Hi,
möchte meinen Neffen zum Kampfsport schicken weil er sich so ziemlich alles gefallen lässt von anderen. Bin ich da auf nem Holzweg?
Hi,
möchte meinen Neffen zum Kampfsport schicken weil er sich so ziemlich alles gefallen lässt von anderen. Bin ich da auf nem Holzweg?
Hallo,
nein, Kampfsportarten sind super für das Selbstbewusstsein. Dadurch kann er Angriffe durch seine Reaktion alleine verhindern. Kampfsport ist nicht als Angriff sondern als Verteidigung gedacht.
Grüße
Jessica
Moin,
Bin ich da auf nem
Holzweg?
vielleicht, jain, nein, ja.
Es kommt wie immer darauf an.
Es gibt Kampfkünste, deren Vertreter den Eleven versprechen, sie binnen kürzester Zeit zu unbesiegbaren Kampfmaschinen zu machen.
Von diesen Vertretern bitte weiten Abstand halten!
Es gibt Kampfkünste, die das Selbstbewustsein der Eleven stärken, sie körperlich stärken und schulen, einem Kampf aus dem Weg zu gehen.
Das dauert zwar eine ganze Weile, aber von Anfang an sind die Kinder auf dem richtigen Weg.
So was musst Du suchen.
Meist findet man diese Ausrichtung bei Jiu Jitsu, Karate oder Judo, bei Aikido und auch Taekwondo und Hapkido.
Es mag auch Wing Chun-Schulen geben die geeignet sind, nur leider sind viele eher in die Richtung abgedriftet, die meiner ersten Nichtempfehlung entspricht.
Prinzipiell, bei Wahl der richtigen Kunst, ist Dein Gedanke empfehlenswert.
Gandalf
Hi
ja, bist Du. Nicht weil es in Ordnung wäre, dass der Bursche sich „so ziemlich alles gefallen lässt“, sondern weil Du
Nichtsdestotrotzdem kannst Du ja mal versuchen, Eltern und Kind die eine oder andere Kampfsportart (es gibt da ja ein breites Spektrum!) schmackhaft zu machen und allfällige Bemühungen in dieser Richtung zu unterstützen (hinfahren, begleiten, loben, zu Wettkämpfen kommen etc.).
Denn wie schon der gute Antoine sprach: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ (Antoine de Saint-Exupery: Die Stadt in der Wüste)
*wink*
Petzi
Hi,
ich würde dir bei diesem Alter eine eher „weichere“ Kampfsportart wie Jiu Jitsu, Aikido oder Judo empfehlen. Die härteren Varianten wie z.B. Teakwon-Do gehen zu stark auf die Knochen.
Des Weiteren halte ich es für wichtig, dir die Philosophie der Schule und der Trainer anzusehen. Sind die eher von Rambo und Chuck Norris geprägt oder vermitteln die auch Ruhe, Gelassenheit und Disziplin.
Gruß
Falke
ja
Hallo!
möchte meinen Neffen zum Kampfsport schicken weil er sich so
ziemlich alles gefallen lässt von anderen. Bin ich da auf nem
Holzweg?
Ja, teilweise.
„Sich alles gefallen lassen von anderen“
Das wünscht man sich natürlich nicht für den Neffen.
Meine Frage dazu ist immer die selbe: Wie geht es im dabei? Nimmt er das gleichmütig hin und ist trotzdem zufrieden? Warum das also ändern?
Leidet er allerdings darunter, dann würde ich handeln. Wobei man den Charakter eines Kindes grundsätzlich nicht ändern kann (und auch nicht sollte).
Wäre Dir ein aggressiver Raufbold lieber, der ständig Ärger vom Zaun bricht? Du möchtest dem Kind gern „Ellenbogen“ antrainieren, weil Du denkst, er käme ohne nicht durchs Leben?
Bringe ihm bei, selbstbewusst seinen „Mann“ zu stehen - ohne Gewalt.
Das kann man in jeder Sportart oder in jeder Fertigkeit lernen, die man erfolgreich lernt und trainiert. Natürlich auch im Kampfsport aber eben nicht nur dort besonders gut. Erfolg kann viele Gesichter haben in so einer Kinderwelt - sei kreativ und helfe ihm Erfolgserlebnisse zu sammeln und dabei Selbstbewusstsein tanken.
Sagt ihm nicht immer „Du musst Dich mal wehren“ und suggeriert ihm damit, dass mit ihm was nicht in Ordnung sei. Die anderen sind doch doof, wenn sie ihn attackieren oder ihm was wegnehmen! Das muss man mal klar machen, das kann auch ein 7jähriger schon verstehen.
Vor meinem geistigen Auge seh ich einen kleinen Kerl stehen, der lustige Drohungen ausstößt, wenn er geärgert wird - und sich damit erst recht zum Gespött macht: „Ich kann nämlich Mikado Karate“ oder sowas in der Art.
Grüße
kernig
Hallo,
meiner Erfahrung nach kommt es weniger auf die Kampfsportart als auf die Trainerpersönlichkeit an die die Kleinen trainiert. Wegen der „Kampfmaschinen-Versprechen“ gebe ich Dir nämlich vollkommen recht.
Prinzipiell ist aber jeder Kampfsport eher als Verteidigung (reine) als auf Angriff ausgelegt.
Grüße
Jessica
die vom Judo über Taekwando bis zum Karate geraten ist
Hi,
Hai!
möchte meinen Neffen zum Kampfsport schicken weil er sich so
ziemlich alles gefallen lässt von anderen. Bin ich da auf nem
Holzweg?
Nein bist du nicht. Bei uns hat das super geklappt und nach etwa
einem Jahr waren Erfolge sichtbar.
Natürlich kann man in einem Jahr nichts anwenden was man dort gelernt
hat, was man aber gelernt hat „Sie verlieren die Angst sich mal zu
raufen!“
Die Klassenkameraden merken sehr schnell ob man ein Opfer vor sich
hat oder jemand der dann mal sagt „Dann komm doch!“ mit dem
eigenen Risko dann sehr schlecht auszusehen.
Bei uns war es TaekWonDo aber das liegt sicher auch daran was in der
Nähe ereichbar ist. Das dies zu hart für die Knochen ist mag ich
mal stark bezweifeln.
Jeder seriöse Verein bietet an bei einem Training zuzuschauen und
unverbindlich 1-3 Probetrainings mitzumachen. Am Besten ist du kannst
noch einen Kumpel/Kumpeline mit überzeugen, dann geht alles viel
einfacher.
Der Plem
Hi,
Bei uns war es TaekWonDo aber das liegt sicher auch daran was
in der Nähe ereichbar ist. Das dies zu hart für die Knochen ist mag
ich mal stark bezweifeln.
Hier würde ich sehr vorsichtig sein. Insbesondere wenn es um junge Knochen geht.
Aus meiner eigenen Erfahrung kenne ich persönlich Fälle, die durch die frühe (Über)Belastung schon vor der Volljährigkeit Schäden haben, die man normalerweise erst im höheren Alter bekommt. Er hat zwar jetzt seinen Schwarzgurt, humpelt dafür mit Schmerzen für den Rest seines Lebens:
_"Gelenkschäden und Gelenkverletzungen können beim Sport infolge von Über- und Fehlbelastungen auftreten. Besonders Kinder und Jugendliche sind aufgrund der noch nicht vollständig ausgereiften Knochen und Haltebänder sehr gefährdet. Was vielfach nicht bekannt ist: Selbst kleinste Knorpelverletzungen in den Gelenken können schwere Folgen haben bis hin zur Arthrose, der fortschreitenden Zerstörung der betroffenen Gelenke.
…
Ruckartige Bewegungen und dumpfe Schläge, die beispielsweise aus dem Kampfsport resultieren, können zu Verletzungen des Kniegelenks führen.
…
Verletzungen und Fehlbelastungen durch übertriebene sportliche Belastung können zu Gelenksverletzungen führen und unter Umständen auch zu einer sekundären Arthrose. Eine besondere Gefahr besteht hierbei für die Gelenke von Leistungssportlern oder Menschen, die einen Kampfsport ausüben.
…
In diesen Sportarten sind dumpfe Schläge und ruckartige Bewegungen sehr viel häufiger als bei anderen. Das Inselspital Bern hatte in der Schweiz hierzu zwischen 2006 und 2007 unter der Leitung von Prof. Klaus Siebenrock mehrere Studien bei den Junioren von Karate- und Hockeyvereinen durchgeführt. Im Ergebnis klagten bis zu 40% der Jugendlichen über erste Veränderungen in den Gelenken sowie Schmerzen insbesondere im Hüftgelenk.
Selbst kleinste Veränderungen und Abnutzungen im Gelenkknorpel könnten über Jahre hinweg zu Fehlstellungen im Gelenk führen. Dadurch vergrößert sich der Knorpelabrieb."_
http://www.fitnessfreaks.com/gelenkschaden-und-kraft…
Wenn das von dir beschriebene Taekwon-Do um reines Kindergehopse geht, mag dies vielleicht nicht zutreffen. Ernsthaftes Training geht aber belastungsmäßig auf Dauer oft über die gesunde Grenze junger Knochen und Gelenke hinaus. Auch wenn man soft anfängt, entwickeln die Kids relativ schnell einen Ehrgeiz, besser zu werden. Und genau hier sollte m.E. gebremst werden.
Gruß
Falke
Moin,
wenn das alles von Dir angegebene sooo strickt zuträfe, müsste vor allen Dingen ein Sport für Kinder sofort verboten werden:
Fußball!
Dort treten die genannten Belastungen weit massiver auf als in den meisten mir bekannten Kampfkünsten. Zumal Kindertrainer nach meiner Erfahrung bei den Übungen kindgerecht arbeiten.
Wenn ich das Rumgebolze und Rumgeschupse beim Bambinifußball sehe, bin ich mir dabei nun so gar nicht sicher!
Gandalf
Aus meiner eigenen Erfahrung kenne ich persönlich Fälle, die
durch die frühe (Über)Belastung schon vor der Volljährigkeit
Schäden haben, die man normalerweise erst im höheren Alter
bekommt.
Kenne ich auch aus dem Fußball, Handball, …
Er hat zwar jetzt seinen Schwarzgurt, humpelt dafür
mit Schmerzen für den Rest seines Lebens:
Dann würde ich das Training mal in Frage stellen.
Wenn das von dir beschriebene Taekwon-Do um reines
Kindergehopse geht, mag dies vielleicht nicht zutreffen.
Kinder in dem Alter machen kaum oder keinen Freikampf und wenn
dann mit kompletter Schutzbekleidung.
Tuniere werden in den unteren Jahrgangsstufen fast ausschließlich als
Poomsaae Turniere veranstaltet Kyorugi Turniere sind absolute
Ausnahme.
Ein Bruchtest mit der Hand ist für Kinder bei allen Prüfungen
ausgenommen.
Auch wenn man soft anfängt, entwickeln die Kids relativ
schnell einen Ehrgeiz, besser zu werden. Und genau hier sollte
m.E. gebremst werden.
Das ist aber in fast jedem Sport so.
Auch mal was zum lesen, Zitat:
„Für die koreanische Budosportart Taekwon-Do (TKD) sind blitzschnelle
Arm- und Beintechniken mit Betonung von Dreh- und Sprungkicks
charakteristisch. Bei der traditionellen Variante, welche im
wesentlichen durch Großmeister Kwon, Jae-Hwa geprägt wird, führt der
Sportler die Techniken ohne Körperkontakt aus, was eine extreme
Körperkontrolle erfordert. Auffällig für den sportärztlichen Betreuer
traditioneller TKD Vereine ist dabei das außergewöhnlich geringe
Verletzungsrisiko, egal ob es sich um Turniere, Trainingslager oder
Großveranstaltungen handelt.“
Entnommen aus http://www.taekwondo.de/
Auch empfehlenswert
http://www.taekwondo-pfersee.de/taekwon-do/gesundhei…
Der Plem
Tag,
wenn das alles von Dir angegebene sooo strickt zuträfe, müsste
vor allen Dingen ein Sport für Kinder sofort verboten werden:Fußball!
Hier gebe ich dir recht. Fußball ist in vielen Fällen echt gefährlich!
Gruß
Falke
Hallo!
Kenne ich auch aus dem Fußball, Handball, …
Ich weiß! Andere schlagen auch ihre Kinder. Letztendlich macht daher so ein Vergleich nicht besser!
Dann würde ich das Training mal in Frage stellen.
Training ist OK.
Kinder in dem Alter machen kaum oder keinen Freikampf und wenn
dann mit kompletter Schutzbekleidung.
Auch das normale Training geht auf die Knochen etc.
Ein Bruchtest mit der Hand ist für Kinder bei allen Prüfungen ausgenommen.
Und was ist mit dem Fuß?
Das ist aber in fast jedem Sport so.
Was es nicht besser macht!
Auch mal was zum lesen, Zitat:
„Bei der traditionellen Variante, welche im
wesentlichen durch Großmeister Kwon, Jae-Hwa geprägt wird,
führt der Sportler die Techniken ohne Körperkontakt aus, was eine
extreme Körperkontrolle erfordert.“
Es handelte sich im meinem beschriebenen Beispiel um Kwon Jae-Hwa-Teakwon-Do.
Gruß
Falke
Hallo,
die Frage ist doch, in welchem Maße die Kinder da trainieren. Wenn ich sehe, wie unser Sohn normal schon durch die Gegend turnt, habe ich eher Angst, das er sich dort verletzt als beim Fussball.
Natürlich führt Leistungssport immer zu stärkerer körperlicher Abnutzung, aber einmal die Woche für ne Stunde Sport… denke das ist nicht soooo gefährlich…
lg
brenna
Hallo!
die Frage ist doch, in welchem Maße die Kinder da trainieren.
Richtig! Hier sollte man m.E. in jungen Jahren mit Bedacht ran gehen und dies ggf. mit sanfteren Sportarten kombinieren.
Natürlich führt Leistungssport immer zu stärkerer körperlicher
Abnutzung, aber einmal die Woche für ne Stunde Sport… denke
das ist nicht soooo gefährlich…
Finde ich auch!
Gruß
Falke
Moin,
Dann würde ich das Training mal in Frage stellen.
Training ist OK.
ist es nicht, sonst hätte er diese Schäden nicht!
Ich habe jahrelang recht intensiv JiuJitsu praktiziert und habe mich nur ein mal verletzt, weil ich bei einer komplexeren Technik unaufmerksam war.
(Fuß verstaucht)
In unserem Dojo hat es all die Jahre nicht einen schweren Unfall gegeben.
Wenn ich dann die Quoten bei anderen Sportarten sehe, verstehe ich Deinen Ausgangsbeitrag überhaupt nicht.
Ein kindgerechte Training und vernünftige Trainingsvorbereitung (Warmmachen, dehnen etc.) vorausgesetzt halte ich die üblichen Kampfkünste für absolut kindertauglich, ohne daß es zu den von Dir genannten Sachen kommt.
Im Gegenteil, die Koordination wird verbessert, alle Muskeln werden weitestgehend gleichmäßig beansprucht und gestärkt, aber nicht überbeansprucht.
Ich kann für meine Kunst und einige andere sprechen und einer meiner Söhne praktiziert nun auch schon seit Jahren JiuJitsu, ohne irgend eine Verletzung, auch nicht bei den anderen Kindern/Jugendlichen in seiner Gruppe.
Wie der Schreiber den Du zitierst zu diesen Ergebnisesn kommt ist mir ehrlich gesagt nicht so ganz klar. Da muss irgend ein Brachialtrainer am Werk gewesen sein.
Gandalf
Moin,
und dies ggf. mit sanfteren Sportarten kombinieren.
die da wären?!
Gandalf
Abend
die da wären?!
Z.B. Schwimmen
Gruß
Falke
Abend!
Ich habe jahrelang recht intensiv JiuJitsu praktiziert und
habe mich nur ein mal verletzt, weil ich bei einer komplexeren
Technik unaufmerksam war.
(Fuß verstaucht)
Ich habe jahrelang recht intensiv Taekwon-Do praktiziert und habe mich nur ein mal verletzt (Bruch).
In unserem Dojo hat es all die Jahre nicht einen schweren
Unfall gegeben.
Bei uns auch nicht!
Wenn ich dann die Quoten bei anderen Sportarten sehe, verstehe
ich Deinen Ausgangsbeitrag überhaupt nicht.
Es geht nicht um andere Sportarten!
Ein kindgerechte Training und vernünftige
Trainingsvorbereitung (Warmmachen, dehnen etc.) vorausgesetzt
halte ich die üblichen Kampfkünste für absolut kindertauglich,
ohne daß es zu den von Dir genannten Sachen kommt.
Diese Punkte schmälern sicherlich die Spätfolgen von zu hartem Training. Allerdings würde ich in deine Bewertung auch andere Meinungen mit einfließen lassen, wie z.B. medizinische Langzeitstudien, Ärztemeinungen u.ä. Die sehen in Ihrer Karriere vielleicht mehr Sport- & Trainingsverletzungen, als du bei deinen Söhnen.
Im Gegenteil, die Koordination wird verbessert, alle Muskeln
werden weitestgehend gleichmäßig beansprucht und gestärkt,
aber nicht überbeansprucht.
So ja: "Im Gegenteil, die Koordination wird verbessert, alle Muskeln werden (weitestgehend gleichmäßig) beansprucht und gestärkt**(, aber nicht überbeansprucht)**.
Gruß
Falke
Ich habe jahrelang recht intensiv Taekwon-Do praktiziert und
habe mich nur ein mal verletzt (Bruch).
Das war schon klar aber ob dies nun reprasentativ ist sei mal
dahingestellt.
Übringens deine Aussage zu schwimmen
„Kraulen, Rückenschwimmen und Delfin sind mit extremen Über-Kopf-
Bewegungen der Arme verbunden und belasten die Schultergelenke. Eine
Untersuchung ergab, dass zwei Drittel der Hochleistungsschwimmer
unter Schulterbeschwerden leiden.“
Soll ich’s erwähnen, meine Schulter hat Probleme und rate mal welchen
Sport ich als Jugendlicher gemacht habe.
http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Sport+Fitness/V…
Trotzdem würde ich nicht behaupten Schwimmen wäre schlecht.
Der Plem