Nicht studieren können, weil die Eltern arm sind

was denkst du, wie lange schon schlaue koepfe ueber loesungen
nachdenken:smile:

Ich weiß nicht. Verrätst du es mir? :wink:

keine ahnung, aber das thema ist nicht neu:smile:
das gibt’s schon seit jahren, wenn nicht jahrzehnten.

hin und wieder kommen auf ndr oder so nachrichten von vor 20 jahren. ausser den hornbrillen und der matten bildschirmfarbe hat sich im grossen und ganzen nichts geaendert.

mfg:smile:
rene

Hi,

Ja, wobei ich das Arbeiten nebenbei in den allermeisten Fällen
als Finanzierung jeglicher „Extravaganzen“ sehe.

so einen Fall habe ich nicht erlebt. Die, die Geld von zuhause bekamen, haben das Studium relativ schnell durchgezogen und nicht gearbeitet. Andere wie ich haben mit dem Arbeiten nebenbei das Bafög aufgepolstert, weil es sonst hinten und vorne nicht gereicht hätte. Ich bekam damals den Höchstbetrag, abzüglich Wohngeld, weil ich mit meiner Schwester in WG wohnte (auch ein Witz, bei „normaler“ WG wird nix abgezogen), sprich, etwa 850-900 DM. Ein Zimmer (so denn nicht im Wohnheim) kostete mich fast die Hälfte davon (wenn ich mir eine Bruchbude gesucht habe), kommen noch Strom und Telefon dazu (Internet hatte ich damals nicht) und die Lebenshaltungskosten, da ist die Kohle schnell weg. Exkursionen etc. mussten ja auch bezahlt werden and so on.

Sicher, es gibt teure Städte (wohnen), aber man kann ja auch
woanders studieren.

Die ZVS weist zu. In den seltensten Fällen suchst du dir den Studienort aus.

Was hast du getan, weshalb du trotz Bafög so gelebt hast?
Fehlte der Elternanteil?

S.o., du sprichst anscheinend von Dingen, die du so nicht selbst erlebt hast. Bafög reicht genausowenig wie Harz IV.

Gruß
Cess

Ich muss sagen, ich muss mich echt zusammenreißen-
ich weiß, dass das nicht Deine Absicht ist, aber es piekt mich
schon, was Du da so sagst.

Mir fiel erst hinterher ein, dass die Sache mit den Selbstständigen auf dich zutreffen könnte.

Sicherlich haben die Eltern eine (Mit)Verantwortung zur
Erstausbildung usw. usf. aber was willst Du dagegen tun? In
dem Fall wo sie keine Rücksicht drauf nehmen wird es richtig
richtig schwierig. Und es ist dann MEIN Problem und nicht das
meiner Eltern.

Das stimmt natürlich. .

Weil Du nachfragst werd ich meinen Fall kurz schildern-
er bezieht sich auf diesen Part und die Geschichte mit dem
Kontakt

Na da habt ihr ja alle richtig reingegriffen. Das rechtfertigt natürlich deine Ansichten, obgleich ich dennoch meine behalte.

Ja, wobei ich das Arbeiten nebenbei in den allermeisten Fällen
als Finanzierung jeglicher „Extravaganzen“ sehe. Soll ja
Studenten geben, die in den Urlaub fahren. Nicht, dass ich das
verwerflich finde, ich finde aber auch, darauf kann man schon
mal verzichten.
Sicher, es gibt teure Städte (wohnen), aber man kann ja auch
woanders studieren.

Herzlich willkomen bei der ZVS

Morgen! ZVS hat vieles ausgelagert und ich sagte an anderer Stelle, dass teure Städte oft einen hohen NC haben. Denn weil sie begehrt sind, ist u.a. der NC so hoch. Gibt natürlich noch andere Gründe. Keiner kann mir sein Leid klagen, weil ihn die ZVS zum Medizinstudium nach Heidelberg oder München geschickt hat (wobei ich nicht mal weiß, ob Heidelberg teuer ist). Ich konnte mir meine Studienstadt bei der ZVS quasi aussuchen.

Zudem muss man einkalkulieren, dass das Studium länger dauert,
wenn man nebenher arbeitet (je nach Pensum).

Für die angesprochene Gruppe kein Problem, da noch ohne
Gebühren.

Wenn Du nicht gemeldet bist wo Du studierst, zahlst Du ab
Oktober knapp 700 Euro (500 plus regulärer Semesterbeitrag/
ticket )

Für die hier angesprochene Gruppe gab es keine Gebühren.

Möglich. Wobei ich 27 echt alt finde (liegt wohl auch am 13er
Abitur), abgesehen von Jura, Medizin o.ä. Männer bekommen
natürlich 1 Jahr Ehrenbonus. Alles in allem kann sich das
Studieren in 5 Jahren erledigt haben.

Hast du nicht vor einigen threads noch gesagt man kann halt einen Nebenjob annehmen, dann dauert das Studium halt länger oder halt Kredit. Und dann soll mans auch noch ím Zeitraffer erledigen?
OK, mit dem neuen Ba/Ma System schafft mans in 5 Jahren wenn man gut ist, sich nichts gönnt und durchpaukt. Aber bei den mom. Magistern bin ich mir da nicht so sicher. Die haben zwar in der Theorie ein halbes Jahr weniger, aber in der Praxis…

Ich sehe nicht, warum viele dagegen sind, Ausländer zu
rekrutieren. Es wurde wissenschaftlich untersucht, dass die
vielen Zuwanderer den Einheimischen keine Arbeit wegnehmen und
Löhne trotz Zuwanderung nahezu gleich bleiben. Im Gegenteil:
Zuwanderung kann sogar einen belebenden Effekt auf die hiesige
Arbeitsmarktsituation haben. In Deutschland jedenfalls ist
empirisch bestätigt, dass es quasi keine negativen Effekte
gibt.

Ich persönlich habe nichts gegen Ausländer, stamme selbst aus einer multinationalen Familie.
ABER. Ich finde es sehr albern, wenn man erst den Studienzugang schwieriger Macht für die Deutschen (!), dann gehen die Akademiker aus und man führt welche von außen ein trotz MILLIONEN Arbeitsloser?
Und das die alle angeblich nur faule Schmarotzer sind kann mir keiner erzählen.

Klar, früher konnte man das machen, Jugoslawen, Italiener und Türken wurden ins Land geholt… war ja auch genug Arbeit da.

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Die ZVS weist zu. In den seltensten Fällen suchst du dir den
Studienort aus.

Siehe oberes Posting.

S.o., du sprichst anscheinend von Dingen, die du so nicht
selbst erlebt hast.

Anscheinend glaubst du, man könne keine objektive Meinung haben, wenn man in der Scheiße sitzt. Zeitweise habe ich von 140€ nach der Miete gelebt.

Bafög reicht genausowenig wie Harz IV.

I.d.R. reicht Bafög.

ehm…du meinst, meine freundin, meine mutter, meine oma
usw.die sind naemlich alle so. und ebenso die kolleginen
meiner mutter und die freundinnen meiner oma. ich kenne nur
eine freundin meiner schwester, der egal ist, ob sie jetzt
wunderhuebsch aussieht oder nicht.

Darum gilt das für alle Frauen oO WARUM laufen wohl nicht nur FC gestählte Models durch die Straßen?

arzt ist gemischt
lehrerin ist von frau dominiert

Ich hatte in der Grundschule Lehrerinnen und zwei Lehrer. Danach habe ich bis zur 12. Klasse nie wieder eine Lehrerin im Unterricht zu Gesicht bekommen. Und wir hatten ja damals noch Lehrer.

sekretaerin ebenso
verkaeuferin auch

Letztere sehe ich eher gemischt

bankangestellte

du meinst diese netten gutaussehendedn jungen Damen in den blauen oder gestreiften Anzügen mit zurückgegelten Haaren und Schnäuzer?

Hallo Punkt,

so erst mal Gedankebn sortieren und dann mal die Abschnitte aus deinen Postings kommentieren, und zwar als Arbeitertochter die in eimem Selbständigenhaushalt aufgewachsen ist und zwei Kinder hat die vielleicht später auch noch studieren möchten (*grins* wer weiß).

Im übrigen habe ich einen Handwerklichen Beruf und wehre mich gegen deine abwertende Einstellung Arbeitern gegenüber. Das hier Arbeiterkinder in einem Zug mit bildungsfernen Elternhäusern genannt werden ist, sorry, eine Frechheit hoch zehn.
Es ist gerade die Arbeiterschicht mit ihrem Steueraufkommen die unser Bildungssystem samt aller Förderungen (Bafög ect.) zum Großteil finanziert.

Doch jetzt erst mal zu den Auszügen die ich hier mal kommentieren möchte:

Ja. Ich finde richtig, dass das nicht angerechnet wird. Schließlich handelt es sich um Vermögen, was da bezahlt wird. Könnten ja alle Eltern sagen „Bauen wir doch ein Haus, Kind bekommt eh Bafög“. Dafür können in aller Regel die Kinder zwar nichts, aber die Erstausbildung liegt auch in der (Mit-)Verantwortung der Eltern. Insofern verstehe ich das Nicht-studieren-können in gewisser Hinsicht.

Also wirklich, wenn es ein Vermögenswert im Sinne von Luxus ist so würde Vater Staat mich nicht auch noch unterstützen mit Fördergeldern usw. damit ich es kaufen kann. Nein 1 Haus dient der Altersvorsorge meist zweier Personen und angesichts der Rentenentwichklung und der Tatsache das der Generationsvertrag hier bereits nicht mehr funktioniert ist diese Form der Absicherung heute noch viel wichtiger geworden.
Der Umkehrschluß den du hier implizierst ist der das Eltern ihr Haus verkaufen sollen/müssen damit sie das Studium ihres/ihrer Kinder finanzieren können. Das man damit aber eine Familie erst recht an den Rande des finanziellen Ruins bringt scheint dir nicht bewußt zu sein. Gerade in Zeiten wo man ein Haus schon längst nicht mehr für das Gelg verkauft bekommt das man dafür bezahlt hat.
Damit wäre dann doch wieder die Vorraussetzung für Bafög gegeben und nichts erreicht.

Daran ist sicher nicht irgendeine Politik schuld. Es liegt wohl daran, dass man in Arbeiterfamilien besser gleich was „Richtiges“ lernt und arbeitet. Eben weil es so usus ist.
Wenn du mich fragst haben Arbeiterkinder die wenigsten Entbehrungen, weil sie nicht viel zu entbehren haben. Sie sind nicht übermäßig viel gewohnt und erwarten nicht übermäßig viel.

Also a.) scheinst du zu glauben das ein Arbeiter nur 800 bis 1000 Euro verdient und b.) verkennst du die äusseren Bedingungen. Wenn Kinder sehen was andere Kinder haben (ohne zu überlegen welchen finanziellen oder familiären Hintergrund es da gibt) so stellen sie schon allein deshalb recht hohe Forderungen an die Lebensqualität.
Und zweitens ist es ein Klischee zu argumentieren das Arbeiterkinder gleich etwas handfestes Lernen nur weil es so Usus ist.
Die Gründe hierfür sind vielfältig und vielschichtig, ich habe mich z.B. gegen das Abitur und ein mögliches Studium bewußt entschieden. Denn eine eigenes Einkommen bedeutet auch immer finanzielle Unabhängigkeit von den Eltern, nicht immer um alles bitten zu müssen, über sein eigenes Geld verfügen zu können. All dies hat mich dazu verleitet, es war mir damals wichtiger und das obwohl meine Eltern mir meine weitere schulische Laufbahn und auch das Studium finanziert hätten.
Es sind aber auch eben jene Gründe die auch Jugendlichen aus sogenannten armen Familien dazu bewegen. Vor allen auch weil man im Freundeskreis sehen kann wie andere die eine Ausbildung machen einen ganz passablen Lebensstandard haben den man sich als Student nicht ermöglichen könnte.
Es ist nun mal so das unser Anspruch an unseren Lebensstandard bestimmt welchen Weg wir einschlagen, ebenso wie unser Bedürfniss nach Unabhängigkeit.
Und noch etwas, es sind die politischen Rahmenbedingungen die den Studierenden zu schaffen machen und die werden von Politikern sprich der Politik gemacht und nicht von den Studierwilligen/-unwilligen oder gar deren Familien.

Ist die Frage, warum sie unterrepräsentiert sind. Es gab mal eine Studie die ergab, dass sich Frauen eher zufrieden geben, z.B. bei Gehaltsverhandlungen. Sie sind im Schnitt weniger hartnäckig. Es gibt ja auch typische Frauen- und Männerberufe, weil sich das jew. Geschlecht von diesen Tätigkeiten eher angezogen fühlt als das andere. Da glaube ich nicht, dass es sich um fehlende Chancengleichheit handelt.

Du hast unsere sogenannte Chancengleichheit wohl noch nicht so richtig erlebt. Mal davon abgesehen wie viele wurden denn da befragt? Das musst du dann mal in Relation setzen mit der Zahl der beschäftigten Frauen in gut dotierten Berufen.
Oder besser, nehemen wir mal lieber einen Berufszweig der von Männern dominiert wird und vergleich da mal die Gehälter von Frau/Mann bei gleicher Eignung und Qualifikation? Da ist es so das die Frauen durchschnittlich weniger verdienen als die Männer und hier liegt es nicht am nicht vorhandenen Verhandlungsgeschick sondern an der männlich dominanten Struktur. Trotz aller Gleichberechtigung gibt es die im realen Berufsleben nicht wirklich.

Gruß
Andrea

PS: Spontan wollte ich das ganze hier mit „Proletarier aller Länder vereinigt euch“ übertiteln, so sehr gingen mir deine Antworten gegen den Strich.

Hallo,

Die ZVS weist zu. In den seltensten Fällen suchst du dir den
Studienort aus.

Siehe oberes Posting.

da sind viele, welches meinst du?

S.o., du sprichst anscheinend von Dingen, die du so nicht
selbst erlebt hast.

Anscheinend glaubst du, man könne keine objektive Meinung
haben, wenn man in der Scheiße sitzt. Zeitweise habe ich von
140€ nach der Miete gelebt.

Das hat sich nicht so angehört.

Bafög reicht genausowenig wie Harz IV.
I.d.R. reicht Bafög.

Von welcher Regel sprichst du? Ich kenne nur Studenten, die neben dem Bafög jobben mussten, und das nicht, um sich Luxus zu leisten. Ich habe trotz Bafög und Nebenjob teilweise tagelang nur Nudeln mit Maggi gegessen, weils für anderes nicht reichte.

Gruß
Cess

Im übrigen habe ich einen Handwerklichen Beruf und wehre mich
gegen deine abwertende Einstellung Arbeitern gegenüber. Das
hier Arbeiterkinder in einem Zug mit bildungsfernen
Elternhäusern genannt werden ist, sorry, eine Frechheit hoch
zehn.

Ich verstehe nicht, warum manche mit dem Begriff ein Problem haben. Zeige mir die Arbeiter (d.h. jene, die nicht als Angestellte oder Selbstständige gelten), die das Gymnasium abgeschlossen haben und ebenso eine Hochschule. Nicht mehr und nicht weniger ist mit bildungsnah/bildungsfern gemeint. Man spricht nicht von Dummheit oder Faulheit. Insofern finde ich deine Unterstellung unter aller Sau.

Es ist gerade die Arbeiterschicht mit ihrem Steueraufkommen
die unser Bildungssystem samt aller Förderungen (Bafög ect.)
zum Großteil finanziert.

Darüber habe ich keine Informationen. Wo hast du sie her?

Also wirklich, wenn es ein Vermögenswert im Sinne von Luxus
ist so würde Vater Staat mich nicht auch noch unterstützen mit
Fördergeldern usw. damit ich es kaufen kann. Nein 1
Haus
dient der Altersvorsorge meist zweier Personen und
angesichts der Rentenentwichklung und der Tatsache das der
Generationsvertrag hier bereits nicht mehr funktioniert ist
diese Form der Absicherung heute noch viel wichtiger geworden.

Dann schlage ich vor, alle Familien nehmen sich in Zukunft eine teure Wohnung, um das sämtliche Geld auszugeben und möglichst viel Bafög zu erhalten. In Zukunft lassen wir uns die Miete der Eltern anrechnen. Nunja, das mit der Altersvorsoge ist für die Hausbesitzer schön und gut. Ich schaue mal eben, ob eine private Rentenvorsorge bei der Bafögberechnung ebenso Berücksichtigung findet.

Der Umkehrschluß den du hier implizierst ist der das Eltern
ihr Haus verkaufen sollen/müssen damit sie das Studium
ihres/ihrer Kinder finanzieren können. Das man damit aber eine
Familie erst recht an den Rande des finanziellen Ruins bringt
scheint dir nicht bewußt zu sein. Gerade in Zeiten wo man ein
Haus schon längst nicht mehr für das Gelg verkauft bekommt das
man dafür bezahlt hat.
Damit wäre dann doch wieder die Vorraussetzung für Bafög
gegeben und nichts erreicht.

Also a.) scheinst du zu glauben das ein Arbeiter nur 800 bis
1000 Euro verdient

Falsch

und b.) verkennst du die äusseren
Bedingungen. Wenn Kinder sehen was andere Kinder haben (ohne
zu überlegen welchen finanziellen oder familiären Hintergrund
es da gibt) so stellen sie schon allein deshalb recht hohe
Forderungen an die Lebensqualität.

Entschuldige. 18jährige sind keine Kinder mehr, die einen roten Ball haben müssen, weil der Fritz auch einen hat. Um diese geht es hier: um Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen. Von dem, was andere Kinder haben, habe ich mich allenfalls bis zur 8. Klasse leiten lassen.

Und zweitens ist es ein Klischee zu argumentieren das
Arbeiterkinder gleich etwas handfestes Lernen nur weil es so
Usus ist.

Nun, dieses Klischee wurde hier bereits von einigen bestätigt.

Die Gründe hierfür sind vielfältig und vielschichtig, ich habe
mich z.B. gegen das Abitur und ein mögliches Studium bewußt
entschieden. Denn eine eigenes Einkommen bedeutet auch immer
finanzielle Unabhängigkeit von den Eltern, nicht immer um
alles bitten zu müssen, über sein eigenes Geld verfügen zu
können. All dies hat mich dazu verleitet, es war mir damals
wichtiger und das obwohl meine Eltern mir meine weitere
schulische Laufbahn und auch das Studium finanziert hätten.

Du wirst mir zustimmen, wenn ich sage, dass für dich ein Studium finanziell möglich gewesen wäre. Das ist, worum sich die Diskussion hier dreht.

Du hast unsere sogenannte Chancengleichheit wohl noch nicht so
richtig erlebt. Mal davon abgesehen wie viele wurden denn da
befragt? Das musst du dann mal in Relation setzen mit der Zahl
der beschäftigten Frauen in gut dotierten Berufen.

Die Zahl habe ich nicht im Kopf.

Oder besser, nehemen wir mal lieber einen Berufszweig der von
Männern dominiert wird und vergleich da mal die Gehälter von
Frau/Mann bei gleicher Eignung und Qualifikation? Da ist es so
das die Frauen durchschnittlich weniger verdienen als die
Männer und hier liegt es nicht am nicht vorhandenen
Verhandlungsgeschick sondern an der männlich dominanten
Struktur.

Nein. Das liegt v.a. auch am Risiko, dass der Arbeitgeber mit einer Frau eingeht (so absurd es klingen mag). Die Frau könnte irgendwann Kinder bekommen und im Erziehungsurlaub sein. Genau das ist für ein Unternehmen irre kostspielig, denn für diese Frau muss Ersatz gesucht werden, der Ersatz muss eingearbeitet werden und ebenso muss die Frau nach Rückkehr in den Beruf eingearbeitet werden.

PS: Spontan wollte ich das ganze hier mit „Proletarier aller
Länder vereinigt euch“ übertiteln, so sehr gingen mir deine
Antworten gegen den Strich.

Macht doch nichts

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Hallo Andrea,

Im übrigen habe ich einen Handwerklichen Beruf und wehre mich
gegen deine abwertende Einstellung Arbeitern gegenüber. Das
hier Arbeiterkinder in einem Zug mit bildungsfernen
Elternhäusern genannt werden ist, sorry, eine Frechheit hoch
zehn.

dass ich in weiten Teilen Deiner Ansicht bin, hast Du ja vermutlich in meinen Postings unten gesehen. Den Begriff der bildungsfernen Elternhäuser habe ich allerdings eingeführt. Ich zögere auch immer, ihn zu verwenden, weil ich ihn auch als abwertend betrachte. Allerdings ist er in der Sozialstatistik eindeutig definiert. Demnach spricht man von einem bildungsfernes Elternhaus, wenn keine® der beiden Eltern (Fach-)Abitur haben. Nichts anderes meinte ich damit.

Grüße,

Matthias

Hallo Kate

Merkt denn keiner, dass es ein Teufelskreis ist?
Man arbeitet nebenher um das Studium zu finanzieren, das
Studium dauert länger und man muss noch mehr bezahlen…

So sehe ich das auch. Viele der hier postenden Leute kalkulieren diesen wesentlichen Zeitverlängerungs-Faktor leider nicht ein.
Man kann nur hoffen, dass keine Studenten der Volkswirtschaft dabei sind. :wink:
Gruß,
Branden

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Hallo Jedi

Warum muss man, wenn man es sich nicht leisten kann,
unbedingt woanders studieren, wenn am Heimatort dies
genausogut möglich ist.

Ich fürchte, die Zeiten sind vorbei, wo man bohèmehaft einfach mal ein paar Semester außerhalb der Heimat (vielleicht Paris? Vielleicht Berlin?) studierte. Die Leutchen studieren ja heute nicht aus Jux und Dollerei an anderen Studienorten, sondern, weil sie sich, um überhaupt in den nächsten Jahren mit einem Studium beginnen zu können, europaweit bewerben. Die Chance, dann bald mit dem Studium beginnen zu können, ist ja ungleich höher, als wenn ich fest in meinem Heimatort sitze und zehn Jahre auf meinen Studienplatz warte.
Gruß,
Branden

ehm…du meinst, meine freundin, meine mutter, meine oma
usw.die sind naemlich alle so. und ebenso die kolleginen
meiner mutter und die freundinnen meiner oma. ich kenne nur
eine freundin meiner schwester, der egal ist, ob sie jetzt
wunderhuebsch aussieht oder nicht.

Darum gilt das für alle Frauen oO WARUM laufen wohl nicht nur
FC gestählte Models durch die Straßen?

nein, natuerlich nicht fuer alle, aber nicht nur fuer irgendwelche models.
ein model braucht 5 stunden, um sich fertig zu machen.
eine frau 1 stunde
ein mann 20 min

arzt ist gemischt
lehrerin ist von frau dominiert

Ich hatte in der Grundschule Lehrerinnen und zwei Lehrer.
Danach habe ich bis zur 12. Klasse nie wieder eine Lehrerin im
Unterricht zu Gesicht bekommen. Und wir hatten ja damals noch
Lehrer.

hui…wo warst du denn???ich hatte auch lehrer, aber in der realschule mehr lehrerinnen als lehrer, in der grundschule sowieso und im kindergarten erst recht. aufm gym war das verhaeltnis halbe halbe. das koennte auch ein unterschied zwischen ost west sein.

sekretaerin ebenso
verkaeuferin auch

Letztere sehe ich eher gemischt

hee…schau mal nicht nur den maennlichen verkaeufern nach!!!:wink:
natuerlich gibt’s auch haufenweise maennliche, aber die frauen sind da haeufiger anzutreffen. die maenner eher in position des abteilungsleiters oder so.

bankangestellte

du meinst diese netten gutaussehendedn jungen Damen in den
blauen oder gestreiften Anzügen mit zurückgegelten Haaren und
Schnäuzer?

egal, ob postbank, dresdner, deutsche oder hypo…in jena stehn da nur frauen…ich kenne allerdings auch einen bankangestellten. der ist zwar schwul, aber ein mann:wink:))

mfg:smile:
rene

Was auch etwas komisch ist, zumindest wenn die Eltern eine Volksschule besucht haben z.b. zur Zeit der Kurzschuljahre sind sie besser gebildet als so mancher Abiturient heutzutage (Schade eigentlich).

Im übrigen habe ich einen Handwerklichen Beruf und wehre mich
gegen deine abwertende Einstellung Arbeitern gegenüber. Das
hier Arbeiterkinder in einem Zug mit bildungsfernen
Elternhäusern genannt werden ist, sorry, eine Frechheit hoch
zehn.

Ich verstehe nicht, warum manche mit dem Begriff ein Problem
haben. Zeige mir die Arbeiter (d.h. jene, die nicht als
Angestellte oder Selbstständige gelten), die das Gymnasium
abgeschlossen haben und ebenso eine Hochschule. Nicht mehr und
nicht weniger ist mit bildungsnah/bildungsfern gemeint. Man
spricht nicht von Dummheit oder Faulheit. Insofern finde ich
deine Unterstellung unter aller Sau.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff „Bildungsfern“ aber für Familien verwendet die keinerlei Interesse an der Bildung ihrer Kinder zeigen, und man kann dieses Interesse auch nicht an einem Abschluß festmachen. Also man kann schlecht sagen das nur weil jemand kein Abitur hat er Bildungsfern ist oder aus einem Bildungsfernem Haushalt kommt. Denn dieser Jemand kann durchaus stark unterstützt worden sein um seinen Abschluß zu machen. Das Abitur ist zwar eine hoherwertige Ausbildung aber nicht das Non plus Ultra für jeden.

Es ist gerade die Arbeiterschicht mit ihrem Steueraufkommen
die unser Bildungssystem samt aller Förderungen (Bafög ect.)
zum Großteil finanziert.

Darüber habe ich keine Informationen. Wo hast du sie her?

[http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_01/nn_4158…](http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_01/nn_4158/DE/Aktuelles/Monatsbericht des BMF/2006/07/060717agmb005.html)
Scau dir hier mal das pdf-document an. Hier sind die Steuereinnahmen für dass Jahr 2005 für Gemeinden,Bund und Länder aufgelistet. Interresannt sind Tabelle 4 sowie Tabelle 5 in diesen beiden Tabbelen wird die Lohnsteuer- und die Einkommensteuereinnahmen aufgelisten 118919 Mio. Euro Lohnsteuer und im Gegensatz dazu nur 9766 Mio Euro Einkommensteuer. Wer zur Einkommenssteuer veranlagt wurde und wer zur Lohnsteuer veranlagt wurde kannst du sicher selbst herrausfinden. Es sind also nicht die reichen die das Bafög zahlen.
Im folgenden Link mal die Aufteilung als Kreisdiagramm des Haushalts 2006 im Bezug auf die Etathöhe für Bildung des Bundeshaushaltes.
http://www.bmbf.de/de/96.php

Also wirklich, wenn es ein Vermögenswert im Sinne von Luxus
ist so würde Vater Staat mich nicht auch noch unterstützen mit
Fördergeldern usw. damit ich es kaufen kann. Nein 1
Haus
dient der Altersvorsorge meist zweier Personen und
angesichts der Rentenentwichklung und der Tatsache das der
Generationsvertrag hier bereits nicht mehr funktioniert ist
diese Form der Absicherung heute noch viel wichtiger geworden.

Dann schlage ich vor, alle Familien nehmen sich in Zukunft
eine teure Wohnung, um das sämtliche Geld auszugeben und
möglichst viel Bafög zu erhalten. In Zukunft lassen wir uns
die Miete der Eltern anrechnen. Nunja, das mit der
Altersvorsoge ist für die Hausbesitzer schön und gut. Ich
schaue mal eben, ob eine private Rentenvorsorge bei der
Bafögberechnung ebenso Berücksichtigung findet.

Nun da die Riester - Rente zum beispiel vom Brutto bezahlt wird fließt sie in gewisser Weise in die Berechnung mit ein. Anders verhält es sich wohl mit kapitalbildenden Lebensversicherungen die mittlerweile nicht mehr als Rentenabsicherung anerkannt werden, wobei diese früher der Standard waren für die zusätzliche Rentenabsicherung.
Wie das bei der Bafögberechnung sich niederschlägt weiß ich allerdings nicht.
Im übrigen wenn sie schon eine teure Wohnung zahlen können sie sich auch ein Haus leisten, nur das sie da noch zusätzlich etwas für ihre Altersvorsorge tun. Im übrigen rede ich hier wirklich nur von einem Einfamilienhaus und nicht mehr.

Der Umkehrschluß den du hier implizierst ist der das Eltern
ihr Haus verkaufen sollen/müssen damit sie das Studium
ihres/ihrer Kinder finanzieren können. Das man damit aber eine
Familie erst recht an den Rande des finanziellen Ruins bringt
scheint dir nicht bewußt zu sein. Gerade in Zeiten wo man ein
Haus schon längst nicht mehr für das Gelg verkauft bekommt das
man dafür bezahlt hat.
Damit wäre dann doch wieder die Vorraussetzung für Bafög
gegeben und nichts erreicht.

Also a.) scheinst du zu glauben das ein Arbeiter nur 800 bis
1000 Euro verdient

Falsch

und b.) verkennst du die äusseren
Bedingungen. Wenn Kinder sehen was andere Kinder haben (ohne
zu überlegen welchen finanziellen oder familiären Hintergrund
es da gibt) so stellen sie schon allein deshalb recht hohe
Forderungen an die Lebensqualität.

Entschuldige. 18jährige sind keine Kinder mehr, die einen
roten Ball haben müssen, weil der Fritz auch einen hat. Um
diese geht es hier: um Jugendliche, die vor der Berufswahl
stehen. Von dem, was andere Kinder haben, habe ich mich
allenfalls bis zur 8. Klasse leiten lassen.

Nun, sie mögen 18 sein. Das Alter besagt aber noch lange nichts über ihre geistige Reife oder die Fähigkeit die langfristigen Folgen ihrer Entscheidung abwägen zu können. Und nur selten trifft man Jugendliche dieses Alters die tatsächlich sich nicht von äusseren Einflüssen lenken lassen, wie auch immer diese geartet sind.

Diese Wahl bedeutet oft sich zu entscheiden ob man einen Schuldenberg mit in den Beruflichen Start ins Leben nimmt oder nicht. Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt in den vergangenen und zukünftigen Jahren ist es ein hohes Risiko das man eingehen muss, sollte man sich für ein Studium entscheiden.Dies gilt vor allem für sogenannte Grenzfälle…

Und zweitens ist es ein Klischee zu argumentieren das
Arbeiterkinder gleich etwas handfestes Lernen nur weil es so
Usus ist.

Nun, dieses Klischee wurde hier bereits von einigen bestätigt.

Nun einige sind nicht alle… damit lässt sich hier nichts verallgemeinern.

Die Gründe hierfür sind vielfältig und vielschichtig, ich habe
mich z.B. gegen das Abitur und ein mögliches Studium bewußt
entschieden. Denn eine eigenes Einkommen bedeutet auch immer
finanzielle Unabhängigkeit von den Eltern, nicht immer um
alles bitten zu müssen, über sein eigenes Geld verfügen zu
können. All dies hat mich dazu verleitet, es war mir damals
wichtiger und das obwohl meine Eltern mir meine weitere
schulische Laufbahn und auch das Studium finanziert hätten.

Du wirst mir zustimmen, wenn ich sage, dass für dich ein
Studium finanziell möglich gewesen wäre. Das ist, worum sich
die Diskussion hier dreht.

Ja, möglich. Was ich aber eigentlich mit diesem Abschnitt andeuten wollte war und ist die Abhängigkeit des Einzelnen von seinem Umfeld, wenn jemand zwar das Köpfchen und die Fähigkeit hat zu studieren so heißt das noch lange nicht das er es auch tut. Er könnte sich auch aus so banalen Gründen wie finanzielle/familiäre Unabhängigkeit oder einfach nur der Möglichkeit mehr Geld für Partys in der Tasche zu haben dagegen entscheiden, wobei erstere Motivation viel häufiger zu finden ist.
Ich für meinen Teil weiß das ich mich damals falsch entschieden habe, dem aber nun hinterherzuweinen wäre auch nicht richtig. Denn so schlecht hab ich es nun auch wieder nicht getroffen. Mich ärgert nur das ich aus meinen Möglichkeiten nicht mehr gemacht habe.

Du hast unsere sogenannte Chancengleichheit wohl noch nicht so
richtig erlebt. Mal davon abgesehen wie viele wurden denn da
befragt? Das musst du dann mal in Relation setzen mit der Zahl
der beschäftigten Frauen in gut dotierten Berufen.

Die Zahl habe ich nicht im Kopf.

Oder besser, nehemen wir mal lieber einen Berufszweig der von
Männern dominiert wird und vergleich da mal die Gehälter von
Frau/Mann bei gleicher Eignung und Qualifikation? Da ist es so
das die Frauen durchschnittlich weniger verdienen als die
Männer und hier liegt es nicht am nicht vorhandenen
Verhandlungsgeschick sondern an der männlich dominanten
Struktur.

Nein. Das liegt v.a. auch am Risiko, dass der Arbeitgeber mit
einer Frau eingeht (so absurd es klingen mag). Die Frau könnte
irgendwann Kinder bekommen und im Erziehungsurlaub sein. Genau
das ist für ein Unternehmen irre kostspielig, denn für diese
Frau muss Ersatz gesucht werden, der Ersatz muss eingearbeitet
werden und ebenso muss die Frau nach Rückkehr in den Beruf
eingearbeitet werden.

Nun mittlerweile sollte das Risiko für beide Geschlechter gelten, tuts aber nicht. Und bitte warum muss man nach drei Jahren wieder eingearbeitet werden!? Also ich bin nach meinem erstem Kind nach 18 Monaten aus finanziellen Gründen wieder angefangen Vollzeit zu arbeiten und bekamm null Einarbeitungszeit, es wird mit Recht vorrausgesetzt das man sich auch während seiner Abwesenheit halbwegs aktuell hält was seinen Berufszweig angeht, da bedarf es im allgemeinen keiner Einarbeitung ausser man erhält nach dem Wiedereinstieg ein gänzlich neues Aufgabenfeld, dann ist eine Einarbeitung notwendig. Aber das wäre bei jedem so ob er diese Stelle nun aus der Erziehungszeit kommend übernimmt oder dorthin versetzt wird.Das einzige finanzielle Risiko das der Arbeitgeber hat sind 3 bis 4 1/2 Monate, nämlich die Zeit der Mutterschutzfrist, da er hier noch zur Zahlung verpflichtet ist. Und so manche werdende Mutter nutzt die Mutterschutzfrist vor der Geburt gar nichtvoll aus sondern arbeitet so lange wie sie es noch kann ohne Probleme.

Laut der hier
http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forsc…
einsehberen Bilanz sinkt der Anteil von Frauen in Führungsebenen je größer ein Betrieb ist (Bei Betrieben größer 500 Beschäftigte auf 5%)
Allerdings ist iese Bilanz sehr schwer lesbar, sorry ich hab nicht den passenden Link hier zu den Dokumenten die uns unsere Gleichstellungsbeauftragte zur Verfügung stellt. Da kann man sehr übersichtlich nachlesen das sich in Punkto Gleichberechtigung noch nicht wirklich viel getan hat.
Man muss zudem bedenken das viele Statistiken des bundes geschönt sind weil hier auch zahlen einfließen aus Klein- und Kleinstbetriebe die traditionell Frauen in leitender Position haben (meist die Ehefrau des Inhabers sofern sie nicht aus steuerlichen Gründen selbst Inhaberin ist), jedoch ist dies meiner Meinung nach Schönfärberei von Zahlen, läßßt man diese Betriebe weg sehen die Zahlen bei weitem nicht mehr so rosig aus.

Gruß
Andrea

Hallo Gemeinde,

sind die Eltern arm ist das Studieren Pflicht!
Natürlich kein Sozialpädagogik, Germanistik, Japanologie in Verbindung mit norwegischer Geschichte und Ernährungssoziologie oder Literatur.
Gut: Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften oder die medizinische Richtung (da gibt´s ja vielleicht in Zukunft auch etwas Geld), etc.

Eine Vorfinanzierung des Studiums durch Studienkredite, welche erst mit dem Vorhandensein eines angemessenen Einkommens zurückgezahlt werden müssen, oder durch einen Job an der Uni selbst ist dann kein Problem. Denn erst durch das Unterrichten selbst begreift man richtig.

Auf jeden Fall ist ein Schuldenberg von 5000€ bis 10000€, der sich durch Studiengebühren von 500€ bis 1000€ pro Semester anhäuft, für einen gut ausgebildeten Akademiker der zweiten Kategorie kein Genickbruch. Das müsst ihr auch zahlen wenn die Strasse vor eurem Haus neu gepflastert wird!!!

Oder geht es hier jetzt darum, dass die Lebenskosten teurer geworden sind und nicht immer bezahlt werden? Nein, wir reden hier ja über die Gebühren.

Ich denke auch, dass vielen Leuten die Studiengebühren ganz Recht kommen, um sich wehmütig und sich ihren Chancen beraubt fühlend gegen ein Studium zu entscheiden. „Ich war für so viel höheres Gebohren, aber als dann die Gebühren kamen… man muss halt bereit sein Opfer zu bringen“ *schnief*

Gruß,
Micha

[http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_01/nn_4158…](http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_01/nn_4158/DE/Aktuelles/Monatsbericht des BMF/2006/07/060717agmb005.html)
Scau dir hier mal das pdf-document an. Hier sind die
Steuereinnahmen für dass Jahr 2005 für Gemeinden,Bund und
Länder aufgelistet. Interresannt sind Tabelle 4 sowie Tabelle
5 in diesen beiden Tabbelen wird die Lohnsteuer- und die
Einkommensteuereinnahmen aufgelisten 118919 Mio. Euro
Lohnsteuer und im Gegensatz dazu nur 9766 Mio Euro
Einkommensteuer. Wer zur Einkommenssteuer veranlagt wurde und
wer zur Lohnsteuer veranlagt wurde kannst du sicher selbst
herrausfinden. Es sind also nicht die reichen die das Bafög
zahlen.
Im folgenden Link mal die Aufteilung als Kreisdiagramm des
Haushalts 2006 im Bezug auf die Etathöhe für Bildung des
Bundeshaushaltes.
http://www.bmbf.de/de/96.php

Zufällig kenne ich mich ein wenig aus und weiß: Lohnsteuer zahlt jeder, der nicht selbstständig tätig ist. Also im Prinzip alle Arbeitnehmer und somit auch Angestellte. Zu den Einkünften aus nichtselbstständer Arbeit gehören u.a. Löhne und Gehälter. Sie ist eine besondere Erhebungsform der Einkommensteuer und keine eigene Steuerart.
Unter die Einkommensteuer fallen folgende Einkünfte:

  • aus Land- und Forstwirtschaft
  • aus Gewerbebetrieb
  • aus selbstständiger Arbeit
  • aus nichtselbstständiger Arbeit
  • aus Kapitalvermögen
  • aus Vermietung und Verpachtung
  • sonstige

Das strebt also gegen die allgemeine Auffassung, Arbeiter erhalten einen Lohn und zahlen somit Lohnsteuer sowie Angestellte erhalten ein Gehalt und zahlen etwas anderes als Lohnsteuer. Das stimmt nicht.

  1. gibt es die Unterscheidung Arbeiter Angestellte nicht mehr, sind alles Arbeiter

  2. Ist die Veranlagung zur Einkommensteuer von der Einkommenshöhe und der Einkommensart abhängig.

Jedenfalls war das mal so, heute ist es so das jeder zur Einkommensteuer veranlagt wird sobald er ein Einkommen hat. Früher diente diese Unterscheidung hauptsächlich dazu festzulegen ob jemand verpflichtet wird seinen Einkommenssteuerjahresausgleich (Ach Gott ist das so richtig geschrieben) machen zu müssen oder nicht. Zudem wurde wurde früher die Einkommenssteuer nur von jenen verlangt die ein gewisses Jahres - Bruttoeinkommen überschritten bzw. so geschätzt wurden. Einmal zur Einkommensteuer veranlagt blieb dies auch so selbst wenn sich die Einkommensverhältnisse nach unten geändert haben.

Worauf ich aber hinweisen wollte ist der eklatante Unterschied am Steueraufkommen von normalem Einkommen und höherem Einkommen, womit die Aussage das eben der kleine Mann (Arbeiter) den Großteil unserer Staatskosten finanziert, eben unter anderem auch die Bildung, bestätigt wäre.

Gruß
Andrea

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Warum ich nicht nach der Schule studierte…(lang)
Hai, Punkt,

meine Geschichte beginnt ca. im Jahr 1978. Ich war in der 6. Klasse und es ging um die Frage, auf welche weiterführende Schule ich sollte. Meine Lehrer waren sich einig, daß ich auf’s Gym sollte - trotz bildungsfernen Elternhauses und Halbwaisenstatus. Mein Vater war anderer Ansicht; wozu sollte ich Abitur machen, wenn ich ja doch mit 18 heiraten und Kinder kriegen würde…?
Durchsetzen konnte ich die Gesamtschule.

Mit 14 hatte ich dann einen Freund. Der Typ war ein übler Griff ins Klo, was mein Vater zwar wusste, aber mir mitzuteilen nicht für nötig hielt. Daß er mir sofort erlaubte, bei diesem Freund auch zu nächtigen, hätte mich mißtrauisch machen sollen - how ever, kaum waren zwei Wochen um, erreichte mich die Nachricht, daß ich zusehen solle, mein restliches Zeug aus der väterlichen Wohnung zu holen, hat er doch wieder mal keine Miete gezahlt und der nächste Rausschmiß stand an.
Ich holte mein Zeug - mein Vater flog aus der Wohnung und ging verschütt…

Also beantragte ich BaFöG…
Für Schüler bis zur 10. Klasse gab’s nix - also beantragte ich Sozialhilfe…
Für Minderjährige bekamen nur die Eltern Sozialhilfe - mein Vater war aber nicht mehr auffindbar, war nirgens gemeldet und arbeitete auch nicht offiziell.
Dumm gelaufen…
…und ich war finanziell von diesem „Freund“ abhängig…

Mit knapp 16 kam dann auch ich dahinter, das der Typ ein Schwein war und trennte mich von ihm (anlässlich der Tatsache, daß er in den frühen Morgenstunden von der Polizei abgeholt wurde).
Kurz nach der Trennung ging ich auf eine Oberstufe, um Abi zu machen und ich bekam Besuch vom Gerichtsvollzieher - der „Freund“ hatte meinen Ausweis benutzt, um (viele und teure) Bücher von der Amerika-Gedenk-Bibliothek zu holen - sämtliche Einspruchsfristen waren abgelaufen (er hatte die Post abgefangen) und ich hatte 12.000 Märker Schulden am Allerwertesten - in der 11. Klasse…

Aber nun bekam ich Notfall-BaFöG. Zweihundertundeinpaarzerquetschte.
Allerdings nur einen Teil als Vorschuß und unter Vorbehalt - konnte ich doch keine Steuerkarten meines Alten vorlegen. Auch die Sozial-Hilfe blieb mir verwehrt; die hätte ja der Alte beantragen müssen…

Ich hauste in einer WG, wurschtelte mich so durch, jobbte neben der Schule (was dazu führte, daß ich am Schluß noch an zwei von fünf Tagen in der Schule war) und kurz vor meinem 18. Geburtstag kündigte sich ein TroPi an :frowning:

Ich ging zur Schule, wohnte in einer WG und hatte keinen Pfennig - ein Kind zu bekommen, stand also völlig außer Frage, folglich tappste ich zum Onkel Doktor - bis die Wartezeiten und Scheine zusammen waren war ich 18 - und der nächste Hammer kam: meine Krankenversicherung lief über die Halbwaisenrente (die mein Alter natürlich die ganze Zeit über behalten hat). Die Versicherung hatte auch geschrieben, daß mein Versicherungsschutz mit meinem 18. Geburtstag enden würde, es sei denn, man würde ein Schreiben einreichen, daß ich noch zur Schule ginge - sie schrieben an meinen Vater…
…und ich blieb auf den Kosten der Abtreibung sitzen.

Dafür bekam ich jetzt zu dem BaFöG-Vorschuß monatlich die Halbwaisenrente - fast 500,- DM!!! - mit fast 25.000,- DM Schulden…

Mit 19 hatte ich dann endlich mein Abi in der Tasche.
Meine Gläubiger drängten so langsam auf Zahlung und das BaFöG-Amt teilte mir lapidar mit, daß ich nicht darauf hoffen könne, daß das normale BaFöG auf Vorschuß-Basis gezahlt werden würde - keine Unterlagen vom Vater => kein Geld
Das Sozialamt teilte mir ebenso lapidar mit, daß ich auch von denen kein Geld bekommen würde, da ich ja Ansprüche gegen meinen (immernoch unauffindbaren) Vater und das BaFöG-Amt hätte.

Damit blieb mir die Wahl, ohne Geld ein Studium zu beginnen, oder mir einen Job zu suchen. Die folgenden Jahre gingen drauf, um die Schulden loszuwerden…

Klar - ich hätte meinen Vater verklagen können, dann hätte ich einen Titel bekommen und hätte das Geld von einem Gerichtsvollzieher eintreiben lassen können…
…wenn ich gewusst hätte, wo der Kerl zu finden gewesen wäre und der irgendetwas pfändbares gehabt hätte. Brot auf den Teller hätte mir das nicht gebracht.
Ich hätte auch den „Freund“ verklagen können, um mir die Kohle zurückzuholen - inzwischen wusste ich aber, was für ein Typ das war und hab’s lieber gelassen.
Ich hätte der Amerika-Gedenk-Bibliothek mitteilen können, daß ich ja noch mindejährig war und sie sich die Kohle von meinem Alten holen sollen (wenn ich von der Möglichkeit gewusst hätte).

Nun bin ich vierzig, offiziell Ungelernte, arbeite als eierlegende Wollmilchsau („technische Angestellte“ *gg*) in einer kleinen IT-Firma. Aber…
…ich bin auch im 2. Semester an der Uni Hagen!!!
(und bin am Kotzen, weil man in 20 Jahren zwischen Abitur und Studienbeginn eine Menge einfach vergisst - und ich hab mir Informatik und Elektrotechnik ausgesucht…*stöhn*)

Heute kann ich mir das leisten, was ich lieber (und besser) vor zwanzig Jahren getan hätte - aber vor zwanzig Jahren bin ich eben durch’s Sieb gerutscht. Und ich war damit nicht alleine…

Gruß
Sibylle

Hallo Sibylle,

das ist eine spannende Geschichte. Bei dir kommt zum bildungsfernen Elternhaus wohl auch noch das sozialschwache (was keine Wertung ist), welches dich nicht unterstützt hat.

Stör dich nicht daran, wenn du denkst „was habe ich nicht alles seit der Schule vergessen“. Das sind nur ein paar Grundlagen, die du sicher schnell drauf hast. Jedenfalls konnte ich aus der Schule ins Studium nicht all zu viel mitnehmen, auch wenn das vom jew. Studiengang abhängt. Was definitiv schwerer für dich ist, ist das Lernen. Aber aufgrund deiner Vergangenheit hast du sicher den nötigen Biss, das maximale daraus zu machen.

Alles Gute