Hallo Tilli,
ich würde mal sagen, dieser vergleich hinkt.
müßte mal jemand beantworten, der mediziner UND psychologe
ist. ich könnte mir vorstellen, dass das menschliche verhalten
in den grundzügen nicht variabler ist als z.b.
nieren/harnwegs-anomalien.
der Vergleich stammt nicht von mir - ich habe ihn nur aufgegriffen.
Gut, bleiben wir in diesem Bild: Für eine Nierenerkrankung gibt es vielfältige Gründe - sicherlich muss man den einen oder anderen Experten und Diagnosetools hinzuziehen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Aber eins wird gewiss nicht stattfinden: Der Patient ist um die 50 Jahre, also ist er daran erkrankt.
Ich denke, Du hast die Hauptaussage dieser Metapher nicht so ganz verstanden: Ich kann ein bestimmtes Verhalten in einer Partnerschaft nicht auf demographische Determinanten wie Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen reduzieren. Das mag z.B. bei dem Mediennutzungsverhalten funktionieren, aber nicht im Beziehungsverhalten.
Eine Anamnese ist immer angebracht. Wer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht dialektisch betrachtet, wird auch keine Änderung / Entwicklung erreichen.
Soll heißen: Wenn ich die Vergangenheit und Gegenwart als gegeben nehme, werde ich auch die Zukunft entsprechend prägen.
Viele Grüße
Kathleen