Mund und Maul das selbe?

Im Schweizerdeutschen wird der Ausdruck „Mund“ nicht verwendet. Bei uns heisst es „Muul“. Wenn ich das übersetzte ins Schriftdeutsche, wäre das wohl das Maul.

Ist den aber „munden“ und „maulen“ das selbe?? *fg*

Munden kennen wir „es mundät guät“ was den heisst, dass es gut schmeckt. "maulen ist dann bei uns motzen.

Wer hat Ergänzungen und kann mir hier weiter helfen??

Gruss Haegar CH

Salü Haegar

Munden und maulen ist nicht dasselbe.Umfassende Informationen kannt Du vollständig in den Wörterbüchern bei Mr.Check abrufen!
Falls es noch Probleme gibt, helfe ich gerne.

Gruss Mäni

Hi Mäni,

Munden und maulen ist nicht dasselbe.Umfassende Informationen
kannt Du vollständig in den Wörterbüchern bei Mr.Check
abrufen!
Falls es noch Probleme gibt, helfe ich gerne.

habe den Mister befragt, bei Munden kommt Gmunden ???

sehr österreichfreundlich :wink:))

Kerbi

Gruss Mäni

und schnaaaaabeln ist doch auch nicht das selbe ?

Grüazi Andräass,

und *zwinker* für Margot.

Im Schweizerdeutschen wird der Ausdruck „Mund“ nicht
verwendet. Bei uns heisst es „Muul“. Wenn ich das übersetzte
ins Schriftdeutsche, wäre das wohl das Maul.

in der abgrundtiefen Ösisprache wird Mund als Goooschn verwendet…was uns aber nicht abhält liebevoll den Kosenamen…
„mein zuckersüsses Goscherl“ zu verwenden.

Ist den aber „munden“ und „maulen“ das selbe?? *fg*

„maulen“ ist „dahinlammentieren“… ich denke mal als Laie der Mundart erinnert mich „maulen“ an die „Wiederkäuer“ und noch frecher…„Muul“ hat was mit „Muuuhhh“ zu tun ?

Munden kennen wir „es mundät guät“ was den heisst, dass es gut
schmeckt.

„munden“ ist „auf der Zunge zergehen lassen“ daß ist eine Geschmäkkerfrage

"maulen ist dann bei uns motzen.

„motzen“ ist eine „Gemäääkkersache“

also der Rede kurzer Sinn… wie kommen wir von der Kuh zur Ziege…? *fg*

Wer hat Ergänzungen und kann mir hier weiter helfen??

Österreich…Schwiiiizerdüdsche Hilfääää

von
Kerbi

Iii bin nääd auf dää Gooschn gfäuiin…haaßd, daaß iiih ned Mundtoood bin !!

Kerbi
*die jetzt baden geht…es ist einfach zu heiß*

und schnaaaaabeln ist doch auch nicht das selbe ?

Grüazi Andräass,

und *zwinker* für Margot.

Im Schweizerdeutschen wird der Ausdruck „Mund“ nicht
verwendet. Bei uns heisst es „Muul“. Wenn ich das übersetzte
ins Schriftdeutsche, wäre das wohl das Maul.

in der abgrundtiefen Ösisprache wird Mund als Goooschn
verwendet…was uns aber nicht abhält liebevoll den
Kosenamen…
„mein zuckersüsses Goscherl“ zu verwenden.

Ist den aber „munden“ und „maulen“ das selbe?? *fg*

„maulen“ ist „dahinlammentieren“… ich denke mal als Laie der
Mundart erinnert mich „maulen“ an die „Wiederkäuer“ und noch
frecher…„Muul“ hat was mit „Muuuhhh“ zu tun ?

Munden kennen wir „es mundät guät“ was den heisst, dass es gut
schmeckt.

„munden“ ist „auf der Zunge zergehen lassen“ daß ist eine
Geschmäkkerfrage

"maulen ist dann bei uns motzen.

„motzen“ ist eine „Gemäääkkersache“

also der Rede kurzer Sinn… wie kommen wir von der Kuh zur
Ziege…? *fg*

Wer hat Ergänzungen und kann mir hier weiter helfen??

Österreich…Schwiiiizerdüdsche Hilfääää

von
Kerbi

Salü Kerbi

Unter „Maul“ nachschauen!

Gruss Mäni

…und schnauzen schon! :wink:)
Bitte nicht mit ‚schnäutzen‘ verwechseln, was bei uns eher schnauben heißt.

Gruß Heike

Iii bin nääd auf dää Gooschn gfäuiin…haaßd, daaß iiih ned
Mundtoood bin !!

und vor allem nicht maulfaul!

Gruß Maid
bei der kein Badewetter ist

nein. tiere haben ein maul, menschen einen mund. „maul“ bei einem menschen klingt abwertend.

munden heißt gut schmecken, maulen motzen (genau wie bei dir).

wozu dieser mr. check? in einem satz kann man das erklären!

Ehrfurcht vor dem Vater

Hallo Kerbi,

es gibt einen wunderschönen Witz aus meiner schwäbischen Heimat:
Die Familie sitzt um den Tisch, es ist ganz ruhig – bis auf das
schlürfende Geräusch vierer Suppe essender Personen. Dann, der
jüngere der beiden Söhne: „Vaddr, du hasch a Hoor am Rüaßl!“
Stille. Dann, ermahnend, der ältere Sohn zum jüngeren: „Zu Vaddrs
Gosch sait ma abr et Rüaßl!“
(Vater, du hast ein Haar am Rüssel/Zu Vaters Gosche sagt man aber
nicht Rüssel)
Gruß
Bolo*edaufdgoschgfalla**schwätztwiaamdrschnablgwaxaisch**manchmol
abisslemaulfaul*

Such dir eins aus,
lieber Haegar,

Mund, Lippen, Schmollmund, Schnute (niederd.), Gosche (südd., österr.), Gusche (mitteld., bes. berlin.), Flappe (salopp, abwertend), Labbe (abwertend), Fotze (derb, landsch.), Pappen (derb, österr.), Schnörre (schweiz.), Sabbel (nordd.) beim Tier: Maul, Rachen (Säugetiere, Fische, Reptilien), Schnauze (Hund, Katze, u. a.), Schnabel (Vögel), Fresswerkzeuge (Insekten) im Hinblick auf das Sprechen: Klappe, Mundwerk, Rand, Schandmaul (derb, abwertend), Schandschnauze (derb, abwertend), Kodderschnauze (derb), Dreckschleuder (derb, abwertend) im Hinblick auf das Essen: Futterluke (scherzh.);

© Dudenverlag.

Und dann noch das:

Mund

Mund: den Mund auftun: äußern (sich);
den Mund nicht auftun / halten: schweigen;
Mund und Nase aufsperren: überrascht [sein];
den Mund ausspülen: gurgeln;
reinen Mund halten: schweigen;
jemandem den Mund wässrig machen: reizen;
den Mund voll nehmen: prahlen;
sich den Mund fusslig reden: sprechen;
jemandem den Mund stopfen / verbieten: verbieten;
sich den Mund verbrennen: schaden;
sich etwas am / vom Munde absparen: erübrigen;
an jemandes Mund hängen: Acht geben;
nicht auf den Mund gefallen sein: geistreich [sein];
im Mund zergehen lassen: lutschen;
in aller [Leute] Munde sein: bekannt;
jemandem etwas in den Mund legen: beeinflussen, zuschreiben;
etwas nicht in den Mund nehmen: aussprechen;
mit dem Mund vorneweg sein: frech [sein];
mit offenem Mund: überrascht;
jemandem über den Mund fahren: antworten, dazwischenreden;
von Mund zu Mund gehen: herumsprechen (sich);
kein Blatt vor den Mund nehmen: sprechen.

© Dudenverlag.

Gruß Fritz

Die Mund(zu)Mund Beatmung…die kann bei offenem Mund lebendsrettend sein.

Liebe Grüße

*Schwester* Kerbi

O Schwester Kerbi,
das zeigst du mir mal, ja?
Fritz, *der sich schon ganz schwach fühlt*

weil wenn die Papperlappe noch nicht die Fresse hält, zieht die Klapperschnappe noch einen Flunsch. (kennst du Flunsch)? Da zieht ma des Mündchen und des Näschen zueinander *gg*

das zeigst du mir mal, ja?
Fritz, *der sich schon ganz schwach fühlt*

*pulsfühlende* Grüße
Kerbi

Hallo Bolo,

weiß leider nimma wer des singt ?

„Olle Menschn san ma zwida i mächts in dee Goschn haun“

kennst du des Liad ?

Liebe Grüße
Kerbi

hm…

… kommt mir bekannt vor. Qualtinger? Kreisler? Hirsch?

Im Schweizerdeutschen wird der Ausdruck „Mund“ nicht
verwendet. Bei uns heisst es „Muul“. Wenn ich das übersetzte
ins Schriftdeutsche, wäre das wohl das Maul.

ich komme selber aus so einer im allemanisch wurzelnden
„mundfreien“ dialektgegend und habe das wort mit meiner ersten
lebenden fremdsprache hochdeutsch in der schule gelernt.

ich denk´ aber bei der übersetzung anders:
aus gründen, die mir verschlossen bleiben, haben die
hochdeutschen (das war ja auch einmal nichts anderes als ein
dialekt, der durch die irrungen und wirrungen der zeit plötzlich
zur sprachnorm geworden ist), also das die hochdeutschen
irgendwann bei der körperöffnung für nahrungsaufnahme einen
sprachlichen unterschied zwischen mensch und tier brauchten. der
grund dürfte im westlichen alpenraum eher nicht vorhanden sein.
oder die alten allemannen hatten früher auch den unterschied,
aber sie haben irgendwann entschieden, dass die unterscheidung
überflüssig ist.
daher geht man bei der übersetzung in das schriftdeutsche von
der bedeutung aus und erhält einmal „mund“ und einmal „maul“.
sowas ist beim übersetzen ganz normal und sorgt dafür, dass in
zweisprachigen wörterbüchern bei vielen wörtern ein ganzer
rattenschwanz an bedeutungen dabeisteht. man muss sich aus dem
zusammenhang die richtige übersetzung selber suchen.

Ist den aber „munden“ und „maulen“ das selbe?? *fg*

Munden kennen wir „es mundät guät“ was den heisst, dass es gut
schmeckt. "maulen ist dann bei uns motzen.

ganz richtig, so. damit es nicht zu einfach wird ein kleiner
zusatz:
wenn bei unser einer „schmeckt guat“ oder „schmecken“ sagt,
meint er eigentlich eher „riecht gut“ bzw. „riechen“.
schon ein rechter dschungel, das.

föhn-x

weiß leider nimma wer des singt ?

„Olle Menschn san ma zwida i mächts in dee Goschn haun“

kennst du des Liad ?

auf meiner platte ein gewisser kurt sowinetz, aber eigentlich
wollte ich ja wegen deiner äußerung von vor zwei postings
nachfragen:

Österreichisch…Schwyzerdüütsch

oder so ähnlich:
über „schwyzerdüütsch“ weiß ich wenig, aber:
WAS IST „ÖSTERREICHISCH“??? ich kenne ja nicht mal tirolerisch.
bring´ mal - sagen wir - einen lustenauer, einen pitztaler,
einen südsteirer und einen echten wiener an einen tisch, und du
weißt, was damals in babylon los war.

föhn-x,
österreicher

Das, lieber föhn-x,

also dass die hochdeutschen, das war ja auch einmal nichts anderes als ein dialekt, der durch die irrungen und wirrungen der zeit plötzlich zur sprachnorm geworden ist,

ist eine gewagte These.
Zunächst einmal ist das Hochdeutsche ein Kunstprodukt und kein gesprochener Dialekt. Nur zufälligerweise stimmt die Schriftsprache „Hochdeutsch“ weithingehend mit dem Deutsch überein, das in einer Region Norddeutschlands gesprochen wird.
Im ausgehenden 18. Jhdt erachtete man das Deutsch, das zwischen Meißen und Dresden gesprochen wurde als Hochdeutsch (so Adelung, ein Vorläufer Dudens).

irgendwann bei der körperöffnung für nahrungsaufnahme einen
sprachlichen unterschied zwischen mensch und tier brauchten.

Auch das ist kaum zu belegen.

Der etymologische Befund zeigt, dass das Althochdeutsche und das Mittelhochdeutsche durchaus einen Unterschied machten zwischen mund, munt und mula, mule, und dabei den Mund nur für den Menschen, das Maul zuerst nur für Tiere, aber schon bald auch für den Menschen gebrauchten, letzteres wohl aber in abschätziger Meinung.

Der Gebrauch von „Mund“ scheint aber in der Tat eher in literarischen Texten aufgetreten zu sein, und im oberdeutschen Sprachraum, also in Süddeutschland, in Österreich und der Deutschschweiz, seltener zu sein als in den anderen Sprachregionen der deutschen Sprache.

Aber dazu müssten sich unsere „Nordlichter“ äußern.

Gruß Fritz

1 Like

hallo fritz!

ist eine gewagte These.

these ist wohl zuviel der ehre, eher eine sprachwissenschaftlich
unhaltbar schlampige ausdrucksweise. ich bin ja auch kein
etymologe.

Zunächst einmal ist das Hochdeutsche ein Kunstprodukt und kein
gesprochener Dialekt. Nur zufälligerweise stimmt die
Schriftsprache „Hochdeutsch“ weithingehend mit dem Deutsch
überein, das in einer Region Norddeutschlands gesprochen wird.

ich für meinen teil halte es für gewagt, anzunehmen, das man
eine kunstsprache erfunden hat, die nur durch reinen zufall und
sonst nichts fast genau mit einem dialekt oder einer gruppe von
dialekten übereinstimmt. irgendeine verbindung wird da wohl
bestanden haben, alles andere ist grob unwahrscheinlich,
schließlich:

Im ausgehenden 18. Jhdt erachtete man das Deutsch, das
zwischen Meißen und Dresden gesprochen wurde als Hochdeutsch
(so Adelung, ein Vorläufer Dudens).

oder haben die dresdener ihren alten dialekt zugunsten der
kunstsprache über bord geworfen?

Der etymologische Befund zeigt, dass das Althochdeutsche und
das Mittelhochdeutsche durchaus einen Unterschied machten
zwischen mund, munt und mula, mule, und dabei
den Mund nur für den Menschen, das Maul zuerst nur für Tiere,
aber schon bald auch für den Menschen gebrauchten, letzteres
wohl aber in abschätziger Meinung.

im ganzen altdeutschen sprachraum?
von allen sprechern, oder nur von einer gebildeten oberschicht,
die gleichzeitig schreiben konnte und sich durch ihre schicke
gemeinsame modesprache vom pöbel abgehoben hat?

Der Gebrauch von „Mund“ scheint aber in der Tat eher in
literarischen Texten aufgetreten zu sein, und im oberdeutschen
Sprachraum, also in Süddeutschland, in Österreich und der
Deutschschweiz, seltener zu sein als in den anderen
Sprachregionen der deutschen Sprache.

und ist dann eventuell in ein paar gebieten ganz verschwunden?

der kern bleibt für mich da aber bestehen, egal aus welcher
historischen entwicklung heraus unterscheiden zur zeit manche
spätgermanen zwischen „mund“ und „maul“, und andere begnügen
sich mit „maul“ oder „muul“ für beides.
daher sollte man bei jeglicher übertragung von den jetzigen
bedeutungen ausgehen. ein schwyzer „muul“ ist da dann nicht
immer ein hochdeutsches „maul“.

trotzdem schönen dank für die sprachhistorischen ausführungen,
da war wieder einiges neues für mich dabei.

föhn-x