Wenn es generell so wäre, dann hätten die schwächeren
Mitglieder oder Untergruppen in einer Gesellschaft nämlich
keine Chance, und gerade die sind es, die häufig
Diffamierungen ausgesetzt sind.
leider ist es so 
Soll ich das so verstehen wie: „Leider ist das so, und man kann auch nichts dagegen machen“ oder „Leider ist das so, also machen wir dagegen was wir können“ ?
Ganz einfach,
weil sie als Nicht-Juden nicht betroffen waren und sich für
ihren Einsatz bestenfalls in die Nesseln setzen konnten.
richtig. so war das in den meisten fällen. hinterher ist es
natürlich immer kacke, wenn rauskommt was wegen des eigenen
nichttuns alles passiert ist.
Hinterher ist man immer schlauer. Leider kennen wir keine gesicherten Ergebnisse alternativer Handlungsweisen. Hätte auch sein können, dass es genau so gekommen wäre, auch wenn sich mehr Leute empört hätten. Diktaturen pflegen auf die Meinung der Bevölkerung im Allgemeinen nicht allzuviel Wert zu legen.
am lautesten schreien dann aber
die, die wegen ihrer späten geburt *gar nichts* tun haben
können.
Nun ja, es sagt sich immer leicht „hättet ihr doch“. Wenn man das Verhalten anderer aber nach seinem eigenen Verhalten in ähnlicher Situation beurteilt, dann relativiert sich das meistens ganz schnell.
Aber falls dir das Beispiel nicht gefällt
doch das gefällt mir, denn damit muß ich mich manchmal
auseinandersetzen. ich habe drei österreichische großeltern.
mindestens einer davon war - wie man PC sagt - „schuldhaft
verstrickt“. was natürlich doof ist, denn zwei meiner
schwiegergroßeltern sind opferhaft verstrickt. das alles ist
keine theorie für mich. die frage von „was hätte man tun
können“ lebt mit den betroffenen menschen.
Es gibt wohl keinen Deutschen/Österreicher, dessen Familiengeschichte nicht in irgend einer Form mit dieser Zeit verstrickt ist. Allerdings halte ich die Frage „was hätte man tun können“ für falsch gestellt, da es darauf keine Antwort gibt. Zudem lenkt es IMHO von der Verantwortung ab, die wir selbst **für die Vorgänge haben, die in unserer Welte passieren. Und Elend gibt es wahrlich genug, wo man was tun kann (hätte tun können ?).
Warum
gehen Menschen in D wegen 10 Euro Parxisgebühr auf die Straße,
aber nicht wegen Ausschreitungen gegen Ausländer ? Ganz
einfach: Weil sie von der Praxisgebühr betoffen sind, von den
Ausschreitungen hingegen nicht.
natürlich. ia ja logo. so funktioniert politik.
aber können und dürfen wir ihnen das *vorwerfen*? mit welchem
recht? mal ganz ehrlich: haben andere die pflicht für deine
rechte auf die straße zu gehen? bitte ganz nüchtern
betrachten!
Ich werfe niemandem etwas vor, ich sag ihm höchstens mal, was ich von seinem Verhalten halte
. Ich versuche Sachverhalte und Zusammenhänge aufzuzeigen, so wie ich sie verstehe. Welche „Pflicht“ sich daraus ergibt, muss wohl jeder selbst mit seinem eigenen ethischen Empfinden ausmachen.
die frage muß man an jene richten, die darunter zu
leiden hatten und für die das nicht elfenbeindiskussionen
sind. und du würdest überrascht sein.
Ich richte diese Frage einzig und allein an mich und die Werte, die mir etwas bedeuten. Dann kann ich gegebenenfalls auch jemandem der darunter leidet oder zu leiden hatte, gerade in die Augen schauen und sei es auch nur, dass ich mein eigenes Unvermögen eingestehe, denn man kann eigentlich immer mehr tun, als man tatsächlich macht.
Gruß
Marion**