Kindergelderhöhung erst ab dem Jahr 2010

Kindergelderhöhung erst ab dem Jahr 2010

Ich wollte eigentlich nichts mehr zu diesem nicht einfachen Thema sagen. Wenn ich mir nun verschiedene Beiträge anschaue komme ich zu dem Schluss, dass man so nicht miteinander umgehen kann. Es wird auch am Thema vorbeidiskutiert und einige benehmen sich wie Oberlehrer und wissen alles besser. Meinungsunterschiede sind wichtig und normal. Streitkultur hat aber einen hohen Anspruch und heißt schlicht einander offen und fair die Meinung sagen, ohne zu verletzen und persönlich zu werden.

Auch ich kann mich davon nicht ausnehmen, habe mich provozieren lassen und mich dann im Ton vergriffen.

Letztlich sollte ein klares Ende herbeigeführt werden, damit der Streit nicht in einem unaufhörlichen Kreisverkehr endet wie hier.

Ich bemerkte es bereits, m. E. ist das Kindergeld für die meisten Familien eine fundamentale Notwendigkeit, weil sie wirtschaftlich unterpriveligiert sind und für andere ein schöner Mitnahmeeffekt (übrigens, wie alle Sozialtransfers), weil sie gehobene bis sehr gute Einkommensverhältnisse haben.

Nun wollen einige in diesem Forum das Kindergeld ganz abschaffen. Bitte schön, können sie haben. Andere legen ihre Familienverhältnisse offen und werden teilweise dafür noch verhöhnt. Wieder ein anderer tut das alles als Gejammere ab.

Liebe Experten, das ist kein guter Stil.

Gruß

Peter

Hast recht Peter,
das ist ein Experten-Forum.
Hier sollte man Meinungen und Wissen austauschen.

Es gibt jedoch Argumentation einiger User, von denen ich mich hinreise lasse unsachlich zu werden.

Eine Diskussion wäre hier schöner gewesen.

Erich

genau!
auch hi,

eigentlich hast du recht mit deiner Forderung, das Kindergeld abzuschaffen. Aber wir sollten noch viel weiter gehen: Sämtliche Subventionen in Landwirtschaft und Industrie gehören abgeschafft. Die Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung gehört auch abgeschafft - soll sich halt jeder selber drum kümmern. Wenn sich jemand eine vernünftige Versicherung nicht leisten kann? Pech gehabt wenn er Krank oder arbeitslos wird, warum soll sich da eine Solidargemeinschaft drum kümmern! Ach ja: Die Steuern gehören natürlich auch noch drastisch gesenkt. Zum einen hab ich keine Lust, mit meinen Steuergeldern den öffentlichen Nahverkehr zu fördern, der in meinem Dorf eh nicht vorbeikommt und zum andren will ich auch keine Polizisten und Richter verköstigen - ich bin stark genug und kann das Recht selbst in die Hand nehmen. Außerdem kommen in mein Dorf eh keine Lumpen, da keine Busse hinfahren. In Gegenden, in denen das anders ist, müssen sich die Leutchen halt was einfallen lassen.
Alles in allem haben wir dann eine perfekte Gesellschaft: Die Schwachen, Dummen und Kranken gehen drauf, weil sie keine Jobs haben, sich irgendwas illegal beschaffen müssen und dabei vom privaten Sicherheitsdienst weggeschossen werden. Der Rest von uns lebt glücklich und zurückgezogen in seinem Ghetto und geniest das Leben - ich freu mich schon!

bye

Leo

ps. wer Ironie in dem Text findet, darf sie wie immer behalten

auch hi,

eigentlich hast du recht mit deiner Forderung, das Kindergeld
abzuschaffen. Aber wir sollten noch viel weiter gehen:
Sämtliche Subventionen in Landwirtschaft und Industrie gehören
abgeschafft. Die Arbeitslosen-, Kranken- und
Rentenversicherung gehört auch abgeschafft - soll sich halt
jeder selber drum kümmern. Wenn sich jemand eine vernünftige
Versicherung nicht leisten kann? Pech gehabt wenn er Krank
oder arbeitslos wird, warum soll sich da eine
Solidargemeinschaft drum kümmern! Ach ja: Die Steuern gehören
natürlich auch noch drastisch gesenkt. Zum einen hab ich keine
Lust, mit meinen Steuergeldern den öffentlichen Nahverkehr zu
fördern, der in meinem Dorf eh nicht vorbeikommt und zum
andren will ich auch keine Polizisten und Richter verköstigen

  • ich bin stark genug und kann das Recht selbst in die Hand
    nehmen. Außerdem kommen in mein Dorf eh keine Lumpen, da keine
    Busse hinfahren. In Gegenden, in denen das anders ist, müssen
    sich die Leutchen halt was einfallen lassen.
    Alles in allem haben wir dann eine perfekte Gesellschaft: Die
    Schwachen, Dummen und Kranken gehen drauf, weil sie keine Jobs
    haben, sich irgendwas illegal beschaffen müssen und dabei vom
    privaten Sicherheitsdienst weggeschossen werden. Der Rest von
    uns lebt glücklich und zurückgezogen in seinem Ghetto und
    geniest das Leben - ich freu mich schon!

Klasse! Darf ich das ausdrucken und einrahmen?
Find ich super!
Das mir so was nicht einfällt?

Erich

OK, mal zur Erklärung…
…auch, wenn ich darauf eigentlich keinen Bock habe, da sich gewisse Dinge selbst erklären sollten

Hi

Ich schrieb, dass man das Kindergeld abschaffen sollte und diese Summe dann komplett in die Bildung und Betreuung der Kinder investieren sollte.
Abgesehen davon, dass dann das Thema Studiengebühr nicht existent wäre, würde es den Eltern, die das Kindergeld eben nicht für ihre Kids nutzen, einen Riegel vorschieben.
Man hätte die finanzielle Möglichkeit, das Bildungssystem revolutionär zu verbessern, was unseren Kindern sicher mehr hilft, als das, was hier alles diskutiert wird.

Gruß
Guido

Hallo Erich!

Erkläre mir mal wie du darauf kommst, das ich auf den Kosten
meiner Kinder und Umwelt leben, wenn ich auf dem Land wohne!?

Ganz einfach:
es wurde von 10 oder gar 15 Km Radfahrt zum Sport geschrieben.

Bei uns ist es 1 KM zum Sport.
Wir habe hier im Dorf eigentlich sehr viel Angebote.

Na also. Dann kann das Kind ja auch laufen.

Auf Kosten der Kinder: dadurch, dass sie abgelegen wohnen,
haben sie weniger Zutritt zu Aktivitäten wie Sport.

Nun, wenn der Sport natürlich die einzige Aktivität ist, die
Kinder haben können, was sich unweigerlich daraus ergibt, das
Kinder in der Stadt nicht gerade viele Möglichkeiten haben,
mag das wohl so sein.

Ich schrieb „Aktivitäten wie…“

Unser Kleiner geht zum Nachbarn Tauben füttern.
Er fährt bei ihm mit auf dem Rasenmäher-Traktor.
Spielt mit seinem Freund auf der Wiese zwischen Kirschbäumen
vor dem Haus. Entdeckt Schnecken und Würmer.

Ich bin froh das mein Kind hier aufwächst. Das war mir
wichtig.

Schön. Du musst dann aber eben auch mit den Konsequenzen leben. Nur darum geht es mir.
Ferner habe ich eine Buche und einen Ahorn sowie sicherlich auch einige Würmer im Garten…

Auf Kosten der Umwelt: das Pendeln zum Job und das Herumfahren
der Kinder und oftmals allein schon die unvermeidliche
Autofahrt zum Supermarkt was Landbewohner in Kauf nehmen,
führen zu Emissionen, die Stadtbewohner nicht verursachen, da
sie mehr zu Fuß oder mit dem rad erledigen können.

Dann müssten alle in die Stadt ziehen.

Etwas mehr Kinder in der Stadt wäre sicher von Vorteil. In den schönen Altbauwohnungen sitzen ja nur noch Rentner, Singles und DINKs.

Dann würde der Klimawandel gestoppt.

Das wohl kaum. Den hätte es m.E. wohl auch ohne den menschen gegeben.

Allerdings würden weniger Ressourcen verschwendet durch Staus und Unfälle.

Auf Kosten der Umwelt?
Ich habe mir eine Pelletheizung eingebaut (=CO2 Neutral!), und
mein Haus mit Vollwärmeschutz versehen.
Komme du mir nicht mit Umweltschutz!

Wenn Du pendelst, emittierst Du bzw. Dein Wagen unnätig viel Schadstoffe.
Ein gedämmtes Haus gibt´s auch in der Stadt.

Was auch immer, irgendwie musst Du ja zu Deiner
Chauffeursrolle gekommen sein. Dann ist es eben die
Musikschule…

Wie kommst du darauf?
Ich habe hier nie erwähnt, das ich meinen 3 jährigen Sohn
durch die Gegend fahre.

Sorry, dann war das jemand anders hier im Thread. Er möge sich dann bitte angesprochen fühlen.

Wer sagt das ich ein Familien-V6 habe?

Viele haben einen.

Pauschalisieren kannste gut!

Klar. Was und wieviel fährst Du?

Wer sagt das ich ein ordentliches Gehalt habe?

Die meisten deutschen Arbeitnehmer haben eines.

so

Du nicht?

Wer sagt, das mein Haus 120,000,00€ gekostet hat?

Die meisten Landbewohner bezahlen vergleichsweise wenig bis
gar nichts für ein Haus, verglichen mit Großstädten.

Und verdienen auch so viel wie in der Großstadt?

Viele arbeiten ja in der Stadt und pendeln.
Der Verdienstunterschied bei Nicht-Beamten ist zudem deutlich geringer, als man denkt. Einen meiner bestbezahltesten Jobs hatte ich auf dem Land. Das war schon nicht mehr „Land“, sondern schon fast der Ar… der Welt.
Damals pendelte ich, weil ich keinesfalls auf dem Land leben wollte, von der Stadt aus. Gibt´s auch.
Als Umweltschützer habe ich mich damals mit meinem 3L Diesel (allerdings kein V-, sondern ein Reihen 6er) allerdings nicht geriert…

  • daraus resultierend: Jahresfahrleistung ca. 8.000 - 10.000
    Km. Langstrecke zum Skifahren und zu Familienbesuchen.

Hast auch einen Van?

Nein, einen SUV…

Grüße,

Mathias

Hallo Guido

Ich schrieb, dass man das Kindergeld abschaffen sollte und
diese Summe dann komplett in die Bildung und Betreuung der
Kinder investieren sollte.

Das würde das Problem lösen, das das Kindergeld „missbraucht“ wird.
Nur, was ist, wenn ich mein Kind nicht zur Betreuung geben will?

Abgesehen davon, dass dann das Thema Studiengebühr nicht
existent wäre, würde es den Eltern, die das Kindergeld eben
nicht für ihre Kids nutzen, einen Riegel vorschieben.
Man hätte die finanzielle Möglichkeit, das Bildungssystem
revolutionär zu verbessern, was unseren Kindern sicher mehr
hilft, als das, was hier alles diskutiert wird.

Aber wozu das KG nehmen?
Bildung betrifft doch jeden Bürger.
Es gehen auch Menschen zur Schule die keine Kinder haben, oder keine haben werden.
Wie wäre es dann mit der Einführung einer „Bildungsgebühr“, so ca 10€ jeden Monat (Ist kein Scherz, meine ich wirklich so!)
Dann würden alle einzahlen. Auch die, die keine Kinder haben.

Erich

Hi!

Ganz einfach:
es wurde von 10 oder gar 15 Km Radfahrt zum Sport geschrieben.
Das gibt es in keiner vernünftigen Stadt.

Das war ja jemand anderes, der das geschrieben hat.

Habe ich kapiert, sorry.

Es kann übrigens passieren, dass man irgendwo hinzieht, und
dass sich dann die Verhältnisse verändern.

Klar.
Nur muss man ja nicht gleich von vorne herein an den armpit of Germany ziehen…

Z. B. sind hier, wo wir wohnen, in letzter Zeit 2 öffentliche
Büchereien geschlossen worden, so dass man jetzt dafür zum
übernächsten Ort fahren muss, während man früher zu Fuß
hingehen konnte. Das geht für größere Kinder zwar mit dem
Fahrrad, aber es dauert doch recht lange, und die Kinder
können nicht immer die Zeit dafür aufbringen. ÖPNV dauert auch
sehr lange, ist teuer und fährt sehr selten.

Das ist ärgerlich.

Nur mal als Beispiel.

Und wer weiß denn schon, wenn er mit seinen Babies irgendwohin
zieht, ob die später mal Fußball spielen wollen oder lieber
Trampolin springen? Und alles kann man ja meistens nicht in
unmittelbarer Nähe haben.

Klar.

Aber man kann die Sache zumindest versuchen zu optimieren.

Grüße,

Mathias

Hi!

Generell muss jedoch klar sein, das man auch für sich selbst
Verantwortung übernehmen muss und der Staat eben nicht für
alles und jeden verantwortlich ist.

Dann wäre aber auch mal gut, wenn die Entscheidungsträger im
Staat mal die Verantwortung für das übernehmen würden, was sie
so machen. Es kommt auch oft genug vor, dass man als Bürger
für staatliche Fehlentscheidungen die Verantwortung übernehmen
muss.

Genau genommen ist das IMMER so.

Eine Haftung für Politiker wird jedoch solange nichts, wie der normale Arbeitnehmer auch nicht für seine Fehler haftet.

Und Verantwortungslosigkeit scheint auch in den höheren
Dienstgraden nicht gerade selten zu sein.

Natürlich nicht.

Das rechtfertigt aber die Obrigkeitshörigkeit und Erwartungshaltung der Bürger eher noch weniger…

Grüße,

Mathias

Hi!

Das würde das Problem lösen, das das Kindergeld „missbraucht“
wird.
Nur, was ist, wenn ich mein Kind nicht zur Betreuung geben
will?

Zum Einen meinte ich die Betreuung im Unterricht, zum Anderen: Man kann es halt nicht jedem Recht machen. Wenn etwas angeboten und nicht anhgenommen wird (mir wäre es sehr viel lieber, die Schulzeit auszuweiten und dafür die Hausaufgaben abzuschaffen, aber da gibt es sicherlich viele Dinge, die diskutierbar sind), ist es die Wahlmöglichkeit.

Aber wozu das KG nehmen?

Damit das Ganze finanzierbar ist.
Meine Idee geht etwas weiter, als die Klassen von 33 auf 25 Schüler zu reduzieren…

Es gehen auch Menschen zur Schule die keine Kinder haben, oder
keine haben werden.

Erwachsene haben eine absolute Entscheidungsfreiheit, ob und wie sie sich weiterbilden. Das liegt dann imo in deren Verantwortung.
Kinder haben diese Wahlmöglichkeit nicht, also sollte hier jedem Kind die bestmögliche Schulbildung gegeben werden, ohne dass da großartig gewählt werden muss.

Wie wäre es dann mit der Einführung einer „Bildungsgebühr“, so
ca 10€ jeden Monat (Ist kein Scherz, meine ich wirklich so!)
Dann würden alle einzahlen. Auch die, die keine Kinder haben.

Warum sollen die Menschen ohne Kinder noch mehr benachteiligt werden?
Nochmal: Ich lese immer wieder, wie schlecht es den Familien geht, und dass die Kosten den Familien über den Kopf wachsen.
Ich finde es eine schlichte Unverschämtheit, mit welcher Nehmermentalität viele Eltern mehr Unterstützung vom Staat (also der Allgemeinheit) verlangen.
Reicht die Zusatzverpflichtung in der Pflegeversicherung nicht? (Wäre mal eine Beispiel für Mehrbelastung von Kinderlosen - egal, ob die keine Kinder bekommen können…)
Reicht es nicht, dass Familien mit Kindern steuerlich begünstigt werden?

Warum können Erwachsene nicht einfach Kinder bekommen, ohne zu überlegen, wie sie noch mehr Unterstützung vom Staat bekommen - sondern ganz einfach, weil Kinder etwas Wunderbares sind?

Abgesehen davon: Wie soll ein ALG2-Empfänger 10 € im Monat aufbringen?

Mit den 154€ pro Kind dagegen kann man verdammt viel in den Schulen (im ganzen System) verändern.

LG
Guido

Hallo,

Die Berliner Dönerpreise waren (und sind es vielleicht noch,
ich war länger nicht da und esse auch keinen Döner mehr)
erheblich niedriger, oft nur die Hälfte von den Preisen im
Westen. Was daran gelegen haben mag, dass es schon damals
Gammelfleisch gab :wink:

was mir ein Wahlberliner 1995 sagte: einen Döner unter fünf Euro kauft man nicht. Entweder werden die Mitarbeiter schlecht bezahlt oder das Fleisch ist Mist - oder beides.

Gruß
Christian

Hallo Erich!

Das ich die Erhöhung dankbar annehmen würde.

Kann ich mir gut vorstellen, wobei ich mich immer frage, warum die Diskussion grungsätzlich in Richtung einer Erhöhung von Subventionen und nicht einer Absenkung von Abgaben geht.
Jede Erhöhung einer Subvention führt zwangsläufig dazu, dass irgendjemand mehr zahlen muss.
Sich also einerseits darüber aufzuregen, dass die UST um 3%Punkte erhöht wurde, andererseits aber Gefallen an 10 EUR mehr Kindergeld zu haben, scheint mir irgendwie etwas arg kurzsichtig

meint
Jürgen

Hallo,

was mir ein Wahlberliner 1995 sagte: einen Döner unter fünf
Euro kauft man nicht.

da seid ihr aber der Zeit weit voraus gewesen :wink:

Gruß
Nils

Hallo,

was mir ein Wahlberliner 1995 sagte: einen Döner unter fünf
Euro kauft man nicht.

da seid ihr aber der Zeit weit voraus gewesen :wink:

sind wir zwar meistens, aber in der Tat meinte ich D-Mark :smile:

Gruß
Christian

Hallo!

Und Verantwortungslosigkeit scheint auch in den höheren
Dienstgraden nicht gerade selten zu sein.

Natürlich nicht.

Das rechtfertigt aber die Obrigkeitshörigkeit und
Erwartungshaltung der Bürger eher noch weniger…

Das stimmt allerdings!

Viele Grüße
Simsy

OT: Erinnerungen
Bei den Stichworten (Neusprech: tags) 1995, Berlin und Döner fällt mir ein Anekdötchen ein, dass schon in Vergessenheit geraten war und wahrscheinlich niemanden, mich eingeschlossen, interessiert:
In einer gott- und wohl auch allahverlassenen Seitenstraße traf ich weit nach Mitternacht in einem ominösen Falafelladen zufällig auf jemanden, der wie ich auch nur übers Wochenende zu Besuch in Berlin war und den ich vorher mindestens fünf Jahre und danach nie wieder gesehen habe.
Ja ja, die Welt ist klein…

Hallo,

Ich finde es eine schlichte Unverschämtheit, mit welcher
Nehmermentalität viele Eltern mehr Unterstützung vom Staat
(also der Allgemeinheit) verlangen.

Nun du hast da wohl den Überblick das viele Eltern eine Nehmermentalität haben. Vor allem mehr als der Rest der Bevölkerung, der auf Steuervorteile, Zuschüsse oder Abschreibungsmöglichkeiten ja massenhaft in großzügiger Weise verzichtet. (können…)
Wieviel ist das so in €? Das ist doch ein Scherz, aber Spass bei Seite. Kinderlose Zahlen für die Kinder anderer Leute schon lange mit. Mindestens über die Steuern. Das ist auch bei anderen gesellschaftlichen Gruppen so, die alimentiert werden und wenn irgendein Wirtschaftsunternehmen Subventionen bekommt, bezahlt das auch die Allgemeinheit.

Reicht es nicht, dass Familien mit Kindern steuerlich
begünstigt werden?

Nein, denn viele Familien haben geringe Einkommen und können Steuervorteile gar nicht nutzen. Steuervorteile nutzen denen, die es gar nicht wirklich brauchen am Meisten.

Warum können Erwachsene nicht einfach Kinder bekommen, ohne zu
überlegen, wie sie noch mehr Unterstützung vom Staat bekommen

  • sondern ganz einfach, weil Kinder etwas Wunderbares sind?

Was soll das denn werden? Glaubst du im Ernst, dass Eltern die Kinder nur wegen des Kindergelds bekommt? Das ist doch Polemik.
Bevor jemand ein Kind in die Welt setzt, ist es doch nur klug zu überlegen, ob dies auch materiell zu tragen ist. Zumahl wenn es darum geht mehrere Kinder zu bekommen. Eltern sind doch keine Babyjunkies die sonst keine Wünsche im Leben haben.
Wie würdest du denn wohl erst über Leute herziehen, die fröhlich aus Lust am Kind vor sich hin zeugen ohne Rücksicht darauf, ob dann eine materielle Basis dafür da ist.
Und wenn das Kind da ist, wäre es doch geradezu verantwortungslos sich nicht um die bestmögliche auch materielle Absicherung des Kindes zu kümmern, und staatliche Leistungen auch zu nutzen.

Warum sollen die Menschen ohne Kinder noch mehr benachteiligt
werden?

Menschen ohne Kinder profitieren von den Kindern die Andere Leute aufziehen. Dafür leisten sie einen Ausgleich und erleiden keine Benachteiligung. Trotz aller staatlichen Zuwendungen bezahlen die Eltern für ihre Kinder immer noch zigtausend € (je nach Bildungsweg auch mehr), die lassen sich ihren Spass also auch noch einiges Kosten. Sicher tun sie das nicht um der Gesellschaft einen Gefallen zu tun, aber die Gesellschaft hat ein hohes Interesse daran, dass Kinder geboren werden und dann eine gute Sozialisation und Bildung erhalten. Das ist aber auch wesentlich von der wirtschaftlichen Lage der Familien abhängig.

Ohne nachwachsende Generationen funktioniert keine Gesellschaft. Da kannst du noch so viel private Vorsorge treiben, wenn niemand mehr da ist, nützt dir dein Reichtum auf der Bank einen Schei., wenn du dir den Hintern nicht mehr selbst abputzen kannst. Dann muss da das Kind von irgend jemanden kommen und für Dich da sein. Außerdem ist der Reichtum unserer Gesellschaft nicht in Edelmetall hinterlegt, sondern steckt vor allem in der Produktivkraft unserer Gesellschaft. Wenn nicht mehr genug Arbeitskräfte da sind, dann ist das alles nichts mehr Wert und all diese Arbeitskräfte sind anderer Leute Kinder.

Ob jemand keine Kinder bekommen kann oder nicht will, ist dabei völlig belanglos. Beide Gruppen profitieren von der Leistung derjenigen die Kinder bekommen und aufziehen.

Gruß
Werner

Hallo Jürgen!

Kann ich mir gut vorstellen, wobei ich mich immer frage, warum
die Diskussion grungsätzlich in Richtung einer Erhöhung von
Subventionen und nicht einer Absenkung von Abgaben geht.

Das könnte ich mir auch gut Vorstellen.

Jede Erhöhung einer Subvention führt zwangsläufig dazu, dass
irgendjemand mehr zahlen muss.

Richtig! Eigentlich ist es eine Umverteilung von A nach B

Sich also einerseits darüber aufzuregen, dass die UST um
3%Punkte erhöht wurde, andererseits aber Gefallen an 10 EUR
mehr Kindergeld zu haben, scheint mir irgendwie etwas arg
kurzsichtig

Würde die MWST-Erhöhung eine Konsequenz aus der KG-Erhöhung sein, oder zur Finanzierung des KG herangezogen, könnte ich dir zustimmen.
Aber die MWST wurde VOR der Debatte ums KG erhöht.
Laut Regierung haben wir aus einigen Bereichen Überschuss.
Deswegen sehen ich keine Zusammenhang zwischen MWST-Erhöhung und KG.
Ich habe kein Problem (nicht mehr) mit den 19%MWST.
Nur die Überschüsse sollten auch wieder zu denen zurück, die es schließlich auch berappen.

Erich

Hallo Erich,

Wie wäre es dann mit der Einführung einer „Bildungsgebühr“, so
ca 10€ jeden Monat (Ist kein Scherz, meine ich wirklich so!)
Dann würden alle einzahlen.

ja, alle den selben Betrag. Bisher ist Bildung ja Steuerfinanziert, also Einkommensabhängig. Dein Vorschlag läuft auf eine weitere Umverteilung von unten nach oben hinaus. Für solche Ideen kann ich mich nicht begeistern. :smile:

Gruß, Rainer

Hallo,
jeder der hier Kinder hat, weiß das nach der Geburt ein gang zum Landratsamt fällig ist.
Hier, im Landratsamt, freut man sich so darüber, das du einen Steuerzahler auf die Welt gebracht hast, das dir gleich mal ein paar Euros (ich glaube es waren ca 25€ kann mich auch irren) für die Erstellung der Geburtsurkunden ect. abgenommen werden.

Das ist der erste Eindruck den du bekommst!
Und ist auch das erste Geld, das dir zwangsweise vom Staat für dein Kind abgenommen wird.
Und das ist erst der Anfang!

Erich