Jüdischer Extremist erschießt vier Araber

spätestens dann, wenn ich lese, dass israelische
Sicherheitskräfte versuchen das Leben auch palästinensicher
Attentäter zu schützen, bin ich gerne bereit, dieses Thema zu
diskutieren.

die meisten attentäter sind selbstmörder. die kann man nicht beschützen. da es sich um bomben auf zwei beinen handelt, ist das beschützen außerdem lebensgefährlich für die sicherheitskräfte. deren aufgabe ist das beschützen der potentiellen opfer.

die einzigen schützbaren attentäter sind solche, die es sich anders überlegt haben oder deren zünder „versagt“ haben. wenn sie in einem stück sind und keine gefahr mehr von ihnen ausgeht, werden sie üblicherweise eingeknastet. täte man das nicht, würden sie gelyncht - aber eher von ihren mitbrüdern zuhause als von israelischen buspassagieren. hast du das mit „schutz“ gemeint?

gruß
dataf0x

Moin,

Wenn man schon über den Tatbestand des Lynchens nachdenkt, dann sollte man doch auch alle Faktoren berücksichtigen. Die einen nennen es lynchen, die andere „gezielte Tötung“. Ich finde, letzteres klingt vornehmer. Könnte man nicht sagen, der Attentäter wurde von Passanten zum Schutz der Bevölkerung „gezielt getötet“ ? Schon hat sich das Problem mit dem Mob linguistisch gelöst.

Gruß
Marion

Hallo datafox!

Ich denke, es geht um solche Fälle wie die bekannte Geschichte mit einem behinderten Jungen (z.B.: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/…)

Was wurde daraus? Kannst du danach recherchieren? Ich meine, wie wurde der Junge weiter behandelt? In dem Augenblick des Attentats wurde er beschützt, wie ging es danach?

Gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin,

Was wurde daraus? Kannst du danach recherchieren? Ich meine,
wie wurde der Junge weiter behandelt? In dem Augenblick des
Attentats wurde er beschützt, wie ging es danach?

Meines Wissens befindet er sich weiterhin in israelischer Haft. (Das mit dem „vermutlich um ihn zu beschützen“ verkneife ich mir jetzt mal, weil du es bist :smile:)

http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/480/17…

Gruß
Marion

Wer hat diesen jungen Israeli wohl fehlgeleitet?

Wer täglich Attentate in nächster Umgebung erlebt,
findets irgendwann normal.

Nick

Wer täglich Attentate in nächster Umgebung erlebt,
findets irgendwann normal.

es passieren mehr autounfälle als attentate (auch in israel). fährst du deswegen den nächstbesten mt absicht über den haufen? ist ja normal.

gruß
dataf0x

Lynchjustiz als Aufrechnung?

Moin,

spätestens dann, wenn ich lese, dass israelische
Sicherheitskräfte versuchen das Leben auch palästinensicher
Attentäter zu schützen, bin ich gerne bereit, dieses Thema zu
diskutieren.

Auch Moin,

mein Impuls sollte eigentlich in die Richtung gehen, den im Vergleich zu Anschlägen und Amok-Läufern in meiner Wahrnehmung ziemlich singulären Vorfall einer öffentlichen Lynchung einmal jenseits des hier dominierenden Aufrechnungs-Abtauschs einmal unter dem allgemeineren Gesichtspunkt von Humanisierung vs. Barbarisierung moderner Gesellschaften zu betrachten, falls sich in diesem singulären Vorfall gleichwohl allgemeinere Tendenzen abzeichnen, wozu mich eure Meinungen und Aspekte interessieren würden.

Ist das eine abwegige oder uninteressante Perspektive auf das Geschehen?

Grüße
Oranier

Moin,

mein Impuls sollte eigentlich in die Richtung gehen, den im
Vergleich zu Anschlägen und Amok-Läufern in meiner Wahrnehmung
ziemlich singulären Vorfall einer öffentlichen Lynchung

Wie kommst du darauf, dass Lynchen in der israelischen Gesellschaft ein singulärer Vorfall wäre ? Wenn man Lynchen als Mißhandeln oder Töten eines Menschen für eine als Unrecht empfundene Tat ohne Urteil eines Gerichts versteht, dann passiert das in den besetzten Gebieten fast täglich, wobei als „Tat“ das Tragen einer Waffe oder die mutmaßliche Mitgliedschaft in irgend einer Vereinigung häufig schon ausreichend ist.

Ja sicher ist das „barbarisch“.

Ansonsten verweise ich auf mein unten stehendes Posting:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß
Marion

einmal

jenseits des hier dominierenden Aufrechnungs-Abtauschs einmal
unter dem allgemeineren Gesichtspunkt von Humanisierung vs.
Barbarisierung moderner Gesellschaften zu betrachten, falls
sich in diesem singulären Vorfall gleichwohl allgemeinere
Tendenzen abzeichnen, wozu mich eure Meinungen und Aspekte
interessieren würden.

Ist das eine abwegige oder uninteressante Perspektive auf das
Geschehen?

Grüße
Oranier

Lynchjustiz

Moin,

mein Impuls sollte eigentlich in die Richtung gehen, den im
Vergleich zu Anschlägen und Amok-Läufern in meiner Wahrnehmung
ziemlich singulären Vorfall einer öffentlichen Lynchung

Wie kommst du darauf, dass Lynchen in der israelischen
Gesellschaft ein singulärer Vorfall wäre ?

Ich wollte das eigentlich nicht auf die israelische Gesellschaft beschränkt sehen, oder ist das die einzige moderne Gesellschaft?

Wenn man Lynchen
als Mißhandeln oder Töten eines Menschen für eine als Unrecht
empfundene Tat ohne Urteil eines Gerichts versteht, dann
passiert das in den besetzten Gebieten fast täglich

unmittelbar nach der Tat durch eine erregte Menschenmenge, wie es dem Begriff „Lynchjustiz“ entspräche?
Meinst du überhaupt Zivilisten oder Soldaten?

Grüße
Oranier

Moin,

Ich wollte das eigentlich nicht auf die israelische
Gesellschaft beschränkt sehen, oder ist das die einzige
moderne Gesellschaft?

Was willst du denn nun eigentlich diskutieren ? Mord (das gezielte Töten eines Menschen), egal in welcher Form, ist für mich immer ein Zeichen der Verrohung, gemildert in meinen Augen höchstens durch einen Affekt, der von einer akuten Bedrohung für das eigene Leben her rührt.

Ob diese bereits ein Anzeichen der Verrohung einer ganzen Gesellschaft oder lediglch der Verrohung des jeweils handelnden ist, beantwortet für mich hingegen die Frage, ob Tötungen durch die Gesellschaft unter bestimmten Umständen legitimiert werden.

Wenn man Lynchen
als Mißhandeln oder Töten eines Menschen für eine als Unrecht
empfundene Tat ohne Urteil eines Gerichts versteht, dann
passiert das in den besetzten Gebieten fast täglich

unmittelbar nach der Tat durch eine erregte Menschenmenge, wie
es dem Begriff „Lynchjustiz“ entspräche?

Meinst du überhaupt Zivilisten oder Soldaten?

Was macht das für einen Unterschied ? Meinst du, Soldaten sind für „Verrohung“ weniger anfällig als Zivilisten ? Ich wage mal, das Gegenteil zu behaupten.

Gruß
Marion

Tötung und Lynchjustiz
Hallo,

schade, dass sich hier sonst niemand beteiligt. Ich würde ja gerne auf deine Fragen und Einwände eingehen, bin davon aber leider leicht überfordert.

Mord und Totschlag, Tötung im Affekt oder in Notwehr, Tötung von und durch Zivilisten oder Kombattanten, Lynchjustiz: Alles differenzielle gesellschaftlich entwickelte Begriffe, die den Tötungsakt als gemeinsames Kennzeichen haben, darüber hinaus aber im moralischen und rechtlichen Denken der Menschen offenbare Unterschiede aufweisen.

Ich kann nachvollziehen, dass radikale Moralisten solche Differenzierungen ablehnen und bewundere Leute, die die Fähigkeit der Intuition besitzen und die Totalität auf einmal schauen und beurteilen können.
Mir geht diese Fähigkeit leider ab, und der Versuch bereitet mir Kopfzerbrechen. Sorry!

Grüße
Oranier

was mich jedesmal an der Überschrift wenn ich sie lese stört, ist das Wort : jüdischer.
Warum?
Weil es unterschwellig glauben machen soll, dass die Juden es waren.
Nein, es sollte höchstens heißen: israelischer extremist…
Wenn ein katholischer Italiener ein paar zigeuner umlegt, dann wirtd auch nicht geschrieben: katholischer Extremist tötet…
Aber vielleicht sehe ich das falsch.
Grüße
Babalou

Hallo babalou.

Aber vielleicht sehe ich das falsch.

Das wird jetzt nur Karin beantworten können, bzw. alle die Redakteure welche ihre Artikel auch so überschrieben haben. Allgeimein würde ich davon ausgehen, dass hier einfach es normal ist, dass israelisch mit jüdisch gleichgesetzt wird.

Das dieses dann nicht gerade für eine grosse Kompetenz zur Sache spricht, sollte aber auch klar sein. Vor allem wenn man gleichzeitig noch sieht, wie schwer es vielen und auch den Medien fällt, hierzulande jemanden als Juden zu bezeichnen. Stattdessen wird es immer mühsam und peinlich umschrieben wie mit: „Kind jüdischer Eltern“. Naja.

Gruß,
Eli

„Kind jüdischer Eltern“. Naja.

ganz falsch. „kind von eltern aus mosaischer religionsgemeinschaft“ :smile:

schabbat schalom, eli
dataf0x

unmittelbar nach der Tat durch eine erregte Menschenmenge, wie
es dem Begriff „Lynchjustiz“ entspräche?

Was macht das für einen Unterschied ?

das macht natürlich keinen unterschied, damit du weiterhin deinen glauben an die prinzipielle gleichheit der palästinensischen und der israelischen mehrheitsgesellschaft behalten darfst. da stretchen wir halt ein paar begriffe, zb. „lynchmord“, damit sie dann auch auf israel passen und es überhaupt keine unterschiede mehr gibt.

gruß
dataf0x

Was macht das für einen Unterschied ?

das macht natürlich keinen unterschied, damit du weiterhin
deinen glauben an die prinzipielle gleichheit der
palästinensischen und der israelischen mehrheitsgesellschaft
behalten darfst. da stretchen wir halt ein paar begriffe, zb.
„lynchmord“, damit sie dann auch auf israel passen und es
überhaupt keine unterschiede mehr gibt.

Nur mal zu deiner Information: Der „Lynchmord“ hat in der „israelischen Mehrheitsgesellschaft“ stattgefunden. Palästinenser waren dabei meines wissens weder als Täter, noch als Opfer beteiligt.

Ansonsten finde ich deinen Versuch, durch Entstellen von Zitaten hier Zusammenhänge zu konstruieren ziemlich albern.

Jeder, der lesen kann, wird sehen, dass sich mein Zitat aus dem vorherigen Posting: „Was macht das für einen Unterschied“ auf die Frage „Meinst du überhaupt Zivilisten oder Soldaten“ bezieht und nichts mit dem von dir phantasierten Zusammenhang zutun hat.

Irgendwie sind „Diskussionen“ mit dir aus u.A. diesem Grund reichlich ermüdend.

Gruß
Marion

Der „Lynchmord“ hat in der
„israelischen Mehrheitsgesellschaft“ stattgefunden.

Irgendwie sind „Diskussionen“ mit dir aus u.A. diesem Grund
reichlich ermüdend.

ich finde das auch ermüdend. wenn araber als lynchmörder auftreten, dann zählen sie natürlich als israelis, mehr noch als „mehrheitsgesellschaft“. das ist rabulistik, mehr nicht.

gruß
dataf0x

Moin,

schade, dass sich hier sonst niemand beteiligt. Ich würde ja
gerne auf deine Fragen und Einwände eingehen, bin davon aber
leider leicht überfordert.

Ich denke, diese Frage ist auch eher etwas für den Bereich „Ethik“ als für das (xxxxxx) Brett hier. Wie die Qualität diese Bretts zu bewerten ist, hast du ja selbst an anderer Stelle schon treffend bemerkt.

Unter Umständen ließe sich das Thema ja auch dorthin verlagern.

Gruß
Marion

wenn araber als lynchmörder
auftreten, dann zählen sie natürlich als israelis, mehr noch
als „mehrheitsgesellschaft“. das ist rabulistik, mehr nicht.

Wenn du hier versuchst, entweder aus Unkenntnis oder absichtlich den Lynchmord in der palästinensischen Gesellschaft im Gegensatz zur „israelischen Mehrheitsgesellschaft“ anzuziedeln, dann ist der Hinweis, dass der Lynchmord in eben dieser „israelischen Mehrheitsgesellschaft“ stattgefunden hat keine Rabulistik, sondern eine inhaltliche Richtigstellung.

Sorry, aber auf dieses schiefe Gleis bist du gesteuert.
Vielleicht solltest du bei deinen Postings doch etwas den Sachverhalt beachten. Persönliche Unterstellungen wie:

das macht natürlich keinen unterschied, damit du weiterhin deinen glauben…

(blabla)

bringen diese Diskussion jedenfalls kaum weiter. Sei doch so gut, und schick mir zukünftig eine mail, wenn du mich beschimpfen oder mir krudes Zeug unterstellen willst. Ich hab dafür extra eine Ablage „P“.

Gruß
Marion

unmittelbar nach der Tat durch eine erregte Menschenmenge, wie
es dem Begriff „Lynchjustiz“ entspräche?

Was macht das für einen Unterschied ?

das macht natürlich keinen unterschied, damit du weiterhin
deinen glauben an die prinzipielle gleichheit der
palästinensischen und der israelischen mehrheitsgesellschaft
behalten darfst.

Wie habe ich diese Kritik, mal unabhängig von Pendragons berechtigtem Einwand zu der nun wirklich unredlichen Art zu zitieren, zu verstehen:

Heißt das: Die israelische Gesellschaft und die palästinensische Gesellschaft sind nicht als prinzipiell gleich anzusehen?

Grüße
Oranier