Ist Bürgergeld eine Lösung?

Hallo

Ein Lagerarbeiter wird da
jetzt schon nicht wohen können. Warum soll sich das ändern,
wenn er Arbeitslos wird? Endlich Luxus? Das ist ein Argument
für einen Arbeitslosen, einen Job als Lagerarbeiter nicht
anzunehmen. Das ist ungerecht gegenüber dem, der den Job
annimmt.

Na gut, überredet.

Viele Grüße
Thea

Hallo Annika

(ich glaube ganz ehrlich nicht,
dass ein Kind 1500 Euro pro Monat (fiktiv) vom ersten
Lebensjahr an braucht…

An 1500 € Bürgergeld denkt wohl keiner ernsthaft. Geh mal eher von der Hälfte aus. Wenn es teurer wird als der jetzige Sozialstaat, kann es wohl eher nicht klappen, und 1500 Sozialhilfe kriegt wohl kein Einzelner.

Würden die meisten trotzdem noch
arbeiten gehen, oder würden sie nur noch in den Tag leben?

Das Bürgergeld wäre ja nur ein Betrag, von dem man gerade so existieren könnte, wenn man sehr gut wirtschaften kann. Aber wer auch nur ein paar Stunden in der Woche arbeitet, kann vielleicht damit ganz gut auskommen. Insofern wirkt es auch auf den Faulsten motivierend.

Viele Grüße
Thea

Hi!

Noch eine Antwort zur guten Nacht.

An 1500 € Bürgergeld denkt wohl keiner ernsthaft. Geh mal eher
von der Hälfte aus. Wenn es teurer wird als der jetzige
Sozialstaat, kann es wohl eher nicht klappen, und 1500
Sozialhilfe kriegt wohl kein Einzelner.

Doch, dieser Herr Werner (der „Drogeriemarktmensch“) denkt daran, und das ist die einzige Version vom Grundversorgungstraum, die ich persönlich kenne. Habe darüber im Stern gelesen, und macht für mich auch weitestgehend Sinn. Nachzulesen hier: http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbei…

Würden die meisten trotzdem noch
arbeiten gehen, oder würden sie nur noch in den Tag leben?

Das Bürgergeld wäre ja nur ein Betrag, von dem man gerade so
existieren könnte, wenn man sehr gut wirtschaften kann. Aber
wer auch nur ein paar Stunden in der Woche arbeitet, kann
vielleicht damit ganz gut auskommen. Insofern wirkt es auch
auf den Faulsten motivierend.

Wie schon gesagt, auch meiner Meinung nach könnte das durchaus funktionieren. Ich glaube sogar (etwas gutgläubig, das geb ich zu), dass sich bei so manchem Menschen die Einstellung zur Arbeit ins Positive verschieben würde. Weil eben die Angst wegfallen würde.

MfG
Annika

Hi Thea,

Das Bürgergeld wäre ja nur ein Betrag, von dem man gerade so
existieren könnte, wenn man sehr gut wirtschaften kann. Aber
wer auch nur ein paar Stunden in der Woche arbeitet, kann
vielleicht damit ganz gut auskommen. Insofern wirkt es auch
auf den Faulsten motivierend.

danke für die Untesrtützung!

Gruß, Rainer

Hallöchen,

Würden die meisten trotzdem noch
arbeiten gehen, oder würden sie nur noch in den Tag leben?

Das Bürgergeld wäre ja nur ein Betrag, von dem man gerade so
existieren könnte, wenn man sehr gut wirtschaften kann. Aber
wer auch nur ein paar Stunden in der Woche arbeitet, kann
vielleicht damit ganz gut auskommen. Insofern wirkt es auch
auf den Faulsten motivierend.

verstehe ich nicht. Die Situation wäre doch gegenüber der heutigen unverändert: Existenzminimum vom Staat, Rest selbst erarbeiten.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

verstehe ich nicht. Die Situation wäre doch gegenüber der
heutigen unverändert:

nein, nur scheinbar, wenn man die auf …

Existenzminimum vom Staat, Rest selbst erarbeiten.

… verkürzt. Die Aussage ist richtig.
Anders wäre z.B. daß Bedürftigkeit nicht nachegwiesen werden muß, daß jede Art von Einkommen die Situation verbessert, es keine Entscheidung zwischen staatlicher Versorgung und Eigenversorgung geben kann. Das Geld vom Staat gibt es immer in unveränderter Höhe, egal ob noch aus anderen Quellen Geld kommt. Kein Arbeitnehmer würde mehr darüber nachdenken, ob er von Sozialhilfe nicht doch besser leben würde, als von seinem geringen Lohn.
Ein Arbeitnehmer oder Unternehmer, der Geld für die Altersvorsorge zurück gelegt hat, müßte nicht erst dieses Geld aufbrauchen, bevor er etwas vomn Staat bekommt, wenn das Einkommen plötzlich weg fällt.

Bei : ‚Existenzminimum vom Staat, Rest selbst eratbeiten.‘ bliebe es mit Bürgergeld natürlich auch. Eine positive Veränderung gäbe es nur bei dem Personenkreis, der jetzt die Steuerfreibeträge nicht ausschöpfen kann, Leute, die eigentlich Anspruch auf staatliche Unterstützung hätten, die aber nicht in Anspruch nehmen, weil sie sich zum einen komisch dabei vorkommen, Geld ohne Gegenleistung von anderen anzunehmen … (war das von Dir?) … oder lange Arbeitswege haben oder auf Montage sind und einfach nicht die Zeit und Energie haben, neben dem Job auch noch die Ämter abzuklappern um sich da beleidigen zu lassen, wenn sie nach Geld fragen, das ihnen zusteht.

Praktisch bekommt ja fast Jeder Geld vom Staat zur Grundversorgung und wenn es nur ein Steuerfreibetrag ist. Nur die paar wenigen, die zwar Geld auf der Bank, aber kein Einkommen mehr haben, bekommen keinen Cent. Jeder Steuerzahler, jeder Sozialhilfeempfänger wird in irgend einer Weise unterstützt. Nur die paar dazwischen nicht. Nicht, daß mich das treffen könnte, ich habe nichts zum zurück legen. :smile: Es geht beim Gedanken Bürgergeld im Wesentlichen um die paar, die durch das soziale Netz fallen, denen die Unterstützung vbersagt bleibt, die jeder andere, auch Du, bekommt.

Gruß, Rainer

Hallo,

hat, halbwegs autobiografisch. Wenn man das als Möglichkeit
berücksichtigt, dann klingt dein Kommentar dazu wirklich
menschenverachtend.

Finde ich nicht.

Das ist aber der Hauptgrund, weswegen ich antworte. Ich finde
diese Bemerkung richtig empörend.

ich nicht und wie wir lesen können, Susanne bisher auch nicht.

Dann sag mir doch mal, wieviele Menschen die Grundsicherung
beziehen und nicht arbeiten können, weil sie dazu körperlich
aus aus anderen Gründen objektiv nicht in der Lage sind.

Da hier - soweit ich das mitgekriegt habe - mehr oder weniger
von ALG 2 die Rede ist, beschränke ich mich mal darauf. Da
kann man ja davon ausgehen, dass die Bezieher in der Lage
sind, 3 Stunden täglich zu arbeiten.

Und warum kommst Du mir dann mit diesem Absatz um die Ecke?

Und im übrigens sind Alter, Krankheit und Kinder häufige
Gründe, weswegen Leute keine Arbeitsstelle mehr haben und auf
ALG2 angewiesen sind, auch wenn du zu glauben scheinst, dass
dies hauptsächlich junge, gesunde und fröhliche Menschen
trifft. Es könnte also durchaus ein wenig in der Natur der
Sache liegen, wenn solche Beispiele immer wieder genannt
werden, und ausgerechnet die außen vor lassen zu wollen, ist
ein bisschen unsinnig.

Wenn aber einer soweit krank ist, dass er z. B. oft
Kopfschmerzen, oder dauernd Migräneanfälle hat, oder pickelig
oder aufgequollen und unschön aussieht, oder ein kleines Kind
hat, oder ein gewisses Alter erreicht hat, der kriegt
doch keinen Job. Man ist ja dann auf ALG 2 angewiesen, wenn
man keinen Job kriegt.

ALG 2 bekommt man, wenn man arbeitsfähig ist, was als die drei besagten Stunden pro Tag interpretiert ist. Kopfschmerzen, Migräne, Pickel oder ein Kind sind möglicherweise unschön, aber kein Grund, nicht drei Stunden am Tag arbeiten zu können, und genauso sieht es ja auch die Agentur, denn sonst bekäme man ja nicht das ALG 2.

Daß Pickel und kleine Kinder nicht dazu führen, daß man nicht arbeiten kann, sehe ich täglich um mich herum. Hier arbeitet ungefähr ein Fünftel der Frauen in Teilzeit wegen eines Kindes und Leute mit Pickeln gibt es sogar an der Wursttheke.

Wie hoch der Anteil dieser Menschen bei der Gesamtanzahl der
ALG 2 Bezieher ist, weiß ich nicht, ich denke, es gibt da auch
keine Statistik drüber. Da spekuliert jeder, wie er meint,
oder wie er in der Zeitung liest, oder danach, was für ALG 2
Empfänger er gerade kennt.

Also Butter bei die Fische: Die Kommunen stufen teilweise arbeitsunfähige Menschen als arbeitsfähig ein, um sich die Sozialhilfe zu sparen. Die Arbeitsagenturen gehen entsprechenden Beschwerden aus genau dem gleichen Grunde nach. Insofern kann man davon ausgehen, daß 90 % derjenigen, die Grundsicherung erhalten, auch drei Stunden am Tag arbeiten könnten.

Die ganzen einbeinigen, blinden, halbtoten und komatösen Menschen, die hier regelmäßig als Beispiele für die Ungerechtigkeit von Hartz IV angeführt werden, beziehen Sozialhilfe oder bilden die bedauernswerte Ausnahme. Sie taugen keinesfalls Diskussionsgrundlage zu diesem Thema.

An dem Nachweis einer gewissen Aktivität
kann ich weiterhin nichts demütigendes finden. Das wäre auch
etwas lächerlich, denn jeder, der nicht selbständig ist, muß
in irgendeiner Form nachweisen, daß er sein Geld nicht fürs
Rumsitzen bekommt.

Das finde ich eigentlich auch, nur denke ich, dass sich manche
Leute lauter Bewerbungen schreiben müssen, nur um dem
Arbeitsamt ihre Bemühungen nachzuweisen, obwohl sie genau
wissen, dass sie diese Stellen sowieso nicht kriegen.

Wie kann man das vorher wissen, wenn man sich nicht gerade als gelernter Holzfäller auf eine Stelle als Oberarzt der Neurologischen Abteilung bewirbt?

Und - warst du
damals jung und gesund oder alt und krank?

Was soll die Frage? Leben alte und kranke Menschen teurer als
junge und gesunde Menschen?

Ja, sicher.
Weniger Möglichkeit, gute Angebote (Sonderangebote)
wahrzunehmen.

Welche und wieso?

Mehr Bedürfnisse an Dienstleistungen. Andere
Ernährung, evtl. Diät.

Dafür gibts separate Zuschüsse auf die Grundsicherung. Über 65 Jahre bezieht man übrigens wieder Sozialhilfe bzw. Rente. Die Grundsicherung gibts nur für Menschen zwischen 15 und 65.

Keine Möglichkeit, sich was
dazuzuverdienen. Viele Sachen kann man nicht selbst machen,
sondern muss sie machen lassen. Medikamente, Zuzahlungen,
medizinische Anwendungen.

Die Zuzahlungen sind auf 41,40 beschränkt, Medikamente und Anwendungen werden - sofern medizinisch sinnvoll - von der Krankenkasse bezahlt.

Dann berichte mir von einem Deiner Tage, der viel gesünder ist
und natürlich zwangsläufig viel teurer.

Das ist ein bisschen schwierig, weil ich eigentlich nie so
kleine Mengen kaufe, die genau für mich und genau für einen
Tag ausreichen.

Na und? Das kann man umrechnen.

Aber zufälligerweise mache ich gerade eine
private Buchhaltung, weil es mich mal interessiert, was man so
wofür ausgibt (und weil ich ein Bufü-Programm testen will). Da
komme ich allerdings bisher (seit Anfang April) auf einen
Durchschnittswert von 8,74 € pro Tag, wenn ich Getränke und
Süßigkeiten/Kuchen usw. weglasse. Das ist nicht nur für mich,
sondern auch für meine beiden Kinder, die allerdings keine
guten Esser sind.

8,74 für drei Personen? Für drei Personen (darunter zwei Kinder unter 6) gäbe es ungefähr 1000 Euro Grundsicherung, das wären dann über 30 Euro am Tag.

Ich finde unser Essen jedoch auch nicht sehr gesund. Ich würde
wesentlich lieber meistens im Bioladen einkaufen, insbesondere
Obst, Gemüse und Käse. Da käme ich aber ungefähr auf das
3-Fache (Schätzung).

Die Preise im Bioladen sind inzwischen nur noch minimal höher als im normalen Supermarkt - jedenfalls hier.

Aber du hast viel mehr zu tun!! Was glaubst denn du, wenn
einer was älter, nicht gesund und außerdem jede Menge
Pflichten zu erfüllen hat,

Was für Pflichten?

Es ging doch um eine alleinerziehende Mutter. Die hat schon
einiges zu tun.

Was hat das für einen Einfluß auf die Lebenshaltungskosten? Ich zitiere:

Ich kam mir zu Studentenzeiten mit € 290 (inflationsbereinigt)
jedenfalls nicht unwürdig vor.

Klar, Anfang 20, gesund, fit, keiner da der noch zu versorgen
war,

Wenn noch jemand anders zu versorgen ist, gibts auch mehr
Geld.

Aber du hast viel mehr zu tun!! Was glaubst denn du, wenn
einer was älter, nicht gesund und außerdem jede Menge
Pflichten zu erfüllen hat,

Außerdem vergessen
Studenten meistens, dass sie ganz viele Sachen viel billiger
kriegen als andere Leute.

Ich war in der ganzen Zeit nicht ein einziges mal im Museum.
Was also meinst Du?

z. B. Mensa, Studententarife bei manchen Fahrten.

In der Mensa habe ich damals nur selten gegessen und ein Essen da war nicht viel billiger als eine Pizza in der Bude nebenan (Mensaessen: DM 3,50, Pizza DM 4,–). Der Effekt war praktisch null. Was die Fahrten angeht: Der Semesterbeitrag betrug damals 200 Mark inkl. Fahrkarte. Die normale Monatsfahrtkarte kostete damals so um die 40 Mark im Monat. Ersparnis im Monat: 7 Mark.

Einer Ersparnis von knapp 10 Euro im Monat. Ich bin noch 45 Euro vorn.

Mit Kindern kriegst du zwar mehr Geld, aber ich glaube kaum,
dass es genug ist, um das Kind auszustatten und zu ernähren.

Glaubst Du oder weißt Du?

Ich glaube, dass das unterschiedlich ist. Manchmal bestimmt.

Es gibt also den Zuschlag auf die Grundsicherung von 124-276 zzgl. 154 Euro Kindergeld. Nach Hartz IV ist das mehr, als ein Erwachsener bekommt. Das soll zu wenig sein?

Wenn ich mir überlege, daß ein Bund Möhren
genauso teuer ist wie ein Glas Fertigbabyfutter, frage ich
mich, was da genau gegen frisches Essen spricht.

Dieses Babyfertigfutter ist wohl giftfreier und vitaminreicher
als die meisten Möhren, die man im Supermarkt kriegt,
jedenfalls glaube ich das. Und so kleine Mengen kriegt man gar
nicht zusammengekauft, da wird einem die Hälfte schlecht.

Also hier gibt es auch Möhren einzeln zu kaufen.

Ich meine jetzt keine Markenklamotten, …

Ich sehe schon, wir reden hier von existentiellen Dingen.

Wie meinst du denn das? Findest du, es reicht, wenn die Kinder
irgendwie überleben.

Wir reden hier über eine Grundsicherung zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Eine Spielekonsole fällt meiner Überzeugung nach nicht darunter. Wenn das landläufig anders gesehen wird, haben wir soeben eine Ursache für die Lage der Nation gefunden.

Wie kommst du denn auf 41,40?

Ach, das kommt nur aus dem Sozialgesetzbuch: 1% vom
Jahres"gehalt".

Da bist du aber von 345,- mtl. ausgegangen. Einem
ALG2-Empfänger wird bestimmt aber noch die Miete als Einkommen
angerechnet, die er bezahlt bekommt.

Nein, wird sie nicht.

Übrigens vergisst du die nicht
verschreibungspflichtigen Medikamente.

Das mag sein, aber müssen die auch gekauft werden?

Ja sicher, manchmal sind die das einzige, was hilft. Das kommt
auf die Krankheit an.

Wenn das so ist, dann haben wir soeben eine Schwäche im deutschen Gesundheitswesen gefunden. Es gibt zwar durchaus Medikamente, deren Preis geringer ist als die darauf entfallende Zuzahlung, aber daß es Medikamente gibt, die nicht verschrieben werden und dennoch als einzige helfen, wäre schon eine Senstation.

Von welchen
Medikamenten redest Du denn?

Bei Erkältungskrankheiten Schleimlöser beispielsweise,

Ist mir letzte Woche verschrieben worden.

chronische Krankheiten haben, und die bestimmte Medikamente
benötigen, die sie nicht bezahlt bekommen. Das ist vielleicht
nicht so häufig, aber es kommt vor.

Welche wären das denn? Beispiel reicht.

Ich für meinen Teil bin um die 35
Jahre ohne verschreibungspflichtige Medikamente ausgekommen,…

Ja und? Wer redet denn hier von Gesunden? Ich habe doch
ausdrücklich Alte und Kranke gemeint.

Nein, Du redest davon, daß die Leute am Hungertuch nagen, weil sie ihr spärlich vorhandedes Geld für Medikamente ausgeben müssen, die sie nicht verschrieben bekommen. Das ist bisher mit keinem Beispiel belegt.

Das ganze Zeug wäre mir natürlich verschrieben worden, wenn
ich hätte zum Arzt gehen wollen.

Wäre früher vielleicht, aber heutzutage wird dir das Zeug
nicht mehr verschrieben, auch nicht, wenn du es dringend
brauchst.

Mir ist letztens sogar ein Schmerzmittel und verschrieben worden, obwohl ich darum gebeten habe, das zu unterlassen.

Also: Was sind das für nicht
verschreibungspflichtige Meidkamente, die man unbedingt
braucht und für die jeder Hartz IV-Haushalt die geerbten Vasen
bei Ebay auf dem Flohmarkt verkaufen muß?

Es gibt auch Hartz-4-Haushalte, in denen kein PC steht.

Jetzt besser?

Das wäre ja alles kein Thema, wenn mir auch nur ein einziger
der Kämpfer für die Rechte der Verdammten mal belegen würde,
welche der beiden Fraktionen welchen Anteil an den Hartz
IV-Empfängern ausmachen.

Wieso denn? Was würde sich denn für dich dadurch ändern? Gehst
du davon aus, dass die jungen fröhlichen Faulpelze zu 100 %
vertreten sind, und willst du dann die Sozialleistungen
abschaffen?

Ich gehe davon aus, daß die Quote bei ca. 50 % liegt und ja, ich bin dafür, daß denen dann die Sozialleistungen gekürzt werden. Ein Anfang wäre aber schon, wenn Empfängern der Grundsicherung (!) der Erwerb von Tabakprodukten und Alkohol untersagt oder dieser zumindest beschränkt werden würde.

Gruß,
Christian

Ganz kurz ausgedrückt
Hallo

Die Situation wäre doch gegenüber der
heutigen unverändert: Existenzminimum vom Staat, Rest selbst
erarbeiten.

Das trifft so richtig nur auf ALG 2 Empfänger zu, die bis zu 100,- Euro dazuverdienen. Es soll aber für alle zutreffen.

Viele Grüße
Thea

Hallo Thea,

Das trifft so richtig nur auf ALG 2 Empfänger zu, die bis zu
100,- Euro dazuverdienen. Es soll aber für alle zutreffen.

fast, Eine Grundversorgung wird fast Jedem zugestanden, wer ein Einkommen hat, hat auch einen Steuer-Grundfreibetrag, auf den er keine Steuern abführen muß. Man könnte den auch direkt in Bar auszahlen und den Grundfreibetrag streichen. Das hilft dann denen, die so wenig verdienen, daß sie den Freibetrag nicht ausschöpfen können. Dabei gallen dann aber auch die Unterschiede auf, denn die staatliche Unterstützung für Sozialhilfeempfänger ist um einiges höher, als für jeden anderen.
An der Stelle gibt es dann das Problem mit der Finanzierung. :smile: Entweder wird das Bürgergeld als Nullsummenspiel gerechnet, da kämen dann rund €350,- für Erwachsene ohne weitere Leistungen heraus, schätze ich. Davon müßte dann auch die Miete gezahlt werden und eine neue Waschmaschine von Amt gäb’s auch nicht mehr. Oder, wenn der Betrag zum Überleben nicht reicht, geht das nicht als Nullsummenspiel und es werden andere Geldquellen benötigt.
Geld aus anderen Quellen zu verteilen geht aber auch ohne Bürgergeld, wenn es nur um’s umverteilen geht, muß man nicht das Bürgergeld bemühen.

Wenn man so eine Umstrukturierung wollte, ginge das ohnehin nicht in einem Schritt, sondern nur als Prozess. Schritte in diese Richtung wären, neue Gestze so zu gestalten, daß Belastungen Einkommensabhängig vorgenommen werden und Leistungen einkommensunabhängig gewährt werden.

So lange Regierungen Gesetze in die entgegengesetzte Richtung ändern, sehe ich keine Chance für ein Bürgergeld.

Gruß, Rainer

Hallo,

Die Situation wäre doch gegenüber der
heutigen unverändert: Existenzminimum vom Staat, Rest selbst
erarbeiten.

Das trifft so richtig nur auf ALG 2 Empfänger zu, die bis zu
100,- Euro dazuverdienen. Es soll aber für alle zutreffen.

was hat es denn mit den 100 Euro auf sich?

Interessiert,
Christian

Hallo Christian,
das darf jeder zum Alg2 dazuverdienen, ohne das es angerechnet wird.
Grüße
Almut

Hallo Almut,

das darf jeder zum Alg2 dazuverdienen, ohne das es angerechnet
wird.

danke für den Hinweis. Ich kannte noch den alten § 30 SGB II. Ich ging davon aus, daß die geplante Regelung mit den freien 100 Euro aufgrund des Chaos´ um die Bundestagswahl noch nicht umgesetzt worden war.

Gruß,
Christian

Hallo,

Das trifft so richtig nur auf ALG 2 Empfänger zu, die bis zu
100,- Euro dazuverdienen. Es soll aber für alle zutreffen.

aber auch von dem Einkommen, das über 100 Euro liegt, bleibt doch noch was übrig, oder?

Gruß,
Christian

Hallo

aber auch von dem Einkommen, das über 100 Euro liegt, bleibt
doch noch was übrig, oder?

Ja, und zwar 20 %. Wenn der Hinzuverdienst 800,- übersteigt, bleiben 10 % davon abrechnungsfrei. Ab 1200,- wird wohl alles angerechnet. Wenn man Kinder hat, ist das ein bisschen anders.

Viele Grüße
Thea

Hallo,

Ja, und zwar 20 %. Wenn der Hinzuverdienst 800,- übersteigt,
bleiben 10 % davon abrechnungsfrei.

und daraus ergibt sich dann, daß die Motivation zu arbeiten wegfällt?

Wenn ich als Beispiel jemanden nehme, der sich 800 Euro dazuverdient, dann hat dieser am Ende des Monats immer noch 505 Euro in der Tasche. Das wären dann 63% vom Bruttoeinkommen, was signifikant mehr ist als von meinem Einkommen nach allen Abzügen übrig bleibt, nur daß ich für meine Hütte selber zahlen muß.

Ich verstehs nicht.

Gruß,
Christian

Hallo

und daraus ergibt sich dann, daß die Motivation zu arbeiten
wegfällt?

Nein, überhaupt nicht. Ich finde, Hartz 4 ist eigentlich wahrscheinlich wohl dazu geeignet, zum Arbeiten zu motivieren, wenn der Sachbearbeiter den Betroffenen weitgehend in Ruhe lässt. Das ist der entscheidende Punkt.

Ich weiß nicht, wie es meistens gehandhabt wird, aber man liest oder hört ja öfters von Fällen, wo die Leute immer noch zu diesen absolut nutzlosen Bewerbungstrainings o.ä. gehen sollen, und das manchmal, obwohl sie gerade dabei sind, sich etwas aufzubauen, oder einen 400-Euro-Job haben, den sie dann aufgeben sollen, oder sich jedenfalls intensiv damit auseinandersetzen müssen, ob sie ihren Job jetzt weitermachen können oder nicht, anstatt etwas Sinnvolleres zu tun.

Ich weiß zwar nicht, ob das Ausnahmefälle sind, aber das ist der Punkt, den ich bei Hartz-4 nicht motivierend finde.

Schlimm finde ich es auch bei Hartz 4, dass es da so stark unterstützt wird, alleine zu wohnen.

Und dann wird es auch bei Hartz 4 Fälle geben, bei denen es günstiger ist, nicht zu arbeiten, oder sich unwirtschaftlich zu verhalten, da es ja auch da eine Vermögensobergrenze gibt, die bei jungen Leuten nicht so sehr weit oben liegt.

Aber es geht beim Bürgergeld nicht nur um die ALG-2-Empfänger. Es geht um alle Leute, und insbesondere um die Leute aus den unteren Lohngruppen, die sich oft nicht so besonders motiviert fühlen, weil sie sich manchmal mit Hartz 4 oder Sozialhilfe besser stünden.

Viele Grüße
Thea

Hallo

Ich finde
diese Bemerkung richtig empörend.

ich nicht und wie wir lesen können, Susanne bisher auch nicht.

Wo hat sie das denn geschrieben? Soweit ich das mitbekommen hatte, hat sie darauf nicht mehr geantwortet. Das kann ja mehrere Gründe haben.

Das ufert hier ja ein bisschen aus, ich lösch ein paar weniger wichtige Sachen einfach.

Insofern kann man davon ausgehen, daß 90 % derjenigen, die
Grundsicherung erhalten, auch drei Stunden am Tag arbeiten
könnten.

Ja, aber wo ist denn der Job, bei dem man drei Stunden täglich arbeiten kann? Das gibt es schon mal in der Buchhaltung, sonst doch eher selten. Ach so, Putzjobs natürlich. Andern Leuten das Klo saubermachen.

Das finde ich eigentlich auch, nur denke ich, dass sich manche
Leute lauter Bewerbungen schreiben müssen, nur um dem
Arbeitsamt ihre Bemühungen nachzuweisen, obwohl sie genau
wissen, dass sie diese Stellen sowieso nicht kriegen.

Wie kann man das vorher wissen, wenn man sich nicht gerade als
gelernter Holzfäller auf eine Stelle als Oberarzt der
Neurologischen Abteilung bewirbt?

Das ist manchmal einfach so. Bei vielen Stellen ist eigentlich auch von vornherein klar, dass die keinen Langzeitlosen einstellen würden.

Weniger Möglichkeit, gute Angebote (Sonderangebote)
wahrzunehmen.

Welche und wieso?

Welche - das kann ich dir doch jetzt nicht beantworten. Ich kriege es nur soweit mit, dass ich ganz schön in der Welt herumkomme, wenn ich darauf achte, immer das Günstigste einzukaufen, und dass ich das nicht könnte, wenn ich nicht mobil wäre (in diesem Falle: Fahrrad), und mit dem Internet kann man auch ganz schön sparen.

Mehr Bedürfnisse an Dienstleistungen. Andere
Ernährung, evtl. Diät.

Dafür gibts separate Zuschüsse auf die Grundsicherung.

Über 65

Jahre bezieht man übrigens wieder Sozialhilfe bzw. Rente. Die
Grundsicherung gibts nur für Menschen zwischen 15 und 65.

Keine Möglichkeit, sich was
dazuzuverdienen. Viele Sachen kann man nicht selbst machen,
sondern muss sie machen lassen. Medikamente, Zuzahlungen,
medizinische Anwendungen.

Die Zuzahlungen sind auf 41,40 beschränkt, Medikamente und
Anwendungen werden - sofern medizinisch sinnvoll - von der
Krankenkasse bezahlt.

Ich weiß nicht, wieso du das jetzt behauptest. Ich habe mittlerweile festgestellt, dass das mit den 41,40 nicht stimmt. Es werden auf jeden Fall alle Zahlungen berücksichtigt, die der ALG 2 Empfänger bekommt, auch die Miete. Manchmal sogar die KV- und RV-Beiträge, die ja auch irgendwie bezahlt werden.

Medikamente und Anwendungen werden nicht immer von der Krankenkasse bezahlt, auch wenn sie sinnvoll sind.

Die Preise im Bioladen sind inzwischen nur noch minimal höher
als im normalen Supermarkt - jedenfalls hier.

Hm, bei uns nicht. Allerdings gibt es ja dieses abgespeckte Bio, das ist wirklich kaum teurer als normales Essen, aber das ist auch nicht wirklich Bio.

Es ging doch um eine alleinerziehende Mutter. Die hat schon
einiges zu tun.

Was hat das für einen Einfluß auf die Lebenshaltungskosten?

Wer viel zu tun hat, muss oft aus dem nächsten Geschäft irgendwas kaufen, und kann nicht lange rumsuchen, bis er was preiswerteres gefunden hat.

Es gibt also den Zuschlag auf die Grundsicherung von 124-276
zzgl. 154 Euro Kindergeld. Nach Hartz IV ist das mehr, als ein
Erwachsener bekommt. Das soll zu wenig sein?

Wie bitte? Was ist jetzt 124-276? Sind das die Beträge, die Kindern je nach Alter zusteht?

Kindergeld wird auf jeden Fall verrechnet, das gibt es nicht zusätzlich. Das weiß ich aber genau.

Und so kleine Mengen kriegt man gar
nicht zusammengekauft, da wird einem die Hälfte schlecht.

Also hier gibt es auch Möhren einzeln zu kaufen.

Ja, aber dass Kinder nur Möhren kriegen, dass ist doch nur ein zwei Monate lang. Dann sollen die doch mehr Abwechslung kriegen.

Wir reden hier über eine Grundsicherung zur Sicherung des
Lebensunterhaltes. Eine Spielekonsole fällt meiner Überzeugung
nach nicht darunter. Wenn das landläufig anders gesehen wird,
haben wir soeben eine Ursache für die Lage der Nation
gefunden.

Ja, wir reden ja aber mehr oder weniger über die Sicherung des Lebensunterhaltes einer alleinerziehenden Mutter. Und der wird es höchstwahrscheinlich nicht ausreichen, wenn ihr Kind überlebt. Höchstwahrscheinlich möchte sie, dass ihr Kind nicht ausgegrenzt wird, und wird möglicherweise dafür sorgen, dass es ungefähr die gleichen Sachen hat, wie auch seine Klassenkameraden. - Ich denke nicht, dass es in allen Klassen so extrem ist, aber in der Klasse meines Sohnes sind sehr viele Jungs, mit denen man schlicht und einfach keinerlei gemeinsame Gesprächsthemen hat, wenn man nicht wenigstens ein paar aktuelle Computerspiele kennt. -

Nein, wird sie nicht.

Na gut, kann sein, aber es sind 2 %, 1 % ist es nur bei chronisch Kranken.

… aber daß es Medikamente gibt, die nicht
verschrieben werden und dennoch als einzige helfen, wäre schon
eine Senstation.

Ob ein Medikament verschreibungspflichtig ist oder nicht, richtet sich doch nicht danach, ob es hilft, sondern ob es ggf. schaden kann, wenn man es als Laie sich selbst verordnet, oder falsch dosiert.

Bei Erkältungskrankheiten Schleimlöser beispielsweise,

Ist mir letzte Woche verschrieben worden.

Sag mal, wie das Medikament heißt.

chronische Krankheiten haben, und die bestimmte Medikamente
benötigen, die sie nicht bezahlt bekommen. Das ist vielleicht
nicht so häufig, aber es kommt vor.

Welche wären das denn? Beispiel reicht.

Kann ich dir nicht sagen. Ich habe mal einen Radiobericht über eine völlig verzweifelte Familie gehört, die für ein Kind nicht mehr die Medikamente kaufen konnten. Dieses Medikament stand nicht auf irgendeiner Liste, war aber nötig.

Wäre früher vielleicht, aber heutzutage wird dir das Zeug
nicht mehr verschrieben, auch nicht, wenn du es dringend
brauchst.

Mir ist letztens sogar ein Schmerzmittel und verschrieben
worden, obwohl ich darum gebeten habe, das zu unterlassen.

Viele Schmerzmittel sind ja auch verschreibungspflichtig.

Es gibt auch Hartz-4-Haushalte, in denen kein PC steht.

Jetzt besser?

???

Ich gehe davon aus, daß die Quote bei ca. 50 % liegt und ja,
ich bin dafür, daß denen dann die Sozialleistungen gekürzt
werden.

Und wie willst du das feststellen?

Ein Anfang wäre aber schon, wenn Empfängern der
Grundsicherung (!) der Erwerb von Tabakprodukten und Alkohol
untersagt oder dieser zumindest beschränkt werden würde.

Also wirklich, was soll das denn bewirken? Willst du da Leute einstellen, die denen hinterherlaufen und gucken, was die kaufen?

Da kannst du höchstens was erreichen, wenn du den Verkauf von Tabak und Alkohol verbietest. Aber da die Raucher ja die besten Steuerzahler sind, wird das wohl nicht passieren.

Viele Grüße
Thea

Hi,

Ich finde
diese Bemerkung richtig empörend.

ich nicht und wie wir lesen können, Susanne bisher auch nicht.

Wo hat sie das denn geschrieben? Soweit ich das mitbekommen
hatte, hat sie darauf nicht mehr geantwortet. Das kann ja
mehrere Gründe haben.

wie ich schrieb: Bisher.

Insofern kann man davon ausgehen, daß 90 % derjenigen, die
Grundsicherung erhalten, auch drei Stunden am Tag arbeiten
könnten.

Ja, aber wo ist denn der Job, bei dem man drei Stunden täglich
arbeiten kann? Das gibt es schon mal in der Buchhaltung, sonst
doch eher selten. Ach so, Putzjobs natürlich. Andern Leuten
das Klo saubermachen.

Es ging um die generelle Fähigkeit, arbeiten zu können. Du mußt Deine eigene Argumentationskette schon ein bißchen im Auge behalte.

Das finde ich eigentlich auch, nur denke ich, dass sich manche
Leute lauter Bewerbungen schreiben müssen, nur um dem
Arbeitsamt ihre Bemühungen nachzuweisen, obwohl sie genau
wissen, dass sie diese Stellen sowieso nicht kriegen.

Wie kann man das vorher wissen, wenn man sich nicht gerade als
gelernter Holzfäller auf eine Stelle als Oberarzt der
Neurologischen Abteilung bewirbt?

Das ist manchmal einfach so. Bei vielen Stellen ist eigentlich
auch von vornherein klar, dass die keinen Langzeitlosen
einstellen würden.

Tatsächlich? Das habe ich noch nie gelesen.

Weniger Möglichkeit, gute Angebote (Sonderangebote)
wahrzunehmen.

Welche und wieso?

Welche - das kann ich dir doch jetzt nicht beantworten. Ich
kriege es nur soweit mit, dass ich ganz schön in der Welt
herumkomme, wenn ich darauf achte, immer das Günstigste
einzukaufen, und dass ich das nicht könnte, wenn ich nicht
mobil wäre (in diesem Falle: Fahrrad), und mit dem Internet
kann man auch ganz schön sparen.

Es ging um Studentenrabatte. Da wird Dir doch was einfallen, wenn Du darauf beharrst, daß Studenten soviel billiger leben als andere Menschen.

Die Zuzahlungen sind auf 41,40 beschränkt, Medikamente und
Anwendungen werden - sofern medizinisch sinnvoll - von der
Krankenkasse bezahlt.

Ich weiß nicht, wieso du das jetzt behauptest. Ich habe
mittlerweile festgestellt, dass das mit den 41,40 nicht
stimmt. Es werden auf jeden Fall alle Zahlungen
berücksichtigt, die der ALG 2 Empfänger bekommt, auch die
Miete. Manchmal sogar die KV- und RV-Beiträge, die ja auch
irgendwie bezahlt werden.

Die 41,40 gelten für chronische Erkrankungen, die Du ins Feld geführt hast.

Medikamente und Anwendungen werden nicht immer von der
Krankenkasse bezahlt, auch wenn sie sinnvoll sind.

Tatsächlich? Tja, ich kenne das nur so, daß Medikamente sogar dann verschrieben werden, wenn der Patient das eigentlich gar nicht will.

Die Preise im Bioladen sind inzwischen nur noch minimal höher

als im normalen Supermarkt - jedenfalls hier.

Hm, bei uns nicht. Allerdings gibt es ja dieses abgespeckte
Bio, das ist wirklich kaum teurer als normales Essen, aber das
ist auch nicht wirklich Bio.

Da solltest Du mal die Augen aufmachen. Heute war ich extra noch einmal in einem Bioladen. Da war das Bio-Fleisch sogar billiger als beim Kaufhof.

Es gibt also den Zuschlag auf die Grundsicherung von 124-276
zzgl. 154 Euro Kindergeld. Nach Hartz IV ist das mehr, als ein
Erwachsener bekommt. Das soll zu wenig sein?

Wie bitte? Was ist jetzt 124-276? Sind das die Beträge, die
Kindern je nach Alter zusteht?

Genau.

Kindergeld wird auf jeden Fall verrechnet, das gibt es nicht
zusätzlich. Das weiß ich aber genau.

Meines Wissens gibt es da verschiedene Auslegungen, weswegen die Sache auch vor dem Bundesgerichtshof hängt.

Und so kleine Mengen kriegt man gar
nicht zusammengekauft, da wird einem die Hälfte schlecht.

Also hier gibt es auch Möhren einzeln zu kaufen.

Ja, aber dass Kinder nur Möhren kriegen, dass ist doch nur ein
zwei Monate lang. Dann sollen die doch mehr Abwechslung
kriegen.

Entschuldige, daß ich ein konkretes Beispiel brachte. Es ging darum, daß das gern gekaufte Fertigfutter nicht billiger ist, als frisches Essen.

Wir reden hier über eine Grundsicherung zur Sicherung des
Lebensunterhaltes. Eine Spielekonsole fällt meiner Überzeugung
nach nicht darunter. Wenn das landläufig anders gesehen wird,
haben wir soeben eine Ursache für die Lage der Nation
gefunden.

Ja, wir reden ja aber mehr oder weniger über die Sicherung des
Lebensunterhaltes einer alleinerziehenden Mutter. Und der wird
es höchstwahrscheinlich nicht ausreichen, wenn ihr Kind
überlebt. Höchstwahrscheinlich möchte sie, dass ihr
Kind nicht ausgegrenzt wird, und wird möglicherweise dafür
sorgen, dass es ungefähr die gleichen Sachen hat, wie auch
seine Klassenkameraden. - Ich denke nicht, dass es in allen
Klassen so extrem ist, aber in der Klasse meines Sohnes sind
sehr viele Jungs, mit denen man schlicht und einfach keinerlei
gemeinsame Gesprächsthemen hat, wenn man nicht wenigstens ein
paar aktuelle Computerspiele kennt. -

Ja, ich weiß. Zu meiner Zeit war das Surfen en vogue. Wie es scheint, konnte ich ein bisher einigermaßen akzeptables Leben führen, ohn mit 16 oder sonst irgendwann gesurft zu haben.

Mit anderen Worten: ein Scheinargument. Es gibt immer eine Cliquenbildung. Daran gestorben ist noch niemand.

… aber daß es Medikamente gibt, die nicht
verschrieben werden und dennoch als einzige helfen, wäre schon
eine Senstation.

Ob ein Medikament verschreibungspflichtig ist oder nicht,
richtet sich doch nicht danach, ob es hilft, sondern ob
es ggf. schaden kann, wenn man es als Laie sich selbst
verordnet, oder falsch dosiert.

Medikamente, die nicht erwiesenermaßen helfen, dürfen per se nicht verschrieben werden.

Bei Erkältungskrankheiten Schleimlöser beispielsweise,

Ist mir letzte Woche verschrieben worden.

Sag mal, wie das Medikament heißt.

Soledum.

chronische Krankheiten haben, und die bestimmte Medikamente
benötigen, die sie nicht bezahlt bekommen. Das ist vielleicht
nicht so häufig, aber es kommt vor.

Welche wären das denn? Beispiel reicht.

Kann ich dir nicht sagen. Ich habe mal einen Radiobericht über
eine völlig verzweifelte Familie gehört, die für ein Kind
nicht mehr die Medikamente kaufen konnten. Dieses Medikament
stand nicht auf irgendeiner Liste, war aber nötig.

Ja, klar. So ein Bericht ist es wert, alle anderen Informationen zu ignorieren.

Wäre früher vielleicht, aber heutzutage wird dir das Zeug
nicht mehr verschrieben, auch nicht, wenn du es dringend
brauchst.

Mir ist letztens sogar ein Schmerzmittel und verschrieben
worden, obwohl ich darum gebeten habe, das zu unterlassen.

Viele Schmerzmittel sind ja auch verschreibungspflichtig.

Es ging um den Bedarf und darum, daß Du behauptet hast, daß notwendige Medikamente nicht verschrieben werden. Tatsächlich ist es so, daß mehr verschrieben wird, als gebraucht oder gewünscht wird. Eines der vielen Probleme unseres Gesundheitssystems.

Es gibt auch Hartz-4-Haushalte, in denen kein PC steht.

Jetzt besser?

???

Immer auf die Zitate achten. Du wiesest darauf hin, daß nicht jeder Haushalt bei Ebay verkaufen kann, weil nicht alles Haushalte einen PC oder einen Internetanschluß haben. Ich strich „Ebay“ und ergänzte Flohmarkt.

Ich gehe davon aus, daß die Quote bei ca. 50 % liegt und ja,
ich bin dafür, daß denen dann die Sozialleistungen gekürzt
werden.

Und wie willst du das feststellen?

Das ist meine Einschätzung.

Ein Anfang wäre aber schon, wenn Empfängern der
Grundsicherung (!) der Erwerb von Tabakprodukten und Alkohol
untersagt oder dieser zumindest beschränkt werden würde.

Also wirklich, was soll das denn bewirken? Willst du da Leute
einstellen, die denen hinterherlaufen und gucken, was die
kaufen?

Das ist ein leicht lösbares, praktisches Problem. Zukünftig werden an Zigarettenautomaten nur noch Kippen an Menschen ausgegeben, die eine Geld- oder Maestrokarte haben, die sie als volljährig ausweist. Dies ließe sich leicht adaptieren.

Gruß,
Christian

Hallo

Insofern kann man davon ausgehen, daß 90 % derjenigen, die
Grundsicherung erhalten, auch drei Stunden am Tag arbeiten
könnten.

Ja, aber wo ist denn der Job, bei dem man drei Stunden täglich
arbeiten kann? Das gibt es schon mal in der Buchhaltung, sonst
doch eher selten. Ach so, Putzjobs natürlich. Andern Leuten
das Klo saubermachen.

Es ging um die generelle Fähigkeit, arbeiten zu können. Du
mußt Deine eigene Argumentationskette schon ein bißchen im
Auge behalte.

Mir nicht, sondern um die generelle Fähigkeit, arbeiten gehen zu können. Und dafür braucht man auch entsprechende Arbeitsstellen.

Das ist manchmal einfach so. Bei vielen Stellen ist eigentlich
auch von vornherein klar, dass die keinen Langzeitlosen
einstellen würden.

Tatsächlich? Das habe ich noch nie gelesen.

Das wird natürlich nicht in die Stellenanzeige hineingeschrieben. Das ist aber sogar bei fast allen Stellen so. Eine einigermaßen qualifizierte Stelle wird bestimmt nicht an Lanzeitarbeitslose vergeben. Ich denke, da gibt es nur Chancen bei Putzjobs oder Zeitungaustragen.

Es ging um Studentenrabatte. Da wird Dir doch was einfallen,
wenn Du darauf beharrst, daß Studenten soviel billiger leben
als andere Menschen.

Das wird mir langsam zu mühsam. Es ist doch wohl klar, dass ich das nicht nachweisen kann. Da müsste ich ja die Haushaltsbücher von mindestens 100 Studenten und mindestens 100 älteren Leuten haben, oder eine Testreihe durchführen, wie Studenten und ältere Leute mit 350 im Monat klarkommen. Irgendjemand hat übrigens sowas ähnliches gemacht; ein Soziologieprofessor in Essen oder Bochum hat im vorigen Jahr mal mit mehreren Studenten mal einen Monat lang von Hartz 4 gelebt. Die haben einen deutlichen Unterschied bemerkt zu ihrem sonstigen Leben. Von daher habe ich übrigens das Argument mit den Studentenermäßigungen.

Die 41,40 gelten für chronische Erkrankungen, die Du ins Feld
geführt hast.

… die ich unter anderem ins Feld geführt habe.

Tja, ich kenne das nur so, daß Medikamente sogar
dann verschrieben werden, wenn der Patient das eigentlich gar
nicht will. /
Tatsächlich
ist es so, daß mehr verschrieben wird, als gebraucht oder
gewünscht wird. Eines der vielen Probleme unseres
Gesundheitssystems.

Das kenne ich auch so, das hat aber seit der Gesundheitsreform stark nachgelassen, finde ich. Das heißt aber noch lange nicht, dass man das bekommt, was man braucht.

Kindergeld wird auf jeden Fall verrechnet, das gibt es nicht
zusätzlich. Das weiß ich aber genau.

Meines Wissens gibt es da verschiedene Auslegungen, weswegen
die Sache auch vor dem Bundesgerichtshof hängt.

Da weiß ich nichts von, im Moment wird es auf jeden Fall noch verrechnet. Das ist doch schon bei der Sozialhilfe verrechnet worden, und da ist bestimmt auch schon mal gegen geklagt worden.

Mit anderen Worten: ein Scheinargument. Es gibt immer eine
Cliquenbildung. Daran gestorben ist noch niemand.

Wieso ein Scheinargument? Wofür habe ich denn argumentiert? Klar gibt es eine Cliquenbildung, und ich finde es auch nicht nötig, immer und alles zu haben, was die Tonangeber in der Klasse haben. Aber niemals diese Sachen zu haben ist einfach nicht schön.

Und dann möchte ich nochmal meine Frage wiederholen:
Findest du dass für ein Kind ausreichend gesorgt ist, wenn es nicht stirbt? Muss es damit zufrieden sein?

Ob ein Medikament verschreibungspflichtig ist oder nicht,
richtet sich doch nicht danach, ob es hilft, sondern ob
es ggf. schaden kann, wenn man es als Laie sich selbst
verordnet, oder falsch dosiert.

Medikamente, die nicht erwiesenermaßen helfen, dürfen per se
nicht verschrieben werden.

Also, wenn ich dich nicht überzeugen kann:

„Arzneistoffe unterliegen der Verschreibungspflicht, wenn sie die
Gesundheit auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch gefährden
können, wenn sie ohne ärztliche Überwachung angewendet werden oder
wenn sie häufig in erheblichem Umfang missbräuchlich angewandt
werden. Neue Arzneistoffe sind solange verschreibungspflichtig, wie sie
in der medizinischen Wissenschaft zu Wirkstoffen mit nicht allgemein
bekannten Wirkungen zählen. Das bedeutet, dass entsprechende
Arzneimittel nur bei Vorlage eines Rezeptes an den Patienten
ausgegeben werden dürfen. Wirkstoffe, die nur ein geringes Risiko- oder
Missbrauchspotenzial aufweisen, können als rezeptfreie, aber
apothekenpflichtige Arzneimittel in Apotheken verkauft werden.“
http://www.die-gesundheitsreform.de/presse/pressethe…
„Apothekenpflichtige nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Eine Verordnung dieser Arzneimittel ist jedoch ausnahmsweise zulässig, wenn sie bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen als Therapiestandard gelten.“…
„Der Arzt kann ein nicht verschreibungspflichtiges Arzneimittel verordnen, wenn es in der Fachinformation des Hauptarzneimittels als Begleitmedikation zwingend vorgeschrieben ist.“
http://www.die-gesundheitsreform.de/themen_az/tabell…

Ja, klar. So ein Bericht ist es wert, alle anderen
Informationen zu ignorieren.

Was heißt hier alle anderen Informationen ignorieren? Das war ein Bericht über einen Einzelfall. Das sagt mir: Sowas kommt vor.

Ich gehe davon aus, daß die Quote bei ca. 50 % liegt und ja,
ich bin dafür, daß denen dann die Sozialleistungen gekürzt
werden.

Und wie willst du das feststellen?

Das ist meine Einschätzung.

Ich meinte damit: Wie soll der Staat das feststellen?

Das ist ein leicht lösbares, praktisches Problem. Zukünftig
werden an Zigarettenautomaten nur noch Kippen an Menschen
ausgegeben, die eine Geld- oder Maestrokarte haben, die sie
als volljährig ausweist. Dies ließe sich leicht adaptieren.

Gehst du davon aus, dass ALG 2 Empfänger grundsätzlich keine Geld- oder Maestrokarte haben? Da irrst du dich aber.

Wenn du noch weiterdiskutieren willst, dann such bitte ein oder höchstens zwei Punkte raus, die dich interessieren. So wird mir das zu zeitaufwändig.

Viele Grüße
Thea

Hi Christian,

Ja, und zwar 20 %. Wenn der Hinzuverdienst 800,- übersteigt,
bleiben 10 % davon abrechnungsfrei.

und daraus ergibt sich dann, daß die Motivation zu arbeiten
wegfällt?

ja !!! Wenn der ALGII-Empfänger 10 Euro verdienen muß, um brutto einen verdient zu haben, dann fällt die Motivation zur Arbet weg! Verdient er noch ein paar Cent mehr, sinkt das Einkommen sogar!
Ich verstehe nicht, wieso Du den Zusammenhang zwischen der Leistung nach Bedürftigkeit im Falle der Arbeitslosigkeit und potentieller Unlust zur Arbeit nicht erkennen willst!
Daß ein Unternehmer den maximalen Gewinn erwirtschaftet ist die Basis unseres Wirtschaftssystems. Das weiß jeder, darüber gibt es keinen Streit. Wieso ist es so schwer zu verstehen, daß das so ist, weil jeder Mensch so tickt? Wenn das so ist, trifft das auch auf den ALGII-Empfänger zu und der wäre schön blöd, sich selbst zu schaden! Deshalb ja das Bürgergeld! … Ich geb’s auf …

Gruß, Rainer