müde und abgeschlagen

Hallo allerseits,

seit Jahren bin ich depressiv, hab die Sache aber mit Medikamenten gut im Griff. Was mir sehr zu schaffen macht, ist diese Müdigkeit und Lustlosigkeit. Hat jemand einen Tipp, wie ich etwas mehr Energie aufbringen kann, trotz Medikamenten?
LG

Hallo Billyboo,

hab ich auch Probleme mit auch ohne Medikamente, erstmal würd ich ja sagen die Medikamente wechseln, kommt (aber wohl nicht in Frage). Ich versuchs halt mit Sport. Bin ganz klein angefangen mit leichten Spaziergängen in schöner Umgebung. Dann natürlich Gleichgesinnte in Selbsthilfegruppen, per Anzeige, Forum, Chat:

http://nur-ruhe.mainchat.de/

Dann kann man sich „zusammen“ aufraffen. Braucht auch ne Weile bis man Spass an der Sache hat.

viele grüsse

Hallo,

Erst einmal etwas zu meiner Geschichte: Ich bin dieses Jahr 61 Jahre alt geworden und bin jetzt seit 1989 „chronisch depressiv“. Die letzte Phase war in 2006, wo ich 9 Monate stationär behandelt wurde. Die ganze Zeit habe ich , ob stationär oder ambulant, eine Psychotherapie mitgemacht und die ganze Zeit habe ich „Berge“ an Antidepressiva und sonstige Psychopharmaka schlucken müssen.
Im Laufe der Therapie sind wir, der Therapeut und ich, der Meinung, dass ich eben eine sehr dünne Haut habe und auch sehr stressanfällig bin, wobei jede Art von Stress gemeint ist: Bei mir die Schwierigkeiten einer spät angefangenen Selbständigkeit als Übersetzerin, z.B. (Ich bin Französin).
Für mich war und ist es wichtig, meinen Wesen nicht zu vergessen und mir treu zu bleiben. Dabei muss ich nach wie vor lernen, und das jeden Tag, nein zu sagen, Pause zu machen und z. B. nicht zu einer Feier zu gehen, zu der ich eingeladen wurde, wenn ich das Gefühl habe, ich müsste nur jemandem ein Gefallen tun. – Das ist manchmal schwierig, denn die Freunde werden weniger; Die Wichtigen bleiben aber !
Zur Zeit bin ich „gesund“, seit Dezember 2006, und muss nur gegen die Nebenwirkungen der Chemie kämpfen. Ich habe meine Ernährung umgestellt und lebe seit ein paar Jahren nach der BLUTGRUPPENDIÄT (Siehe Anhang).

Du schreibst, dass Du an Müdigkeit und Lustlosigkeit leidest .Vielleicht sind es nicht die richtigen Medikamente.
Du könntest auch nachfragen, ob und unter welchen Bedingungen Du z.B. einen Schwerbehindertenausweis bekommen kannst: Würde Dich in Deinem Arbeitsverhältnis schützen. Und wenn man Dir 50 % Behinderung anerkennt – wie bei mir jetzt – kannst Du Deine Rente mit 63 Jahren, anstatt 65, ohne Abzug bekommen. Ein kleiner Trost, aber nicht unwichtig.

Zu Deiner Depression ist es schwierig sich zu äußern, aber mit einem guten Therapeuten könntest Du rausfinden, wo Deine ganz persönlichen Grenzen und Wunden sind. Man sagt, dass es genauso viele Depressionen wie depressive Menschen gibt ! Es ist vielleicht überspitzt, aber nicht ganz unrealistisch.

Ich wünsche viel Erfolg und viel Geduld. Jacqueline

Anhang =

Subject: Selbst bei psychischen Problemen ist für D´Adamo seine Diät von Nutzen
Date: So 03 Jun 2007 16:32:18 CEST
From: „Rainbowpower“

Rainbow PowerFreude am Leben. Selbst bei psychischen Problemen ist für D´Adamo seine Diät von Nutzen.1996 ist in den USA das erste Buch von Peter D´Adamo über sein Blutgruppen-Konzept herausgekommen: „Vier Blutgruppen, vier Strategien für ein gesundes Leben“. Vier Jahre später hatten seine Diät-Empfehlungen auch in Deutschland schon für so viel Aufsehen gesorgt, dass er von ZDF-Fernseharzt Dr. Günther Gerhardt interviewt wurde. Die „Ärzte Zeitung“ zitiert Ausschnitte aus dem Gespräch.
Gerhardt: Mit den Blutgruppen kommen wir auf die Welt. Wann sollten wir nach Ihrer Ansicht mit dem entsprechenden Verhalten beginnen?
DAdamo: Es ist nie zu früh. In meiner eigenen Praxis sehe ich relativ viele Kinder mit unverständlichen Ohrinfektionen. Ein Ergebnis der Anwendung meiner Blutgruppentheorie ist, dass diese Kinder eine signifikant niedrigere Zahl dieser Infektionen haben. Gerhardt: Sind Sie der Meinung, dass bestimmte Krankheiten erst durch das Fehlverhalten in Bezug auf die Blutgruppen entstehen? D´Adamo: Bestimmte Krankheiten, die bei bestimmten Blutgruppen auftreten, sind fast immer die Folge einer Diät, die im Gegensatz zum Blutgruppen-Typ steht. Beispiel: Wenn Typ A ein Übermaß an tierischen Produkten konsumiert, dann ist wohl nicht überraschend, daß auch ein Übermaß an Herzkrankheiten auftritt. Haben Sie dagegen den Typ 0 und nehmen Sie zu viele Kohlenhydrate auf, dann resultieren Immunstörungen, Probleme mit dem Blutzucker oder Entzündungskrankheiten. Hier fällt auf, wie oft gerade die Beachtung einer entsprechenden Diät bei diesen Blut-Typen eine kurative Wirkung hat. Gerhardt: Sehen Sie auch eine Beeinflussung der Psyche (Angst, Depressionen, Neurosen, Psychosen) und des sozialen Verhaltens durch eine Blutgruppen-Diät? D´Adamo: Viele Neurotransmitter stehen in Bezug zu den Blutgruppen, denn sie teilen einen genetischen Ursprung. So zum Beispiel in Blutgruppe 0. Wenn dieser Blutgruppen-Typ unter Streß steht, dann produziert er eine große Menge von Katecholaminen wie Adrenalin oder Ephenedrin. Der Bluttyp A hingegen produziert unter Streß eine größere Menge von Kortisol. Vor 30 Jahren hat mein Vater (Anmerkung der Redaktion: Nach Angaben von Peter D´Adamo hat sein Vater schon in den 50er Jahren Zusammenhänge zwischen dem Blut und Ernährungsproblemen vermutet) dem Typ A Yoga empfohlen, aber dem Typ 0 größere körperliche Anstrengungen. Heutige Studien zeigen, dass Yoga Kortisol senkt und anstrengende körperliche Übungen die Katecholamine verringern. Wann sind welche Blutgruppen entstanden?" Jede Blutgruppe enthält die genetische Botschaft der Ernährungs- und Verhaltensweisen unserer Vorfahren", sagt der als Naturheilkunde-Arzt arbeitende Dr. Peter D´Adamo aus New York. Da die verschiedenen Blutgruppen zu verschiedenen Zeiten in der Entwicklungsgeschichte der Menschen entstanden seien, als Ergebnisse evolutionärer Anpassungsprozesse, reagierten Menschen je nach Blutgruppe unterschiedlich. Wann sind nach Angaben DAdamos welche Blutgruppen entstanden? Blutgruppe 0: Die Entstehung dieser Blutgruppe liegt etwa 40.000 Jahre zurück, in der Zeit des Cro-Magnon-Menschen. Menschen mit Blutgruppe 0 sind etwa 20.000 v.Chr. von Indien aus nach Europa eingewandert. Es waren Jäger und Sammler, die vorwiegend fleischliche Nahrung zu sich genommen haben. Etwa 40 Prozent der Menschen haben heute diese Blutgruppe. Sie ist, auf die Welt bezogen, die heute am häufigsten vorkommende.
Blutgruppe A: Entstanden zwischen 25.000 und 15.000 v.Chr., vermutlich in Asien oder dem Mittleren Osten. Das Immunsystem mußte sich auf neue Infektionen und Krankheiten einstellen, unter anderem, weil die Menschen in größeren Gemeinschaften zusammenlebten. „Der Verdauungsapparat paßte sich einer Ernährung an, die den Organismus vorwiegend mit pflanzlichem Eiweiß, insbesondere aus Gemüse und Getreide, versorgte. Bezeichnet wird der A-Typ als Landwirt.“ Blutgruppe A ist die häufigste unter den Westeuropäern. Von den Deutschen zum Beispiel haben 43 bis 45 Prozent diese Blutgruppe.
Blutgruppe B: Entstanden etwa zwischen 15.000 und 10.000 v. Chr. im Himalaja. „Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der wachsende Strom von Menschen über die Jagdgründe der Jäger vom frühen Typ 0 hinaus ausgebreitet und bewegte sich nun von den festen Ackerbaugemeinschaften des A-Typs weiter über den Globus.“ Ernährung: Eine Mischung aus Fleisch- und Milchprodukten und vegetarischen Produkten. In Deutschland haben etwa zehn Prozent der Menschen die Blutgruppe B.
Blutgruppe AB: Entstanden vor etwa 1000 bis 1200 Jahren als Ergebnis der Vermischung von Volksgruppen mit A und B. Nur etwa fünf Prozent der Menschen haben Blut dieser Blutgruppe.

Ärzte-Zeitung 07.11.2000

Hallo,
wenn Sie es schaffen sich dazu aufzuraffen, wird regelmäßiger Sport, möglichst Aktivsport, kein Gerätetraining, dabei helfen mehr Kraft zu entwickeln.

VG

PS: Ansonsten vielleicht nochmal mit dem Arzt über die Medikamente reden, ggf. auf ein Präparat wechseln, da antriebsfördernder ist.

Hallo Billyboo,
mir bringt Sport sehr viel. War jahrelang ein Sportmuffel, dann kam eine Depri dazu. Im Krankenhaus wurde mir - ebenfalls neben Medis - Sport empfohlen. Ich war zunächst geschockt, ich und Sport!!! Habe dann ganz langsam mit dem Laufen angefangen. Die Überwindung ist am Anfang enorm, doch nach einer Sporteinheit kann ich Bäume ausreissen. Am Anfang heisst es einfach nur dran bleiben und den Schweinehund überwinden. Nach einer gewissen Zeit wird es quasi zum Selbstläufer. Wenn Du das mal ausprobieren willst, dann kann ich dir weitere Tips geben.
Ansonsten wie immer bei dieser Krankheit, nicht zu viel vornehmen sonst droht nur eine Entäuschung usw. usw.
Gruß
Frank

Hallo ,
die Beantwortung deiner Frage wäre vergleichbar mit quadrieren des Kreises. Das alles sind Symptome die zur der depri dazugehören.
Nehme an, das die schwere deine depri einigermaßen moderat ist, daher nutze deine bessere Tage oder Momente, die kommen, es geht einen nicht immer gleich schlecht, versuche das Beste daraus zu machen, vermeide stress, gönne dir selbst was. Versuche eine Depression Selbsthilfe Gruppe ausfindig zu machen und besuche sie. Menschen die dasselbe, oder ähnliches durchmachen verstehen dich besser als die, die verschont sind mit dieser schlimmer Krankheit. Auch Sport, Natur Erlebnisse wirken sich positiv aus. Suche nach Wegen aus der Krise herauszukommen, viele kennen dir behilflich seien, jedoch schließlich muss sich jeder selbst heilen.
Wünsche dir alles Gute.
Geo2008

Hi Billyboo,
ich glaube, da gibt es keinen Allerweltstipp.
Falls es die Zeit zulässt, würde ich es so versuchen:

Ich denke mir im Bett aus, was ich heute am liebsten tun würde. Damit meine ich nicht irgendetwas Großes wie Verreisen und so. Sondern irgendeine kleine Aktivität, die mir so richtig Spaß macht. Am besten ist es, wenn man die sofort unternimmt, dann erhält man Schwung für den ganzen Tag.
Wenn das nicht sofort möglich ist, dann sollte man ein Zeitfenster finden, in dem man diese erfreuliche Aktivität am gleichen(!) Tag tun kann. Das erzeugt dann wenigstens Vorfreude und gibt auch ein wenig Schwung.

Viele Depressive berichten, dass z.B. morgendliches Joggen ihnen super hilft.

Ich drücke die Daumen, dass Du was findest.
Marik

Hi Billyboo,

ich denke, du solltest über einen Medikamentenwechsel nachdenken. Du kannst dafür auch in eine psychosomatische Klinik gehen. Dort kann sehr viel für dich getan werden, nicht nur medikamentös.

GlG Johnny

Hallo und guten Abend,

evtl. hilft ein Wechsel der Antidepressiva!
Es gibt durchaus Medikamente, die extrem müde machen und den Antrieb senken.
Nehmen Sie Citalopram? Es ist allgemein als gut verträglich bekannt.

Freundliche Grüße

Lieben Dank, werde ich ausprobieren!

Klingt sehr interessant, werde ich mit meinem Arzt mal drüber sprechen.Vielen Dank dafür!!

Sport wird mir öfter empfohlen, werde ich mich drum kümmern. Danke!

Für Tipps, wie man mit dem Schweinehund fertig wird, wäre ich sehr dankbar.Ganz ehrlich… Danke und Grüße

Eine Gruppe hab ich zum Glück, danke für die Tipps!

Gute Idee! Danke!

Werd ich mal meinen Arzt drauf ansprechen, danke!!

Werde ich meinem Arzt mal vorschlagen, vielen Dank!

Hi Billyboo, das ist eine gute Einstellung ausprobieren was gut für einen ist. Ich habs auch mit Achtsamkeit probiert, da gibts ein Büchlein bei Amazon für 5 Euro, das hat auch was gebracht. Aber es gibt soviele Dinge die man probieren kann…

viele Grüsse

Lieben Dank, werde ich ausprobieren!

Moin,
alles klar, dann bräuchte ich mal ein paar Infos zu Deinem Sportlerleben:

  • Alter, Gewicht und Selbsteinschätzung Fitnessgrad?
  • Machst Du Sport, wenn ja welchen?
  • Falls nein, wie sah es früher aus?
  • Hast Du es in in letzter Zeit schon mal mit Sport versucht und woran ist es ggf. gescheitert?
  • Gibt es gesundheitliche Einschränkungen?
  • Bist Du eher ein Morgen- oder Abendmensch?
  • Wohnst Du in der Stadt oder auf dem Land?
  • Kannst Du deinen Tag selbstständig planen oder wirst Du verplant (z.B. wechselnder Schichtdienst, 8 Kinder und 3 Hunde sowie pflegebdürftige Mutter im Haus)?
  • Wie tickst Du? Bewegst Du dich gedanklich lieber von etwas weg oder lieber auf etwas zu (Beispiel: Denkst Du eher „Ich will nicht mehr müde und abgeschlagen sein“ oder „Ich will aktiv und tatendurstig sein“)
  • Hast Du einen Traum wie z.B. einmal im Leben will ich einen 8.000er besteigen oder einen Marathon laufen?
    Ich weiss, Fragen über Fragen…
    Gruß
    Frank

Hallo Frank,
zu meiner Schande muss ich gestehen:

  • bin sehr unsportlich
    -44 J./ wiege momentan 75kg
    -ich radle gern, walking ist auch ok, leider kann ich mich nicht oft dazu aufraffen, da ich einen körperlich anstrengenden Job habe, und abends froh bin, wenn ich die qualmenden Füsse hoch legen kann
    -ich leide unter beginnender Arthrose in den Füßen und den Händen
    -bin ein totaler Morgenmensch
    -ich lebe in der Vorstadt, komme also auch schnell ins Grüne
    -kann meine Tage bedingt selbst planen, muss halt Job und Familie berücksichtigen
    -bin eher der Typ" will nicht mehr müde sein",
    Träume hab ich genügend,das reicht wohl fürs ganze Leben

Danke übrigens, dass du dich so reinhängst! Find ich klasse.

LG
Gaby