Tach!
auch wenn ich den Grundtenor verstehe und ihm zustimme, stört
mich, dass da schon wieder in „gut“ und böse" bzw. in Ligen
unterteilt wird. Das Problem ist doch nicht, ob jemand selber
Durchschnitt, das Objekt der Begierde aber Güteklasse A ist,
sondern eher die - da stimme ich zu - oft weit verbreitete
Denke, dass der Partner immensen Ansprüchen zu genügen hat,
ohne dass man selbst bereit ist, seinerseits mit Ansprüchen
konfrontiert zu werden.
Das ist es ja, was ich vielen Damen mit meinem obigen Text vorwerfe.
Wenn ich eine weibliche „10“ bin und statusbewusst, materiell anspruchsvoll und bequem, so suche ich mir natürlich kein armes Schwein mit Hauptschulabschluss, Bierbauch, aber einem super liebenwürdigen Wesen.
Da muss es dann schon auch eine männliche 10 sein.
Ich als Mann sehe dasübrigens ähnlich. Auch ich bin mir meiner Liga bewusst und habe mich bei der Entscheidung für eine Ehefrau daran orientiert, dass sie das „Maximum des Vernünftigen“ darstellt.
Sorich ich wollte so viele meiner Kriterien wie möglich erfüllt sehen.
Dass es mir nun weniger um dicke Brüste, Miniarsch und Stubsnäschen ging sondern um Intelligenz, Lebensfähigkeit und innere Attraktivität, die aufgrund der äußeren Anatomie eine Chance ha, zur Geltung zu kommen, steht auf einem anderen Blatt. Schließlich wollte ich keine Modelagentur gründen, sondern eine Familie.
Aber Fakt ist, auch ich bin nicht ganz frei vom Streben nach „oben“, habe allerdings nicht übertrieben, so dass es eine Chance gibt, dass sie auch bei mir bleibt und nicht dem nächstbesten gecken mit einem dickeren Auto nachrennt…
Ist das nun böse? Ich glaube nicht, zumal wir sehr glücklich in unserer sehr ehrlichen und erquicklichen Beziehung sind und sie ja ebenfalls der Meinung war, ich würde ganz gut zu ihr passen. Ich musste ihr schließlich keine Keule über den Kopf ziehen und sie in meine Höhle schleifen…
Im Sinne von viel bekommen, aber
nichts leisten wollen. Das unterteilt aber die Menschen noch
lange nicht in Güteklassen. Jemand der die immensen
Anforderungen von Person xy erfüllt, muss für mich noch lange
nicht in der höchsten Liga spielen (was er ja dann für Person
xy offensichtlich täte). Will sagen, es gibt keine objektiv
besseren Menschen.
Das möchten mitfühlende Eltern ihren durchschnittlich attraktiven Töchtern vermitteln, ist aber Quatsch.
Die Bewertungskriterien von Männern sind recht überschaubar, wenngleich natürlich auch hier zwei Lager erkennbar sind. Die einen wollen schön blöd, die anderen schön schlau.
Das war´s dann aber auch.
Wir Männer sind allerdings, je nach eigener Liga und Bewusstsein diesbzgl., mehr oder weniger kompromissbereit.
Je mehr Geld, Status, Bildung und Attraktivität ein Mann hat, umso dünner wird´s aber für die sehr nette, studierte, interessante aber leicht dickliche Bewerberin. Shit happens.
Demnach möchte ich auch weder mich selbst
noch irgendwen anderen auf irgendeiner imaginären Leiter
verorten. Das wäre so, als müsste mein Partner mindestens 5
Macken haben, weil ich selbst auch 5 habe.
Negative Attribute werden üblicherweise nicht auf die Wunschliste gesetzt.
Jemand mit weniger
Macken würde mir nicht zustehen. Wer legt denn nun aber fest,
was für wen eine Macke darstellt?
Der Wunschlistenautor mti Hilfe der Gesellschaft und seines engeren Umfeldes.
Gruß,
M.