Moin,
Ach nein ? 4 Euro/Std. ergibt bei einer 40 Std. Woche 640 Euro
im Monat. Das ist wesentlich mehr, als ich in irgend einem
Monat während meines mehrjährigen Studiums zur Verfügung
hatte. Und ich bin in der Zeit weder erforen, noch verhungert.
Brutto, Steuer dürfte keine anfallen aber rund 20 Prozent für
Sozialversicherung sind fällig, vorrausgesetzt es handelt sich
nicht um Schwarzarbeit, womit du auf 512 Euro kommst. Meine
Miete für eine einfache, kleine für die größe meiner Familie
mindestens notwendige Wohnung beläuft sich auf 350 Euro.
Strom, Gas, Telefon dafür reichen die verbleibenden 162 Euro
nicht aus,
Richtig, ich ging bei meinen 640 Euro von einer alleinstehenden Person aus. Bei einer vierköpfigen Familie kommen auf jeden Fall nochmal 300 Euro Kindergeld dazu, dann u.U. ein kleines Einkommen der zweiten Erwachsenen Person, und sei es 300 Euro Minijob, dann sind wir schon bei 1240 Euro für diese Familie.
essen tun wir auch manchmal etwas, Dumme
Angewohnheit.Ich denke, dass man als Student gewiss andere
Ausgaben hat, als eine Familie. Schon die Wohnungsgröße, oder
sollten wir Wohnsilos mit Spargel-Stecher-Familien-WGs
errichten?
Schon mal was von Wohngeld gehört ?
Würde zumindest die Bauwirtschaft ankurbeln. Rechne
mir bitte vor, wie eine Familie von 640 Euro brutto leben
soll? Das geht nicht.
Muss ja auch nicht. Siehe oben.
Das sagen meistens Leute, die gar nicht wissen, was das
Fussvolk verdient. Viel mehr verdiene ich auch nicht. Da dies
für dich ein Billig-Job ist, gehe ich davon aus, dass Du ein
x-faches davon verdienst. Komm mal auf den Boden, normale
Arbeitnehmer verdienen nicht so superviel.
Bist du jetzt schockiert, wenn ich dir erzähle, dass ich während meines Studiums und auch die erste Zeit nach meinem Studium jobs für 8 DM gemacht hab ? Das war unter anderem auch Regale räumen im Supermarkt dabei. Insofern brauchen mir andere Leute nicht erzählen, wie es am unteren Ende der Verdienstskala aussieht. Die Tränendrüsendrücker zieht bei mir einfach nicht.
Arbeit ist nicht nur Einkommen sondern auch
Selbstverwirklichung. Es geht nicht nur darum Geld zu
verdienen, sondern auch eine Bestätigung zu erfahren.
Sicher, aber meinst du ich hab mich beim Regale räumen selbst verwirklicht ?
Viele,
die arbeitslos werden, verfallen in Depressionen oder nehmen
sich das Leben. Das passiert übrigens auch häufig, wenn man in
Rente geht. Zu dieser Sorte gehöre ich auch, ich war wirklich
früher mal an einem Punkt, wenn ich meine Arbeit verloren
hätte, dann hätte ich meinen Lebenssinn verloren. Gottseidank
hat sich das normalisiert, der Verlust meiner Arbeitsstelle
würde mir nicht mehr der Verlust meiner Existenzberechtigung
bedeuten. Ich würde mich dann umorientieren und selbständig
machen.
Du glaubst gar nicht, wie viele Hilfsorganisationen und gemeinnützige Einrichtugen sich über ehrenamtliche Helfer freuen. Da kannst du als Arbeitslose oder Rentnerin wirklich sinnvolle Sachen machen.
Das ist wirklich so, ausserdem brauche ich auch mehr Kleidung,
wenn ich arbeiten gehe. Wenn ich zu Hause bin, kann ich
anders, zeitaufwendiger aber billiger einkaufen gehen.
?? Bei uns machen die billigsten Supermräkte auch erst um 20:00 zu und für den Rest gibt es hier den Samstag.
Für mich sind Leute, die den Tag damit verbringen sich
auszurechnen, wie sie noch mehr Geld von der Gesellschaft (und
damit von mir als Steuerzahler) abgreifen können, ohne
möglichst irgendwas dafür tun zu müssen, nichts anderes als
Sozialschmarotzer.
ich finde es unfair, jeden Arbeitslosen in diese Ecke zu
stellen.
Hab ich nicht gemacht. Ich kenn auch Arbeitslose, die sich in ihrer Freizeit neben Arbeitssuche stark sozial engagiert haben. Das waren dann komischerweise auch meistens diejenigen, die nicht lange arbeitslos blieben.
Sicherlich gibt es einige, aber die Mehrheit ist es
nicht. Es kann jedem passieren. Von Politikern (die sich aber
wegen der immensen Versorgung keine Gedanken machen müssen)
und Staatsbeamten- und Angestellten mal abgesehen.
Warum spart der Staat nicht da mal ein? Ach, hab vergessen,
der eigne Gürtel wird natürlich nicht enger geschnallt.
Da stimm ich völlig mir dir überein. Wenn ich heute lese, dass ein Beamter auf mehr Arbeit klagen muss, weil er sich unterbeschäftigt fühlt, dann stehen mir die Haare zu Berge. Meinetwegen kann man das Beamtentum in fast allen Bereichen abschaffen.
Gruß
Marion