Ich kapier das nicht, nachhilfe für unpolitische

Hallo Frank!

Wenn wir uns aber gegenseitig :verpflichten würden, dass :jeder planmäßig seine Arbeit :leistet und ausschliesslich :Anspruch auf deren Gegenwert :hat…

„Planmäßig“ und „Gegenwert der Arbeit“: Nehmen wir an, ich hätte die letzten 4 Wochen Toiletten geputzt. Was wäre der Gegenwert meiner Arbeit? Anderer Fall (ist tatsächlich gerade so): In den letzten 4 Wochen habe ich keine Toiletten geputzt, sondern ich hatte eine Idee, die ich ausgearbeitet habe. Die Schutzrechtanmeldung geht kommenden Montag raus. Ich beabsichtige, das Schutzrecht zu verkaufen. Ich habe eine klare Vorstellung über die Anzahl der Nullen vor dem Komma, aber vielleicht finde ich keinen Käufer oder ich habe schlampig recherchiert und die Sache ist längst ein alter Hut. Welchen Betrag darf ich Deiner Meinung nach verlangen? Was ist der Gegenwert meiner Arbeit, wenn es kein alter Hut ist?

Worin unterscheidet sich der Gegenwert der Arbeit von einer Stunde Kloputzen, einer Stunde Herz-OP, einer Stunde Buchhaltung, einer Stunde Feldarbeit und einer Konstrukteurstunde? Alle Arbeiten sind in gleicher Weise unverzichtbare Bestandteile zum Funktionieren des Ganzen. Von daher hat jede Arbeit den gleichen Wert. Das ist offenkundig das Ergebnis, wenn man nicht marktwirtschaftlich fragt, was jemand zu zahlen bereit ist und danach den „Wert“ bemißt.
Ach ja, „planmäßig“: Die Idee und deren Ausarbeitung waren nicht geplant. Aber so ist das mit den Plänen: Entweder paßt man sie in eigener Verantwortlichkeit der Realität an oder man gehorcht einem Plan und läßt die Idee dafür sausen. Kann manchmal sinnvoll sein, wenn man nicht im Chaos versinken will. In diesem Fall habe ich mich ohne jemanden zu fragen anders entschieden. Es ist eben meine Verantwortlichkeit, mein Plan und nicht der Plan einer Planwirtschaft.

Gruß
Wolfgang

Hallo Frank!

Wenn wir uns aber gegenseitig :verpflichten würden, dass :jeder planmäßig seine Arbeit :leistet und ausschliesslich :Anspruch auf deren Gegenwert :hat…

„Planmäßig“ und „Gegenwert der Arbeit“: Nehmen wir an, ich
hätte die letzten 4 Wochen Toiletten geputzt. Was wäre der
Gegenwert meiner Arbeit?

Tja, so du diese Arbeit kannst und nicht vier Wochen lang eine einzige Schüssel gewienert hast, ist das theoretisch gleichzusetzen mit vier Wochen Leitungstätigkeit oder vier Wochen dachdecken oder vier Wochen…

Aber nur theoretisch vorerst! Weiteres bringt die Entwicklung mit sich.
Praktisch wird sicher der Anspruch bestehen, dass höchste Leitungstätigkeiten mit dem vierlleicht 10 - 20 - fachen honoriert werden, dass ein Ingenieur mehr verdient als ein Ungelernter, …

Anderer Fall (ist tatsächlich gerade
so): In den letzten 4 Wochen habe ich keine Toiletten geputzt,
sondern ich hatte eine Idee, die ich ausgearbeitet habe. Die
Schutzrechtanmeldung geht kommenden Montag raus. Ich
beabsichtige, das Schutzrecht zu verkaufen.

Gibts dann nicht mehr. Und das auch völlig berechtigt. Auch das ist Eigentum und gehört aufgehoben, weil es eine unberechtigte Bereicherung ist. Denn dann müßten die alten Sumerer für die Erfindung der Sprache dir Schutzrechte in Rechnung stellen können, die Chinesen von dunnemals für die Papiererfindung, … damit du erstmal die Schutzrechte beantragen kannst. Aber dann kommt sicher der Erfinder des Eigentums und stellt dir das Schutzrecht für Schutzrechte in Rechnung. Wenn wir das Spiel weitertreiben, landen alle in der Klappse, odser so :smile:
Welchen Sinn siehst du, dass deine Erfindung dich zu etwas zu privilegieren hat? Dein Wissen und deine Erfahrung hast du eh nur durch andere Mitglieder der Gesellschaft, auch verstorbener. Dass du also auf die Idee kamst, ist nicht allein dein Werk.
Und jetzt die philosophische Frage: was bist du anderes, als ein Mitglied einer Gesellschaft? Ist ist immer noch das gesellschaftliche Sein, welches dass Bewusstsein bestimmt. Sagt: andereerseits beeinflusst du auch dsie Gesellschaft, durch die andere Erfindungen evtl tätigen. Es hebt sich also eh alles auf.

Nur hier und heute gelten so verrückte Regeln, dass das notwendig ist, so zu handeln.

Ich habe eine
klare Vorstellung über die Anzahl der Nullen vor dem Komma,
aber vielleicht finde ich keinen Käufer oder ich habe
schlampig recherchiert und die Sache ist längst ein alter Hut.
Welchen Betrag darf ich Deiner Meinung nach verlangen? Was ist
der Gegenwert meiner Arbeit, wenn es kein alter Hut ist?

Wie lange hat ca. Vorbereitung und Ausarbeitung alles in allem gedauert, was war nötig dazu? Hättest du nicht ggf. bei zu hohen Kosten das fix an nem Institut erledigen können mit beseren Möglichkeiten?
Es ist also ganz normale Wissenschaftstätigkeit.
Gerade dieses Neuererwesen wurde z.B. in der DDR stark gefördert.

Worin unterscheidet sich der Gegenwert der Arbeit von einer
Stunde Kloputzen, einer Stunde Herz-OP, einer Stunde
Buchhaltung, einer Stunde Feldarbeit und einer
Konstrukteurstunde? Alle Arbeiten sind in gleicher Weise
unverzichtbare Bestandteile zum Funktionieren des Ganzen.

Völlig korrekt. Wie willst du noch Unterschiede feststellen, wenn wir das Geld völlig wegfallen lassen würden? Geht garnicht!

Von
daher hat jede Arbeit den gleichen Wert. Das ist offenkundig
das Ergebnis, wenn man nicht marktwirtschaftlich fragt, was
jemand zu zahlen bereit ist und danach den „Wert“ bemißt.
Ach ja, „planmäßig“: Die Idee und deren Ausarbeitung waren
nicht geplant. Aber so ist das mit den Plänen: Entweder paßt
man sie in eigener Verantwortlichkeit der Realität an oder man
gehorcht einem Plan und läßt die Idee dafür sausen.

Das wäre Sturheit und hat mit der Planbarkeit nichts zu tun. Wieso sollte da eine Neuerung schaden?

Kann
manchmal sinnvoll sein, wenn man nicht im Chaos versinken
will. In diesem Fall habe ich mich ohne jemanden zu fragen
anders entschieden. Es ist eben meine Verantwortlichkeit, mein
Plan und nicht der Plan einer Planwirtschaft.

Hör doch endlich mal auf, Planwirtschaft so tzu verstehen, wie sie im Osten umgesetzt wurde. Dass eine Kuh für die nächsten fünf Jahre täglich 30,2l Milch zu geben hat, ansonsten die Wirtschaft einbricht. Im Gegenteil ist Eigenverantwortlichkeit zwingend erforderlich. Aber für dich und dein Umfeld.
Auch der derzeitige Markt ist damit umsetzbar. Nur halt nicht als Finanz- sondern als Bedürfnismarkt.

Gruß
Frank

Hi nochmal!
(Wieso hast Du den Artikel im Archiv unsichtbar gemacht? So isses doch die Hölle zu antworten!)

mal abgesehen davon, daß ich als Student nur sehr selten 640 Euro zu Verfügung hatte (aber dennoch für Miete schon allein 320 Euro bezahlen mußte)

Das bleibt im Verhältnis aber doch gleich! Nicht wenige Familien drücken die Hälfte des Einkommens für die Wohnung ab!

und das wohl auch den wenigsten Studenten so geht: Worüber reden wir eigentlich?

Gute Frage - da muss ich tatsächlich noch mal nachschauen! :wink:

Erst wurde in den Raum gestellt, daß eine Familie nur 640 Euro hat (was nicht der Fall ist),

nicht von mir

dann, daß es 800 Euro sind

ging es da nicht um Fixkosten?

(was auch nicht der Fall ist) und inzwischen sind wir dabei, daß jeder Student besser leben kann als eine dreiköpfige Familie vom Staat. Seltsame Sache…

Dass ein Student mit 640 € (so er diese dann wirklich hat) besser leben kann als eine Familie mit 1350 € - dabei bleibe ich! Ich konnte in meiner Ausbindung mit den paar Kröten damals besser leben als meine Familie von meinem Arbeitslosengeld das hätte können!

Aber darum ging es mir eher weniger! Mir geht es auf den Geist, dass Leute, die es nicht WISSEN, behaupten, Arbeitslose sind zum großen Teil Schmarotzer!

Zwischen Ende des Studiums und erstem Arbeitstag lagen rd. 9 Monate, die ich mit mehr oder minder intensiver Stellensuche zugebracht habe. Rückwirkend gesehen hätte ich das genauso lassen könne, bescheuert, wie ich mich dabei angestellt habe.

Das sind dann wohl die Dinge, die man auf der Uni nicht lernt…

Ich weiß nicht, ob Du schon mal eine Absage wegen einer Überqualifikation (das ist grotesk!) bekommen hast!

Nein. Daran kann ich aber auch nicht wirklich was absurdes finden.

Stell Dir vor, Du bewirbst Dich auf eine Stelle, die eigentlich unterhalb Deines Qualifikationsprofils liegt. Stell Dir vor, Du würdest diese Stelle trotzdem sehr gerne antreten, weil Du das Unternehmen immer schon toll gefunden hast und über das fantastische Betriebsklima informiert bist.
Stell Dir vor, Du wärst sogar bereit, auf 400 € im Monat zu verzichten (die nicht weiter auffallen, da Du keine PKW-Kosten mehr hast, weil Du zum Unternehmen laufen könntest).
Dann wird Dir gesagt, dass Du auf Grund des Tarifs höher bezahlt werden musst (danke, liebe Gewerkschaften) und somit zu teuer bist.
Ich finde das absurd!

Bei der ersten Jobsuche waren es 35, wenn ich mich recht entsinne.

Als ich das erste Mal arbeitslos wurde, war ich es genau 12 Bewerbungen oder 7 Wochen!

Wer das nicht kann, hat die Möglichkeit, an entsprechenden Trainingsmaßnahmen teilzunehmen, die von diversen Stellen angeboten werden.

OK - da reden wir über eine andere Geschichte, die ich sogar nachvollziehen kann!

Nur: Kennst Du die Qualität der Stellen, die Dir das Arbeitsamt zum Bewerbungstraining empfiehlt?
Die Leute haben (entschuldige, aber es ist so) keine Ahnung von dem, was sie da erzählen!
Es mag sein, dass es da Unterschiede gibt (das hoffe ich sogar), aber ich war entsetzt!

Dazu kommt: Es wurden Tagesseminare veranstaltet, wo mir jemand, der seit 3 Jahren im Beruf ist furchtbar schlecht das vermitteln wollte, womit ich vorher 15 jahre lang beruflich zu tun hatte. Entsetzt war ich, als er mich anschrie, weil ich ihn das ein oder andere Mal (dezent unter vier Augen) auf seine Fehler aufmerksam machte!

Noch entsetzter war ich allerdings, als ich erfuhr, dass ich drei solch wirklich armseeliger Seminare besuchen musste, während Leute, die wirklich nicht wussten, wie man sich bewirbt, schon seit einem Jahr auf ein solches Seminar warteten…

Genau solche Leute werden hier im Thread aber angegriffen - und damit habe ich ein großes Problem!

Der Laden hier hat in den letzten 2 Jahren in zwei Schüben jeweils rd. 10% der Belegschaft abgebaut; jetzt folgen noch einmal 15%. In den ersten beiden Phasen haben 60% der Leute (wohlgemerkt: Wir reden von der Bankbranche, in der allein in den letzten drei Jahren fast 50.000 Stellen weggefallen sind), die sich auf das angebotene Training eingelassen haben, innerhalb von 6 Monaten eine neue Stelle gehabt.

Ich kenne Ähnliches aus dem Bergbau! Wer da weg will in einen anderen Beruf, hat in der Regel auf Grund der hervorragenden Betreuung seitens des Bergbaus keine Probleme!
Und jeder, der da weg will, weiß auch, wie eine Bewerbung auszusehen hat (so er denn die Hilfe annimmt)!

Wenn ich mir die Bewerbungen so anschaue, die ich mitunter zu sehen bekomme, wundere ich mich nicht, daß manche Menschen ewig lange keinen Arbeitsplatz finden. 08/15-Texte, völlig ohne Roten Faden und oft auch ohne Inhalt,

Aber deshalb kann man doch den Leuten, die es nicht besser wissen, keinen Vorwurf machen!
Bei se wei - Genau diese 08/15 Standardtexte werden bei den Seminaren der Bundesanstalt gelehrt!

adressiert an die Personalabteilung (größter vorstellbarer Fehler

nicht, wenn Du in meiner Haut steckst :wink:

abgesehen vom klassischen Kaffeefleck), die aufgrund der Fachtermini „natürlich“ überhaupt nicht weiß, was der Bewerber für eine Stelle will

Wenn es sich nicht gerade um eine Ini-Bewerbung handelt, dann ist aber in den Stellenausschreibungen nicht selten die Adressierung an die Personnalabteilung gewünscht!
Und woher sollen die Menschen wissen, dass die Personalstelle die falsche Stelle ist, wenn es ihnen niemand sagt (oder sogar: Wenn es ihnen falsch gesagt wird)?

und als Anlage gerade mal ein paar Zeugnisse. Kein Nachweis über Sprachkenntnisse, eigene Fortbildungen oder bei bisherigen Arbeitgebern usw. usf.

Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, dass es beschissene Bewerbungen gibt! Aber die Anzahl derer, die mich zum Lachen brachten (und ich rede jetzt von Schadenfreude) hielt sich eher im Bereich

Hallo.

sondern ich hatte eine Idee, die ich ausgearbeitet habe. Die
Schutzrechtanmeldung geht kommenden Montag raus. Ich
beabsichtige, das Schutzrecht zu verkaufen. Ich habe eine

Ist das die Aktion Löwenkacke?

Ganz neugierigen Gruß kw

Ich glaube, das war hier nicht das Thema! mg & owt
.

Ahoi.

Wie lange hat ca. Vorbereitung und Ausarbeitung alles in allem
gedauert, was war nötig dazu? Hättest du nicht ggf. bei zu
hohen Kosten das fix an nem Institut erledigen können mit
beseren Möglichkeiten?

Damit bekommt die Frage „Und wo lassen Sie denken?“ eine ganz neue Qualität. Der Erfinder des Rades hätte also, statt unter Grunzen im Schweiße seiner eingeschlafenen Füße einen Stein ins Rollen zu bringen, warten sollen, bis jemand ein Institut gegründet hätte. Ah ja …

Gerade dieses Neuererwesen wurde z.B. in der DDR stark
gefördert.

Ja, in der Tat - deswegen waren die hocheffizienten, technologisch auf dem Stand von übermorgen angesiedelten Betriebe der DDR auch sofort und auf der Stelle marktführend. Wieso fällt mir jetzt der Trabbi mit fünfpoligem Wassermotor ein?

Ernsthafter, aber nicht sehr : was passierte denn mit Neuerungen, die nicht ins Weltbild der Nomenklatura passten? Wurden diese zum Wohle der Werktätigen umgesetzt? Muh, sprach der Ochse und ging dem Sozialismus aus dem Wege …

daher hat jede Arbeit den gleichen Wert.

Großer Irrtum : Selbst nach Wegfall aller durch die Geldwirtschaft gestellten Bewertungsinstrumente hat sie das nicht. Gesetzt den Fall, Du lässest noch Individuen zu : Wen beauftragst Du mit der Operation Deines vereiterten Backenzahnes - oder, welche Arbeit ist für Dich in Deiner Situation mit Aua wertvoller : die des Zahnarztes oder des Blumenverkäufers, Entschuldigung, -verteilers? Das Schrein bestimmt das Bewusstsein?

Auch der derzeitige Markt ist damit umsetzbar. Nur halt nicht
als Finanz- sondern als Bedürfnismarkt.

Das hieße aber, dass alles, was nicht in annähernder Nullzeit umzusetzen ist, auch nicht realisiert wird. Bestimmte Vorhaben erfordern Vorleistungen von Staat, Gesellschaft, vielen Einzelpersonen oder wem auch immer. Unglücklicherweise sind diese Institutionen gewöhnlich menschbesetzt, was heißt, dass sie auch an Tagen ohne Beiträge zur Gesellschaft zu essen, trinken, wohnen etc. pflegen und sich das nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft auch nicht unbegrenzt lange abgewöhnen können. Die obigen Vorleistungen könnten in einer „finanzlosen“ Gesellschaft nicht erbracht werden, weil sie nichts zum gesellschaftlichen Status der Gegenwart beitragen. Die Konsequenz - siehe Forschung! - ist nahezu völliger Stillstand. Ob Du die „Finanzierung“ der Vorleistung nun im üblichen Bewertungsmaßstab „Geld“ oder „Nahrung, Kleidung, Wohnung, medizinische Versorgung für #### Personen, die gegenwärtig keine abrufbaren Leistungen erbringen, sondern erst in ### Jahren“ bezifferst - die Gesellschaft muss sie in irgendeiner Form mit erbringen. Tut sie das nicht, endet sie im Zustand hoher Entropie - diesen bezeichnen reaktionäre kapitalistische Kreise im allgemeinen als Tod.

So, nun hast Du wieder was zu bosseln …

Gruß kw

Rückfrage
Aloha.

Dann wird Dir gesagt, dass Du auf Grund des Tarifs höher
bezahlt werden musst (danke, liebe Gewerkschaften) und somit
zu teuer bist.

Hier verstehe ich etwas nicht. In welchem Bereich (na, vielleicht ÖD, ich weiß nicht) sind denn die Tarifverträge so gestrickt, dass die Bezahlung sich nicht nach den für die Stelle erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten richten? Ich kenne das nur so, daß der Facharbeiter, der auf einer Facharbeiterstelle ist, dort mindestens den Facharbeiter- (Eck)lohn bekommen muss. Bewirbt sich aber der gleiche Facharbeiter auf eine Tätigkeit unterhalb dieses Qualifikationsniveaus, wird er auch nur nach ebenjenem bezahlt - oder liege ich da falsch?

Gesetzt den Fall, dass ich als Lagerarbeiter - sagen wir mal, Lohngruppe 4 - bei einem metallverarbeitenden Unternehmen arbeite, dann nützt mir doch die Ausbildung als Kaufmann oder Schlosser im Metallbereich für die Einstufung der neuen Tätigkeit gar nix? Wenn ich, anstatt in Tarifgruppe K6 Bits durch die Gegend zu scheuchen, ab morgen im Zeichnungsarchiv zugange bin, bekomme ich nur noch Bezahlung nach K2a. Ist das nicht allgemein so oder ähnlich?

fragt sich verwundert grüßend
kw

Ahoi.

Moinmoin.

Wie lange hat ca. Vorbereitung und Ausarbeitung alles in allem
gedauert, was war nötig dazu? Hättest du nicht ggf. bei zu
hohen Kosten das fix an nem Institut erledigen können mit
beseren Möglichkeiten?

Damit bekommt die Frage „Und wo lassen Sie denken?“ eine ganz
neue Qualität. Der Erfinder des Rades hätte also, statt unter
Grunzen im Schweiße seiner eingeschlafenen Füße einen Stein
ins Rollen zu bringen, warten sollen, bis jemand ein Institut
gegründet hätte. Ah ja …

sossenfreier Quark: der Gedanken ging hin zu Messgeräten, technischer Austattung, Analysen, …
Ich vermute doch aucgh nicht, dass du gepökelt bist als Kassler…

Gerade dieses Neuererwesen wurde z.B. in der DDR stark
gefördert.

Ja, in der Tat - deswegen waren die hocheffizienten,
technologisch auf dem Stand von übermorgen angesiedelten
Betriebe der DDR auch sofort und auf der Stelle marktführend.

Klar. Seit der Wende arbeiten einige, nicht plattgemachte, genau wie vor 15 Jahren. Was neu gebaut wurde, hat dagegen verheerende Arbeitsbedingungen (Quelle-Versandzentrum z.B.). Mal nicht immer nur den Unfug der Medien übernehmen.
Wird Nordhessen nicht auch langsam zum Armenhaus Deutaschlands?

Ernsthafter, aber nicht sehr : was passierte denn mit
Neuerungen, die nicht ins Weltbild der Nomenklatura passten?
Wurden diese zum Wohle der Werktätigen umgesetzt? Muh, sprach
der Ochse und ging dem Sozialismus aus dem Wege …

Ich redete nuicht von der Umsetzung! Die war sicher vielfach stümperhaft durch Idioten von oben wider besseren Wissens durchgesetzt. Aber ne Unmenge wurd auch übernommen.

daher hat jede Arbeit den gleichen Wert.

Großer Irrtum : Selbst nach Wegfall aller durch die
Geldwirtschaft gestellten Bewertungsinstrumente hat sie das
nicht. Gesetzt den Fall, Du lässest noch Individuen zu : Wen
beauftragst Du mit der Operation Deines vereiterten
Backenzahnes - oder, welche Arbeit ist für Dich in Deiner
Situation mit Aua wertvoller : die des Zahnarztes oder des
Blumenverkäufers, Entschuldigung, -verteilers?

Das hat nichts mit ökonomischem Wert zu tun. Aus Sicht des Arztes ist diese Arbeit sehr wohl kaum mit der Putzfrau zu unterscheiden. Dass Personen mit verschiedenen Veranlagungen/Fähigkeiten verschiedene Jobs machen, gleicht sich auch in der Gesellschaft aus. Aber was wäre ein Arzt ohne Putzfrau? Eine Drecksau? :smile:

Das Schrein
bestimmt das Bewusstsein?

Nein, es schreit nach unbewusstem.

Auch der derzeitige Markt ist damit umsetzbar. Nur halt nicht
als Finanz- sondern als Bedürfnismarkt.

Das hieße aber, dass alles, was nicht in annähernder Nullzeit
umzusetzen ist, auch nicht realisiert wird.

Wieder Quark, diesmal mit Sosse:
Wieso kann ich nicht auf Verdacht produzieren? Auch das ist eine Frage der Planung und das machen alle Unternehmen so, weil es nicht anders geht. Die wenigsten Ausnehmen auf Bestellung, dennoch muß vorher die Firma stehen.

Bestimmte Vorhaben
erfordern Vorleistungen von Staat,

von dem garnicht, braucht keiner.

Gesellschaft, vielen
Einzelpersonen oder wem auch immer. Unglücklicherweise sind
diese Institutionen gewöhnlich menschbesetzt, was heißt, dass
sie auch an Tagen ohne Beiträge zur Gesellschaft zu essen,
trinken, wohnen etc. pflegen und sich das nach dem
gegenwärtigen Stand der Wissenschaft auch nicht unbegrenzt
lange abgewöhnen können. Die obigen Vorleistungen könnten in
einer „finanzlosen“ Gesellschaft nicht erbracht werden, weil
sie nichts zum gesellschaftlichen Status der Gegenwart
beitragen.

Nein, hier geht deine Denke in die vollkommen falsche Richtung. In der Familie erbringst du auch Leistungen ohne Entlohnung.

Die Konsequenz - siehe Forschung! - ist nahezu
völliger Stillstand. Ob Du die „Finanzierung“ der Vorleistung
nun im üblichen Bewertungsmaßstab „Geld“ oder „Nahrung,
Kleidung, Wohnung, medizinische Versorgung für #### Personen,
die gegenwärtig keine abrufbaren Leistungen erbringen, sondern
erst in ### Jahren“ bezifferst - die Gesellschaft muss sie in
irgendeiner Form mit erbringen. Tut sie das nicht, endet sie
im Zustand hoher Entropie - diesen bezeichnen reaktionäre
kapitalistische Kreise im allgemeinen als Tod.

Ursprünglich nicht. Da ernährte man sich von der Natur zu 100%. Danach waren Voirleistungen vorhanden, auf die immer wieder aufgebaut wurde.

Gruß
Frank

Hi!

Es gibt Tarife (nicht nur den BAT), in dem eine Stellenbeschreibung extrem genau definiert ist - inkl. Anforderungsprofil.
Darin gibt es dann auch Abstufungen, dass Leute mit gewissen Ausbildungen höher bezahlt werden müssen.

Wenn das Anforderungsprofil zu niedrig für das Angebotsprofil ist, ist man überqualifiziert!

LG
Guido

Wenn man etwas in einen Text einbringt, was man nicht erklären kann, dann ist es immer ein Thema. Andernfalls wäre ergibt es keinen Sinn, wäre also sinnlos.

Es sei denn, man möchte seinen eigenen text mit den üblichen Stammtischparolen zieren.

Im übrigen wollte ich nur erfahren, welchen Grund es gibt, dass Akademiker arbeitslos sind. Der Staat arbeitet ja gerade daran, das zu vermeiden, aber da mobbt der Mob wieder dagegegn, da dies flexiblere Arbeitsmodelle und flexiblere Lohnmodelle fordert.

Hi!

Ich ging nicht auf die Ursache ein!
Deshalb habe ich auch keine Ursache zu erklären!

Wenn man etwas in einen Text einbringt, was man nicht erklären
kann, dann ist es immer ein Thema.

Wenn jemand Dinge in eine Aussage interpretiert, die da so nicht stehen, dann muss der ursprünglich Aussagende (also ich) ganz sicher nichts erklären (können), was er nicht gesagt hat!

Andernfalls wäre ergibt es
keinen Sinn, wäre also sinnlos.

Ich habe gefragt, nicht behauptet! Fragen haben die Eigenschft, in der Regel nicht sinnlos sein zu können - deshalb sind es Fragen! Fragen benutzt man in der Regel zur Klärung von Dingen, die man selbst nicht weiß!

Es sei denn, man möchte seinen eigenen text mit den üblichen
Stammtischparolen zieren.

Da Du nicht behauptest, ich hätte es getan, werde ich jetzt mal nicht darauf eingehen und diese Aussage als billige Polemik darstellen.

Im übrigen wollte ich nur erfahren, welchen Grund es gibt,
dass Akademiker arbeitslos sind.

Das weiß ich nicht! Ich habe es aber auch nicht behauptet zu wissen!

Der Staat arbeitet ja gerade
daran, das zu vermeiden, aber da mobbt der Mob wieder
dagegegn, da dies flexiblere Arbeitsmodelle und flexiblere
Lohnmodelle fordert.

Sagte ich schon, dass ich Gewerkschaften in der heutigen Zeit für kontraproduktiv halte?

LG
Guido

Hi!

Im übrigen wollte ich nur erfahren, welchen Grund es gibt,
dass Akademiker arbeitslos sind. Der Staat arbeitet ja gerade
daran, das zu vermeiden, aber da mobbt der Mob wieder
dagegegn, da dies flexiblere Arbeitsmodelle und flexiblere
Lohnmodelle fordert.

Eine Bekannte (Akademikerin, Doktor der Chemie) sucht seit einem halben Jahr einen neuen Job und findet keinen. Ihre letzte Stelle war zeitlich befristet und fiel letztendlich dem Rotstift zum Opfer. Bewerbungen bei anderen Unternehmen wurden abgelehnt, da angeblich kein Bedarf. Einzige bisher angebotene Alternative: Seiteneinstieg ins Lehramt als Lehrerin für Chemie, aber nur über ein zweijähriges Referendariat. Aktuell überlegt sie sich, ob sie Hartz IV oder Ich-AG machen soll.

Sie könnte natürlich einen Job woanders annehmen. So etwa 300 km entfernt. Das würde aber vermutlich ihre Lebensgemeinschaft killen. Und das vor zwei Jahren gekaufte Haus auf einen preislich rückläufigen Markt zwingen.

Ach ja, ehe ich’s vergesse: Unser Arbeitsamt besteht aus fünf Etagen. Die oberste ist ausschließlich arbeitslosen Akademikern vorbehalten. Und das Arbeitsamt ist nicht gerade klein.

Grüße
Heinrich

Sie könnte natürlich einen Job woanders annehmen. So etwa 300
km entfernt.

Wenn ich nur im Umkreis des Kirchturms meines Geburtsortes bleiben will, dann kann ich mir ein Studium auch sparen.

Hallo

800 €?
Wie setzen sich diese zusammen?

Ja, 800. Miete, Gas, Strom, Telefon, Rundfunkgebühren, Versicherungen, KFZ

Die meisten bei mir im Studiengang habe keine 800 €, und soll
ich dir was sagen, die sind noch nicht verhungert.

Eine Familie kann schlecht in einem möblierten Zimmer oder 1-Zimmer wohnung wohnen. Ich weiss nicht wie und wo du wohnst, aber die Mieten sind nicht billig und Gas/Strom/wasser und MÜLL sind extrem teuer geworden.

Recht hast du! Wir verbieten der Familie in Lindau dass beide
arbeiten, und übertragen den Job (durch Gutmenschlichen
Zauber) nach Wismar?

Das habe ich nicht gesagt, ich sagte nur, dass es ungerecht ist. Wir sind auch beide beruftätig. Kürzlich wurde eine Kollegin von mir entlassen, die hätte wirklich alles gemacht, weil auch ihr Mann schon arbeitslos ist. Sie ist älter und findet wohl kaum mehr etwas, an die hatte ich kurz denken müssen. Das geht ja selbst nicht innerhalb einer Firma, da sie das, was ich mache gar nicht könnte, weil es ein total anderes Thema und Aufgabengebiet ist. Ich finde es nur ungerecht, dass es Familien gibt, wo beide keinen Job haben und andere, wo beide einen haben.

Mit anderen Worten: Wer viel kohle gebunkert hat muss mit
Sozialleistungen unterstützt werden, nicht das aus dem
Mercedes zur Rente nichts mehr wird.

Nein, von denen rede ich nicht. Ich meine so jemand wie ich z.B… Ich habe mir eine private Zusatzversorgung abgeschlossen, damit ich im Alter über die Runden kommen werde. Es ist nur die Rede von einem einfachen Leben führen können. Die, die Mercedes fahren, sind häufig in gehobenen Positionen und durchaus gut vom AG versorgt. Die bedauere ich auch gar nicht.

Gruß

Sarah

Hi,

Ich will ja echt nix sagen, aber Leuten, die so etwas von sich
geben, wünsche ich mal eine Arbeitslosigkeit von mehr als 12
Monaten!

Ich will ja echt nix sagen, aber die Leute, die sowas sagen,
sind allein schon deshalb nicht 12 Monate arbeitslos, weil sie
vorher was gefunden haben.

Wenn ich soviel Arroganz höre, dann könnte ich echt nur noch kotzen. Wenn solche Arroganz in unseren Manageretagen zu Hause ist, dann wundert mich eigentlich nicht, dass Deutschland da ist, wo es jetzt ist. Arbeitslosigkeit kann jedem passieren, ich wünsche Dir, dass du einmal selber erleben musst, wie das ist, vielleicht kommst Du dann mal von Deinem Ross runter.

Gruß

Sarah

ich weiss nicht, wo Du arbeitest, aber der Normalbürger verdient im Jahr das, was ein Politiker im Monat verdient, von den ganzen zusätzlichen Vergünstigungen und Zusatzeinnahmen, die er aber ohne Position in der Regierung nicht hätte, mal abgesehen.
Sag mal, seid ihr hier alle so Mega-Verdiener.
Hallo, es gibt Leute, die sich einen Urlaub hart absparen müssen und dafür verzichten, die nur alle zwei oder drei Jahre in Urlaub fahren. Das ist der Normalbürger.
Wenn ich das alles lese hätte ich echt Lust auf Revolution

Grüße

Sarah

wenn ich das lese, dann weiss ich, dass meine Entscheidung richtig ist.
Meine Wahl steht fest

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

Es gibt Tarife (nicht nur den BAT), in dem eine
Stellenbeschreibung extrem genau definiert ist - inkl.
Anforderungsprofil.

Da kann ich Dir nur beipflichten. Eine Bekannte von mir hatte wirklich enorme Schwierigkeiten einen Job zu finden. Im Öffentlichen Dienst ist sie abgeblitzt, weil sie zu viel verdient hätte. Sie sagte, dass sie das gar nicht will und wirklich mit dem wenigeren zufrieden wäre. Aber das war nicht möglich, sie wurde nicht eingestellt. Sie fand dann zwar auf privater Basis einen Job, der aber einen sehr langen Arbeitsweg forderte. Da sie alleinerziehend ist, war das natürlich nicht so toll. Sie hätte liebend gerne weniger verdient, und in dem privaten Job, war das auch nicht mehr, aber die konnten das halt frei entscheiden. Ihr ging es nicht ums Geld, sondern die Zeit, die ihr für ihr Kind verloren geht. Das ist wirklich schizophren. Ich meine, wenn ich doch schriftlich freiwillig weniger Geld will, was spricht dagegen? Es ging aber nicht.

Grüße

Sarah

Hallo Sarah,

Ich will ja echt nix sagen, aber die Leute, die sowas sagen,
sind allein schon deshalb nicht 12 Monate arbeitslos, weil sie
vorher was gefunden haben.

Wenn ich soviel Arroganz höre, dann könnte ich echt nur noch
kotzen. Wenn solche Arroganz in unseren Manageretagen zu Hause
ist, dann wundert mich eigentlich nicht, dass Deutschland da
ist, wo es jetzt ist. Arbeitslosigkeit kann jedem passieren,
ich wünsche Dir, dass du einmal selber erleben musst, wie das
ist, vielleicht kommst Du dann mal von Deinem Ross runter.

Du scheinst meine erklärende Antwort an Guido nicht gelesen zu haben. Schade.

Gruß,
Christian

hi :smile:

ich weiss nicht, wo Du arbeitest, aber der Normalbürger
verdient im Jahr das, was ein Politiker im Monat verdient, von
den ganzen zusätzlichen Vergünstigungen und Zusatzeinnahmen,
die er aber ohne Position in der Regierung nicht hätte, mal
abgesehen.

Ich meine sogar, Politiker verdienen zu wenig. Allerdings würde
ich ihnen die dicken Pensionen auf einen symbolischen Wert, z.B.
50 Euro oder so kürzen.

Sag mal, seid ihr hier alle so Mega-Verdiener.

Nö, nicht wirklich. Bin Student, ich komm im Schnitt mit 600 Euro
hin.

Hallo, es gibt Leute, die sich einen Urlaub hart absparen
müssen und dafür verzichten, die nur alle zwei oder drei Jahre
in Urlaub fahren. Das ist der Normalbürger.

Es ist also Grundrecht eines Bürgers, einmal pro Jahr in Urlaub zu
fahren, oder wie? Also wenn das die Armut ist die viele
prognostizieren, mach ich mir wirklich Sorgen :smile:)

grüße, rené

Hi,

(Wieso hast Du den Artikel im Archiv unsichtbar gemacht?

weil ich nicht wollte, daß bestimmte Dinge im Archiv auffindbar sind. Hat ja prima geklappt, wie ich feststellen muß.

Zwischen Ende des Studiums und erstem Arbeitstag lagen rd. 9
Monate, die ich mit mehr oder minder intensiver Stellensuche
zugebracht habe. Rückwirkend gesehen hätte ich das genauso lassen
könne, bescheuert, wie ich mich dabei angestellt habe.

Das sind dann wohl die Dinge, die man auf der Uni nicht
lernt…

Die Aussage werte ich mal nicht so, wie sich für mich anhört. Ich entgegne ein einfaches: Das sind dann wohl die Dinge, die man auch in der Schule nicht lernt.

Stell Dir vor, Du bewirbst Dich auf eine Stelle, die
eigentlich unterhalb Deines Qualifikationsprofils liegt. Stell
Dir vor, Du würdest diese Stelle trotzdem sehr gerne antreten,
weil Du das Unternehmen immer schon toll gefunden hast und
über das fantastische Betriebsklima informiert bist.
Stell Dir vor, Du wärst sogar bereit, auf 400 € im Monat zu
verzichten (die nicht weiter auffallen, da Du keine PKW-Kosten
mehr hast, weil Du zum Unternehmen laufen könntest).
Dann wird Dir gesagt, dass Du auf Grund des Tarifs höher
bezahlt werden musst (danke, liebe Gewerkschaften) und somit
zu teuer bist.
Ich finde das absurd!

Mal aus Sicht des Arbeitgebers: Was habe ich von jemandem zu erwarten, der unter seine Qualifikationen arbeitet und damit unterhalb des eigentlich richtigen Gehaltsniveaus? Motivation? Lange Betriebszugehörigkeit?

Gruß,
Christian