Massenarbeitslosigkeit

Hi,

Mach ich auch so nicht, da fehlt mir die Zeit. Wenn ich
Feierabend habe, will ich mich nicht noch wegen eines
Schnupfens in’s Wartezimmer setzen. Einen Krankenschein wegen
Schnupfen traut sich ohnehin kein Mensch mehr. Deshalb gehen
ja die Krankentage in der Statistik zurück.

DIe Krankentage gehen sicher aus verschiedenen Gründen zurück. ABer daß sie überhaupt zurückgehen zeigt doch, daß Menschen ihr Kranksein zumindest in gewissem Umfang steuern können.
Und hier muss man eben ansetzen und versuchen zumnidest so gut es geht die Gründe für Kranksein zu eliminieren, die, nun ja, nicht so ganz stichhaltig sind.

Wenn sich jeder privat versichern könnte und diese Opton
wählen. Was hätte das für Folgen? Ist es nich so, daß sich die
privaten Krankenversicherungen ihre Kunden ‚aussuchen‘ dürfen?
Nicht jeder Kranke hat oder hatte ein hohes Einkommen. (OK,
ich auch nicht und ich bin nicht krank. :wink:)

Derzeit dürfen sich die privaten ihre Kunden aussuchen, das stimmt. Wer ein höeres RIsiko darstellt, darf abgewiesen werden oder muss einen Zuschlag zahlen.
Das ändert ja aber nichts an den Verhaltensweisen der Versicherten, die stuerbar sind. ALso z.B: der Frage, ob man wegen jedem pups zum Arzt muss.
Die privaten Krankenversicherer haben angeboten, ein System ähnlich der KFZ-Haftpflicht aufzubauen. Also Pflichtversicherung mit Annahmezwang. Niemand darf abgewiesen werden, jeder muss sich versichern. Die Beiträge dafür wären etwas höher als die jetzigen, aber immer noch niedriger als die der gesetzlichen. Das wurde leider von Regierung und gesetzlichen Kassen abgelehnt.

Liebe Grüße,

Max

Hi Max,

DIe Krankentage gehen sicher aus verschiedenen Gründen zurück.
ABer daß sie überhaupt zurückgehen zeigt doch, daß Menschen
ihr Kranksein zumindest in gewissem Umfang steuern können.

da sagen die Beobachtungen in meinem Umfeld und die Kommentare der Gewerkschaften etwas anderes. Die Leute sind genau so oft krank wie früher, nur gehen sie jetzt auch krank zur Arbeit, ohne Rücksicht auf mögliche negative Folgen für sich oder Kollegen. Ob das immer positiv ist? Immer häufiger wird Krankheit auch mit Urlaub überbrückt. Nachrichten über Hartz IV machen’s möglich. Die Ursache ist nicht Gesundheit sondern Angst.

Und hier muss man eben ansetzen und versuchen zumnidest so gut
es geht die Gründe für Kranksein zu eliminieren, die, nun ja,
nicht so ganz stichhaltig sind.

Ich kann hier öfter lesen, daß es das im ÖD gibt. Wenn das stimmt, dann aber auch nur da.

Derzeit dürfen sich die privaten ihre Kunden aussuchen, das
stimmt. Wer ein höeres RIsiko darstellt, darf abgewiesen
werden oder muss einen Zuschlag zahlen.
Das ändert ja aber nichts an den Verhaltensweisen der
Versicherten, die stuerbar sind. ALso z.B: der Frage, ob man
wegen jedem pups zum Arzt muss.

Hat Wolfgang das nicht auch schon als Normalfall dargestellt? Wie kommt Ihr darauf? Bei uns im Betrieb kommen die Leute mit grippe arbeiten oder nehmen Urlaub. Ein Grund für einen Krankenschein/Arztbesuch ist eine Operation, chronische Leiden, Unfälle o.ä.

Die privaten Krankenversicherer haben angeboten, ein System
ähnlich der KFZ-Haftpflicht aufzubauen. Also
Pflichtversicherung mit Annahmezwang. Niemand darf abgewiesen
werden, jeder muss sich versichern. Die Beiträge dafür wären
etwas höher als die jetzigen, aber immer noch niedriger als
die der gesetzlichen.

Das klingt bis hierher gut. … Moment!!! Die Beiträge wären höher als die jetzigen in der PKV, aber niedriger als in der gesetzlichen? Da kann etwas an den Zahlen nicht stimmen. In welcher PKV könnte ich für €150/Monat vier Personen krankenversichern? (etwa mein jetziger Beitrag) Bin ich so falsch über die Preise informiert? Mein jetziger Beitrag würde schon nicht für die PKV reichen, wenn ich denn wechseln dürfte. Nach einer Erhöhung erst recht nicht.

Das wurde leider von Regierung und
gesetzlichen Kassen abgelehnt.

Daß die gesetzlichen Kassen gegen ihre Abschaffung sind, ist logisch. Selbsterhaltungstrieb würde ich das nennen. Das kann kein Argument sein. Was hatte die Regierung dagegen?

Gruß, Rainer

Mit welcher Begründung hat das die Regierung abgelehnt?
vielen Dank
(…)

[Team] Name entfernt

Hallo Wolfgang,

Nur dann, wenn es weiterhin über 200 KK gibt, wenn es bei der
Abrechnung über kassenärtliche Vereinigungen und fehlender
obligatorischer Patientenrechnung bleibt.

OK, da bin ich Deiner Meinung.

Verschlankung und Kostentransparenz bringen ganz sicher eine
Einsparung, ohne daß an irgendeiner Stelle Leistungen gekürzt
werden müssen. Die weitere Einsparung erfolgt nicht durch
Leistungskürzung, sondern durch geringere Inanspruchnahme von
Dienstleistungen bei Bagatellfällen. Für einen schlichten
grippalen Infekt muß sich kein ansonsten gesunder Menscher ins
Wartezimmer eines Arztes setzen, um sodann beim nächsten Arzt
eine zweite Meinung einzuholen. Eine zu Hause ausgequetschte
Zitrone mit heiß Wasser tuts auch. Es gibt völlig gesunde
Leute, die zum Ohrenausspülen zum Arzt gehen. Breite
Bevölkerungsschichten haben sich an ein unbezahlbares Maß an
Fürsorge gewöhnt.

Ich nehm das jetzt mal so hin. Meine Einwände kennst du ja. Eventuell kenne ich nur die falschen Leute. Ich persönlich kenne niemanden, auf den Deine Beschreibung von ‚Bagatellfällen‘ zutreffen würde.

Am Rande: Die Bevölkerungsgruppen mit der
geringsten Zahl von Krankheitstagen sind Selbständige und
Mütter mit mehreren Kindern. Die Bevölkerungsgruppe, die sich
am seltendsten unters Messer legt, sind Ärzte und ihre
Angehörigen.

Ja, Arbeit macht krank, ich weiß. :wink: Ich bin leicht schwerhörig, …

Ob Angehörige dieser Gruppen regelmäßig schon in
jungen Jahren dahin gerafft werden, kannst Du aus alltäglicher
Beobachtung sicher selbst beurteilen. Demgegenüber scheint mit
dem Eintritt in den öffentlichen Dienst ein äußerst
angegriffener Gesundheitszustand einher zu gehen. Nirgends
gibt es einen höheren Krankenstand. Ich vermute, es liegt an
chronischer Überarbeitung.

Das habe ich schon öfter gelesen. :wink: Persönlich kenne ich niemanden, der im ÖD arbeitet näher, deshalb halte ich zu dem Thema den Mund. Ich kann’s einfach nicht beurteilen.

Ich mach mal ein Beispiel, :wie ich mir die :Krankenversicherung mit :Selbstbeteiligung vorstelle. :Mein Beitrag sinkt von
€150 auf € 140, der meines AG :auch. Dafür zahle
ich behandlungen bis €500 :künftig selbst…

In Deinem Beispiel wäre Selbstbeteiligung nur ein anderes Wort
für Beitragssteigerung.

So verstehe ich das ja auch. Genau darüber rede ich doch die ganze Zeit. Und genau das passiert doch seit dem ersten Gedanken an die Pflegeversicherung ständig … in ganz kleinen Häppchen aber stetig und immer in diese Richtung.

Wenn Veränderungen Sinn machen sollen,
muß bereits die Verschlankung des Systems zum nennenswerten
Sinken der Kosten führen.

Wie die Praxisgebühr zum Beispiel nicht zum sinken der Beiträge geführt hat, aber zu einer versteckten Beitragserhöhung? Deine Ziele in Ehren, die Praxis spricht eine andere Sprache. Krank sein ist schon recht teuer geworden. Gut, daß ich nicht krank bin.

Eine Selbstbeteiligung macht nur
Sinn, wenn der vom Versicherten gesparte Jahresbeitrag die
Selbstbeteiligung übersteigt. Also nicht 100 € geringerer
Jahresbeitrag und 500 € Selbstbeteiligung p. a., sondern genau
umgekehrt. Das funktioniert deshalb, weil alle in solchem
System Rechnungen vom Dienstleister erhalten und es dem
Versicherten eben nicht egal ist, was da so alles berechnet
wurde.

Ja! Das ist der positive Effekt! Was mache ich, wenn mir der Arzt erzählt, was nötig ist, das durchführt und mir dabei eine falsche Bezeichnung nennt? Ärzte, die jetzt Behandlungen abrechnen, die nie stattgefunden haben werden ähnliche tricks schnell entwickeln. Um das zu durchschauen, müßten wir schon alle Medizin studieren.

Wenn es zunächst ans eigene Geld geht, geht der
verschnupfte Versicherte zu Aldi, kauft einen Beutel Zitronen,
aber geht nicht zum Arzt (der im übrigen völlig machtlos gegen
Schnupfen ist).

Ich vermute, daß die Einsparung dadurch kaum in’s Gewicht fällt. Wenn das der gesamte Effekt wäre, hätte ich aber absolut nichts dagegen einzuwenden.

Hypochonder haben es dann allerdings schwer. Mir erzählte mal
ein Allgemeinmediziner, daß er deutlich weniger als die Hälfte
seiner Patienten tatsächlich behandelt. Ein erheblicher Teil
aller Patienten (besser wäre in diesem Fall, von
Praxisbesuchern zu sprechen) kommt aus Gewohnheit oder nur
rein prophylaktisch, will Leidensgeschichten los werden, sucht
den sozialen Kontakt oder bekommt irgendein Medikament
verschrieben, das aber nutzlos ist, weil die Erkrankung nach
ein paar Tagen von ganz alleine auch ohne Behandlung erledigt
wäre. Der Medicus weiß ganz genau, er muß irgendein Medikament
verschreiben, weil das der Patient erwartet. Würde er einfach
mit dem Rat nach Hause geschickt, einen heißen Tee zu trinken,
sich mehr zu bewegen und statt 50 Zigaretten nur noch 20 zu
rauchen, fühlt er sich nicht ernst genommen und geht zum
nächsten Arzt. Bei dieser Kost-nix-Mentalität anzusetzen, hat
nichts mit Leistungseinschränkungen zu tun.

Da kann ich Dir nur zustimmen. Das zu entkräften fehlen mir Informationen, ich mauß das erst mal so glauben, wenn’s auch schwer fällt. :wink:

Ein häufiger Einwand besteht darin, Menschen würden
Krankheiten verschleppen, um die Selbstbeteiligung zu sparen.

Das tun viele jetzt schon, um Ärger mit dem AG zu sparen.

Manche Menschen sind eben durch die Gewöhnung an umfassende
Fürsorge und Bevormundung bis zur Degenerierung unselbständig
geworden. Solche Zeitgenossen müssen sich eben umgewöhnen.
Wenn wir das Wasser immer nur knöcheltief halten, lernt keiner
schwimmen.

:wink: Wenn das Wasser Unterkante Oberlippe steht, kommt es halt darauf an, wer am Längsten schwimmen kann. Irgendwann geht aber auch dem Stärksten die Luft aus. Nur die Großen haben dann noch eine echte Chance, weil sie nicht in’s Schwimmen geraten. Diese Art von Darwinismus mag ich halt nicht.

Gruß, Rainer

Nochmal Hallo!

… Moment!!! Die Beiträge :wären höher als die :jetzigen in der PKV, :aber niedriger
als in der gesetzlichen? :smiley:a kann etwas an den Zahlen :nicht stimmen. In welcher PKV :könnte ich für €150/Monat :vier Personen :krankenversichern? (etwa mein :jetziger Beitrag)

Was über 200 gesetzliche Kassen mit ihrer Verwaltung im Stil des ÖD ohne Selbstbeteiligung auf die Reihe bekommen, schafft auch jeder private Anbieter. Wenn er dann noch Elemente der PKV wie Selbstbeteiligung und Patientenrechnung einführt, wäre er ganz sicher erheblich preiswerter als jede gesetzliche Kasse.

Daß die gesetzlichen Kassen :gegen ihre Abschaffung sind, :ist logisch. :Selbsterhaltungstrieb würde :ich das nennen. Das kann
kein Argument sein. Was hatte :die Regierung dagegen?

Solche Ideen sind in unserem Beamtenparlament nicht mehrheitsfähig. Außerdem sind die Gewerkschaften davor. Frag mal ver-di. Den gesetzlichen Kassen würden binnen kurzer Frist die Versicherten abhanden kommen. Hunderte Verwaltungen mit zig tausend Beschäftigten wären plötzlich übrig und es wäre offenkundig, welchen geldverschlingenden Irrwitz staatliche Stellen veranstalten.

Gruß
Wolfgang

Nochmal Hallo!

Das habe ich schon öfter :gelesen. :wink: Persönlich kenne :ich niemanden, der im ÖD :arbeitet näher…

Wer schulpflichtige Kinder hat, weiß, wie häufig Unterricht krankheitsbedingt ausfällt.

Wie die Praxisgebühr zum :Beispiel nicht zum sinken der
Beiträge geführt hat, aber zu :einer versteckten
Beitragserhöhung? Deine Ziele :in Ehren, die Praxis spricht
eine andere Sprache.

Sehe ich auch so. Bisher ging es ausschließlich darum, das vorhandene KV-System unverändert über die Runden zu bringen. Es gab noch keine Maßnahme, die an den Schwächen des Systems ansetzt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Wer schulpflichtige Kinder hat, weiß, wie häufig Unterricht
krankheitsbedingt ausfällt.

Ja, ich kann mich erinnern. :wink: Das hatte ich nur schon vergessen, weil das bei meinem Kleinen nicht passiert. Verallgemeinern klappt noch nicht mal da.

Wie die Praxisgebühr zum :Beispiel nicht zum sinken der
Beiträge geführt hat, aber zu :einer versteckten
Beitragserhöhung? Deine Ziele :in Ehren, die Praxis spricht
eine andere Sprache.

Sehe ich auch so. Bisher ging es ausschließlich darum, das
vorhandene KV-System unverändert über die Runden zu bringen.
Es gab noch keine Maßnahme, die an den Schwächen des Systems
ansetzt.

Stimmt. Vor rot/grün wurde daran nicht wesentlich herumgedoktort und jetzt wird ständig nur verschlimmbessert. Daraus etwas abzuleiten wäre unseriös. Die GKVs zusammenzufassen statt uf die Selbstheilungskräfte des ‚Marktes‘ zu hoffen und die Patienten eine ‚Rechnung‘ unterschreiben zu lassen wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Beitragssenkung, die das eventuell bringen würde, käme AG und AN zu Gute.

Nun mußt Du nur noch die Politiker überzeugen. :wink:

Gruß, Rainer

Hallo Wolfgang,

… Moment!!! Die Beiträge :wären höher als die :jetzigen in der PKV, :aber niedriger
als in der gesetzlichen? :smiley:a kann etwas an den Zahlen :nicht stimmen. In welcher PKV :könnte ich für €150/Monat :vier Personen :krankenversichern? (etwa mein :jetziger Beitrag)

Was über 200 gesetzliche Kassen mit ihrer Verwaltung im Stil
des ÖD ohne Selbstbeteiligung auf die Reihe bekommen, schafft
auch jeder private Anbieter. Wenn er dann noch Elemente der
PKV wie Selbstbeteiligung und Patientenrechnung einführt, wäre
er ganz sicher erheblich preiswerter als jede gesetzliche
Kasse.

Ja, das vorgeschlagene System analog zur KFZ-Haftpflicht klingt vernünftig. Ein wenig mehr Reglement als bei den KFZ wäre zwar nötig, aber das Prinzip klingt gut. Das ganz dem ‚Markt‘ zu überlassen würde allerdings sicher zur Katastrophe führen. So sicher, wie der Arbeitsmarkt nicht von selbst funktioniert. Da sehe ich eine deutliche Ähnlichkeit.

Daß die gesetzlichen Kassen :gegen ihre Abschaffung sind, :ist logisch. :Selbsterhaltungstrieb würde :ich das nennen. Das kann
kein Argument sein. Was hatte :die Regierung dagegen?

Solche Ideen sind in unserem Beamtenparlament nicht
mehrheitsfähig.

Das leuchtet ein. Noch mal Selbsterhaltungstrieb. :wink:

Außerdem sind die Gewerkschaften davor. Frag
mal ver-di. Den gesetzlichen Kassen würden binnen kurzer Frist
die Versicherten abhanden kommen. Hunderte Verwaltungen mit
zig tausend Beschäftigten wären plötzlich übrig und es wäre
offenkundig, welchen geldverschlingenden Irrwitz staatliche
Stellen veranstalten.

OK, akzeptiert. Das ist so logisch, daß es nicht falsch sein kann. :wink:

Gruß, Rainer

Nun mußt Du nur noch die Politiker überzeugen. :wink:

Hast Du nicht irgend eine einfachere Aufgabe … 6spurige Autobahn über den Atlantik, den Papst verheiraten oder etwas in der Art?

Ein schönes Wochenende wünscht
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Hast Du nicht irgend eine einfachere Aufgabe … 6spurige
Autobahn über den Atlantik, den Papst verheiraten oder etwas
in der Art?

im Moment würde mir eine Vorhersage der Lottozahlen reichen, nur mal so als Training. :wink: Se einfache Sachen wie eine Autobahn über den Atlantik würden Dich nur langweilen.

Ein schönes Wochenende

Das wünsche ich Dir auch.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Ich mach mal ein Beispiel, wie ich mir die Krankenversicherung
mit Selbstbeteiligung vorstelle. Mein Beitrag sinkt von
€150 auf € 140, der meines AG auch. Dafür zahle
ich behandlungen bis €500 künftig selbst, für mich wäre
das der Besuch beim Augenarzt alle sechs Wochen. Den genauen
Betrag kenne ich nicht, aber ich schätze, daß das eta
€80/ Besuch macht. Einsparung für mich €120,
Einsparung für den AG €120 Mehrkosten für mich
€640. Ich verliere dabei €520, der AG gewinnt
€120.

in der Praxis sieht das bei den privaten Krankenversicherungen genau anders herum aus: AN und AG profitieren von den niedrigeren Beiträgen, aber die dicke Rückerstattung sacke ich jedes Jahr alleine ein, sofern ich die angefallenen Rechnungen nicht zur Begleichung einreiche. Diese nicht einzureichen rechnet sich, sofern der Rechnungsbetrag nicht über der höchstmöglichen Rückerstattung (die - je nach Versicherung - nach 4-6 Jahren Einreichungsabstinenz erreicht ist) liegt.

Kennzeichnung des Systems der privaten KV ist übrigens nicht primär, daß nur bestimmte Mitglieder aufgenommen werden (auch PKV-Versicherte werden älter, brechen sich beim Skifahren ein Bein und stecken sich mit Grippe an), sondern daß
a) der Patient kontrolliert, was ihm in Rechnung gestellt wird
b) der Arzt weiß, daß seine Rechnung kontrolliert wird, d.h. nur das abgerechnet werden kann, was geleistet worden ist
c) daß der Patient nicht jeden Schnickschnack an sich durchführen läßt, nur weil er kostenlos ist und
d) daß die Versicherungen gewinnorientiert arbeiten müssen, d.h. effizient arbeiten.

Zu d) sei noch erwähnt, daß die Versicherung beim ersten und einzigen mal, als ich Rechnungen einreichte, auch Medikamente bezahlte, die sie nicht hätte bezahlen müssen.

Das System ließe sich mit einigen wenigen Anpassungen wunderbar auch für die GKV umsetzen, aber seltsamerweise sträubt man sich da.

Gruß,
Christian

Mit welcher Begründung hat das die Regierung abgelehnt?
vielen Dank
Raoul Niklewski

Hallo Raoul,

an das, was die Regierung gesagt hat kann ich mich mehr so genau erinnern.
Es war offenbar vorgeschoben.
Der eigentliche Grund ist natürlich Misstrauen und Furcht vor Kontroll- und Machtverlust. Derzeit kann die Regierung ja massiven Einfluss auf das Gesundheitssystem ausüben, der wäre natürlich geringer. Daß ihr das nicht gefällt ist nachvollziehbar.
Gut für unser Land ist es nicht.

Liebe Grüße,

Max

Hi,

Krankheit auch mit Urlaub überbrückt. Nachrichten über Hartz
IV machen’s möglich. Die Ursache ist nicht Gesundheit sondern
Angst.

Na ja. Darüber kann man natürlich lang und breit spekulieren. Und die Gewerkschaften sagen sicher etwas anderes als die Arbeitgeberverbände. Und die Regierung hat bestimmt andere Studien als die Opposition.

Natürlich ist es so, daß wenn man davon ausgeht daß jeder einzelne eigenverantwortlich immer genau das preiswerteste tut und das, was im Sinne der Allgemeinheit das beste ist, daß man dann keine MEchanismen braucht um die Kosten zu senken.
Ich glaube daß Menschen anders sind.

Ich kann hier öfter lesen, daß es das im ÖD gibt. Wenn das
stimmt, dann aber auch nur da.

Ich arbeite bei einem Konzern, der weltweit über 100000 Beschäftigte hat, und der über 70Mrd € umsetzt. Mehr als manches Bundesland. Derartige Arbeitgeber gibt es viele. Da ist die Situation nicht so sehr vom Öd verschieden.
Außer vielleicht daß uns allen doch irgendwie klar ist, daß wir alle in einem Boot sitzen und füreinander verantwortlich sind.

Hat Wolfgang das nicht auch schon als Normalfall dargestellt?
Wie kommt Ihr darauf? Bei uns im Betrieb kommen die Leute mit
grippe arbeiten oder nehmen Urlaub. Ein Grund für einen
Krankenschein/Arztbesuch ist eine Operation, chronische
Leiden, Unfälle o.ä.

Ich weiss nicht was Wolfgang dargestellt hat. Bei uns ging man früher mittags zu Arzt und fehlte den restlichen Tag. Ich mache heute meine Arztbesuche frühmorgends oder abends. Und mit Fieber kommt hier keiner. Höchstens um noch eine wichtige Sache zum ENde zu bringen. AUus Pflichtgefühl und Interesse an der Arbeit. Nicht aus ANgst um den Job.
Letztes Jahr hatte ich einen Unfall. Bänderriß in der Schulter, 9 Wochen Krankschreibung. War sehr schön, weil ich nicht im Bett lag, es Sommer war und ich sowieso mal ne Pause brauchte. Trotzdem hätte ich nach 2-3 Wochen auch wieder arbeiten können. Und als Selbstständiger hätte ich das auch bestimmt getan.

erher gut. … Moment!!! Die Beiträge wären

höher als die jetzigen in der PKV, aber niedriger
als in der gesetzlichen? Da kann etwas an den Zahlen nicht
stimmen. In welcher PKV könnte ich für €150/Monat vier
Personen krankenversichern? (etwa mein jetziger Beitrag) Bin
ich so falsch über die Preise informiert? Mein jetziger
Beitrag würde schon nicht für die PKV reichen, wenn ich denn
wechseln dürfte. Nach einer Erhöhung erst recht nicht.

Das ist wieder das alte Problem. Du darfst natürlich nicht jeden EInzelfall betrachten. Es geht um den Durchschniottsbeitrag. Es gibt Leute wie DIch, die für 150,-€ die ganze Familie versichern, es gibt das alte Mütterchen, das gar nichts zahlt, es gibt aber auch Doppelverdiener an der Bemessungsgrenze, die jeder über 250,-€ zahlen.
Im Schnitt würde es günstiger. Der Vorschlag beinhaltet dann, den natrülich nötigen sozialen Ausgleich aus dem System selbst herauszunehmen. Da würdest dann also z.B. für Dich, Deine Frau und Deine Kinder 400,-€ zahlen müssen, würdes aber z.B: über die Steuer wieder 300,-€ erstattet bekommen.
DIe Doppelverdiener müssen dann jeder ihre 120,-€ zahlen (Kinder sind günstiger), während das alte Mütterchen 100,-€ zahlt, und die wieder voll erstattet bekommt.
Der Vorteil ist Kostentransparenz und insgesamt niedrigere Kosten.

Das hat die Politik aber nicht gewollt. Sie wollten den Ausgleich im System, um genau diese Transparenz nicht zu haben. Mit dem (@Raoul jetzt fällt es mir wieder ein) imho vorgeschobenen Argument, dann könne man den Menschen diese Sozialtransfers zu leicht wieder nehmen.

Daß die gesetzlichen Kassen gegen ihre Abschaffung sind, ist
logisch. Selbsterhaltungstrieb würde ich das nennen. Das kann
kein Argument sein. Was hatte die Regierung dagegen?

s.o. Sie wollte keine Transparenz. Ausserdem siehe meine Antwort an Raoul.

Liebe Grüße,

Max

Guten Abend, Christian!

a) der Patient kontrolliert, was ihm in Rechnung gestellt wird

Geht nicht. Patienten sind grundsätzlich zu dumm, um zu wissen, wieviele Zahnbrücken sie bekommen haben. Und das lateinische Zeug samt kryptischen Positionen auf der Rechnung kann ein Patient nicht einmal lesen. Es ist ganz und gar unmöglich, Rechnungen in verständlichem Klartext zu drucken.

b) der Arzt weiß, daß seine Rechnung kontrolliert wird, d.h.
nur das abgerechnet werden kann, was geleistet worden ist

Stumpfes Schwert. Der Arzt findet immer Tricks.

c) daß der Patient nicht jeden Schnickschnack an sich
durchführen läßt, nur weil er kostenlos ist und

Kein Patient kann beurteilen, was Schnickschnack ist und was nicht.

d) daß die Versicherungen gewinnorientiert arbeiten müssen,
d.h. effizient arbeiten.

Gewinn ist bäh! Effizientes Arbeiten auch. Davon kommen die vielen Arbeitslosen.

Das System ließe sich mit einigen wenigen Anpassungen
wunderbar auch für die GKV umsetzen, aber seltsamerweise
sträubt man sich da.

Das PKV-System taugt gar nichts, weil Arbeitgeberbeiträge sinken würden und das wiederum ist eine versteckte Lohnsenkung und Umverteilung von unten nach oben.

Mußte mal gesagt werden.

Gruß
Wolfgang

Krankenversicherung -> Wo wollen hin?
Hallo Wolfgang,

aus der bisherigen Debatte lese ich folgende Aussagen, die mir auch einleuchten:

1.) 200 KVen sind zuviel.
2.) Mechanismen, die den Kunden zu einem vernünftigen Umgang mit den Versicherungsleistungen drängen, z.B. Selbstbehalt, sind notwendig.
(die 10 € finde ich hierfür sehr effektiv)
3.) Markmechanismen ohne steuernde Elemente sind im KV-Bereich nicht sinnvoll.
4.) Kostentransparenz ist notwendig.

Wir brauchen generell tragfähige und preiswerte Lösungen und
müssen für besonders hart Betroffene gangbare Wege finden.
Derzeit machen wirs genau umgekehrt: Der Langsamste und
Schwächste gibt das Tempo vor. Welche Regelung auch immer
vorgeschlagen wird, muß sofort die chronisch kranke
80-jährige, alleinerziehende Mutter herhalten, deren
Leistungsfähigkeit der Maßstab für einen Staat mit über 80
Millionen sein soll.

Genau das ist der Punkt. Der gegenwärtige Konsens ist, dass keinem Menschen eine notwendige medizinische Behandlung verweigert werden darf, weil er arm ist.

Das hat folgende Konsequenzen.
-> Pflichtversicherung in irgendeiner Form für Jeden, es sei denn er ist vermögend genug um sich auch teure Behandlungen selbst leisten zu können.
-> Notwendige Behandlungen, die lebenserhaltend sind, die grausames Leiden mildern oder Behinderungen beseitigen müssen für jeden zur Verfügung stehen.
-> Es darf keine immense Hürden geben, die den Kranken von der Behandlung abhalten.
Es darf nicht sein, dass ein Hartz IV-Empfänger mit deutlichen Anzeigen für einen angehenden Herz-Infarkt zu Hause bleibt, weil er z.B. keine 400 € zum vorstrecken hat.

Wie siehst du es? Wo soll man von dem Konsens abgehen?

Was den Selbstbehalt betrifft, muss ich hier an die Erfahrungen denke, die ich von einer Mitarbeiterin einer Universitäts-Klinik erfuhr. Nach ihrer Beobachtung erhalten Privatpatienten häufig eine schlechtere medizinische Behandlung als Kassenpatienten, weil sie aus Geiz auf sinnvolle und notwendige Maßnahmen verzichten.
Ein Kind mit dem Verdacht auf eine Blinddarmentzündung und das zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben sollte, wurde von den Eltern wieder mitgenommen. Die Eltern waren privat versichert und wollten das Geld nicht vorstrecken.

Bei deiner Vorstellungen hast du den relativ gesunden Angestellten oder Unternehmer vor Augen, der selbstbestimmt und gut informiert sein Leben in die Hand nimmt (also dich selber).
Dies ist aber nur ein Teil der Bevölkerung. Da sind

  • der Student
  • der Rentner
  • der chronisch Kranke
  • der Behinderte
  • der Bildungsferne
  • der Arbeitslose

Wolfgang, stell dir mal folgendes vor.
Morgen erleidest du einen schweren Hirnschlag.
Nach monatelanger Behandlung kannst du wieder gehen, wenn auch am Stock. Du kannst wieder einigermaßen verständlich sprechen. Aber Erwerbsarbeit ist nicht mehr drin. Du kannst dich nicht vernünftig konzentrieren. Nach einer Stunde bist du völlig erschöpft. Du kannst nicht Autofahren und öffentliche Verkehrsmittel schaffst du körperlich nicht. Du bist nun auf Erwerbsunfähigkeits-Rente und deine Berufsunfähigkeits-Versicherung angewiesen.

Wie sieht es nun mit deiner Krankenversicherung aus. Wie teuer ist sie nun? Muss du sie völlig selber zahlen aus der Rente und der Versicherungsleistung (wenn sie dann endlich gezahlt wird)?

Meine Vorschläge:

  • sinnvolle Beschränkung der Leistungen. Keine Sperenzien.
  • Pflichtversicherung für ALLE
  • Rechnungskopien für den Kassenpatienten

Weiterführende Kritik erbeten

Gruß
Carlos

hi

ich hab den thread gelesen.

dazu nur ein allgemeiner kommentar: ich habe zeit meines lebens in österreich gewohnt und bin seit knapp 5 jahren in einem land, in dem es in punkto wirtschaft allgemein ziemlich amerikanisch zugeht. ich kann nur sagen: lächerlich wie sich die leute hier im forum aufpudeln. sie wissen nicht, wie verwöhnt sie eigentlich sind. in anderen ländern kann man von solchen dingen wie totalversicherung für alle nur träumen. zb. zahnarzt ist hier vollständnig privat zu zahlen. an der eingangstür zur praxis hängt die preisliste.

jeder muß sich selbst aussuchen, in wie weit er seine gesundheit versichern will. es gibt mehrere private versicherungen, die zur auswahl stehen. jeder nach seiner fasson - die einen gehen das risiko ein, ein paar mal ordentlich zu blechen, die anderen zahlen volle kanne jedes monat. das studieren kostet bspsw. einen haufen geld, und bei jedem arztbesuch ist die kreditkarte zu zücken. so schaut das hier aus!

auch in punkto unternehmen ist einiges anders. es gibt keinen „meisterbrief“, sondern jeder fähige mensch darf eine firma gründen, ohne irgendwas studiert zu haben. im college lernen die 16-18jährigen BWL. mit dem schulabschluß haben sie das nötige mindestrüstzeug für die selbstständigkeit. das finde ich gut, weil diese leute schaffen arbeit.

wenn du auf die nase fällst, hilft dir der staat grade, daß du nicht verhungerst. mehr ist nicht drin, weil es kein geld gibt (leider gibt es hier krieg und das kostet).

denkt mal ein bissel nach, wie gut es europa geht und wie reich die staaten sind, daß sie sich so ein gesundheitssystem leisten können.

gruß
dataf0x

es kann nur einen geben
tachauch,
finds immer wieder Gänsehaut verursachend, wie schnell die Meisten überall ein Stück Sozialleistung abgreifen und dann blauäugig glauben, dem aaaaarmen deutschen Unternehmer wieder wettbewerbsfähig gemacht zu haben.
Global player schauen sich doch einfach die Rahmenbedingungen eines Landes ausschließlich nach dem höchst möglichen Profit an. Dem zur Folge geben sie der Politik doch nur noch Bedingungen vor, die erfüllt sein müssen, um Land und Leute auszubeuten. Und je mehr wir dabei mitziehen und uns zum Hanswurst dieser modern times machen, desto schlimmer wirds.
Die einzige Chance, dieser menschenverachtenden Methode Paroli zu bieten, wären globale Staaten-Bündnisse. Diese sind nach meinem Politikverständnis gänzlich unmöglich. Also macht weiter so, rücksichtslos immer schneller den falschen Weg gehend. Wenns weich wird im Schritt, macht nix, sind nur die Langsamen.
Da mein Wunschbündnis eher theoretischer Natur ist, hoff ich gaaaanz fest auf den dicken Knall: Nämlich, dass ein paar von den ganz dicken Fischen den Hals nicht voll kriegen und die ganze Illusion, wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Ein Null-Anfang wäre auch nochmal eine Chance!
Gruss
Michael

Hallo Max,

Krankheit auch mit Urlaub überbrückt. Nachrichten über Hartz
IV machen’s möglich. Die Ursache ist nicht Gesundheit sondern
Angst.

Na ja. Darüber kann man natürlich lang und breit spekulieren.

Ich mach das einfach, ich seh’ mir meine Kollegen an. :wink:

Ich arbeite bei einem Konzern, der weltweit über 100000
Beschäftigte hat, und der über 70Mrd € umsetzt.

Das sind bei uns ein paar weniger. :wink:

Mehr als manches Bundesland.

Ich weiss nicht was Wolfgang dargestellt hat. Bei uns ging man
früher mittags zu Arzt und fehlte den restlichen Tag. Ich
mache heute meine Arztbesuche frühmorgends oder abends. Und
mit Fieber kommt hier keiner.

Das würde hier keinem Arbeiter einfallen. Wer hier nach ein paar Wochen Krankenhausaufenthalt wieder zur Arbeit kommt, muß zum ‚Fallensteller‘ und sich dafür rechtfertigen.

Letztes Jahr hatte ich einen Unfall. Bänderriß in der
Schulter, 9 Wochen Krankschreibung. War sehr schön, weil ich
nicht im Bett lag, es Sommer war und ich sowieso mal ne Pause
brauchte. Trotzdem hätte ich nach 2-3 Wochen auch wieder
arbeiten können.

Hier hättest Du das auch getan. :wink:

Das ist wieder das alte Problem. Du darfst natürlich nicht
jeden EInzelfall betrachten. Es geht um den
Durchschniottsbeitrag. Es gibt Leute wie DIch, die für 150,-€
die ganze Familie versichern.

Na ich will doch mal hoffen, daß Familien mit zwei Kindern nicht so ganz exotisch sind. Einzelfall trifft’s wohl nicht ganz. Oder meinst Du den Beitrag? Ja, bei uns im Betrieb liege ich über dem Durchschitt, Du kannst ruhig von weniger ausgehen. :wink:

es gibt das alte Mütterchen, das
gar nichts zahlt, es gibt aber auch Doppelverdiener an der
Bemessungsgrenze, die jeder über 250,-€ zahlen.

Dann nehme ich doch einfach mal den Betrieb in dem ich arbeite und schätze. Von knapp 70 Leuten kommen sechs in die Nähe der Bemessungsgrenze. Der GF darüber. :wink: Alte Mütterchen arbeiten bei uns gar keine.

Im Schnitt würde es günstiger.

Wenn Du meine Situation als ‚Ausnahme‘ siehst, ist das falsch!

Der Vorschlag beinhaltet dann,
den natrülich nötigen sozialen Ausgleich aus dem System selbst
herauszunehmen. Da würdest dann also z.B. für Dich, Deine Frau
und Deine Kinder 400,-€ zahlen müssen, würdes aber z.B: über
die Steuer wieder 300,-€ erstattet bekommen.

Wie soll das gehen? Wie soll der Staat finanziert werden, wenn ich keine Steuern mehr zahle? Und meine Kollegen, die nur €200 Steuern zahlen? Pech gehabt? Das gefällt mir immer weniger.

Der Vorteil ist Kostentransparenz und insgesamt niedrigere
Kosten.

Wie eine Selbstbeteiligung Kostentransparenz schafft, mußt Du mir noch erklären. Rechnungen ohne Selbstbeteiligungen können das auch. Aber OK, das habe ich ja schon mit Wolfgang diskutiert und mich überzeugen lassen, daß eine Selbstbeteiligung allen nützt, von ein paar Hypochondern mal abgesehen. :wink:

Der Gedanke scheint ja nicht schlecht zu sein, wenn nur die Zahlen nicht wären. Dir ist schon klar, daß ein Arbeiter in der saarländischen Stahlindustrie (nein, nicht ich!) Einen Stundenlohn von ca 12 Euro bekommt? Bei uns arbeiten zwei Drittel der Belegschaft im gewerblichen Bereich, d.h. sie erscheinen morgens im Blaumann. …

Bundesweit liegt der durchschnittsverdienst von Arbeitern bei rund 14,50 Euro. Das ist ein Bruttoeinkommen von €2200. Wohlgemerkt der Durchschnitt! Auch von denen kommen einige der Bemessungsgrenze nahe, was den durchschnitt anhebt. Weit über die Hälfte der Arbeiter verdient also deutlich weniger. (Im Osten liegen die Zahlen noch zwei Euro niedriger.) Die Masse zahlt also weniger als die €150, denn das ist ziemlich genau der Durchschnitt. :wink:

Gruß, Rainer

Da mein Wunschbündnis eher theoretischer Natur ist, hoff ich
gaaaanz fest auf den dicken Knall: Nämlich, dass ein paar von
den ganz dicken Fischen den Hals nicht voll kriegen und die
ganze Illusion, wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Ein
Null-Anfang wäre auch nochmal eine Chance!

so wirds kommen. ob dus wünscht oder nicht.
18.000 € schulden pro kopf - vom baby bis zum opa - sind nicht mehr zu schaffen. da ist auch kein ende in sicht.
ich fänds gut wenns knallt. nur - was wird dann aus meinem stabilbaukasten ?
t.
ommen.

Gruss
Michael

Hallo datafox,

dazu nur ein allgemeiner kommentar: ich habe zeit meines
lebens in österreich gewohnt und bin seit knapp 5 jahren in
einem land, in dem es in punkto wirtschaft allgemein ziemlich
amerikanisch zugeht. ich kann nur sagen: lächerlich wie sich
die leute hier im forum aufpudeln.

vieleicht ist’s ja auch nur ein Mißverständnis. :wink:

sie wissen nicht, wie verwöhnt sie eigentlich sind.

Doch! Klar weiß ich, daß es mir recht gut geht. Warum sollte ich das ändern wollen?

in anderen ländern kann man von
solchen dingen wie totalversicherung für alle nur träumen. zb.
zahnarzt ist hier vollständnig privat zu zahlen. an der
eingangstür zur praxis hängt die preisliste.

Aber das ist doch nicht erstrebenswert! Für die Masse ist das System hier besser. Die AG und die Politik wollen es verschlechtern. Da hast Du kein Verständnis, daß ich das so lange wie möglich hinausschieben will?

jeder muß sich selbst aussuchen, in wie weit er seine
gesundheit versichern will. es gibt mehrere private
versicherungen, die zur auswahl stehen. jeder nach seiner
fasson - die einen gehen das risiko ein, ein paar mal
ordentlich zu blechen, die anderen zahlen volle kanne jedes
monat. das studieren kostet bspsw. einen haufen geld, und bei
jedem arztbesuch ist die kreditkarte zu zücken. so schaut das
hier aus!

In anderen staaten ist das noch dramatischer, da kommt es dann zur Bildung von Slums. Muß ich das deshalb für Deutschland wollen?

auch in punkto unternehmen ist einiges anders. es gibt keinen
„meisterbrief“, sondern jeder fähige mensch darf eine firma
gründen, ohne irgendwas studiert zu haben. im college lernen
die 16-18jährigen BWL. mit dem schulabschluß haben sie das
nötige mindestrüstzeug für die selbstständigkeit. das finde
ich gut, weil diese leute schaffen arbeit.

Nur, wenn sie über Kapital verfügen. Komm jetzt nicht mit den Legenden ‚vom Tllerwäscher zum Millionär‘, denn ohne Kriminalität geht das wohl nicht.

wenn du auf die nase fällst, hilft dir der staat grade, daß du
nicht verhungerst. mehr ist nicht drin, weil es kein geld gibt
(leider gibt es hier krieg und das kostet).

denkt mal ein bissel nach, wie gut es europa geht und wie
reich die staaten sind, daß sie sich so ein gesundheitssystem
leisten können.

Das wissen wir. Es geht darum, ob das so bleibt, oder ob wir demnächst China unterbieten wollen. Was gut ist, muß man doch nicht mutwillig zerstören!

Gruß, Rainer