Kopftuch versus Ordenstracht?

Hi,

Fändest Du es fair und nachvollziehbar als „Sauerländer“
gemobbt zu werden und deshalb keinen Job zu bekommen?

Es ging ja nicht um die Herkunft, insofern greift dieses Beispiel nicht.

Oder auch nur als Biertrinker?

Wenn der AG sagt, kein Bier in der Firma, muss ich mich natürlich dran halten, wenn ich den Job haben/behalten will, keine Frage.
Würdest du als (fiktiver) Chef einer Mercedes-Werkstatt dulden, wenn dein neuer Mitarbeiter im Opel-Blaumann rumläuft? Oder einer bei McDonalds mit den Burger-King-Klamotten?

Was ich in meinem Posting vorhin vergessen habe: wenn kein Kopftuch in der Schule, dann natürlich genausowenig Nonnentracht u.ä., das ist klar.

Viele Grüße
WoDi

Hallo,

Was ich in meinem Posting vorhin vergessen habe: wenn kein
Kopftuch in der Schule, dann natürlich genausowenig
Nonnentracht u.ä., das ist klar.

Die Frage ist wohl: Was ist „und ähnliches“? Ist ein Kruzifix um den Hals „und ähnliches“? Ein Fisch auf dem Auto?

Aber im Prinzip stimme ich Dir voll und ganz zu: Religion und hoheitliche Aufgaben sollten strikt getrennt werden.

Grüße,

Anwar

Hallo Kris,

  1. ich habe dir die Quellen für das Bekleidungsgebot mit einigen weiteren Informationen drumherum geliefert.

  2. einige haben dich auf dein Unvermögen aufmerksam gemacht, den Koran oder irgendeine andere islamische Quelle zu deuten. Die Qualifikation deines „Kollegen“ steht in den Sternen, aber m.E. kann er nicht viel mehr Ahnung haben, wenn er diese Behauptungen tatsächlich aufstellt!

  3. diverse Menschen hier im Forum haben dich darauf aufmerksam gemacht, dass die Mehrheit (hier 99%) der Muslime keinen Zweifel am Bedeckungsgebot haben und daran dass Frauen im Islam die Bedeckung ihrer Haare (u.a.) vorgeschrieben ist. Dabei scheinst du ein Problem zu haben mit der Vorstellung, dass das Kopftuch eben zunächst einmal kein Symbol ist, sondern eine Bekleidung. Die Symbolkraft wird dem Kopftuch erst du die politische Diskussion verliehen.

  4. Die Nennung des Kopftuchs als „Kopftuch“ (also mit dem deutschen Begriff, denn schliesslich gibt es die wortwörtliche Übersetzung im Arabischen noch nicht einmal) ist deshalb nicht im Koran erforderlich, da die Bedeckung gefordert wird. Diese Bedeckung kann mit einem Kopftuch (heute ist das halt sehr praktisch und modisch) oder meinetwegen mit einer Kombination aus Mütze und Schal geschehen. Das ändert nichts am Gebot an sich.

  5. Genausowenig Auswirkung hat die Existenz von Muslima, die kein Kopftuch tragen (wollen). Genauso wie es männliche Muslime gibt, die sich auch nicht komplett islamisch korrekt verhalten, gibt es auch muslimische Frauen, die sich nicht an alles halten. Das bleibt zwischen ihnen und Gott. Die wenigsten versuchen die Religion auf ihre Bedürfnisse anzupassen, aber von diesen wenigen sollte man nicht unbedingt auf die Religion schliessen…

  6. Entgegen deiner Auffassung ist eine theologische Ausbildung sehr wohl relevant für die Glaubwürdigkeitsbeurteilung einer Fatwa. (keiner würde auf die Idee kommen, einem Hauptschüler bei der Erklärung der Funktionsweise einer solid-state-Festplatte aufmerksam zuzuhören, nur weil dieser glaubt eine zu besitzen…)

  7. Es bleibt dir persönlich frei überlassen zu glauben, was du willst (auch in Bezug auf dir fremde Dinge). Ich weiss dann nur nicht, warum du unsere Meinung in diesem Wissens brett erfragst, wenn du eh alles mit deinem „türkischen Kollegen“ abklärst…

Gruss, Omar Abo-Namous

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Du möchtest es nur einfach nicht wahrhaben, was Dir nicht in
Deinen Kram - sorry - Argumentation passt.

Da fällt mir doch glatt ein anderer Diskussionsteilnehmer ein, der auch ein Problem damit hat, andere Erkenntnisse wahrzuhaben… wer war das noch??

Nur leider ändert dieses eben überhaupt nichts an sozialem
Druck in bestimmten sozialen Gruppen.

Das mag sein und ich streite das sicher nicht ab. Was Du
jedoch über Zwangsaufnahme in einen Orden zusammenschreibst,
ist absoluter Humbug!

Das muss es sein, denn Kris sagt es so, oder vielleicht sogar der türkische Kollege…

Und das kannst Du selber gerne beim
nächstbesten Kloster in Deiner Nähe nachfragen!

Komisch nur, dass du dir nicht die Mühe machst, mal in einer Moschee nachzufragen, wie es mit dem Kopftuch denn aussieht…

Gruss, Omar Abo-Namous

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Grundfrage!
Sina,

das ist ja alles schön und gut was Du und Omar hier so als Islamkenner so schreibt. Dennoch wüßte ich gerne, warum das Kopftuch getragen werden soll bzw. warum eine Frau gemäß Sure 24 Vers 31 sich zu bedecken hat.

Gruß, Kris

Omar,

das ist ja alles schön und gut was Du und Sina hier so als Islamkenner so schreibst. Dennoch wüßte ich gerne, warum das Kopftuch getragen werden soll bzw. warum eine Frau gemäß Sure 24 Vers 31 sich zu bedecken hat.

Gruß, Kris

Fakt ist aber: Egal wie, bis auf Gesicht und Hände soll die
Muslima sich bedecken. Daran gibt es nichts zu deuteln.

Und warum, Yvo?? Weil die Männer ansonsten über die Muslima
herfallen, da sie ja als unbedeckte Frau Freiwild ist?! Sehr
schönes Menschen-/Männerbild…!

Moment mal, worüber führen wir jetzt die Diskussion?
Du wolltest Beweise dafür haben, DASS eine muslimische Frau sich bedecken muss. Diese Beweise hast du bekommen.
Unterschiedliche Gründe für diese vorgeschriebene Verhüllung gibt es natürlich, nach denen hattest du aber nicht gefragt.

So gesehen: Vorschrift ist erstmal Vorschrift :wink:

Wenn du als Beweis gegen das Verhüllungs-(NICHT gleichzusetzten mit Kopftuch-) Gebot einen deiner Meinung nach repräsentativen Querschnitt deiner Bekanntschaften angibst, kann ich das Gleiche als Gegenbeweis starten: In meinem Freundeskreis findet man Muslima unterschiedlicher Herkunft, nämlich aus der Türkei, Syrien, Deutschland, Indien, Pakistan und noch einigen anderen Ländern. Alle sind sich einig darüber, dass die Frau sich, wie bereits mehrfach beschrieben, bedecken muss.
Ich kann noch weiter gehen: Auch im Ausland habe ich einige Bekanntschaften/Freunde, nämlich in der Türkei und im Jemen - alle mir dort bekannten Muslima verhüllen sich und sind sich über die betreffende islamische Vorschrift einig.

Deiner Meinung nach irren sich all diese Muslime sowie die Begründer der vier richtungsweisenden islamischen Rechtsschulen (Malik, Hanifa, Shafi, ibn Hanbal) und nur dein türkischer Kollege hat recht? Ist das dein Ernst? Einfach nur, weil er Muslim ist? Das reicht als Referenz?

Deiner Meinung nach könnte ich jetzt also Erkan von der Dönerbude, der abends gern mal ein Bier zischt, über den Islam befragen und würde eine fundierte Antwort erhalten.
Schließlich ist er ja Muslim und kennt sich aus.
Und Ayse, die am Wochenende durch die Diskos tobt, würde mir ganz zuverlässig beweisen, dass es eine Vorschrift sich zu verhüllen, nicht gibt.
Schließlich ist sie ja Muslima und muss es von Natur aus am Besten wissen.

Letztendlich überlasse ich es natürlich dir, was du glauben möchtest und was nicht. Aber vielleicht lässt du es dir ja nochmal durch den Kopf gehen.
Auf meinem befindet sich jedenfalls eines dieser Kopftücher - und das aus religiöser Überzeugung.

Salam alaikum, Liebe Grüße
Yvo

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alles oder nichts (laenger)
Hallo Kris,

ich gebe hier auch mal meinen Self dazu, obwohl schon (fast alles) gesagt wurde, was ich einwenden wuerde.

Die Kurzfassung: ich finde, dass wenn die Ordenstrachten bleiben duerfen, dann auch Kopftuecher erlaubt sein sollen. Ob beides sein darf, soll jetzt mal von mir nicht beachtet werden, dass waere eine andere Debatte (Laizismus ja oder nein).

Die Ueberlegungen, die mich dazu fuehrten waren folgende:

- Wird das Kind negativ beeinflusst durch ein Kopftuch?
meine Gedanken dazu: nicht mehr als durch eine Ordenstracht. Wohlgemerkt, es geht nur um das Aussehen des Lehrers, nicht um Weiteres (Gespraeche ueber die Religion vor der Klasse, Buttons mit ‚Unglaeubige fahrt zur Hoelle‘,…) Da denke ich nicht, dass das Tragen des Kopftuchs vor den Schuelern dazu fuehrt, dass diese auf einmal konvertieren wollen, ein anderes Frauenbild bekommen etc. Dann duerfte man auch keine Frauen auf der Straße mehr zulassen, die Kopftuch tragen, wenn das bloße Tragen eines Kopftuchs die Kinder so ‚verstoert‘- was es meiner Meinung auch nicht tut.

OK, das kann’s nicht sein. Was mich zur folgenden Frage gefuehrt hat:

- Was gibt es noch fuer Gruende, das Kopftuch nicht zu erlauben, die Ordenstracht schon?
Dies koennte der Fall sein, wenn das Tragen des Kopftuches eine politische (oder sonstige) Botschaft ausdrueckt, die der Verfassung, dem Grundgesetz und sonstigen Gesetzen (der Bundesrepublik Deutschland) widerspricht.

- Ist dem so, vermittelt das Kopftuch eine solche Botschaft- im Vergleich zur Ordenstracht?
Meiner Auffassung nach nicht. Beides sind religioese Symbole, da stimmen die meisten Meinungen ueberein. Das allein waere OK und wird deswegen nicht weiter betrachtet. Nun wird das Kopftuch allerdings auch als politisches Symbol gesehen.
Kris, wenn ich deine Meinung zitieren (und kommentieren) darf:

Der Träger
einer Ordenstracht zeigt damit die Zugehörigkeit zu einem
religiösen Orden.

Die Muslima zeigt eine Zugehoerigkeit zu einer Religion.

Die Entscheidung, eine Ordenstracht zu
tragen ist frei und basiert ausschließlich auf religiöse
Motive.

Du entschließt dich, ein Leben mit Gott als Nonne zu fuehren. Hast du eine Wahl, ob du eine Ordenstracht anziehst oder nicht? Wird die Gemeinschaft es akzeptieren, wenn du nicht nach ihren Regeln (teilweise Ordenstracht) lebst?
Du entschließt dich, ein Leben mit Gott als Muslima zu fuehren. Hast du eine Wahl, ob du ein Kopftuch anziehst oder nicht? Wird die Gemeinschaft es akzeptieren, wenn du nicht nach ihren Regeln (teilweise Kopftuch) lebst?

Das Kopftuch wird in einigen islamischen Kulturkreisen nicht
freiwillig getragen (siehe Iran, Afghanistan etc.) und den
Frauen aufgezwungen.

Passieren nicht auch schlimme Dinge im christlichen Kulturkreis, ohne dass man deswegen die Nonnen verbietet?

Das Kopftuch ist keine religiöse
Tradition, sondern eher kulturell oder politisch motiviert.

Da kommen wir zu meinem entscheidenden Punkt: Beides ist sowohl ein religioeses, wie auch ein kulturelles ‚Bekleidungsstueck‘. Weder im Koran noch in der christl. Bibel steht explizit etwas von Kopftuch oder Ordenstracht. Beide Traditionen sind auch gesellschaftlich entstanden.

Nach m. W. gab es in der Geschichte nie eine politische
Deutung des Ordensgewandes. Deswegen erscheint es nicht
angebracht, das Tragen einer Ordenstracht in einer Schule
(evtl. noch in einer konfessionellen Schule!) als Argument für
die Kopftuchdiskussion zu instrumentalisieren.

Mir ist noch nicht ganz klar, warum das Kopftuch politisch sein soll. Kulturell, gesellschaftlich, aber politisch? Oder verstehe ich hier den Begriff einfach zu woertlich?

Wie seht Ihr das?

Habe ich versucht darzulegen :smile:

Kati

aber einfach genug
Hallo,

Hallo,

Ach?! Du scheinst einen sehr tiefen Einblick in die
muslimische Welt zu haben.

7 Jahre Saudi-Arabien.
3 Jahre in einem inter-religiösen Büro in Südafrika.
Besonders im Kap leben viele Muslime; in Natal viele
Muslime indischer Herkunft.
Genügt das deinen Ansprüchen?

Ich habe einen
begrenzente Einblick, d.h. Kollegen, Freunde oder Bekannte,
mit denen ich mich unterhalte.
[…] dann gehe ich davon aus, daß das ein guter
Querschnitt ist.

Ein Querschnitt von in Europa lebenden Muslimen.

So finde ich es spannend, wenn einzelne Muslime und
sogar Nicht-Muslime hier und in der öffentlichen Diskussion
versuchen für den gesamten Islam zu sprechen und behaupten,
für alle ist das Gebot, sich als Frau bedeckt zu halten,
verbindlich.

Nicht verwunderlicher, als wenn jemand, der sagen wir
mal großzügig sich mit 15 „Euro-Muslimen“ darüber unterhalten
hat, seine Meinung als alleinverbindlich hinstellt.

Es tut mir leid, wenn ich Dich daher Deiner Illusion berauben
muß, daß Du es hier mit jemandem zu tun hast, der nicht
einfach nur wie ein Wetterfänchen vorgefertigte Meinung
hinterherschwafelt.

Keine Illusion.
Lediglich den Eindruck, dass du eine vorgefertigte Meinung
hast und dich freust, hier als Einzelkämpfer anderen die
Stirn zu bieten. Im Zweifelsfalle vertraue ich aber eher auf
Omars Einschätzungen. Zumindest ist seine aus erster Hand.

Gruß
Elke

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Hi,

Monsterthread oder nicht -
weiß jemand (ich meine WISSEN), was passiert,

  • wenn ein Jude in Deutschland Lehrer ist - darf
    er mit Kipa unterrichten oder muss er sie abnehmen?
  • wenn ein Sikh in Deutschland Lehrer ist - darf
    er mit seiner Kopfbedeckung* unterrichten oder nicht?

Gruß
Elke

*Sikh dürfen ihren Turban soweit ich weiß in Großbritannien
sogar unter dem Polizeihelm tragen

Elke,

7 Jahre Saudi-Arabien.
3 Jahre in einem inter-religiösen Büro in Südafrika.
Besonders im Kap leben viele Muslime; in Natal viele
Muslime indischer Herkunft.
Genügt das deinen Ansprüchen?

Ich habe diesbezüglich keine Ansprüche angemeldet. Das kam von Dir.

Ich habe einen
begrenzente Einblick, d.h. Kollegen, Freunde oder Bekannte,
mit denen ich mich unterhalte.
[…] dann gehe ich davon aus, daß das ein guter
Querschnitt ist.

Ein Querschnitt von in Europa lebenden Muslimen.

Ich habe nichts anderes behauptet. Du sprachst jedoch von „allen“ Muslimen, kennst aber nach eigener Aussage „nur“ arabische oder indische Muslime. Was ist jetzt „besser“ oder „schlechter“?

So finde ich es spannend, wenn einzelne Muslime und
sogar Nicht-Muslime hier und in der öffentlichen Diskussion
versuchen für den gesamten Islam zu sprechen und behaupten,
für alle ist das Gebot, sich als Frau bedeckt zu halten,
verbindlich.

Nicht verwunderlicher, als wenn jemand, der sagen wir
mal großzügig sich mit 15 „Euro-Muslimen“ darüber unterhalten
hat, seine Meinung als alleinverbindlich hinstellt.

Das ist Dein subjektiver Eindruck, zu dem ich nichts beigetragen habe. Wir sprechen hier von der Kopftuchdebatte in Deutschland. Also unterhalte ich mich mit mit Muslimen, die in Deutschland leben. Ich habe nie und an keiner Stelle etwas als alleinverbindlich hingestellt. Das macht Omar und Sina. Ich habe nur in (berechtigten) Zweifel gezogen, daß es allgemeingültige islamische Ansicht ist, daß sich Frauen bedecken müssen. Und bis heute kann mir niemand hier die einfache Frage beantworten, welche Gründe für diese Gebot vorliegen. Das es - wie auch immer interpretiert oder ausgelegt - in Koran und Sunna steht, das wissen wir nun. Aber warum das ganze??? Wenn Du eine Antwort weißt, dann freue ich mich.

Lediglich den Eindruck, dass du eine vorgefertigte Meinung
hast und dich freust, hier als Einzelkämpfer anderen die
Stirn zu bieten.

Ich hatte vorher eine vorgefertigte Meinung - leider basierend auf das, was man so in den Medien liest. Ich habe das differenziert begonnen zu sehen, als ich von den unterschiedlichen Auffassungen von Muslimen erfahren habe und das eben nicht alles schwarz/weiß ist, so wie einen das glaubend gemacht wird oder wie Du das anscheind sehen möchtest.

Im Zweifelsfalle vertraue ich aber eher auf
Omars Einschätzungen. Zumindest ist seine aus erster Hand.

Das ist recht und billig. Keine Frage. Aber auf die Frage nach dem warum habe ich noch keine Antwort erhalten. Und die Antwort heißt sicher nicht, „weil es irgendwo steht“.

Gruß, Kris

Wie seht Ihr das?

Ich hatte noch nie eine Lehrerin in Ordenstracht und sicherlich wären meine Eltern und ich ausgeflippt, wenn ich eine gehabt hätte.

Genauso und nicht anders verhält es sich mit Lehrerinnen mit Kopftuch.

Wer nun letztendlich bestimmen soll, dass das an „meiner“ Schule oder jetzt, der meiner Tochter nicht der Fall ist, ist mir letztendlich egal.

In Demokratien wechseln eben manchmal die Mehrheitsverhältnisse. Da kann man wenig machen, ausser darauf hoffen, dass es weiterhin eine Demokratie bleibt (was zumindestens etwas Fairniss gewährleistet).

Der Religionsschutz im GG sollte abgeschafft werden.

Eencockniedo

Warum?
Hallo Yvo,

Letztendlich überlasse ich es natürlich dir, was du glauben
möchtest und was nicht. Aber vielleicht lässt du es dir ja
nochmal durch den Kopf gehen.
Auf meinem befindet sich jedenfalls eines dieser Kopftücher -
und das aus religiöser Überzeugung.

Ich überlasse es jedem Muslim, sich zu kleiden wir er möchte. Das habe ich nie bestritten und darum ging es auch gar nicht. Mir ist es letztendlich egal, ob eine Frau ein Kopftuch trägt oder nicht; eine Entscheidung darüber maße ich mich nicht an. Mir persönlich nicht egal ist es, wenn dies mit einem christlichen Symbol verglichen wird, was so nicht haltbar ist. Aber darüber haben wir ja nun lange und breit diskutiert.

Aber da Du nun selber angibst, ein Kopftuch aus religiöser Überzeugung zu tragen, würde es mich interessieren, warum Du das tust. Ich frage die ehrlich und ohne Hintergedanken. Ich möchte es einfach nur verstehen. Und - bitte - nicht, weil es irgendwo steht oder jemand es gesagt hat. Mich interessiert der Grund dahinter; Deine persönliche Überzeugung und Begründung. Warum ist es notwendig, daß sich ein Mensch bedecken muß um „rechtgläubig“ zu sein. Ich verstehe es nicht, möchte es aber verstehen.

Grüsse, Kris

Kris,

7 Jahre Saudi-Arabien.
3 Jahre in einem inter-religiösen Büro in Südafrika.
Besonders im Kap leben viele Muslime; in Natal viele
Muslime indischer Herkunft.
Genügt das deinen Ansprüchen?

Ich habe diesbezüglich keine Ansprüche angemeldet. Das kam von
Dir.

Dann lies mal bitte deinen Artikel und sag mir wie man
das ach-so-ironische

Ach?!

verstehen soll. Stell dich nicht dümmer als du bist.

Ich habe einen
begrenzente Einblick, d.h. Kollegen, Freunde oder Bekannte,
mit denen ich mich unterhalte.
[…] dann gehe ich davon aus, daß das ein guter
Querschnitt ist.

Ein Querschnitt von in Europa lebenden Muslimen.

Ich habe nichts anderes behauptet.

Es liest sich ander.

Du sprachst jedoch von
„allen“ Muslimen,

nein:

die große Mehrheit der Moslems

sind nach meiner Definition nicht alle.

kennst aber nach eigener Aussage „nur“

arabische oder indische Muslime.

Auch falsch. Lern mal richtig lesen, wenn du schon anfängst,
ein Posting von jemand anders so aufzudröseln:
In Südafrika habe ich von indisch-stämmigen, südafrikanischen
Moslems geredet, und von den hauptsächlich im Kap lebenden
Nachfahren von malayischen Moslems.
In Saudi Arabien hatte ich Kontakt mit arabischen Moslems
(Saudi Araber, Syrer, Palästinenser, Sudanesen, Jemenis,
Pakistanis, Bangladeshis, Kashmiris, Somalier, Ägypter,
Libanesen, Lybier, Tunesier, Philipinos, US-Amerikaner,
Franzosen - das waren die, mit denen ich näher Kontakt
hatte, es gibt noch viel mehr in Saudi).

Was ist jetzt „besser“ oder
„schlechter“?

Rein zahlenmässig - no context.

Das ist Dein subjektiver Eindruck, zu dem ich nichts
beigetragen habe.

Dann lies deine Postings. Es ist genau der Eindruck
den du hinterlässt. Lies die Antworten auf deine Postings,
dann sollte dir klar werden: nicht nur bei mir.

Elke

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Elke, Dir gehen anscheinend die Argumente aus. Oder kannst (willst) Du meine Frage nicht beantworten?

Gruß, Kris

Hallon Elke,

auf die Kürze, weil ich auf Reisen bin.

Auf meine Bemerkung, dass ich mich generell in
Hosen wohler fühle, antwortete sie: „Ja, aber bei unsere
Zusammenkünften brauche ich ja Röcke, wir dürfen ja keine
Hosen tragen.“

  1. Frage: Ist das eine Regel der Zeugen Jehovas?

Jain, der Maßstab ist ist in angemessener und würdiger Kleidung zu erscheinen, ähnlich wie man vor Gericht oder zu einer offiziellen Feier erscheinen würde. Die Maßstäbe was eine solche Kleidung ist, hat sich in den Jahrzehnten geändert. Heutzutage kommen Glaubenschwestern auch in Hosen zu den Zusammenkünften, es müssen ja nicht gerade löchrige Jeans sein.
Beispiel: Auf dem internationale Kongress in Franfurt letztes Wochenende waren japanische Glaubensbrüder in Samuraiähnliche Trachten, afrikanische Glaubensbrüderrüder in langen bunten Gewänder und US-amerikanische Glaubensbrüder mit Cowboy-Hüten, eben in würdiger Kleidung gemäß ihrer Kultur

  1. Frage: Gilt diese Regel nur während des Gottesdienstes
    oder immer?

Hast du schon mal Z.J. mit Anzug auf dem Bau gesehen? In der Freizeit trägt man normale praktische Kleidung, wie es einen beliebt.

  1. Frage: Sie blieb etwas vage in Bezug auf das Dekollté -
    alle Teile waren mehr oder weniger dirndlartig, allerdings
    ohne die dirndlüblichen, holz-vorm-Haus-Ausschnitte.

Die Kleidung sollte moralisch unbedenklich sein und nicht sexuell provozieren. Dementsprechend werden Extreme vermieden.

Gruß
Carlos

Sina,

das ist ja alles schön und gut was Du und Omar hier so als
Islamkenner so schreibt. Dennoch wüßte ich gerne, warum das
Kopftuch getragen werden soll bzw. warum eine Frau gemäß Sure
24 Vers 31 sich zu bedecken hat.

Mit dieser Frage kommts du zu spät. Du warst an dieser Frage anfänglich nämlich gar nicht interessiert, sondern hast behauptet es würde da auf jeden Fall nicht stehen und dann hast du noch versuchst mit irgendwelchen Surenangaben uns „auszutricksen“ oder gewisses Interesse am Thema „vorzutäuschen“.

Entweder hat man sich im vorhinein schon informiert, dann kann man so auftreten, wie du es tust=> dann müsstest du aber die These von den Befürwortern runterbeten können und deine Gegenthese dann anhand dessen formulieren.

Luther wusste auch was er verneint bei der katholischen Sicht. Die Katholiken mussten ihm gar nichts mehr an der katholischen Sicht erklären. Sondern er hat erklärt.

Oder du kennts dich nicht aus, dann fragst du ganz nett. Dann sagst du es gibt Leute die behaupten das und andere sagen das, kann mir das jemand erklären.

Da du dies aber nicht so gemacht hast, heisst es du bist nicht an dem religiösen Thema interessiert, du bist auch nicht an der These interessiert, sondern willst nur etwas für deine „Politischen Standpunkt“ gebrauchen.

Das ist die Tücke bei der Säkularisierung. Dass sich sakulare gerne mal in religiöse Sache einmischen um einen politischen Standpunkt zu untermauern. Und das ist auch eine Art Missbrauch der Religion.

By the way Sieh mal ich weiss nicht warum Die Nonnen etc. Kopftücher tragen. Erzähl uns doch mal warum sies tun. Auf welche Verse sie sich stützen.

MfG

By the way Sieh mal ich weiss nicht warum Die Nonnen etc.
Kopftücher tragen. Erzähl uns doch mal warum sies tun. Auf
welche Verse sie sich stützen.

Ist das jetzt Deine Antwort auf meine Frage? Weichst Du mir aus? Warum? Ich weiß nicht warum, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es keine Antwort gibt; das anscheind auch ein Muslim nicht erklären kann, warum es das Gebot - Frauen haben sich zu bedecken - existiert. Ist das so?

By the way Sieh mal ich weiss nicht warum Die Nonnen etc.
Kopftücher tragen. Erzähl uns doch mal warum sies tun. Auf
welche Verse sie sich stützen.

Ist das jetzt Deine Antwort auf meine Frage? Weichst Du mir
aus?

Nein ich weiche nicht. Ich haue dir Schritt für Schritt deine Argumentation um die Ohren.

Die baute nämlich auf den Unterschied zwischen dem Kopftuch der Nonnen und der Muslime.

Du hattest festgestellt:
"Das Kopftuch ist keine religiöse Tradition, sondern eher kulturell oder politisch motiviert. "

Da habe ich zuerst angesetzt und gefragt wie du dazu kommst, zu sagen, dass es nicht religiös begründet sei. Wir haben dann gesehen, dass du keine Korankenntnisse hattest und dein Kollege Volkan auch nicht.

Damit fällt diese Argumentation von dir weg.

Und danach wollte ich dein anderes Argument diskutieren:
"Die Entscheidung, eine Ordenstracht zu tragen ist frei und basiert ausschließlich auf religiöse Motive. "

Und deswegen die Rückfrage von mir…:
„By the way Sieh mal ich weiss nicht warum Die Nonnen etc.
Kopftücher tragen. Erzähl uns doch mal warum sies tun. Auf
welche Verse sie sich stützen.“

Denn du bist hier nicht der König. Nur weil du gewisse Sichtweisen hast heisst das nciht dass diese nicht hinterfragt werden dürfen. Also jetz müsstest du erklären, warum und inwiefern die Nonnentracht religiös begründet ist, auf welche Verse in der Bibel dies zurückgeht.Denn das hast du behauptet.

Und wenn du das gemacht hast, müsste man noch diskutieren, ob hinter der Nonnentracht nicht ein „subtiles Männerbild“ steht, schließlich war dies ein anderes Argument von dir gegen das muslimische Kopftuch.

MfG

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Hi,

auf die Kürze, weil ich auf Reisen bin.

Okay, weiß ich zu schätzen, danke. Viel Spaß,
und natürlich edle Grüße :wink:

Jain, der Maßstab ist ist in angemessener und würdiger
Kleidung zu erscheinen, ähnlich wie man vor Gericht

hier kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass
dies wohl zu Seiten von „Richterin Saletsch“ oder wie
die heißt und Konsorten KEIN Maßstab mehr ist.

oder zu
einer offiziellen Feier erscheinen würde.
Beispiel: Auf dem internationale Kongress in Franfurt letztes
Wochenende waren japanische Glaubensbrüder in Samuraiähnliche
Trachten, afrikanische Glaubensbrüderrüder in langen bunten
Gewänder und US-amerikanische Glaubensbrüder mit Cowboy-Hüten,
eben in würdiger Kleidung gemäß ihrer Kultur

Okay. Nebenfrage: hast du auch kleine Origamivögelchen und
Gummibärtütchen mit eMail-Adressen gesammelt? (erst nach
dem Urlaub beantworten!!)

  1. Frage: Gilt diese Regel nur während des Gottesdienstes
    oder immer?

Hast du schon mal Z.J. mit Anzug auf dem Bau gesehen? In der
Freizeit trägt man normale praktische Kleidung, wie es einen
beliebt.

Keine Ahung. Ich frage Bauarbeiter eigentlich eher nicht
nach ihrer Religionszugehörigkeit und Abzeichen tragt ihr
doch eigentlich auch nicht, oder?

  1. Frage: Sie blieb etwas vage in Bezug auf das Dekollté -
    alle Teile waren mehr oder weniger dirndlartig, allerdings
    ohne die dirndlüblichen, holz-vorm-Haus-Ausschnitte.

Die Kleidung sollte moralisch unbedenklich sein und nicht
sexuell provozieren. Dementsprechend werden Extreme vermieden.

Danke für die Auskunft,

Gruß
Elke