Hallo!
Echt versprochen? Du haust dann wirklich ab…
Sobald jemand die Hand an das Eigentum von Acker und Pflug
legt, sind die Zugpferde weg. Mit ihnen verschwindet das
Know-how für betriebliche Organisation, Vermarktung und
Technik. Statt Acker und Pflug kannst Du auch Fabrikhalle,
Werkzeugmaschine oder Labor sagen.
Nachdem man 1946 im Osten (aber nur da - bei den Russen ging es vorher gründlich in die Hose) die Hand ans Eigentum von Acker und Pflug legte, entwickelte sich daraus eine hocheffiziente Landwiertschaft, mit der eine DDR noch massig solcherlei Güter exportiert hat.
Jedes Land ist darauf angewiesen, Spitzenkräfte aller Gebiete
zu halten und nach Möglichkeit solche Köpfe ins Land zu holen.
Glaubt jemand allen Ernstes, mit kleinkarierter
Reglementierung, möglichst hoher Belastung und Gedanken von
der Verstaatlichung von Eigentum besonders anziehend zu
wirken?
Wo habe ich das je geschrieben? Ich sprach von (dialektischer) Aufhebung des Eigentums! Und zwar, um damit die Möglichkeit zu nehmen, dass sich jemand mit nicht selbstgenutztem Eigentum an der Arbeit anderer bereichert. Selbstgenutztes Eigentum deckt der Begriff „Besitz“.
Was würde sich z.B. für dich konkret ändern?
Mit deiner Immo, in der du selbst produzierst, garnichts. Dafür sinken beispielsweise die Wasser- und Energiepreise (sicher drastisch), da das nicht mehr Eigentum einiger weniger anderer ist sondern auch deines mit - also aufgehobenes.
Versuch doch bitte einfach einmal folgendes zu verstehen: diese Wirtschaft funktioniert durch Plünderung in kleinen Häppchen (der „Gewinn“). Wenn wir uns beide täglich nur gegenseitig versuchen zu beklauen , um zu verbrauchen, statt zu arbeiten, stehen wir beide logischerweise in Kürze vor dem nichts. Das kannst du auf die komplette Gesellschaft umlegen.
Das ist Kapitalismus.
Wenn wir uns aber gegenseitig verpflichten würden, dass jeder planmäßig seine Arbeit leistet und ausschliesslich Anspruch auf deren Gegenwert hat, würden wir beide uns in absehbarer Zeit ein kleines Vermögen schaffen.
Das ist Wirtschaft nach AWT.
Was ist in deinen Augen sinnvoller? (warte auf Antwort)
Sieh Dir die Punktesysteme für Einwanderer z. B. von
Neuseeland oder USA an. Lebensalter, Qualifikation,
Sprachkenntnisse spielen eine Rolle. Das alles ist aber völlig
egal, wenn jemand ein Unternehmen, ein neues Verfahren oder
Produkt mitbringt. Dann stehen die Türen jenseits aller Quoten
sperrangelweit auf. Was hierzulande von einigen Leuten gerne
madig gemacht wird, nämlich besondere Leistung, wird
anderweitig mit Kußhand aufgenommen.
Ja, sicher. Das war ja letztlich asuch ein Grund für die Mauer. Eine ordentliche Ausbildung des ganzen Volkes - und die hatten wir ja - kostet richtig Ressourcen. Die Amis machen es sich da einfach, sie importieren diese von anderen erbrachten Leistungen in Form des von denen ausgebildeten und geförderten Wissenschaftlers. Dass andere ihn ausgebildet haben, wird ihm dann zugute kommen.
Im globalisierten Kapitalismus ist das Problem aber egal, da es sich international gegeneinander aufhebt.
Gruß
Frank