ÖVP Innen- und Aussenpolitik

Grüß Euch!

Ich habe Eure Diskussion genossen, aber jetzt mag ich mich doch ein bißchen einmischen. (Wie es so meine Art ist).

Also, ob der Kreisky Antisemit war, das
möchte ich nicht bejahen. Nur weil er die
Palästinenser unterstützt hat und sich
damit gegen Israel gestellt hat?
Muß jeder Jude automatisch hinter Israel
stehen?

Kreisky war bestimmt kein Antisemit, und wenn auch seine Angriffe gegen Israel nicht ganz fair waren, so war es doch sein gutes Recht sie zu äußern. (Auch wenn einige auf diesem Brett meinen, Israelische Politiker dürften sich nicht in unsere Politik einmischen)

Das geht aber zu weit, sonst gibt es auf
dieser Erde überhaupt nur mehr ein
Volk, nämlich von Adam und Eva her (oder
besser von Noah?).

Wäre das nicht schön? Ein großes Volk der verschiedensten Sprachen und Religionen. Alle stellen das gemeinsame vor das trennende. Aber ich träume wohl schon…

Wahrscheinlich hast Du mitdem „nicht
Religion“ Recht, aber ich finde trotzdem,
daß „die“ Juden noch lange nicht alle
dasselbe Volk sind.
Vielleicht könnte man sich auf die (sicher
eher schwache) Definition einigen, daß das
Judentum „mehr“ als eine Religion ist,
aber „weniger“ als ein Volk?

Kennt sich da jemand näher aus? Es haben sich sicher schon genug Leute darüber Gedanken gemacht…

Ja, das haben sie, nur auf einen grünen Zweig hat’s noch niemand gebracht. Da sind die Juden wohl ziemlich zerstritten

Kann man, glaube ich, schon. Ist aber
ziemlich schwierig. Erst mußt Du
hebräisch lernen, dann den Talmud und die
Torah lesen, und - jetzt paß gut auf! -
Dich beschneiden lassen. :wink:)
Hmmm…Gibts da wenigstens eine Narkose? :wink:

Du mußt, je nach Glaubensgemeinschaft (Chassidim, Orthodoxe, Moderne usw.) ‚nur‘ ein bißchen aus der Thora vorlesen können oder wirklich halbwegs hebräisch können. Ob das geschwindelt (weil auswendiggelernt) ist, ist zumindest bei den Modernen in USA ziemlich egal.

Die Beschneidung ist bei Erwachsenen nur symbolisch.

Servus
Herbert

Ein paar neue Fragen :wink:
Servus Patrick

Wieder da :smile:

Ich kann zumindest sagen, wer nicht
KZ-Kommandant geworden wäre.

Ich glaube eher, daß jeder Mensch
grundsätzlich „offen“ ist sowohl zum
„Guten“ als auch zum „Bösen“.
Es ist halt nur die Frage, wie stark das
ausgeprägt ist und wie die ganze
Sozialisierung und der restliche
Charakter aussehen.

Ich glaube auch, daß in jedem Menschen Gutes und Böses steckt.

Da gab es mal ein böses Experiment. Man hat Menschen gesagt, sie müßten Studenten prüfen. Als Strafe, wenn sie eine Antwort nicht wissen, müßten sie ihnen Stromschläge verabreichen, die diese natürlich nicht bekamen. Sie stöhnten nur im richtigen Moment. Einige dieser ‚Versuchskaninchen‘ gingen bis zur tödlichen Stromdosis. Viele jedoch nicht.

Nur, das Nazireich war eine Brutstätte des Bösen.

Da kann ich nur das SF-Buch ‚Das
Prometheusprojekt‘ empfehlen. Autor weiß
ich nicht mehr. Die Geschichte beginnt
1976 in USA. J. F. Kennedy ist President,
und die Nazi haben die ganze Erde, außer
Mexiko, den USA und Kanada erobert. Da
fällt den USA eine Zeitmaschine in die
Hände. Was ist zu tun? Natürlich;
zurückreisen und Hitler verhindern. Dabei
kommen ihnen aber Faschisten aus dem Jahr
2020 in die Quere, die Hitler groß machen
wollen. Unsere wackeren Zeitreisenden
reisen natürlich ins Jahr 2020 …

Muß ich einmal suchen, das Buch.
Aber da gibts ja auch einen Film, der in
den 60ern spielt: Hitler (der im Sterben
liegt) und das Dt. Reich existieren noch
immer, ebenso Stalin und die UdSSR. Die
SS ist mittlerweile eine Art
Kriminalpolizei.
Und während Deutschland versucht, die
Kontakte zu den USA langsam zu
verbessern, gerät ein SS-Offizier auf die
Spur des Holocaust, den die Gestapo etc
natürlich vertuschen wollen wegen der
Beziehungen zu den USA.

Klingt auch interessant. Da gibt’s noch ein Buch: ‚Das Ende der Ewigkeit‘ von Isaac Asimov. Da geht’s um eine Art Zeitpolizei, die beliebig in der Zeit herumreisen kann. Passiert irgendwann ein Krieg, reisen sie zurück und verhindern ihn. Doch was passiert, wenn jemand so weit in die Vergangenheit zurückreist, um diese Zeitpolizei zu verhindern? *Ich mag so was*

Das kann uns natürlich nicht passieren.
Uns hat man über die EU immer die
Wahrheit gesagt :wink:

Ja, glücklicherweise. *g*

In YU war ich noch nie oft. Wir hatten
nämlich an der Grenze oft Probleme wegen
des Familiennamens… :wink:

?

Ach, so eine Art Sippenhaftung…
Ein Ur-Onkel oä war dort im Gefängnis
(weil NS-Mitglied), und bei der
Grenzkontrolle haben sie natürlich Listen
mit solchen Namen gehabt. Aber bewußt
kann ich mich daran eigentlich gar nicht
erinnern - ich weiß nur, daß wir deswegen
selten dort waren.

Hat es tatsächlich so was in Jugoslawien gegeben? Ich finde Sippenhaftung in jedem Fall schlimm.

Ist aber nicht weiter schlimm. Ich kann
mir sowieso bessere Urlaubsländer
vorstellen. *g*

Ich habe die Urlaube in Kroatien immer genossen. Herrliche Landschaft, gutes Essen, nette Leute und das Meer so halbwegs sauber. Und wenn Du’s geschickt machst billiger als Italien. Ich denke, jetzt kannst wieder hinfahren.

Was heißt „hätte“? 1918-20 kamen sie ja
rüber, nach Kärnten.
Und auch nach 1945, aber da haben die
Engländer ihre Panzerrohre auf sie
gerichtet, worauf sie abgezogen sind.

Ach ja, richtig. Und hat es damals
österreichische Partisanen gegeben?

1918 schon. Weißt eh: Abwehrkampf und so.
1945 ging das natürlich nicht, weil die
Leute vom Kämpfen damals wohl genug
hatten, und weil den Österreichern das
Waffentragen sowieso verboten war…

Aber

im Ernst. Uns hätten wir sehr wohl
verziehen, wenn wir Partisanen
losgeschickt hätten.

Ich sag ja auch grundsätzlich gar nichts
gegen den Abwehrkampf der Partisanen in
YU (oder die Resistance in Frankreich
usw). :wink:

Auf der anderen Seite begreife ich deutsche Soldaten (Opfer) so halbwegs, die die Partisanen unfair finden.

HALT! Bevor wir uns in allen Punkten einig sind, und die Diskussion vor Langeweile stirbt, versuche ich eine neue Richtung…

Das Nazireich wurde besiegt.
Die Warschauer-Pakt-Staaten haben den Kommunismus hinter sich gelassen, und sind so halbwegs demokratisch geworden.
Das Sowjetreich ist zerfallen.
Südafrika hat die Rassentrennung abgeschafft.
Griechenland und Spanien haben ihre Diktatoren zum Teufel gejagt.
Israel und Palästina sind auf dem Weg zum Frieden.
Im Iran gibt es langsam mehr Freiheiten. (Das ist die Meinung von zwei im Iran geborenen Freunden und deswegen mit Vorsicht zu genießen, vielleicht sind sie zu optimistisch?)

Auf der anderen Seite, Irak, China, Ex-Jugoslawien usw…
Wo gibt es Deiner / Eurer Meinung noch Unrechtsregime?

Sind wir trotzdem auf dem Weg zu einer besseren Welt?

Servus
Herbert

PS.: Ich habe in nächster leider nicht so viel Zeit, wie ich gerne hätte. Das ändert sich am 27. Dezember

Hallo Harald!

Also aus gegebenem Anlaß habe ich die
Geschichte noch einmal nachgelesen. Hier
ein paar Fakten.

Oh… Na warte, ich hab auch „aufgerüstet“. :wink:

Theodor Herzl hatte um die
Jahrhundertwende die Idee des
Judenstaates aus der sich der Zionismus
entwickelte.

Der Zionismus, der 1975 in einer UN-Resolution als „rassistisch“ verurteilt wurde. (1991 wurde diese Resolution zurückgenommen, soviel ich weiß.)
Ich kann nicht beurteilen, ob der Zionismus tatsächlich rassistisch ist (dafür hab ich mich zu wenig damit beschäftigt), aber laut der HP der israel. Botschaft in D wurde die Resolution „kraft der automatischen Mehrheit des die UN beherrschenden Blocks— Araber/Dritte Welt/Kommunisten [angenommen], welche in den letzten Jahren imstande war, jede aufgestellte antiwestliche antidemokratische oder antisraelische Resolution, ungeachtet ihres Eigenwertes oder ihrer faktischen Grundlage, durchzubringen.“ (http://www.israel.de/botschaft/kuerze/zionismus.html…)
Grundsätzlich hat die Botschaft da sicher Recht mit ihrer Feststellung, daß dieser „Block“ mehrheitlich gegen die USA (und damit gegen ihren „Schützling“ Israel) voreingenommen war/ist, aber wenn man den ganzen Text liest, kommt mir manches in dem Text auch sehr nach (beschwichtigender) „Propaganda“ vor (no na…).
Auf einer palästinensischen Site (zB http://www.alquds.org/palestine/index.html unter „History / Zionism“) liest man natürlich wieder ganz was anderes, was aber teilweise auch sehr nach Propaganda klingt (wieder no na…).
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte, bzw wird bei den Palästinensern/Arabern der Begriff „Zionismus“ gleichgesetzt mit der (früheren) israelischen Politik gegenüber den Palästinensern („Apartheid Laws in Israel“ etc an der genannten Stelle), während der Zionismus in Israel (oder zumindest bei seinen Vertretern) nur für die Idee von Herzl steht.

Die Engländer versprachen den Juden ihre
Unterstützung, wenn die Juden dafür die
Engländer im Kampf gegen die Türken
unterstützten.

Ja, das war die Balfour-Erklärung (1917).
Diese Erklärung stand aber in Widerspruch zu dem, was die Engländer damals auch den Arabern versprochen haben.
Eine der beiden Seiten mußten sie somit um das Versprochene „prellen“.

Nach dem 1.WK begannen die Juden, den
Arabern Land abzukaufen und Siedlungen zu
errichten. Die eingewanderten Juden
brachten das wirtschaftliche know-how mit
und die jüdischen Siedlungen erreichten
rasch einen hohen Lebensstandard. Das
wiederum weckte bei den Arabern Neid.
1939 wollten die Engländer ein
unabhängiges Palästina schaffen, das von
Juden und Arabern gleichermaßen regiert
werden sollte.
Da das nicht umsetzbar
war, überließ die brit.Regierung das
Problem der UNO.

Umsetzbar war es nicht, weil sich sowohl Palästinenser als auch Juden auf die jeweiligen Versprechungen ihnen gegenüber festgelegt hatten. Und der einzige Kompromiß, mit dem man beide Versprechen gleichzeitig einlösen hätte können (gemeinsamer Staat), wurde natürlich im Hinblick auf eben diese Versprechungen abgelehnt.
Zwischen Hagana (jüdischer Selbstschutzorganisation) und den palästinensischen Untergrundorganisationen, die sich gegenseitig bekämpften, standen die Engländer, die von beiden Seiten als Besatzer abgelehnt und terrorisiert wurden.
Ist ja auch kein Wunder: hätten die Engländer eines ihrer Versprechen eingelöst, hätten sie notgedrungen das andere brechen müssen.

Am 29.11.1947 beschloß die UNO -
Vollversammlung die Teilung Palästinas.
Am 14.Mai 1948 endete das britische
Mandat und Israel proklamierte seinen
neuen Staat.
Am nächsten Tag überfielen Ägypten,
Jordanien, Syrien, Libanon und der Irak
gleichzeitig den neuen Staat Israel. Und
der kleine, junge Staat widerstand den
arabischen Armeen und erreichte nach 10
Monaten einen Waffenstillstand.
Seit dieser Zeit lebt Israel im
Verteidigungszustand gegen eine arabische
Übermacht. Aber mit jedem Angriff der
Araber vergrößerte sich das von Israel
besetzte Gebiet. Und was die Generäle mit
dem Blut der Soldaten eroberten, gaben
die Diplomaten mit einigen Federstrichen
wieder zurück. „Land für Frieden“ !

Naja, bis jetzt ist es ja noch nicht soooo viel. Israel beherrscht immer noch weit mehr, als ihm nach der Teilung von 1947 zustünde.
Und gerade die Bulldozer-Siedlungspolitik Israels kann man mE nicht mehr als notwendige Verteidigung gegen die arabische Gefahr ansehen. Das war wohl mehr Schikane und reine Besatzerwillkür.
Mir ist natürlich auch klar, daß sich die Araber im Falle ihres Sieges noch mehr „geholt“ (und alle Juden „ins Meer gejagt“) hätten.

Und wenn mein Eindruck richtig ist, den ich aus den Medien gewinne, scheint sich auch in Israel immer mehr die Überzeugung durchzusetzen, daß ein Leben in permanentem Belagerungszustand und ständiger Militarisierung ein unverhältnismäßig hoher Preis für diesen Streifen Land westlich des Jordan ist…

Was diese Formel wert ist, kam dieser
Tage wieder in die Schlagzeilen der isr.
Presse.
Israel sollte 5% Land an die
Palästinenser zurückgeben. Aber das
ausgehandelte Gebiet gefiel plötzlich den
Palästinensern nicht mehr. Es war zu viel
Wüste dabei, und sie wollten lieber
fruchtbares Land.

Ist doch auch verständlich. In dieser Gegend bedeutet nur Wasser Reichtum, nicht die Wüste. Und gerade Arafat braucht auch wieder einen Erfolg, den er seinen Landsleuten präsentieren kann, um nicht weiteren Einfluß an die Radikalen zu verlieren.
Daß „Frieden für Land“ letztendlich doch funktionieren kann und sogar langfristig erfolgreich ist, das zeigt doch auch das Beispiel Ägypten. Es müssen halt beide Seiten aufeinander zugehen.

Frage fürs Religionsbrett. *g*

Bei Gelegenheit frag ich vielleicht
einmal. :wink:
(Oder könnte sich da jemand beleidigt
fühlen?)

Kommt sicher darauf an, wie Du fragst.
:wink:

Hat sich schon erledigt. (s.u.) :wink:

Ciao
Patrick

Na, willkommen aber auch! :smile:

Ich habe Eure Diskussion genossen, aber
jetzt mag ich mich doch ein bißchen
einmischen. (Wie es so meine Art ist).

Tsss tsss tsss… immer diese Störenfriede! :wink:

Kreisky war bestimmt kein Antisemit, und
wenn auch seine Angriffe gegen Israel
nicht ganz fair waren, so war es doch
sein gutes Recht sie zu äußern. (Auch
wenn einige auf diesem Brett meinen,
Israelische Politiker dürften sich nicht
in unsere Politik einmischen)

Wenn Du auf den israelischen Außenminister Levy und seine Aussagen zu den NR-Wahlen anspielst, dann muß ich doch sagen, daß ich mich auch sehr darüber geärgert habe. Zwar nicht darüber, DASS er etwas gesagt hat, sondern WIE und WAS.
Aber das war wohl mehr für die israelische Innenpolitik bestimmt…
Magst darüber streiten? :wink:

Wäre das nicht schön? Ein großes Volk der
verschiedensten Sprachen und Religionen.
Alle stellen das gemeinsame vor das
trennende. Aber ich träume wohl schon…

Wer weiß? Vielleicht werden wir einmal auf Außerirdische stoßen (oder sie auf uns), und dann erkennen wir plötzlich das Gemeinsame - das uns von den Außerirdischen trennt. (Verflixt! *g*)
Anscheinend gehts nicht anders. :wink:

Die Beschneidung ist bei Erwachsenen nur
symbolisch.

Einen erwachsenen Mann würde man wohl auch kaum überreden können, sich die Hose runterzuziehen, sich auf den Tisch zu legen und den Rabbiner (oder wer auch immer dafür zuständig ist) zur Tat schreiten zu lassen… :wink:

Ciao
Patrick

Grüß Dich Herbert!

Ich habe Eure Diskussion genossen, aber
jetzt mag ich mich doch ein bißchen
einmischen. (Wie es so meine Art ist).

Herzlich willkommen. Hab schon darauf gewartet.

Kreisky war bestimmt kein Antisemit, und
wenn auch seine Angriffe gegen Israel
nicht ganz fair waren, so war es doch
sein gutes Recht sie zu äußern. (Auch
wenn einige auf diesem Brett meinen,
Israelische Politiker dürften sich nicht
in unsere Politik einmischen)

Ich sehe Kreisky auch nicht als Antisemit. Das Zitat kam natürlich aus israelischen Kreisen.

Wäre das nicht schön? Ein großes Volk der
verschiedensten Sprachen und Religionen.
Alle stellen das gemeinsame vor das
trennende. Aber ich träume wohl schon…

Diesen Traum träumst Du nicht allein. Dafür gibt es sogar eine Prophetie in der Bibel. (Nur daß dort nichts von „verschiedenen Religionen“ steht.) :wink:

Judentum „mehr“ als eine Religion ist,
aber „weniger“ als ein Volk?

Ja, das haben sie, nur auf einen grünen
Zweig hat’s noch niemand gebracht. Da
sind die Juden wohl ziemlich zerstritten

So isses !

Du mußt, je nach Glaubensgemeinschaft
(Chassidim, Orthodoxe, Moderne usw.)
‚nur‘ ein bißchen aus der Thora vorlesen
können oder wirklich halbwegs hebräisch
können. Ob das geschwindelt (weil
auswendiggelernt) ist, ist zumindest bei
den Modernen in USA ziemlich egal.

Die Beschneidung ist bei Erwachsenen nur
symbolisch.

Danke, das war sehr aufschlußreich.

Servus
Harald

Hallo Patrick!

Der Zionismus, der 1975 in einer
UN-Resolution als „rassistisch“
verurteilt wurde. (1991 wurde diese
Resolution zurückgenommen, soviel ich
weiß.)

Aus heutiger Weltanschauung und nach gängiger Interpretation ist der Zionismus tatsächlich rassistisch. Aber das in unseren Ländern zu sagen, gilt als Antisemitismus. *kennstdiaus?*

(http://www.israel.de/botschaft/kuerze/zionismus.html…)
Grundsätzlich hat die Botschaft da sicher
Recht mit ihrer Feststellung, daß dieser
„Block“ mehrheitlich gegen die USA (und
damit gegen ihren „Schützling“ Israel)
voreingenommen war/ist, aber wenn man den
ganzen Text liest, kommt mir manches in
dem Text auch sehr nach
(beschwichtigender) „Propaganda“ vor (no
na…).

auch: no na !

Auf einer palästinensischen Site (zB
http://www.alquds.org/palestine/index.html
unter „History / Zionism“) liest man
natürlich wieder ganz was anderes, was
aber teilweise auch sehr nach Propaganda
klingt (wieder no na…).

ebenso !!

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich
irgendwo in der Mitte,

Genau

Ja, das war die Balfour-Erklärung (1917).
Diese Erklärung stand aber in Widerspruch
zu dem, was die Engländer damals auch den
Arabern versprochen haben.
Eine der beiden Seiten mußten sie somit
um das Versprochene „prellen“.

Und das waren dann die Araber.

Zwischen Hagana (jüdischer
Selbstschutzorganisation) und den
palästinensischen
Untergrundorganisationen, die sich
gegenseitig bekämpften, standen die
Engländer, die von beiden Seiten als
Besatzer abgelehnt und terrorisiert
wurden.
Ist ja auch kein Wunder: hätten die
Engländer eines ihrer Versprechen
eingelöst, hätten sie notgedrungen das
andere brechen müssen.

Immer diese Politiker, viel versprechen und nichts halten.

Und gerade die Bulldozer-Siedlungspolitik
Israels kann man mE nicht mehr als
notwendige Verteidigung gegen die
arabische Gefahr ansehen. Das war wohl
mehr Schikane und reine Besatzerwillkür.
Mir ist natürlich auch klar, daß sich die
Araber im Falle ihres Sieges noch mehr
„geholt“ (und alle Juden „ins Meer
gejagt“) hätten.

Die isr. Siedlungspolitik hat sich im Laufe der Jahre etwas „verselbständigt“.
Ursprünglich waren die Siedlungen entlang der Grenze Verteidigungsanlagen. Hier lagerte Nachschub für die Grenzsoldaten. Aber die Siedlungen in den besetzten Gebieten dienten eher dem Zweck, das Land dauerhaft zu israelisieren.
Und jetzt gibt es Probleme bei der Räumung solcher illegalen Siedlungen.

Und wenn mein Eindruck richtig ist, den
ich aus den Medien gewinne, scheint sich
auch in Israel immer mehr die Überzeugung
durchzusetzen, daß ein Leben in
permanentem Belagerungszustand und
ständiger Militarisierung ein
unverhältnismäßig hoher Preis für diesen
Streifen Land westlich des Jordan ist…

Hier ist die Bevölkerung uneinig, die Politiker sowieso.

Es war zu viel
Wüste dabei, und sie wollten lieber
fruchtbares Land.

Ist doch auch verständlich. In dieser
Gegend bedeutet nur Wasser Reichtum,
nicht die Wüste. Und gerade Arafat
braucht auch wieder einen Erfolg, den er
seinen Landsleuten präsentieren kann, um
nicht weiteren Einfluß an die Radikalen
zu verlieren.

Also ist es nicht der Streit um Land, sondern der Streit um Wasser.
Deshalb wird Israel auch den Golan nicht an Syrien zurückgeben.

Daß „Frieden für Land“ letztendlich doch
funktionieren kann und sogar langfristig
erfolgreich ist, das zeigt doch auch das
Beispiel Ägypten. Es müssen halt beide
Seiten aufeinander zugehen.

Das war auch mehr Propaganda. Die Sinai-Halbinsel gehörte auch früher nicht zu Israel und diese staubige Wüste kann man leicht zurückgeben, wenn man weiß, daß Israels Langstreckenbomber im Ernstfall mühelos Kairo erreichen könnten.

Wahrscheinlich bin ich nicht immer objektiv in meiner Beurteilung, weil ich zu sehr auf der israelischen Seite stehe. Aber Du kannst ja ein bißchen für die Palästinenser argumentieren. :smile:)

Gruß Harald

Hallo Herbert!

Wieder da :smile:

Endlich, möchte man sagen. :smile:
Willkommen. :smile:

Da gab es mal ein böses Experiment. Man
hat Menschen gesagt, sie müßten Studenten
prüfen. Als Strafe, wenn sie eine Antwort
nicht wissen, müßten sie ihnen
Stromschläge verabreichen, die diese
natürlich nicht bekamen. Sie stöhnten nur
im richtigen Moment. Einige dieser
‚Versuchskaninchen‘ gingen bis zur
tödlichen Stromdosis. Viele jedoch nicht.

Jaja, dieser Versuch ist sehr berühmt.
Aber dabei ging es weniger darum, (nur) die „Disposition“ zu Gewalt und Sadismus oder Gefühllosigkeit etc zu untersuchen, sondern va den Einfluß von Autoritäten, Obrigkeitshörigkeit etc.
Denn hinter jedem der Probanden stand ein „Arzt“, der ihm jeweils die Erhöhung der Stromstärke befahl, wenn er zögerte.
Die meisten befolgten die Anweisungen dieser Autoritätsperson auch bis zu vermeintlich sehr großen Schmerzen der „Opfer“, manche sogar bis zum vermeintlichen Tod.
Nach dem Versuch gaben viele als Grund für ihre Verhalten an, daß sie nur das taten, was ihnen gesagt wurde, daß sie davon ausgingen, der „Arzt“ würde schon wissen, wie weit man gehen kann, daß sie dieser Autorität nicht widersprechen wollten usw…
Na, kommt uns das bekannt vor?

(Nur als Anmerkung: Von diesem Versuch wurde mir nicht nur in der Schule erzählt, sondern auch schon ganz zu Beginn meines Studiums (ua als Film gezeigt). Gerade die Verfassungsrechtler haben uns Neulinge damals immer wieder an die „Verantwortung“ der Juristen vor diesem Hintergrund erinnert. :wink: )

Nur, das Nazireich war eine Brutstätte
des Bösen.

Ja, es wird wohl so gewesen sein, wie es auch der obige Versuch zu Tage gefördert hat: Im 3. Reich wurden die schlechtesten Eigenschaften „gefördert“ - eben durch die bedingungslose Unterordnung unter eine Autorität…

Hat es tatsächlich so was in Jugoslawien
gegeben? Ich finde Sippenhaftung in jedem
Fall schlimm.

Naja, vielleicht nicht direkt Sippenhaftung im eigentlichen Sinn. Aber ich denke mir mal, daß ein entsprechend „gekennzeichneter“ Name halt Anlaß gegeben hat, alle Träger desselben bzw die Angehörigen besonders genau zu begutachten (vorsichtig ausgedrückt)…
Gerade darin waren ja alle kommunistischen Systeme gleich.

Ich habe die Urlaube in Kroatien immer
genossen. Herrliche Landschaft,

Kein Strand, nur Felsklippen… :wink:

gutes
Essen,

Naja, damals hat man schon gemerkt, daß die meisten Restaurants etc Staatsbetriebe waren: nur der notwendigste Service, „lieblose“ Anrichtung der Speisen usw.
(Zumindest habe ich das immer mit „Essen in YU“ verbunden.)

nette Leute

Kann schon sein, aber die Italiener sind auch nett, und wenigstens verstehe ich auch deren Sprache. Wenn sie mich lassen… :wink:

und das Meer so
halbwegs sauber. Und wenn Du’s geschickt
machst billiger als Italien. Ich denke,
jetzt kannst wieder hinfahren.

Ja, vielleicht. Aber irgendwie „liegt“ mir Italien einfach mehr. Ist halt auch Mentalitäts- und Geschmackssache.

HALT! Bevor wir uns in allen Punkten
einig sind, und die Diskussion vor
Langeweile stirbt, versuche ich eine neue
Richtung…

Sowas Streitsüchtiges aber auch! :wink:

Das Nazireich wurde besiegt.
Die Warschauer-Pakt-Staaten haben den
Kommunismus hinter sich gelassen, und
sind so halbwegs demokratisch geworden.
Das Sowjetreich ist zerfallen.
Südafrika hat die Rassentrennung
abgeschafft.
Griechenland und Spanien haben ihre
Diktatoren zum Teufel gejagt.
Israel und Palästina sind auf dem Weg zum
Frieden.
Im Iran gibt es langsam mehr Freiheiten.
(Das ist die Meinung von zwei im Iran
geborenen Freunden und deswegen mit
Vorsicht zu genießen, vielleicht sind sie
zu optimistisch?)

Ich hoffe schon, daß sich der Iran langfristig „normalisiert“. Denn die alten Ayatollahs müssen ja irgendwann einmal aussterben, und gerade in der Jugend werden sie ja nicht mehr viele Nachfolger finden können… (Glaub ich.)

Auf der anderen Seite, Irak, China,
Ex-Jugoslawien usw…
Wo gibt es Deiner / Eurer Meinung noch
Unrechtsregime?

Also, Irak, VR China, Serbien sicher.
Dann fallen mir spontan (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) ein: Nord-Korea, Vietnam, Kuba (alle noch kommunistischen Staaten halt), viele afrikanischen Staaten (da hat ja der Großteil seinen Diktator, zB Cote d’Ivoir, Nigeria, Libyen…), Saudi-Arabien, Iran, (jetzt wohl auch) Pakistan, Afghanistan, Birma/Myanmar, (vielleicht auch noch) Indonesien, (vielleicht auch) Singapur, viele Nachfolgestaaten der Ex-UdSSR in verschieden starker Ausprägung (zB Weißrußland).
Und wenn die Türkei in die EU will und sich auch als „europäisches“ Land versteht, dann muß sich die Türkei auch gefallen lassen, an europäischen Standard gemessen zu werden. Und nach denen sind Folter, Todesstrafe, Kurden"politik", Ausritte des Militärs in die Politik sicher nicht akzeptabel…

Aber vielleicht stimmt es wirklich, daß „unsere“ westliche Demokratie gar nicht geeignet ist für alle Staaten dieser Erde? Vielleicht wären zB die traditionellen Stammesstrukturen für Afrika besser geeignet als eine mit den dortigen Traditionen und der dortigen Geschichte „inkompatible“ parlamentarische, freiheitliche Demokratie, die ja auf den europäischen Erscheinungen der Aufklärung und letztendlich wohl auch des Christentums basiert.
So ist ja die Betonung der Individualität eines jeden Menschen etwas durchaus Europäisches, während sich in vielen anderen Kulturen das Individuum dem Kollektiv unterordnet (vgl Konfuzianismus in Asien).
Aber andererseits scheint ja die parlamentarische Demokratie auch in Japan ganz gut zu funktionieren…

Sind wir trotzdem auf dem Weg zu einer
besseren Welt?

DAS ist jetzt eine schwierige Frage.
Nach dem Fall des Kommunismus haben ja manche auch von einem „Ende der Geschichte“ gesprochen und angenommen, daß an die Stelle des Blockgegensatzes eine einheitlich demokratische Welt treten wird, in der Konflikte gar nicht mehr möglich sind.
Aber wie die Beispiele Jugoslawien, Somalia und Ruanda gezeigt haben, finden die Menschen immer hinreichend Gründe, um sich gegenseitig abzuschlachten.
Von daher glaube ich nicht, daß die Welt insgesamt wirklich „besser“ wird. Es gibt zwar an vielen Stellen eine positive Entwicklung (siehe Deine Beispiele), aber dafür werden woanders neue Konfliktherde entstehen oder neue Probleme auftreten.
Höchstens in bezug auf Europa möchte ich wirklich von einer Entwicklung zum „Besseren“ sprechen…

PS.: Ich habe in nächster leider nicht so
viel Zeit, wie ich gerne hätte. Das
ändert sich am 27. Dezember

Ich bin auch erst wieder nach Weihnachten (28./29. ?) da.

Gruß
Patrick

Hallo Harald!

Aus heutiger Weltanschauung und nach
gängiger Interpretation ist der Zionismus
tatsächlich rassistisch. Aber das in
unseren Ländern zu sagen, gilt als
Antisemitismus. *kennstdiaus?*

Deswegen hab ich mich ja auch so gewunden bei dem Hinweis auf die Zionismus-Resolution. :smile:))

Immer diese Politiker, viel versprechen
und nichts halten.

Ist da jemand etwas frustriert? *g*

Die isr. Siedlungspolitik hat sich im
Laufe der Jahre etwas „verselbständigt“.
Ursprünglich waren die Siedlungen entlang
der Grenze Verteidigungsanlagen. Hier
lagerte Nachschub für die Grenzsoldaten.
Aber die Siedlungen in den besetzten
Gebieten dienten eher dem Zweck, das Land
dauerhaft zu israelisieren.
Und jetzt gibt es Probleme bei der
Räumung solcher illegalen Siedlungen.

Ich bin wirklich neugierig, ob Israel so weit gehen würde und notfalls mit Waffengewalt die militanten Siedler aus ihren Siedlungen vertreiben würde. Ich kann mir schon die Schreie vorstellen: „Juden schießen auf Juden“…
Andererseits: Wäre es für die Siedler (zumindest theoretisch) nicht möglich, ihre Siedlungen zu behalten, und zwar in einem palästinensischen Staat als palästinensische Staatsbürger? Es gibt ja auch Palästinenser, die israelische Staatsbürger sind.

Es war zu viel
Wüste dabei, und sie wollten lieber
fruchtbares Land.

Ist doch auch verständlich. In dieser
Gegend bedeutet nur Wasser Reichtum,
nicht die Wüste. Und gerade Arafat
braucht auch wieder einen Erfolg, den er
seinen Landsleuten präsentieren kann, um
nicht weiteren Einfluß an die Radikalen
zu verlieren.

Also ist es nicht der Streit um Land,
sondern der Streit um Wasser.

Naja, prinzipiell geht es sicher um Land. Nur ist halt jenes Land am wertvollsten, wo es Wasser gibt.

Deshalb wird Israel auch den Golan nicht
an Syrien zurückgeben.

Womit Israel weiterhin gegen eine entsprechende UN-Resolution verstoßen würde…

Das war auch mehr Propaganda. Die
Sinai-Halbinsel gehörte auch früher nicht
zu Israel und diese staubige Wüste kann
man leicht zurückgeben, wenn man weiß,
daß Israels Langstreckenbomber im
Ernstfall mühelos Kairo erreichen
könnten.

Ok, so gesehen… Ja, da hast Du sicher Recht.
Aber kann man die Beziehungen Ägypten-Israel trotzdem - wenn schon nicht als „freundschaftlich“ - als „respektvoll“ und „friedlich“ bezeichnen?

Wahrscheinlich bin ich nicht immer
objektiv in meiner Beurteilung, weil ich
zu sehr auf der israelischen Seite stehe.
Aber Du kannst ja ein bißchen für die
Palästinenser argumentieren. :smile:)

Ach… Soooo sehr bin ich auch nicht auf deren Seite (denk ich). :wink:

Gruß
Patrick

Hallo Patrik!

Immer diese Politiker, viel versprechen
und nichts halten.

Ist da jemand etwas frustriert? *g*

Nööö! Bin doch gelernter Österreicher. :smile:)

Ich bin wirklich neugierig, ob Israel so
weit gehen würde und notfalls mit
Waffengewalt die militanten Siedler aus
ihren Siedlungen vertreiben würde. Ich
kann mir schon die Schreie vorstellen:
„Juden schießen auf Juden“…

Das ist wirklich ein Problem. Ich lese die aktuellen Nachrichten aus Israel unter folgendem Link:
http://www.nai-israel.com

Andererseits: Wäre es für die Siedler
(zumindest theoretisch) nicht möglich,
ihre Siedlungen zu behalten, und zwar in
einem palästinensischen Staat als
palästinensische Staatsbürger? Es gibt ja
auch Palästinenser, die israelische
Staatsbürger sind.

Du kennst sicher den Unterschied zwischen Theorie und Praxis, oder?

In Israel gibt es Demokratie und Religionsfreiheit. Wie sieht das aber in einem palästinensischen Staat aus?

Deshalb wird Israel auch den Golan nicht
an Syrien zurückgeben.

Womit Israel weiterhin gegen eine
entsprechende UN-Resolution verstoßen
würde…

Das wird sicher nicht die einzige bleiben.

Aber kann man die Beziehungen
Ägypten-Israel trotzdem - wenn schon
nicht als „freundschaftlich“ - als
„respektvoll“ und „friedlich“ bezeichnen?

Derzeit ja, aber wie lange ?

Wahrscheinlich bin ich nicht immer
objektiv in meiner Beurteilung, weil ich
zu sehr auf der israelischen Seite stehe.
Aber Du kannst ja ein bißchen für die
Palästinenser argumentieren. :smile:)

Ach… Soooo sehr bin ich auch nicht auf
deren Seite (denk ich). :wink:

War nicht sooo gemeint. Ich denke nur, Du könntest mir sagen, wenn ich etwas zu israelfreundlich bin. :wink:

Gruß Harald

Servus Patrick!

Na, willkommen aber auch! :smile:

Freut mich, das ist Internett :smile: Habe mich hier schon lange nicht willkommen gefühlt.

Ich habe Eure Diskussion genossen, aber
jetzt mag ich mich doch ein bißchen
einmischen. (Wie es so meine Art ist).

Tsss tsss tsss… immer diese
Störenfriede! :wink:

Kreisky war bestimmt kein Antisemit, und
wenn auch seine Angriffe gegen Israel
nicht ganz fair waren, so war es doch
sein gutes Recht sie zu äußern. (Auch
wenn einige auf diesem Brett meinen,
Israelische Politiker dürften sich nicht
in unsere Politik einmischen)

Wenn Du auf den israelischen
Außenminister Levy und seine Aussagen zu
den NR-Wahlen anspielst, dann muß ich
doch sagen, daß ich mich auch sehr
darüber geärgert habe. Zwar nicht
darüber, DASS er etwas gesagt hat,
sondern WIE und WAS.
Aber das war wohl mehr für die
israelische Innenpolitik bestimmt…
Magst darüber streiten? :wink:

Na, wirklich nicht! In Wirklichkeit bin ich ja beinahe Deiner Meinung. Ich bin der Meinung, (so und jetzt genug von Kreisky :smile: ) daß ein Außenminister in seiner Wortwahl sehr aufpassen muß. (Ist ja nicht irgend ein Bürger, sondern ein Vertreter seines Landes). Und außerdem ist ja über dieses Thema schon unergiebig und wortreich auf diesem Brett gestritten worden.

Wäre das nicht schön? Ein großes Volk der
verschiedensten Sprachen und Religionen.
Alle stellen das gemeinsame vor das
trennende. Aber ich träume wohl schon…

Wer weiß? Vielleicht werden wir einmal
auf Außerirdische stoßen (oder sie auf
uns), und dann erkennen wir plötzlich
das Gemeinsame - das uns von den
Außerirdischen trennt. (Verflixt! *g*)
Anscheinend gehts nicht anders. :wink:

Freut mich, daß ich nicht der einzige Träumer bin… Und vielleicht kommen die Außeridischen nur um uns zu bekehren?

Die Beschneidung ist bei Erwachsenen nur
symbolisch.

Einen erwachsenen Mann würde man wohl
auch kaum überreden können, sich die Hose
runterzuziehen, sich auf den Tisch zu
legen und den Rabbiner (oder wer auch
immer dafür zuständig ist) zur Tat
schreiten zu lassen… :wink:

Glaub ich auch nicht. Aber im Ernst. Ich war für Beschneidungen bei Kindern, bis mein Vater wollte, daß ich meinen Sohn beschneiden lasse. (Obwohl er zu dem Zeitpunkt schon lange Christ war) Hamma nicht getan. Seitdem bin ich für symbolische Beschneidungen, auch bei Kindern. (Mögen mich jetzt die gläubigen Juden geißeln). Und wenn’s auch nur psychologisch ist, ich glaube immer noch, daß mir unten was fehlt.
Ich ziehe mich auch in der Sauna nur ungern vor fremden Männern aus.

Es ist schon spät, auf die anderen Postings antworte ich morgen oder übermorgen. Ich komme einfach nicht dazu. *Gähn*

Servus
Herbert

Servus Patrick!

Wieder da :smile:

Endlich, möchte man sagen. :smile:
Willkommen. :smile:

Freut mich :smile:

Da gab es mal ein böses Experiment. Man
hat Menschen gesagt, sie müßten Studenten
prüfen. Als Strafe, wenn sie eine Antwort
nicht wissen, müßten sie ihnen
Stromschläge verabreichen, die diese
natürlich nicht bekamen. Sie stöhnten nur
im richtigen Moment. Einige dieser
‚Versuchskaninchen‘ gingen bis zur
tödlichen Stromdosis. Viele jedoch nicht.

Jaja, dieser Versuch ist sehr berühmt.
Aber dabei ging es weniger darum, (nur)
die „Disposition“ zu Gewalt und Sadismus
oder Gefühllosigkeit etc zu untersuchen,
sondern va den Einfluß von Autoritäten,
Obrigkeitshörigkeit etc.
Denn hinter jedem der Probanden stand ein
„Arzt“, der ihm jeweils die Erhöhung der
Stromstärke befahl, wenn er zögerte.
Die meisten befolgten die Anweisungen
dieser Autoritätsperson auch bis zu
vermeintlich sehr großen Schmerzen der
„Opfer“, manche sogar bis zum
vermeintlichen Tod.
Nach dem Versuch gaben viele als Grund
für ihre Verhalten an, daß sie nur das
taten, was ihnen gesagt wurde, daß sie
davon ausgingen, der „Arzt“ würde schon
wissen, wie weit man gehen kann, daß sie
dieser Autorität nicht widersprechen
wollten usw…
Na, kommt uns das bekannt vor?

Ja, ist das nicht schrecklich? Das macht mir beinahe Angst vor mir selber. Wie hätte ich reagiert?

Nur, das Nazireich war eine Brutstätte
des Bösen.

Ja, es wird wohl so gewesen sein, wie es
auch der obige Versuch zu Tage gefördert
hat: Im 3. Reich wurden die schlechtesten
Eigenschaften „gefördert“ - eben durch
die bedingungslose Unterordnung unter
eine Autorität…

Ja, Intoleranz, Antisemitismus, Fremdenhaß und Unmenschlichkeit wurden als Tugenden dargestellt. Man fragt sich, wie das passieren hat können.

Hat es tatsächlich so was in Jugoslawien
gegeben? Ich finde Sippenhaftung in jedem
Fall schlimm.

Naja, vielleicht nicht direkt
Sippenhaftung im eigentlichen Sinn. Aber
ich denke mir mal, daß ein entsprechend
„gekennzeichneter“ Name halt Anlaß
gegeben hat, alle Träger desselben bzw
die Angehörigen besonders genau zu
begutachten (vorsichtig ausgedrückt)…
Gerade darin waren ja alle
kommunistischen Systeme gleich.

Vielleicht war das ja an den langwierigen Grenzkontrollen schuld…

Ich habe die Urlaube in Kroatien immer
genossen. Herrliche Landschaft,

Kein Strand, nur Felsklippen… :wink:

ja das auch, bis auf wenigen Stränden wars’s eher steinig.

gutes
Essen,

Naja, damals hat man schon gemerkt, daß
die meisten Restaurants etc
Staatsbetriebe waren: nur der
notwendigste Service, „lieblose“
Anrichtung der Speisen usw.
(Zumindest habe ich das immer mit „Essen
in YU“ verbunden.)

Man hat besser nicht in Staatsbetrieben gegessen. Die waren furchtbar. Wenn man jedoch in einem der Familienbetriebe gegessen hat – ein bißchen Kapitalismus war ja erlaubt – konnte man Service und gutes Essen genießen. Und billiger wars auch.

nette Leute

Kann schon sein, aber die Italiener sind
auch nett, und wenigstens verstehe ich
auch deren Sprache. Wenn sie mich
lassen… :wink:

Ja, die Italiener sind auch nett. Ich war auch gerne in Italien :smile:

und das Meer so
halbwegs sauber. Und wenn Du’s geschickt
machst billiger als Italien. Ich denke,
jetzt kannst wieder hinfahren.

Ja, vielleicht. Aber irgendwie „liegt“
mir Italien einfach mehr. Ist halt auch
Mentalitäts- und Geschmackssache.

Ja, mir fällt die Wahl wirklich schwer. Werden wir sehen, wo’s nächstes Jahr hingeht.

HALT! Bevor wir uns in allen Punkten
einig sind, und die Diskussion vor
Langeweile stirbt, versuche ich eine neue
Richtung…

Sowas Streitsüchtiges aber auch! :wink:

:wink:

Das Nazireich wurde besiegt.
Die Warschauer-Pakt-Staaten haben den
Kommunismus hinter sich gelassen, und
sind so halbwegs demokratisch geworden.
Das Sowjetreich ist zerfallen.
Südafrika hat die Rassentrennung
abgeschafft.
Griechenland und Spanien haben ihre
Diktatoren zum Teufel gejagt.
Israel und Palästina sind auf dem Weg zum
Frieden.
Im Iran gibt es langsam mehr Freiheiten.
(Das ist die Meinung von zwei im Iran
geborenen Freunden und deswegen mit
Vorsicht zu genießen, vielleicht sind sie
zu optimistisch?)

Ich hoffe schon, daß sich der Iran
langfristig „normalisiert“. Denn die
alten Ayatollahs müssen ja irgendwann
einmal aussterben, und gerade in der
Jugend werden sie ja nicht mehr viele
Nachfolger finden können… (Glaub ich.)

Hoffen meine Freunde (und ich) auch.

Auf der anderen Seite, Irak, China,
Ex-Jugoslawien usw…
Wo gibt es Deiner / Eurer Meinung noch
Unrechtsregime?

Also, Irak, VR China, Serbien sicher.
Dann fallen mir spontan (ohne Anspruch
auf Vollständigkeit) ein: Nord-Korea,
Vietnam, Kuba (alle noch kommunistischen
Staaten halt), viele afrikanischen
Staaten (da hat ja der Großteil seinen
Diktator, zB Cote d’Ivoir, Nigeria,
Libyen…), Saudi-Arabien, Iran, (jetzt
wohl auch) Pakistan, Afghanistan,
Birma/Myanmar, (vielleicht auch noch)
Indonesien, (vielleicht auch) Singapur,
viele Nachfolgestaaten der Ex-UdSSR in
verschieden starker Ausprägung (zB
Weißrußland).

So viele…

Und wenn die Türkei in die EU will und
sich auch als „europäisches“ Land
versteht, dann muß sich die Türkei auch
gefallen lassen, an europäischen Standard
gemessen zu werden. Und nach denen sind
Folter, Todesstrafe, Kurden"politik",
Ausritte des Militärs in die Politik
sicher nicht akzeptabel…

Dieser Meinung bin ich auch. Wenn man Staaten, die Menschenrechte nicht achten in die EU aufnimmt, ist das ganz sicher ein schlechtes Zeichen. Auch für die EU.

Aber vielleicht stimmt es wirklich, daß
„unsere“ westliche Demokratie gar nicht
geeignet ist für alle Staaten dieser
Erde? Vielleicht wären zB die
traditionellen Stammesstrukturen für
Afrika besser geeignet als eine mit den
dortigen Traditionen und der dortigen
Geschichte „inkompatible“
parlamentarische, freiheitliche
Demokratie, die ja auf den europäischen
Erscheinungen der Aufklärung und
letztendlich wohl auch des Christentums
basiert.

Wenn es dabei menschlich zugeht, bin ich dafür, daß jede sich Gesellschaft selbst bestimmt. Bei kleineren Menschengruppen ist das ja noch einfach. Wenn in einem kleinen Stamm, fern von jeder Zivilisation ein Häuptling bestimmt wird, dann ist das für mich auch so etwas wie Demokratie. Ein Häuptling der gegen seinen Stamm arbeitet, ist vermutlich nicht sehr lange Häuptling. Wie siehts aber bei größeren Gebieten aus?
Die gute alte afrikanische Struktur wurde ja zerstört. Als die Eropäer abzogen, entstand ein Machtvakum, das oft Diktatur, Krieg und Unterdrückung nachzog.

So ist ja die Betonung der Individualität
eines jeden Menschen etwas durchaus
Europäisches, während sich in vielen
anderen Kulturen das Individuum dem
Kollektiv unterordnet (vgl Konfuzianismus
in Asien).

Ja, aber ich weiß nicht wie viele Menschen sich daran halten. Ich halte Indivdualität für eine Eigenschaft des Menschen.

Aber andererseits scheint ja die
parlamentarische Demokratie auch in Japan
ganz gut zu funktionieren…

Genau, Konfuzianismus, Buddhismus und Demokratie schließen einander sicher nicht aus.

Sind wir trotzdem auf dem Weg zu einer
besseren Welt?

DAS ist jetzt eine schwierige Frage.
Nach dem Fall des Kommunismus haben ja
manche auch von einem „Ende der
Geschichte“ gesprochen und angenommen,
daß an die Stelle des Blockgegensatzes
eine einheitlich demokratische Welt
treten wird, in der Konflikte gar nicht
mehr möglich sind.
Aber wie die Beispiele Jugoslawien,
Somalia und Ruanda gezeigt haben, finden
die Menschen immer hinreichend Gründe, um
sich gegenseitig abzuschlachten.
Von daher glaube ich nicht, daß die Welt
insgesamt wirklich „besser“ wird.
Es gibt zwar an vielen Stellen eine
positive Entwicklung (siehe Deine
Beispiele), aber dafür werden woanders
neue Konfliktherde entstehen oder neue
Probleme auftreten.

Ja, und das ist eine Schande. Wie machtlos müssen wir zusehen wenn solche Konflikte entstehen? Was kann man in solchen Fällen tun? Aufklärung der Bevölkerung? Oder wie im Beispiel Jugoslawien dreinschlagen? Oder ist es vielleicht so, daß ‚uns‘ Konflikte z. B. in Afrika schon ziemlich egal sind.

Höchstens in bezug auf Europa möchte ich
wirklich von einer Entwicklung zum
„Besseren“ sprechen…

Wir sehen ja wirklich vieles von unserem europäischen Bauchnabel aus. Ein Blick auf den Globus genügt, und man erkennt, wie klein eigentlich Europa ist. Und wenn man sich vorstellt, wie viele Menschen in Asien leben…

PS.: Ich habe in nächster leider nicht so
viel Zeit, wie ich gerne hätte. Das
ändert sich am 27. Dezember

Ich bin auch erst wieder nach Weihnachten
(28./29. ?) da.

Servus
Herbert

Hallihallo!
(Zurück aus der Schneehölle *g*)

Das ist wirklich ein Problem. Ich lese
die aktuellen Nachrichten aus Israel
unter folgendem Link:
http://www.nai-israel.com

Hab ich mir gerade mehr oder weniger ausführlich angesehen. Da mag schon viel Information speziell über Israel dabeisein, aber 100%ig objektiv kommt mir das ganze auch nicht vor. Streckenweise scheint mir das ganze sehr einseitig…
*nixfürungut*

Andererseits: Wäre es für die Siedler
(zumindest theoretisch) nicht möglich,
ihre Siedlungen zu behalten, und zwar in
einem palästinensischen Staat als
palästinensische Staatsbürger? Es gibt ja
auch Palästinenser, die israelische
Staatsbürger sind.

Du kennst sicher den Unterschied zwischen
Theorie und Praxis, oder?

In Israel gibt es Demokratie und
Religionsfreiheit. Wie sieht das aber in
einem palästinensischen Staat aus?

Jaja, der Arafat ist zeitweise schon sehr autoritär, aber ich würde nicht sagen, daß er ein Despot ist, und daß ein zukünftiger palästinensischer Staat von Beginn an eine Diktatur wäre.
Außerdem werden es sich die Palästinenser schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht leisten können, es sich mit den Israelis/Juden allzusehr zu verscherzen. Als Beispiel fällt mir da spontan dieses Casino (in Hebron?) ein, das praktisch nur für die Israelis gebaut wurde (und das dort sicherlich viel Geld hinbringt).

Und daß die Israelis die in den besetzten Gebieten lebenden Palästinenser immer vollkommen korrekt behandelt hätten, das halte ich doch auch für ein Gerücht…

Aber kann man die Beziehungen
Ägypten-Israel trotzdem - wenn schon
nicht als „freundschaftlich“ - als
„respektvoll“ und „friedlich“ bezeichnen?

Derzeit ja, aber wie lange ?

Ach, irgendwann muß ja da mal Ruhe sein.
Und gerade die Ägypter werden sich auch hüten, ihre neuen Freunde USA zu verärgern.

War nicht sooo gemeint. Ich denke nur, Du
könntest mir sagen, wenn ich etwas zu
israelfreundlich bin. :wink:

Ich schwenke dann mein Palästinensertuch als Hinweis. *g*

Ciao
Patrick

Hallo Herbert!

Na, willkommen aber auch! :smile:

Freut mich, das ist Internett :smile: Habe
mich hier schon lange nicht willkommen
gefühlt.

Das lag dann aber nicht an mir, oder?

Wenn Du auf den israelischen
Außenminister Levy und seine Aussagen zu
den NR-Wahlen anspielst, dann muß ich
doch sagen, daß ich mich auch sehr
darüber geärgert habe. Zwar nicht
darüber, DASS er etwas gesagt hat,
sondern WIE und WAS.
Aber das war wohl mehr für die
israelische Innenpolitik bestimmt…
Magst darüber streiten? :wink:

Na, wirklich nicht!

Ich eigentlich auch nicht. :smile:

In Wirklichkeit bin
ich ja beinahe Deiner Meinung.

Na, was ist denn meine Meinung? *g*

Ich bin
der Meinung, (so und jetzt genug von
Kreisky :smile: ) daß ein Außenminister in
seiner Wortwahl sehr aufpassen muß. (Ist
ja nicht irgend ein Bürger, sondern ein
Vertreter seines Landes).

Ok, könnte meiner Meinung nahekommen. :smile:

Und außerdem
ist ja über dieses Thema schon unergiebig
und wortreich auf diesem Brett gestritten
worden.

Genau… :wink:

Wer weiß? Vielleicht werden wir einmal
auf Außerirdische stoßen (oder sie auf
uns), und dann erkennen wir plötzlich
das Gemeinsame - das uns von den
Außerirdischen trennt. (Verflixt! *g*)
Anscheinend gehts nicht anders. :wink:

Freut mich, daß ich nicht der einzige
Träumer bin… Und vielleicht kommen die
Außeridischen nur um uns zu bekehren?

Oder um uns zu assimilieren, weil sie unsere Körper brauchen, ohne die sie ihr Kollektiv nicht vergrößern könnten…
(Kleiner Ausrutscher, sorry :wink: )

Die Beschneidung ist bei Erwachsenen nur
symbolisch.

Einen erwachsenen Mann würde man wohl
auch kaum überreden können, sich die Hose
runterzuziehen, sich auf den Tisch zu
legen und den Rabbiner (oder wer auch
immer dafür zuständig ist) zur Tat
schreiten zu lassen… :wink:

Glaub ich auch nicht. Aber im Ernst. Ich
war für Beschneidungen bei Kindern, bis
mein Vater wollte, daß ich meinen Sohn
beschneiden lasse. (Obwohl er zu dem
Zeitpunkt schon lange Christ war)

Ist wahrscheinlich ein ähnliches „Syndrom“ wie die Taufe oder die österliche Fleischweihe: Obwohl man nie in die Kirche geht und sowieso schon lange ausgetreten ist, läßt man seine Kinder taufen und bringt das Essen zur Weihe, weil’s sich halt „so gehört“… (Von Weihnachten will ich gar nicht reden.)

Hamma

nicht getan. Seitdem bin ich für
symbolische Beschneidungen, auch bei
Kindern. (Mögen mich jetzt die gläubigen
Juden geißeln). Und wenn’s auch nur
psychologisch ist, ich glaube immer noch,
daß mir unten was fehlt.
Ich ziehe mich auch in der Sauna nur
ungern vor fremden Männern aus.

Ich zieh mich auch ungern vor anderen aus. Aber das ist eher Scham. :wink:

Servus
Patrick

Hallo Herbert!

Nach dem Versuch gaben viele als Grund
für ihre Verhalten an, daß sie nur das
taten, was ihnen gesagt wurde, daß sie
davon ausgingen, der „Arzt“ würde schon
wissen, wie weit man gehen kann, daß sie
dieser Autorität nicht widersprechen
wollten usw…
Na, kommt uns das bekannt vor?

Ja, ist das nicht schrecklich? Das macht
mir beinahe Angst vor mir selber. Wie
hätte ich reagiert?

Eben. Das hab ich auch gemeint, als ich gesagt habe, daß ich für niemanden die Hand ins Feuer legen würde…

Nur, das Nazireich war eine Brutstätte
des Bösen.

Ja, es wird wohl so gewesen sein, wie es
auch der obige Versuch zu Tage gefördert
hat: Im 3. Reich wurden die schlechtesten
Eigenschaften „gefördert“ - eben durch
die bedingungslose Unterordnung unter
eine Autorität…

Ja, Intoleranz, Antisemitismus,
Fremdenhaß und Unmenschlichkeit wurden
als Tugenden dargestellt. Man fragt sich,
wie das passieren hat können.

Durch eine ausgezeichnete Propaganda, die Begriffe ins Negative verkehrt hat und so Böses als gut und Gutes als schlecht dargestellt hat. Oder neue Wörter erfunden hat („entartet“ etc). Oder den „Führer“ als etwas Gottgleiches, Unfehlbares dargestellt hat.
Der Goebbels war ja auch ein begnadeter Redner. Wer sonst hätte denn das „Kunststück“ geschafft und ein ganzes Stadion voller rationaler Menschen dazu gebracht, den „totalen Krieg“ zu fordern?

Gerade darin waren ja alle
kommunistischen Systeme gleich.

Vielleicht war das ja an den langwierigen
Grenzkontrollen schuld…

Ja, und wahrscheinlich sollte man sich schon von Anfang an nicht zu willkommen fühlen.

Auf der anderen Seite, Irak, China,
Ex-Jugoslawien usw…
Wo gibt es Deiner / Eurer Meinung noch
Unrechtsregime?

Also, Irak, VR China, Serbien sicher.
Dann fallen mir spontan (ohne Anspruch
auf Vollständigkeit) ein: Nord-Korea,
Vietnam, Kuba (alle noch kommunistischen
Staaten halt), viele afrikanischen
Staaten (da hat ja der Großteil seinen
Diktator, zB Cote d’Ivoir, Nigeria,
Libyen…), Saudi-Arabien, Iran, (jetzt
wohl auch) Pakistan, Afghanistan,
Birma/Myanmar, (vielleicht auch noch)
Indonesien, (vielleicht auch) Singapur,
viele Nachfolgestaaten der Ex-UdSSR in
verschieden starker Ausprägung (zB
Weißrußland).

So viele…

Man muß ja nur den Atlas aufschlagen und alle Länder von West nach Ost durchgehen, ob sie in einem postive oder negative Assoziationen hervorrufen. Die negativen überwiegen da sicher… :frowning:

Und wenn die Türkei in die EU will und
sich auch als „europäisches“ Land
versteht, dann muß sich die Türkei auch
gefallen lassen, an europäischen Standard
gemessen zu werden. Und nach denen sind
Folter, Todesstrafe, Kurden"politik",
Ausritte des Militärs in die Politik
sicher nicht akzeptabel…

Dieser Meinung bin ich auch. Wenn man
Staaten, die Menschenrechte nicht achten
in die EU aufnimmt, ist das ganz sicher
ein schlechtes Zeichen. Auch für die EU.

Abgesehen davon, daß ich schon prinzipiell nicht glaube, daß die Türkei (oder auch Zypern) in Europa liegt, und daß die Türkei deshalb in der EU was verloren hätte, sind mir zum gegenwärtigen Stand Ungarn, Tschechien, Polen usw viel lieber als Mitglieder. Sogar Rumänien oder Bulgarien.
Die EU hat sich ja auch sehr bloßgestellt, als sie letztens der Türkei den Kandidatenstatus gegeben hat. Aber was solls? Ist die Türkei halt die nächsten 30 Jahre immer noch „Kandidat“ und kann sich gefrotzelt fühlen…

Wenn es dabei menschlich zugeht, bin ich
dafür, daß jede sich Gesellschaft selbst
bestimmt. Bei kleineren Menschengruppen
ist das ja noch einfach. Wenn in einem
kleinen Stamm, fern von jeder
Zivilisation ein Häuptling bestimmt wird,
dann ist das für mich auch so etwas wie
Demokratie. Ein Häuptling der gegen
seinen Stamm arbeitet, ist vermutlich
nicht sehr lange Häuptling. Wie siehts
aber bei größeren Gebieten aus?

Bei uns gibt es ja auch (insb aus praktischen Gründen) keine „Demokratie“ („Volksherrschaft“) im eigentlichen Sinn.
Denn zum einen „herrscht“ ja nicht das „Volk“, sondern nur dessen Vertreter (Regierung, Parlament). Zum anderen werden diese Vertreter nicht vom ganzen Volk gewählt, sondern nur von dem Teil des Volkes, das alt genug ist, oder dem das Wahlrecht nicht aus anderen Gründen entzogen wurde.
Und drittens hat auch nicht jede abgegebene Stimme aus dem „Wahlvolk“ denselben Erfolgswert: Zwar hat jede Stimme denselben Zählwert, aber der Erfolgswert kann auch Null sein (wegen %-Hürden etc). Es gibt also auch in einer „richtigen“ Demokratie notgedrungen Menschen, die nicht repräsentiert werden (zB LIF-Wähler :wink: ).

Vielleicht hätte man auch solche Stammesstrukturen etwas „modifizieren“ können, damit sie auf größere Einheiten anwendbar sind.
Soviel ich weiß, haben sich ja auch nordamerikanische Indianerstämme zu Konföderationen zusammengeschlossen.

Die gute alte afrikanische Struktur wurde
ja zerstört. Als die Eropäer abzogen,
entstand ein Machtvakum, das oft
Diktatur, Krieg und Unterdrückung
nachzog.

Man hat ja auch die Grenzen sehr willkürlich gezogen und ganz verschiedene Völker (bzw Teile davon) wahllos in einem Staat zusammengewürfelt. Schon von daher konnte es nicht gutgehen.

So ist ja die Betonung der Individualität
eines jeden Menschen etwas durchaus
Europäisches, während sich in vielen
anderen Kulturen das Individuum dem
Kollektiv unterordnet (vgl Konfuzianismus
in Asien).

Ja, aber ich weiß nicht wie viele
Menschen sich daran halten. Ich halte
Indivdualität für eine Eigenschaft des
Menschen.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich denke, das ist eher eine Frage der Sozialisierung und somit letztendlich der Kultur.
Bei den Eskimos zB ist es völlig legitim, daß sich die Alten auf einer Eisscholle aussetzen lassen, damit sie die Gruppe nicht weiter belasten.
Und gerade bei den „_Natur_völkern“ ist die Gruppe mE wichtiger als das Individuum. Von daher könnte man doch eher auf die „kollektive“ Natur des Menschen schließen, oder? :wink:

Höchstens in bezug auf Europa möchte ich
wirklich von einer Entwicklung zum
„Besseren“ sprechen…

Wir sehen ja wirklich vieles von unserem
europäischen Bauchnabel aus. Ein Blick
auf den Globus genügt, und man erkennt,
wie klein eigentlich Europa ist. Und wenn
man sich vorstellt, wie viele Menschen in
Asien leben…

Das Faszinierende dabei ist ja, daß es trotzdem die europäische Kultur geschafft hat, der ganzen Welt ihren Stempel aufzudrücken. Gerade weil Europa immer so zersplittert und gar nicht einheitlich war.
Ich frag mich halt, wie lange diese anscheinend erfolgversprechende Vielfalt unter all den Einheits-EU-Bananen und Normierungsrichtlinien erhalten bleibt. :wink:

Ciao
P.

Servus Patrick!

Na, willkommen aber auch! :smile:

Freut mich, das ist Internett :smile: Habe
mich hier schon lange nicht willkommen
gefühlt.

Das lag dann aber nicht an mir, oder?

Nein, um Gottes Willen, doch nicht an Dir, und auch nicht an Harald und Hanna, Ina, Sonja, Reiko usw. usf. Bitte nicht bös sein, wenn ich jemand vergessen habe. Ich denke, als ich das schrieb hatte ich ein kleines Tief, so sehe ich das heute überhaupt nicht mehr.

Wenn Du auf den israelischen
Außenminister Levy und seine Aussagen zu
den NR-Wahlen anspielst, dann muß ich
doch sagen, daß ich mich auch sehr
darüber geärgert habe. Zwar nicht
darüber, DASS er etwas gesagt hat,
sondern WIE und WAS.
Aber das war wohl mehr für die
israelische Innenpolitik bestimmt…
Magst darüber streiten? :wink:

Na, wirklich nicht!

Ich eigentlich auch nicht. :smile:

In Wirklichkeit bin
ich ja beinahe Deiner Meinung.

Na, was ist denn meine Meinung? *g*

Die ahnte ich schon im voraus :smile: Na sehen wir mal…

Ich bin
der Meinung, (so und jetzt genug von
Kreisky :smile: ) daß ein Außenminister in
seiner Wortwahl sehr aufpassen muß. (Ist
ja nicht irgend ein Bürger, sondern ein
Vertreter seines Landes).

Ok, könnte meiner Meinung nahekommen. :smile:

Siehst Du? *g*

Und außerdem
ist ja über dieses Thema schon unergiebig
und wortreich auf diesem Brett gestritten
worden.

Genau… :wink:

Wer weiß? Vielleicht werden wir einmal
auf Außerirdische stoßen (oder sie auf
uns), und dann erkennen wir plötzlich
das Gemeinsame - das uns von den
Außerirdischen trennt. (Verflixt! *g*)
Anscheinend gehts nicht anders. :wink:

Freut mich, daß ich nicht der einzige
Träumer bin… Und vielleicht kommen die
Außeridischen nur um uns zu bekehren?

Oder um uns zu assimilieren, weil sie
unsere Körper brauchen, ohne die sie ihr
Kollektiv nicht vergrößern könnten…
(Kleiner Ausrutscher, sorry :wink: )

Beam me up Scott… äh ich meine Data…

Glaub ich auch nicht. Aber im Ernst. Ich
war für Beschneidungen bei Kindern, bis
mein Vater wollte, daß ich meinen Sohn
beschneiden lasse. (Obwohl er zu dem
Zeitpunkt schon lange Christ war)

Ist wahrscheinlich ein ähnliches
„Syndrom“ wie die Taufe oder die
österliche Fleischweihe: Obwohl man nie
in die Kirche geht und sowieso schon
lange ausgetreten ist, läßt man seine
Kinder taufen und bringt das Essen zur
Weihe, weil’s sich halt „so gehört“…
(Von Weihnachten will ich gar nicht
reden.)

Ja, so sehe ich das heute auch. Wahrscheinlich hat mein Vater seinem Vater versprochen, daß seine Kinder und Kindeskinder beschnitten werden. Leider habe ich meinen Großvater nie kennengelernt (er starb ja leider 1932).

Hamma

nicht getan. Seitdem bin ich für
symbolische Beschneidungen, auch bei
Kindern. (Mögen mich jetzt die gläubigen
Juden geißeln). Und wenn’s auch nur
psychologisch ist, ich glaube immer noch,
daß mir unten was fehlt.
Ich ziehe mich auch in der Sauna nur
ungern vor fremden Männern aus.

Ich zieh mich auch ungern vor anderen
aus. Aber das ist eher Scham. :wink:

Na, da bin ich froh, daß es nicht nur mir so geht :wink: Aber genug davon, sonst müssen wir noch ins Psychologie oder Religionsbrett ausweichen :smile:

Servus
Herbert

Servus Patrick!

Nach dem Versuch gaben viele als Grund
für ihre Verhalten an, daß sie nur das
taten, was ihnen gesagt wurde, daß sie
davon ausgingen, der „Arzt“ würde schon
wissen, wie weit man gehen kann, daß sie
dieser Autorität nicht widersprechen
wollten usw…
Na, kommt uns das bekannt vor?

Ja, ist das nicht schrecklich? Das macht
mir beinahe Angst vor mir selber. Wie
hätte ich reagiert?

Eben. Das hab ich auch gemeint, als ich
gesagt habe, daß ich für niemanden die
Hand ins Feuer legen würde…

Ja, leider kann man das scheinbar bei niemanden. Vielleicht sollte man über Autoritätsgläubigkeit nachdenken? Wenn’s z. B. ein Arzt sagt? Aber auch Dr. Mengele war ja Arzt. Nur gut, daß wir heute in einer Demokratie leben und nicht…

Nur, das Nazireich war eine Brutstätte
des Bösen.

Ja, es wird wohl so gewesen sein, wie es
auch der obige Versuch zu Tage gefördert
hat: Im 3. Reich wurden die schlechtesten
Eigenschaften „gefördert“ - eben durch
die bedingungslose Unterordnung unter
eine Autorität…

Ja, Intoleranz, Antisemitismus,
Fremdenhaß und Unmenschlichkeit wurden
als Tugenden dargestellt. Man fragt sich,
wie das passieren hat können.

Durch eine ausgezeichnete Propaganda, die
Begriffe ins Negative verkehrt hat und so
Böses als gut und Gutes als schlecht
dargestellt hat.

Das erinnert mich an eine Hitlerrede, bevor er an die Macht kommt.
‚Jawohl, wir sind eine intolerante Partei…‘ hat er da voller Stolz ins Mikrofon geschrien.

Oder neue Wörter
erfunden hat („entartet“ etc). Oder den
„Führer“ als etwas Gottgleiches,
Unfehlbares dargestellt hat.

Wenn ich ihn mir so ansehe… die Propaganda muß wirklich gut gewesen sein…

Der Goebbels war ja auch ein begnadeter
Redner. Wer sonst hätte denn das
„Kunststück“ geschafft und ein ganzes
Stadion voller rationaler Menschen dazu
gebracht, den „totalen Krieg“ zu fordern?

Ja, grauenhaft. Wie ist das überhaupt möglich? Wie viel Macht kann ein Mensch auf den Geist eines anderen haben?

Gerade darin waren ja alle
kommunistischen Systeme gleich.

Vielleicht war das ja an den langwierigen
Grenzkontrollen schuld…

Ja, und wahrscheinlich sollte man sich
schon von Anfang an nicht zu willkommen
fühlen.

Das glaub ich nicht so. Exjugoslawien wollte ja den Tourismus ankurbeln. Gegen den Westen und deren Menschen war man trotzdem sehr mißtrauisch. Wenn auch lange nicht so schlimm war, wie bei anderen kommunistischen Staaten.

Auf der anderen Seite, Irak, China,
Ex-Jugoslawien usw…
Wo gibt es Deiner / Eurer Meinung noch
Unrechtsregime?

Also, Irak, VR China, Serbien sicher.
Dann fallen mir spontan (ohne Anspruch
auf Vollständigkeit) ein: Nord-Korea,
Vietnam, Kuba (alle noch kommunistischen
Staaten halt), viele afrikanischen
Staaten (da hat ja der Großteil seinen
Diktator, zB Cote d’Ivoir, Nigeria,
Libyen…), Saudi-Arabien, Iran, (jetzt
wohl auch) Pakistan, Afghanistan,
Birma/Myanmar, (vielleicht auch noch)
Indonesien, (vielleicht auch) Singapur,
viele Nachfolgestaaten der Ex-UdSSR in
verschieden starker Ausprägung (zB
Weißrußland).

So viele…

Man muß ja nur den Atlas aufschlagen und
alle Länder von West nach Ost durchgehen,
ob sie in einem postive oder negative
Assoziationen hervorrufen. Die negativen
überwiegen da sicher… :frowning:

Naja, hab ich jetzt getan (OK, nur den Globus gedreht, das geht schneller) und muß Dir teilweise recht geben. Vielleicht unterliege ich da manchmal einem Trugschluß. Nur weil man schon lange nichts über ein Land gehört hat, heißt es ja noch lange nicht, daß sich die Zustände gebessert haben.

Weißt Du z. B. von AI eine Statistik oder Aufstellung der Menschenrechtsverletzungen?

Und wenn die Türkei in die EU will und
sich auch als „europäisches“ Land
versteht, dann muß sich die Türkei auch
gefallen lassen, an europäischen Standard
gemessen zu werden. Und nach denen sind
Folter, Todesstrafe, Kurden"politik",
Ausritte des Militärs in die Politik
sicher nicht akzeptabel…

Dieser Meinung bin ich auch. Wenn man
Staaten, die Menschenrechte nicht achten
in die EU aufnimmt, ist das ganz sicher
ein schlechtes Zeichen. Auch für die EU.

Abgesehen davon, daß ich schon
prinzipiell nicht glaube, daß die Türkei
(oder auch Zypern) in Europa liegt,

Naja, so genau müssen wir es doch nicht nehmen oder? Immerhin liegt ja ein kleiner Teil der Türkei in Europa…

und
daß die Türkei deshalb in der EU was
verloren hätte, sind mir zum
gegenwärtigen Stand Ungarn, Tschechien,
Polen usw viel lieber als Mitglieder.
Sogar Rumänien oder Bulgarien.

Stimmt, mir auch… Obwohl ich es für die Menschen in der Türkei schade finde…

Die EU hat sich ja auch sehr
bloßgestellt, als sie letztens der Türkei
den Kandidatenstatus gegeben hat. Aber
was solls? Ist die Türkei halt die
nächsten 30 Jahre immer noch „Kandidat“
und kann sich gefrotzelt fühlen…

Und sich über die EU beschweren… Aber vielleicht beginnt die Führung der Türkei an nachzudenken? Bin ich schon wieder zu optimistisch? (Naja, bei Südafrika war ich’s auch, und habe recht behalten)

Wenn es dabei menschlich zugeht, bin ich
dafür, daß jede sich Gesellschaft selbst
bestimmt. Bei kleineren Menschengruppen
ist das ja noch einfach. Wenn in einem
kleinen Stamm, fern von jeder
Zivilisation ein Häuptling bestimmt wird,
dann ist das für mich auch so etwas wie
Demokratie. Ein Häuptling der gegen
seinen Stamm arbeitet, ist vermutlich
nicht sehr lange Häuptling. Wie siehts
aber bei größeren Gebieten aus?

Bei uns gibt es ja auch (insb aus
praktischen Gründen) keine „Demokratie“
(„Volksherrschaft“) im eigentlichen Sinn.
Denn zum einen „herrscht“ ja nicht das
„Volk“, sondern nur dessen Vertreter
(Regierung, Parlament).
Zum anderen
werden diese Vertreter nicht vom
ganzen Volk gewählt, sondern nur
von dem Teil des Volkes, das alt genug
ist, oder dem das Wahlrecht nicht aus
anderen Gründen entzogen wurde.

2 kleine Zwischenfragen:
Bist Du für die Herabsetzung des Wahlalters?
Aus welchen Gründen kann einem das Wahlrecht entzogen werden?

Und drittens hat auch nicht jede
abgegebene Stimme aus dem „Wahlvolk“
denselben Erfolgswert: Zwar hat jede
Stimme denselben Zählwert, aber der
Erfolgswert kann auch Null sein (wegen
%-Hürden etc). Es gibt also auch in einer
„richtigen“ Demokratie notgedrungen
Menschen, die nicht repräsentiert werden
(zB LIF-Wähler :wink: ).

Aja, oje. Schade um meine Stimme… Aber das ist ja z. B. in Groß Britannien und USA noch ungerechter. Bei einer Wahl in GB hatten die Konservativen 47 %? der Stimmen und eine 2/3 Mehrheit im Parlament.
Mit dieser Mehrheit im Rücken wollte Thatcher ja für einige Vergehen die Todesstrafe wieder einführen, und wurde glatt überstimmt. Da muss ja die Mehrheit der eigenen Partei gegen sie gestimmt haben :smile: Wo, und wann gabs das in Österreich?
Ich denke das Wahlsystem in Deutschland stellt da einen Kompromiß dar. Was meinst Du, einen guten oder schlechten?

Vielleicht hätte man auch solche
Stammesstrukturen etwas „modifizieren“
können, damit sie auf größere Einheiten
anwendbar sind.
Soviel ich weiß, haben sich ja auch
nordamerikanische Indianerstämme zu
Konföderationen zusammengeschlossen.

Kann mich auch an so was erinnern.

Die gute alte afrikanische Struktur wurde
ja zerstört. Als die Eropäer abzogen,
entstand ein Machtvakum, das oft
Diktatur, Krieg und Unterdrückung
nachzog.

Man hat ja auch die Grenzen sehr
willkürlich gezogen und ganz verschiedene
Völker (bzw Teile davon) wahllos in einem
Staat zusammengewürfelt. Schon von daher
konnte es nicht gutgehen.

Ja, leider. Hatte man damals keine Ahnung von den Unterschieden der Völker, oder war es einem egal?

So ist ja die Betonung der Individualität
eines jeden Menschen etwas durchaus
Europäisches, während sich in vielen
anderen Kulturen das Individuum dem
Kollektiv unterordnet (vgl Konfuzianismus
in Asien).

Ja, aber ich weiß nicht wie viele
Menschen sich daran halten. Ich halte
Indivdualität für eine Eigenschaft des
Menschen.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich
denke, das ist eher eine Frage der
Sozialisierung und somit letztendlich der
Kultur.
Bei den Eskimos zB ist es völlig legitim,
daß sich die Alten auf einer Eisscholle
aussetzen lassen, damit sie die Gruppe
nicht weiter belasten.

Ist das wirklich die Regel? Oder ist das nur ein Kuriosum das ein mal passiert ist? Bei solchen Geschichten bin ich mir nie so sicher.

Und gerade bei den „_Natur_völkern“
ist die Gruppe mE wichtiger als das
Individuum. Von daher könnte man doch
eher auf die „kollektive“ Natur des
Menschen schließen, oder? :wink:

Bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht ist das nur ein Trick der herrschenden Klasse, um sein Volk besser gängeln zu können? Vielleicht hat man nur Teile aus der Religion herausgegriffen, und unterstrichen? Beim Christentum kennt man das ja auch…

Höchstens in bezug auf Europa möchte ich
wirklich von einer Entwicklung zum
„Besseren“ sprechen…

Wir sehen ja wirklich vieles von unserem
europäischen Bauchnabel aus. Ein Blick
auf den Globus genügt, und man erkennt,
wie klein eigentlich Europa ist. Und wenn
man sich vorstellt, wie viele Menschen in
Asien leben…

Das Faszinierende dabei ist ja, daß es
trotzdem die europäische Kultur geschafft
hat, der ganzen Welt ihren Stempel
aufzudrücken. Gerade weil Europa immer so
zersplittert und gar nicht einheitlich
war.
Ich frag mich halt, wie lange diese
anscheinend erfolgversprechende Vielfalt
unter all den Einheits-EU-Bananen und
Normierungsrichtlinien erhalten bleibt.
:wink:

Ja, fällt denn wirklich niemanden auf wie kurios das ist? :smile:

Aber im Ernst: Die Normierungs- ich sag’s mal drastisch –wut ist eines der Dinge, die mich an der EU stört. Sollen doch die Niederländer ihren Käse, die Bayern ihr Bier, die Franzosen… essen und trinken wie sie wollen. Und wenn z. B. Österreich sein Bier in Deutschland verkaufen will, dann kann es sich doch an die Regeln halten, oder? Ich sehe da überhaupt keine Verzerrung des Wettbewerbes, oder gibt es da noch andere Gründe?

Servus
H.

Hallo Herbert

Ich denke, als ich das schrieb hatte ich
ein kleines Tief, so sehe ich das heute
überhaupt nicht mehr.

Die alljährliche Weihnachtsdepression? :wink:

Beam me up Scott… äh ich meine Data…

Ich find Star Wars eh viel besser als Star Trek. :smile:

Ich zieh mich auch ungern vor anderen
aus. Aber das ist eher Scham. :wink:

Na, da bin ich froh, daß es nicht nur mir
so geht :wink: Aber genug davon, sonst
müssen wir noch ins Psychologie oder
Religionsbrett ausweichen :smile:

Ja, langsam hats gar nix mehr mit Auslandspolitik zu tun. Zumindest seit wir nicht mehr über Kreisky/Levy diskutieren wollen. :smile:

Ciao
Patrick

Servus Herbert!

Eben. Das hab ich auch gemeint, als ich
gesagt habe, daß ich für niemanden die
Hand ins Feuer legen würde…

Ja, leider kann man das scheinbar bei
niemanden. Vielleicht sollte man über
Autoritätsgläubigkeit nachdenken? Wenn’s
z. B. ein Arzt sagt? Aber auch Dr.
Mengele war ja Arzt. Nur gut, daß wir
heute in einer Demokratie leben und
nicht…

Naja, gerade letzte Woche habe ich wieder bemerkt, wie autoritätsgläubig der durchschnittliche Österreicher eigentlich ist. Ich war nämlich am 23. ein bißchen in der Stadt unterwegs, und in einem leicht angeheiterten Zustand habe ich begonnen, „Ausweiskontrollen“ vor einem Lokal durchzuführen. *g*
Du hättest die verzweifelten, verängstigten Blicke der Leute sehen sollen, die ganz eifrig ihre Ausweise gesucht haben, oder für die ich ein „Auge zugedrückt“ habe, damit sie dann doch noch ohne Ausweis ins Lokal „dürfen“. *hihihihi*
Und manche Leute sch*** sich ja auch schon an, wenn sie von einem Polizisten auch nur angesprochen werden.
Ich bin der Polizei usw gegenüber sicher nicht respektlos oder aggressiv, aber ich denke, es reicht wenn man freundlich und kooperativ ist, ohne gleich dem Beamten in den Allerwertesten zu kriechen.
(Ich könnte Dir da ja von Erlebnissen mit den Zöllnern in Spielfeld erzählen *ggg*)

Und so sollte man sich mE gegenüber jeder Autorität verhalten: Man muß wissen, welche Befugnisse die Autorität hat, und welche Rechte man selbst hat. Und dabei muß man immer selbstbewußt und freundlich bleiben.

Durch eine ausgezeichnete Propaganda, die
Begriffe ins Negative verkehrt hat und so
Böses als gut und Gutes als schlecht
dargestellt hat.

Das erinnert mich an eine Hitlerrede,
bevor er an die Macht kommt.
‚Jawohl, wir sind eine intolerante
Partei…‘ hat er da voller Stolz ins
Mikrofon geschrien.

Jaja, genau sowas hab ich gemeint.
Und wenn man Intoleranz auf diese Weise schon relativiert hat, dann ist es nicht mehr schwer, Intoleranz auch von den Bürgern zu verlangen.

Oder neue Wörter
erfunden hat („entartet“ etc). Oder den
„Führer“ als etwas Gottgleiches,
Unfehlbares dargestellt hat.

Wenn ich ihn mir so ansehe… die
Propaganda muß wirklich gut gewesen
sein…

Interessant ist ja, daß der Begriff „Propaganda“ auf die katholische Kirche zurückgeht. Da hat man nämlich einmal die „Sacra Congregatio de Propaganda Fidei“ (Heile Kongregation zur Verbreitung des Glaubens) gegründet, eine Art PR-Abteilung zur Gegenreformation oder so, glaub ich.
Und noch interessanter ist, daß Hitler & Co ihre Propagandatechniken von Lenin & Co abgeschaut haben.

Der Goebbels war ja auch ein begnadeter
Redner. Wer sonst hätte denn das
„Kunststück“ geschafft und ein ganzes
Stadion voller rationaler Menschen dazu
gebracht, den „totalen Krieg“ zu fordern?

Ja, grauenhaft. Wie ist das überhaupt
möglich? Wie viel Macht kann ein Mensch
auf den Geist eines anderen haben?

Ich habe in der Schule einmal ein Referat über Propaganda gemacht und mir aus diesem Anlaß auch ein Buch mit den gesammelten Goebbels-Reden gekauft (die Verkäuferin hat vielleicht blöd geschaut :wink: ). Schon beim Lesen der Reden kann man erkennen, wie gut diese Rhetorik funktioniert haben muß, und dann muß man sich vorstellen, daß man diese Rede auch noch inmitten einer Masse von Tausenden Zuhörern hört, die sich alle gegenseitig aufstacheln…

Das glaub ich nicht so. Exjugoslawien
wollte ja den Tourismus ankurbeln. Gegen
den Westen und deren Menschen war man
trotzdem sehr mißtrauisch. Wenn auch
lange nicht so schlimm war, wie bei
anderen kommunistischen Staaten.

Jaja, aber man hat trotzdem zB aufpassen müssen, was man photographiert…

So viele…

Man muß ja nur den Atlas aufschlagen und
alle Länder von West nach Ost durchgehen,
ob sie in einem postive oder negative
Assoziationen hervorrufen. Die negativen
überwiegen da sicher… :frowning:

Naja, hab ich jetzt getan (OK, nur den
Globus gedreht, das geht schneller) und
muß Dir teilweise recht geben. Vielleicht
unterliege ich da manchmal einem
Trugschluß. Nur weil man schon lange
nichts über ein Land gehört hat, heißt es
ja noch lange nicht, daß sich die
Zustände gebessert haben.

Eben. Gerade aus Burma/Myanmar hört man eigentlich überhaupt nichts, obwohl dort ein ziemlich grausames Militärregime herrscht.
Ganz zu schweigen von den afrikanischen Mini-Diktaturen, wo man sich alle paar Jahre gegenseitig wegputscht.

Weißt Du z. B. von AI eine Statistik oder
Aufstellung der
Menschenrechtsverletzungen?

Nö, leider. Aber da gibts sicher einen Bericht, denke ich. Erscheint der nicht alljährlich?

Weils gerade dazu paßt:
Bei mir an der Uni gibt es eine Völkerrechts-Professorin, die auch für den Europarat in irgendsoeiner Menschenrechtskommission sitzt. Und die hat erzählt, daß sie auch einmal eine chinesische Delegation zu Gast hatten, um ihnen dänische (glaub ich) Gefängnisse zu zeigen, als eine Art Empfehlung an China, seinen Strafvollzug danach auszurichten.
Die Chinesen haben dann aber gesagt, daß sie ihre Gefängnisse nicht so einrichten können, weil dann jeder Chinese ins Gefängnis gehen möchte (wegen Heizung, fließendem Wasser, 3x täglich Essen etc).
Man kann die ganze Menschenrechtsproblematik also auch nicht völlig abgekoppelt von der Wirtschaft usw sehen…

Abgesehen davon, daß ich schon
prinzipiell nicht glaube, daß die Türkei
(oder auch Zypern) in Europa liegt,

Naja, so genau müssen wir es doch nicht
nehmen oder? Immerhin liegt ja ein
kleiner Teil der Türkei in Europa…

Naja, das bißchen Umland um Istanbul herum.
Wenn ich böse wäre, würde ich ja auch sagen, daß der Balkan auch nicht mehr unbedingt zu Europa gehört. :wink:

Und sich über die EU beschweren… Aber
vielleicht beginnt die Führung der Türkei
an nachzudenken? Bin ich schon wieder zu
optimistisch? (Naja, bei Südafrika war
ich’s auch, und habe recht behalten)

Das hängt, glaube ich, nicht nur von der Führung ab. Der Nationalismus in der Türkei ist doch auch sehr stark. Ich denke da nur an die „Tötet Öcalan“-Demonstrationen…

2 kleine Zwischenfragen:
Bist Du für die Herabsetzung des
Wahlalters?

Nein. Ich halt auch von dem Führerschein mit 17 nix.
Lieber wäre mir außerdem, wenn man die Altersgrenze für die Volljährigkeit endlich auf 18 herabsetzen würde. Österreich ist das einzige Land in Europa, in dem man erst mit 19 voll geschäftsfähig ist.

Aus welchen Gründen kann einem das
Wahlrecht entzogen werden?

Der wichtigste (und mir spontan geläufige) Fall ist in § 22 NRWO (Nationalratswahlordnung) geregelt. Danach ist vom Wahlrecht bei NR-Wahlen ausgeschlossen, „wer … wegen einer oder mehrerer mit Vorsatz begangener strafbaren Handlungen zu einer mehr als einjährigen Freiheitsstrafe rechtskräftig verurteilt worden ist.“ Und zwar dauert der Ausschluß bis 6 Monate nach beendetem Vollzug der Strafe.

Gem Art 26 Abs 5 B-VG kann immer nur eine gerichtliche Verurteilung zum Ausschluß vom aktiven und/oder passiven Wahlrecht zum NR führen. (Dieser Grundsatz gilt aber sinngemäß auch für andere Wahlen.)

Aja, oje. Schade um meine Stimme… Aber
das ist ja z. B. in Groß Britannien und
USA noch ungerechter. Bei einer Wahl in
GB hatten die Konservativen 47 %? der
Stimmen und eine 2/3 Mehrheit im
Parlament.

Jaja, die haben dort das Mehrheitssystem. Das ist aber nicht unbedingt schlechter oder „ungerechter“. Unser Proportionalsystem hat den Vorteil, daß auch kleine Parteien entsprechend berücksichtigt werden, aber den Nachteil, daß die Abwahl einer Regierung sehr schwer bzw fast unmöglich sein kann, bzw daß man immer auf Koalitionen angewiesen ist.
Demgegenüber ist es im Mehrheitssystem relativ leicht, einen Politikwechsel herbeizuühren, aber zu dem Preis, daß große Parteien überproportional begünstigt werden, während kleinere schlechte Chancen haben.

Mit dieser Mehrheit im Rücken wollte
Thatcher ja für einige Vergehen die
Todesstrafe wieder einführen, und wurde
glatt überstimmt. Da muss ja die Mehrheit
der eigenen Partei gegen sie gestimmt
haben :smile: Wo, und wann gabs das in
Österreich?

Das geht in GB, weil die Abgeordneten nicht von der Partei abhängig sind (so wie in unserem Listensystem), sondern in einer Persönlichkeitswahl in ihrem jeweiligen Sprengel gewählt werden. Ein solcher Abgeordneter muß also nicht fürchten, daß er beim nächsten Mal von der Kandidatenliste verschwindet, wenn er nicht im Sinne seiner Fraktion stimmt.

Ich denke das Wahlsystem in Deutschland
stellt da einen Kompromiß dar. Was meinst
Du, einen guten oder schlechten?

Da kenne ich mich zuwenig aus. Ich weiß nur, daß es Erst- (Persönlichkeitswahl) und Zweitstimmen (Verhältniswahl) gibt, wobei die Zweitstimmen eigentlich die wichtigeren sind, obwohl im Wahlkampf immer so getan wird, als ob die Zweitstimme unwichtig ist. :wink:

Man hat ja auch die Grenzen sehr
willkürlich gezogen und ganz verschiedene
Völker (bzw Teile davon) wahllos in einem
Staat zusammengewürfelt. Schon von daher
konnte es nicht gutgehen.

Ja, leider. Hatte man damals keine Ahnung
von den Unterschieden der Völker, oder
war es einem egal?

Ich glaube, man hat sich da nicht sonderlich große Gedanken gemacht, sondern einfach nur jede Kolonie - so, wie sie halt von den Briten, Franzosen etc eingerichtet war - in die Unabhängigkeit entlassen.
Es hätte da wahrscheinlich eines sehr, sehr großen Koordinationsaufwandes bedurft, wenn man alle kolonialen Grenzen neu gezogen hätte, und sich aus allen Kolonien gleichzeitig zurückziehen hätte müssen.

Bei den Eskimos zB ist es völlig legitim,
daß sich die Alten auf einer Eisscholle
aussetzen lassen, damit sie die Gruppe
nicht weiter belasten.

Ist das wirklich die Regel? Oder ist das
nur ein Kuriosum das ein mal passiert
ist? Bei solchen Geschichten bin ich mir
nie so sicher.

Ich weiß auch nicht. :wink:
Das haben sie uns auf der Uni erzählt, als ein Argument gegen die Existenz eines universalen Naturrechts.

Und gerade bei den „_Natur_völkern“
ist die Gruppe mE wichtiger als das
Individuum. Von daher könnte man doch
eher auf die „kollektive“ Natur des
Menschen schließen, oder? :wink:

Bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht
ist das nur ein Trick der herrschenden
Klasse, um sein Volk besser gängeln zu
können?

Ich glaube, gerade bei den „primitivsten“ Naturvölkern gibt es gar keine „Klassen“…
(Halt nur Schamanen, Häuptlinge usw, aber keine richtige Gesellschaftspyramide.)

Vielleicht hat man nur Teile aus
der Religion herausgegriffen, und
unterstrichen? Beim Christentum kennt man
das ja auch…

Es ist kaum zu glauben, aber gerade die Gleichheit und Einzigartigkeit eines jeden Menschen ist ursprünglich eigentlich eine christliche Idee. Zwar nahm man die Gleichheit anfangs nur im Jenseits an, aber doch…
(Und wie so oft haben halt auch hier Theorie und Praxis einander widersprochen :wink: )

Aber im Ernst: Die Normierungs- ich sag’s
mal drastisch –wut ist eines der Dinge,
die mich an der EU stört. Sollen doch die
Niederländer ihren Käse, die Bayern ihr
Bier, die Franzosen… essen und trinken
wie sie wollen. Und wenn z. B. Österreich
sein Bier in Deutschland verkaufen will,
dann kann es sich doch an die Regeln
halten, oder? Ich sehe da überhaupt keine
Verzerrung des Wettbewerbes, oder gibt es
da noch andere Gründe?

Es ist sicherlich oft auch ganz sinnvoll, einheitliche Normen zu finden, aber manchmal denke ich mir, manchen Beamten war einfach nur fad…
So finde ich es nicht ungeschickt, daß zB ein mehr oder weniger einheitliches europäisches Schuldrecht geschaffen werden soll, oder daß es gewisse Mindeststandards im Arbeitsrecht oder Lebensmittelwesen gibt (von wegen Lohn-/Preisdumping usw).
Aber wenn man zB die Holzkohlenpizza verbieten will, dann greif ich mir nur noch auf den Kopf… :wink:

Oft werden wahrscheinlich auch Lobbys hinter diversen Vereinheitlichungsbestrebungen stehen…

Gruß
Patrick

Hallihallo!
(Zurück aus der Schneehölle *g*)

Hallo Patrick,
willkommen daheim :smile:

Hab ich mir gerade mehr oder weniger
ausführlich angesehen. Da mag schon viel
Information speziell über Israel
dabeisein, aber 100%ig objektiv kommt mir
das ganze auch nicht vor. Streckenweise
scheint mir das ganze sehr einseitig…
*nixfürungut*

Hab ich was von objektiv gesagt?
Ich sagte nur, dass meine Info von dort kommt. Deshalb wollte ich Dich als Gegengewicht. *g*

Außerdem werden es sich die Palästinenser
schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht
leisten können, es sich mit den
Israelis/Juden allzusehr zu verscherzen.
Als Beispiel fällt mir da spontan dieses
Casino (in Hebron?) ein, das praktisch
nur für die Israelis gebaut wurde (und
das dort sicherlich viel Geld hinbringt).

Dabei ist den orthodoxen Juden das Glückspiel verboten!?

Und daß die Israelis die in den besetzten
Gebieten lebenden Palästinenser immer
vollkommen korrekt behandelt hätten, das
halte ich doch auch für ein Gerücht…

Man darf eben nicht alles glauben.

Aber kann man die Beziehungen
Ägypten-Israel trotzdem - wenn schon
nicht als „freundschaftlich“ - als
„respektvoll“ und „friedlich“ bezeichnen?

Derzeit ja, aber wie lange ?

Ach, irgendwann muß ja da mal Ruhe sein.
Und gerade die Ägypter werden sich auch
hüten, ihre neuen Freunde USA zu
verärgern.

Dein Optimismus in Ehren, aber Vorsicht ist geboten.

Gruß
Harald

Ein bißchen was über Kreisky
Servus Patrick!

Ich denke, als ich das schrieb hatte ich
ein kleines Tief, so sehe ich das heute
überhaupt nicht mehr.

Die alljährliche Weihnachtsdepression?
:wink:

Ja, aber schon wieder vorbei :smile:

Beam me up Scott… äh ich meine Data…

Ich find Star Wars eh viel besser als
Star Trek. :smile:

Find ich auch. Mehr Phantasie, und mehr Humor…

Aber genug davon, sonst
müssen wir noch ins Psychologie oder
Religionsbrett ausweichen :smile:

Ja, langsam hats gar nix mehr mit
Auslandspolitik zu tun. Zumindest seit
wir nicht mehr über Kreisky/Levy
diskutieren wollen. :smile:

Moment, ist das nicht schade? Über Levy weiß ich nicht viel, aber war Kreisky nicht eine faszinierende Persönlichkeit? Wenn er gesagt hat ‚Ich bin der Meinung…‘ hat da nicht die Nation hingehört?
(Das würden sich Klima, Schüssel, Haider und Bellen wünschen). :smile:

Mir kommt es vor, als gäbe es ganz oben in der Politik keine Persönlichkeiten mehr, wie Kreisky, Busek (als er noch Vizebürgermeister in Wien war), Meissner-Blau, Nenning usw. die den Mut hatten mit ihrer Meinung schon mal anzuecken (auch bei ihrer eigenen Partei).

Aber das hat mit Auslandspolitik ja auch nicht viel zu tun.

Servus
Herbert