Hi Anwar,
Es ist aber so, dass es über kurz oder lang Inflation geben
muss. Deflation ist eine kurzzeitige Irritation des Systems,
die aber, falls unbedingt notwendig, leicht von der Politik
behoben werden kann (zu hohe Inflation dagegen ist ein viel
schwerwiegenderes Problem).
genau. Das letzte mal in der Situation kam die NDSAP mit Hitler als Heiland der deutschen Politik.
Was soll denn die Poltik machen? Den Staat noch mehr verschulden?
Und keine Bange, Hyperinflation wird auch noch kommen. Denn eigentlich haben wir jetzt schon ein mehrfaches (40?) an Geld im System als der Markt verkraftet, wenn es nachfragewirksam würde.
Richtig, deshlab funktioniert unsere Wirtschaft auch bei
Inflation über ca. 3%. Darunter wird es kritisch. Denn 2% oder
gar 1% Wertverlust (bei Deflation sogar Wertsteigerung!) tut
nicht genug weh, um die Liquidität aufzugeben.Was Du also beanstandest ist nicht unser Wirtschaftssystem,
sondern unsere Wirtschaftspolitik! Da können wir uns sicher
drauf einigen. Eine gesunde Inflation sollte in der Tat so bei
3-5% liegen.
Ich kritisiere schon das Wirtschaftssystem, genauer das Geldsystem.
Wie soll denn Inflation gesteuert werden? Die Leitzinsen sind schon lange kein wirksames Mittel mehr, was auch schon Präsidenten der Zentralbank zugegeben haben. Weitere Staatsverschuldung wäre der einzige Weg. Aber jetzt schon unterliegt der Staat dem Disktat der Großfinanzlobby. Demokratie haben wir längst nicht mehr.
Diese Deflation wäre nur kurzfristig (es sei denn, man hält
sie künstlich am Leben). Sollte sich tatsächlich eine so
langfristige Wirtschaftskrise einstellen, ist eine Inflation
vorprogrammiert.
Und zwar eine Hyperinflation. Da du mir ja eh nicht glauben wirst, forsche mal selbst nach, wieviel Bargeld (ja Scheine) wir derzeit im System haben. Wenn die alle nachfragewirksam würden, statt in Spekulationskassen zu warten, haben wir die feinste Hyperinflation.
In dem o.g. Fall sinkt aber nicht der Wert der Währung,
sondern der Waren! Also deflatonäre Tendenzen. Wir haben wegen
der Rohstoffpreise noch keine Deflation, rechnet man die aber
raus, haben wir schon Deflation.Sinkt der Wert der (eingelagerten) Waren, so wird über kurz
oder lang auch der Wert des Geldes sinken. Denn dies
repräsentiert ja nur den Wert der Waren (und, wie gesagt,
einiger anderer nichtmaterieller Güter).
Deshalb folgt auf eine Deflation auch meist eine Hyperinflation. Steuerungsmittel gibt es keien, jedenfalls keine genau genugen.
In einem Geldsystem mit Umlaufsicherungsgebühr, wäre es aber kein Problem, die Geldmenge präzise zu steuern.
Alles Gute wünscht
Michael