Julia in Singapur

Wenn Deutschland, England USA… ihn verurteilt hätten, ok.

Hey die BRD wurde aber erst Jahre nach Eichmanns Verbrechen gegründet.

SAN

… ist aber der rechtsgültige Nachfolger der 3. Reiches.
Wenn dem nicht wäre, hätten wir Jahrzehnte umsonst Wiedergutmachung bezahlt…
Oder glaubst Du, die USA würden Wiedergutmachung zahlen, weil ein großer prozentsatz der US-Bürger deutscher Abstammung sind?
Grüße
Raimund

Dir Frage ist nur, ob moralische Entrüstung der Delinquentin
irgendwas hilft? Wohl eher nicht, wie der Fall eines
Holländers gezeigt hat, den sie in Singapur (oder war´s
Malaysia) wg ein paar Kilo Heroin hingerichtet haben

Und da hat sogar die holländische Königin ein Gnadengesuch eingereicht. Ergebnis: null.

Würde jeder Staat
genauso hart durchgreifen, hätten wir vermutlich kein
Rauschgiftproblem mehr.

Ich weiß nicht, wie hoch das Rauschgiftproblem in Singapur ist. Aber auf jeden größer als Null, denn Julia, wenn sie denn schuldig ist, hat ja offensichtlich Abnehmer gefunden. Also auch härteste Strafen helfen nicht - jedenfalls nicht vollständig. Wie gesagt, das Drogenausmaß ist mir nicht bekannt. Sicher ist nur, dass es in Singapur keine OFFENE Drogenszene gibt.

Wenn ich so herumfrage, so muss ich feststellen, dass
mindestens 99 % der unter 20-jährigen schon gekifft haben,
bzw. es regelmässig tun.

99% ist sicher zu hoch. Mag in Deinem Umfeld stimmen, kann ich nicht beurteilen, klar. Aber bundesweit ist es zu hoch. Außerdem: was hat kiffen mit Drogenkonsum zu tun?

Mahlzeit!

Ein Blick in unsere Zeitungen: Politiker, die sich als
bezahlbar, bestechlich, geschmiert, schwach, gierig heraus
stellten. Staatsanwälte, für die einer etwas gleicher als der
andere ist. Richter, die noch irgendwo einer bezahlten
Nebenbeschäftigung nachgehen. Wer will solchen Menschen,
irrend und von allen möglichen Dingen beeinflußt wie jeder
andere, die Gewalt über das Leben in die Hand geben? Politik
und Justiz in Singapur werden nicht besser sein, eben im
Zweifel bezahlbar und geschmiert, blind gegenüber Argumenten
und Beweisen oder auch einfach nur strunzdumm.

Das ist nur eines von vielen Argumenten gegen die Todesstrafe,
wo auch immer und gegen wen auch immer sie praktiziert wird.
Auch wenn das Mädchen in Singapur bodenlos dumm gehandelt
haben sollte und das Risiko kennen mußte, gibt es keinen
Grund, sich darauf zurück zu ziehen. Es muß alles getan und
versucht werden, um sie vor dem Galgen zu retten.

NEIN

Hallo,

hier kurz und knapp meine Meinung. Für mich gibt es 2 Fakten:

  1. Drogenhandel zu bestrafen ist legitim.
  2. Die Todesstrafe ist aus Gründen des Menschenrechts nicht
    legitim.

Ergo: Gegen die Todesstrafe (wohlgemerkt: nicht gegen eine
Bestrafung) für die besagte Frau sollte die deutsche Regierung
alle notwendigen und sinnvollen Mittel einsetzen.

Falsch
SIe muss ueberall in der Welt (auch die USA) generell fuer die Beseitigung der Todesstrafe kaempfen. Und das nicht nur an einem Fall aufmachen
Davon abgesehen: Wir sollten uns nicht in die inneren ANgelegenheiten anderer Laender einmischen
Wollen wir ja auch nicht

Die Diskussion über andere Kulturen und Rechtssysteme mag aus
wissenschaftlicher Sicht interessant sein.
Man kann aber m.E. nicht seine eigenen Werte verraten, nur
weil man „lieb“ zu fremden Kulturkreisen sein möchte. Sonst
wären es keine Werte, sondern gar nichts.

Es geht darum, die anderen Werte zu respektieren, auch wenn sie einem nicht gefallen und evtl. auf diplomatischem Wege Ueberzeugungsarbeit leisten

Sowohl aus Prinzipiellen Moralischen Gründen als auch aus rein
praktischen Erwägungen lehne ich die Todesstrafe kategorisch
ab.

Zustimmung

Stimmt, ist schon intressant, gelle…
Todesstrafe für Mörder in den USA ist schlimmer als Todestrafe
für Drogenhändler in Singapur. Hängt das jetzt mit dem Delikt
oder mit dem Staat zusammen…

Oder mit der Darstellungsweise der Medien?

Allerdings schätze ich, dass sich die Regierung ebenfalls für
die Junge Frau einsetzten wird. Die Botschaft dürfte ja für
eine kompetenten Rechtsverdreher gesorgt haben. Wesentlich
mehr kann man derzeit wohl nicht machen, ausser die
Ermittlungsarbeiten sorgfältig verfolgen.

Ich habe nichts dagegen, dass sich die Regierung einsetzt.
Ich habe aber sehr wohlw as dagegen, wie im Moment @Stimmung@ gegen Singapur gemacht wird.
Wie sich Politiker echauffieren ueber Singapore und es sei kein Rechtsstaat.
Das aergert mich
Und: Es hilft nicht, es ist im Gegenteil kontraproduktiv

Dir Frage ist nur, ob moralische Entrüstung der Delinquentin
irgendwas hilft? Wohl eher nicht, wie der Fall eines
Holländers gezeigt hat, den sie in Singapur (oder war´s
Malaysia) wg ein paar Kilo Heroin hingerichtet haben, trotz
(oder vieleicht wegen) massiver offener Intervention der
Holländischen Stellen. Hauptaufgabe der deutschen Diplomatie
muß es sein, die Angeklagte aus dem gröbsten rauszuhauen, OHNE
das die lokalen Stellen glauben, dass sie dabei Ihr Gesicht
verlieren. Immer Gesetz den Fall, dass es zu einem
entsprechenden Schuldspruch kommt.

Das ist genau der springende Punkt:
Das GEsicht verlieren
Wenn Singapore jetzt einen Rueckzieher macht, dann verlieren sie das Gesicht, denn sie reagieren auf Druck von Aussen.
Ich hatte mit der Regierung in Singapore zu tun (nicht so Gott sei Dank) und es geht nur darum
Wenn niemand schreien wuerde, dann waere moeglicherweise ein Deal moeglich (wenn sie schuldig gesprochen wird)
Aber so ist es in der Oeffentlichkeit. Und fuer Chinesen ist nichts schlimmer als sein Gesicht zu verlieren
Hinzu kommt der DIssenz mit Mainland China. DIe lassen sich nicht reinreden. Singapore und CHina verstehen sich nicht.
Singapore will immer wieder zeigen dass sie besser und staerker sind
Wenn sie jetzt der Oeffentlichkeit nachgeben, dann lachen die Chinesen sie aus.
Und das vertraegt kein Singaporeaner
Es geht darum, vor dem Gerichtsurteil zu einer Regelung zu kommen so dass das Urteil nicht Todesstrafe lautet
Wenn es so lautet ist es zu spaet
NOCH NIE wurde in Singapur jemand bei einem Drogendelikt begnadigt.
Wir Deutschen haben versaeumt zu ueberlegen, wie wir das Problem auf asiatische Weise loesen koennen. Wir haben die Deutsche vorgezogen, die hier helfen mag, aber dort verpoent ist.
Und das werfe ich den Medien und Politikern vor

Wir werden sehen, wie der Prozess ausgeht.

Ja

Wobei dir Angeklagte sicher bessere Chancen hat wie viele
andere, eben wegen der Unterstützung durch das
Konsulat/Botschaft. Manchaml ist es ganz gut, einen Deutschen
Pass zu haben *g* (Auch wenn das Botschaftspersonal nach
dieser Nachricht erstmal herzhaft geflucht haben dürfte) Man

Naja. Ich war mal auf einigen Konsulaten in Asien. Das war eher ernuechternd

soll in solchen Fällen den Leuten vor Ort vertrauen, die
werden sicher ihr Bestes tun, und sie haben den besten
Einblick in die Situation. Von Deutschland aus gesehen ist
Singapur sowohl räumlich als auch geistig ziemlich weit weg.

Vor allem letzteres

Die Tränendrüsenbearbeitende Berichterstattung im Stile
„Muß dieses schöne junge Mädchen sterben“ Ist allerdings mehr
als peinlich. Wäre es weniger schlimm, wenn es ein hässlicher,
alter Mann wäre?

KLasse
Da hast DU den Nagel auf den Punkt getroffen
Und natuerlich ist der Freund schuld.
Und der wird sicherlich nicht so unterstuetzt
Auch das ist ein problem
Wenn sie nicht verurteilt wird, aber eher, schreien die Malaysier

Ausserdem, wenn sie die ihr zur Last gelegten vergehen
tatsächlich begangen hat, dann ist das schlichte Blödheit. Das
ist nicht tragisch, sondern einfach nur traurig…

TRUE

Regenreiche Grüsse
Mike

Hallo,

Ergo: Gegen die Todesstrafe (wohlgemerkt: nicht gegen eine
Bestrafung) für die besagte Frau sollte die deutsche Regierung
alle notwendigen und sinnvollen Mittel einsetzen.

Falsch

SIe muss ueberall in der Welt (auch die USA) generell fuer die
Beseitigung der Todesstrafe kaempfen. Und das nicht nur an
einem Fall aufmachen

Natürlich muss sie sich auch weltweit gegen die Todesstrafe einsetzen. Aber deswegen kann sie es trotzdem auch im konkreten Fall tun. Ja, ich behaupte, sie muss es sogar, da es sich um einen ihrer Staatsbürger handelt.

Davon abgesehen: Wir sollten uns nicht in die inneren
ANgelegenheiten anderer Laender einmischen
Wollen wir ja auch nicht

Damit hat das hier wenig zu tun.
Einer Deutschen droht eine (aus unserer Sicht) Verletzung ihrer Menschenrechte. Punkt.
Natürlich ist aber ein behutsames Vorgehen aus taktischen Gründen notwendig, um die Verurteilte nicht zusätzlich zu gefährden.

Es geht darum, die anderen Werte zu respektieren, auch wenn
sie einem nicht gefallen

Meines Erachtens geht es nicht um „gefallen“ oder „nicht gefallen“. Die „Werte“, die für eine Todesstrafe sprechen sind nicht vereinbar mit den unsrigen. Man kann als Realist respektieren, dass es diese anderen Wertvorstellungen geben mag.
(Zumal ich erst einmal von einem Ethnologen oder Asien-Spezialisten dargelegt bekommen möchte, dass die Todesstrafe der dortigen Kultur tatsächlich immanent und nicht nur ein Überbleibsel aus barbarischen Zeiten ist. Ersteres nehmen wir ja hier einfach als gegeben an.)

Als Vertreter unserer Kultur muss man aber Werte als falsch bezeichnen, die zu Taten führen, die wir als Unrecht ansehen. Eine völlig neutrale Position gibt es m.E. nicht und kann es nicht geben.
Prinzipienlosigkeit versteckt sich oft unter diesem Mantel.

und evtl. auf diplomatischem Wege Ueberzeugungsarbeit leisten

Natürlich.

Gruß,
Salzmann

Hallo Günter,

unabhängig von der Gesetzeslage in Singapur oder sonstwo gibt es Gesetze, die menschenrechtswidrig sind. Daneben gab und gibt es zahllose Fehlurteile. Zudem können Menschen nicht nur Irrtümern unterliegen. Menschen ganz allgemein und natürlich auch Angehörige der Justiz können beeinflußbar, schmierbar, käuflich - kurz: sie können korrupt sein.

Selbst wer im Grundsatz die Todesstrafe befürwortet, muß aus den genannten Gründen zu einer Ablehnung jedes staatlich sanktionierten Tötens kommen, es sei denn, man achtet das Leben so gering, daß man es am Biertisch auswürfeln kann.

Jeder Richter und jeder Staatsanwalt ist in letzter Konsequenz ein schwacher Mensch, denkt an sein Fortkommen, ist auf seinen Vorteil bedacht, ist von Vorurteilen geprägt, beeinflußbar, kann irren und hat in seinem Leben wie jeder andere Mensch schon viele Fehler gemacht. Von seiner Robe befreit und nicht am erhöhten Podest sitzend ist es ein genau so kleiner Hansel wie Du und ich. Er hat Abitur, hat ein paar Semester studiert und ist Gehaltsempfänger. Und diesem kleinen -Verzeihung- Arschloch soll die Entscheidung über Leben und Tod in die Hand gelegt werden? Überall auf der Welt wird solche gottgleiche Macht umgehend mißbraucht!

Man muß nicht einmal mit dem abstrakten Recht auf Leben argumentieren, um zu erkennen, daß die Todesstrafe schon aus den genannten Gründen inakzeptabel ist. Wer dann noch selbst erlebt hat, wie oft Richter schlecht informiert sind oder einen Fall einfach nur vom Tisch haben wollen, käme nie auf die Idee, diesen Leuten etwas anderes als Umkehrbares in die Hand zu geben.

Würdest Du der Frau, die bei Aldi an der Kasse sitzt oder einem beliebigen Kollegen die Gewalt über das Leben in die Hand geben wollen? Ich nehme an, Du hättest arge Bedenken. Wenn die nämlich furzen, stinkts auch nur. Ja weshalb soll ein Richter in Singapur einen Deut besser oder klüger sein?

Wer dennoch für die Todesstrafe plädiert, sollte der Ehrlichkeit halber dazu sagen, daß er es für hinnehmbar hält, wenn ein Mensch z. B. irrtümlich, aus Gleichgültigkeit, wegen der Signalwirkung oder aufgrund von Korruption ermordet wird. Und da gibt es nicht „ein bißchen schwanger“. Entweder nimmt man die aufgezählten Risiken in Kauf oder man verhindert, daß Menschen
über Leben und Tod entscheiden.

Wenn man bis hierher gefolgt ist und zur Überzeugung kommt, daß die Entscheidung über Leben und Tod nicht in Menschenhand gehört, dann muß man auch weiter folgen: Gesetze, die etwas anderes vorsehen, zeugen von Hochmut und Menschenverachtung.

Deshalb muß den Betroffenen geholfen werden!

Gruß
Wolfgang

Hi!

Nachdem ich die Beiträge in diesem Brett gelesen habe bin ich
gelinde gesagt etwas bestürtzt!

Soso
ich nicht

Hier wird die im Raum stehende Hinrichtung einer jungen Frau,
so mir nichts dir nichts abgetan. Für ein Delikt welches

Das wir hier darueber diskutieren zeigt dass es nicht an unserem Arsch vorbei geht
Ich glaube alle hier (???) sind der Meinung:
War sie es nicht, sollte sie frei kommen
War sie es, muss sie nach den Gesetzen des dortigen Landes bestraft werden, auch wenn das LeiderLeider Todesstrafe ist

hierzulande mit 1 Jahr auf Bewährung bestraft würde, wenn

Eben. Aber unsere Gesetze gelten dort nicht

überhaupt. Als ob ein Leben absolut nichts zählen würde.

Doch, tut es. Nur wird diese Bewertung in Asien anders belegt als bei uns. Und diese Werteskala muss man akzeptieren oder permanent daran arbeiten sie zu aendern

Wenn aber eine Frau in Nigeria gesteinigt werden soll, weil
sie
ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat, eine Strafe die
ebenfalls gesetzteskonform ist, dann ist der Sturm der
Entrüstung, völlig zurecht, groß. Warum ist das bei Julia so

Nicht notwendigerweise
Steinigung ist Folter und abzulehnen.
Todesstrafe ist unmenschlich und abzulehnen
Aber wenn jemand gegen ein Gesetz eines Landes verstoesst, egal welchen Landes, dann muss er fuer die Konsequenzen tragen
Und Drogendealerei halte ich fuer viel viel schlimmer als ein uneheliches Kind
Und wenn wir erst damit anfangen, dann muessen wir die Gesetze in der Mehrheit der Laender dieser Erde ablehnen und jede Minute einen neuen Schrei loslassen. Das passiert aber nicht
Wir muessen diesen Laendern plausibel machen, wieviel besser es waere menschliche Gesetze zu haben. In Singapur wird das schwer fallen, denn die Gesetze zeigen WIrkung. Kaum Kriminalitaet. Womit will man argumentieren aus unserer SIcht?

anders? Hier wird definitiv mit zweierlei Maß gemessen und ich
kann mich dem Vorwurf der Scheinheiligheit nur anschließen.

Die Medien messen mit zweierlei mass und micht aergert die Berichterstattung.
Ich bin weder fuer Julias Toidesstrafe noch fuer die Steinigung, aber ich bin der Meinung, wenn illegales getan wird, muessen die Menschen dafuer gerade stehen.
Wenn ich weiss ich werde gesetinigt in Nigeria, dann poppe ich nicht. Ganz einfach.
Als ich nach Singapur gezogen bin musste ich mich in vielerlei Hinsicht umstellen. Das fiel mir schwer, aber ich bin nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
Weil ich genau wusste, was der Preis ist

Es ist unerträglich mit welcher selbstgefälligen Arroganz hier
im Brett der Stab über dieses Mädchen gebrochen wird.

Keiner Bricht den Stab ueber sie
Wir warten bis Freitag.
Sie wird ein faires Verfahren bekommen
Da bin ich sicher
und wenn sie es war, wird sie gehaengt. Traurig!
Aber so sind die Gesetze die sie kannte

der grundsätzlich gegen Todesstrafe ist… wobei ich bei
Rauschgifthändlern „schwach“ werden könnte.

Ich auch
Aber werde es nicht

Ich weiß nicht, wie hoch das Rauschgiftproblem in Singapur
ist. Aber auf jeden größer als Null, denn Julia, wenn sie denn
schuldig ist, hat ja offensichtlich Abnehmer gefunden. Also
auch härteste Strafen helfen nicht - jedenfalls nicht
vollständig. Wie gesagt, das Drogenausmaß ist mir nicht
bekannt. Sicher ist nur, dass es in Singapur keine OFFENE
Drogenszene gibt.

Sicher ist nur, dass Du in SIngapur nachts bei offener Tuer schlafen kannst.
Dass blonde Maedchen, sexy angezogen nachts ausgehen koennen ohne SOrge zu haben. Das mach mal iN berlin odfer Frankfurt.
Also es bewirkt schon eine Menge

99% ist sicher zu hoch. Mag in Deinem Umfeld stimmen, kann ich
nicht beurteilen, klar. Aber bundesweit ist es zu hoch.
Außerdem: was hat kiffen mit Drogenkonsum zu tun?

Kifft man denn keine Drogen?
99% glaube ich ist auch zu hoch, aber das schaffen wir schon noch

Hallo,

Was hat Julia in Singapur mit Israel oder 3. Reichzu tun ?

Der Zusammenhang ist mir auch rätselhaft geblieben.

Tatsache ist, dass jeder weiss, der in Singapur mit Drogen
handelt oder mit Drogen aufgegriffen wird, die Todesstrafe
riskiert. Das Risiko ist bekannt. Die Gesetze auch. Dass
Singapur auch handelt, nicht nur Gesetze hat, ist auch
bekannt.

Du hast Recht mit diesen Fakten. Ich halte sie nur, was diese Diskussion angeht, für irrelevant.

Für mich ist, auch wenn ich Gegner der Todesstrafe bin, es nun
leider so, dass in Singapur die Todesstrafe besteht und wenn
die Schuld nachgewiesen wird, hat Julia die Konsequenzen zu
tragen.

Das ist in meinen Augen Prinzipienlosigkeit. Zumindest, wenn du aus allgemein-ethischen Gründen gegen die Todesstrafe bist.

Wenn du allein aus praktischen Gründen dagegen bist, kann ich diese Argumentation allerdings akzeptieren.

Gruß,
Salzmann

Hallo Unbekannt,

ich finde, Du widersprichst Dir selbst ein wenig. Einerseits
bist Du „gegen die Todesstrafe“, plädierst aber vehement für
die volle Anerkennung der Rechte Singapurs…

Tue ich nicht
Man sollte alles Menschenmoegliche tun, dass die Todesstrafe in allen Laendern abgeschafft wird
Solange sie aber da ist, muss sie von deutschen Gaesten in fremden Laendern akzeptiert werden

Jedenfalls: Ich denke, im Zweifel für die Angeklagte, oder?

Ja, sicher
Wir werdens ehen ob es Zweifel gibt

Schließlich kann es ja auch sein, dass man ihr diese ganze
„Geschichte“ untergeschoben hat (von ihrem Freund?). Das kann

Kann sein, wir werden es sehen

sie ja nun wirklich nicht voraussehen. Schlimmstenfalls wäre
sie naiv gewesen, doch das geht wohl zu weit, über ihren,
Julias, Charakter hier zu spekulieren.

Wer Anfang 20 ist, relativ gebildet, gutes Elternhaus (soweit ich das verfolgen konnte) und dann in Singapore mit Drogen erwischt wird, der ist einfach saubloed.

Ich sehe jedenfalls mit Genugtuung, dass sich die
Bundesregierung dahingehend stark gemacht hat, dass Singapur
den Fall noch einmal gründlichst untersuchen will. Stand
jedenfalls in der heutigen (seriösen) Presse. Warten wir es
ab.

Das bedeutet die Deutschen unterstellen, dass Singapore nicht richtig untersucht
Mit welchem Recht tun wir das?
Aber ich muss Dir zustimmen, ein faires Verfahren, eine eingehende Untersuchung muss es geben
Und die gibt es in Singapur auch.
Auch Singapore killt niemanden einfach mal so

Sollte sie tatsächlich zum Tode verurteilt werden, dann fände
ich es dennoch traurig. Dennoch akzeptiere ich fremde Länder
und fremde Sitten.

So ist auch meine Einstellung

Übrigens: Die deutschen Auslandsvertretungen haben sich „auf
die Fahnen geschrieben“ die Rechte deutscher Bürger im Ausland
zu vertreten. Lies mal auf der Homepage des Auswärtigen Amtes
nach (http://www.auswaertiges-amt.de). Das ist ja wohl
wirklich nur positiv zu werten. Da gibt es rein gar nichts
dran zu rütteln.

Welche Rechte habe ich als Deutscher Buerger im Ausland?
Deutsche? Das kann wohl kaum sein.
Die Amerikaner haben auch in ihrer Verfassung stehen, dass sie jedes Land angreifen duerfen, dass sich gegen IHRE Gesetze verhaelt. Naja, die Ergebnisse kennen wir ja

Antworten zur Todestrafe
Hallo Nicole
Hi kleines nettes Amphibium
O.T.: Wie kommst denn zu dem Nick?

Mich würde interessieren, weshalb Du die Todesstrafe aus
praktischen Gründen ablehnst?
(Tote müssen doch nicht mehr ernährt etc. werden?)

  1. Die Todesstrafe ist nach Durchführung unwiederruflich. Einen irrtümlich zu Lebenslänglich verurteilten kann ich entlassen und zumindest versuchen, zu entschädigen, einem aus versehen Geköpften die Rüber wieder anzunähen ist ziemlich schwierig.
    Fehlurteile können nicht revidiert werden.

  2. Die Todesstrafe wirkt nachweislich nicht abschreckend. Siehe USA… Todesstrafe, trotzdem mehr Morde als in Europa. Abschreckend wirken NUR hohe Aufklärungsquoten mit einer angemessenen (sic!!!) Bestrafung.

  3. Die Durchführung der Todesstrafe in einem Staat mit verlässlichem Rechtssystem ist aufgrund des enormen juristischen und bewachungstechnischen Aufwands um einiges Teurer als den Delinquenten lebenslänglich einzusperren.

  4. Intensive Durchführung der Todesstrafe kann zu einer Brutalisierung der Gesellschaft führen. Besonders gut war dies in Großbritannien Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts zu erkennen. Brutalste Strafen und irre Verbrechensraten…
    Vor allem sind Verbrechen dann um einieges hemmungsloser, weil… wenn sie erwischt werden, isses eh wurscht…
    Trifft auf Singapur wg der hohen Aufklärungsrate und der Spezialgesetzte zur Drogenbekämpfung aber jetzt kaum zu und ist in dem Zusammenhang von minderer Bedeutung.

Die moralischen Probleme sollten wir in R&E durchgehen.

Und weshalb ist die Todesstrafe in den USA härter (brutaler)
als in den östlichen Regionen? (das habe ich aus einigen Posts
rauslesen können)

Ich seh da ehrlich gesagt keinen großartigen Unterschied, meine Aussage war eher ironisch gemeint. (wenn die USA Mist bauen, ist es offenbar prinzipiell schlimmer, wie wenns ein anderes Land macht…)

Gruß
Mike

P.S. Ich mag Kröten…
finde sie niedlich
und so nützlich

Moin Unbekannt,

Wenn aber eine Frau in Nigeria gesteinigt werden soll, weil
sie
ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat, eine Strafe die
ebenfalls gesetzteskonform ist, dann ist der Sturm der
Entrüstung, völlig zurecht, groß.

snip (…)

Ich bin weder fuer Julias Toidesstrafe noch fuer die
Steinigung, aber ich bin der Meinung, wenn illegales getan
wird, muessen die Menschen dafuer gerade stehen.
Wenn ich weiss ich werde gesetinigt in Nigeria, dann poppe ich
nicht. Ganz einfach.

Soweit mir bekannt ist, wurde dir Frau vergewaltigt.

Gruss
Marion

Hallo,

Für mich ist, auch wenn ich Gegner der Todesstrafe bin, es nun
leider so, dass in Singapur die Todesstrafe besteht und wenn
die Schuld nachgewiesen wird, hat Julia die Konsequenzen zu
tragen.

Ich gebe Dir aus der Überlegung recht, das dies zumindest als
Prinzipienlosigkeit betrachtet werden kann. Zumindest, wenn
ich aus allgemein-ethischen Gründen gegen die Todesstrafe bin.

Ich bin natürlich nicht

aus praktischen Gründen dagegen. Ich sehe den Vorgang weder aus Prinzipien noch aus praktischen Gründen sondern einzig und allein aus der Tatsache, dass es in Singapur die Todesstrafe gibt. Dann hilft mir meine persönliche Meinung nicht gegen die Todesstrafe.

Ausserdem wird nach meiner aus den Medien entnommenen Informationen überprüft, ob die entsprechende Menge vorhanden war und wenn nicht, ist die Frage der Todesstrafe ohnehin ereldigt. Traurig ist aber trotzdem, weil jemand weiss, dass 500 gr. strafbar sind, dass man eben dann nur "499 gr " mitführt (sei als Beispiel gedacht ) und dann auf die internationale Hilfe wartet. Hier wird Mitleid mit der Skrupellosigkeit der Täterin aufgewogen.

Gruss Günter

Hallo,

Dann hilft mir meine persönliche Meinung nicht gegen die
Todesstrafe.

Vielleicht nicht. Nur wird sich da deine Meinung nicht deswegen ändern, weil sie nichts ändern kann, oder?

Ausserdem wird nach meiner aus den Medien entnommenen
Informationen überprüft, ob die entsprechende Menge vorhanden
war und wenn nicht, ist die Frage der Todesstrafe ohnehin
ereldigt. Traurig ist aber trotzdem, weil jemand weiss, dass
500 gr. strafbar sind, dass man eben dann nur "499 gr "
mitführt (sei als Beispiel gedacht ) und dann auf die
internationale Hilfe wartet. Hier wird Mitleid mit der
Skrupellosigkeit der Täterin aufgewogen.

Natürlich wäre sie (sollte ihr das Vergehen zweifelsfrei nachgewiesen werden) als dumm zu bezeichnen.
Aber für mich hat es nichts mit Mitleid zu tun, wenn ich aus prinzipiellen Gründen auch für Dumme und Skrupellose die Todesstrafe ablehne.

Ein anderes Thema ist die Einordnung von Marihuana in die Kategorie Rauschgift. Zumindest bin ich der Ansicht, dass die strafrechtliche Verfolgung des Besitzes und des Genusses dieses Mittels völlig unsinnig und unverhältnismäßig ist.
Aber das hat nicht direkt etwas mit dieser Diskussion hier zu tun. Auch, wenn diese Frau Heroin an Kinder verkauft hätte, hielte ich das Verhängen der Todesstrafe für nicht vertretbar.
Was nicht heißen soll, dass ich in solch einem Fall gegen eine empfindliche Strafe wäre!

Gruß,
Salzmann

Falsch
SIe muss ueberall in der Welt (auch die USA) generell fuer die
Beseitigung der Todesstrafe kaempfen. Und das nicht nur an
einem Fall aufmachen

Das tut sie auch (übrigens auch die letzte Regierung). Wenn ein Deutscher in den USA eine Todesstrafe erhalten kann, reagiert die deutsche Regierung genauso wie sie jetzt in Singapur reagiert hat. Da gibt es keinen Unterschied.

Davon abgesehen: Wir sollten uns nicht in die inneren
ANgelegenheiten anderer Laender einmischen
Wollen wir ja auch nicht

Ich habe nicht den Eindruck, dass Singapur dies als Einmischung in die inneren Angelegenheiten ansieht. Wir stellen Julia ja nur einen Verteidiger etc. Keiner kommt hier auf die Idee, dass, sollte Julia zum Tode verurteilt werden, sie mittels KSK-Einheiten aus Singapur herauszuholen. Oder Singapur zu boykottieren. Oder ähnliches. Erst das wäre Einmischung in die inneren Angelegenheiten.

Es geht darum, die anderen Werte zu respektieren, auch wenn
sie einem nicht gefallen und evtl. auf diplomatischem Wege
Ueberzeugungsarbeit leisten

Genau das tut Deutschland. Deutschland respektiert die Werte, akzeptiert sie aber nicht. Und sagt dies auch offen.

Wie sich Politiker echauffieren ueber Singapore und es sei
kein Rechtsstaat.
Das aergert mich

Würde mich echt mal interessieren, welcher Politiker das war und was er (ungefähr) gesagt hat. Habe jedenfalls bislang noch keine Politikeräußerung hierzu vernommen. Jedenfalls nicht in diese Richtung.