Rechnet sich Wärmepumpe ?

Hallo an alle,
wer hat Erfahrung mit Wärmepumpe gemacht? Lohnt sich die Anschaffung wirklich ? im Vergleich zu einer modernen Heizung? Ich hab gelesen, daß die jährlichen Stromkosten der Wärmepumpe bei etwa 600 - 1000 Euro liegen ? Wir haben im letzten Jahr etwa 1200 Euro Gaskosten für die 10 Jahre alte Heizung gehabt. Klingt also nicht unbedingt überwältigend der Erfolg im ersten Moment… kann mir jemand von seine Erfahrungen berichten ?

Gruß Jarro

Hallo,

wer hat Erfahrung mit Wärmepumpe gemacht? Lohnt sich die
Anschaffung wirklich ? im Vergleich zu einer modernen Heizung?
Ich hab gelesen, daß die jährlichen Stromkosten der Wärmepumpe
bei etwa 600 - 1000 Euro liegen?

Solche Angaben sind doch ohne jegliche Kenntnis der Größe des Hause
und den sonstigen Randbedingungen völlig wertlos.

Wir haben im letzten Jahr
etwa 1200 Euro Gaskosten für die 10 Jahre alte Heizung gehabt.
Klingt also nicht unbedingt überwältigend der Erfolg im ersten
Moment… kann mir jemand von seine Erfahrungen berichten ?

Damit beantwortest du dir doch deine Frage selbst.
Wenn eine Wärmepumpenanlage angenommen 20.000€ kostet und du damit
optimistische 600€ im Jahr sparst, rentiert sich das mit Zins und
Zinseszins wohl nie.
Liegen die Investitionskosten deutlich niedriger, z.B. weil es nur eine
Luft-Wärmepumpe sein soll, dann sparst du auch entsprechend weniger.

Gut, wenn die Energiekosten mal aufs zehnfache steigen, sieht das ganz
anders aus. Wenn du statt 12.000€ nur 6000€ im Jahr bezahlen müsstest,
dann lohnt sich das schon in 3…4 Jahren.

Man könnte aber 20.000€ auch in die Bausubstanz (Wärmedämmung, Fenster,
besserer Brenner) stecken und damit ebenfalls die Heizkosten langfristig
reduzieren und wenn dann die Heizkosten deutlich steigen, kann man
auch noch Luftwärmetascher, Solarenergie und Latentwärmespeicher nutzen
und dann evtl. auch eine Wärmepumpe effektiv betreiben.

Merke: Reduzierung des Verbrauchs sollte immer vor der Suche nach
billigerer Heizenergie stehen. Nur das ist langfristig die
nachhaltigere Lösung.
Ansonsten lese auch hier:
/t/heizung-erdwaermepumpe/5824162/5
/t/heizung-erdwaermepumpe/5824162/10
/t/erdwaerme–4/5801644/4

Gruß Uwi

HAllo,

vielleicht ein kleine Hausnummer, die aber nicht allgemeingültig sein kann:

Wir haben vor gut zwei Jahren eine WP installiert. Heute habe ich noch abgelesen und den Verbrauch berechnet. Uns kostet das Haus zu heizen (ca.180qm, tw. Fussbodenheizung) im Jahr ca. 1100,-€ inkl. Warmwasser. Vorher war eine Gasheizung installiert. Die war 20 Jahre alt, als sie rausflog. Da hat das Heizen ca. 2300,-€ gekostet.

Und jetzt kannst du rechnen:
Was kostet ne neue Heizung?
Was kostet ne WP?
Zuschüsse BAFA

Dank Eigenleistungen und Rabatten hatte ich „nur“ einen Mehraufwand für die Bohrung gegenüber einer Gasheizung. Für mich rechnet sich die WP nach ca. 10 Jahren.

Trotzdem gehört auch noch etwas Idealismus dazu.

Haelge

Hallo,

Wir haben vor gut zwei Jahren eine WP installiert. Heute habe
ich noch abgelesen und den Verbrauch berechnet.

hast du die kWh abgelesen oder berechnet, das ist ein großer Unterschied?

Uns kostet das Haus zu heizen (ca.180qm, tw. Fussbodenheizung) im Jahr ca.
1100,-€ inkl. Warmwasser. Vorher war eine Gasheizung
installiert. Die war 20 Jahre alt, als sie rausflog. Da hat
das Heizen ca. 2300,-€ gekostet.

Und jetzt kannst du rechnen:
Was kostet ne neue Heizung?
Was kostet ne WP?
Zuschüsse BAFA

gar nichts kann er rechnen, denn deine Angaben sind mehr als lückenhaft für eine korrekte Betrachtung

Dank Eigenleistungen und Rabatten hatte ich „nur“ einen
Mehraufwand für die Bohrung gegenüber einer Gasheizung. Für
mich rechnet sich die WP nach ca. 10 Jahren.

ja, weil du Äpfel mit Birnen mischt. Du vergleichst eine neues mit einem alten Heizsystem und glaubst damit korrekt zu vergleichen.
Außerdem kostet ein Gas-Brennwertgerät nur ein Drittel einer WP und somit stimmt deine Betrachtung schon überhaupt nicht mehr.
Wenn ich deiner Beschreibung folge, dann hast du nicht nur auf Grund der alten Heizungsanlage viel Energie verbraucht, sondern primär weil dein Gebäude schlecht isoliert ist. (2300 Euro bei 180 m2 sind ein Wahnsinn). Um die Beträge in Relation zu bringen, muss man 2 Dinge betrachten:

  1. War die alte Heizungsanlage schlecht, dann gilt das vermeindliche Einsparungspotential durch die WP korrekterweise natürlich nicht.
  2. War aber der Anlagennutzungsgrad der Heizungsanlage in Ordnung, dann ist das Gebäude dementsprechend schlecht isoliert und dadurch kann man auch eine WP mit keiner zufriedenstellenden Arbeitszahl (1:4) betreiben.

Egal wie man es auch betrachtet, eine Heizlast- und Heizwärmebedarfsberechnung ist für eine korrekte Aussage unumgänglich.
Gruß biopeso

1 Like

Hallo Haelge,

Dank Eigenleistungen und Rabatten hatte ich „nur“ einen
Mehraufwand für die Bohrung gegenüber einer Gasheizung. Für
mich rechnet sich die WP nach ca. 10 Jahren.

Eine ehrliche Antwort. Nur mithilfe Eigenleistung und Rabatten (Vitamin B eines Endverbrauchers?) rechnen sich zur Zeit Wärmepumpen. Eine Amortisationszeit von 10 Jahren ist eh schon „lang“ (darin werden 10% Rohstoffpreiserhöhung normalerweise vorausgesetzt).

WP-Technologie rechnet sich momentan erst für größere Objekte, mit Kälte-Wärme-Verbrauchern, Wärmerückgewinnung usw. Selbst dann stehen sie in hartem Wettbewerb zu herkömmlichen Technologien, die a) wegen ausgereifterer Technik aufgrund Entwicklungsvorsprungs über Jahrzehnte und b) entsprechenden Preisnachlässen … ihren Marktanteil nicht kampflos abgeben. In einigen Jahren, wenn die Entwicklungs- und Investitionsrisiken der WP-Hersteller incl. Nebengeräuschen (wie Bohrunternehmen) aufgrund eingespielter und zuverlässiger Technik sinken, und die Rohstoffpreise steigen (dies wird eines Tages mehr oder weniger schlagartig eintreffen) wird sich das Blatt zu ihren Gunsten wenden.

Trotzdem gehört auch noch etwas Idealismus dazu.

Ohne diesen Idealismus würden Subventionen alleine das Voranschreiten neuer Technologien nicht zuwege bringen.
…*

Grüße
Tommy

Nachrechnen!
Hallo Jarro,

Lohnt sich die Anschaffung wirklich ?

Pauschal kann man das schlecht sagen, das wirst du schon selber mit spitzer Feder und möglichst genauen Zahlen und Angeboten nachrechnen müssen.

Lies mal:
/t/neubau-welche-heizung-heute/5678314/6
und
/t/erfahrungen-mit-elektr-fussbodenhzg/5837905/4

Dann siehst du, in welche Richtung das geht.

Ich hab gelesen, daß die jährlichen Stromkosten der Wärmepumpe bei etwa 600 - 1000 Euro liegen ?

Unfug. Das hängt doch von der Größe des Hauses, von der Isolation des Hauses, von der Qualität (Leistungsfaktor) der Wärmepumpe und vom Heizsystem ab. Da irgendwelche Zahlen in den Raum zu werfen ist genauso, als wenn man sagen würde, ein Auto verbraucht 8-10 Liter Benzin. Im Mittel ist das richtig, hilft dem Fahrer eines Porsches aber genauso wenig wie dem Fahrer eines Trabbis.

Wir haben im letzten Jahr etwa 1200 Euro Gaskosten für die 10 Jahre alte Heizung gehabt.

Da kann man doch schon mal grob mit arbeiten.

Bei mir kostet die kWh Gas 6 ct.
Würde bedeuten, du hast 20.000 kWh verbraucht. Für ein EFH ein mittelmäßiger Wert (vorbehaltlich einer Information über Größe, Warmwassererzeugung und -Verbrauch)

Angenommen, du würdest die Gasheizung durch eine WP ersetzen, dann würde sich am Wärmebedarf des Hauses grundsätzlich nichts ändern, es bleibt also bei 20.000 kWh. Angenommen, die WP hat einen Leistungsfaktor von 4, dann verbraucht diese damit 5.000 kWh Strom, was im verbilligten WP-Tarif 18 ct. pro kWh sind, macht neue Heizkosten von 900 Euro.

Also 300 Euro Einsparung gegen die Kosten für die WP plus Tiefenbohrung. Sagen wir mal die kostet 12.000 Euro, dann würde die sich nach sagenhaften 40 Jahren rechnen - ohne Berücksichtigung von Zinsen. Also herzhaft Witzlos.

Rechne es genau durch.
Aber so aus’m Bauch raus würde ich sagen: Nein, lohnt sich nicht.
Steck das Geld, sofern du es übrig hast, lieber in eine vernünftige Isolation. Die spart auch, muss nicht gewartet werden und geht (sofern niemand mit dem Auto davor fährt) auch nicht kaputt.

lg, mabuse

Geh mal auf die homepage bei Buderus, da gibts einen einfachen Kosten-Vergleichsrechner.

WP rechnet sich eher auf recht lange Sicht evtl. lohnt es mehr eine günstige Gasheizung zu installieren und das übrige Geld gut anzulegen.

Bye

yo, leiste Dir mal einen Energieausweis mit Beratung.

Bye

Wann und unter welchen Umständen sich eine Wämepumpe rechnet, kann
generell nicht pauchal gesagt werden ! Der wirschtschaftliche Einsatz von Wärmempumpen, ist von sehr vielen Faktoren abhängig und kann deshab nur für das jeweilge Gebäude, im konkreten Einzelfall berechnet werden,
Darüber hinaus, gibt es sehr viele technische Unterschiede bei den angebotenen Wämepumpensystmen welche deren Leistung ganz erheblich beeinflussen.
Sebstversändlich behaupten hier viele Anbieter, das effizientste Heizsystem zu verkaufen!
Wer nicht hinterher das Nachsehen haben will, der sollte in jedem Falle, die zugesicherte größtmögliche Effizienz des Heizsystemes geleich bei der Bestellung zum Kaufvertragsbestandsteil machen. Hier trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen.

Ich würde dir auf jedenfall eine Mitsubishi Zubadan als Außengerät empfehlen, meiner meinung nach sind das die besten auf dem Markt.