Hi Max,
Meine Aussage war, daß Wirschtschaftswachstum nicht
zwangsläufig aus mehr Arbeit erfolgt, was ja der von Dir
verlinkte Artikel fälschlich behauptet.
ganz so direkt ist der Zusammenhang nicht. Es ist eher so, dass diejenigen, die noch Arbeit haben immer mehr arbeiten müssen, weil immer mehr durch den Kostendruck gar nicht mehr arbeiten.
Woher Du auf Geld
kommst ist mir rätselhaft.
Denkst Du etwa Kapital ist Geld?
Ich habe mehrfach explizit GELD-Kapital erwähnt. Sicher gibt es auch SACH-Kapital, aber das kann man mit Arbeit und Boden (Rohstoffen) auch wieder herstellen.
Dann lies Dir bitte mal das erste Kapitel in einem beliebigen
Buch über Makroökonomie durch. Kapital gab es bereits in der
Altsteinzeit. Der erste Faustkeil, das Wissen wie man Feuer
macht waren das Kapital dieser Menschen.
In der moderenen VWL wird außerdem noch das Wissen als vierter Produktionsfaktor geführt, das nur am Rande.
Und wenn Du keine Bücher liest, geb bei google einfach
„Wirtschaftswachstum Kapital Arbeit Boden“ ein und du wirst
zugeschüttet mit Seiten, die die erklären wie Kapital
Wirtschaftswachstum erzeugt. Durch bessere und größere
Maschinen, durch neue Verfahren, Patente usw.
Ach, woher kommen denn diese Maschinen ohne Rohstoffe und ohne Arbeitsleistung?
Wirtschaftswachstum ist für mich Erhöhung des Bruttosozialproduktes, welches als Summe der Konsumausgaben, der Investitionsausgaben, der Ausgaben des Staates für Güterkäufe sowie der Exporterlöse abzüglich der Importausgaben definiert ist.
Was soll sich deiner Meiunng da nun erhöhen - und zwar exponentiell um mit den exenfalls exponentiell wachsenden Geld-Guthaben und den daher ebenfalls exponentielle wachsenden Zinsen mitzuhalten? Die Investitionsausgaben? Na, dann soll das Kapital mal investieren. Solange aber die Renditeaussichten zu klein sind, tut es das nicht. Und bei (fast-) Nullwachstum sind die Renditeaussichten (nicht mit Lohn verwechseln) nunmal auch null. Exponentielle Neu-Verschuldung ohne massenhaft Insolvenzen ist auch schwierig, also kann auch nicht über Kreditvergabe investiert werden. Wie also?
Die Behauptung, Wirtschschaftswachstum bedinge Mehrarbeit, ist
einfach falsch. Und das hast Du ja verlangt: Wir mögen Dir
bitte eine einzige Stelle nennen, an denen der Artikel Fehler
beinhalte.
Das Gegenteil habt ihr auch nicht nicht bewiesen, nur nachgeplappert, was die Neoklassische Schule so behauptet, die schon lange falsifiziert ist, auch wenn die meisten VWLer das nicht wahrhaben wollen, weil sie in alten Strukturen verankert ist.
Und dass die VWL weniger weiss als sie zu wissen vorgibt, ist auch schon lange klar. Warum schafft es denn die VWL z.B. nicht, den Wert von Geld stabil zu halten? Warum schafft es die VWL nicht, die Arbeitslosenzahlen niedrig zu halten? Oder wer berät denn die Regierung, wenn nicht VWLer der alten Schule?
Wer den nicht hinterfragt bleibt jemand, der alte Fehler auswendig gelernt hat und nichts versteht ausser den Staub von tausend Jahren unter den Talaren.
Alles Gute wünscht
Michael