Patria israel

Hi Eli

ich möchte noch einmal betonen, dass du hier mit der
Auschwitzkeule und damit auch den Antisemitismus in die
Diskussion eingeworfen hast und nicht ich.

Neee neee Du… Die „Auschwitzkeule“ wurde mir in diesem Gesamtthread von Tomsilence über die Rübe gezogen…(kannst Du unten nachlesen) Ich hab das ja nicht dir vorgeworfen, sondern nur bemerkt, dass dies immer wieder passiert, wenn man leise Kritik gegen die Israelische Politik äussert.
und dass dies einer gedeihlichen Diskussion nicht förderlich ist, sollte doch nachvollziehbar sein…

Gruß
Mike

dersichimmergerneandereMeinungenanhört…

Ist jeder einzelne Jude sowohl „Volks“-Jude als auch
„Religions“-Jude?

was soll das bitte sein? es gibt nur juden. eine trennung von
religion und volk existiert nicht. jeder ist ein jude, der
entweder a) eine jüdische mutter hat oder b) gültig
konvertiert ist, und keine andere religion praktiziert (gilt
für a und b). an was er glaubt oder nicht, in welchem land er
lebt oder welchen paß er besitzt, spielt keine rolle.

„(gilt für a und b)“
Heißt das, ein Jude (mit jüdischen Vorfahren bis ins x-te Glied) ist kein Jude mehr, wenn er die christliche Religion praktiziert. Gibt es eine Prozedur, mit der einem das „Judentum“ aberkannt werden kann?

Also wenn jemand die jüdische religion nicht praktiziert ist es doch nur logisch dass er dann auch kein Jude mehr ist (Ich weiss es gab da mal ein paar Unterbelichtete die das anders sahen). Sonst gäbe es ja für jemanden der mit dem jüdischen Glauben in keinster Weise einverstanden ist aber dessen Eltern Juden waren gar keine Chance von dieser Religion loszukommen.

SAN

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Ralf.

Heißt das, ein Jude (mit jüdischen Vorfahren bis ins x-te
Glied) ist kein Jude mehr, wenn er die christliche Religion
praktiziert. Gibt es eine Prozedur, mit der einem das
„Judentum“ aberkannt werden kann?

Nein, diese Schlussfolgerung ist falsch und ein Jude welche eine andere Religion prakitiziert bleibt auch Jude. Ein „aberkennen“ ist nicht möglich und er kann jederzeit wieder zurückkommen, was auch sehr hoch angesehen ist.

Schalom,
Eli

Hallo SAN.

Also wenn jemand die jüdische religion nicht praktiziert ist
es doch nur logisch dass er dann auch kein Jude mehr ist (Ich
weiss es gab da mal ein paar Unterbelichtete die das anders
sahen). Sonst gäbe es ja für jemanden der mit dem jüdischen
Glauben in keinster Weise einverstanden ist aber dessen Eltern
Juden waren gar keine Chance von dieser Religion loszukommen.

So logisch ist das nur, wenn das Judentum wiederum auf eine Religion reduziert wird. Die Sache ist allerdings komplexer. Und so wenig wie du dich von deinen Eltern lossagen kannst, kann ein Jude sich von seinem Volk lossagen. Ob dieses mit seiner eigenen Sicht übereinstimmt, ist ja wieder etwas anderes. Aber das jüdische Volk wird ihn nicht vergessen oder verstossen.

Schalom,
Eli

Hallo Christian.

woraufhin Israel wieder ein paar Dörfer platt macht.

Weder die Dörfer noch die Bevölkerung wird dabei ausgelöscht. Womit ich nicht diese Angriffe rechtfertigen will, aber die These, dass die Israelis die Palästineser ausrotten, schwebt dauernd durch den Raum und diese stimmt einfach nicht.

Nur, was soll getan werden? Die Autonomiebehörde geht ja nicht gegen die Terroristen vor, wenn sie diese nicht sogar fördert. Soll Israel die Autonomiegebiete wieder besetzen, um effektiver gegen die Terroristen vorzugehen? Israel will das nicht und ich sehe darin auch keinen Sinn. Was also soll Israel tun? Die einzigste Massnahme welche ich noch sehe und in Israel immer noch diskutiert wird, ist die komplette Abriegelung der Gebiete unter gleichzeitiger Räumung der Siedlungen. Das hört sich für alle erst einmal toll an, nur was machen dann die Palästinenser? Zwei Staaten? Woher soll dann Wasser und Strom kommen? Und Lebensmittel? Und Arbeit?

Schalom,
Eli

hamas und djihad hat gereade erst heute wieder darauf
verwiesen, dass mit neuen attentaten zu rechnen ist, und dies
auch mittels flugblattaktionen kundgetan.

Ja, ich denke auch, dass dadurch die Angriffe der Israelis vollständig zur friedenserhaltenden Maßnahme mutieren.

Auch kein Gruß,
Stefan

Frieden
Guten abend Elimelech,

Weder die Dörfer noch die Bevölkerung wird dabei ausgelöscht.
Womit ich nicht diese Angriffe rechtfertigen will, aber die
These, dass die Israelis die Palästineser ausrotten, schwebt
dauernd durch den Raum und diese stimmt einfach nicht.

der Eindruck sollte nicht entstehen. Eine systematische Ausrottung der P. würde ich niemals unterstellen. Aber Hunger, Selbstmordanschläge und Vergeltungsaktionen haben schon einige Tausend P. das Leben gekostet, leider. Die Frage ist halt, ab wieviel % der Gesamtbevölkerung man von Ausrottung sprechen darf.

Nur, was soll getan werden? Die Autonomiebehörde geht ja nicht
gegen die Terroristen vor, wenn sie diese nicht sogar fördert.
Soll Israel die Autonomiegebiete wieder besetzen, um
effektiver gegen die Terroristen vorzugehen? Israel will das
nicht und ich sehe darin auch keinen Sinn. Was also soll
Israel tun? Die einzigste Massnahme welche ich noch sehe und
in Israel immer noch diskutiert wird, ist die komplette
Abriegelung der Gebiete unter gleichzeitiger Räumung der
Siedlungen. Das hört sich für alle erst einmal toll an, nur
was machen dann die Palästinenser? Zwei Staaten? Woher soll
dann Wasser und Strom kommen? Und Lebensmittel? Und Arbeit?

Ein Patentlösung habe ich auch nicht parat. Mike hat mal einen Versuch gewagt:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß
Christian

…klar, meistens vor dem wochenende, dann hält sich das alles in grenzen, und die opferzahl überschreitet an zwei nacheinanderfolgenden wochenden die 50 nicht.

Moin Eli,

Mit ihm ging es immer vorwärts? Wenn man einmal von den
Verhandlungen in Oslo und Camp David absieht - wer hat denn
den Verhandlungstisch verlassen?

Soweit ich weiss sind es die Israelis, die nicht mehr mit Arafat verhandeln wollen, oder ?.

Arafat ist in seinem Leben ein riesiges Stück weit gegangen. Von der militanten Verhinderung eines Staates Israel bis hin zur Unterzeichnung von Verträgen, die den Palästinensern nur noch einen Bruchteil des in der UNO-Resolution vorgesehen Gebietes ohne wirkliche Staatliche Souveränität vorsehen.

Genutzt hat es ihm nichts. Ein Großteil seines Volkes vegetiert weiterhin in Flüchtlingslagern dahin, sein Volk ist weiterhin staatenlos (kommt dir das irgendwie bekannt vor ?) und in den sogennaten „Autonomiegebieten“ diktieren alle wichtigen Entscheidungen weiterhin die Israelis.

Isreal hat im gleichen Zeitraum trotz Unterzeichung aller möglicher Verträge seine Siedlungspolitik weiterbetrieben, bestehende Siedlungen ausgebaut, Gebiete in der Westbank als Staatsland annektiert und jegliche Verantwortung für das Flüchtlingsproblem abgelehnt (grad so, als wären die Flüchtlinge von Himmel gefallen und nicht aus Israel gekommen).

Nach den Verträgen von Oslo war die

Autonomiebehörde verpflichtet, gegen eigene Terrorgruppen
vorzugehen. Hierzu wurde die AB auch von Israel bei Aufbau
eigener Polizeikräfte unterstützt. Am Schluss hatten die
Autonomiegebiete die höchste Dichte an Polizeikräften
weltweit. Das hätte eigentlich ausreichen müssen, um diesen
Teil der Abkommen zu erfüllen.

Ist das die Stelle, wo ich lachen soll ? Israel hat es in den ganzen Jahren seiner militärischen Besatzung nicht geschafft, Terroranschläge zu verhindern und das, obwohl (so wage ich es mal zu behaupten) die Israelische Armee sicherlich noch um einiges besser ausgerüstet ist, als die palästinensischen Polizisten. Israel verlangt also etwas, dass es selbst nie geschafft hat. Israel verlangt das Unmögliche.

Selbst Staaten wie GB und Spanien haben es nie geschafft auch unter Einsatz von Militär und Polizei und sämlichen modernen Mitteln Herr über Terrorgruppen wie die IRA oder ETA zu werden.

Dass die palästinensiche Polizei tatsächlich Hamas-Aktivisten verhaftet hat, hast du in einem anderen Posting indirekt selbst zugegeben. Wie sonst hätten Hamas-Aktivisten nach den Israelischen Angriffen wieder freigelassen werden können. Das die palästinensische Polizei aber in der Lage sein sollte, sämtliche terroristischen Aktivitäten zu unterbinden ist eine Utopie. Und wer eine Utopie zur Grundlage von Friedensverhandlungen macht, der muss sich schon gefallen lassen, dass man daran zweifelt, dass er es ernst meint.

Die Behinderung der palästinensischen Polizei durch die Israelischen Sicherheitskräfte ist ja schon andernorts angesprochen worden.

Und auch die Autonomiebehörde war sicherlich nicht sehr
vorwärts gerichtet, wenn sie in der eigenen Presse (es gibt
dort keine andere) immer wieder zu Hass und Gewalt gegen
Israel aufagerufen hat - auch schon vor der Intifada.

Bei solchen Konflikten ist es immer sinnvoll beide Parteien mit gleichem Maß zu messen. Gab es in Israel keine Stimmen, die weiterhin zu Hass und Gewalt gegen die Palästinenser aufgerufen hat ?

Und Arafat selber hat dort des öftern in Ansprachen davon
gesprochen, dass Palästina „grösser“ sein wird, als es die
Verhandlungen ergeben haben.

Welche Verhandlungen ? Was ist denn mit dem von Isareal annektierten „Staatsland“ in der Westbank ? Was ist mit den jüdischen Siedlungen im Palästinensergebiet die längst hätten geräumt sein sollen? Was ist mit der Annektion von Land durch Israel z.B. zum Bau von Straßen, die die jüdische Siedlungen miteianander und mit Israel verbinden sollen, aber nicht von Palästinensern genutzt werden dürfen ? etc.etc.

Dein Satz oben impliziert, es gäbe tatsächlich ein Gebiet, über das man reden würde, wenn man von einem möglichen Palästinenserstaat spricht. De facto gibt es dieses Gebiet jedoch nicht.

Wozu neue Vorschläge ? Es gibt die Prinzipienerklärung von 1993
(Oslo-1), es gibt das Gaza-Jericho-Abkommen von 1994 und es
gibt das Interimsabkommen über die Westbank und den Gaza-
Streifen von 1995 (Oslo-2).

Aus diesen Abkommen sind aber einige Fragen bewusst
herausgenommen worden, welche noch zu verhandeln waren. Du
hast natürlich recht, es waren nicht mehr sehr viele Fragen.
Und während Camp David ist man immer Arafat entgegengekommen,
worauf er seine Forderungen immer erhöht hat. Alle Beteiligten
waren am Schluss darüber verärgert und gaben am Ende allein im
die Schuld am Scheitern.

Das ist ja interessant, was du alles weisst. Soweit ICH weiss, wurde während der Verhandlungen in Camp David eine Nachrichtensperre verhängt. Israel hat (angeblich) während der gesamten Verhandlungen weder den Amerikanern, noch den Palästinenern jemals eine Landkarte präsentiert.

„Angeblich“ solten 89 Prozent der besetzen Gebiete an die Palästinenser zurückgegeben werden. Die verbleibende 11% sollten an Israel gehen. Tatsächlich hat aber Israel bereits 60% der Westbank als „Staatsland“ annektiert. Dort ist es Palästinensern untersagt zu bauen, zu siedeln oder Landwirtschaft zu betreiben. Das Jordantal darf von Palästinensern wegen israelischer Militäranlagen nicht mal befahren werden. 80% Der Siedler würden bleiben wo sie sind. Die mitten im Palästinensergebiet liegenden Siedlungen würden unter „israelische Souveränität“ fallen. In weniger als 15% des 1967 annektierten Gebiets hätten die Palästinenser „administrative Kontrolle“ ausüben können. Die Außengrenzen hätten natürlich die Israelische Armee überwacht und die Flüchtlinge wären natürlich auch da geblieben, wo sie sind etc.etc…

Zudem hat sich angeblich der israelische Ministerpräsident geweigert, direkt mit dem PLO-Chef zu verhandeln. Während der 15 Tage sprachen Barak und Arafat nicht mal eine Stunde miteinander, und dann nur über das Essen und das Wetter.

Und nun erzählst du, Arafat hätte die alleinige Schuld am Scheitern gehabt ?
Falls du die oben angebenen Behauptungen widerlegen kannst oder anderslautende Informationen hast wäre ich wirklich sehr interessiert.

Das Israel sich an eines dieser Abkommen halten würde, hat man
auch nicht gehört…

Tja, diese ist ja wohl leider nicht richtig. Warum gibt es
denn eine Autonomiebehörde, -gebiete, Polizeieinheiten,
Verbote von Parteien in Israel, Überarbeitung israelischer
Schülbücher, Projekte zur Aufarbeitung der israelischen
Geschichte usw. Alles Punkte aus den Abkommen.

Ja, alles ganz nett. Aber die wichtigesten Punkte sind ja wohl ein Staat für die Palästinenser (und zwar ein lebensfähiger, und nicht ein durch jüdische Siedlungen, Militäranlagen, Straßen und „Staatsland“ zerlöcherter Käse) und die Lösung des Flüchtlingsproblems. Wenn das geklärt ist, dann kann man ja auch mal ein bisschen Schulbücher aussuchen.

„Er“ ganz persönlich ? Oder nicht vielleicht eher
palästinensiche Terrororganisationen, die immer schon die
Friedensbestrebungen auch der gemäßigten Palästinenser zu
boykottieren versuchten und aufgrund der geplatzten Osloer
Abkommen neuen Auftrieb erhielten ?

Warum gab es diese Organisationen noch? Warum waren und sind
sie immer noch schwer bewaffnet? Hier gibt es noch viele
andere Fragen, welche aufzeigen, dass er sehr bewusst auch
diese Gewalt als politsches Mittel sich vorbehalten wollte und
seine Ansprache über die palästinensichen Medien rufen sehr
wohl, zu Gewalt und den Kampf gegen Israel auf.

Ich glaube, du solltest mal anfangen, die Palästinenser nicht als eine homogene Gruppe zu sehen. Das sind diese nämlich genau so wenig wie die Israels. Die Hamas trat genau in dem Jahr erstmals öffentlich in Erscheinung, in dem der palästinensische Nationalrat erstmals die UN-Resolution und den UN-Teilungsplan anerkennt, und somit die Teilung in zwei Staaten akzeptiert (1988). Daher sollte eigentlich jedem klar sein, dass diese Gruppe z.B. kein Interesse an zwei getrennten Staaten hat, und immer dann aktiv wird, wenn diese Lösung absehbar ist. Arafat hingegen würde ich durchaus der (meiner Meinung nach größten Gruppe) der Palästinenser zurechnen, die ihren eigenen Staat will. Hier alle in einen Topf zu werfen halte ich für absolut falsch.

Tja, so wird das aber sein. Beide Seiten müssen auf
Forderungen verzichten, wenn sie Frieden wollen. Oder soll
Israel sich jetzt auflösen, damit es keine Konfliktherde mehr
gibt?

Verlangt das noch irgendwer ? Das verlangt ja nicht mal Arafat. Aber wie wäre es mit Rückzug auf das Gebiet vor 1976, Lösung des Flüchtlingsproblems und Stationierung von UN-Sicherheitstruppen um sowohl die Sicherheit der Palästinenser, als auch die der jüdischen Siedler in den Palästinensergebieten zu gewährleisten ?

Diese war die Ausgangslage von Oslo und beide Seiten hatten
sich darauf verständigt. Warum dieses völkerrechtlich ein Witz
sein soll ist mir nicht klar.

Zu einem souveränen Staat gehören z.B. auch die Errichtung einer eigenen Armee, das Untersagen des Aufenthalts oder Durchzugs staatsfremder Armeen, eine unabhängige Außen- und Wirtschaftspolitik, die Sicherung der Staatgrenzen etc.

Welches Gebiet sollten denn a) deiner Meinung nach b) nach
Meinung der Israelischen Regierung c) nach den Osloer Abkommen

Hier gibt es keine grossen Unterschiede. Es geht um die
Grenzen von 1967, wobei beachtet werden muss, dass sich seit
dem die Dinge verändert haben und hierüber im Detail
nachverhandelt werden kann. Dieses war auch Ausgangslage von
Oslo und die Palästinenser wussten dieses von Anfang an.

Schöner Punkt :smile: Wer ist denn GEGEN den Rückzüg auf die Grenzen von 1967 ? Zu sagen, irgendwas müsse „nachverhandelt“ werden heisst doch nur, hier wird versucht, ein Problem NICHT zu lösen, nämlich dass des tatsächlichen Gebiets, dass die Palästinenser inrgendwann für sich beanspruchen können…
Seit Oslo haben die Israels munter fortgefahren, weiterhin neue Siedlungen zu bauen und auszuweiten.

d) nach Meinung der Palästinenser rein flächenmäßig dieser
Palästinenserstaat umfassen ?

Dieses ist wirklich ein Problem, da hier kaum Aufklärung über
den Friedensprozess betrieben wurde und stattdessen in den
Medien weiterhin die Maximalforderungen als Ziel dargestellt
wurden. Nur damit kann es keine Verhandlungsergebnis geben und
das weiss ja wohl Arafat. Er hätte sein Volk langsam darauf
vorbereiten müssen, was als Ergebnis rauskommen wird. In
Israel hat dieser Prozess ja auch stattgefunden. Am Schluss
waren die Israelis ja sogar bereit, auf Ostjerusalem zu
verzichten.

Das ist mir neu, soweit ich weiss, sollte Jerusalem noch bei den Camp David Verhandlungen 2000 unter israelischer Souveränität verbleiben. Hast du irgend eine Quellenangabe für obiges ?

Es braucht keine Alternativen, sondern Kräfte, die Willens und
in der Lage sind, sich an unterzeichnete Verträge zu halten.

Ja, das sehe ich nicht viel anders. Aber es braucht diese
Kräfte auf beiden Seiten. Zur Zeit gibt es diese weder auf der
einen noch auf der anderen Seite.

Nun ja, Arafat ist nach wie vor da. Und wer ist auf israelischer Seite bereit mit WEM zu verhandeln ?
Wenn sich die Kräfte auf beiden Seiten, die einen Frieden wünschen, sich gegenseitig unterstüzen würden (z.B. dadurch, dass sie keine utopischen Anforderungen stellen), dann hätte viel gewonnen werden können. Es sah sooooo gut aus, noch vor wenigen Monaten eigentlich.

Die Israelis müssen sich diese Frage nicht stellen ?

Ja, sicherlich. Nur wird es sich keine israelische Regierung,
auch Sharon nicht leisten können, ohne Terror gegen die
Autonomiebehörde vorzugehen. Ich weiss, dieses ist die Frage
nach der Henne und dem Ei. Allerdings muss man auch sehen,
dass Israeli in der Vergangenheit nach Terroranschlägen immer
wieder lange Fristen eingeräumt hat. Und einseitig des öfteren
auf Vergeltungsmassnahmen verzichtet hat. Was vor allem Perez
und der Arbeiterpartei zu verdanken ist.

Ich stell mir grad vor, Spanien oder GB hätten nach jedem Terroranschlag der IRA oder der ETA das Baskenland oder Irland bombardiert. Ob die dann wohl mehr Frieden im Land gehabt hätten ?

Wieso steht das auf einem anderen Blatt ? Ist dies nicht mit
eine der entscheidenden Fragen in der gegenwärtigen Situation ?

Die Regierung und das Parlament besteht nicht nur aus Sharon.
Er ist Regierungschef in einer Demokratie. Es gab schon des
öftern vorgezogene Neuwahlen in Israel, wenn es zu solchen
Situationen kam. Aber solange Sharon an der Regierung ist,
wird es zu zähen Verhandlungen kommen und er wird sicherlich
nicht einfach die Verhandlungen wieder fortsetzen, sondern
einiges in Frage stellen.

Ja, das ist ja das Dilemma. Und die nächste Israelische Regierung wird wieder einiges in Frage stellen und nachverhandeln wollen undundund… Angeblich erkärte Shamir 1992, als er die Wahlen gegen Rabin verlor, dass er noch über zehn Jahr mit den Palästinensern verhandelt hätte, ohne ein Abkommen abschließen zu wollen. Ist das Strategie oder Programm ?

Auf der anderen Seiten muss man sehen, dass hinter Arafat sehr
wohl gemässigte Kräfte stehen, welche einen nicht kleinen Teil
der Bevölkerung ausmachen. Sicherlich besteht hier das Problem
in der jetztigen Situation gegen die Terrorgruppen noch
vorgehen zu können. Dieses sehe ich als Hauptproblem.

Nein, das sehe ich nicht als Hauptproblem, sondern allenfalls als ein Symptom an. Und solange die Ursachen nicht beseitigt werden, wird das Symptom auch immer wieder auftreten.

Gruss
Marion

Israel tun? Die einzigste Massnahme welche ich noch sehe und
in Israel immer noch diskutiert wird, ist die komplette
Abriegelung der Gebiete unter gleichzeitiger Räumung der
Siedlungen. Das hört sich für alle erst einmal toll an, nur
was machen dann die Palästinenser? Zwei Staaten? Woher soll
dann Wasser und Strom kommen? Und Lebensmittel? Und Arbeit?

Schalom,
Eli

Hallo,

das ist eine interessante Farge. Aber das ist schließlich dann die Sache des palästinesnischen Staates und gegebenenfalls der internationalen Staatengemeinschaft.
Ich erinnere mich an den Film über Gandhi, wo genaud ieses Argument von den Engländern gebracht wurde „was macht ihr denn ohne uns“.
Die meisten Völker sind nun einmal lieber hungrig und frei als satt unter Besatzung - siehe auch Juden in Ägypten :smile: .

Max

Hi Mr.Stupid,

Israel (1200 v.Chr.- 70 n.Chr.) = 1270 Jahre!

Davon abgesehen, daß der Unterschied nur quantitativ ist,
waren es nur 912 Jahre. Die Juden haben Palästina nämlich erst
1028 v.Chr. erobert und zwischendurch herrschten dort noch die
Assyrer und die Babyloinier.

ich will wirklich nicht um ein paar Jährchen streiten, aber woher nimmst Du Deine Zahlen?
In meinem Buch steht Auszug aus Ägypten um 1200 v.Chr.
Gut, sie sind 40 Jahre durch die Wüste geirrt.
Aber sicher nicht 172 Jahre!

Außerdem wird der Bau des Salomonischen Tempels mit 1000 v.Chr. angegeben und da lebten die Israeli schon einige Jahrzehnte im Land.

Für die Völker die bei der Eroberung durch Josua nicht
vertrieben wurden waren auch die Juden auch nur Besatzer und
die Palästinenser empfinden das genauso.

Die Palästinenser lebten damals schon im Streit mit Israel. Und zeitweise hat sich Israel sogar vor ihnen gefürchtet. Aber im Grunde hatten sie ihr eigenes Land. Das könnten sie heute auch haben. Wurde ihnen von Israel angeboten. Nur war es ihnen zuwenig. Und deshalb haben sie jetzt gar nichts.

Gruss Harald

Hallo Ralf,

Seit wann leben die Siedler rechtmäßig in diesen
Siedlungen? Wenn ich in Deutschland mich irgendwo unrechtmäßig
niederlasse, werde ich auch nicht vorher gefragt, wenn die
Polizei mit räumt.

Die Siedlungen wurden zum Teil noch von den Engländern genehmigt.

Auf Rechtmäßigkeit in diesen Gebieten zu vertrauen ist aber eher nicht angebracht. Weil morgen schon Unrecht sein kann, was heute noch Recht ist. Je nachdem, wer das Sagen hat.

War doch in den deutschen Gebieten genau so, als sie plötzlich zu Polen gehörten.

Kannst Du tun. Aber anscheinend siehst Du ein, dass der Satz
es sei den Moslems „erlaubt“ Steine vom Tempelberg auf betende
Juden zu werfen, Unsinn war.

Du hast wohl das ? übersehen.
Hätte ironisch sein sollen.

Gruss Harald

Hallo Ralf,

Seit wann leben die Siedler rechtmäßig in diesen
Siedlungen? Wenn ich in Deutschland mich irgendwo unrechtmäßig
niederlasse, werde ich auch nicht vorher gefragt, wenn die
Polizei mit räumt.

Die Siedlungen wurden zum Teil noch von den Engländern
genehmigt.

Auf Rechtmäßigkeit in diesen Gebieten zu vertrauen ist aber
eher nicht angebracht. Weil morgen schon Unrecht sein kann,
was heute noch Recht ist. Je nachdem, wer das Sagen hat.

War doch in den deutschen Gebieten genau so, als sie plötzlich
zu Polen gehörten.

Deswegen konnten die Deutschen ja auch vertrieben werden. Wenn ich mich irgendwo niederlasse, wo ich nicht eindeutig einen Rechtsanspruch besitze, muß ich damit rechnen, dass ich über Nacht von der Ordnungsmacht vertrieben werde. Brauche ich mich dann auch nicht zu beschweren.

Also, wäre ein Vertreibung der Siedler kein wirkliches Problem. Und Platz ist in Israel genug vorhanden: können ja als Obdachlose auf den Straßen leben.

Hätte ich kein Problem mit.

Für die Völker die bei der Eroberung durch Josua nicht
vertrieben wurden waren auch die Juden auch nur Besatzer und
die Palästinenser empfinden das genauso.

Die Palästinenser lebten damals schon im Streit mit Israel.
Und zeitweise hat sich Israel sogar vor ihnen gefürchtet. Aber
im Grunde hatten sie ihr eigenes Land. Das könnten sie heute
auch haben. Wurde ihnen von Israel angeboten. Nur war es ihnen
zuwenig. Und deshalb haben sie jetzt gar nichts.

Also, bislang dachte ich, ich hätte hier gelernt, dass es die „Palästinenser“ erst seit kurzem gibt. Jetzt soll es schon Palästinenser zu Josuas Zeiten gegeben haben. Was denn nun?

Hallo SAN.

Also wenn jemand die jüdische religion nicht praktiziert ist
es doch nur logisch dass er dann auch kein Jude mehr ist (Ich
weiss es gab da mal ein paar Unterbelichtete die das anders
sahen). Sonst gäbe es ja für jemanden der mit dem jüdischen
Glauben in keinster Weise einverstanden ist aber dessen Eltern
Juden waren gar keine Chance von dieser Religion loszukommen.

So logisch ist das nur, wenn das Judentum wiederum auf eine
Religion reduziert wird. Die Sache ist allerdings komplexer.
Und so wenig wie du dich von deinen Eltern lossagen kannst,
kann ein Jude sich von seinem Volk lossagen. Ob dieses mit
seiner eigenen Sicht übereinstimmt, ist ja wieder etwas
anderes. Aber das jüdische Volk wird ihn nicht vergessen oder
verstossen.

Vielleicht kann ich meine genetische Abstammung nicht ändern (vergleichbar mit meine Eltern sind Juden) aber ich kann einen anderen Namen annehmen (~andere Religion praktizieren bzw gar keine mehr praktizieren) und mich auch sonst nicht mehr mit ihnen treffen / aus ihrem Gesichtsfeld verschwinden (~mich von der jüdischen Kultur nicht mehr beeinflussen lassen). Womit ich eigentlich ja nicht mehr zu der Familie (~zu dieser Kultur) gehöre. Sicher vielleicht denken meine Eltern manchmal noch an mich (~Aber das jüdische Volk wird ihn nicht vergessen oder
verstossen) aber aus meiner Persönlichen und eigentlich auch aus objektiver Sicht muss man sagen dass ich eigentlich nicht mehr dazugehöre. Du siehst es geht wohl. Und das ist imo gut so. Denn so weit sollte das Selbstbestimmungsrecht eines Menschen meiner Meinung nach schon dass er zumindest seine Religion im Optimalfall auch seine kulturelle Zugehörigkeit (ok das ist vielleicht ein wenig idealistisch) selbst bestimmen kann.

SAN

das ist ein sehr heikles thema. als ich das erste mal in dem ort in israel war, wo meine großeltern in der emigration lebten, habe ich mich das letzte mal gefragt, ob ich ein jude bin. diese religion habe i c h nie praktiziert. aber sie. also bin ich jüdischer abstammung. oder doch jude. (?)

ich habe marx , engels und lenin gelesen. ich weiss , dass ich kein marxist war , aber ein atheistisches weltbild habe, auch wenn meine interpretation der grabrede von engels an marx`grab eine andere war, als derer , die das bewerteten.

als militärangehöriger habe ich 1985 ein system verraten ( wie andere übrigens auch ), die ihre menschen verraten haben. und ich sehe mich auch heute nicht als verräter. es war die ddr.
und die basierte auf atheismus.

und nun sage einer, wie patrick, m.E. , man hat ein identitätsproblem. politisch, religiös.

allen ein erholsames und vor allem friedliches weihnachtsfest.

s priwetom

Also, bislang dachte ich, ich hätte hier gelernt, dass es die
„Palästinenser“ erst seit kurzem gibt. Jetzt soll es schon
Palästinenser zu Josuas Zeiten gegeben haben. Was denn nun?

Hießen damals Philister, wohnten in Philistäa mit der Hauptstadt Gaza.

Sie mal auf die Landkarte :wink:

Gruss Harald

Moin Marion,

(grad so, als wären die
Flüchtlinge von Himmel gefallen und nicht aus Israel
gekommen).

weißt Du auch, warum sie geflohen sind?

Gruss Harald

Also, bislang dachte ich, ich hätte hier gelernt, dass es die
„Palästinenser“ erst seit kurzem gibt. Jetzt soll es schon
Palästinenser zu Josuas Zeiten gegeben haben. Was denn nun?

Hießen damals Philister, wohnten in Philistäa mit der
Hauptstadt Gaza.

Na ja, ob Philister = Palästinenser? Ich denke, da würde es hier schon Gegenstimmen geben.