Hallo Harald,
Täter ist und bleibt Israel.
die Argumentation ist nicht neu:
„Der Jud ist Schuld“ ;-((
An die pro-Israel Fraktion: Was spricht gegen obige Lösung?
Die Nutzung des fremden Gebietes, eine Okkupation und Enteignung von Menschen, die der Willkür der Politik Scharons unterworfen werden.
Warum gibt Italien nicht endlich Südtirol an Österreich
zurück?
weil vertraglich das Thema längst gelöst ist.
Warum gehört Ostpreußen immer noch zu Polen?
weil dies ebenso vertraglich vereinbart ist
Warum sollte Israel das Land zurückgeben, das es in einem
Krieg erobert hat, den es nicht selber angefangen hat?
hier handelt es sich um Gebiete, die Israel den Palästinensern gegeben hat und die Israel nun als Faustpfand nimmt.
Von Israel wird ein Verhalten erwartet, das es zuvor in der
Geschichte nicht gegeben hat. Das halte ich für heuchlerisch
und unfair.
Umgekehrt. Israels Politik erwartet von der Welt, dass sich die Welt einzig und alleim um die Interessen Israels kümmert. Bei jedoch gleichzeitiger Sicht, dass Israel macht was es will und dies die Welt nichts angehen soll.
Ich glaube, dass es - auch hier in diesem Forum immer wieder - Hintergrund ist, dass der Staat Israel immer von den anderen das erwartet, was selbst eine israelische Regierung unter Scharon nie bereit ist zu tun. Man ist zwar bereit, jeden anderen zu kritisieren und für sich Ansprüche zu erstellen, die andere einhalten sollen, man ruft zur Solidarität mit Israel auf, beschimpft jene, die kritisch sind als „isrealfeindlich“, wenn es beliebt und es nützlich ist, wird daraus Antismeitismus, ist jedoch selbst nicht in der Lage sich der Staatengemeinschaft auch nur einigermassen anzugleichen. Es wird kaum jemand Unterwerfung von Israel erwarten. „Der Mörder kann aber nicht erwarten, das das Opfer sich bedankt und sich gleichzeitig auch noch dafür zu entschuldigen hat, dass es umgebracht wurde“. So aber läuft die Politik unter Scharon.
Wie masslos Scharon ist zeigt doch, dass er nun dem Internationalen Gerichtshof die Schuld für Anschläge gibt. Die „israelische Politik“ schafft sich auf Dauer die eigenen Kritiker selbst. Mich erstaunt ohnehin die Reaktion. Hat nicht der israelische Gerichtshof auch der Regierung deutlich dargetan, dass sie auf fremnden Gebiet keine Mauer errichten darf ?
Ich glaube, was viele stört ist Israels Politik. Wann immer man es dort für richtig und für notwendig hält, sei die Art noch so gegegn das Völkerrecht gerichtet und gegen die Menschenrechte, nimmt Israels Politik für sich in Anspruch, dass internationales Recht nicht zutrifft. Aber auch, wann immer man sich in die Politik anderer Länder einzumischen zu meinen meint, wird es getan und ein Recht Israels abgeleitet, sich einmischen zu dürfen.
Es wird ja nicht von Israel verlangt den Todesstreifen und die Mauer zu entfernen. Der IGH fordert von Israel, dass dieser nur auf dem eigenen Gebiet erstellt werden darf. Wenn dann hier an anderer Stelle ein User meint, man müsse Gartenzäune mit der Mauer vergleichen, muss ich mich fragen, ob es nicht Zeit ist, dass auch hier im Forum das Menschenrecht über dem Tötungsautomatismus gestellt wird. Ausserdem, wenn dieser Vergleich schon genommen wurde, so wird niemand erklären wollen, dass dies ohne rechtliche Konsequenzen geschehen kann.
Wir sind uns wohl nur in einem Punkt einig. Man kann nicht von Israel und dem Volk Israel reden. Man muss von der Politik des israelischen Staates und der Politik Scharons sprechen.
Gruss Günter