Moin, Alex,
Ich fühle mich oft etwas schlapp und wollte daher anfangen
Nahrungsmittelergänzungen zu mir zu.
niemand außer den Hertstellern braucht
nahrungsergänzungsmittel.
So pauschalisierend, wie du das sagst, ist es mit Sicherheit falsch. Du kennst bestimmt nicht alle Menschen, die andere Bedürfnisse an ihre Ernährung haben als du.
Du kennst sicher auch nicht alle Arten von Nahrungsergänzungsmitteln.
Man könnte genauso sagen, niemand außer den Herstellern braucht Autos oder Fahrräder, man kann schließlich zu Fuß gehen.
Das ist einfach nachgeplappert aus den Medien, genauso wie es vor einigen Jahren „in“ war und das gelbe vom Ei, ist es nun „out“ und wahres Teufelszeug.
Z.B. die Vitamine.
Vor vielen Jahren gab es ein Quasimonopol (eines europäischen Großkonzerns) dafür.
Überall wurden Mittel beworben, neue Kombinationen, neue Anwendungsgebiete tauchten auf, und wurden kommerziell oder auch in Ratgebersendungen, Zeitungen usw. propagiert, und hatten den Nimbus von Wundermitteln.
Die Renditen waren erste Sahne.
Dann wurden durch europäische Gesetzgebung die Monopolprofite empfindlich beschnitten.
Dann hat der größte Hersteller (ich nenne jetzt mit Absicht keinen Namen) seine Patente und Lizenzen verkauft (nach China übrigens), und setzt jetzt auf andere, patentierbare Arzneimittel und Herstellungsverfahren, und kalkuliert damit eine bestimmte Umsatzerwartung.
Schließlich wurden ja auch neuartige weltweite Verträge zu geistigem Eigentum geschlossen.
Und oh Wunder, plötzlich ist das, was jahrzehntelang Spitzenumsätze und auch Gewinne generiert hat, Scharlatanerie und Teufelszeug, denn man hat jetzt Gewinnerwartungen auf neue Geschäftsfelder verlegt. Wo man einen Konkurrenzvorteil sieht.
Überhaupt ist nur noch das „gut“, was ab Stunde null nur noch mit Milliarden-Investitionen und bestehendem High-Tech-Maschinenpark auf dem Markt platziert wird, und nach und nach ist alles, was es vorher gab, „Voodoo“ und „Esoterik“ und Geldschneiderei.
Wenn man hier schon mit Marktmechanismen argumentiert, dann soll man bitte auch die ganze Geschichte erzählen, und nicht die Wölfe von gestern zu den Schafen von heute machen. Oder so in der Art.
Als ob nicht die Medikamentenherstellung in den letzten 20 Jahren immer stärker von neuen Renditemodellen, nämlich Monopolisierbarkeit und Patentierbarkeit dominiert wäre.
Darüber hat es viele gesellschaftspolitische Debatten gegeben, vor allem in den 90ern, und nicht nur im Bereich Medizin, sondern allgemein Gentechnik, Nahrungsmittelherstellung u.a.
Also bitte nicht nur immer die gerade aktuelle ideologische Leitlinie undifferenziert widerkäuen, als hätte man die Wahrheit gepachtet, weil man hier oder da mal dies und das gehört hat.
Es geht hier wie dort um Marktanteile, und Vieles, was angeblich gesunder Menschenverstand ist, stellt sich später als geschickte Marketingstrategie oder auch als virales Antimarketing zwecks Umschichtung von Umsätzen beim Endverbraucher auf die eigenen Produkte heraus.
Dann schwimmt man erst auf der Modewelle mit, und wenn irgendwo mehr Rendite drin ist, treibt man wieder eine andere Sau durchs Dorf.
Wer nicht versteht, was ich sage, der soll sich auf die Suche begeben und selber nachrecherchieren.