Israel greift den Iran an

Vom Unrecht. Hier teilweise wegen des Klauens und Hungern lassens.
Natürlich hätte ich für den Teil, der sich nicht nur aufs Klauen, sondern auch aufs Demütigen, Vergewaltigen und Morden versteht, auch andere passende Bezeichnunen auf der Pfanne.

Sinnvoll wäre es ganz grundsätzlich, für verschiedene Gegenstände verschiedene Begriffe zu verwenden. Das funktioniert übrigens auch bei Worten wie „Kiefer“ - in dem Moment, wo man einen eindeutigen Begriff braucht, ist es sehr leicht, „Föhre“ bzw. „Unter-/Oberkiefer“ zu sagen, und schwupps! ist jede Verwechslung der beiden zum selben Wort gehörigen Begriffe ausgeschlossen.

Eigentlich ist das ganz einfach: Mit Banditen meint er grundsätzlich Banditen, es sei denn, er meint damit Banditen. In dem Fall sind die Banditen zwar Banditen, aber andere Banditen als die eingangs genannten Banditen.

Alternativ ist er einfach nur ein notorischer Lügner, für den das Konzept von ‚Scham‘ keinerlei Bedeutung mehr hat.

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wenn man nun „banditen“ durch „fremde“ ersetzt, kann diese argumentative höchstleistung auf antike quellen zurückverfolgt werden:

e.c.

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Naja, es gibt schon Unterschiede. Da hast du recht. Diejenigen, die am 7.10.23 Israel überfallen habn, vergewaltigt und gemordet haben, kann man eher als bestialische Mörder bezeichnen. Andere sind vielleicht nur Folterer, die die Geiseln festhalten.
Die kann man mit den Banditen, die hinter der ägyptischen Grenze ein paar Kisten vom Ladtwagen klauen, natürlich mit den anderen nicht so recht vergleichen.

Das hat zum Glück auch keiner gemacht. Mit Banditen war in diesem Thread immer die Hamas gemeint.

Du irrst oder lügst:

Unter Berufung auf ägyptische Beamten schreibt das „Wall Street Journal“, dass nahezu alle Hilfsgüter, die aus Ägypten über den Grenzübergang Kerem Shalom nach Gaza gelangen, direkt hinter der Grenze von kriminellen Banden gestohlen werden. Ein Teil der Ware werde demnach zu stark überhöhten Preisen auf lokalen Märkten verkauft.

Wo genau kommt in dem Zitat das Wort ‚Banditen‘ vor?

Hast du einen Schlaganfall?

Mitglieder von

sind Banditen.

:joy:

Also dann nochmals zum Mitschreiben:

In dem Absatz redest du zunächst von der Hamas und dann, dass ‚die Banditen‘ sich ‚auch‘ die Hilfslieferungen unter den Nagel reißen. Wenn du hier mit ‚Banditen‘ nicht ebenfalls die Hamas gemeint hast, wieso schreibst du dann ‚auch‘?

In dem Posting mit diesem Satz erwähnst du kein einziges Mal die Hamas, bestehst aber darauf, dass mit dem Begriff „ausschließlich die Hamas gemeint“ ist.

Fasst es das in etwa zusammen?

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Ein feinsinniger Kommentar zum Krieg in Gaza:

https://blogs.timesofisrael.com/what-outweighs-the-need-to-destroy-hamas/

Hamas is an evil organization. Its attack against Israel on October 7, 2023, was exceptional in its cruelty. Moreover, Hamas has consistently shown that it does not care about how its acts of terror affect the well-being, or even survival, of the people of Gaza. Hamas’s abdication of responsibility for the resident Gazans – and worse, the way it implicitly harms so many Gazans, using them as human shields and the like – makes it easy to blame the terror organization for all of the destruction wrought in its wake. But does Hamas’s ultimate responsibility excuse Israel from any and all responsibility for how it conducts the war? That is the moral question that cannot be ignored.
[…]
The trauma resulting from Hamas’s horrific massacre has led many Jews to call out for vengeance, and perhaps, initially, that was understandable, at the very least. The war against Hamas began as just, righteous, and necessary. But after almost two years, Israel’s response to Hamas, and indeed its actions in Gaza, warrant evaluation. The Jewish state must ensure that it adheres to its own moral standards.

Eigentlich müsste ich den ganzen Kommentar posten. Wer sich für die Hintergründe des innerisraelischen Widerstandes gegen Netanjahu und den Krieg interessiert, sollte ihn unbedingt lesen.

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Es wurde der bestimmte Artikel „die“ benutzt. Damit ist klar, dass zu diesem Zeitpunkt Banditen gemeint waren, die bereits erwähnt wurden und eben nicht jedwede anderen möglichen Banditen.

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Stimmt, guter Punkt. Wobei man halt auch sagen muss, dass „Banditen“ eine völlig unangemessene Verharmlosung der Hamas darstellt.

Das stimmt ausnahmsweise:

Schaut hin! Propaganda-Videos aus Gaza spielen mit Bildern der Schoa | Jüdische Allgemeine https://share.google/WmKVp48cInrU9ZxrH

Für das Protokoll: Du hast die Hamas mit diesem Begriff verharmlost.

Das stimmt. Asche auf mein Haupt.
Das trifft es besser:

Gut. Dann sind wir uns wohl auch darüber einig:

Schwere Geburt, aber immerhin sind wir mit dem Teilthread jetzt durch.

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Baharav-Miara war nie umstritten in Israel. Jahrzehntelang arbeitete die heute 65-Jährige in der Tel Aviver Staatsanwaltschaft, unter anderem als Leiterin der Zivilabteilung. Später war sie im Justizministerium und in der Privatwirtschaft tätig. In der Öffentlichkeit und der Fachwelt gilt sie keinesfalls als politische Strategin, sondern steht im Ruf, eine gewissenhafte Verwaltungsjuristin mit ausgeprägtem Pflichtbewusstsein und langer Erfahrung zu sein.
[…]
Das Kabinett von Premier Benjamin Netanjahu wirft ihr vor, ihre Kompetenzen überschritten zu haben. Nach einem Misstrauensvotum im März sagte Justizminister Yariv Levin, das Verhalten Baharav-Miaras habe das Vertrauen zwischen ihr und der Regierung zerrüttet, die weitere Zusammenarbeit sei unmöglich.
[…]
Das klingt politisch motiviert und konstruiert, weil sich der Vorwurf einer grundsätzlich oppositionellen Haltung nur schwer aufrechterhalten lässt. So äußerte sich Baharav-Miara seit Beginn des Krieges in Gaza so gut wie nie zu militärischen und politischen Entscheidungen der Regierung.
[…]
Viele Experten sehen einen Interessenkonflikt darin, dass Netanjahu persönlich maßgeblich an der Entscheidung über die Demission der Generalstaatsanwältin beteiligt ist, sei sie doch derzeit für mehrere laufende Strafverfahren gegen den Regierungschef zuständig. Dass ein Angeklagter Einfluss auf die Position genau der Person nimmt, die ihn juristisch zur Verantwortung ziehen soll, gilt als rechtsstaatlich äußerst problematisch.
[…]
Auch ist mit massiven Protesten auf Israels Straßen zu rechnen, denn für viele Bürger ist diese Entscheidung ein Skandal. Für manche ist Gali Baharav-Miara die letzte »Hüterin der Rechtsstaatlichkeit« im Land – eine enorme Last für eine Frau, die eigentlich nur Verwaltungsjuristin sein wollte.

Diese Entscheidung ist mit ein Grund für die aktuellen Proteste in Israel. Da geht es nicht nur um den Krieg.

Zehntausende Menschen haben am Sonntag landesweit für ein Ende des Krieges im Gazastreifen und für eine Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln demonstriert und gestreikt.
[…]
In Tel Aviv dauerten die Kundgebungen am Abend an. „Bringt sie alle nach Hause!“, „Beendet den Krieg!“, skandierte die Menge. Das Forum der Geiselfamilien, die größte Vereinigung von Angehörigen, hatte zu dem Protesttag und Streik in Solidarität mit den von den Islamisten im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln aufgerufen.

Der Sonntag ist in Israel der erste Tag der Woche. Nach Angaben des Forums beteiligten sich landesweit fast eine halbe Million Menschen. Die Demonstrationen folgten auf die Ankündigung des israelischen Sicherheitskabinetts, den Einsatz gegen die Hamas im Gazastreifen auszuweiten.
[…]
Die Armee will nach eigenen Angaben die Stadt Gaza und die in Al-Mawasi im Zentrum des Gazastreifens liegenden Flüchtlingslager einnehmen. Die Familien der Geiseln fürchten, dass die Ausweitung des Einsatzes zum Tod ihrer festgehaltenen Angehörigen führen könnte.
[…]
„Wir fordern ein umfassendes und umsetzbares Abkommen sowie ein Ende des Krieges. Wir fordern, was uns zusteht: unsere Kinder“, sagte Einav Tzangauker, die Mutter der Geisel Matan und Sprecherin vieler Angehöriger. „Die israelische Regierung hat nie eine echte Initiative für ein umfassendes Abkommen und das Ende des Krieges vorgeschlagen. Sie haben den gerechtesten Krieg in einen sinnlosen Krieg verwandelt.“

Der Druck auf Netanjahu, die Leben der Geiseln nicht für seine politische Zukunft zu opfern, dürfte weiter steigen.

Israels Generalstabschef Zamir kritisiert erneut Netanjahu:

Der israelische TV-Sender Channel 13 berichtete, Zamir habe dazu gedrängt, einen Vermittlungsvorschlag über eine Gaza-Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge anzunehmen. Laut dem Bericht sagte der Militärchef: »Es liegt ein Deal auf dem Tisch, es ist der verbesserte Witkoff-Deal, wir müssen ihn annehmen. Die Armee hat die Bedingungen für einen Geiseldeal geschaffen, jetzt liegt es in den Händen von (dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin) Netanyahu.« Er habe gewarnt, eine Einnahme der Stadt Gaza würde das Leben der Geiseln gefährden.

Es zeigt sich erneut, dass es Netanjahu nicht um die Geiseln geht. Ansonsten würde er auf seinen Militärchef hören und dem neuen Vermittlervorschlag zustimmen.

Ungewöhnlich scharf auch die Kritik aus Deutschland:

Deutschlands Glaubwürdigkeit als globaler europäischer Akteur hänge von der Konsistenz der deutschen Politik ab – bei der Verteidigung des Völkerrechts, der Ablehnung des Terrors und beim Schutz des zivilen Lebens, sagte etwa der deutsche Außenminister Johann Wadephul: »Unserer Ansicht nach fördert die Entscheidung des israelischen Kabinetts, Gaza-Stadt zu übernehmen und die Bodenoperationen zu intensivieren, keines dieser Ziele.«

Auch Wadephul scheint Netanjahu mehr oder weniger offen vorzuwerfen, den Krieg in Gaza aus persönlichen Gründen zu eskalieren.

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