Pflichtsprache Türkisch

Islamischer Fundamentalismus _ist_ Rechtsradikalismus.
Ich weiß nicht, warum man da differenziert.

Grüße
Heinrich

Weil islamischer Fundamentalismus _nicht_ Rechtsradikalismus ist.

Etwas pädagogischer: Der Islamismus hat zwar den Antisemitismus mit dem Rechtsradikalismus gemeinsam und dementsprechend hoch sind auch die Sympathien zwischen Rechten und Islamisten, das ist jedoch nur ein Zweckbündis und kann auch nicht verallgemeinert werden. Der Grund dafür ist, dass auch weite Teile der islamischen Völker in Palästina und Umgebung Semiten sind. Diese wiederum sind mit den persischen und arabischen Ethnien ebenso verfeindet wie mit der Türkei. Obwohl sich die Rechtsradikalen um solche Details nicht kümmern, bin ich mir ziemlich sicher, dass auch denen irgendwann einfällt, dass Moslems eigentlich Ausländer sind. Sobald der Islamismus nicht mehr zur Destabilisierung der Demokratie beiträgt, ist es mit der Freudschaft zwischen diesen Gruppen vorbei.
Prinzipiell ist der Islamismus eine feindliche Haltung gegenüber - auf Kosten der islamischen Länder, so die These - hoch entwickelten westlichen Industriestaaten. Die Attraktivität dieser Bewegung für machtbewusste Islamisten liegt in der Befähigung, mittels einer fundamentalistischen Religionsauslegung die Konflikte zwischen den islamischen Ländern zu überspielen und eine breite Masse zu mobilisieren.
Rechtsradikalismus hingegen stützt sich hingegen auf Ausländerfeindlichkeit und konservativen Nationalismus. Dieser Nationalismus ist mit dem modernen, wie er in den USA oder auch einigen EU-Staaten praktiziert wird, nicht zu vergleichen, da er nicht auf reinen Utilitarismus im Sinne des eigenen Landes setzt, sondern ideologisch, z.B. durch Rassentheorie und Sozialdarwinismus, motiviert ist.

Ich schliese meine Beweisführung ab.

Wo steht das in dem verlinkten Artikel?

-mkl-

„Frau Riehl, Sie fordern Türkisch ab dem Kindergarten - für
alle Kinder, auch für die deutschstämmigen. Wie kommen Sie
darauf?“

a) fordern

b) für alle Kinder

Das war die Frage an Frau Riehl!
Die Antwort sieht ein bisschen anders aus.
(Lesen kannst Du die ja selber)
und gibt deine Unterstellungen keinesfalls her.

mal ein Beispiel:
„Herr Heinrich, sie fordern also die Ausweisung aller Ausländer aus Deutschland?“
hast Du das jetzt gefordert oder nich…???

Die PISA-Studie ist überall.

EOD

-mkl-

Äh, was wolltest Du noch gleich ausdrücken?

Daß der 11. September einen Einschnitt darstellt, da zum ersten Mal der islamische Terrorismus sich unübersehbar ins Bewußtsein gedrängt hat. Natürlich gab es ihn schon viel länger.

Gruß
dataf0x

Hallo,

Ich komme aus einem solchen Haushalt. Mein Vater hat nicht
lange genug gelebt, um bei mir einen bleibenden sprachlichen
Eindruck zu hinterlassen. Meine Mutter hat zu Hause beide
Sprachen benutzt, wobei sie die deutsche Sprache nie besonders
gut beherrschte.

Bei uns wurde zuhause Arabisch (und ein wenig Englisch) gesprochen. Nach zwei Jahren Deutschlandaufenthalt konnte ein Gesprächspartner übers Telefon nicht ausmachen, dass ich Ausländer bin (und genauso meine Geschwister). Im Vergleich dazu kenne ich so einige arabische und türkische Mitbürger, die unter selben Bedingungen (Alter und Umgebung) einen Grossteil ihres Deutsch von ihren Eltern aufgenommen haben und bis heute nicht nur einen Akzent haben, sondern auch typische Araber resp. Türkenfehler machen - Fehler, die sie aufgrund ihres Alters nur hier und von ihren Eltern „gelernt“ haben können. Ausserdem hat ihr Arabisch sehr stark darunter gelitten.

Für mich stellt sich aus der praktischen Erfahrung die Frage,
wie es sein kann, dass jemand in Deutschland aufwächst und
deutsch dennoch mangelhaft spricht.

Vollste Zustimmung, wobei sich die Frage bei älteren Personen eher relativiert, da die Aufnahmefähigkeit einer neuen Sprache stark vom Alter abhängt. Die Forderung muss an die Jugendlichen (und Kinder) gerichtet werden. Und da ist sicherlich ein Defizit darin zu suchen, dass eine Abkapselung stattfindet. Dem entgegenzuwirken sollte der erste Ansatzpunkt in Richtung Sprachförderung sein. Was aber mE nicht hilft ist die Forderung, die (schlechtes Deutsch sprechenden) Eltern sollten ihren Kindern Deutsch beibringen…

Gruss, Omar

Hallo,

Quatsch! Dort steht, dass Kinder früher als bisher eine
Zweitsprache erlernen sollen.

Schön wär’s, wenn es „eine“ Zweitsprache ist. Hier ist es eine
ganz bestimmte Zweitsprache, die zur Pflicht gemacht werden
soll, nicht weil sie wirtschaftlich Sinn macht (da wären
Englisch, Französisch und Spanisch, ja selbst Russisch und
Chinesisch vermutlich angesagter),

Was wirtschaftlicher sinnvoll ist, hängt nicht zuletzt mit der Zukunft des Individuums ab. Eine weitere Sprache verschafft den heranwachsenden neue Horizonte. Könntest du - oder ich - einen gutbezahlten Job in der Türkei annehmen (wenn Türkisch verlangt wird)? Warum sollte er auch der nächsten Generation verschlossen bleiben?

Ausserdem hat Frau Riehl aufgezeigt, warum sie der Meinung ist, dass Türkisch eine gute Wahl wäre. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Sprache in der Umgebung gelebt werden kann. Leider siehst du die Forderung als innenpolitische Aussage, statt einer Aussage von einer Sprachwissenschaftlerin! Schade.

sondern um einen
innenpolitischen Konflikt zu entschärfen: Lernt die Minorität
nicht die Landessprache, muss die Majorität die
Minoritätensprache lernen.

Warum lernen wir Englisch, Französisch, Latein, Russisch oder Spanisch? Sind das nicht auch Sprachen von Minderheiten in Deutschland? (vor allem Latein…)

Gruss, Omar

Heinrich - gib’s auf!

Wer viel Zeit und Lust zum Lesen oder auch nur ein bißchen zum
Blättern hat:

…und auf Hetzschriften steht…

Mal im Ernst, was hat die Trkische Sprache mit der Islamisierung zu tun?

Das ist auch Deutsch. Das sollte man nicht vernachlässigen.
Das sollte in Deutschland eher oberste Priorität haben.

Da hackst Du Ausnahmsweise auf dem einzigen Punkt rum, wo die gute Frau Recht hat: Eine zweite Sprache zu lernen beschleunigt und verlangsamt nicht etwa das Vertiefen der ersten Sprache.

Grüße,

Anwar

Das ist auch Deutsch. Das sollte man nicht vernachlässigen.
Das sollte in Deutschland eher oberste Priorität haben.

Da hackst Du Ausnahmsweise auf dem einzigen Punkt rum, wo die
gute Frau Recht hat: Eine zweite Sprache zu lernen
beschleunigt und verlangsamt nicht etwa das Vertiefen der
ersten Sprache.

Nun, Deutsch wäre neben Kauderwelsch aber eine zweite Sprache.

Entschuldige meine eigene Meinung, aber Du bist die letzte,
die ich hier für irgendetwas als Fachfrau einstufen würde.

Es ging um die Frau! Über mich habe ich nie was derartiges behauptet.

Gruß
dataf0x

Hi!

So löst man das Migrantenproblem auf ganz einfache Weise: Die
Bevölkerungsmehrheit lernt einfach die Sprache der Minderheit
und verzichtet auf die eigene Sprache.

mich würde ja mal interessieren, wieviele englischsprachige Migranten es in Deutschland gibt.
Gibt es mehr englischsprachige als türkischsprachige Migranten in Deutschland?

Gruß
karin

mich würde ja mal interessieren, wieviele englischsprachige
Migranten es in Deutschland gibt.
Gibt es mehr englischsprachige als türkischsprachige Migranten
in Deutschland?

Es gibt mehr deutsche „Migranten“ (auch temporäre), die in ihrem Wunschland Englisch brauchen als Türkisch.

Gruß
dataf0x

Gibt es mehr englischsprachige als türkischsprachige Migranten
in Deutschland?

Sicher nicht…
Aber da die halbe Welt englisch redet ist es die Sprache ohne die im späteren Leben gar nichts geht. Auch ich könnte meinen Job nichgt machen, wenn ich kein Englisch könnte.

Die korrekt Frage müsste eigentlich lauten, warum die zweite Fremdsprache in Deutschland zumeist Französisch ist, wo Spanisch wohl sinnvoller wäre.

Gruss Ivo

Zweite Fremdsprache Türkisch
Moin,

ja, armes Deutschland, jetzt sollen die Kinder auch noch Fremdsprachen lernen, dabei kann ein Drittel der Kindergartenkinder, die in einem deutschsprachigen Haushalt aufwachsen, nicht mal ihre eigene Sprache.

Warum türkisch nicht als zweite Fremdsprache angeboten wird, ist mir jedoch tatsächlich ein Rätsel. Wenigstens hätten die Schüler dann viel mehr Gelegenheit, diese Sprache auch im eigenen Land anzuwenden.

Gruß
Marion

Warum türkisch nicht als zweite Fremdsprache angeboten wird,
ist mir jedoch tatsächlich ein Rätsel.

Türkisch ist weder Amtssprache in Deutschland, noch Weltsprache noch ein europäisches Kulturgut. Niemand braucht Türkisch, außer er lebt in der Türkei. Eher könnte man Aserbaidschanisch, Armenisch und Kisuaheli unterrichten - damit kann man wenigstens als Übersetzer was verdienen. Mit Türkisch bei 5 Millionene Türken nicht.

Gruß
dataf0x

Entschuldige meine eigene Meinung, aber Du bist die letzte,
die ich hier für irgendetwas als Fachfrau einstufen würde.

Es ging um die Frau! Über mich habe ich nie was derartiges
behauptet.

Ich weiß.

Äh, was wolltest Du noch gleich ausdrücken?

Daß der 11. September einen Einschnitt darstellt, da zum
ersten Mal der islamische Terrorismus sich unübersehbar ins
Bewußtsein gedrängt hat.

Für jemanden, der die Augen nicht verschlossen hielt, war das Thema schon lange im Bewußtsein.

C.

Niemand braucht
Türkisch, außer er lebt in der Türkei.

Hallo Datafox,
über diesen Satz hab ich so schön gelacht, wie lang nicht mehr. Naja, ich kaufe in der Woche 2 Mal mindestens auf dem türkischen Wochenmarkt, gehe in den türkischen Supermarkt (rat mal, wer da in der Schlange als letztes bedient wird), und naja, und die meisten Läden haben auch nur türkische Ladenschilden. Aber ich brauch kein Türkisch…
Grüße
Almut

Moin,

Für jemanden in Israel, der keine Ahnung von den deutschen Verhältnissen hat, mag das tatsächlich auf den ersten Blick merkwürdig aussehen, aber ich helfe ja immer gerne :smile:

Tatsache ist, dass türkischsprachige Menschen die größte Einwanderergruppe in Deutschland zählen und dass Türkisch vermutlich auch die Sprache ist, welche die meisten Deutschen als Muttersprache haben, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Da es nun noch Leute geben soll, die Sprache nicht in erster Linie erlernen, um damit irgendwann Kohle zu machen, sondern schlicht und ergfreifend um mit Mitmenschen zu kommunizieren, bietet sich Türkisch förmlich an. Es gibt (außer vielleicht noch Englisch oder Bayrisch) wohl kaum eine „Fremd“-Sprache, bei der man mehr Gelegenheit hat, diese auch in Deutschland zu sprechen, als eben Türkisch.

Auch soll es ja Leute geben, die ihre Muttersprache gerne weiterpflegen möchten. Wenn man die zahlenmäßig doch recht große Gruppe der türkischsprachigen Menschen in D anschaut, dann denke ich mir, dass sich ein entsprechendes Angebot in deutschen Schulen durchaus dem Bedarf entsprechend lohnen würde, und wenn wir eh schon dabei sind, warum den Türkischunterricht nicht auch für deutschsprachige Schüler öffnen ?

Deine Argumentation greift hier also überhaupt gar nicht. Entsprechend dieser müssten wir alle Chinesisch lernen.

Gruß
Marion

gehe in den türkischen Supermarkt (rat
mal, wer da in der Schlange als letztes bedient wird)

Machrt Dir soetwas Spaß? Wenn mit das einmal passiert, war das das letzte Mal, daß ich diesen Laden betreten habe - ganz gleich welcher Nationalität der Besitzer und was seine Muttersprache ist.

LG
Stuffi

Hallo Stuffi,
Spass macht es keinen, aber die Alternative wäre 20 Minuten länger unterwegs sein und anstatt Preisniveau „Aldi“ Preisniveau „Edeka“. Und da ich ein bischen rechnen muss, zieh ich mir halt die Unfreundlichkeit mit rein… Man ist ja auch so ein bischen Masochist.
Grüße
Almut