Hallo,
ich bin mir zwar auch noch nicht sicher, was mit „dynamisch“ hier gemeint sein soll aber klassische Aussagenlogik würde ich allein aufgrund des Wahrheitsbegriffes („globale“ Wahrheit) als hochgradig „statisch“ ansehen *g*. Logiken die mit Kripke Semantiken einhergehen (z.B. Modal-/Temporallogiken, intuitionistische Logik) erlauben ggf. eine natürliche Modellierung „dynamischen Verhaltens“. Klassische Prädikatenlogik verhält sich durch die Quantoren wieder „modal-like“. Nun gibt es ja nicht nur Modelltheoretische Semantiken, sondern auch Beweissemantiken, bei denen dem Beweis selbst eine Bedeutung zukommt, nicht nur dem Bewiesenen. BTW, die Aussage etwas „sei tautologisch“ im Sinne einfach (beweisbar) aber richtig, zielt auf eine Beweissemantik ab. In diesen Logiken (z.B. Varianten intuitionistischer Logik bis hin zur Typentheorie) läßt sich dynamisches Verhalten sehr schön in Form von „Beweisnormalisierung“ darstellen.
Gruss
Enno