die nicht aufs Wort gehorchen gehören angeleint
oder auf einem geschlossenen Platz ausgeführt. Punktum.

Dann müssen solche Plätze geschaffen werden. Wo geht denn übrigens das Geld von der Hundesteuer hin?

O.k. und jetzt musst Du nur noch verstehen dass die Schwelle
des „sich bedroht fühlens“ bei einem Nicht-Hundehalter
wesentlich niedriger ist als bei Dir und alle sind glücklich.

Davon gehe ich aus. Ich gehe allerdings auch davon aus, dass nicht nur ich Entgegenkommen zu zeigen habe, sondern auch meine (keine Hunde haltenden) Mitmenschen. Ich sorge dafür, dass der Hund friedlich ist und niemanden anspringt o.ä. und meine Mitmenschen könnten vielleicht aufhören, in jedem Hund von vornherein ein mörderisches Biest zu sehen.

Gruß,
Anja

1 Like

Hi Cess!

Rolf habe ich ja bereits geantwortet, aber Du hast ja einige Aspekte noch einmal etwas hervorgehoben, auf die ich gern antworten würde.

Und die Argumentation mit dem Vergleich Hunde/Autos halte ich
für SEHR weit hergeholt - Autos sind Maschinen, die von
Menschen gefahren werden. Die machen dafür einen Führerschein,
und wenn sie was falsch machen, werden sie dafür bestraft (um
das mal grob zusammen zu fassen).

Hundehalter machen zwar keinen Führerschein (und, wie gesagt, dadurch verursachen sie nicht mehr tödliche Unfälle, sondern erheblich (!) weniger), werden aber ebenfalls für falsche Handlungen des Hundes bestraft.

Hunde sind Lebewesen, die erstmal eine völlig andere
Kommunikation haben als wir Menschen. Sprich, ein Mensch kann
aus reinem Unwissen falsch reagieren und der Hund fühlt sich
bedroht und greift an. Weiß ein Passant denn, dass er alles
richtig macht und dass der Besitzer seinen Hund im
Zweifelsfall unter Kontrolle hat? Nein! Und einige Menschen
haben da eben mehr Zweifel als andere!

Ein Passant braucht erst einmal nichts weiter zu machen, als aufzuhören, Vorverurteilungen zu treffen. Dann nämlich wird er auch nicht anfangen, rumzuschreien oder gar Pfefferspray rauszuholen. Und in diesem Fall wird auch der Hund friedlich reagieren.

Und weiter gibt es immer noch genug Spinner, die ihren Hund
falsch oder gar nicht erziehen, und vor denen kann man imho
schon Angst haben - es gibt eben keinen Hundeführerschein!

Von diesen „Spinnern“ gibt es allerdings weniger, als Du denkst.

Und es interessiert mich NICHT DIE BOHNE, dass mehr Menschen
bei Autounfällen sterben als von Hundeangriffen - es reicht
ja, dass ich bei einem Hundeangriff VERLETZT werde! Autos sind
im Zeifelsfall aus rein physikalischen Gründen (Masse,
Geschwindigkeit) tödlicher, drum geht eine Konfrontation da
eher tödlich aus. Dreht ein Hund durch, wird man eher (schwer)
verletzt! Das berücksichtigt Anja nicht in ihren Vergleichen!

Genau deswegen sind Autos per se gefährlicher als Hunde und genau deswegen ist ein Autoführerschein gerechtfertigter als ein Hundeführerschein - weil die Gefahr bei einem Auto wesentlich größer ist. Ansonsten werde ich mal schauen, ob ich Statistiken dazu finde, wie oft Hunde zubeißen und wie oft Menschen von Autos angefahren oder gar überfahren werden.

(ich bin übrigens auch für einen Hundeführerschein, finde nur, dass so manch ein Autofahrer den seinen viel weniger verdient hat als die meisten Hundehalter)

Gruß,
Anja

1 Like

Hallo Pooch!

ein Hund, den du schwer erziehbar nennst, der gehört
grundsätzlich an die Leine, denn der ist als freilaufender
Hund eine Gefahr!

Nicht, wenn der Hund tatsächlich sehr friedvoll ist. Dass mein Hund erst eine Weile überlegt, bevor er auf einen Befehl hört, heißt nicht, dass er deswegen aggressiv ist.

Gruß,
Anja

1 Like

Hi,

Genauso, wie ich nicht davon ausgehe, dass mir jeder Mensch in
meiner näheren Umgebung böses wünscht und ihn nicht per se als
Verbrecher abstemple, tu ich das auch bei einem Hund nicht.
Sobald mir jedoch dieser Mensch (oder Hund) tatsächlich an die
Kehle will, sind jegliche Gegenwehrmaßnahmen erlaubt.

Weisst Du der Punkt ist: Gegen Menschen kann ich mich wehren. Gegen einen Hund sehen meine Chancen schon wesentlich schlechter aus (mal abgesehen von diesen rattenähnlichen Winzlingen). Ich war schon in der einen oder anderen kritischen Konfliktsituation mit Menschen, und bin jedesmal, ohne eine einzige Ausnahme, mittels Wortgewandtheit (oder vereinzelt auch Laufkraft) da rausgekommen. Dies beides, Reden oder Abhauen, zieht bei einem Hund aber nicht: Meine Worte werden ihn kaum interessieren, und vermutlich ist er schneller als ich. Und genau deshalb fängt es bei Begegnungen mit Hunden früher an, kritisch zu werden.

Hinzu
kommt, dass bei einem fremden Hund der Halter quasi als dessen
Vertreter fungiert. Meist ist dieser auch in Reichweite der
Stimme, sodass man ihn freundlich darum bitten kann, den Hund
wegzunehmen.

Wie schon mehrfach betont: Wenn das passiert, hat keiner ein Problem.

Mein Intimkreis beträgt ungefähr 1 1/2m.

Auch bei Menschen?

Ungefähr, ja sicher.

Allerdings
erwarte ich auch dort, daß der Hundehalter in Rufweite ist, so
daß er

a) sieht, was sein Hund tut
b) seinen Hund im Zweifel zurückrufen kann und
c) mich im Zweifelsfall hört, wenn ich ihn auffordere, seinen
Hund zurückzunehmen.

Okay, das halte ich auch für den Normalfall. Aber allzu oft
kommen abweichende Situationen auch nicht vor.

Na wunderbar. Dann gibt’s ja keine Probleme.

Im Treppenhaus ist dein Hund ja wohl angeleint, oder? Damit
ist das kein Thema.

Dennoch kann sich der Nachbar durch den Hund bedroht fühlen.
Ist nach Deinen Ausführungen auch sein gutes Recht, oder?

Die Bedrohung ist aber nachvollziehbar nicht gegeben.
Wobei das bei entsprechend großen Hunden und schwächlichen Haltern nun auch wieder nicht stimmt, aber ich bin generell der Meinung, daß niemand mit einem Hund umgehen dürfen sollte, den er nicht auch aus eigener Kraft an der Leine halten könnte, wenn der mal abgeht.

Ähnlich wie bei Motorrädern, wo wir hier schon Kraftfahrzeuge zum Vergleich heranziehen: Jemand darf ein Motorrad nur fahren, wenn er in der Lage ist, die umgekippte Maschine allein wieder aufzurichten.

Die Abneigung gegen Hunde, aus welchen Gründen auch immer,
steht über der Freiheit des Hundes, seinem von mir aus auch
natürlichen Verhalten nachzugehen, sofern das andere Menschen
angeht.

Wer gibt Dir/uns das Recht, den bloßen für seine
Unversehrtheit unerheblichen Wunsch eines Menschen über ein
natürliches und notwendiges Verhalten eines Hundes zu stellen?

Ich tu das. Und der Richter, der mich freispricht, wenn Du mich anzeigst, weil ich Deinem Hund einen kräftigen Tritt auf die Nase gegeben habe, weil Du ihn nicht zurückgenommen hast, weil der „ja nur spielen“ wollte.

Und von wegen „Natur“: Erklär mir doch mal bitte, was natürlich daran ist, daß ein einzelner Hund mit einem Menschen zusammen in einer Stadt lebt. Das ist Kultur pur, und nichts anderes. Dein Natürlichkeits-Argument zieht hier irgendwie nicht so richtig.

Wie ist das gesetzlich geregelt? Bekomm ich dann den Job vom
Gericht? Oder von Dir? Oder das entsprechende Gehalt? Wohl
kaum.

Du kannst Entschädigung verlangen bzw. darauf klagen. Was Du
letztlich bekommst, entscheidet das Gericht.

Super. Nein danke, dann entscheide ich mich lieber dafür, daß mir das Tier gar nicht erst zu nahe kommt.

Es ist ganz einfach: Ich bin bestrebt, es gar nicht erst
soweit kommen zu lassen.

Aha, das bedeutet, Du betrachtest jeden Hund von vornherein
als potentiellen Angreifer.
Wie ich schon geschrieben habe - es wundert mich, dass
gegenüber Menschen und Hunden solch unterschiedliche Maßstäbe
angewandt werden, obwohl die Statistiken dieser Einstellung
entgegensprechen.

Ich weiß nicht, welche Statistiken Du da kennst, aber die Bedrohlichkeit von Mensch und Hund lässt sich grundsätzlich nicht vergleichen, dazu hab ich ja oben schon was geschrieben. Gleiches gilt btw. für den Vergleich Hund - Auto. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Es würde mich arg wundern, wenn da jemand an Hund und Mensch gleiche Maßstäbe anlegen würde.

Der einzige Unterschied ist
vermutlich, daß ich der Meinung bin, daß das auch _mögliche_
Angriffe auf die Unversehrtheit einschliesst, und man nunmal
einen fremden Hund nicht einschätzen kann - niemand kann das,
weil niemand weiß, was der Hundehalter mit ihm gemacht hat.

Richtig. Aber der Hundehalter kann seinen Hund einschätzen.

Das interessiert mich nicht, und das trifft auch sicher nicht in dem Maße zu, in dem Du das hier darstellst. ICH kann Deinen Hund nicht einschätzen.

Und ich denke nicht, dass es Dir zusteht, jeden Hund erst
einmal als potentiellen Angreifer zu sehen und auch als
solchen zu behandeln. Diese Methode wendest Du schließlich
gegenüber Menschen (Verbrecher, Autofahrer etc.) nicht an,
obwohl dort die Statistiken wesentlich höhere Gefährdungsraten
für Dich aufzeigen.

siehe oben - genau das steht mir sehr wohl zu. Ein passender Vergleich als „jeder Mensch“ wäre wohl „ein Mensch, der mit gezogenem Messer durch die Gegend läuft“, und DEN würde ich selbstverständlich als Gefahr betrachten.

Gruß,

Malte.

3 Like

Hallo -

ich bin auch eine von denen, die Angst vor großen freilaufenden Hunden haben. Da ich auch Tiere mag, tun mir andererseits Hunde leid, die dem Leinenzwang unterliegen. Insofern finde ich, es zeugt nicht von übermäßiger Tierliebe, sich solche Tiere überhaupt zu halten. Denn der Spagat zwischen halbwegs hundegerechter Haltung und den berechtigten Interessen der mit Recht ängstlichen Nicht-Hundehalter, von denen es ja auch hier eine Menge zu geben scheint, ist m.E. kaum zu bewältigen. Konsequenterweise finde ich deshalb, alles, was größer ist als etwa Kniehöhe, gehört nicht in eine Stadt oder Wohnsiedlung. Und auch nicht in öffentliche Grünanlagen, denn dort gilt - jedenfalls bei uns - auch der Leinenzwang.

Ich hatte übrigens eine gute Bekannte oder entfernete Freundin mit einem Riesentier von Rhodesian Ridgeback. Die wurden in Afrika ursprünglich zur Löwenjagd eingesetzt. Das Tier war noch jung, aber angeblich schon gut erzogen. Aber keine Angst, der spielt nur… Ich habe meine Kinder ein einziges Mal dort zum Spielen (es gabt dort auch ein Kind) hingelassen und hatte überhaupt kein gutes Gefühl dabei. Dann war ich selber einmal zu Besuch. Irgendwie passierte es, daß ich mich plötzlich allein mit dem Hund im Wohnzimmer befand. Die Besitzerin wußte, daß ich Angst vor dem Hund hatte, und rief ihn nach draußen. Erfolglos. Ich hatte etwa zwei Minuten lang die größte Panik meines Lebens (um den Vergleich mit Straßenverkehr und Autos noch einmal zu bemühen: eine Situation, in der ich in Panik einem Auto Auge in Auge gegenüberstehe, kann ich mir sehr schlecht vorstellen. Und die Gefahren des Straßenverkehrs brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Da wird sich keine Gegenstimme finden. Bei der Hundehaltung finde ich am schlimmsten immer die Uneinsichtigkeit und mangelnde Einfühlsamkeit ängstlicheren Zeitgenossen gegenüber).

Weder ich noch meine Kinder haben dieses Haus je wieder betreten. Verständnislosigkeit auf beiden Seiten, die heute noch andauert. Kontakt ist eingeschlafen. Nicht schade drum.

Gruß
Aia

ich hab nicht gesagt das er auf irgendjemand hören soll man
ne so sehe ich das nicht aber es ist nun mal tatsache das wenn
ich darauf achte niemanden zu schaden ich meinen hund frei
laufen lassen kann

Hi Frieda,

Du solltest das hier nicht allzu persönlich nehmen.
Man sollte nur wirklich darauf achten das der Hund nicht willkürlich auf fremde Menschen zuspringt, die eventuell Angst haben.
Wie ich (hoffentlich richtig?) gelesen habe, bist Du mit Deinem Hund schon auf dem Hundeplatz. Bei manchen Hunden ist es aber so, das sie auf dem Hundeplatz aufs Wort hören und in Alltagssituationen halt die ganze Hundeplatzatmosphäre fehlt und die dann halt eben nicht immer folgen. Meine Freundin ist Hundetrainerin seit fast 10 Jahren und ich mach grad die Ausbildung bei ihr. Wir machen die ganzen Übungen auf einer großen Wiese, gehen mit den Leuten auch mal in die Stadt und so weiter, das stellt den Hund viel besser auf die alltäglichen Situationen und Begegnungen mit fremden Menschen ein als auf dem Platz. Ist nur mal so ein Ratschlag, aber versuchs doch mal in einer solchen Hundeschule wo man nicht nur auf dem einen Platz übt sondern alles etwas ausweitet.

Kannst mir ja auch mal ne E-Mail schicken.
Liebe Grüße
Yvonne

1 Like