Moin!
Wir hatten durch den Euro eine Geldentwertung von
schätzungsweise 20% (s. Thread „TEURO“).
Das lass nicht Christian lesen. 
Ich habe meine Argumentation belegt. Mehr kann ich nicht tun.
Dass man in einem solch komplexen System immer Einzelfälle und Statistiken finden kann, die diametral anders lauten, ist klar. Ich berichte nur über meine Situation und die Aussagen meiner Bekannten.
Zudem sollte man sich auch einmal die Steuerprogression näher
ansehen. Wenn der Spitzensteuersatz gesenkt wird, dafür aber
früher greift, ist das eine Mogelpackung…
Nö, das ist doppelt gemoppelt, für alle, die ohnehin den
Spitzensteuersatz gezahlt haben ändert das nichts. Es werden
nur mehr, die den Spitzensteuersatz zahlen, die Steuer sinkt
aber.
Richtig. Nur werden immer mehr Menschen zu „Besserverdienern“ gestempelt, die es eigentlich nicht sind.
exc´s Kommentar zum Thema Absenkung der Grenze auf 50.000 Euro halte ich für äußerst realistisch.
‚Stimmung‘ machen ist ja wohl auch der Zweck, den Schröder
damit verfolgt hat. Steuergeschenke so verpacken, daß die
Linken auch zufrieden sind.
So ist es. Dabei wird jedoch Brandstiftung im Volke
verursacht. Zudem weckt man falsche Begehrlichkeiten, denn das
Aufkommenspotential der Reichensteuer ist eigentlich
uninteressant. Durch eine Verzögerung des Aufmalens neuer
Fahrbahntrennstriche auf Bundesstraßen ließe sich der Haushalt
vermutlich deutlich besser entlasten…
Da stimme ich Dir in vollem Umfang zu.
Danke.
Deins, wenn ich Dich richtig verstehe. 
Mein Ziel ist eine florierende Wirtschaft in Deutschland mit
einem guten Auskommen für alle Beteiligten.
Dann schlägst Du aber den falschen Weg vor.
Das glaube ich nicht…
Selbst Heiner
Geisler hat am Sonntag bei ‚Späth am Abend‘ einen
Richtungswechsel gefordert. Die Löhne und Gehälter im
unteren Bereich sind das Problem, deren Bezieher müssen
gefördert, nicht ausgenommen werden. Dann steigt auch der
Umsatz.
Der Staat soll sich insgesamt aus mehreren Bereichen heraushalten und somit die Belastung für die Bürger senken, dann wird auch wieder Geld ausgegeben.
Da sehe ich keinen Dissens mit Geisler.
Wieso lohnt sich Deine Leistung nicht mehr, wenn Du weniger
Steuern zahlst, Dein Einkommen wächst?
Das tut es doch nicht, s.o.
Fehlinterpretation, würde ich meinen. Deine Steuerbelastung
geht zurück.
Richtig. Meine Nettoeinnahmen (würde das Brutto konstant sein) auch.
Weshalb das so ist, ist nur sekundär interessant. On es nun die EK-Steuer oder irgendeine andere Steuer oder Abgabe ist, die das System insgesamt wieder teurer werden lässt, ist mit dabei doch egal.
Der Staat ist insgesamt zu teuer und diese Tendenz steigend. Das ist das Problem.
Was schlägst Du dann
mir vor? Mein Enkommen wird 2006 noch nicht mal nominell
konstant bleiben, sondern sinken.
Meines auch.
Weil der Umsatz zurück geht?
Weil ich etwas neues mache.
Ich springe ins kalte Wasser und nehme nun ein paar dünnere Jahre in kauf.
Das ist die Folge davon, daß mein
Einkommen sinkt. So ist das nun mal für Unternehmer. Die
können von mir nur das Geld bekommen, das ich habe. Wenn bei
unverändertem Bruttogelhalt und unveränderter Staatsquote mein
Einkommen sinkt, geht der Umsatz zurück, die Unternehmer haben
den Schaden, nicht nur ich. Ene steigende Sparquote bringt
keinen Umsatz.
Richtig.
Eine steigende Staatsquote jedoch auch nicht.
An einen Inflationsausgleich
nicht zu denken.
Man könnte etwas gegen die Inflation tun. Wobei diese bei uns
recht niedrig ausfällt.
Ja, die Inflation ist bei uns nicht das Problem, den Satz
hätte ich mir schenken sollen.
Nein, das ist Teil des ganzen.
Meinst Du, daß sich das auf die Wirtschaft
positiv auswirkt? Mein Einkommen wirkt sich wohl kaum aus,
aber es gibt noch ein paar hundert Tausend Leute, denen es
auch so geht.
Ich weiß.
Ohne Jobs kein Wachstum, ohne Wachstum keine Jobs.
Ein Teufelskreis?
Keineswegs. Die Auswege habe ich in diesem Forum in den
letzten 5 Jahren mehrmals dargelegt.
Ja, aber falsch herum!
Finde ich nicht.
Maßnahmen, die meine Kaufkraft
schwächen und die Sparquote steigen lassen, bringen nicht mehr
Nachfrage und deshalb kein Wachstum. Anders herum
funktioniert’s.
Die Sparquote steigt nicht ursächlich wegen der Einkommensteuer-Entwicklung, sondern wegen der Verunsicherung der Bürger durch falsche Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.
Das greift alles ineinander, nur haben eben immer weniger Menschen die MÖglichkeit, überhaupt nennenswert zu sparen, da ein immer größerer Teil ihres Einkommens staatlich gebunden und umverteilt wird.
Hier ist der Ansatzpunkt:
- Subventionen streichen.
- Sozialstaat auf ein absolutes Minimum herunterfahren
- wirtschaftliche Rahmenbedingungen so gestalten, dass Deutschland im Wettbewerb um Unternehmen vorne liegt (und damit meine ich keine Billiglöhne, sondern ein cleveres Gesamtpaket!).
Und das ist noch nicht mal schwierig. Es bedarf im
wesentlichen lediglich eines realistischen
Forderungshorizontes seitens des Staates und der
Leistungsträger, sowie einer Verringerung der Staatsquote in
allen bereichen, auch der Beschäftigung.
Das ist eine Seite der Medallie, daß sich in dem Bereich aber
wenig bewegt, siehst Du ja.
Allerdings.
Eine Verringerung der Staatsquote
durch weniger Arbeitslosigkeit wäre effektiver.
Das erste ist Bedingung für das zweite.
Mich über Deine ‚Leistungsträger‘ aufzuregen, habe ich
aufgegeben.
Gut.
Ich gehe einfach mal davon aus, daß Du damit Akademiker in
Führungspositionen und Mittelständische Unternehmer meinst,
dann bin ich einverstanden.
Wen denn sonst?
Klar, müssen die einen Vorteil
haben, sons macht den Job ja niemand.
So ist es.
Ich habe Probleme mit staatlichen Maßnahmen, die den
‚Leistungsträgern‘ wenig bringen, die Massenkaufkraft aber
nachhaltig schwächen, ohne irgendeinen positiven Effekt davon
erwarten zu können. Die ‚Gesundheitsreform‘ ist ein schönes
Beispiel dafür. Die Lohnnebenkosten sinken nur geringfügig,
der Umsatz geht viel heftiger zurück.
Das deutsche Gesundheitswesen ist das teuerste der Welt und eines der uneffektivsten außerdem.
Das Problem geht tiefer. „Hier ist ein Mafia am Werk, der man schleunigst das Handwerk legen muss. Dann kostet Gesundheit die Hälfte.“
(Aussage eines hohen Funktionärs der Zahnärztekammer Niedersachsen)
…
Die Spareinlagen steigen, die Umsätze gehen zurück und
irgendwer begründet das dann wieder damit, daß die Leute zwar
Geld haben, es aber nicht ausgeben wollen. Wie bisher auch …
So ist es in vielen Fällen auch.
Warum auch nicht? Die staatlichen Sicherungssystem sind am
Ende, daher muss man sparen, um im Alter versorgt zu sein.
Die Frage ist nur, ob man das mit einem Sparbuch tun sollte,
oder mit zumindest teilweisen Investitionen in die heimische
Wirtschaft.
Das trifft für die zu, deren Einkommen bei der Aktion steigt.
Keineswegs nur für die, sondern für alle, die einen Teil ihres Einkommens für die eigene Altersvorsorge einsetzen können.
Die anderen haben ohnehin kaum Spareinlagen und wenn Deren
Einkommen bei der Aktion sinkt, spürt das der Einzelhandel
unmittelbar. Die produzierenden Unternehmen mit geringfügiger
Verzögerung auch.
Ich höre immer, der Einzelhandel wäre so schlecht dran und keiner gebe mehr Geld aus.
Auf der anderen Seite boomt die Reisebranche, BMW und Porsche fahren Rekordumsätze und -gewinne, bei Mediamarkt sind die Flatscreens ausverkauft und ALDI verdient sich krumm und dösig…
Das kostet massiv Arbeitsplätze, erhöht die Staatsquote
…
Wie gesagt, ich denke, dass die hohe Staatsquote keine Folge, sondern eine Ursache der Misere ist.
Schöne Zukunft. Du bekommst steuergeschenke und beklagst Dich,
daß die Leute, die Dir die Steuergeschenke machen Dich mit
einer ‚Reichensteuer‘ belegen und fühlst Dich dadurch
‚diskriminiert‘, während ich versuche, trotz sinkendem
Einkommen irgendwie über die Runden zu kommen.
Keine Sorge, ich werde 2006 auch weniger verdienen als die
Jahre zuvor. Zudem verdiene ich unter 250.000 Euro.
Was heißt da keine Sorge? Ich bin icht daran interessiert,
daß Dein Einkommen sinkt, im Gegenteil!
Das ehrt Dich!
Wenigstens einer, der nicht vom Neid zerfressen wird auf mich armes Schwein, das außer dem Büro seit MOnaten nichts mehr sieht, außer das Arbeitszimmer zuhause…
Abwärts kann man nicht
nach oben kommen. Egal, ob es bei Dir oder bei mir oder bei
uns beiden abwärts geht, die Richtung ist falsch!
Nein, bei mir ist das geplant.
Es soll ja auch wieder aufwärts gehen…
Hör auf zu
Jammern!
Ich jammere nicht, ich stelle fest, leite ab und reagiere.
Schön, wenn Du reagieren kannst, ich habe die Möglichkeit nur
einmal in vier Jahren. Was mir dann im Wahlkampf angeboten
wird, sind verschiedene Wege nach unten.
Keineswegs.
Die FDP als einzige Partei, die die Interessen von Leuten, die an einem Arbeitsplatz ernsthaft interessiert sind, sinnvoll vertritt, hätte noch ein paar Prozent vertragen können.
Mit mir persönlich hat diese Diskussion nur mittelbar zu tun.
Es geht um die Leistungsträger, die man aus dem Land treibt
und somit irgendwann nicht mehr 41%, donern 70% der Menschen
an einem Staatstropf hängen hat, den kaum noch einer füllen
kann.
Ich selbst bin ja noch nicht so weit, werde es aber in den
nächsten Jahren hoffentlich sein. Und dann würde ich mich
sicherlich auch beschweren, wenn ich mehr Steuern bezahle, als
4 Durchschnittsmenschen brutto verdienen
Warum Du dann Maßnahmen befürwortest, die diese Situation
verschlechtern werden, verstehe ich nicht. Entlassungen,
Firmenstillegungen und sinkende Binnennachfrage werden kaum zu
Wachstum führen, sondern eher zum Gegenteil.
Ganz genau. Daher ist es äußerst wichtig, die richtigen Rahmenbedingungen in der Besteuerung von Privatleuten sowie Unternehmen, sowie aller anderer von mir schon x-aml erwähnten Punkte zu schaffen.
und dafür noch stigmatisiert werde.
Den Unfug haben Schröder und Müntefering zu verantworten, die
Nachfolger scheinen es auch nicht besser zu machen.
So ist es.
Die Verherrlichung des Proletariats wird das Land jedenfalls nicht aus der Krise führen können, schätze ich.
Tröste Dich damit, daß die Leute, die Arbeitslos werden und
bis auf Hartz IV abrutschen ebenfalls noch zusätzlich als
Schmarotzer beschimft werden. Denen geht es nicht anders.
Sie sind nur die ersten Opfer einer verfehlten Sozial-, Arbeitsmarkt-, Steuer- und Außenpolitik.
Der Ton macht die Musik
Eben. Es ist keine Idee, die Opfer auch noch zu beschimpfen.
Richtig.
Nur werden wir alle die Opfer sein.
Wir sitzen in einem Boot.
Wenn die Deutschen das irgendwann kapieren, kann man sich auch der korrupten Politikerkaste entledigen und die richtigen Leute wählen.
Und damit meine ich keine Extremisten.
Das scheint aber Mode zu sein. Die Medien berieseln uns
permanent mit Einzelfällen um Stimmungen zu erzeugen. Nur
schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.
So ist es.
Grüße,
Mathias