Perscheid: Wäre sein schwarzer Humor heute noch machbar?

Ja, für dein Komikverständnis kann keiner etwas.Wahrscheinlich noch nicht einmal du selbst.

Ist mal wieder typisch für dich, dass du das aus dem Zusammenhang reisst:

Adams bezog sich darin auf eine Umfrage des konservativen Meinungsforschungsinstituts Rasmussen Reports, derzufolge nur 53 Prozent der schwarzen Amerikaner der Aussage »Es ist okay, weiß zu sein« voll zustimmten. Laut CNN war die Umfrage 2017 von Mitgliedern des Diskussionsforums 4chan populär gemacht worden, auch einige weiße Rassisten sollen sie verwendet haben.
»Wenn fast die Hälfte aller Schwarzen mit den Weißen nicht einverstanden ist – laut dieser Umfrage, nicht laut mir, sondern laut dieser Umfrage – dann ist das eine Hassgruppe«, sagte Adams.

»Ich will nichts mit ihnen zu tun haben«, fügte der Cartoonist hinzu. »Und ich würde sagen, so wie die Dinge derzeit laufen, ist der beste Rat, den ich Weißen geben würde, sich verdammt noch mal von Schwarzen fernzuhalten.«

Ich möchte nicht behaupten, dass der Cartoonist sich sehr geschickt geäußert hat. Viel schlimmer finde ich allerdings das, was 53 Prozent der Farbigen über Weisse meinen bzw. meinten.

Du bist heute aber abenteuerlustig. Na von mir aus.

Der Zusammenhang ändert genau gar nix an der Aussage. Wie üblich hast du nichts verstanden. Denn:

Erstens ging es bei der Umfrage nicht um eine Meinung über Weiße und zweitens meinten diese 53%, dass sie der Aussage voll zustimmen. Was genau findest du daran so schlimm?

Und deinen peinlichen Exkurs zu Dumbo ignorieren wir jetzt wohl einfach. :clown_face:

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Sie finden nicht okay weiss zu sein. Sie lehnen also Weisse ab. Die Auslegung des Cartoonisten ist nachvollziehbar. Er hätte sein Statement aber besser formulieren können.

Was soll dieses ‚ss‘ eigentlich? Ist das irgendein Code oder so?

Und ich frage mich ernsthaft, was an diesem Satz so unverständlich ist:

Oder willst du uns jetzt erzählen, dass ‚voll zustimmen‘ das Gleiche wie ‚ablehnen‘ bedeutet?
Vielleicht hilft ja ein Bildchen:

Und wenn wir jetzt schon dabei sind, können wir uns die Umfrage auch gleich mal genauer anschauen. Und was sehen wir da? Dass die Zustimmung bei den Anderen (also weder Weiße noch Schwarze) fast genauso hoch ist wie bei den Schwarzen. Über die hat sich Adams aber komischerweise nicht geäußert. Ok, du auch nicht, aber du hast dir bisher ja auch nicht die Mühe gemacht, dir die Umfrage anzusehen bzw. sie zu verstehen.

So, und wieso fragt denn dieses Institut ausgerechnet nach dieser Phrase? Zufall? Nö:

The saying was later spread by neo-Nazi groups and politically organized white supremacists, including former Ku Klux Klan Grand Wizard David Duke and The Daily Stormer .[5] A report by the Anti-Defamation League states that the phrase itself has a history within the white supremacist movement going back to 2001 when it was used as the title of a song by a white power music group called Aggressive Force as well as fliers with the phrase being spotted in 2005 and the slogan being used by a member of the United Klans of America.

Es ist also ein Satz, der in den USA unter anderem von Neonazis, diversen White Supremacy Gruppen und dem Ku-Klux-Klan verwendet wird. Reicht das schon, dich ein bisschen zum Nachdenken zu bewegen? Nein?

Ok, dann nochmals zurück zu der Umfrage. Bei der wurden 1000 Leute online und per Telefon befragt. Anteil der Schwarzen? 13%, also etwa 130. Und von diesen 130 haben 34 (in Worten: vierunddreißig) gesagt, dass sie den Spruch ablehnen. Und wegen diesen 34 Leuten bezeichnet Adams über 41 Millionen Menschen als ‚Hassgruppe‘ und will jeden Kontakt mit ihr meiden.

So, und jetzt erzähl mir bitte nochmals, wie schlimm das nicht war, „was 53 Prozent der Farbigen über Weisse meinen bzw. meinten.“

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Rasmussen Report ist nicht nur ultrakonservativ, sondern auch bekannt dafür, dass es bei seinen Umfragen weder mit den Fragestellungen noch mit den Ergebnissen allzu genau nimmt.

Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass der Spruch „It’s okay to be white“ in den USA vornehmlich von White Supremacists (Rassisten, die aggressiv für die Vorherrschaft der Weißen eintreten) verwendet wird: https://en.wikipedia.org/wiki/It’s_okay_to_be_white

Aus obengenannten Grund liegt der Schluss nahe, dass die befragten Schwarzen White Supremacists ablehnen - falls die Umfrage überhaupt korrekt durchgeführt wurde.

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Legendär die Midterms von 2018, wo Rasmussen schlanke 9,6% daneben lag.

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Kinder sollten heutzutage nicht mehr mit rassistischen Stereotypen aufwachsen.

Bei Witzen auf Kosten ethnischer, religiöser oder anderer ohnehin diskriminierter Minderheiten ist die Sache aber nun einmal so, dass sie Menschen, die zu den betroffenen Minderheiten gehören, durchaus verletzen.

Gute Satiriker und Humoristen treten nach oben, nicht nach unten.

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Jeder sieht halt was anderes. Was bei uns Volkssport geworden ist, ist es anderen Menschen Gesinnungen zu unterstellen, wobei man als Belohnung ein gutes Gefühl für sich selbst bekommt. Quasi moralischen Abstand nimmt.
Wie gefällt euch das:


Udo Becker

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ich find den lustig!

wer sich drüber aufregt, hat den Witz möglicherweise nicht verstanden… aber dann ists auch nicht schlimm… schulterzuck

Ich hatte das in der Tat falsch gelesen. An dem Votum der 53% ist zumindest nichts auszusetzen. Der Cartoonist bezog sich auf die ablehnende Haltung des übrigen Anteils.

Es ist also eine bekannte Phrase der Rechten, die zuerwartenderweise von einem Anteil der Schwarzen abgelehnt würde.
Die Umfrage hat also die Hautfarben gegeneinander ausgespielt. Und Adams ist dem auf den Leim gegangen. Da sollte er seine Haltung wohl in der Tat überdenken. Das sehe ich ein.

Rassismus ist bei Zeichentrickfilmen für Kinder eine unsinnige Unterstellung. Klar werden die Tiere da irgendwie immer vermenschlicht.
Gerade das finden Kinder ja witzig.
Denk doch mal eher an Zeichentrickfilme für Erwachsene. Fritz the Cat ist ein eher linker oder anarchistischer Comic und wird jedem Katzenfreund (also auch uns beiden) allein schon deshalb ein Begriff sein. Und siehe da: Dort spielen Raben ebenfalls eine Rolle, die man als Schwarz einordnen könnte. Komischerweise ist der Film meines Wissens aber noch nicht problematisiert worden.

Meinen Enkel werde ich jedenfalls Dschungelbuch etc. schauen lassen. Wo käme man denn da hin?

Was ist denn da bei Euch schon wieder los?

Wer würde dem widersprechen. Es geht aber darum, ob das bei den in diesem Faden geposteten Karikaturen der Fall ist. Ich finde, sie verletzen, andere finden das nicht, weil sie von Karikaturisten stammen, deren Gesinnung über jeden Verdacht erhaben ist. Interessant wäre daher die Meinung der betroffenen Minderheiten.

Die hab ich zumindest hierzulande noch in keinem Straßeninterview oder in Leserbriefen mitbekommen. Das scheint ein Streit allein unter den Autochthonen zu sein.

Das war jedem außer dir klar.

Mit anderen Worten: Du hast mal wieder über etwas geredet, von dem du keine Ahnung hast.

Es ist wirklich unglaublich. Man erklärt dir Dinge wie einem Fünfjährigen, stellt dir alle verfügbaren Links zur Verfügung und du bist einfach nicht in der Lage, dich irgendwie zu informieren, geschweige denn weiterzuentwickeln.

Das Problem ist nicht, dass in Dumbo Raben von Schwarzen synchronisiert werden. Lies doch endlich mal was über Jim Crow und die ganzen Hintergründe der Minstrel Shows. Oder red einfach nicht von Dingen, die deinen Horizont so offensichtlich übersteigen.

Du hast dich in dem Thread hier schon mehrfach argumentativ eingeschissen. Den meisten würde das für ne Weile reichen…

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Das behauptet auch keiner. Das hatte ich dir bereits erklärt. Siehe oben:

Ich hoffe das hast du jetzt gerafft.

Just for the good old times:
Der Mann hieß Sidney Poitier

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Doch. Du. Wiederholt.

Nö, du bist zurückgerudert („Hab ich nicht so gemeint.“), nur um jetzt den gleichen Schwachsinn wieder zu schreiben.

Hast du mittlerweile was zu Jim Crow gelesen?

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Wobei Penegrin noch freundlich unerwähnt lässt, dass du, Rakete, neben deinen ganzen „Irrtümern“ hier ständig behauptest, dass der ironisch und/oder satirisch-gesellschaftskritische Umgang mit rassistischen Klischees das Gleiche sei wie der naive gedankenlose Nutzen derselben.

Schwer zu sagen, was peinlicher ist:
Das ständige Beharren darauf, dass zwei komplett verschiedene Dinge angeblich das Gleiche seien - oder die Lüge vom angeblichen „Weißenhass“ weiterzutragen, weil man selber nichts verstanden hat (Absicht will ich mal nicht unterstellen, das wäre dann richtig bösartig).

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Einen solchen kann ich zwar in den eingangs geposteten Zeichnungen nicht erkennen, aber selbst wenn ich den unterstelle, frage ich mich, ob das nicht auch ohne die überzogene Darstellung von Stereotypen gegangen wäre. Aber wie gesagt, sollen das die Betroffenen entscheiden. Solange deren Stellungnahme nicht vorliegt, gehören diese Zeichnungen für mich erst mal in Quarantäne.