Millionärssteuer

Hallo

Zum Vergleich: 1954 lag der Spitzensteuersatz in
der BRD bei 95 % für Einkünfte über DM 250.000.

Was 95 %? Da wurden ja 237500 DM von 250000 versteuert.

Wenn es so formuliert war, denke ich, dass der Teil des Einkommen, der 250000 überstieg, mit 95 % besteuert wurde. So in diesem Sinne (erfundenes Beispiel):
Einkommen von 0 - 800 wird mit 0 % besteuert, Einkommen von 800 - 1200 mit 15 %, von 1201 bis 1500 mit 25 % usw. usw. Einkommen über 250000 mit 95 %.

Ich denke, hinter einem solchen Steuersatz steht der Gedanke: Wieso muss der Mensch auch mehr als 250000 DM verdienen? Ist doch irgendwie gar nicht so schlecht, so ein Gedanke.

Viele Grüße Thea

bist Du widerlich
kein Kommentar…

Hi!

Wenn jemand als Gehalt 250000 Euro verdient ist er eh schon in
einer Marge wo bald noch mehr drinn ist.

Woher weisst Du das?
Ein Geschäftsführer einer GmbH liegt ungefähr in diesem Bereich und bezahlt sich üblicherweise auch nur die Gehaltserhöhungen, die er seinen MA zugesteht.

Da geht es nicht mehr um 3% mehr netto hin oder her.

Woher wiesst Du das?
Vielleicht will er 4 Häuser und 10 Autos haben. Ist es an Dir, das zu kritisieren oder zu beurteilen, wieviel Geld dieser Mensch braucht?

Da hat der BEruf andere Aspekte als Geld. Das eigentliche Geld
verdient er dann auch nebenher, nicht durch das eigentliche
Gehlat.

…was zeigt, dass Du keine Ahnung davon hast, wie die Mehrzahl der deutschen FÜhrungskräfte ihr geld verdient.

Grüße,

Mathias

und genau darum geht es den Gewerkschaftern, den Lafontaines,
den PDSlern und deren Linksvasallen…um nichts Anderes

Schwachsinn. Es gibt mehr als genug aufrichtige Linke (nicht Linksradikale), die nur wollen dass diejenigen, die es können dem Land auf die Füße helfen auch wenn es denen eben nicht so lieb ist. Und zwar weil die meisten es eben nicht leisten können. Was willst du einem Harz-Empfänger oder Mittleren Angestellten noch wegnehmen? Das sind alles Peanuts was die erwirtschaften und an Steuern bezahlen. Wer hier leben möchte soll eben auch seinen Beitrag zur Gemeinschaft beitragen, ob ihm das nun passt oder nicht. Und wer viel hat soll eben auch viel beitragen, eben jeder wie er kann.
Ob die Art und Weise wie man das jetzt macht richtig ist, ist eine ganz andere Frage. Das ist aber noch lange kein Grund deart undifferenziert zu pauschalisieren. Grade bei den von dir angesprochenen Gruppen ist es eben keine Frage von Neid sondern ein „Solidarität erzwingen“. Neid findest du höchstens bei den Stammtischlern, die man als Wahlvieh einfangen möchte.

Ich möchte auch in keinem Fall in Frage stellen oder schmälern, dass es sehr viele Wohlhabende gibt, die sich finanziell und persönlich ganz fantastisch für ihr soziales Umfeld engagieren…nur leider werden es immer weniger.

Und es ist nun einmal zum kotzen wenn ich sehe, dass jemand soundsoviel Häuser/Autos/Sonstwas hat, aber nicht bereit ist dem Land, in dem er lebt weiter zu helfen damit es allen besser geht. Das hat nichts, aber auch nicht das Geringste damit zu tun, dass ICH für mich soundsoviel Häuser/Autos/Sostwas haben möchte, ich bin auch mit meinem Wohlstand im kleinen zufrieden (unverschuldet, das ist ja heutzutage schon was). Ich möchte dass es den Leuten in meinem Land hier so gut geht wie möglich, ich steh nicht drauf wenn alles um mich herum den Bach runter geht.

mfg
Simon

Hi Thea,

Wenn es so formuliert war, denke ich, dass der Teil des
Einkommen, der 250000 überstieg, mit 95 % besteuert wurde. So
in diesem Sinne (erfundenes Beispiel):
Einkommen von 0 - 800 wird mit 0 % besteuert, Einkommen von
800 - 1200 mit 15 %, von 1201 bis 1500 mit 25 % usw. usw.
Einkommen über 250000 mit 95 %.

Ja. Und das Existenzminimum von 750 DM/Jahr war damals eine FreiGRENZE, kein FreiBETRAG wie es heute der Fall ist.

Ich denke, hinter einem solchen Steuersatz steht der Gedanke:
Wieso muss der Mensch auch mehr als 250000 DM verdienen? Ist
doch irgendwie gar nicht so schlecht, so ein Gedanke.

Ja. Zumindest kann derjenige mit mehr als 250.000 DM im Jahr ohne übermäßige Entbehrungen einen höheren Solidarbeitrag leisten, während derjenige der ein Jahresgehalt von 600 DM bezogen hat, dies wirklich für die Ernährung seiner Familie benötigte. Gerade deshalb ist eine Erhöhung der indirekten Steuern (Umsatzsteuer) sozial ungerecht.

Viele Grüße

Hallo Simon,

um Menschen wie Dich, die sich vernünftige Gedanken (ich teile Deine Meinung nicht - respektiere si aber uneingeschränkt) um dieses Thema machen geht es mir auch nicht. Du selbst hast diese „Kunden“ als Stammtischler und Wahlvolk bezeichnet, nix anderes würde ich sagen. Aber die Situation ist doch eine Andere in D. Es geht nicht an, dass die Mehrheit der Deutschen die uneingeschränkte Benachteiligung einer verschwindent kleinen Minderheit (zu der ich ausdrücklich NICHT gehöre und mit absoluter Sicherheit auch niemals angehören werde) durchsetzt; es muss das gleiche für Alle gelten. Und wenn es ständig nur Geschenke für die Mehrheit gibnt, damit diese bis zur nächsten Wahl nicht vergisst, wer die Geschenke verteilt, der muss sich irgendwann fragen lassen, warum diese Wahlgeschenke nur einseitig zu Lasten Weniger verteilt wird.
Niemand wird in D ernsthaft bestreiten, dass wir - die Menschen - auch mit den Sozialleistungen des 70er auskommen würden - oder glaubst Du, die Menschen hättten damals gehungert?
Es geht nicht an, dass wir ständig nur fordern fordern fordern und diese Forderungen mit dem Geld der „Reichen“ bezahlen wollen.
und eines noch:
wenn - und ich betone nochmals niemals in die Lage zu kommen, die 3% Aufschlag zahlen zu müssen - ich vor vier Wochen den Jackpot gekjnackt hätte, würde ich bei dieser Debatte sofort die Koffer packen und mir ein Land aussuchen, welches mich unter keinen Umständen (mit Geld9 zurück nach D schickt…

und wenn Du ehrlich bist, würdest Du es genauso machen…jeder würde es so machen, denn wenn es meins ist soll es meins bleiben…denk malk drüber nach…

Gruß
Ralf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin moin,

die SPD will wohl eine Steuer für besonders hohe Einkommen
(250 TEURO für Ledige, 500Teure für Verheiratete).

Rürup spricht von einer Symolik, die keinen wirklichen Nutzen
hat. Heute schon zahlen 10 % der Zahlenden 50 % der
Einkommenssteuer. Also nur eine Neidsteuer, die nur die bösen
bösen Reichen bestraft.

Oder lässt sich damit wirklich ein gewisser Betrag erreichen,
der mehr als ein Tropfen auf dem heissen Stein ist?

Es soll sich um Mehreinnahmen von 1,7 Milliarden Euro handeln, aber dieser Wert ist geschätzt, und anscheinen gibt es auch niemand, der den Wert näher bestimmen könnte/möchte

Und was wäre die Folge? Abwanderung der reichen Arbeitnehmer?

Kann ich mir vorstellen, auf dem Papier ist man schnell umgezogen.

Oder wirklich Mehreinnahmen, ohne dass die nicht so reiche
Bevölkerung geschröpft wird.

Kann ich mir nicht vorstellen.

Gerhard

und wenn Du ehrlich bist, würdest Du es genauso machen…jeder
würde es so machen, denn wenn es meins ist soll es meins
bleiben…denk malk drüber nach…

Tut mir leid dich da enttäuschen zu müssen, aber ich lebe sehr gerne hier. Und viel schlecher als aktuell kann es mir nicht gehen, dementsprechend ginge es mir als wohlhabender Mann -ob mit oder ohne Reichensteuer oder was auch immer- besser als jetzt. Wo sollte also das Problem sein? :smile:
Im übrigen sehe ich nicht die einseitige Belastung, die du da anführst. Gespart wurde und wird zuerst einmal an denen, die sich am wenigsten wehren können, also den sozial Schwachen. Da hat auch keiner von den Wohlhabenden aufgeschrien wie ungerecht das doch sei.

Gleiche Behandlung für alle prinzipiell ja, aber ich sehe das etwas abstrakter. Gleiche Behandlung heißt nicht dass alle auch das gleiche Bezahlen sondern dass alle gemessen an ihren Möglichkeiten im gleichen Aufwandsverhältnis zum Gemeinwohl des Staates beitragen. Und das heißt nun mal auch Wohlhabende höher zu besteuern, grade weil es bei eben jenen weit weniger für ihren Lebensstil ins Gewicht fällt. Und sein wir doch mal ehrlich, im Verhältnis reden wir hier doch von einer Erhöhung, die der angepeilten Einkommensgruppe nun wahrlich wurst sein kann. Da ändert sich nichts, aber auch überhaupt nichts am jeweiligen Lebensstil.
Jeder hat das gute Recht reich zu sein und so gut und aufwendig zu leben wie er möchte, aber niemand kann sich vor sozialer Verantwortung drücken. Meines Erachtens nach auch vor allem eben diejenigen nicht, die mehr Belastung tragen KÖNNEN aber eben nur nicht wollen.

mfg
Simon

Hallo

Und wenn man sich den ganzen tag mit dem Verdienst
anderer Leute beschäftigt, ja was soll man dazu sagen?

Wer muss sich denn den ganzen Tag mit dem Verdienst anderer
Leute beschäftigen, um zu erfahren, dass manche Menschen ein
Monatseinkommen von 200.000 und manche von 1.000 haben?

Wieviele Menschen haben denn ein Einkommen von 200.000 EUR im Monat. Was interessiert ein AN mit 1000 EUR im Monat, die er von seinem Arbeitgeber erhält, ein Einkommen von 200.000 EUR, das jener von den Aktionären erhält? Das sind extrem Welten, die nicht miteinander vergleichbar sind.

Bin ich hier der einzige, dem es egal ist, wie grün der rasen des Nachbarn ist?

Es gibt einfach Menschen, die leiden unter ihrem geringen
Einkommen. Die spüren es täglich, und nicht nur als Idee im
Kopf, sondern tatsächlich an der Lebensqualität.

Und machen dafür natürlich denjenigen mit höherem Einkommen verantwortlich, oder warum die Vergleicherei? Ändert es irgendwas am Einkommen, wenn der andere weniger erhält?

Wenn einer nicht ganz viel Glück hat, darf das Einkommen aber
nicht zu gering sein, um davon sehr gut leben zu
können.

Was sehr die Ausnahme ist.

Richtig. Darum lohnt es sich auch gar nicht, über den
Verdienst zu debattieren.

Wieso? Es geht hier in erster Linie um die Extremverdiener
(extrem wenig und extrem viel). Wieso kann man nicht darüber
debattieren?

Was willst du dem Extremverdiener anlasten?

Also bei den Sozialisten. Aber warum wurde das aufgegriffen?
Warum heizt man noch den Neid an? Im Volke brodelt es
sicherlich nicht.

Zählst du SPD-Wähler nicht zum Volk?

Mag ja sien, dass östliche Bundesländer ihrem Sozialismus nachtrauern, hier in Bayern ist es jedenfalls nicht so und hier brodelt auch nichts.

Das kommt einfach auf den Leidensdruck an. Es gibt relativ
viele Menschen, die nur am rumhetzen sind, und hinterher nicht
viel mehr haben als ein Harz4-Empfänger (z. B. durch höhere
Ausgaben; keine Zeit, günstig einzukaufen; hohe Kosten durch
den Zwang, repräsentativ auszusehen; usw.)

Was kann ein Ackermann für den Leidensdruck? Man kann sich natürlich hinsetzen und heulen und mit dem Finger auf Ackermann zeigen. Wenn es beruhigt… Wird davon aber der Leidensdruck weniger?

Wieso soll einer, der es schlecht hat, nicht neidisch sein auf
einen, der es viel besser hat? Das ist doch normal. Wenn es

Nein, ist es nicht. Neid erzeugt Hass. Es macht einen krank. Wie gesagt, mir ist es total banone, was ein Ackermann verdient, ich lebe mein Leben, ich gestalte meine Leben und das garantiert nicht so, dass ich mit meienm Nachbarn konkurrieren kann (er hat ja auch schon ein neues Auto).

mal mehr hat als ich. Aber wenn es mir nicht gut geht, kann
interessiert es mich natürlich wohl.

Sollte es nicht dich nicht eher interessieren, warum es DIR nicht gut geht? An der Situation des Anderen kannst du nichts ändern. Oder willst du ihn dafür bestrafen, dass er mehr Glück hatte, bessere Voraussetzungen hatte, bessere Ausbildung, bessere Chancen usw.

Wenn, dann kannst du nur an deiner Situation etwas ändern. Du kannst dir ein Beispiel am Anderen nehmen, mehr nicht.

Der Normalbürger, aber auch der Hartz4-Empfänger könnte sich
dann doch überlegen, ob er Lust hat, z. B. den Herrn Akkermann
mitzufinanzieren, indem er ein Konto bei der Deutschen Bank
hat. Warum soll er das nicht tun? Warum soll es besser sein,
wenn die Bürger selbstzufrieden vor sich hinleben, und die
Großkopferten ungestört machen lassen?

Bezhalt überhaupt ein Hartz-4-Empfänger sein Konto? In welcher Hinsicht finanziert ein H4-Empfänger einen Ackermann mit? Die bank hat doch wohl eher Schaden als Nutzen von denen.

Wieso soll eine Debatte über Gerechtigkeit immer als
Neiddebatte hingestellt werden?

Bisher konnte mir noch keiner erklären, was man unter sozialer Gerechtigkeit versteht.

Und neidisch werden die Menschen nur, wenn sie sich ungerecht
behandelt fühlen.

Dann sollen sie den dafür verantowrtlich machen, der für diese Ungerechtigkeit sorgt und nicht irgendein unbeteiligten Besserverdiener.

Gruß

Jeder hat das gute Recht reich zu sein und so gut und
aufwendig zu leben wie er möchte, aber niemand kann sich vor
sozialer Verantwortung drücken. Meines Erachtens nach auch vor

Warum drücken sich dann soviele vor den 1-EUR-Jobs einer Gemeinde? Wio ist da die soziale Verantwortung, nicht immer nur Geschenke (Zuschüsse, Geld usw.) zu nehmen, sondern auch mal etwas dafür zu leisten?

Soziale Verantwortung ja, aber bitte nicht von mir. Kann doch wohl nicht sein, oder?

Hallo Steven,

Und machen dafür natürlich denjenigen mit höherem Einkommen
verantwortlich, oder warum die Vergleicherei? Ändert es
irgendwas am Einkommen, wenn der andere weniger erhält?

das ist der Punkt. Natürlich!!! Was meinst Du, wo die hohen Gehälter her kommen? Spar in einem Unternehmen mit 10 000 Mitarbeitern das Weihnachtsgeld ein und schon ist genug Geld vorhanden, um an die Manager Riesengehälter auszuzahlen. Nix Neid. Das ist eine Unterstellung. Das geld, von dem die großen Gehälter erhöht werden, wird von den kleinen Löhnen genommen.

Gruß, Rainer

Hi Rainer,

Neid. Das ist eine Unterstellung. Das geld, von dem die großen
Gehälter erhöht werden, wird von den kleinen Löhnen genommen.

Mir ist eigentlich schon klar, dass du diesen Unsinn auch noch glaubst. Vermutlich genauso, wie den Unsinn, dass die hohen Politikergehälter durch Einschränkungen bei der Rentenzahlung herrühren.

Ich frage mich nur, warum ich in unserem Ing. Büro so ein gutes Gehalt bekomme. Wem nehemn wir das wohl weg?

Hallo Steven,

Neid. Das ist eine Unterstellung. Das geld, von dem die großen
Gehälter erhöht werden, wird von den kleinen Löhnen genommen.

Mir ist eigentlich schon klar, dass du diesen Unsinn auch noch
glaubst.

Das hat zur Abwechslung mal nichts mit Glauben zu tun. Das weiß ich, weil ich es erlebt habe.

Vermutlich genauso, wie den Unsinn, dass die hohen
Politikergehälter durch Einschränkungen bei der Rentenzahlung
herrühren.

Jetzt fängst Du schon wieder mit Unterstellungen an.

Ich frage mich nur, warum ich in unserem Ing. Büro so ein
gutes Gehalt bekomme. Wem nehemen wir das wohl weg?

Dann sei doch froh und zieh nicht auch noch über die her, denen es nicht so gut geht. Wenn Dein Chef Dein Gehalt auf 1000 Euro kürzen würde, um seins um die Differenz zu erhöhen, möchte ich Dich mal hören. Daß Du Glück hast, bedeutet ja nicht, daß das überall so ist.

Gruß, Rainer

Jetzt hast du dir glaube ich ein Eigentor geschossen. Denn die 1-Euro-Jobber werden ja -wenn unwillig- „gezwungen“, das heißt es wird das ALG2 gekürzt. Dementsprechend gebe ich auch genau so wenig auf das Gemaule wohlhabender Kreise und liberaler Politiker über Neiddebatten.
An deinem ins Spiel gebrachten Beispiel sieht man eben sehr schön, dass man auch mitmachen muss wenn man nicht möchte, wird den Wohlhabenden dann wohl auch so gehen.

Im Übrigen steht der Unsinn der 1-Euro Jobs für mich komplett außer Frage. Teuer, sinnlos, menschenverachtend und insgesamt einfach nur eine vollkommen idiotische Idee. Nicht weil es nicht Sinn machen würde Menschen in Arbeit zu bringen sondern weil es keinen Sinn macht die Leute einfach nur sinnlos (und genau so sieht die Praxis bei den 1-Euro Jobs nun einmal aus) zu drangsalieren und das ohne Plan, ohne Sinn und Verstand.

btw. ich bin kein 1-Euro-Jobber oder arbeitslos, SO schlecht gehts mir dann nun doch nicht. Falls ich den Eindruck erweckt habe tut es mir leid, ich will hier nicht aus Positionen heraus diskutieren, die nicht die meinen sind oder etwas vortäuschen.
Ich bin „kleiner“ Beamter, ich verdiene nicht wirklich viel aber ich komme zurecht und kann auch meiner Großmutter ein bisserl unter die Arme greifen wenn die Rente mal nicht reicht (was oft der Fall ist) und mir die eine oder andere Kleinigkeit zu leisten.

mfg
Simon

Hallo Rainer,

Das hat zur Abwechslung mal nichts mit Glauben zu tun. Das
weiß ich, weil ich es erlebt habe.

Also, was du alles kennst und was du alles schon miterlebt hast. Du solltest ein Buch veröffentlichen.

Dann sei doch froh und zieh nicht auch noch über die her,
denen es nicht so gut geht. Wenn Dein Chef Dein Gehalt auf

Ich ziehe über keinen her, erfinde aber auch nicht solche abstrusen Märchen.

1000 Euro kürzen würde, um seins um die Differenz zu erhöhen,
möchte ich Dich mal hören. Daß Du Glück hast, bedeutet ja
nicht, daß das überall so ist.

Kann er machen, dann kann er gleich das restliche Gehalt auch noch behalten, dann würde ich einfach die Stelle wechseln. Seltsamerweise erhöht er aber jährlich mein Gehalt. Sachen gibt es…

Hallo Steven,

Das hat zur Abwechslung mal nichts mit Glauben zu tun. Das
weiß ich, weil ich es erlebt habe.

Also, was du alles kennst und was du alles schon miterlebt
hast. Du solltest ein Buch veröffentlichen.

*g* Du kennst noch nicht mal die Spitze vom Eisberg. Wenn Du mal über 50 bist, kann das bei Dir ähnlich sein. Du mußt nur ein wenig herumkommen. Zu empfehlen ist das allerdings nicht.

Dann sei doch froh und zieh nicht auch noch über die her,
denen es nicht so gut geht. Wenn Dein Chef Dein Gehalt auf

Ich ziehe über keinen her, erfinde aber auch nicht solche
abstrusen Märchen.

Märchen? Erfinden? Daß ich lügen würde hat mir bisher noch niemand vorgeworfen, das ist eine neue Qualität. Bei jemand anderem wäre ich jetzt beleidigt.

1000 Euro kürzen würde, um seins um die Differenz zu erhöhen,
möchte ich Dich mal hören. Daß Du Glück hast, bedeutet ja
nicht, daß das überall so ist.

Kann er machen, dann kann er gleich das restliche Gehalt auch
noch behalten, dann würde ich einfach die Stelle wechseln.

Wart’s mal ab, bis Du wirklich über 50 bist. ‚Wechseln‘ kannst Du dann vergessen. … Übe doch schon mal Buchstabieren.

Heinrich
Anton
Richard
Theodor
Zeppelin :wink:

Gruß, Rainer

Jetzt hast du dir glaube ich ein Eigentor geschossen. Denn die
1-Euro-Jobber werden ja -wenn unwillig- „gezwungen“, das heißt
es wird das ALG2 gekürzt.

Es geht nicht um die Kürzung, es geht um die Unwilligkeit, um den sozialen Gedanken. Warum ist er bei denen abhanden gekommen? Warum sollen nur diejenigen sozial handeln, die etwas haben, während die anderen asozial sein dürfen?

An deinem ins Spiel gebrachten Beispiel sieht man eben sehr
schön, dass man auch mitmachen muss wenn man nicht möchte,
wird den Wohlhabenden dann wohl auch so gehen.

Es ist doch wohl die Pflicht eines jeden Bundesbürgers, mitzumachen.

Hallo

Gibt es
da nichts wichtigeres?

Es gibt einfach Menschen, die leiden unter ihrem geringen
Einkommen. Die spüren es täglich, und nicht nur als Idee im
Kopf, sondern tatsächlich an der Lebensqualität.

Ok, aber leiden sie mehr, weil einige wenige viel verdienen? Sollte er nicht eher daran interessiert sein, seine eigene Situation zu verbessern als die der anderen zu verschlechtern? Oder geht es ihm relativ besser, wenn andere schlechter verdienen?

Manche arbeiten hart für
5 Euro die Stunde und verdienen im Monat so viel wie andere an
einem Tag. Wo man jetzt die Grenze ziehen will ist eine
Detailfrage, die hier so allgemein nicht beantwortet werden
kann.

Richtig. Darum lohnt es sich auch gar nicht, über den
Verdienst zu debattieren.

Wieso? Es geht hier in erster Linie um die Extremverdiener
(extrem wenig und extrem viel). Wieso kann man nicht darüber
debattieren?

Wann fängt denn bei Dir Extrem an? Deine Detailfrage ist nämlich schon sehr wesentlich.

Mir ist es z.B. absolut wurscht, was ein
Ackermann verdient. Warum kann es den anderen nicht auch
wurscht sein?

Das kommt einfach auf den Leidensdruck an. Es gibt relativ
viele Menschen, die nur am rumhetzen sind, und hinterher nicht
viel mehr haben als ein Harz4-Empfänger (z. B. durch höhere
Ausgaben; keine Zeit, günstig einzukaufen; hohe Kosten durch
den Zwang, repräsentativ auszusehen; usw.)

Wo ist jetzt der Zusammenhang zu Ackermann? Haben die Leute, die rumhetzen, mehr Zeit, wenn Ackermann weniger verdient?

Wieso soll einer, der es schlecht hat, nicht neidisch sein auf
einen, der es viel besser hat? Das ist doch normal. Wenn es
mir gut geht und wenn ich genug habe, dann interessiert es
mich natürlich tatsächlich nicht, ob ein anderer noch hundert
mal mehr hat als ich. Aber wenn es mir nicht gut geht, kann
interessiert es mich natürlich wohl.

Warum? Meinst Du, es geht Dir besser, wenn es anderen schlechter geht?

Dann die Diskussion mit der Offentlegung von gehältern. Wen
interessiert es, außer dem Hartz4-Empfänger? Was hat man von
dieser Information als Normalbürger?

Was hat denn der Hartz4-Empfänger davon?
Der Normalbürger, aber auch der Hartz4-Empfänger könnte sich
dann doch überlegen, ob er Lust hat, z. B. den Herrn Akkermann
mitzufinanzieren, indem er ein Konto bei der Deutschen Bank
hat. Warum soll er das nicht tun? Warum soll es besser sein,
wenn die Bürger selbstzufrieden vor sich hinleben, und die
Großkopferten ungestört machen lassen?

Wenn jemand seine Bank auswählt nach den Kriterium Gehalt des Vorstandsvorsitzenden, dann hat er irgend etwas nicht verstanden. Ich wähle eine Bank nach Kriterien wie Zinsen, gute Beratung, Filialdichte, möglichst wenig Kosten und Kompetenz. Da interessiert mich maximal mein Sachbearbeiter und nicht der Vorstandsvorsitzende; bei meiner Bank weiss ich nicht mal, wie der heisst, geschweige denn, was er verdient.

Ich glaube nicht, dass durch solche Debatten irgendein Neid
geweckt wird, der nicht schon vorher da ist. Es wird nur
daruber gesprochen, und das kann nicht schlecht sein.

Soso, plötzlich ist Neid positiv? Als Motivation lass ich es noch gelten, aber sonst? Neid ist eine der sieben Todsünden, auch die 10 Geboten handeln davon („Du solllst nicht begehren deines nächsten …“). Und wenn ein Kind neidisch auf das Spielzeug des anderen ist, so wird jeder vernünftige Elter versuchen, hier gegen zu steuern.

Und neidisch werden die Menschen nur, wenn sie sich ungerecht
behandelt fühlen. Ein als gerecht und verantwortungsvoll
angesehener König wird nicht von seinen Bauern beneidet.

Das klingt jetzt aber schon ein wenig wie aus einem Märchen abgeschrieben.

Dagegen Manager (z. B.), die - irgendwie ganz offensichtlich -
nichts anderes im Sinn haben, als sich und ihre Klientel zu
bereichern, haben es etwas schwieriger, vom Volk angenommen zu
werden.

Erstens müssen sie nicht vom Volk angenommen werden, zweitens ist es ihr Job, sich um ihre Klientel zu kümmern, drittens hat jeder das Bestreben, sich zu bereichern. Wenn sich meine Bank nicht um meine Belange kümmert, bin ich die längste Zeit ihr Kunde gewesen.

Und wenn die Leute sich zu ungerecht behandelt fühlen, machen
sie nicht mehr mit. - Ich bin zum Beispiel vollkommen davon
überzeugt, dass eine Menge Steuern deshalb nicht bezahlt
werden, weil es sehr viele Menschen gibt, die es einfach nicht
einsehen, Steuern zu zahlen, da das Steuersystem oft als
ungerecht und die Verwendung der Steuern zu oft als
verschwenderisch empfunden wird. Wenn es sehr viele solche
Menschen gibt, die es so empfinden, dann gibt es bei der
praktischen Durchführung der außerplanmäßigen Steuerersparnis
nur noch wenig Probleme.

Was ist denn ungerecht. Subjektiv erleben viele Ungerechtigkeit von ihrem Standpunkt aus, dagegen weiss ich nicht, ob es objektive Ungerechtigkeit gibt.
Ich als alleinlebender kinderloser Single halte Steuerfreibeträge für Kinder und Kindergeld für ungerecht. Ich bin ja nicht freiwillig kinderlos. Ebenso die Pendlerpauschale und Eigenheimzulage, von beidem kann ich nicht provitieren, weil ich eine relativ teure Wohnung in der Nähe meiner Arbeit habe. Aber mir zahlt keiner einen Mietzuschuss.

Natürlich weiss ich, dass diese empfundene Ungerechtigkeit nur sehr subjektiv, jede mehrköpfige Familie hat andere Sichtweisen und andere Ungerechtigkeiten.

Das ist jetzt nur ein Beispiel. Ich halte es für sehr wichtig,
dass die Menschen die Verteilung der Gelder und Güter,
Pflichten und Privilegien als wenigstens halbwegs sinnvoll und
gerecht empfinden, weil sie sonst dem Staat gegenüber unloyal
werden. Und dann kann man ja irgendwie gar nichts mehr machen.

Was bedeutet denn in dem Fall halbwegs? Ist sie nicht schon halbwegs sinnvoll? Niemand muss in Deutschland verhungern oder ohne Zuhause leben, wenn er das soziale Netzt wie vorgesehen nutzt. Wir haben ein progressiv wachsendes Steuersystem, zumindest bis zu einem gewissen Punkt.
Da gibt es in der Welt nun wesentlich schlimmere Situationen.

Und nur mal als Randbemerkung: Jeder Sportstar wird in Deutschland ob seines hohen Gehaltes beschimpft (Schumacher ist ein Steuerflüchtling, Fussballspieler sind vewöhnte Millionäre); andere Länder verehren ihre Stars als Helden, und selbst ein Beckham wird nicht beneidet, sondern bei seinem (vielleicht dekadenten) Lebensstils bewundert. Ist Neid ein nationales Problem?

Gruß

ALex

und genau darum geht es den Gewerkschaftern, den Lafontaines,

Ich möchte auch in keinem Fall in Frage stellen oder
schmälern, dass es sehr viele Wohlhabende gibt, die sich
finanziell und persönlich ganz fantastisch für ihr soziales
Umfeld engagieren…nur leider werden es immer weniger.

Woher weißt Du das?

Interessiert,
Christian

„Armer“ (bitte
Begriffsdefinition)

Begriffdefinition:
Arm=wenig Geld
Reich=viel Geld

(Du stellst dich sicher nur blöd oder?)

Nick