Hi nochmal!
(Wieso hast Du den Artikel im Archiv unsichtbar gemacht? So isses doch die Hölle zu antworten!)
mal abgesehen davon, daß ich als Student nur sehr selten 640 Euro zu Verfügung hatte (aber dennoch für Miete schon allein 320 Euro bezahlen mußte)
Das bleibt im Verhältnis aber doch gleich! Nicht wenige Familien drücken die Hälfte des Einkommens für die Wohnung ab!
und das wohl auch den wenigsten Studenten so geht: Worüber reden wir eigentlich?
Gute Frage - da muss ich tatsächlich noch mal nachschauen! 
Erst wurde in den Raum gestellt, daß eine Familie nur 640 Euro hat (was nicht der Fall ist),
nicht von mir
dann, daß es 800 Euro sind
ging es da nicht um Fixkosten?
(was auch nicht der Fall ist) und inzwischen sind wir dabei, daß jeder Student besser leben kann als eine dreiköpfige Familie vom Staat. Seltsame Sache…
Dass ein Student mit 640 € (so er diese dann wirklich hat) besser leben kann als eine Familie mit 1350 € - dabei bleibe ich! Ich konnte in meiner Ausbindung mit den paar Kröten damals besser leben als meine Familie von meinem Arbeitslosengeld das hätte können!
Aber darum ging es mir eher weniger! Mir geht es auf den Geist, dass Leute, die es nicht WISSEN, behaupten, Arbeitslose sind zum großen Teil Schmarotzer!
Zwischen Ende des Studiums und erstem Arbeitstag lagen rd. 9 Monate, die ich mit mehr oder minder intensiver Stellensuche zugebracht habe. Rückwirkend gesehen hätte ich das genauso lassen könne, bescheuert, wie ich mich dabei angestellt habe.
Das sind dann wohl die Dinge, die man auf der Uni nicht lernt…
Ich weiß nicht, ob Du schon mal eine Absage wegen einer Überqualifikation (das ist grotesk!) bekommen hast!
Nein. Daran kann ich aber auch nicht wirklich was absurdes finden.
Stell Dir vor, Du bewirbst Dich auf eine Stelle, die eigentlich unterhalb Deines Qualifikationsprofils liegt. Stell Dir vor, Du würdest diese Stelle trotzdem sehr gerne antreten, weil Du das Unternehmen immer schon toll gefunden hast und über das fantastische Betriebsklima informiert bist.
Stell Dir vor, Du wärst sogar bereit, auf 400 € im Monat zu verzichten (die nicht weiter auffallen, da Du keine PKW-Kosten mehr hast, weil Du zum Unternehmen laufen könntest).
Dann wird Dir gesagt, dass Du auf Grund des Tarifs höher bezahlt werden musst (danke, liebe Gewerkschaften) und somit zu teuer bist.
Ich finde das absurd!
Bei der ersten Jobsuche waren es 35, wenn ich mich recht entsinne.
Als ich das erste Mal arbeitslos wurde, war ich es genau 12 Bewerbungen oder 7 Wochen!
Wer das nicht kann, hat die Möglichkeit, an entsprechenden Trainingsmaßnahmen teilzunehmen, die von diversen Stellen angeboten werden.
OK - da reden wir über eine andere Geschichte, die ich sogar nachvollziehen kann!
Nur: Kennst Du die Qualität der Stellen, die Dir das Arbeitsamt zum Bewerbungstraining empfiehlt?
Die Leute haben (entschuldige, aber es ist so) keine Ahnung von dem, was sie da erzählen!
Es mag sein, dass es da Unterschiede gibt (das hoffe ich sogar), aber ich war entsetzt!
Dazu kommt: Es wurden Tagesseminare veranstaltet, wo mir jemand, der seit 3 Jahren im Beruf ist furchtbar schlecht das vermitteln wollte, womit ich vorher 15 jahre lang beruflich zu tun hatte. Entsetzt war ich, als er mich anschrie, weil ich ihn das ein oder andere Mal (dezent unter vier Augen) auf seine Fehler aufmerksam machte!
Noch entsetzter war ich allerdings, als ich erfuhr, dass ich drei solch wirklich armseeliger Seminare besuchen musste, während Leute, die wirklich nicht wussten, wie man sich bewirbt, schon seit einem Jahr auf ein solches Seminar warteten…
Genau solche Leute werden hier im Thread aber angegriffen - und damit habe ich ein großes Problem!
Der Laden hier hat in den letzten 2 Jahren in zwei Schüben jeweils rd. 10% der Belegschaft abgebaut; jetzt folgen noch einmal 15%. In den ersten beiden Phasen haben 60% der Leute (wohlgemerkt: Wir reden von der Bankbranche, in der allein in den letzten drei Jahren fast 50.000 Stellen weggefallen sind), die sich auf das angebotene Training eingelassen haben, innerhalb von 6 Monaten eine neue Stelle gehabt.
Ich kenne Ähnliches aus dem Bergbau! Wer da weg will in einen anderen Beruf, hat in der Regel auf Grund der hervorragenden Betreuung seitens des Bergbaus keine Probleme!
Und jeder, der da weg will, weiß auch, wie eine Bewerbung auszusehen hat (so er denn die Hilfe annimmt)!
Wenn ich mir die Bewerbungen so anschaue, die ich mitunter zu sehen bekomme, wundere ich mich nicht, daß manche Menschen ewig lange keinen Arbeitsplatz finden. 08/15-Texte, völlig ohne Roten Faden und oft auch ohne Inhalt,
Aber deshalb kann man doch den Leuten, die es nicht besser wissen, keinen Vorwurf machen!
Bei se wei - Genau diese 08/15 Standardtexte werden bei den Seminaren der Bundesanstalt gelehrt!
adressiert an die Personalabteilung (größter vorstellbarer Fehler
nicht, wenn Du in meiner Haut steckst 
abgesehen vom klassischen Kaffeefleck), die aufgrund der Fachtermini „natürlich“ überhaupt nicht weiß, was der Bewerber für eine Stelle will
Wenn es sich nicht gerade um eine Ini-Bewerbung handelt, dann ist aber in den Stellenausschreibungen nicht selten die Adressierung an die Personnalabteilung gewünscht!
Und woher sollen die Menschen wissen, dass die Personalstelle die falsche Stelle ist, wenn es ihnen niemand sagt (oder sogar: Wenn es ihnen falsch gesagt wird)?
und als Anlage gerade mal ein paar Zeugnisse. Kein Nachweis über Sprachkenntnisse, eigene Fortbildungen oder bei bisherigen Arbeitgebern usw. usf.
Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, dass es beschissene Bewerbungen gibt! Aber die Anzahl derer, die mich zum Lachen brachten (und ich rede jetzt von Schadenfreude) hielt sich eher im Bereich