Polizisten-macht ihr euch gerne Unbeliebt?

Wo wohnst Du denn?

Gar nicht soweit weg.

Stichwort gefährliche Strassenabschnitte:
Am Sonntag. 11.00Uhr. Kraftfahrtstrasse einspurig bei
Augsburg. 100 erlaubt. Dann kommt eine Überholmöglichkeit für
genau einen(!) Kilometer zweispurig. Mitten in diesem
Abschnitt wurde geblitzt.
Seeehhhhr Gefääähhhrrlich dort!!!

Wo ist das Problem? Wenn Du 100 fährst, hast Du 20 km/h Geschwindigkeitsdifferenz. Teuer wird es erst bei mehr als 120 km/h. Das sind schon mehr als 40 km/h Geschwindigkeitsdifferenz.

Dass man dort einen Penner mit 80 Sachen,

Das Problem hast Du erst, wenn der Penner Gas gibt, statt sich von der Schlange überholen zu lassen. Das ist aber weniger ein Problem der Polizei, als des Penners vor Dir. Ich würde mich deshalb eher über den typisch deutschen Penner aufregen, als über die Polizei. (Der typische deutsche Penner lässt sich nicht gerne überholen. Vielmehr gibt er Gas, wenn Du neben ihm bist. Sich überholen zu lassen, das ist soetwas wie eine Kastration für diese Leute) Würde er Dich nämlich überholen lassen, könnten die Herren in Grün lange blitzen.

Ciao
R.

Dann „scheiß“ ihnen doch was und laß Dich nicht blitzen! Das
geht so: Nicht schneller fahren als erlaubt :wink:
Geblitzt wir übrigens i.d.R erst bei 10% drüber.

:smile: Barbara

Hand auf Herz, Barbara! Bist Du noch nie zu schnell gefahren? Ungewollt. Aus versehen. Weil es innerorts eine Autobahnähnliche Strasse mit erlaubten 50 war?
Und dort wird dann meist auch geblitzt!
Um DAS geht es doch hier!

Wenn ich mit 80 in der Ortschaft dahinbrettere und dann geblitzt werde, hab ich das auch verdient!!!

Aber auf einer breiten, einsehbaren Wohnstrasse, die ursprünglich für 50 angelegt wurde und nun auf satte 30 begrenzt ist, damit die Anwohner weniger Lärmbelästigung haben, und dort halt mal ruckzuck 50 drauf sind. Da freut sich der deutsche Beamte!

Auf einer engen, zugeparkten Strasse fährt der anständige, erfahrene Autofahrer sowieso sehr vorsichtig. Aber dort wird in der Regel nicht viel Geld zu holen sein! Gerade da währe es aber wichtig, die paar wirklichen rücksichtslosen Raser zu schnappen.

Gruß,
celo

Wo wohnst Du denn?

Gar nicht soweit weg.

Schön!

Stichwort gefährliche Strassenabschnitte:
Am Sonntag. 11.00Uhr. Kraftfahrtstrasse einspurig bei
Augsburg. 100 erlaubt. Dann kommt eine Überholmöglichkeit für
genau einen(!) Kilometer zweispurig. Mitten in diesem
Abschnitt wurde geblitzt.
Seeehhhhr Gefääähhhrrlich dort!!!

Wo ist das Problem? Wenn Du 100 fährst, hast Du 20 km/h
Geschwindigkeitsdifferenz. Teuer wird es erst bei mehr als 120
km/h. Das sind schon mehr als 40 km/h
Geschwindigkeitsdifferenz.

Sorry, aber Du scheinst nicht viel Fahrpraxis zu haben.
Der Penner gibt nähmlich automatisch Gas wenn er die breite Fahrspur vor sich hat. Das geht meist völlig ungewollt.
Natürlich kommt es auch sehr oft vor, wie Du unten selbst schreibst, dass einige dann voll aufs Gas steigen.
Selbst wenn er aber nicht schneller wird, ist 1 KM nicht lang. Und die hinteren wollen ja auch vorbei.
Aber sag mal, ist es an soch einer Stelle wirklich nötig zu Blitzen???

Dass man dort einen Penner mit 80 Sachen,

Das Problem hast Du erst, wenn der Penner Gas gibt, statt sich
von der Schlange überholen zu lassen. Das ist aber weniger ein
Problem der Polizei, als des Penners vor Dir. Ich würde mich
deshalb eher über den typisch deutschen Penner aufregen, als
über die Polizei. (Der typische deutsche Penner lässt sich
nicht gerne überholen. Vielmehr gibt er Gas, wenn Du neben ihm
bist. Sich überholen zu lassen, das ist soetwas wie eine
Kastration für diese Leute) Würde er Dich nämlich überholen
lassen, könnten die Herren in Grün lange blitzen.

Psychiologie :smile:

Ciao
R.

Gruß,
celo

Hai,

Der Sicherheit dienen die Verkehrsvorschriften und die
Kontrollen durch die Exekutive dienen der Vollziehung, also
der Exekution, dieser Verkehrsvorschriften. Indirekt dienen
die Kontrollen daher der Sicherheit - aber eben nur indirekt.

So gesehen ist die Sache wieder logisch.

Das heißt, die Kontrolle an der Schnellstraße soll ganz allgemein die Einhaltung der Gesetze durchsetzen, und wenn dann alle gezahlt haben, geläutert sind und sich an die Gesetze halten, fahren sie auch vor dem Kindergarten langsam.

Ich verstehe …

Wenn einem als leitendem Verwaltungsbeamten völlig egal ist, wie solche Maßnahmen von der Bevölkerung gesehen und akzeptiert werden, kann man das natürlich so machen. Besser wäre m.E. allerdings ein Vorgehen, das auch für den Durchschnittsbürger sinnvoll und nachvollziehbar ist und nicht den Anschein erweckt, dass es vornehmlich um die Einnahmen geht.

Grüße
Sebastian

Das Ding mit der Geschwindigkeit
Hallo Celo,

wie ich weiter unten schon erwähnt habe, ist meine Erfahrung dass die meisten „Tempofallen“ bei denen sich der Autofahrer abgezockt fühlen, von Mitarbeitern des Ordnungsamtes zu verantworten sind.

Völlig davon abgesehen ist es so, dass die Strafen für - nennen wir es mal - unbeabsichtigtes überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit durchaus noch im Rahmen sind. (Ich meine damit die Strafen für bis an die Punktegrenze)

Wer schneller unterwegs ist und das nicht mitbekommt, hat ein heftige Strafe verdient, denn da muss man sich schon fragen, ob der jenige überhaupt in der Lage ist ein Fahrzeug zu führen.

Wer weiss dass er wesentlich zu schnell unterwegs ist, der darf sich auch nicht beschweren, sondern muss es eben soprtlich sehen wenn er mal erwischt wird.

Gruß Ivo
*durchaus auch mal schneller unterwegs*

Hallo!

Gerade da währe es
aber wichtig, die paar wirklichen rücksichtslosen Raser zu
schnappen.

…genau, und das sind immer die anderen, weil wenn du zu schnell fährst, ist das nie rücksichtslos. Wie ich gesagt habe: es sind immer die anderen, die nicht Auto fahren können…

Gruß
Tom

Hallo!

So habe ich das nicht geschrieben, aber es ist nunmal Aufgabe der Exekutive Gesetze durchzusetzen und es ist nicht Aufgabe der Exekutive festzustellen, ob Gesetze (im materiellen Sinne - darunter fallen auch alle Verkehrszeichen) gerade sinnvoll oder wichtig sind oder nicht. Da steckt eine größere Idee dahinter als die Diskussion, ob jetzt bei Kilometer XY ein Radar stehen soll oder nicht.

Man muss die Sache im Zusammenhang im dem gesamten Staatsaufbau sehen, dann ist es auch verständlich, wenn auch etwas kompliziert - das bringt aber eine demokratisch rechtsstaatliche Konstruktion so mit sich, dass sie eben relativ kompliziert ist.

Auch wenn es großspurig klingt, aber wenn man die These aufstellt, man möchte, dass an bestimmten Stellen eine gültige Geschwindigkeitsbegrenzung durch die Exekutive nicht kontrolliert wird, dann impliziert das die Ablehnung des Rechtsstaatsgedankens. Es ist in sich einfach nicht schlüssig, wenn man ein Gesetz bejaht, aber die Durchsetzung desselben verneint.

Du schreibst ja selbst, es gibt kein Recht auf Übertretung der Gesetze, daraus folgt aber ganz klar, dass es natürlich ein Recht der Exekutive gibt, die Gesetze durchzusetzen.

Wenn also irgendwo eine „sinnlose“ Geschwindigkeitsbegrenzung steht oder eine solche, die man für eine sinnlose hält, dann muss im Falle einer Kontrolle durch die Polizei die Kritik nicht gegen die Polizei gerichtet werden, die kontrolliert, sondern gegen das Organ, das diese Vorschrift dort erlassen hat (und falls das Verkehrszeichen wirklich sinnlos sein sollte, dann ist es ohnehin gesetzwidrig und kann natürlich angefochten werden - über eine solche Anfechtung darf aber dann richtigerweise nicht der Polizeibeamte entscheiden, sondern das zuständige Gericht - woraus wiederum folgt, dass der Polizeibeamte eine Anzeige erstatten muss, selbst wenn das Verkehrszeichen selbst gesetzwidrig ist und man selbst dann die Rechtswidrigkeit geltend macht).

Eine demokratisch Verfassung geht halt vom mündigen Bürger aus (und mündiger Bürger heißt nicht, dass er Gesetze missachten darf - nur um das gleich vorweg zu nehmen), was eben bedeutet, dass dieser sich zB gegen rechtswidrige Verkehrszeichen wirklich erfolgreich wehren kann (ich hab das in Deutschland schon einmal erfolgreich bei einem rechtswidrigen Halteverbot durchgespielt), tut er das aber nicht, dann darf er sich aber nicht beschweren (etwas vereinfacht, aber die Grundidee ist so).

Mir ist folgendes schon oft passiert: jemand kommt in die Kanzlei und beschwert sich fürchterlich, dass er zu Unrecht bestraft worden ist und Polizeistaat etc.etc. Er habe angeblich zu lange geparkt und musste zu Unrecht 25,- zahlen. Nach dem was der mir schildert, hat er tatsächlich recht. Ich frage, ob er die Organstrafverfügung (das ist so wie das Verwarngeld in D) bezahlt hat oder nicht. Die Antwort lautet fast immer: natürlich, muss ich ja sofort. Dann frage ich: woher haben Sie das? Dann kommt die Antwort: das weiß doch jeder und außerdem steht das drauf! Wenn ich ihn dann bitte, doch einmal die Rechtsbelehrung, die auf jeder Organstrafverfügung steht zu lesen, dann kommt das Aha Erlebnis, dass dort steht, dass man eben nicht zahlen muss und im Verfahren seine Rechte geltend machen kann.

Man schlägt also den falschen Hund, wenn man auf die Polizei los geht.

Gruß
Tom

Hai,

Auch wenn es großspurig klingt, aber wenn man die These
aufstellt, man möchte, dass an bestimmten Stellen eine gültige
Geschwindigkeitsbegrenzung durch die Exekutive nicht
kontrolliert wird, dann impliziert das die Ablehnung des
Rechtsstaatsgedankens. Es ist in sich einfach nicht schlüssig,
wenn man ein Gesetz bejaht, aber die Durchsetzung desselben
verneint.

Ich verneine keineswegs die Kontrolle der Geschwindigkeitsbegrenzung an diesen Stellen mit geringerem Gefahrenpotential. Wenn allerdings an diesen Stellen gemessen wird und an solchen mit besonders hohem Gefahrenpotential nicht, dann entsteht der Eindruck, von dem ich sprach. Man sollte also m.E. vom Sicherheitsgedanken her Messungen an kritischen Stellen bevorzugt durchführen. Das heißt nicht, dass die Einhaltung der Vorschriften an den anderen Stellen nicht durchgesetzt werden soll.

Du schreibst ja selbst, es gibt kein Recht auf Übertretung der
Gesetze, daraus folgt aber ganz klar, dass es natürlich ein
Recht der Exekutive gibt, die Gesetze durchzusetzen.

Selbstverständlich!

Wenn also irgendwo eine „sinnlose“ Geschwindigkeitsbegrenzung
steht …

Wie gesagt, es geht nicht darum, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen für sinnlos gehalten werden, sondern darum, dass es solche an besonders kritischen Stellen (Kindergärten, Schulen) und solche an weniger kritischen Stellen (große breite Straßen ohne Randbebauung) gibt.
Beide sind sinnvoll, in beiden Fällen sind sie zu beachten, aber im ersten Fall ist die Einhaltung für die Sicherheit wichtiger als im zweiten.

Wenn ich ihn dann bitte,
doch einmal die Rechtsbelehrung, die auf jeder
Organstrafverfügung steht zu lesen, dann kommt das Aha
Erlebnis, dass dort steht, dass man eben nicht zahlen muss und
im Verfahren seine Rechte geltend machen kann.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil … dummerweise lesen die meisten Menschen ein solches Schreiben nicht bis zum Ende durch, sondern regen sich erst mal auf.

Man schlägt also den falschen Hund, wenn man auf die Polizei
los geht.

Auf die Polizei im Allgemeinen sowieso nicht, allenfalls auf die Personen, die die Kontrollpunkte festlegen. Und „schlagen“ würde ich das auch nicht nennen, sondern „diskutieren“.
In manchen Städten und Gemeinden wird das ja auch anders gemacht, dort wird tatsächlich bevorzugt an besonders gefährlichen Stellen gemessen.

Btw, witzige Erkenntnis: Die meisten Zuschnellfahrer in der Nähe von Kindergärten sind Eltern, die ihre Sprösslinge bringen und abholen.

Viele Grüße
Sebastian

Hai,

Gerade da währe es
aber wichtig, die paar wirklichen rücksichtslosen Raser zu
schnappen.

…genau, und das sind immer die anderen, weil wenn du zu
schnell fährst, ist das nie rücksichtslos. Wie ich gesagt
habe: es sind immer die anderen, die nicht Auto fahren
können…

Das ist aber jetzt eine unschöne Verallgemeinerung.

Ich denke schon, dass es rücksichtsloser ist, vor einem Kindergarten oder einer Schule 60 statt 30 zu fahren, als auf einer autobahnähnlich ausgebauten innerörtlichen Straße 80 statt 50, auch wenn beides nach dem Gesetz der gleiche Tatbestand ist.
Es wäre also wichtiger, die Fahrer zu schnappen, die das erstere tun.

Wenn man mit 30 km/h in einer 30-er Zone vor einer Schule vorbeifährt und wird zügig überholt, dann ist es ganz klar der andere Fahrer, der sich falsch verhält. Es sind also nicht „immer die anderen“, aber in solchen konkreten Fällen ganz sicher.

Speziell für diese Situationen (Kinder in der Nähe) wäre es übrigens sinnvoll, wenn jeder Autofahrer (im Rahmen eines Sicherheitstrainings z.B.) mal selbst sehen würde, wie sehr sich der Bremsweg durch Erhöhung der Geschwindigkeit verlängert: Von 50 auf 70 km/h verdoppelt er sich (fast). Aus 70 km/h benötigt man die erste Hälfte des Brems weges, um von 70 auf 50 zu kommen und die zweite Hälfte von 50 auf Null. Außerdem ist der Reaktionsweg (die Strecke, die man bis zum Ansprechen der Bremsen zurücklegt) bei 70 km/h natürlich länger (um 40%). An der Stelle, wo man aus 50 km/h bereits steht, hat man aus 70 noch mehr als 50 km/h drauf! Das heißt also möglicherweise:

50 km/h gefahren = 1mm vor dem Kind gerade noch angehalten.
70 km/h gefahren = Kind mit mehr als 50 km/h angefahren.

Wer solche physikalischen Tatsachen gelernt hat und sie beim Autofahren berücksichtigt, der ist tatsächlich ein besserer Fahrer als die, die das nicht tun.

Viele Grüße
Sebastian

Hallo!

Da gebe ich dir vollkommen recht.

Gruß
Tom

Hallo!

Speziell für diese Situationen (Kinder in der Nähe) wäre es
übrigens sinnvoll, wenn jeder Autofahrer (im Rahmen eines
Sicherheitstrainings z.B.) mal selbst sehen würde, wie sehr
sich der Bremsweg durch Erhöhung der Geschwindigkeit
verlängert: Von 50 auf 70 km/h verdoppelt er sich
(fast). Aus 70 km/h benötigt man die erste Hälfte des
Brems weges, um von 70 auf 50 zu kommen und die zweite
Hälfte von 50 auf Null. Außerdem ist der Reaktionsweg (die
Strecke, die man bis zum Ansprechen der Bremsen zurücklegt)
bei 70 km/h natürlich länger (um 40%). An der Stelle, wo man
aus 50 km/h bereits steht, hat man aus 70 noch mehr als 50
km/h drauf! Das heißt also möglicherweise:

50 km/h gefahren = 1mm vor dem Kind gerade noch angehalten.
70 km/h gefahren = Kind mit mehr als 50 km/h
angefahren.

Wer solche physikalischen Tatsachen gelernt hat und sie beim
Autofahren berücksichtigt, der ist tatsächlich ein besserer
Fahrer als die, die das nicht tun.

Da gebe ich dir recht, außerdem könnte man sich dann eine ganze Menge an Geschwindigkeitsbeschränkungen etc. ersparen.

Leider erklären einem sehr viele Autofahrer für blöd, wenn man ihnen sagt, sie sollen einfach die Fahrgeschwindigkeit den Sicht- und Fahrbahnverhältnissen anpassen - die Antwort darauf ist ja fast immer: ich fahre eh angepasst, die anderen fahren nicht angepasst (und die anderen sind meistens die, die vorherfahren und sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten) - was aber allein schon auf Grund der Tatsache, dass unangepasste Fahrgeschwindigkeit die häufigste Unfallursache ist, nicht stimmen kann.

Gruß
Tom

Hallo,

Sorry, aber Du scheinst nicht viel Fahrpraxis zu haben.

Sorry, Du scheinst nicht viel Lese- und Schreibpraxis zu haben.

Der Penner gibt nähmlich automatisch Gas wenn er die breite
Fahrspur vor sich hat. Das geht meist völlig ungewollt.

Was habe ich geschrieben?

Natürlich kommt es auch sehr oft vor, wie Du unten selbst
schreibst, dass einige dann voll aufs Gas steigen.

Jetzt hast Du es ja doch gelesen.

Ciao R.

Hallo,
wirklich witzig, wie Du hier versuchst eine Zweiklassengesellschaft der Raser zu konstruieren :wink:. „Raser“ sind einfach Verkehrteilnehmer, die häufig gegen die bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkungen verstoßen - egal aus welcher Motivation oder vor welchem Verständnis der Verkehrssituation. „Gute“ und „schlechte“ Raser gibt es objektiv nicht, sondern lediglich in Deiner Einschätzung, die vermutlich auf der irrigen Annahme beruht, daß Du die Verkehrssituation und die Motivation von Behörden für Reglements vollständig und korrekt erfaßt. BTW, ich gehöre auch zum Club fahre auch nur dort zu schnell, wo es meines Ermessens nach ok ist. Im Gegensatz zu Dir, bin ich mir aber darüber im klaren, daß es evtl. eine Fehleinschätzung meinerseits ist, daß ich die Situation ggf. falsch einschätze und/oder mögliche Risiken nicht erkannt habe. Ich mache dementsprechend auch keinen Versuch, mich über andere Raser zu erheben, mein Rasen (mir gegenüber) ein „bisschen zu legitimieren“. Wenn jmd. innerorts deutlich zu schnell fährt, ist er sich evtl. in dem Moment der Probleme gar nicht bewußt, die für Dich erkennbar sind. Er „rast“ z.B. weil die Mucke gerade gut ist und die 50km/h einfach nicht zum Beat passen *g*. Vorsatz in der Art "vielleicht erwische ich heute einen Fußgänger, Radfahrer, " würde ich keinem unterstellen. Und Allwissenheit hat keiner gepachtet. Mit Anfang 20 habe ich auch noch Aktionen gebracht, die mir heute einen kalten Schauer über den Rücken jagen.
BTW, bei Langzeitknackis ist ein ähnliches Phänomen zu beobachten. Obwohl die sich im klaren darüber sein sollten, daß die bestehenden Gesellschaftsnormen mit ihnen „unverträglich“ sind, findet keine komplette Abkehr davon statt, sondern die straftatabhängige, interne Hackordnung geht sehr wohl konform mit den Grundwerten der Gesellschaft. Hat schon was bizarres.

Gruss
Enno

Hallo,
der Begriff „unangepasste Fahrgeschwindigkeit“ hat doch schon einen zirkulären oder banalen Touch. Analog könnte man in vielen Fällen schlicht „Gründe unbekannt“ oder „interessiert kein Schw*in“ schreiben *g*. Sicher gibt es Fälle, wo ursächlich die erhöhte Geschwindigkeit im Vordergrund steht. Der Begriff wird mittlerweile aber dermaßen inflationär verwendet (zumindest von der Presse), daß er inhaltslos geworden ist.

Gruss
Enno

Strafe verdient!
Hallo Ivo!

Hast schon recht, aber…

Fahre heute von einer Hauptstrasse in eine Nebenstrasse die sehr gut ausgebaut ist. Ruckzuck hat man 50 drauf ohne dass man dabei jemanden gefärden würde. Bis ich dann die Bodenmarkierung: 30, sehe.
Beim Einfahren in die Strasse muß man auf viele andere Dinge achten und übersieht dabei leicht das Schild 30, das meist ganz am Anfang steht.

Was ich sagen will ist, dass man auch ohne böse Absicht schnell mal 20 Sachen zuviel drauf hat. Und das wird für den Otto-Normalverdiener dann schon teuer.

Gruß,
celo

Danke für die Prügel!
Hallo Enno!

Schon seltsam was Du aus meinen Zeilen alles rauslesen kannst! Kennst Du das mit dem Balken im eigenen Auge?..

Ich unterscheide nicht zwischen guten und bösen Rasern!
Das ist ein Raser!:

Wenn ich mit 80 in der Ortschaft dahinbrettere und dann geblitzt werde, hab ich das auch verdient!!!

Das ist m.E. kein Raser:

Aber auf einer breiten, einsehbaren Wohnstrasse, die ursprünglich für 50 angelegt wurde und nun auf satte 30 begrenzt ist, damit die Anwohner weniger Lärmbelästigung haben, und dort halt mal ruckzuck 50 drauf sind.

Vielleicht solltest Du meinen Beitrag noch mal lesen.

Schönen Gruß,
celo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hai,

Wenn einem als leitendem Verwaltungsbeamten völlig egal ist,
wie solche Maßnahmen von der Bevölkerung gesehen und
akzeptiert werden, kann man das natürlich so machen. Besser
wäre m.E. allerdings ein Vorgehen, das auch für den
Durchschnittsbürger sinnvoll und nachvollziehbar ist und nicht
den Anschein erweckt, dass es vornehmlich um die Einnahmen
geht.

Grüße
Sebastian

Hai Sebastian!

Du hast es auf den Punkt gebracht!!!

Gruß,
celo

Keine Prügel
Hallo,
mein Artikel war bei weitem nicht so negativ gemeint, wie Du ihn evtl. auffaßt. Das von mir erwähnte Problem ist nämlich durchaus verbreitet, bzgl. Geschwindigkeitsübertretungen und bei beliebigen anderen Regelverstößen.

Kennst Du das mit dem Balken im eigenen Auge?..

ich kenne den „vorm Kopf“. Aber ich mache hin- und wieder den Testgriff, um ihn weitgehend auszuschließen :wink:.

Ich unterscheide nicht zwischen guten und bösen Rasern!

Gut nennen wir den „Raser“ aus meiner Antwort einfach „ZuSchnellFahrer“, ansonsten gibt es Probleme mit der unterschiedlichen Verwendung des Wortes „Raser“. Dein Raser und nicht Raser haben eins gemeinsam - sie sind ZuSchnellFahrer, handeln also ordnungswidrig. Wenn Du jetzt die Begriffsersetzung „Raser“ durch „ZuSchnellfahrer“, „guter Raser“ durch „nicht Raser“ und „böser Raser“ durch „Raser“ in meiner Antwort vornimmst, erlangt sie wieder volle Aktualität, d.h. außer Umbenennungen sehe ich nicht, inwiefern Du hier Gegenargumente bringst.
Dennoch zu den Bsp:

Das ist ein Raser!:

Wenn ich mit 80 in der Ortschaft dahinbrettere und dann geblitzt werde, hab ich das auch verdient!!!

Wieso ? Vermutlich weil _Du_ es als gefährlich einschätzt, hier zu schnell zu fahren. Der ortsansässige weiß evtl. das zwischen 13-15 Uhr ohnehin nichts los ist *g*, er kennt die Gefahrenpunkte etc. Kurzum, es ist ausschließlich Deine evtl. fehlerhafte Einschätzung der Verkehrslage, die Dich zum Schluß kommen läßt, daß hier 80km/h deplaziert sind.

Das ist m.E. kein Raser:

Aber auf einer breiten, einsehbaren Wohnstrasse, die ursprünglich für 50 angelegt wurde und nun auf satte 30 begrenzt ist, damit die Anwohner weniger Lärmbelästigung haben, und dort halt mal ruckzuck 50 drauf sind.

Vielleicht gibt es jetzt mehr Kinder oder vorher wurden regelmäßig welche bei 50km/h überfahren. Bei Zone 30, kann man zudem davon ausgehen, daß Verkehrsteilnehmer weniger sorgsam auf Autos bedacht sind. Wieder ist es Deine Einschätzung, die Dich hier dazu veranlaßt, den Regeln keine Beachtung zu schenken.
Nur um das klarzustellen - ich sehe durchaus auch Unterschiede in der „Qualität“ der Geschwindigkeitsbegrenzungen und handle entsprechend. Ich sehe nur nicht, daß ich aus dem Bauch heraus die Situation immer richtig einschätze und halte daher meine Sicht nicht für den objektiven Maßstab. Warum soll ich dann werten, denn egal ob ich die ZuSchnellFahrer in Raser und nicht Raser oder böse und gute Raser teile, es bleibt eine Wertung. Und diese Wertung ist dem Gesetzgeber reichlich schnurz. Außer sein Gewissen zu beruhigen, braucht man sie nicht. Und wenn Du mit Dir im reinen wärst, was Dein Fahrverhalten anbelangt, wären die Gewissensbisse (oder wie auch immer man das nennen will) einfach nicht da.

Gruss
Enno

Hi!

Mit dem einzelnen Polizisten im Blitzwagen hat das nichts zu tun. Der würde, wie wir alle, auch lieber in der Kneipe sitzen anstatt im Straßengraben zu sitzen.

Das Problem der Blitzer an Stellen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit keine Unfallschwerpunkte sind und zusätzlich eine deutlich höhere als die erlaubte V sicher zulassen, ist eine Maßnahme zur Haushaltsoptimierung. Da in diesem Land die Kommunen häufig am (finanziellen) Rad drehen, ist diese zusätzliche Einnahmequelle höchst willkommen.

Solange die Beschilderung entsprechend ist, sehe ich hier auch kein Problem. Man weiss ja, dass man zu schnell fährt und wenn man erwischt wird, muss man zahlen.
Zu celo´s Raserdefinition: ich fahre grundsätzlich schneller als das angegebene Limit, denn ich möchte so schnell wie möglich von A nach B und die Limits stammen aus den 50ern, also aus dem Zeitalter der Seilzugbremsen. Bei geschlossener Schneedecke lasse ich die 50 auf 4-spurigen Einfallstraßen gelten, ansonsten heisst es eben: Augen auf…

Grüße,
Mathias

Hallo!

Es geht ja nicht darum welcher Unsinn in der Presse steht. Nichtangepasste Fahrgeschwindigkeit ist die häufigste Unfallursache, da brauche ich nichtmal eine Statistik, es reicht, wenn man oft genug in einem Gerichtssaal sitzt und Gerichte nehmen unangepasste Geschwindigkeit nicht einfach mal so zum Spaß an, weil sie die Ursache nicht kennen.

Gruß
Tom