Klar.
Ich bin kein Mediziner und kann darüber im Grunde nicht mitreden,
Ich kann nur die Fachdiskurse beobachten und darauf hinweisen, dass sich Fachleute über Thematiken, die einige hier als völlig klar darstellen, durchaus weit weniger sicher zu sein scheinen.
Dazu gehört übrigens auch dieser Aspekt:
Die Ergebnisse zeigen, dass in Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein in den Jahren 2001 bis 2005 in 16 der 58 unterschriebenen Hirntodprotokolle die Hirntoddiagnose nicht bestätigt werden konnte. Bei fünf der 16 Patienten konnten noch Spontanatmung oder Hirnaktivität im EEG nachgewiesen werden
https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/908050/hirntod-diagnostik-formfehler-keine-seltenheit.html
Beide Aspekte in einem:
In einem schon weiter zurückliegenden Artikel beschrieb das Ärzteblatt, dass aus Kostengründen auf eine Narkose bei der Organentnahme verzichtet wird. Es sei ja ein Großhirntod gesichert festgestellt und somit kein Schmerzempfinden mehr zu befürchten.
Unabhängig von einer neurologischen Diskussion über die autonome Arbeitsweise tiefer gelegener Hirnzentren und ihre Schmerzverarbeitungswege …
https://www.aerzteblatt.de/archiv/46799/Organspende-Organentnahme-nur-unter-Vollnarkose
Nein, aber die von mir schon erwähnte „begriffliche Ehrlichkeit“ wäre genauso sinnvoll wie z.B. die Narkotisierung/Schmerzbetäubung bei der Organentnahme, selbst wenn sie „deduktiv“ (Hirntod=Schmerzfreit -> keine Narkose nötig) unnötig erscheint.
Auch a bissl weniger „Hemdsärmlichkeit“ in der Diskussion würde ich mir wünschen. Momentan scheinen die meisten Menschen, von der moralischen Haltung Leben retten zu wollen angetrieben, nur darauf zu schauen, möglichst viele Organe aufzutreiben.
Gruß
F.