Ausführlicher beantwortet
hallo wolfgang,
Ich zitiere hier aus dem FAZ-Artikel, der seinerseits aus dem
„Sh´ma“ zitiert, in welcher die beiden Aufsätze (nicht:
Interviews) abgedruckt waren. Du kannst mir getrost glauben,
daß ich redlich zitiere. Weggelassen habe ich fast nur die
Erklärungen, wie prominent und renommiert die drei benannten
Personen seien
ja, ich kenne die voellig durchgeknallte verachtende aeusserung von herrn lewin, evtl war sie ihm nur eine ad hoc provokation, wie aber auch immer, ich verurteile seine aeusserung aufs schaerfste. seine aeusserung war eine einzelaeusserung, welche natuerlich aufgrund ihrer haerte gerne zitiert wird, und welche wieder natuerlich harten innerjuedischen/innerisraelischen widerstand findet. eine einzelmeinung und aeusserung.
Anstoß nimmt (der jüdische Rechtsprofessor Arthur) Green vor
allem daran, daß Lewin die in Aussicht genommene Tötung
palästinensischer Angehöriger mit dem Gebot der Thora zu
Auslöschung bestimmter Völker zu rechtfertigen versuch. Wer so
argumentiere, der schände den Namen Gottes.
genau, was herr green hier meint in bezugnahme, ist das gebot, welchem man die „nummer“ 188 geben koennte, wenn ich nicht irre, ungerechtigkeit aus der welt zu schaffen, was an Amalek fest gemacht wird. damit ist mitnichten genozid gemeint oder einzelmord/totschlag, sondern das genaue gegenteil, solche schlimmsten verbrechen aus der welt zu schaffen, indem man sie bekaempft mit strafahndung und praevention durch wort und erinnerung. zumal ein weiteres gebot zieht, welches naemlich alle anderen gebote bei widerspruch schlaegt als „joker“, naemlich jedwedes menschliche leben zu schuetzen. green sagt also, dass lewins gefaehrlicher vorschlagauf einem voellig verquerren, naemlich oppositionellen verstaendnis diesen einen gebotes beruht, er damit im prinzip genau dieses bricht, einige andere auch brechen wuerde und sogar den joker bricht, und genau damit dass ansehen gottes schaendet, sogar schon durch die wortaeusserung allein. nichts anderes sagt green.
ich zitiere aus „the concise book of mitzvoth, the commandments which can be observed today“, compiled by the chafetz chayim:
„it is a positive commandment to decimate the descendants of amalek as scripures says, you shall blot out the remembrance of amalek (d’varim 25:19)…“ siehe fuenftes buch mose
wer jetzt auf die idee kommt, amalek als volk auf die heutige zeit zu beziehen, irgendwer auf irgendeiner seite oder hier im brett, irrt wieder maechtig gewaltig, denn dann haetten wir wieder einen vergleich mit einer geschichte von vor einigen tausend jahren. amalek als stamm existiert nicht mehr, es ist in der auslegung hier kein stamm und auch keine personenengruppe gemeint, sondern nur derartige verbrechen wie mord und totschlag. wer wort fuer wort auslegen will, irrt, denn dazu existiert die auslegung, die muendliche lehre. das gleiche gilt in parallelitaet fuer BGB und BGB-kommentar. 
woher ich dies weiss zu diesem und weiteren geboten? aus zitiertem und weiteren buechern, und privat muendlich vom rabbiner meines vertrauens, wie das gebot um amalek zu verstehen ist. im uebrigen trennt auch dieser und nicht nur dieser mir bekannte rabbiner streng zwischen religion und politik.
Bestürzt und schockiert äußerten sich dagegen zahlreiche
jüdische Vertreter. (…) Israel bemühe sich, die Zahl
unschuldiger Opfer möglichst gering zu halten und, wenn
möglich, den Tod Unschuldiger zu vermeiden, sagte ein Sprecher
des israelischen Konsulats.
eben, herr lewin hat massiven scharfen gegenwind zu hoeren bekommen auf seine disqualifiziernste aeusserung. und das ist gut so.
Jetzt bist Du dran mit Wegerklären.
ich hoffe, ich konnte einiges erklaeren. bei weiterem nachfragen zu d’varim 25:17 und 25:19 bitte nur im reli-brett.
wuensche dir noch einen schoenen abend, lego