Polizisten-macht ihr euch gerne Unbeliebt?

Hallo Bullen! :smile:

Ich hoffe diese Anrede bringt mir jetzt keine Anzeige ein!

Als Kind hatte ich eine äußerst positive Einstellung zur Polizei. Aber inzwischen hat sich das gründlich gelegt. Gründe könnte ich viele aufführen, will aber hier nur mal einen rausgreifen, der wohl die meisten Autofahrer wurmt:

Verkehrsüberwachung nennt die Polizei ihre Blitzerei. Das währe durchaus verständlich wenn dort geblitzt würde, wo allgemein auch die Gefahr eines Schadens durch überhöhte Geschwindigkeit besonders groß ist.

Geblitzt wird aber nicht vor Kindergärten und Schulen oder Altenheimen. Auch nicht an engen und unfallträchtigen Strassenabschnitten!
Geblizt wird auf breiten, einladenden vollkommen einsichtigen und ungefährlichen Strassen. Möglichst kurz vor oder hinter einem Ortsschild. Oder auf Autobahnähnlichen Landstrassen die ohne weiteres eine theoretische Geschwindigkeit von weit über 100 KMH erlauben.

Und geblizt werden auch weniger die wirklichen Raser (Ausnahme bestätigt die Regel), sondern die Autofahrer die wegen der gut ausgebauten Strecke leicht mal einige KMH über der erlaubten Geschwindigkeit liegen.
Denn wenn man bewusst schneller fährt als erlaubt, prüft man den Strassenrand sowieso Haargenau nach Blitzern ab, und entdekt diese auch rechtzeitig!

Zusammengefast haben diese Aktionen unserer Freunde und Helfer also nur den einen Zweck, die Leute abzukassiern!

Wer entscheidet in jedem einzelnen Fall, wo geblitzt werden muß?
Warum bringt die Polizei bewusst die Bevölkerung gegen sich auf?

Gruß,
celo

Hi,

Warum bringt die Polizei bewusst die Bevölkerung gegen sich
auf?

Du glaubst also, daß der handelsübliche Polizist morgens aus dem Haus geht und sich eine Stelle ausdenkt, an der Autofahrer am besten schikanieren kann?

Verwirrt,
Christian

Hi,
nicht der kleine Polizist denkt sich umsatzträchtige Standorte aus, das kann er nicht. Die Festlegung erfolgt durch die Ordnungsämter in Zusammenarbeit mit der Verkehrspolizei. Um kräftig Bußgelder einzukassieren, haben die Ordnungsämter der Städte ebenfalls zahlreiche neue Fahrzeuge und Meßgeräte angeschafft. In den Haushalten der Städte und Kreise sind die Einnahmen über Bußgelder und Ordnungswidrigkeiten eine feste, kalkulierbare und stets steigende Größe. Von zehn aufgestellten Meßgeräten (z.B. im Ruhrgebiet) stehen acht Geräte an Ausfallstraßen ohne Gefahrenpotential. Der kleine Verkehrspolizist wird hierzu lediglich verbraucht. Sein gesellschaftliches Niveau tendiert hierdurch gegen Null.

MfG
R. Westhelle

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Hallo,

ich weiss ja nicht wie das anderswo ist, aber bei uns blitzt die Polizei - wenn überhaupt - dann an gefährlichen Bereichen.

Alles andere sind die Hilfsscheriffs der Stadt.

Gruß Ivo

Geblitzt, geblitzt!!!

Wo blitzt denn noch in den Städten die Polizei??
Das sind fast ausschließlich Stadtangestellte.

mfgConrad

Hi

Ich hab eine gute Idee für eine Verbesserung der Staatsfinanzen:

Die Kommunen dürfen weiter blitzen, müssen aber jegliche Einnahmen, die sie über den nachweislichen Aufwand für das Blitzen selbst(Geräte, Personal, nachweislich angefallener Verwaltungsaufwand) umgehend an das Bundesfinanzministerium abführen.

Mal sehen wie die Kommumen dann den gerade von ihnen gern vorgeschobenen Präventionseffekt sehen, oder ob es plötzlich total uninteressant wird, wenn man nix mehr abkassieren kann :wink:

A.

Hallo Celo!

Geblizt wird auf breiten, :einladenden vollkommen :einsichtigen und :ungefährlichen Strassen. :Möglichst kurz vor oder :hinter einem Ortsschild. Oder :auf Autobahnähnlichen :Landstrassen die ohne :weiteres eine theoretische :Geschwindigkeit von weit über
100 KMH erlauben.

Wenn nichts anderes dransteht höchstens 50 km/h in der Ortschaft und max 100 km/h auf Landstraßen. Ab Ortsschild wieder 50, also nicht mit doppelter Geschwindigkeit ins Städtchen brettern und ausrollen lassen. Das zu begreifen und ohne Wenn und Aber danach zu handeln, sollte niemanden überfordern.

Wir sind alle nicht nur Autofahrer, sondern den größten Teil des Lebens Straßenanwohner, Fußgänger, Radfahrer, Eltern, Halter von Hunden und Katzen, gehören also selbst zu den potentiell Genervten, Gefährdeten und Geschädigten. Warum also soll man sich von Stümpern am Steuer, die sehr einfache Regeln nicht unter die Schädeldecke bekommen, nerven, gefährden und schädigen lassen?

Ab Ortsschild 50; was hilft Dir auch nur ein einziger Meter Toleranz? Fahre doch einfach ab Ortsschild 50 und Du hast nicht das geringste Problem. Wer jetzt fragt, ob er vor dem Ortschild deshalb eine Vollbremsung hinlegen soll, gibt am besten seinen Führerschein ab.

Ohne die dauernde Ausschau nach Blitzern fährst Du deutlich entspannter, weil Dir sämtliche Kontrollmaßnahmen am Allerwertesten vorbei gehen. Bei der nächsten Neuanschaffung eines Fahrzeugs sorgst Du für einen Tempomaten, drückst bei der Wunschgeschwindigkeit nur noch aufs Knöpfchen und alles ist gut.

Noch etwas zu den ungefährlichen Landstraßen, die vermeintlich mehr als 100 km/h zulassen: Vermutlich hätte ich im ganzen nächsten Winter eine warme Stube, wenn ich die Holzkreuze verheize, die bei uns in der Gegend an den Rändern der „ungefährlichen“ Straßen stehen. Neben den diversen Methoden das Hirn zu benebeln, ist überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache Nummer 1. Ausgerechnet dafür verlangst Du besondere Nachsicht?

Gruß
Wolfgang

Hi Wolfgang,

klar, auf so einen Artikel geht die ganze Für- und Widergeschichte wieder von vorne los. Hatte ich schon erwartet :smile:

Den einen, solchen wie du, ist’s egal ob das alles Sinn macht oder nicht. Wenn’s nicht erlaubt ist, ist’s halt nicht erlaubt. Da hält man sich dran und wenn mal nicht, zahlt man halt. Ist ja auch nicht SOO viel Geld und was sich 'nen Kopf drum machen wegen der paar Kröten. Das lohnt den Aufwand nicht sich zu ärgern.

Dann gibt noch andere, die finden eh alles Scheiße was der Staat macht. Alles nur Schweine die uns abzocken, Scheißstaat, Scheißbullen, …

Dann gibts so Leute wie mich, die sehen das alles etwas differenzierter. Ich gehe nicht davon aus, dass die Polizei ein Interesse daran hat die Autofahrer abzuzocken. Die haben eh nichts von dem Geld und nur Extra-Arbeit.
Mein letzter Strafzettel war von einem Polizisten: €5.- weil ich den Grasstreifen anders interpretierte als er :smile:
Okay, €5.- war lächerlich wenig. Ich habe da trotzdem nie wieder geparkt, weil ich mich habe überzeugen lassen und die Polizei respektieren kann.

Dann sehe ich wo hier in Kiel geblitzt wird (Beipiele):

-klassische Überlandstrecke, Wald, rechts 'ne Kuhweide , daneben der Flugplatz. links Kuhweiden. 100Jahre Tempo 70, dann 50 und seitdem steht da nen Blitzer

-klassische Überlandstrecke, rechts Schrebergärten, links „nichts“. 100Jahre Tempo 70, dann 50 und seitdem wird da geblitzt

-innerorts, 2x2 Fahrspuren (alte Schnellstrassenverlängerung) baulich von einander getrennt, Sichtweite bis zum Horizont. Rechts Wald/Friedhof. links „nichts“. 100Jahre Tempo 60, dann 50 und seitdem steht da nen Blitzer oft auch mitten in der Nacht (nach 22:00) und blitzt alle drei Minuten das Auto, das sich grade auf diese Strasse verirrt hat und nicht wie inzwischen möglich die Schnellstrasse weiter gefahren ist.

Das zu begreifen und
ohne Wenn und Aber danach zu handeln, sollte niemanden
überfordern.

Aha, also sind wir doch alle RASER! MÖRDER! Hirnlose IRRE! oder ist vielleicht doch was Wahres dran an der Abzocke weil nicht alle die das Vorgehen der Städte nicht ok finden totale Proleten sind?

Nicht alle Autofahrer sind verantwortungslos. Genau deshalb steht die Stadt auch grade nicht in meiner engen Strasse (Tempo 30). Hier ist schnelles Fahren nämlich gefährlich, deswegen machen das nur wenige Irre. Und wegen der paar Kröten wird hier kein Stadtmensch stundenlang ne Verkehrsüberwachung machen. Die stehen dann lieber 200m weiter wo die Strasse dank Totalübersicht wieder ungefährlich ist und auch verantwortungvolle Fahre wieder Gas geben.

Aber ja ich weiß, wer sowas behauptet ist in D schon fast bei der Mafia…

Vermutlich hätte ich im ganzen
nächsten Winter eine warme Stube, wenn ich die Holzkreuze
verheize, die bei uns in der Gegend an den Rändern der
„ungefährlichen“ Straßen stehen.

Du weißt genau, dass das im Osten anders als im Westen ist.

Grüße,
J~

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Hallo!

Klar, es gibt Stellen, die offenkundig als Geldquelle dienen sollen. Aber mit der gleichen Klarheit gibts Stellen, deren Gefahren man nicht erkennt, vielleicht auch gar nicht erkennen kann. Auch ganz klar, es gibt Gelegenheiten, wo man mal mit 58 statt 50 km/h erwischt und mit 15 € zur Kasse gebeten wird. Wozu soll man dabei lange und aussichtslos rumdiskutieren?

Die Welt hat sich verändert, seit 2001 über 3000 Menschen im WTC ihr Leben ließen. Aber was ist das schon an der nackten Zahl gemessen? Wir haben uns daran gewöhnt, daß hierzulande doppelt so viele Menschen im Straßenverkehr sterben. Jedes Jahr! Ein beträchtlicher Teil davon aufgrund zu hoher Geschwindigkeit. Von den vielen Verletzten und Verstümmelten ganz zu schweigen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit war keiner der Unfallverursacher bis zum letzten Moment vor dem Crash der Ansicht, zu schnell zu fahren. Bei dieser Sachlage bewegt man sich mit der Kritik an Geschwindigkeitskontrollen auf dünnem Eis.

Du weißt genau, dass das im Osten anders als im Westen ist.

Ja, das weiß ich. Im dünnst besiedelten Bundesland ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, einem Harakiri-Fahrer zu begegnen. In waldreicher Gegend mit vielen Wildschweinen, Dam- und Rehwild wird auf buckeligen Pisten mit Autobahngeschwindigkeit durch den Wald gerast. Reaktionschance: Null. Die Lichtzeichen der paar Ampeln in den Ortschaften werden bestenfalls als unverbindliche Empfehlungen angesehen und in den Abend- und Nachtstunden an den Wochenenden ist nur eine Minderheit nüchtern am Steuer. Viele Leute haben einen Traktor samt Anhänger auf dem Hof, Pkw-Anhänger haben fast alle. Angemeldet und Tüv-geprüft sind die wenigsten. Überholverbote, durchgezogene Mittelstreifen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, egal ob innerörtlich oder außerhalb, beachtet kaum jemand. Illegale Autorennen auf öffentlichen Straßen sind an der Tagesordnung. Den technischen Zustand etlicher Fahrzeuge würde man schlimmstenfalls in Zentralafrika erwarten. Aufschlußreich ist der Besuch eines beliebigen Reifenhändlers. Dort kann man nämlich beobachten, wie Reifen aussehen müssen, um ausrangiert zu werden. Oft hängt schon das Gewebe in Fetzen heraus und ein Händler erzählte, daß manche Kunden bei solchen Prachtstücken das Profil nachschneiden lassen wollen. Aber Geschwindigkeitskontrollen gibts bei uns eher selten…

Gruß
Wolfgang

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Tach,

Aber mit der gleichen Klarheit gibts Stellen, deren
Gefahren man nicht erkennt, vielleicht auch gar nicht erkennen
kann.

klar. GENAU dafür gibt es Tempolimitschilder. Durch eine 90°-Kurve fährt keiner mit 100 durch, egal wie viel erlaubt ist. Also braucht es hier KEIN Tempolimit. Wichtig sind sie dort, wo man es als Fahrer nicht rechtzeitig vorher erkennen und erwarten kann.
Also z.B. eine leichte Kurve die plötzlich zuzieht.

Aber anstatt, dass in Deutschland die Verantwortung der Menschen gestärkt wird, wird der ganze Staat mit Regelungen und Tempolimits „zugepflastert“. Bis in den letzten Winkel.

Das Ergebnis ist, dass eh keiner mehr dem Staat vertraut (da dieser offensichtlich Gefahren nicht differnzieren kann) und denkt, die Tempolimits sind nur zur Schikane da. Das Ganze wird von den Gemeinden auch noch schon kräftig dadurch geschürt, dass hauptsächlich an ungefährlichen Stellen begrenzt und geblitzt wird. Dann wird die Situation des Abkassierens auch noch wöchentlich öffentlich geleugnet als wäre die eigene Bevölkerung total zu dämlich Minimalzusammenhänge zu erfassen. Daraufhin verlieren auch die polizeilichen Maßnahmen an Respekt und voila, wir sind am Ausgangsposting :smile:

Auch ganz klar, es gibt Gelegenheiten, wo man mal mit 58
statt 50 km/h erwischt und mit 15 € zur Kasse gebeten wird.
Wozu soll man dabei lange und aussichtslos rumdiskutieren?

Weil für manche Leute € 15.- mehr sind als für dich und es wieder anderen, um andere Zusammenhänge geht.

Die Welt hat sich verändert, seit 2001 über 3000 Menschen im
WTC ihr Leben ließen. Aber was ist das schon an der nackten
Zahl gemessen? Wir haben uns daran gewöhnt, daß hierzulande
doppelt so viele Menschen im Straßenverkehr sterben.

Es sterben in D ca 860.000 Menschen jedes Jahr! Dagegen sind das doch Peanuts *grinz*
Im Ernst, man kann Zahlen nicht komplett aus dem Zusammenhang reißen und Terrorakte nicht mit Unfalltoten vergleichen. Und wenn vielleicht mit unschuldig gestorbenen. Das wäre extrem viele weniger.

In waldreicher Gegend mit vielen Wildschweinen, Dam-
und Rehwild wird auf buckeligen Pisten mit
Autobahngeschwindigkeit durch den Wald gerast.

Vermutlich glaubst du selbst nicht daran, dass sich das durch Verkehrsüberwachung ändern ließe. Das muss anderes geschehen, nicht durch eine zusätzlich Geldquelle die einfach angebohrt wird.

Reaktionschance: Null. Die Lichtzeichen der paar Ampeln in den
Ortschaften werden bestenfalls als unverbindliche Empfehlungen
angesehen und in den Abend- und Nachtstunden an den
Wochenenden ist nur eine Minderheit nüchtern am Steuer.

*grinz*
Besuch doch mal wieder deine alte Heimat im Westen :smile:)
Hier ist es anders…

Viele grüße,
J~

Freie Fahrt für freie Bürger!!!
85 inerhalb und 160 ausserhalb der Ortschaft!!!

Hallo Wolfgang!

Ich glaub nicht dass Du meinen Beitrag ganz gelesen hast.
Ich habe ausdrücklich gesagt, dass es durchaus Verständniss für die Notwendigkeit der Verkehrsüberwachung gibt. Wer will das bestreiten?

Die Praxis ist aber in 95% aller Fälle reine Abkassiererei.
Ich bin seit 12 Jahren berufsbedingt sehr viel auf der Strasse unterwegs und habe keine Radarfalle im Gedächtnis, die an einer wirklichen Gefahrenstelle aufgestellt war.

Ich kenne viele Ortschafen wo die brettharten und ohrenbetäubenden Renn-Golfer mit min. 100 Sachen in den Ort brettern dass einem Himmelangst wird. Nur, seit Menschengedenken hat da noch kein Polizist auf seine Kunden gewartet!!!

Zum anderen stellen die Gemeinden und Städte ihre Ortsschilder manchmal erst nach hunderten Metern nach dem eigentlichen Ortsausgang auf. Das ist schlicht seelische Grausamkeit! :smile:
Bestimmte Leute (ich hoffe Du gehörst nicht dazu) üben an solchen Stellen „Erzieherisches Fahren“, indem sie bis auf den Millimeter genau mit 40 dahintuckeln, um dann mit Vollgas mit 120 auf der Landstrasse weiter zubrettern damit keiner an Ihm vorbeikommt. Um dann am nächsten Ortsschild eine Vollbremsung auf 50 hinzulegen.
Wer ist dann da der Verrückte?

Das ist bei uns leider nicht selten. Die Deutschen könnten einiges von den Italienern lernen!

Schönen Gruß,
celo

Wie gesagt, ich hätte da noch ganz andere Geschichten auf Lager!

Um beim Thema zu bleiben; Du denkst also dass diese Blizpraxis die Beliebtheit, und das Verständniss für die Arbeit der Polizei fördert?

Gruß,
celo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wie gesagt, ich hätte da noch ganz andere Geschichten auf
Lager!

Andeutungen sind immer gut.

Um beim Thema zu bleiben; Du denkst also dass diese Blizpraxis
die Beliebtheit, und das Verständniss für die Arbeit der
Polizei fördert?

Ich meine, daß die Polizisten und die Polizei auch nur machen kann, was man ihnen/ihr aufgetragen hat. Es gibt feste Vorgaben von der Polizeispitze und von der Politik, wieviel einzubringen ist und wie tolerant man sein darf. Inzwischen muß sich ein Polizist bzw. eine Schicht rechtfertigen, wenn die Zahl an Tickets mal geringer ausfällt. Ob sich in der entsprechenden Schicht 500 Fußballfans in der Altstadt geprügelt haben, ist dann auch egal.

Wenn Du also die Polizei angreifst oder gar die einzelnen Polizisten, triffst Du genau den falschen.

Und noch ein Wort zu den ungefährlichen Straßen: Die letzten beiden mobilen Meßpunkte habe ich auf jeweils vierspurigen Straßen gesehen, wo man schon automatisch 60 oder 65 fährt. Dumm nur, daß da hin und wieder mal Autos am Straßenrand parken, die Kindern gerne als Deckung dienen, die „mal eben“ die Straße überqueren wollen; und auf einmal ist die Straße gar nicht mehr so übersichtlich und ungefährlich.

Hinzu kommt, daß es an Straßen Gefahrenpotential geben kann, das man als Durchreisender nicht unmittelbar erkennt. So gibt es hier in der Gegend eine gutausgebaute und vergleichsweise gerade Landstraße, auf der man von 100 auf 50 runtergebremst wird. Den Grund erkennt man nur nach Regenfällen (wobei ich sehr dafür bin, den Grund für die Geschwindigkeitsbegrenzung dazuzuschreiben, weil es m.E. die Akzeptanz erhöht).

Gruß,
Christian

Wirklich Polizisten?
Hi,
ich habe noch nie (ja, noch nie) die Polizei derart handeln sehen.
Es waren bis jetzt immer die Städte oder Gemeinden, die an völlig übersichtlichen Stellen ihren Krempel aufstellen.
Gruss,

hallöchen allerseits,

in meiner tätigkeit als taxifahrer erlebe ich so einiges. gelegentlich fahre ich auch polizisten, so auch letztens einen angehörigen der hiesigen drogenfahndung. der kam von einem abend mit seinen kollegen und wir sprachen über dies oder das. als wir an einer stelle (strasse, 2 fahrstreifen pro richtung, baulich voneinander getrennt und sehr lang und gerade, 22.00 uhr) polizisten mit dem lasermessgerät passierten, sagte er sinngemäss folgendes: es sei unverantwortlich, teure polizeibeamte für einen solchen mumpitz einzusetzen, aber die uniformierten beamten seien angehalten, eine bestimmte menge geldes pro nacht einzunehmen. nicht selten würden diese beamten woanders dringend für richtige polizeiarbeit benötigt. aber so seien nun mal die vorgaben.
dieser drogenfahnder hat nur bestätigt, was ich schon lange ahnte. natürlich sind geschwindigkeitskontrollen notwendig. aber wenn es da eine quote gibt,ist der grund nicht erziehung sondern geldgier.

mfg goetz

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Die Polizei hat davon nichts. Die kontrollendurchführenden Beamten bekommen keine Provision für erzielte Verwarn- und Bußgelder.

Die oftmals reklamierten nicht durchgeführten Messungen vor Kindereinrichtungen u.dgl. scheitern oft an örtlichen Gegebenheiten. Gewisse Messtrecken müssen vorhanden sein, „Blitzerfahrzeuge“ müssen möglichst diskret geparkt werden können, für das „Lasern“ brauchts eine freie und gerade Strecke von ca. 100m ( wie ich mal hörte ).

Geschwindigkeitsmessungen auf freien Strecken haben durchaus ihren Sinn. Fahrt mal die B191 von Braunschweig bis Celle und dann die B3 weiter Richtung Soltau und zählt dabei die Straßenkreuze ( um nicht wieder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in´s Spiel zu bringen - gerast wird überall ), dann wisst ihr, warum.

HM

Bei mir in der Nähe macht die Polizei oft Geschwindigkeitskontrollen. Es handelt sich um eine 5-spurige, schnurgerade Ausfallstraße.

Stadteinwärts ist eine lange Häuserzeile, eine durchgehende Parkspur und zwei Fahrspuren. Es passieren hier bisweilen schwere Unfälle mit Fahrzeugen, die ausparken oder aus Grundstückseinfahrten herauskommen.

Die Kontrollen stehen jedoch jedesmal stadtauswärts, kurz bevor zu den drei Fahrspuren in dieser Richtung eine vierte dazukommt. Diese Seite hat keine Parkspur, und anstelle der Häuser liegt da nur ein großes Getreidefeld.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

Gutes Beispiel
Hallo allerseits,

Zum anderen stellen die Gemeinden und Städte ihre Ortsschilder
manchmal erst nach hunderten Metern nach dem eigentlichen
Ortsausgang auf. Das ist schlicht seelische Grausamkeit! :smile:

Vielleicht ist das so, weil viele Fahrer eben nicht so verfahren, wie von Dir unten angeprangert? Die wenigsten gehen in die Eisen, sobald sie am Ortsschild vorbeifahren, also muß etwas Toleranz drin sein, bis die Bebauung anfängt. Hunderte von Metern entspricht allerdings nicht der von mir beobachteten Realität.

Bestimmte Leute (ich hoffe Du gehörst nicht dazu) üben an
solchen Stellen „Erzieherisches Fahren“, indem sie bis auf den
Millimeter genau mit 40 dahintuckeln, um dann mit Vollgas mit
120 auf der Landstrasse weiter zubrettern damit keiner an Ihm
vorbeikommt. Um dann am nächsten Ortsschild eine Vollbremsung
auf 50 hinzulegen.
Wer ist dann da der Verrückte?

Auch hier hab ich es schon oft eher umgekehrt gesehen: Die Verkehrshindernisse, die konsequent 75 tuckern, und zwar auf der Bundesstraße wie durch den Ort.

Das ist bei uns leider nicht selten. Die Deutschen könnten
einiges von den Italienern lernen!

Das ist nun wirklich ein gutes Beispiel.

Verkehrstote je 1 Mio. Einwohner 2002 nach Eurostat:

Deutschland 83,
Italien 115.

Da möchte ich gar nichts lernen.

Es ist kein Thema, daß nicht jedes Tempolimit für uns alle nachvollziehbar ist. Auch kein Thema, daß man sich oft wünscht, es würde an manchen Stellen öfter mal geblitzt werden.

Aber erstens wurde bereits festgestellt, daß nicht die Polizei per se entscheidet, wann wo geblitzt wird, sondern die Behörde, die vom jeweiligen Land dazu ermächtigt wird. Zweitens ist für die Beschilderung die jeweilige Straßenverkehrsbehörde zulässig. Drittens zitiere ich aus den „Richtigstellungen zu den Volkstümlichen Rechtsirrtümern“:

-> „Geschwindigkeitskontrollen kurz vor dem Ortsende sind illegal.
Richtig ist: Unmittelbar dem Ortsanfang sind Geschwindigkeitskontrollen durch verschiedene Gerichte als nicht verwertbar eingestuft worden, wenn das Ortschild schlecht einsehbar ist. Darüber hinaus enthalten Polizeivorschriften einiger Länder das Verbot, dort i.a. Messungen durchzuführen - begründete Ausnahmen sind möglich. Für den Ortsausgang gilt das alles nicht.“
http://home.arcor.de/bastian-voelker/fun/vri-richtig…

Es gilt also: Ist man mit den jeweiligen Beschilderungen nicht einverstanden, sollte man fluchen auf oder sich wenden an die Straßenverkehrsbehörde. Ist man nicht mit den Orten oder Zeiten von Geschwindigkeitskontrollen einverstanden, sollte man fluchen auf oder sich wenden an die zuständige Behörde (z.B. Ordnungsamt). Die Polizei ist in den meisten Fällen der sicht- und oft auch greifbare (wenn man angehalten wird), aber falsche Ansprechpartner/Buhmann.

Gruß
mowei

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Wie gesagt, ich hätte da noch ganz andere Geschichten auf
Lager!

Andeutungen sind immer gut.

Z.B. 1,5 std. bei Gefrierpunkt warten nach Autounfall mitten auf der Kreuzung. 6 Leute. Das ist jetzt wirklich nur eine kleine Andeutung einer langen unrühmlichen Geschichte.

Um beim Thema zu bleiben; Du denkst also dass diese Blizpraxis
die Beliebtheit, und das Verständniss für die Arbeit der
Polizei fördert?

Ich meine, daß die Polizisten und die Polizei auch nur machen
kann, was man ihnen/ihr aufgetragen hat. Es gibt feste
Vorgaben von der Polizeispitze und von der Politik, wieviel
einzubringen ist und wie tolerant man sein darf. Inzwischen
muß sich ein Polizist bzw. eine Schicht rechtfertigen, wenn
die Zahl an Tickets mal geringer ausfällt. Ob sich in der
entsprechenden Schicht 500 Fußballfans in der Altstadt
geprügelt haben, ist dann auch egal.

Danke für Deine Ehrlichkeit!

Wenn Du also die Polizei angreifst oder gar die einzelnen
Polizisten, triffst Du genau den falschen.

Die Polizisten kommen aus unserer Mitte. So wie auch unsere tollen (im wahrsten Sinne des Wortes) Politiker. Sie sind ein Spiegel unserer Gesellschaft!
Die Zeiten haben sich nun mal sehr geändert.
Trotzdem. Das Blitzverhalten auf unseren Strassen kann ich nicht nachvollziehen und erzeugt in mir keine Sympathie für die Verantwortlichen.

Und noch ein Wort zu den ungefährlichen Straßen: Die letzten
beiden mobilen Meßpunkte habe ich auf jeweils vierspurigen
Straßen gesehen, wo man schon automatisch 60 oder 65 fährt.
Dumm nur, daß da hin und wieder mal Autos am Straßenrand
parken, die Kindern gerne als Deckung dienen, die „mal eben“
die Straße überqueren wollen; und auf einmal ist die Straße
gar nicht mehr so übersichtlich und ungefährlich.

Diese Situation gibt es wohl im ganzen Bundesgebiet in allen Ortschaften! Auf der Vierspurigen ist halt die Ausbeute größer!

Hinzu kommt, daß es an Straßen Gefahrenpotential geben kann,
das man als Durchreisender nicht unmittelbar erkennt. So gibt
es hier in der Gegend eine gutausgebaute und vergleichsweise
gerade Landstraße, auf der man von 100 auf 50 runtergebremst
wird. Den Grund erkennt man nur nach Regenfällen (wobei ich
sehr dafür bin, den Grund für die Geschwindigkeitsbegrenzung
dazuzuschreiben, weil es m.E. die Akzeptanz erhöht).

Das währe ein guter Ansatz.

Gruß,
Christian

Gruß,
celo

Hallo Goetz,
der Kollege von der Drogenfahndung hatte an diesem Abend wohl zuviel der „legalen Drogen“ genommen? Solche Vorgaben sind natürlich Mumpitz!
Übrigens, Vorgaben kommen in der Regel von Chefs und Chefs müssen sich auch mit den Beschwerdeschreiben der betroffenen Bürger herumärgern. Also, glaub´s mir - solche Vorgaben gibt es nicht.
Dachsgruß

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