Kosten für Schulbeförderung

Hallo

Eine Schulpflicht ist keine Bringschuld,
sondern ein Privileg!

Kommt ein bisschen auf die Schule an.

Es
sollte im Intersese der Eltern sein, daß ihre Kinder zur
BESTEN Schule gehen.

Ist es ja meistens. Aber ganz so einfach geht das hier nicht. Oft müssen die Eltern die Kinder zur (Grund)Schule ihres Bezirkes schicken, jedenfalls war es bei uns bis vor kurzem noch so. Und sie müssen ihr Kind da hinschicken, auch wenn der Lehrer völlig unfähig ist.

Aber mal abgesehen davon: Es liegt auch im Interesse der Allgemeinheit, dass die Kinder etwas lernen. Man braucht doch eine leistungsfähige neue Generation. Schließlich wollen alle ihre Rente kriegen, ob sie nun selbst Kinder haben oder nicht. Wenn man die (Kosten für) Kinder als reine Privatangelegenheit betrachten will, dann muss man auch die Rente abschaffen.

Geld darf dabei keine Rolle spielen, es
sei denn, es herrscht Armut. Da der betroffene offenabr über
Internet und PC verfügt, nehme ich an, er kann sich den Bus
leisten.

Bus fahren ist hier ziemlich teuer, und wenn man öfters bzw. täglich Bus fährt, ist es mit ziemlich großer wahrscheinlichkeit wesentlich teurer als Internet oder PC (jedenfalls wenn es nicht das jeweils neueste Modell ist). Ich würde gerne öfters mal Bus oder Bahn fahren, aber mir ist das zu teuer. Ich fahre entweder Fahrrad oder Auto. Öffentliche Verkehrsmittel sind inzwischen ein ausgesprochener Luxus in Deutschland.

Viele grüße
Simsy

Hi!

Aber hättest du dann nicht eine kleinere Wohnung?

Nein!

Hast du
nicht ein Zimmer zusätzlich für jedes Kind?

Doch, aber dazu habe ich schon etwas geschrieben.

Mir würde ein Kleinwagen reichen, wenn ich keine Kinder hätte.
Hattest du schon vorher eine Familienkutsche?

  1. Ich kenne etliche Familien, die haben ÜBERHAUPT kein Auto!
  2. Ist ein Fiat Punto eine Familienkutsche?

Was ist eigentlich mit Verdienstausfall

Verdienstausfall? Welcher?
Mann MUSS Nicht in Elternzeit gehen.

(bzw.
Kinderbetreuung)?

OK, Betreuungskosten wäre ein Thema, was anfallen könnte, es bei uns aber nicht tut.
Betreuungskosten für die Ganztagsgeschichte in der Schule liegen bei ca. 45€ - dann wären die 154€ weg - aber hinkommen würde ich trotzdem.

LG
Guido

Hi!

Eins ist Sicher, Kinder kosten Geld und, entschuldige Guido,
für mich würde eine Welt zusammenbrechen wenn ich meine
Familienplanung vom Rechenschieber abhängig machen müsste. Ich
muss es übrigens nicht.

Ich auch nicht - nicht MEHR!
Aber was soll ich machen, wenn da einfach nicht mehr bei rumkommt?

Klar kosten Urlaub und ein paar andere Luxusdinge mehr, aber wenn man sich diese nicht leisten kann (und ich rede da aus ätzender Erfahrung), dann lässt man es sein.

Die Sache mit dem Rechenschieber - wenn man sich mal angewöhnen musss, einen Haushaltsplan zu führen, dann hat man einen gewissen Überblick, der auch dann nicht verloren geht, wenn man wieder einen richtig guten Job hat.

Und hier finde ich wählt der Staat eben die
falschen „Sachen“ aus, die es umsonst gibt.

Das ist Deine ganz persönliche Meinung - vermutlic, weil Du betroffen bist.

Aber wo sind die Vorschläge wie ich mich wehren kann.

Da kam schon etwas - mit Zeitung und so.
Politiker kann man nur „bestrafen“, indem man sie abwählt…

LG
Guido

Hallo Guido,

Aber wo sind die Vorschläge wie ich mich wehren kann.

Da kam schon etwas - mit Zeitung und so.
Politiker kann man nur „bestrafen“, indem man sie abwählt…

Man kann auch zur Eigeninitiative greifen, in dem man sich organisiert und die Kinder selber befördert.

Schreibe ich doch
Hi!

Man kann auch zur Eigeninitiative greifen, in dem man sich
organisiert und die Kinder selber befördert.

Das schreibe ich doch so oder ähnlich dauernd - darum ging es im Detail aber jetzt mal gerade nicht, sondern darum, wie man sich „wehren“ kann.

Ich bin hier ja mal ausnahmsweise weitgehend Deiner Meinung! :smile:

LG
Guido

Hallo Steven,

Ja eben. Hier machst du doch jemanden verantwortlich.

Nein.

Das Kindergeld soll als Entlastung dienen, nicht als
Rundumversorgung.

Und wir haben davon gesprochen, wie viel Geld man für ein Kind üblicher Weise ausgibt und nicht davon, wo es her kommt.

Aber reden wir ruhig davon, wenn Du darauf bestehst.

Daß die Kosten für die Beförderung der Kinder zur Schule auf die Eltern abgewälzt wird, hat ja einen Grund. Es ist weniger Geld da als früher. Weniger Geld ist da, weil die Steuergesetze geändert wurden, es gab eine steuerliche Entlastung. Je nach Einkommen hat die so zwischen 0% und rund 20% betragen.

Es gab also einerseits eine prozentuale Entlastung, andererseits eine Belastung, unabhängig vom Einkommen, nur von den individuellen Umständen abhängig. Das ist nicht mehr und nicht weniger, als ein weiterer, kleiner Schritt beim der Demontage des auf ein Solidarsystem ausgerichteten Sozialstaates.

Irgendwann wurde der kostenlose Schulbus ja mal eingeführt und die Leute haben sich etwas dabei gedacht. Ich unterstelle einfach mal, die haben an so etwas wie Chancengleichheit gedacht.

Daß alle, die den Sozialstaat grundsätzlich ablehnen und am liebsten sofort ganz abschaffen würden von der Änderung begeistert sind, wundert mich gar nicht.

Gruß, Rainer

Hallo,

Irgendwann wurde der kostenlose Schulbus ja mal eingeführt und
die Leute haben sich etwas dabei gedacht. Ich unterstelle
einfach mal, die haben an so etwas wie Chancengleichheit
gedacht.

Daß alle, die den Sozialstaat grundsätzlich ablehnen und am
liebsten sofort ganz abschaffen würden von der Änderung
begeistert sind, wundert mich gar nicht.

Ja - es geht wohl grundlegend darum, wofür brauchen wir überhaupt einen „Sozialstaat“? Bzw. was soll und muss dieser leisten?
Für mich wären das Bildung und Gesundheit, für andere sind es Terrorabwehr und Verteidigung in andern Ländern.
So unterschiedlich sind eben die Ansichten und Wünsche.

Vielleicht sollte man den „Staat“ ganz abschaffen?

Beatrix

Vergraben von Steuermilliarden

Fakt ist: Einige „Sachen“ gibt es weiterhin umsonst, andere
eben nicht. Und hier finde ich wählt der Staat eben die
falschen „Sachen“ aus, die es umsonst gibt. Ich bin der
Meinung dass die Schulausbildung zu 100% kostenfrei sein muss.
Ohne Haken und Ösen. Dafür zahle ich auch gerne Steuern.

Hallo,
ich bin vollkommen Deiner Meinung und halte die Anwürfe von wegen „freches Anspruchsdenken“ für unverschämt und fern jeder Sachkenntnis.

Wenn man zudem bedenkt das die Landesregierung BaWü sich eben verpflichtet hat, für ein gigantomanisches Prestige-Verkehrsprojekt wie Stuttgart 21 (gesamtkosten heuet 4,8 Mrd. Euro) eine Mrd. an Steuergeldern für die Hochgeschwindigkeitsstrecke S-München bereit zu stellen und für eventuelle Mehrkosten einzustehen und diese Mittel dann im Nahverkehr eingespart werden sollen, muss man sich schon fragen, was sind das für Politiker, die solche Prioritäten setzen.

Gruß B.

Hallo Beatrix,

Vielleicht sollte man den „Staat“ ganz abschaffen?

in der Anarchie macht es keinen Spaß, Geld zu haben, weil das dann lebensgefährlich ist. Staat muß schon sein um den Reichtum zu schützen.

Gruß, Rainer

Hi Ulf,

da dort das Bauland und somit
auch die Mieten preiswerter sind. Das hat auch einen Grund.
Die Infrastruktur ist nicht so gut wie in einer Stadt.

daher denke ich, dass günstigere Miete/Bauland durch den erhöhten Spritbedarf um zur Arbeit/Einkauf/Kultur etc. zu kommen wieder aufgefressen wird.

Dann
sollte auch nicht erwartet werden, dass andere die
Beförderungskosten bezahlen.

Schon. Wenn nun aber Zwergenschulen geschlossen werden und die Kids dadurch zu einem langen Schulweg und Benutzung von ÖPNV gezwungen werden, kann man darin ja schon den Staat als Verursacher sehen, der einem diesen Mehraufwand auch ersetzen kann.

Marion

Hi!

Summe: 110,56€

na dann bleiben pro Kind ja monatl. sogar noch 43,44 € für Essen und Trinken übrig.

Marion

Hallo Marion

da dort das Bauland und somit
auch die Mieten preiswerter sind. Das hat auch einen Grund.
Die Infrastruktur ist nicht so gut wie in einer Stadt.

daher denke ich, dass günstigere Miete/Bauland durch den
erhöhten Spritbedarf um zur Arbeit/Einkauf/Kultur etc. zu
kommen wieder aufgefressen wird.

Ich denke, dass der Vorteil (Mieten, Baulandpreis, Grundsteuer) nicht durch den Spritbedarf aufgefressen wird (noch nicht). Ich habe aber auch keine konkreten Zahlen.

Dann
sollte auch nicht erwartet werden, dass andere die
Beförderungskosten bezahlen.

Schon. Wenn nun aber Zwergenschulen geschlossen werden und die
Kids dadurch zu einem langen Schulweg und Benutzung von ÖPNV
gezwungen werden, kann man darin ja schon den Staat als
Verursacher sehen

Nur wenn man den Staat dafür verantwortlich macht, dass es bedeutend weniger Kinder gibt.
Grüße
Ulf

Hallo
Aber ganz so einfach geht das hier nicht.
Oft müssen die Eltern die Kinder zur (Grund)Schule ihres
Bezirkes schicken

In einer Stadt gibt es meistens genug Auswahl. Die, die weiter fahren müssen, leben auf dem Land. Dort ist aber die Miete billiger, oder sie besitzen einen Grund. Wie kann man das vergleichen.

Wenn man die (Kosten für) Kinder als reine Privatangelegenheit
betrachten will, dann muss man auch die Rente abschaffen.

Korrekt.

Öffentliche
Verkehrsmittel sind inzwischen ein ausgesprochener Luxus in
Deutschland.

Die hohen Preise sind deswegen, weil diese Unternehmen Verlustgeschäfte sind. Kein Wunder, da sie keine privaten Besitzer haben, ist Kundenservice Nebensache. Siehe die ÖBB und ihre Preise - da fliege ich lieber.

Gruß
d.

Hi

Hier muss ich dir aber sehr energisch widersprechen, dass was
du als Gratisversorgung titulierst wird von jedem Bürger schön
brav selber bezahlt, nämlich mit seinem Steuern aller Art

Dann nenn es eben Gießkannengerechtigkeit. Es geht darum, daß
die Leute meinen, aus ihrer bloßen Existenz Rechte auf alle
möglichen Dinge abzuleiten, die in anderen Ländern zu kaufen
sind.

Ich empfehle dir dringends mal die 2teilige ARD Sendung „Das
Märchen vom gerechten Staat“ anzusehen. Kam vor ein paar
Monaten

Wenn du mir es aufzeichnest, gerne. Ich empfange ARD nicht.

Wenn du mir deine Adresse gibts, schick es dir gerne per DVD

lg

Der Kater

Vielleicht sollte man den „Staat“ ganz abschaffen?

in der Anarchie macht es keinen Spaß, Geld zu haben, weil das
dann lebensgefährlich ist. Staat muß schon sein um den
Reichtum zu schützen.

Wenn Du schon wieder so anfängst: Wer wirklich reich ist, kann sich selber schützen - und wenn es durch Abwanderung ist. Der Staat schützt vor allem diejenigen, die sich nicht selber schützen können, nämlich die Gesellschaft als ganzes.

Gruß
Christian

Glaub mir…wenn da mal 500 Kinder einen Tag nicht in die
Schule gehen ziehen Politiker ganz schnell den S*****z ein.

Nur mal so: der Schwanz, den man üblicherweise einzieht, ist hinten. Es gibt also keinen Grund, das Wort nicht auszuschreiben.

Gruß
Christian

Hallo,

Hier muss ich dir aber sehr energisch widersprechen, dass was
du als Gratisversorgung titulierst wird von jedem Bürger schön
brav selber bezahlt, nämlich mit seinem Steuern aller Art

Dann nenn es eben Gießkannengerechtigkeit. Es geht darum, daß
die Leute meinen, aus ihrer bloßen Existenz Rechte auf alle
möglichen Dinge abzuleiten, die in anderen Ländern zu kaufen
sind.

Wir kaufen das hier über Steuergelder, im gelobten Land über den
Fahrpreis. Warum sollen die Europäer für alles zweimal zahlen?

Im übrigen gibt es in Deutschland so gut wie keinen Verkehrsverbund
mehr, der von der öffentlichen Hand betrieben wird. Das ist alles
brav privatisiert worden. Seitdem sind die Preise am steigen und der
Service am sinken, wie sich das für Gewinnmaximierung gehört. Nur das
natürlich das größte Budget noch immer vom Staat kommt, der
diese „Branche“ mit Subventionen versorgt bzw. über
Beteiligungsgesellschaften finanziert.

Grund der Privatisierung ist meistens, dass abgehalfterte Politiker
mit lukrativen Pöstchen in GmbHs uns AGs versorgt werden müssen.

Gruß

Fritze

Hallo Christian,

Wenn Du schon wieder so anfängst: Wer wirklich reich ist, kann
sich selber schützen - und wenn es durch Abwanderung ist. Der
Staat schützt vor allem diejenigen, die sich nicht selber
schützen können, nämlich die Gesellschaft als ganzes.

die Schutzfunktion nimmt der Staat über das Innenministerium wahr. Das brauchen wir nicht weiter zu vertiefen, dazu läuft ganz oben im Brett bereits eine Diskussion.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Daß die Kosten für die Beförderung der Kinder zur Schule auf
die Eltern abgewälzt wird, hat ja einen Grund. Es ist weniger
Geld da als früher. Weniger Geld ist da, weil die

Du musst da was missverstehen. Es werden keine Kosten abgewälzt. Es wird ein Normalzustand wieder hergestellt oder glaubst du, dass die Kinder schon immer von Steuergeldern zur Schule befördert wurden?

Das ist nicht mehr und
nicht weniger, als ein weiterer, kleiner Schritt beim der
Demontage des auf ein Solidarsystem ausgerichteten
Sozialstaates.

Tja, die einen betrachten eben den Sozialstaat als Staat, der vor allem Bedürftigen hilft, die anderen missbrauchen ihn eben als Finanzierungsquelle. Ein Sozialstaat wird nicht dadurch hinfällig, weil jemand, der nicht bedürftig ist, plötzlich für eine Dienstleistung zahlen muss.

Irgendwann wurde der kostenlose Schulbus ja mal eingeführt und
die Leute haben sich etwas dabei gedacht. Ich unterstelle
einfach mal, die haben an so etwas wie Chancengleichheit
gedacht.

Und irgendwann davor war es nicht kostenlos. Und da hat sich auch keiner beschwert.

Daß alle, die den Sozialstaat grundsätzlich ablehnen und am
liebsten sofort ganz abschaffen würden von der Änderung
begeistert sind, wundert mich gar nicht.

Natürlich darf ich mich gegen dieses „ich will alles umsonst vom Staat, auch wenn ich es mir leisten kann“ aufregen, denn ich zahle kräftig Steuern ein. Und es sind solche Pillepalle-Leistungen, solches ständige Handaufhalten, die den Sozialstaat teurer machen. Ein wenig mehr Mäßigung wäre angebracht und nicht dieses ständige Abgreifen kostenloser Leistungen. Und wenn der Staat hier ein wenig eingrenzt, wird sofort nach dem Untergang des Abendlandes gebrüllt. Ich hatte eigentlich gehofft, die Denkweise der sozialen Hängematte wäre ausgestorben.

Und ohne diesen zwangsgeführten Sozialstaat wäre vermutlich die Hilfeleistung wesentlich größer. Dann würden sich die Schulbusbezahler vermutlich organisieren und selber eine Lösung finden.

In meinen Augen ist es immer noch sozial, wenn sich jeder selbst versorgen kann und der Allgemeinheit nicht zur Last fällt. Unsozial ist es, wenn man es sich leisten kann und trotzdem die Allgemeinheit belastet. Darunter leiden dann diejenigen, die wirklich bedürftig sind. Aber jeder definiert eben sozial anders, meist zum eigenen Vorteil.

Hallo

ich bin vollkommen Deiner Meinung und halte die Anwürfe von
wegen „freches Anspruchsdenken“ für unverschämt und fern jeder
Sachkenntnis.

Wenn man zudem bedenkt das die Landesregierung BaWü sich eben
verpflichtet hat, für ein gigantomanisches
Prestige-Verkehrsprojekt wie Stuttgart 21 (gesamtkosten heuet
4,8 Mrd. Euro) eine Mrd. an Steuergeldern für die
Hochgeschwindigkeitsstrecke S-München bereit zu stellen und
für eventuelle Mehrkosten einzustehen und diese Mittel dann im
Nahverkehr eingespart werden sollen, muss man sich schon
fragen, was sind das für Politiker, die solche Prioritäten
setzen.

Das finde ich auch.

Viele Grüße
Simsy