Mexikanisch und Spanisch

Hallo,

Ich bin Schriftsteller und schreibe gerade an dem zweiten Band einer Trilogie. Meine Protagonistin ist eine Amerikanerin, mexikanischer Abstammung. Für den ersten Band hatte ich damals im Netz eine nette Seite mit mexikanischem Slang gefunden, so daß ich meine Heldin öfters auch einen Satz in ihrer Muttersprache sagen lassen konnte.

Leider gibt es zum einen jene Seite nicht mehr und zum anderen habe ich diese schon im ersten Band sehr stark gebraucht. Ich bin deshalb im Netz immer auf der Suche nach neuem Slang, stoße aber hauptsächlich auf Spanisch.

Mir ist natürlich klar, daß Spanisch und Mexikanisch verwandt sind. Trotzdem gibt es klare Unterschiede und hier stellt sich meine Frage:

Wenn ich meine Protagonistin einige Sätze spanisch ‚brabbeln‘ lasse, wie glaubwürdig wäre das für jemand, der mexikanischer Abstammung ist?
Was ich damit fragen will: Lassen sich Spanisch und Mexikanisch so stark vermischen, oder würde jemand, der der Sprache mächtig ist, den Kopf schütteln und sagen, daß sowas ein Mexikaner niemals sagen würde?

vielen Dank schon mal im Vorraus für eure Hilfe

Andi

Mahlzeit,

Was ich damit fragen will: Lassen sich Spanisch und
Mexikanisch so stark vermischen, oder würde jemand, der der
Sprache mächtig ist, den Kopf schütteln und sagen, daß sowas
ein Mexikaner niemals sagen würde?

das kann man pauschal nicht sagen. Eine Mexikanerin kann problemlos auch in Mexiko einige spanischen Slangausdrücke verwenden, mit anderen würde sie sofort auffallen. Du wirst nicht drumherum kommen, den Einzelfall, am besten von einem Mexikaner, prüfen zu lassen.

Generell finde ich Deine Vorgehensweise zweifelhaft: daß jemand, der die Sprache nicht kennt, sie benutzen will, ist schon fraglich, aber wenn er sie noch „verhunzen“ will (nichts anderes ist die Benutzung von Slangausdrücken), geht das ganz schnell in die Hose. Ich denke da z.B. an die Gruppe Marquess, die auf holprigem Spanisch textet und mit deutschem Akzent singt - grauenhaft!

Gruß

Sancho

Hallo Andi,

Als erstes: Jeder Mexikaner wird Dir sagen, daß ihre Sprache spanisch ist. Es gibt keine „mexikanische Sprache“.

so
daß ich meine Heldin öfters auch einen Satz in ihrer
Muttersprache sagen lassen konnte.

Dann wird es Spanisch, mit eben mexikanischen Slang.

Leider gibt es zum einen jene Seite nicht mehr und zum anderen
habe ich diese schon im ersten Band sehr stark gebraucht. Ich
bin deshalb im Netz immer auf der Suche nach neuem Slang,
stoße aber hauptsächlich auf Spanisch.

Das ist ja logisch, wie ich finde. Sie haben, wie in jeder Sprache dieser Welt auch, bestimmte Worter, die praktisch nur dort verwendet werden und ihren sehr eigenen Akzent beim reden. Aber alles andere ist identisch mit der Sprache, die in El Salvador, Honduras, Costa Rica, Panamá, Cuba, Dominikanische Republik, etc… um nur „in der Nähe“ Mexikos zu bleiben.

Mir ist natürlich klar, daß Spanisch und Mexikanisch verwandt
sind.

Nein. Es ist dasselbe.

Trotzdem gibt es klare Unterschiede und hier stellt sich
meine Frage:

Wie gesagt, es gibt Ausdrücke oder ganz gelegentlich ein Wort, daß, zwar schon zu Spanisch gehört, aber (fast) nur dort benutzt wird.

Wenn ich meine Protagonistin einige Sätze spanisch ‚brabbeln‘
lasse, wie glaubwürdig wäre das für jemand, der mexikanischer
Abstammung ist?

Also, je nachdem wie Deine Protagonistin redet. Benutzt sie viel Slang und Redewendungen, wird sie mMn. ganz schnell „entarnt“. Wenn sie aber ganze Sätze baut und versucht „Hochspanisch“ zu reden, dann könnte sie m.E. durchgehen. (Allerdings wäre von Vorteil, wenn sie hin und wieder ein paar diese Wörter verwenden würde, die in Mexiko üblich sind).

Was ich damit fragen will: Lassen sich Spanisch und
Mexikanisch so stark vermischen, oder würde jemand, der der
Sprache mächtig ist, den Kopf schütteln und sagen, daß sowas
ein Mexikaner niemals sagen würde?

Wenn Spansich fehlerfrei ist und, wie gesagt, ein paar „typisch Mexicanischen“ Wörter verwendet, dann glaube ih, würde es durchgehen.

vielen Dank schon mal im Vorraus für eure Hilfe

Ich hoffe es war eine.

Schöne Grüße,
Helena *die zwei sehr gute Freunde aus Mexico hat und die sie ca. wöchentlich trifft.*

Hi Sancho,

Ich denke da z.B. an die Gruppe Marquess,
die auf holprigem Spanisch textet und mit deutschem Akzent
singt - grauenhaft!

Ich muß immer schmunzeln wenn ich deutsche Moderatoren höre, die versuchen einen spanisch-Muttersprachler vorzustellen (natürlich mit spanischer Name) und dabei seinen Namen so auszusprechen als ob sie selber (also der Moderator) US-Amerikaner wären, z.B. Shakira, Christina Aguilera oder David Bisbal um nur drei zu nennen.

Ich persönlich finde es lustig.

Schöne Grüße,
Helena

Ich bin mir der Schwierigkeiten bewußt. Aus eben diesen Grund versuche ich nicht irgendwelche Sätze zu bilden, bei denen jemand mit Grundkenntnissen im Spanischen einen nicht zu endend wollenden Lachanfall bekommt.

Die Kombination mit mexikanischem Slang, soll nur die Atmosphäre verbessern und den Charakter verdeutlichen - eben alles echter wirken lassen. Mit kurzen Wörtern wie „Pues si“ und „comprende“ kann ich nichts verkehrt machen und wenn sie einmal mit „Puta madre“ flucht, glaub ich auch nicht, daß es ihr (mir) übel genommen wird.
Längere Sätze nehme ich selten her. Ich nutze sie nur, wenn ich sicher sein kann, daß die Übersetzung korrekt ist.

Im übrigen schätze ich, daß ich wie Helena sagte, im Zweifelsfall entweder am Ende einen Mexikaner fragen muß, oder eben jene Sätze aus dem Manuskript streiche, um die Glaubwürdigkeit zu erhalten.

Auf jeden Fall ist meine Frage ‚Spanisch-Mexikanisch‘ beantwortet und dafür dank ich euch beiden vielmals.

Letzte Instanz wird sowieso mein Verlag sein, auch wenn ich als Neuautor kein Werk abliefern will, welches Fehler über Fehler aufweist. Darum frage ich lieber vorher nach.

Andi

Kurze Bemerkung
Hi Andi,
ausgerechnet Deine zwei Beispiele hier „Pues sí“ und „puta madre“ sind in Spanien extrem geläufig. Die Leute die so reden, nutzen diese beide bestimmt mehrmals am Tag.

Schöne Grüße und viel Erfolg!
Helena
PS. Ich werde nicht vergessen, als einmal eine Freundin von mir, der gerade einigen Monaten in Deutschland war, sagte: (Wir wollten uns im Tierpark treffen) „Wir treffen uns um 14 Uhr bei den „changos““. Mein ganzes Gesicht war, so ihren wörtern, ein einziges Fragezeichen. Das Wort „Changos“ wird in Mexiko verwendet, aber ganz sicher nicht in Spanien. Das hies bei den Affen. (Ich gehe aber nicht weiter darauf ein, wie wir uns verständigt haben, um welches tier es sich handelt.!) ;o)) Ähnlich, glaube ich verhält es sich mit dem Wort „Lavuro“. Wer das sagt ist höchstwahrscheinlich Argentinier oder hat Spanisch dort gelernt. ;o))

Hallo Helena,

Als erstes: Jeder Mexikaner wird Dir sagen, daß ihre Sprache
spanisch ist. Es gibt keine „mexikanische Sprache“.

Mir ist natürlich klar, daß Spanisch und Mexikanisch verwandt
sind.

Nein. Es ist dasselbe.

Amtssprache in Mexiko ist Spanisch aber"seit 2003 sind 62 indigene Sprachen in Mexiko als „Nationalsprachen“ anerkannt"
http://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_Sprachen_in_Me…
Quelle Wikipedia

Sei bitte nicht immer so ignorant und gestehe den Zentral- und Hispanoamerikanischen Ländern dieser Welt ihr eigenes Spanisch zu.

Mexiko hat eine eigene Institution die sich mit ihrer Sprache, dem mexikanischen Spanisch befasst, dem „MEXICANISMOS“:
Academia Mexicana de la Lengua
http://www.academia.org.mx/index2.php

Hier kann man mit Hilfe der Suchfunktion Wörter suchen, die Mexikanisch sind und die ein Spanier, der nie die Iberische Halbinsel verlassen hat oder Kontakt mit einem anderen als das ihm bekannte Spanisch hatte, mit hoher Warscheinlichkeit nicht kennen wird.

Trotzdem gibt es klare Unterschiede und hier stellt sich
meine Frage:

Wie gesagt, es gibt Ausdrücke oder ganz gelegentlich ein Wort!,
daß, zwar schon zu Spanisch gehört, aber (fast) nur dort
benutzt wird.

Die Academia Mexicana de la Lengua listet nicht mehr und nicht weniger als 6.200 lexikalische Einträge auf.
Die systematische Sammlung und Aufzeichnugn des mexicanismo beginnt um 1761, wobei 138 indigene Sprachen mit berücksichtigt wurden und bringt es insgesammt auf sage und schreibe 77 000 Wörter.
Quelle: Academia Mexicana de la Lengua

Nicht alle werden ausschließlich Mexikanisch sein.
Aber du mußt gestehen das es mehr als „gelegentlich mal ein Wort“ gibt, das „(fast) nur dort benutzt wird.“

Gruß
Fabian

4 Like

Hi Helena,

Nochmals danke.
Du hast damit meine Zweifel zerstreut. Natürlich werde ich auch weiterhin spanische Sätze/Wörter mit Bedacht nutzen. Soll ja kein Sprachbuch werden :wink:.

Andi

HI Helena,

Ähnlich, glaube ich verhält es sich mit dem Wort
„Lavuro“. Wer das sagt ist höchstwahrscheinlich Argentinier
oder hat Spanisch dort gelernt. ;o))

La b uro stammt aus Argentinien und Uruguay, Das letztere wird immer gerne vergessen.

Gruß
Fabian

Hallo Croaker,

wie du in meiner Antwort weiter unten auf Helenas Beitrag lesen kannst, gibt es einen durchaus ausgeprägten „Slang“ (dieses Wort ist falsch gewält) in Mexico.

Auf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_Sprachen_in_Me…
kannst du ja mal durchs mexikanische Wörterbuch stöbern.

Du kannst deine Protagonistin durchaus real erscheinen lassen, wenn du die richtigen Worte im richtigen Kontext auswählst.
Um die professionelle Meinung eines mexikanischen Muttersprachlers kommst du aber sicher nicht herum.

Wie heißt den das Buch, wenn ich fragen darf?

Gruß
Fabian

Hi Andi,

ich habe mir nochmal Dein Ansinnen durch den Kopf gehen lassen. Ist das Ganze nicht etwas klischeehaft?

Ich meine, daß ein Spanier (Mexikaner, Türke, egal: einer, der nicht auf seiner Muttersprache spricht) Satzteile in seiner Sprache einstreut, wie oft erlebt man das? Ich kenne kaum jemanden, der das tut.

Man kann natürlich immer beobachten, daß Ausländer ihre eigene Interpretation der Gastsprache haben und auch lustige Übersetzungen, geänderte Satzstellung o.Ä. verwenden, aber nicht in der Art. Wir sehen das z.B. bei den Türken in Deutschland: (Achtung Klischee) sie sagen dann so Sachen wie „isch scwhöre“ oder „weißt wie isch mein“, benutzen aber keine türkischen Wörter dazwischen.

Gruß

Sancho
der sowas fast nie macht, comprende?

2 Like

Mahlzeit Sancho ;o))
Ohne dich zu nahe treten zu wollen:

ich habe mir nochmal Dein Ansinnen durch den Kopf gehen
lassen. Ist das Ganze nicht etwas klischeehaft?

Vielleicht meint er das so und will es auch so haben???

Ich meine, daß ein Spanier (Mexikaner, Türke, egal: einer, der
nicht auf seiner Muttersprache spricht) Satzteile in seiner
Sprache einstreut, wie oft erlebt man das? Ich kenne kaum
jemanden, der das tut.

Ich weiß nicht genau was Du meinst, aber die Beispiele, die Andy gesagt hat, höre ich wirklich sehr, sehr oft in Spanien. Auch -überwiegend- von Muttersprachlern.

Man kann natürlich immer beobachten, daß Ausländer ihre eigene
Interpretation der Gastsprache haben

Oh! Jaaaaa!!! Ich denke dabei an das Wort „amigos“ (das m.E. hier eine sehr häßliche Konnotation hat, wg. F. J Strauß, nehme ich an, und bei uns ein schönes Wort ist). Auch „hasta la vista“ wird mMn. nur in Anlehnung an „Terminator“ benutzt, im Sinne von „Auf nimmerwiedersehen“ (oder so kommt es mir vor). Ganz zu schweigen von deutsche Ausdrücke à la „das kommt mir Spanisch vor“ ;o))

und auch lustige
Übersetzungen, geänderte Satzstellung o.Ä. verwenden, aber
nicht in der Art.

Ganz genau. S.o.

Wir sehen das z.B. bei den Türken in
Deutschland: (Achtung Klischee) sie sagen dann so Sachen wie
„isch scwhöre“ oder „weißt wie isch mein“, benutzen aber keine
türkischen Wörter dazwischen.

…oder das „allerwelt benutzten“ urprunglich italienisches „Ciao“, im umgekehrten Richtung.

Schöne Grüße,
Helena

der sowas fast nie macht, comprende?

der solche Redewenudung oft und gern benutzt. ;o))

Fabian,
Beleidigungen könntest Du Dir am Hut stecken. Die sind in einem Forum weder erwünscht, noch erlaubt (siehe Nettiquette)
Das gesagt weiter:

Als erstes: Jeder Mexikaner wird Dir sagen, daß ihre Sprache
spanisch ist. Es gibt keine „mexikanische Sprache“.

Mir ist natürlich klar, daß Spanisch und Mexikanisch verwandt
sind.

Nein. Es ist dasselbe.

Amtssprache in Mexiko ist Spanisch aber
„seit 2003 sind 62 indigene Sprachen in Mexiko als
„Nationalsprachen“ anerkannt“

Das bestreite keiner. Aber die Frage, die uns hier beschäftigt lautet: „Wenn ich meine Protagonistin einige Sätze spanisch ‚brabbeln‘ lasse, wie glaubwürdig wäre das für jemand, der mexikanischer Abstammung ist?“
Sprich: Croaker bezieht sich auf die Spanische sprache und nicht auf die indianischen.

Sei bitte nicht immer so ignorant

S.o.

und gestehe den Zentral- und
Hispanoamerikanischen Ländern dieser Welt ihr eigenes Spanisch zu.

Such mir einen Hispanoamerikaner, der sagt, wenn er die sprache Spaniens benutzt, daß dies etwas anderes ist als Spanisch. Wenn du den findest reden wir, ohne Beleidigungen, weiter.

Mexiko hat eine eigene Institution die sich mit
ihrer Sprache, dem mexikanischen Spanisch
befasst, dem „MEXICANISMOS“:

Allein wie du das schreibst, also „mexikanischen Spanisch“ gibts doch zu, daß es sich um spanisch handelt. Mexicanismos gibt es ganuso wie es „chilenismos“, „argentinismos“, „cubanismos“, „coombianismos“, „peruanismos“, etc, etc, etc…

Academia Mexicana de la Lengua
http://www.academia.org.mx/index2.php

…die „rein zufällig“ denselben Logo mit demselben Text hat, wie die Spanische!

Hier kann man mit Hilfe der Suchfunktion Wörter suchen, die
Mexikanisch sind und die ein Spanier, der nie die Iberische
Halbinsel verlassen hat oder Kontakt mit einem anderen als das
ihm bekannte Spanisch hatte, mit hoher Warscheinlichkeit nicht
kennen wird.

Ausgerechnet Du brauchst mir nicht sagen, daß es sie gibt. Das weiß ich schon, auch ohne Deine unschätzbare Hilfe und habe schon längst hier auch anhand ein paar Beispiele auch beschrieben.

Die Academia Mexicana de la Lengua listet
nicht mehr und nicht weniger als 6.200
lexikalische Einträge auf.

Und ein Mutterspracheler der von dir erwähnten indigenen Sprachen, wieviele verwendet er am Tag? Und von diesen, die er verwendet, wieviele sind keine lateinischen Herkunft? Wieviele Wörter benutzt täglich im Durchschnitt ein Mensch, dessen Muttersprache kein Spanisch ist?

Die systematische Sammlung und Aufzeichnugn des
mexicanismo beginnt um 1761,

Da haben sich aber gut 250 Jahre Zeit gelassen, wo sie Zeit hatten, ihre mit unsere zu vermischen.

wobei 138
indigene Sprachen mit berücksichtigt wurden und bringt es
insgesammt auf sage und schreibe 77 000 Wörter.

Wen man berechnet, sieht man, daß im Durchschnitt, jede diese Sprachen haben sage und schreibe fast 560 Wörtern…
Natürlich ist es gut und lobenswert diese zu erhalten, aber mir erscheint unmöglich, daß sich ein Mensch vollständig mit nicht ganz 600 Wörtern sein Leben lang verständigen kann.

Nicht alle werden ausschließlich Mexikanisch sein.

Das ist klar.

Aber du mußt gestehen das es mehr als „gelegentlich mal ein
Wort“ gibt, das „(fast) nur dort benutzt wird.“

Wenn ein Mexikaner Spanisch redet (und man mußte hier wissen welche Prozent der mexikanischer Bürger kein spanisch können, bestimmt aber keinen 5%, würde ich so mal schätzen) verwendet nur gelegentlich ein Wort, daß ein Spanier nicht versteht. Ganz gelegentlich, wenn ich mich so ausdrücken darf. Und darauf stehe ich. Ich habe mit vielen Mexikanern sehr oft gesprochen, so daß ich mir darüber eine Meinung bilden kann. Auch dann (ich würde sogar sagen, besonders dann) wenn du mit mir nicht einverstanden bist.

Ausserdem frage mich, wie oft Menschen aus Mexiko, die kein Spanisch können auch ins Ausland verreisen, so daß es im Buch vom Croaker auch authentisch wirkt.

Gruß,
Helena

Hi,

Vielleicht meint er das so und will es auch so haben???

naja, das wäre möglich. Dann kann er in dem Sinne antworten.

Ich weiß nicht genau was Du meinst,

Das Gefühl habe ich auch.

aber die Beispiele, die
Andy gesagt hat, höre ich wirklich sehr, sehr oft in Spanien.
Auch -überwiegend- von Muttersprachlern.

In Spanien? Wie meinen? Reden die dort Englisch?

Man kann natürlich immer beobachten, daß Ausländer ihre eigene
Interpretation der Gastsprache haben

Oh! Jaaaaa!!! Ich denke dabei an das Wort „amigos“ (das m.E.
hier eine sehr häßliche Konnotation hat, wg. F. J Strauß,
nehme ich an, und bei uns ein schönes Wort ist). Auch „hasta
la vista“ wird mMn. nur in Anlehnung an „Terminator“ benutzt,
im Sinne von „Auf nimmerwiedersehen“ (oder so kommt es mir
vor). Ganz zu schweigen von deutsche Ausdrücke à la „das kommt
mir Spanisch vor“ ;o))

Alles sehr witzige Sachen, aber sie haben nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.

…oder das „allerwelt benutzten“ urprunglich italienisches
„Ciao“, im umgekehrten Richtung.

Hmmm. War ich so undeutlich? Ich versuche es nochmal. Es geht darum: Andy schreibt ein Buch. Dort kommt eine Mexikanerin vor. Sie lebt in den USA und redet also Englisch, aber nicht ausschließlich: zwischendrin läßt sie ein paar spanische Wörter einfließen wie „pues sí“, „comprende“ und „puta madre“.

Meine Beobachtung ist, daß es das nicht so häufig gibt. Ich kenne das eigentlich nur aus schlechten Satiren.

Gruß

Sancho

3 Like

Hi Sancho,

aber die Beispiele, die
Andy gesagt hat, höre ich wirklich sehr, sehr oft in Spanien.
Auch -überwiegend- von Muttersprachlern.

In Spanien? Wie meinen? Reden die dort Englisch?

Also: Es handelt sich, wie du unten vermerkst, offenbar, um eine US-Amerikanerin, die (vermutlich) immer Englisch redet, aber gelegentlich etwas auf Spanisch (ich gehe nicht weiter auf das Thema indianischen Sprachen, weil ich denke darum geht es hier absolut nicht) sagt. Und wenn sie etwas auf Spanisch sagt, dann nur knappe Redewendungen. Zwei Beispiele davon hat uns Andy schon genannt. Und was ich mein(t)e ist, daß ich in Spanien viele Menschen kenne, die ebenfalls gelegentlich diesen beiden Ausdrücken verwenden. Und noch andere ähnliche.

Alles sehr witzige Sachen, aber sie haben nichts mit dem zu
tun, was ich geschrieben habe.

Du hast gesagt: „Man kann natürlich immer beobachten, daß Ausländer ihre eigene Interpretation der Gastsprache haben.“
und ich habe mich bezogen auf Deutsche (z.B. bei uns im Urlaub), die eben bestimmte Ausdrücke haben, die zwar auf spanisch durchaus gibt, aber oft falsch angewendet werden (oder mit Deinen eigenen Wortern: „ihre eigene Interpretation haben“).
Nur darauf habe ich mich bezogen.

Meine Beobachtung ist, daß es das nicht so häufig gibt.

Und meine Beobachtung ist, daß in Spanien schon sehr oft vorkommen. Also: Spanier nutzen oft diese Ausdrücke.

Ich kenne das eigentlich nur aus schlechten Satiren.

In der Tat, finde ich auch, daß es auch leicht sehr Klischeehaft erscheinen kann. Aber ich bin davon ausgegangen, daß Andy mehr solche Sprüche für ihre US-Amerikanerin parat hat und somit, etwas daran „pfeilt“. (Ich denke, wer solche Sprüche in Spanien verwendet, benutzt auch andere zusätzlich. Das ist was ich mit dem „pfeilen“ meine)

Schöne Grüße,
Helena

Hallo Helena, (ihrer Sprache, dem mexikanischen Spanisch

befasst, dem „MEXICANISMOS“:

Allein wie du das schreibst, also „mexikanischen Spanisch“
gibts doch zu, daß es sich um spanisch handelt.

Aber eben nicht um Kastilisch, sprich Hochspanisch.

Mexicanismos
gibt es ganuso wie es „chilenismos“, „argentinismos“,
„cubanismos“, „coombianismos“, „peruanismos“, etc, etc, etc…

Eigentlich erübrigt sich alles weitere nach diese Einsicht.

Academia Mexicana de la Lengua
http://www.academia.org.mx/index2.php

…die „rein zufällig“ denselben Logo mit
demselben Text hat, wie die Spanische!

Der Text der zwei Logos ist gleich, die Form aber nicht. RAE hat eine Krone und AML ein geflügeltes Tier. Insgesamt habe ich 22 „Academias de la Lengua Española“ gefunden. Sie alle werden zusammengefasst durch die „Asociación de Academias de la Lengua Español“
Um allen spanischspachigen Ländern gerecht zu werden und ein allgemein gültiges Spanisch sicherzustellen, arbeiten diese Akademien zusammen.
Unter Berücksichtigung aller nationalen Besonderheiten und ihrer Geschichte.

Hier kann man mit Hilfe der Suchfunktion Wörter suchen, die
Mexikanisch sind und die ein Spanier, der nie die Iberische
Halbinsel verlassen hat oder Kontakt mit einem anderen als das
ihm bekannte Spanisch hatte, mit hoher Warscheinlichkeit nicht
kennen wird.

Ausgerechnet Du brauchst mir nicht sagen, daß es sie gibt. Das
weiß ich schon, auch ohne Deine unschätzbare Hilfe und habe
schon längst hier auch anhand ein paar Beispiele auch
beschrieben.

Du wirfst mir Beleidigung vor?

4 Like

Hallo Fabian

Wie Du hier mit Helena rumspringst ist mir aber wirklich nicht geheuer. Sie hat die Frage richtig gut beantortet, in Mexiko spricht man Spanisch und Punkt. Ich habe selber 1 Jahrzehnt in Súdamerika verbracht und lebe seit 3 Jahren in Barcelona und keiner meiner Freunde aus Lateinamerika hat mir je erzählt, er würde nicht Spanisch sprechen (um Deiner Allwissenheit vorzubeugen, sage schliesse ich sicherheitshalber die Brasilianer aus).

Und Helen einfach als ignorant zu bezeichnen ist eine Beleidigung, die erstens an sich schon nicht erwünscht ist und zweitens in diesem Fall auch garnicht zutrifft.

Greetz

NikMo

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Hallo Sancho
Da möchte ich mal wiedersprechen. Fast alle meinerspanischsprechenden Freunde sagen, wenn sie deutsch reden,permanent u. a.: este… oder am Ende des Satzes: no?

Typischer Beispielsatz:
Ich war gestern im Kino und da habe ich…este…diesen Film gesehen, kennst du den? Der war gut, no?

Und von den Türken mal ganz zu schweigen! Also wenn ich durch Wedding, Neukölln mit der U-Bahn fahre, habe ich da jedesmal die besten Bespiele. Die komplette Konversation ist ein absolutes Gemisch beider Sprachen. 4 Wörter Deutsch, 5 Türkisch, weiter auf Deutsch usw. Außerdem ist bekannt, das selbst Deutsche und andere Nichttürken, die mit Türken „abhängen“ das Wort „Lan“ (Kumpel) benutzen.

Liebe Saludos
Maria

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Hallo NikMo,

JA, in Mexiko spricht man Spanisch und nein, es ist nicht das gleiche Spanisch wie auf der Iberischen Halbinsel. Punkt. (Um mal deinen unschlagbaren Diskussionsstil zu verwenden)

Schön, das du in Südamerika gewohnt hast. Barcelona ist sehr nett um diese Jahreszeit, auch schön für dich. Was hat das mit der Existens eines eigenen, mexikanischen Vokabular zu tun?

Wenn Helena sagt, in Mexiko spricht man haargenau gleich wie in Spanien (hier und da gestteht sie ihnen einzelne Worte zu, die es nicht in Spanien gibt) dann ist das falsch.Da gabs schon mal ähnliche Diskussionen. Für mich ist dieses Leugnen ignorant.

Mit „Herumspringen“ beziehst du dich sicher auf „Geduld verlieren“, da gebe ich dir Recht.

Helena wird dich sicherlich mit einem Sternchen ehren für deinen lobenswerten Versuch, ich zur Raison zu bringen. Wie gesagt, es hat ehr mit überstapazierter Geduld zu tun als mit fehlendem Respekt o.a.

Gruß
Fabian

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Hallo Fabian,

JA, in Mexiko spricht man Spanisch und nein, es ist nicht das
gleiche Spanisch wie auf der Iberischen Halbinsel. Punkt. (Um
mal deinen unschlagbaren Diskussionsstil zu verwenden)

Ich habe den ganzen Thread verfolgt und nirgendwo einen Widerspruch zu dieser Aussage gefunden. Also, bitte cool bleiben. Und denk mal darüber nach, ob man in Hamburg das gleiche Deutsch spricht wie in München.

Wenn Helena sagt, in Mexiko spricht man haargenau gleich wie
in Spanien (hier und da gestteht sie ihnen einzelne Worte zu,
die es nicht in Spanien gibt) dann ist das falsch.

Auch das („haargenau“) hat niemand behauptet. Aber Du versuchst die ganze Zeit, dies zu unterstellen.

Die ganze Diskussion ist müßig. Genau so gut könnten wir uns hier über Deutschland/Schweiz/Österreich die Köpfe heiß diskutieren, oder Frankreich/Quebec, oder Brasilien/Portugal. Dieselbe Sprache mit lokalen Ausprägungen.

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