Unser lieber Fritz hat weiter unten ein ganze Liste von „Kannibalismen“ gepostet, was leider zunächst völlig untergangen ist.
Ich halte das Thema aber für interessant genug, wieder aufgewärmt zu werden.
Also:
Ich habe noch nie wissentlich einen Berliner gegessen! (hab das erst jetzt gelernt, was das bedeutet).
Aber sehr wohl habe ich schon den einen oder anderen Indianer gegessen.
Die Hamburger kennen wir leider alle. Aber diese Bezeichnung hat natürlich nix mit Hamburg zu tun.
Beim Thema „Wiaschtln“ hatten wir auch Frankfurter, Debrecziner, Waldviertler und Krainer.
Und die Russen dürften auch allgemein bekannt sein.
Die Hamburger kennen wir leider alle. Aber diese Bezeichnung
hat natürlich nix mit Hamburg zu tun.
Doch, die Bezeichnung hat etwas mit Hamburg zu tun!
Das Hacksteak (faschiertes Laiberl, Fleischpflanzl) wurde vermutlich von deutschen Auswanderern aus der Gegend um Hamburg nach Amerika gebracht und hieß dort zunächst „Hamburg Steak“. Erstmals wurde es unter diesem Namen in einer Bostoner Tageszeitung im Jahr 1884 erwähnt. 1889 erschien der Begriff mit der (deutschen) Adjektivendung „-er“ als „Hamburger Steak“ in einer Tageszeitung in Washington. 1903 stand das Gericht unter dem Namen „Hamburger“ vermutlich das erste Mal auf einer Speisekarte, ein flach geklopfter Hackfleischklops, mit Zwiebeln und Pfeffer gewürzt, und serviert zwischen 2 Scheiben Brot.
das is ja schrecklich, sollen die armen Hamburger (die von der Elbe!) wirklich die Schuld auf sich nehmen an diesem Ekelfraß, den uns die Amis jetzt wieder zurückschicken nach Europa?
Ich zitiere schon wieder Otto: Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist das, was in den Menschen reinkommt, schlechter als das, was rauskommt.
Was ist nur aus unseren herrlichen Fleischlaberln geworden?
Wir müssen hier offenbar nicht nur unsere Mundarten retten, sondern auch die mitteleuropäische Eßkultur.
Eine Baguette ist ein seelen-, leb- und kraftloses Mehlerzeugnis im Vergleich zu den Seelen beim Bäcker Engelhard in Radolzell.
Und selbst die schlechtesten Exemplare stehen weit über diesem französischem Erzeugnis.
Fritz
oder ich werde bescheiden und begnüge mich mit GEBACKENEN
MÄUSEN?
Eine Bekannte aus Berlin nannte sie „Nonnenfürzchen“ …
Und weil ich grad bei dem Thema „unfein“ bin (würde eigentlich mehr zum „Heinrich“ passen,weil es sich um keine Kost handelt):
Ein Mädchen, das lange auf etwas warten muss, wird leicht zur
„Uschl mit 'n kåötn Åsch“ ; ein böses Schimpfwort ist die „Schoaswam“ (Wam = Barbara, verächtlich angesprochen, sonst ist es die Wawi oder 's Wawaö)
Ich verspreche Besserung, ab sofort bin ich wieder „fein“…
Leni
Mich dauern all die Leute, die ihrem Beruf zum Opfer fielen,
in:
Jägerschnitzeln,
Holzfällersteaks.
Ja, gell … )
Matrosenfleisch …
Hirtenspieß
Wich wundert, dass es so viel Kaiserschmarrn gibt, angesichts
der wenigen Monarchien, die es auf der Erde noch gibt.
Der republikanische Schmarrn wird geredet, hauptsächlich im Blablament!
Auch frage ich mich, ob man im Zuge der PC (political
correctness) nicht besser:
Sinti-und Romaschnitzel sagen sollte.
Womit Du schon wieder beim Kannibalismus angelangt bist. Nein, ganz im Gegenteil, weil es keine Zigeuner gibt, kann man’s als Phantasiename auf den Speisekarten durchgehen lassen.
Esterhazy-Schnitte (weiß nicht ob richtig geschrieben)=Mehlspeise
Bosner/Bosna-----Weißes Weckerl mit 2 Bratwürsten
Salzburger---------Knacker
Dalmatienerschnitzel---------Schnitzelkurz gebraten mit viel Knoblauch u.Petersilie (in Kroatien gegessen)
Wienerschnitzel
Pariserschnitzel
Negerkuß—? gehört nicht dazu
Kaiserschmarrn
Kaisersemmel
besoffener Kapuziner----Mehlspeise mit Wein
Kapuziner
ist ein eingedeutschter Cappuccino.
Dazu weiß ich folgende Geschichte.
Sitzen zwei ins Cafe. Bestellt der eine einen Kapuziner, der andere überlegt noch eine Weile.
Inzwischen bringt der Kellner den Cappuccino und fragt den anderen, was er wünsche.
Sagt der: Einen Rabbiner!
Fragt der Ober, was das sei.
Meint jener mit einem Blick in die Tasse seines Begleiters: Dasselbe wie das, aber mit weniger Haut!