Reichen- und Mehrwertsteuer

Hi Christian

Wer 500.000 Euro verdient, gibt nicht 25.000 euro davon aus
und spart den Rest. Wer 500.000 Euro verdient, hat ein Haus,
in dem schon mal mindestens drei Leute für Ordnung sorgen.

So ist es. Kaum jemand schafft es, die Hälfte seines Einkommens für die Steuer zurück zu legen. Ich schon garnicht. ;-(
Gruß,
Branden

Hallo Rainer,

Die damalige „Steuersenkung“ war nichts weiter als eine
Umverteilung. Der Staat hat jedenfalls nicht weniger
eingenommen.

Das hätte ich so erwartet. :wink: Die Steuererhöhung an abderer
Stelle habe ich aber nicht bemerkt. Wo war die?

Dann bist du also der Meinung, ein Teil der jetzigen Schulden kommt von einer Steuersenkung und deshalb müsse die Steuer erhöht werden?

Hallo Rainer,

konntest du denn auch 11% mehr Waren kaufen? nach deiner primitiven Rechnung muss da doch so sein. Kannst du dir denn jetzt noch 8% mehr Waren kaufen?

Wo gehen eigentlich in deine primitive Rechnung die Inflation ein?

Vergleiche den Warenkorb vor der Seknung der Steuer und nach der jetzigen debattierten Anhebung. Nach deiner primitiven Rechnuung muss ja jetzt immer noch mehr als vor der ersten Senkung drin sein.

Hallo Rainer,

Nein, auch das nicht, weil denen auffällt, daß da nur ein
Viertel des letzten Steuergeschanks zurückgefordet wird. Da
bleibt immer noch ein hübsches Geschenk übrig.

Das fiktive Mehrgeld wurde aber angelegt. Es ist fester Bestandteil einer engen Kalkulation. Wird es jetz weniger, naund. Juckt mich nicht. Der eine oder andere Arbeitslose mehr fällt bei dieser Regierung auch nicht auf.

Steurverschwendungen lassen sich so nicht kompensieren.

http://www.steuerzahler.de/webcom/show_softlink.php/…

Es war sogar eine Sonderabgabe auf Einkommenssteuer sowie Erhöhung des Solidaritätsbeitrages und eine Anhebung der MwSt. auf 20% im Gespräch.

Aber lasst euch ruhig verarschen.

Da bleibt nur eins: wenn unser Exportschlager Wissen sein
soll, dann alle Akademiker ab ins Ausland (IT vielleicht in
Richtung USA, Mediziner nach Skandinavien), dann siehts hier
bald ziemlich finster aus, aber das wird ja gefördert, denn
wer verschenkt sich und sein Wissen schon gern.

Du hast das schon richtig beobachtet, Frank.
Als Informatiker bin ich (erst mal) nach Holland ausgewichen.
Bis die ‚zuständigen Stellen‘ erkannt haben, daß Informatik heute
von (fast) jedem Winkel der Erde aus betrieben werden kann,
sind die meisten tragenden Köpfe aus der Branche weg (oder vorher).
Und sie kommen nie wieder.
Das beschleunigt den Prozess allerdings.
Jedoch ist jeder sich selbst der Nächste.
Gruss - digi (aEg > Vika)

Hi!

Es geht darum, was jetzt noch kommt.
Man schiesst sich mal wieder auf die asozialen Reichen ein.
Der nächste Schritt wird eine Erhöhung der Erbschaftssteuer
auf „größere“ Vermögen sein.
Dann kommt eine Sonderquellensteuer.

Was soll schon kommen, mehr Geld in der Kasse.
Ich würde meinen Lohn auch um 3% senken lassen, wenn ich
vorher 11% mehr bekomme.

Die Crux ist, Du bekommst nicht mehr. Auch nicht, wenn Du „reich“ bist.
Wir hatten durch den Euro eine Geldentwertung von schätzungsweise 20% (s. Thread „TEURO“).
Zudem sollte man sich auch einmal die Steuerprogression näher ansehen. Wenn der Spitzensteuersatz gesenkt wird, dafür aber früher greift, ist das eine Mogelpackung…

Aha, von der habe ich noch nichts gehört. Danke für die Info.
Wie hoch ist die?

Je nach Fall m.W. bis zu 10% des Gesamtvermögens.

Danke, ganz schön heftig.

Details kannst Du im Steuerbrett erfragen, wenn es Dich näher interessiert.
Vor allem vor dem Hintergrund der Debatte um mallorca-Rolf und Mallorca-Rentner, die hier nur noch einen Scheinwohnsitz zum Abkassieren der Rente halten, ist dieser Punkt eine Diuskussion wert.

Ja, natürlich. Willst du jetzt die Umsatzsteuer
Einkommensabhängig gestalten? Millionäre zahlen keine? Lustige
Idee.

Nein, keineswegs. Ich stelle nur dar, dass höhere Einkommen
sich ohnehin überproportional am Steueraufkommen beteiligen
und eine Sondersteuer für „Reiche“ somit eine verhetzende
Stigmatisierung sein könnte.

‚Stimmung‘ machen ist ja wohl auch der Zweck, den Schröder
damit verfolgt hat. Steuergeschenke so verpacken, daß die
Linken auch zufrieden sind.

So ist es. Dabei wird jedoch Brandstiftung im Volke verursacht. Zudem weckt man falsche Begehrlichkeiten, denn das Aufkommenspotential der Reichensteuer ist eigentlich uninteressant. Durch eine Verzögerung des Aufmalens neuer Fahrbahntrennstriche auf Bundesstraßen ließe sich der Haushalt vermutlich deutlich besser entlasten…

Ach was, da gibt’s doch auch Steuern und viel zu hohe Löhne.

Mal vergleichen…?

Mit Österreich? Ich hab’s hier schon gelesen … :wink:

Du erwähntest ja speziell Österreich in bezug auf Steuern und „vielzu hohe Löhne“.
Ich kann dazu nur sagen, dass die Löhne an sich ein Problem sind, aber auch die Lohnnebenkosten und die aktuelle Stimmungsmache gegen Leistungsträger. All das ist in Österreich weniger schlimm, wenngleich natürlich nicht perfekt.

Perfekt ist das in Monte Carlo, aber was soll man dort?

So lange die Industrie noch irgendwem irgendetwas verkaufen
kann, haben die Leute viel zu viel Geld in der Tasche.

Interessante These…

Erst, wenn das letzte produzierende Unternehmen geschlossen
wurde, weil niemand mehr die Produkte kaufen kann, ist das
Ziel erreicht.

Wessen Ziel?

Deins, wenn ich Dich richtig verstehe. :wink:

Mein Ziel ist eine florierende Wirtschaft in Deutschland mit einem guten Auskommen für alle Beteiligten.

Wo die Einkommen der Mittelständler dann her kommen sollen,
ist mir noch schleierhaft. Irgend etwas mußt Du falsch
verstanden haben.

Sehr interessant.

Wenn allerdings meine Leistung sich nicht mehr lohnt, karre
ich meine Kohlen ins Ausland und kassiere hier Stütze. Ist mir
dann auch egal…

Wieso lohnt sich Deine Leistung nicht mehr, wenn Du weniger
Steuern zahlst, Dein Einkommen wächst?

Das tut es doch nicht, s.o.

Was schlägst Du dann
mir vor? Mein Enkommen wird 2006 noch nicht mal nominell
konstant bleiben, sondern sinken.

Meines auch.

An einen Inflationsausgleich
nicht zu denken.

Man könnte etwas gegen die Inflation tun. Wobei diese bei uns recht niedrig ausfällt.

Meinst Du, daß sich das auf die Wirtschaft
positiv auswirkt? Mein Einkommen wirkt sich wohl kaum aus,
aber es gibt noch ein paar hundert Tausend Leute, denen es
auch so geht.

Ich weiß.
Ohne Jobs kein Wachstum, ohne Wachstum keine Jobs.
Ein Teufelskreis?
Keineswegs. Die Auswege habe ich in diesem Forum in den letzten 5 Jahren mehrmals dargelegt.
Und das ist noch nicht mal schwierig. Es bedarf im wesentlichen lediglich eines realistischen Forderungshorizontes seitens des Staates und der Leistungsträger, sowie einer Verringerung der Staatsquote in allen bereichen, auch der Beschäftigung.

Die Spareinlagen steigen, die Umsätze gehen zurück und
irgendwer begründet das dann wieder damit, daß die Leute zwar
Geld haben, es aber nicht ausgeben wollen. Wie bisher auch …

So ist es in vielen Fällen auch.
Warum auch nicht? Die staatlichen Sicherungssystem sind am Ende, daher muss man sparen, um im Alter versorgt zu sein.
Die Frage ist nur, ob man das mit einem Sparbuch tun sollte, oder mit zumindest teilweisen Investitionen in die heimische Wirtschaft.

Schöne Zukunft. Du bekommst steuergeschenke und beklagst Dich,
daß die Leute, die Dir die Steuergeschenke machen Dich mit
einer ‚Reichensteuer‘ belegen und fühlst Dich dadurch
‚diskriminiert‘, während ich versuche, trotz sinkendem
Einkommen irgendwie über die Runden zu kommen.

Keine Sorge, ich werde 2006 auch weniger verdienen als die Jahre zuvor. Zudem verdiene ich unter 250.000 Euro.

Hör auf zu
Jammern!

Ich jammere nicht, ich stelle fest, leite ab und reagiere.

Mit mir persönlich hat diese Diskussion nur mittelbar zu tun.
Es geht um die Leistungsträger, die man aus dem Land treibt und somit irgendwann nicht mehr 41%, donern 70% der Menschen an einem Staatstropf hängen hat, den kaum noch einer füllen kann.
Ich selbst bin ja noch nicht so weit, werde es aber in den nächsten Jahren hoffentlich sein. Und dann würde ich mich sicherlich auch beschweren, wenn ich mehr Steuern bezahle, als 4 Durchschnittsmenschen brutto verdienen und dafür noch stigmatisiert werde.
Der Ton macht die Musik und Kapital sucht sich wie Wasser immer den leichtesten Weg.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

Wir hatten durch den Euro eine Geldentwertung von
schätzungsweise 20% (s. Thread „TEURO“).

Das lass nicht Christian lesen. :wink:

Zudem sollte man sich auch einmal die Steuerprogression näher
ansehen. Wenn der Spitzensteuersatz gesenkt wird, dafür aber
früher greift, ist das eine Mogelpackung…

Nö, das ist doppelt gemoppelt, für alle, die ohnehin den Spitzensteuersatz gezahlt haben ändert das nichts. Es werden nur mehr, die den Spitzensteuersatz zahlen, die Steuer sinkt aber.

‚Stimmung‘ machen ist ja wohl auch der Zweck, den Schröder
damit verfolgt hat. Steuergeschenke so verpacken, daß die
Linken auch zufrieden sind.

So ist es. Dabei wird jedoch Brandstiftung im Volke
verursacht. Zudem weckt man falsche Begehrlichkeiten, denn das
Aufkommenspotential der Reichensteuer ist eigentlich
uninteressant. Durch eine Verzögerung des Aufmalens neuer
Fahrbahntrennstriche auf Bundesstraßen ließe sich der Haushalt
vermutlich deutlich besser entlasten…

Da stimme ich Dir in vollem Umfang zu.

Deins, wenn ich Dich richtig verstehe. :wink:

Mein Ziel ist eine florierende Wirtschaft in Deutschland mit
einem guten Auskommen für alle Beteiligten.

Dann schlägst Du aber den falschen Weg vor. Selbst Heiner Geisler hat am Sonntag bei ‚Späth am Abend‘ einen Richtungswechsel gefordert. Die Löhne und Gehälter im unteren Bereich sind das Problem, deren Bezieher müssen gefördert, nicht ausgenommen werden. Dann steigt auch der Umsatz.

Wieso lohnt sich Deine Leistung nicht mehr, wenn Du weniger
Steuern zahlst, Dein Einkommen wächst?

Das tut es doch nicht, s.o.

Fehlinterpretation, würde ich meinen. Deine Steuerbelastung geht zurück.

Was schlägst Du dann
mir vor? Mein Enkommen wird 2006 noch nicht mal nominell
konstant bleiben, sondern sinken.

Meines auch.

Weil der Umsatz zurück geht? Das ist die Folge davon, daß mein Einkommen sinkt. So ist das nun mal für Unternehmer. Die können von mir nur das Geld bekommen, das ich habe. Wenn bei unverändertem Bruttogelhalt und unveränderter Staatsquote mein Einkommen sinkt, geht der Umsatz zurück, die Unternehmer haben den Schaden, nicht nur ich. Ene steigende Sparquote bringt keinen Umsatz.

An einen Inflationsausgleich
nicht zu denken.

Man könnte etwas gegen die Inflation tun. Wobei diese bei uns
recht niedrig ausfällt.

Ja, die Inflation ist bei uns nicht das Problem, den Satz hätte ich mir schenken sollen.

Meinst Du, daß sich das auf die Wirtschaft
positiv auswirkt? Mein Einkommen wirkt sich wohl kaum aus,
aber es gibt noch ein paar hundert Tausend Leute, denen es
auch so geht.

Ich weiß.
Ohne Jobs kein Wachstum, ohne Wachstum keine Jobs.
Ein Teufelskreis?
Keineswegs. Die Auswege habe ich in diesem Forum in den
letzten 5 Jahren mehrmals dargelegt.

Ja, aber falsch herum! Maßnahmen, die meine Kaufkraft schwächen und die Sparquote steigen lassen, bringen nicht mehr Nachfrage und deshalb kein Wachstum. Anders herum funktioniert’s.

Und das ist noch nicht mal schwierig. Es bedarf im
wesentlichen lediglich eines realistischen
Forderungshorizontes seitens des Staates und der
Leistungsträger, sowie einer Verringerung der Staatsquote in
allen bereichen, auch der Beschäftigung.

Das ist eine Seite der Medallie, daß sich in dem Bereich aber wenig bewegt, siehst Du ja. Eine Verringerung der Staatsquote durch weniger Arbeitslosigkeit wäre effektiver.
Mich über Deine ‚Leistungsträger‘ aufzuregen, habe ich aufgegeben.
Ich gehe einfach mal davon aus, daß Du damit Akademiker in Führungspositionen und Mittelständische Unternehmer meinst, dann bin ich einverstanden. Klar, müssen die einen Vorteil haben, sons macht den Job ja niemand.

Ich habe Probleme mit staatlichen Maßnahmen, die den ‚Leistungsträgern‘ wenig bringen, die Massenkaufkraft aber nachhaltig schwächen, ohne irgendeinen positiven Effekt davon erwarten zu können. Die ‚Gesundheitsreform‘ ist ein schönes Beispiel dafür. Die Lohnnebenkosten sinken nur geringfügig, der Umsatz geht viel heftiger zurück.

Die Spareinlagen steigen, die Umsätze gehen zurück und
irgendwer begründet das dann wieder damit, daß die Leute zwar
Geld haben, es aber nicht ausgeben wollen. Wie bisher auch …

So ist es in vielen Fällen auch.
Warum auch nicht? Die staatlichen Sicherungssystem sind am
Ende, daher muss man sparen, um im Alter versorgt zu sein.
Die Frage ist nur, ob man das mit einem Sparbuch tun sollte,
oder mit zumindest teilweisen Investitionen in die heimische
Wirtschaft.

Das trifft für die zu, deren Einkommen bei der Aktion steigt. Die anderen haben ohnehin kaum Spareinlagen und wenn Deren Einkommen bei der Aktion sinkt, spürt das der Einzelhandel unmittelbar. Die produzierenden Unternehmen mit geringfügiger Verzögerung auch.
Das kostet massiv Arbeitsplätze, erhöht die Staatsquote …

Schöne Zukunft. Du bekommst steuergeschenke und beklagst Dich,
daß die Leute, die Dir die Steuergeschenke machen Dich mit
einer ‚Reichensteuer‘ belegen und fühlst Dich dadurch
‚diskriminiert‘, während ich versuche, trotz sinkendem
Einkommen irgendwie über die Runden zu kommen.

Keine Sorge, ich werde 2006 auch weniger verdienen als die
Jahre zuvor. Zudem verdiene ich unter 250.000 Euro.

Was heißt da keine Sorge? Ich bin icht daran interessiert, daß Dein Einkommen sinkt, im Gegenteil! Abwärts kann man nicht nach oben kommen. Egal, ob es bei Dir oder bei mir oder bei uns beiden abwärts geht, die Richtung ist falsch!

Hör auf zu
Jammern!

Ich jammere nicht, ich stelle fest, leite ab und reagiere.

Schön, wenn Du reagieren kannst, ich habe die Möglichkeit nur einmal in vier Jahren. Was mir dann im Wahlkampf angeboten wird, sind verschiedene Wege nach unten.

Mit mir persönlich hat diese Diskussion nur mittelbar zu tun.
Es geht um die Leistungsträger, die man aus dem Land treibt
und somit irgendwann nicht mehr 41%, donern 70% der Menschen
an einem Staatstropf hängen hat, den kaum noch einer füllen
kann.
Ich selbst bin ja noch nicht so weit, werde es aber in den
nächsten Jahren hoffentlich sein. Und dann würde ich mich
sicherlich auch beschweren, wenn ich mehr Steuern bezahle, als
4 Durchschnittsmenschen brutto verdienen

Warum Du dann Maßnahmen befürwortest, die diese Situation verschlechtern werden, verstehe ich nicht. Entlassungen, Firmenstillegungen und sinkende Binnennachfrage werden kaum zu Wachstum führen, sondern eher zum Gegenteil.

und dafür noch stigmatisiert werde.

Den Unfug haben Schröder und Müntefering zu verantworten, die Nachfolger scheinen es auch nicht besser zu machen.
Tröste Dich damit, daß die Leute, die Arbeitslos werden und bis auf Hartz IV abrutschen ebenfalls noch zusätzlich als Schmarotzer beschimft werden. Denen geht es nicht anders.

Der Ton macht die Musik

Eben. Es ist keine Idee, die Opfer auch noch zu beschimpfen. Das scheint aber Mode zu sein. Die Medien berieseln uns permanent mit Einzelfällen um Stimmungen zu erzeugen. Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.

Gruß, Rainer

Hallo Steven,

Dann bist du also der Meinung, ein Teil der jetzigen Schulden
kommt von einer Steuersenkung

natürlich. Ich dachte, das wäre unbestritten. Jetzt überraschst Du mich.

und deshalb müsse die Steuer erhöht werden?

Nö. Das ist eine Fehlinterpretation. Die Steuereinnahmen müssen erhöht werden, nicht die Quote. Der Weg dahin ist mehr Umsatz, nicht weniger. Die geplanten Maßnahmen der großen Koalition gehen exakt in die Gegenrichtung. Traust Du Dich, Prognosen abzugeben? Wie wird sich der Arbeismarkt entwickeln?

Gruß, Rainer

Moin!

Wir hatten durch den Euro eine Geldentwertung von
schätzungsweise 20% (s. Thread „TEURO“).

Das lass nicht Christian lesen. :wink:

Ich habe meine Argumentation belegt. Mehr kann ich nicht tun.
Dass man in einem solch komplexen System immer Einzelfälle und Statistiken finden kann, die diametral anders lauten, ist klar. Ich berichte nur über meine Situation und die Aussagen meiner Bekannten.

Zudem sollte man sich auch einmal die Steuerprogression näher
ansehen. Wenn der Spitzensteuersatz gesenkt wird, dafür aber
früher greift, ist das eine Mogelpackung…

Nö, das ist doppelt gemoppelt, für alle, die ohnehin den
Spitzensteuersatz gezahlt haben ändert das nichts. Es werden
nur mehr, die den Spitzensteuersatz zahlen, die Steuer sinkt
aber.

Richtig. Nur werden immer mehr Menschen zu „Besserverdienern“ gestempelt, die es eigentlich nicht sind.
exc´s Kommentar zum Thema Absenkung der Grenze auf 50.000 Euro halte ich für äußerst realistisch.

‚Stimmung‘ machen ist ja wohl auch der Zweck, den Schröder
damit verfolgt hat. Steuergeschenke so verpacken, daß die
Linken auch zufrieden sind.

So ist es. Dabei wird jedoch Brandstiftung im Volke
verursacht. Zudem weckt man falsche Begehrlichkeiten, denn das
Aufkommenspotential der Reichensteuer ist eigentlich
uninteressant. Durch eine Verzögerung des Aufmalens neuer
Fahrbahntrennstriche auf Bundesstraßen ließe sich der Haushalt
vermutlich deutlich besser entlasten…

Da stimme ich Dir in vollem Umfang zu.

Danke.

Deins, wenn ich Dich richtig verstehe. :wink:

Mein Ziel ist eine florierende Wirtschaft in Deutschland mit
einem guten Auskommen für alle Beteiligten.

Dann schlägst Du aber den falschen Weg vor.

Das glaube ich nicht…

Selbst Heiner
Geisler hat am Sonntag bei ‚Späth am Abend‘ einen
Richtungswechsel gefordert. Die Löhne und Gehälter im
unteren Bereich sind das Problem, deren Bezieher müssen
gefördert, nicht ausgenommen werden. Dann steigt auch der
Umsatz.

Der Staat soll sich insgesamt aus mehreren Bereichen heraushalten und somit die Belastung für die Bürger senken, dann wird auch wieder Geld ausgegeben.

Da sehe ich keinen Dissens mit Geisler.

Wieso lohnt sich Deine Leistung nicht mehr, wenn Du weniger
Steuern zahlst, Dein Einkommen wächst?

Das tut es doch nicht, s.o.

Fehlinterpretation, würde ich meinen. Deine Steuerbelastung
geht zurück.

Richtig. Meine Nettoeinnahmen (würde das Brutto konstant sein) auch.
Weshalb das so ist, ist nur sekundär interessant. On es nun die EK-Steuer oder irgendeine andere Steuer oder Abgabe ist, die das System insgesamt wieder teurer werden lässt, ist mit dabei doch egal.
Der Staat ist insgesamt zu teuer und diese Tendenz steigend. Das ist das Problem.

Was schlägst Du dann
mir vor? Mein Enkommen wird 2006 noch nicht mal nominell
konstant bleiben, sondern sinken.

Meines auch.

Weil der Umsatz zurück geht?

Weil ich etwas neues mache.
Ich springe ins kalte Wasser und nehme nun ein paar dünnere Jahre in kauf.

Das ist die Folge davon, daß mein
Einkommen sinkt. So ist das nun mal für Unternehmer. Die
können von mir nur das Geld bekommen, das ich habe. Wenn bei
unverändertem Bruttogelhalt und unveränderter Staatsquote mein
Einkommen sinkt, geht der Umsatz zurück, die Unternehmer haben
den Schaden, nicht nur ich. Ene steigende Sparquote bringt
keinen Umsatz.

Richtig.
Eine steigende Staatsquote jedoch auch nicht.

An einen Inflationsausgleich
nicht zu denken.

Man könnte etwas gegen die Inflation tun. Wobei diese bei uns
recht niedrig ausfällt.

Ja, die Inflation ist bei uns nicht das Problem, den Satz
hätte ich mir schenken sollen.

Nein, das ist Teil des ganzen.

Meinst Du, daß sich das auf die Wirtschaft
positiv auswirkt? Mein Einkommen wirkt sich wohl kaum aus,
aber es gibt noch ein paar hundert Tausend Leute, denen es
auch so geht.

Ich weiß.
Ohne Jobs kein Wachstum, ohne Wachstum keine Jobs.
Ein Teufelskreis?
Keineswegs. Die Auswege habe ich in diesem Forum in den
letzten 5 Jahren mehrmals dargelegt.

Ja, aber falsch herum!

Finde ich nicht.

Maßnahmen, die meine Kaufkraft
schwächen und die Sparquote steigen lassen, bringen nicht mehr
Nachfrage und deshalb kein Wachstum. Anders herum
funktioniert’s.

Die Sparquote steigt nicht ursächlich wegen der Einkommensteuer-Entwicklung, sondern wegen der Verunsicherung der Bürger durch falsche Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

Das greift alles ineinander, nur haben eben immer weniger Menschen die MÖglichkeit, überhaupt nennenswert zu sparen, da ein immer größerer Teil ihres Einkommens staatlich gebunden und umverteilt wird.
Hier ist der Ansatzpunkt:

  • Subventionen streichen.
  • Sozialstaat auf ein absolutes Minimum herunterfahren
  • wirtschaftliche Rahmenbedingungen so gestalten, dass Deutschland im Wettbewerb um Unternehmen vorne liegt (und damit meine ich keine Billiglöhne, sondern ein cleveres Gesamtpaket!).

Und das ist noch nicht mal schwierig. Es bedarf im
wesentlichen lediglich eines realistischen
Forderungshorizontes seitens des Staates und der
Leistungsträger, sowie einer Verringerung der Staatsquote in
allen bereichen, auch der Beschäftigung.

Das ist eine Seite der Medallie, daß sich in dem Bereich aber
wenig bewegt, siehst Du ja.

Allerdings.

Eine Verringerung der Staatsquote
durch weniger Arbeitslosigkeit wäre effektiver.

Das erste ist Bedingung für das zweite.

Mich über Deine ‚Leistungsträger‘ aufzuregen, habe ich
aufgegeben.

Gut.

Ich gehe einfach mal davon aus, daß Du damit Akademiker in
Führungspositionen und Mittelständische Unternehmer meinst,
dann bin ich einverstanden.

Wen denn sonst?

Klar, müssen die einen Vorteil
haben, sons macht den Job ja niemand.

So ist es.

Ich habe Probleme mit staatlichen Maßnahmen, die den
‚Leistungsträgern‘ wenig bringen, die Massenkaufkraft aber
nachhaltig schwächen, ohne irgendeinen positiven Effekt davon
erwarten zu können. Die ‚Gesundheitsreform‘ ist ein schönes
Beispiel dafür. Die Lohnnebenkosten sinken nur geringfügig,
der Umsatz geht viel heftiger zurück.

Das deutsche Gesundheitswesen ist das teuerste der Welt und eines der uneffektivsten außerdem.
Das Problem geht tiefer. „Hier ist ein Mafia am Werk, der man schleunigst das Handwerk legen muss. Dann kostet Gesundheit die Hälfte.“
(Aussage eines hohen Funktionärs der Zahnärztekammer Niedersachsen)

Die Spareinlagen steigen, die Umsätze gehen zurück und
irgendwer begründet das dann wieder damit, daß die Leute zwar
Geld haben, es aber nicht ausgeben wollen. Wie bisher auch …

So ist es in vielen Fällen auch.
Warum auch nicht? Die staatlichen Sicherungssystem sind am
Ende, daher muss man sparen, um im Alter versorgt zu sein.
Die Frage ist nur, ob man das mit einem Sparbuch tun sollte,
oder mit zumindest teilweisen Investitionen in die heimische
Wirtschaft.

Das trifft für die zu, deren Einkommen bei der Aktion steigt.

Keineswegs nur für die, sondern für alle, die einen Teil ihres Einkommens für die eigene Altersvorsorge einsetzen können.

Die anderen haben ohnehin kaum Spareinlagen und wenn Deren
Einkommen bei der Aktion sinkt, spürt das der Einzelhandel
unmittelbar. Die produzierenden Unternehmen mit geringfügiger
Verzögerung auch.

Ich höre immer, der Einzelhandel wäre so schlecht dran und keiner gebe mehr Geld aus.
Auf der anderen Seite boomt die Reisebranche, BMW und Porsche fahren Rekordumsätze und -gewinne, bei Mediamarkt sind die Flatscreens ausverkauft und ALDI verdient sich krumm und dösig…

Das kostet massiv Arbeitsplätze, erhöht die Staatsquote

Wie gesagt, ich denke, dass die hohe Staatsquote keine Folge, sondern eine Ursache der Misere ist.

Schöne Zukunft. Du bekommst steuergeschenke und beklagst Dich,
daß die Leute, die Dir die Steuergeschenke machen Dich mit
einer ‚Reichensteuer‘ belegen und fühlst Dich dadurch
‚diskriminiert‘, während ich versuche, trotz sinkendem
Einkommen irgendwie über die Runden zu kommen.

Keine Sorge, ich werde 2006 auch weniger verdienen als die
Jahre zuvor. Zudem verdiene ich unter 250.000 Euro.

Was heißt da keine Sorge? Ich bin icht daran interessiert,
daß Dein Einkommen sinkt, im Gegenteil!

Das ehrt Dich!
Wenigstens einer, der nicht vom Neid zerfressen wird auf mich armes Schwein, das außer dem Büro seit MOnaten nichts mehr sieht, außer das Arbeitszimmer zuhause…

Abwärts kann man nicht
nach oben kommen. Egal, ob es bei Dir oder bei mir oder bei
uns beiden abwärts geht, die Richtung ist falsch!

Nein, bei mir ist das geplant.
Es soll ja auch wieder aufwärts gehen…

Hör auf zu
Jammern!

Ich jammere nicht, ich stelle fest, leite ab und reagiere.

Schön, wenn Du reagieren kannst, ich habe die Möglichkeit nur
einmal in vier Jahren. Was mir dann im Wahlkampf angeboten
wird, sind verschiedene Wege nach unten.

Keineswegs.
Die FDP als einzige Partei, die die Interessen von Leuten, die an einem Arbeitsplatz ernsthaft interessiert sind, sinnvoll vertritt, hätte noch ein paar Prozent vertragen können.

Mit mir persönlich hat diese Diskussion nur mittelbar zu tun.
Es geht um die Leistungsträger, die man aus dem Land treibt
und somit irgendwann nicht mehr 41%, donern 70% der Menschen
an einem Staatstropf hängen hat, den kaum noch einer füllen
kann.
Ich selbst bin ja noch nicht so weit, werde es aber in den
nächsten Jahren hoffentlich sein. Und dann würde ich mich
sicherlich auch beschweren, wenn ich mehr Steuern bezahle, als
4 Durchschnittsmenschen brutto verdienen

Warum Du dann Maßnahmen befürwortest, die diese Situation
verschlechtern werden, verstehe ich nicht. Entlassungen,
Firmenstillegungen und sinkende Binnennachfrage werden kaum zu
Wachstum führen, sondern eher zum Gegenteil.

Ganz genau. Daher ist es äußerst wichtig, die richtigen Rahmenbedingungen in der Besteuerung von Privatleuten sowie Unternehmen, sowie aller anderer von mir schon x-aml erwähnten Punkte zu schaffen.

und dafür noch stigmatisiert werde.

Den Unfug haben Schröder und Müntefering zu verantworten, die
Nachfolger scheinen es auch nicht besser zu machen.

So ist es.
Die Verherrlichung des Proletariats wird das Land jedenfalls nicht aus der Krise führen können, schätze ich.

Tröste Dich damit, daß die Leute, die Arbeitslos werden und
bis auf Hartz IV abrutschen ebenfalls noch zusätzlich als
Schmarotzer beschimft werden. Denen geht es nicht anders.

Sie sind nur die ersten Opfer einer verfehlten Sozial-, Arbeitsmarkt-, Steuer- und Außenpolitik.

Der Ton macht die Musik

Eben. Es ist keine Idee, die Opfer auch noch zu beschimpfen.

Richtig.
Nur werden wir alle die Opfer sein.
Wir sitzen in einem Boot.
Wenn die Deutschen das irgendwann kapieren, kann man sich auch der korrupten Politikerkaste entledigen und die richtigen Leute wählen.
Und damit meine ich keine Extremisten.

Das scheint aber Mode zu sein. Die Medien berieseln uns
permanent mit Einzelfällen um Stimmungen zu erzeugen. Nur
schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.

So ist es.

Grüße,

Mathias

Hallo rainer,

Dann bist du also der Meinung, ein Teil der jetzigen Schulden
kommt von einer Steuersenkung

natürlich. Ich dachte, das wäre unbestritten. Jetzt
überraschst Du mich.

Wer außer du behauptet denn das? Schon mal daran gedacht, dass eventuell der Sozialstaat zu teuer ist?

Vor allem vor dem Hintergrund der Debatte um mallorca-Rolf und
Mallorca-Rentner, die hier nur noch einen Scheinwohnsitz zum
Abkassieren der Rente halten, ist dieser Punkt eine
Diuskussion wert.

Vorsicht mit solchen schwachsinnigen Diskussion. Die Rentner haben die Rente in Deutschland eingezahlt. Sie kassieren keine Rente ab, sie bekommen weniger, als sie eingezahlt haben. Die Rentner werden abkasseirt. Es kann den Teutschen scheißegal sein, auf welchem Punkt der Kugel die Rentner ihren Lebensabend verbringen und das Geld dafür erhalten. Nirgendwo steht, dass die Rentner ihre Rente in Deutschland ausgeben müssen.

Anders natürlich der Arbeitslose, der auf Mallorca seine Uhnterstützung kassiert. Das muss natürlci gestrichen werden.

Hallo Rainer,

Dann schlägst Du aber den falschen Weg vor. Selbst Heiner
Geisler hat am Sonntag bei ‚Späth am Abend‘ einen
Richtungswechsel gefordert. Die Löhne und Gehälter im
unteren Bereich sind das Problem, deren Bezieher müssen
gefördert, nicht ausgenommen werden. Dann steigt auch der
Umsatz.

Du bist der Meinung, dass die unteren Gehaltsgruppen mehr konsumieren, wenn sie mehr geld bekommen? Also 10% mehr Gehalt=10% mehr Konsum? Wohl kaum. Übrigens kannst du wohl kaum den Konsum durch Fördergelder ankurbeln. Das wäre Subvention.

Hallo Mathias,

allmählich werden wir uns in beängstigend vielen Punkten einig, :wink: Eventuell drücke ich mich einfach klarer aus und es gibt weniger Mißverständnisse.
Ich kürze mal den Beitrag kräftig und lass die Teile weg, bei denen wir uns einig sind, die ich nicht weiter kommentieren möchte.

Selbst Heiner
Geisler hat am Sonntag bei ‚Späth am Abend‘ einen
Richtungswechsel gefordert. Die Löhne und Gehälter im
unteren Bereich sind das Problem, deren Bezieher müssen
gefördert, nicht ausgenommen werden. Dann steigt auch der
Umsatz.

Der Staat soll sich insgesamt aus mehreren Bereichen
heraushalten und somit die Belastung für die Bürger senken,
dann wird auch wieder Geld ausgegeben.

Tut er doch aber nicht. Da, wo den Forderungen nachgegeben wird, beim Kündigungsschutz, verschlechtert sich nur die Situation für die AN, ohne jede positive Wirkung. Die Gewinne werden unmerklich steigen, der Umsatz dadurch eher nicht. Außer Hass kann man damit nichts erzeugen.

Da sehe ich keinen Dissens mit Geisler.

Na dann … worüber reden wir denn dann? Nur über die falsche Politik der künftigen Regierung? Wenn wir einer Meinung sind, brauchen wir doch nicht darüber zu diskutieren.

Erst muß Geld verdient werden, bevor es verteilt werden kann und das kann nur von denen kommen, die welches ausgeben. Die Einkommen, die ohnehin zu 100% für den Lebensunterhalt verbraucht werden zu kürzen ist schädlich.

Sind wir uns bis hier her einig? Genau das hat Schröder aber gemacht und die große Koalition setzt den Weg fort.

Der Staat ist insgesamt zu teuer und diese Tendenz steigend.
Das ist das Problem.

Ja, sind da nicht die Sozialleistungen der größte Posten?
Dann ist doch die Arbeitslosigkeit der Schlüssel.

Das greift alles ineinander, nur haben eben immer weniger
Menschen die MÖglichkeit, überhaupt nennenswert zu sparen, da
ein immer größerer Teil ihres Einkommens staatlich gebunden
und umverteilt wird.
Hier ist der Ansatzpunkt:

  • Subventionen streichen.
  • Sozialstaat auf ein absolutes Minimum herunterfahren
  • wirtschaftliche Rahmenbedingungen so gestalten, dass
    Deutschland im Wettbewerb um Unternehmen vorne liegt (und
    damit meine ich keine Billiglöhne, sondern ein cleveres
    Gesamtpaket!).

Das liest sich so gut, sobald es die Form von Gesetzen annimmt, kommt aber regelmäßig etwas anderes dabei heraus. bevor Du zum Rundumschlag ausholst, laß uns bei den Details bleiben, die aktuell sind oder leicht umgesetzt werden könnten, wenn man es nur wollte.

Eine Verringerung der Staatsquote
durch weniger Arbeitslosigkeit wäre effektiver.

Das erste ist Bedingung für das zweite.

Nein, das Erste kann durch das Zweite erreicht werden. Anders wird es nicht gehen. Du kannst nicht Geld einnehmen, das nicht im Umlauf ist.

Ich gehe einfach mal davon aus, daß Du damit Akademiker in
Führungspositionen und Mittelständische Unternehmer meinst,
dann bin ich einverstanden.

Wen denn sonst?

Manager, Aktionäre?

Ich höre immer, der Einzelhandel wäre so schlecht dran und
keiner gebe mehr Geld aus.

Keiner ist falsch. Zu wenige ist richtig.

Auf der anderen Seite boomt die Reisebranche, BMW und Porsche
fahren Rekordumsätze und -gewinne, bei Mediamarkt sind die
Flatscreens ausverkauft und ALDI verdient sich krumm und
dösig…

Und da siehst Du einen Widerspruch? Nimm 1000 Leuten je einen 100er weg und gib das Geld einem Einzigen. Von der Hälfte kauft er sich einen BMW, der Rest wird Spareinlage. Die 1000 Leute gehen anschleißend bei Aldi einkaufen, statt Markenprodukte zu kaufen, das Minus muß ausgeglichen werden. Ich finde das logisch.

Wie gesagt, ich denke, dass die hohe Staatsquote keine Folge,
sondern eine Ursache der Misere ist.

Haben wir doch noch einen Punkt gefunden, an dem wir uns nicht einig sind. :wink:

Abwärts kann man nicht
nach oben kommen. Egal, ob es bei Dir oder bei mir oder bei
uns beiden abwärts geht, die Richtung ist falsch!

Nein, bei mir ist das geplant.
Es soll ja auch wieder aufwärts gehen…

Viel Glück dabei. Hoffentlich spekulierst Du nicht auf Geld von Leuten wie mir, denn da bleibt nicht mehr viel übrig, wenn ich so viel wie nötig davon zum Aldi gebracht habe.

Die FDP als einzige Partei, die die Interessen von Leuten, die
an einem Arbeitsplatz ernsthaft interessiert sind, sinnvoll
vertritt, hätte noch ein paar Prozent vertragen können.

Dann haben die ihr Programm aber schlecht verkauft.
Wenn ich die großen Sprüche interpretiere und überlege, wie man die deuten kann, das dann mit den Erfahrungen vergleiche, kommt da eine Kampfansage gegen die Arbeitnehmer heraus.

Gruß, Rainer

Hallo Steven,

Du bist der Meinung, dass die unteren Gehaltsgruppen mehr
konsumieren, wenn sie mehr geld bekommen? Also 10% mehr
Gehalt=10% mehr Konsum?

Ja, da bin ich sicher.

Übrigens kannst du wohl
kaum den Konsum durch Fördergelder ankurbeln. Das wäre
Subvention.

Ich rede gar nicht von ankurbeln, ich rede davon, daß das Gegenteil im Gange ist und davopn, daß das schädlich ist. Von mehr hatte ich nicht gesprochen, sondern von weniger.

Gruß, Rainer

Hi!

allmählich werden wir uns in beängstigend vielen Punkten
einig, :wink:

…alles Wunschdenken… :wink:

Eventuell drücke ich mich einfach klarer aus und es
gibt weniger Mißverständnisse.

Möglicherweise…

Ich kürze mal den Beitrag kräftig und lass die Teile weg, bei
denen wir uns einig sind, die ich nicht weiter kommentieren
möchte.

O.K.

Selbst Heiner
Geisler hat am Sonntag bei ‚Späth am Abend‘ einen
Richtungswechsel gefordert. Die Löhne und Gehälter im
unteren Bereich sind das Problem, deren Bezieher müssen
gefördert, nicht ausgenommen werden. Dann steigt auch der
Umsatz.

Der Staat soll sich insgesamt aus mehreren Bereichen
heraushalten und somit die Belastung für die Bürger senken,
dann wird auch wieder Geld ausgegeben.

Tut er doch aber nicht. Da, wo den Forderungen nachgegeben
wird, beim Kündigungsschutz, verschlechtert sich nur die
Situation für die AN, ohne jede positive Wirkung. Die Gewinne
werden unmerklich steigen, der Umsatz dadurch eher nicht.
Außer Hass kann man damit nichts erzeugen.

Das sehe ich anders.
Ein realistisches Arbeitsrecht (wozu der Kündigungsschutz gehört) ist auch eine der von mir genannten Rahmenbedingungen, ohne deren sinnvolle Ausgestaltung sich hier keine neue Firma aus dem Ausland ansiedeln wird.

Da sehe ich keinen Dissens mit Geisler.

Na dann … worüber reden wir denn dann? Nur über die falsche
Politik der künftigen Regierung? Wenn wir einer Meinung sind,
brauchen wir doch nicht darüber zu diskutieren.

Erst muß Geld verdient werden, bevor es verteilt werden kann
und das kann nur von denen kommen, die welches ausgeben. Die
Einkommen, die ohnehin zu 100% für den Lebensunterhalt
verbraucht werden zu kürzen ist schädlich.

Das kommt darauf an.
M.E. ist nur das tatsächlich verfügbare EInkommen interessant. Und das kann für alle im Land steigen, wenn der STaat sich zurückzieht aus Bereichen, die nicht staatlich geregelt werden müssen.
Einzelne Interessengruppen hier herauszuheben, ist kontraproduktiv.
Oder anders: wenn es den Reichen in D gut geht, geht es auch den anderen besser.

Sind wir uns bis hier her einig? Genau das hat Schröder aber
gemacht und die große Koalition setzt den Weg fort.

Schröder hat die Klassenkämpfer am Ende wieder zu sehr unterstützt.
Sein Sozihaufen schürt den Hass und die 2-Klassengesellschaft, anstatt die wirklichen Fragen anzugehen.

Wenn die Sache hier wieder laufen soll, muss man eben an die Sozialetats.

Dass muss klar sein.

Der Staat muss seine Quote senken und sich zurückziehen.
Die Politik muss wirtschaftsfreundlich und natürlich bürgerfreundlich sein.
Bürgerfreundlich ist eine Politik aber nur, wenn sie auch Arbeitsplätze schafft bzw. deren Schaffung ermöglicht, also wirtschaftsfreundlich ist.

Wirtschaft und Mensch schließen sich nicht aus, sondern bedingen sich.

Das muss klar werden.

Der Staat ist insgesamt zu teuer und diese Tendenz steigend.
Das ist das Problem.

Ja, sind da nicht die Sozialleistungen der größte Posten?
Dann ist doch die Arbeitslosigkeit der Schlüssel.

So ist es.
Und die verringert man nicht, indem man den Mittelstand und seine UNternehmer beleidigt, die 80% der Arbeitsplätze in D bereitstellen.

Das greift alles ineinander, nur haben eben immer weniger
Menschen die MÖglichkeit, überhaupt nennenswert zu sparen, da
ein immer größerer Teil ihres Einkommens staatlich gebunden
und umverteilt wird.
Hier ist der Ansatzpunkt:

  • Subventionen streichen.
  • Sozialstaat auf ein absolutes Minimum herunterfahren
  • wirtschaftliche Rahmenbedingungen so gestalten, dass
    Deutschland im Wettbewerb um Unternehmen vorne liegt (und
    damit meine ich keine Billiglöhne, sondern ein cleveres
    Gesamtpaket!).

Das liest sich so gut, sobald es die Form von Gesetzen
annimmt, kommt aber regelmäßig etwas anderes dabei heraus.

Man braucht keine Gesetze, sondern Einsparungen.

bevor Du zum Rundumschlag ausholst, laß uns bei den Details
bleiben, die aktuell sind oder leicht umgesetzt werden
könnten, wenn man es nur wollte.

Die sind uniniteressant. Der große Wurf im Konsens aller maßgeblichen Parteien ist Deutschlands einzige Chance.

Eine Verringerung der Staatsquote
durch weniger Arbeitslosigkeit wäre effektiver.

Das erste ist Bedingung für das zweite.

Nein, das Erste kann durch das Zweite erreicht werden. Anders
wird es nicht gehen. Du kannst nicht Geld einnehmen, das nicht
im Umlauf ist.

Es soll ja auch seitens des Staates nicht mehr, sondern deutlichweniger eingenommen werden.
Und dann auch noch viel weniger ausgegeben werden.

Das wird natürlich erst mal sehr hart für die Empfänger von Transferleistungen werden, aber ohne die richtigen Rahmenbedingungen wird das hier nichts.

Ich gehe einfach mal davon aus, daß Du damit Akademiker in
Führungspositionen und Mittelständische Unternehmer meinst,
dann bin ich einverstanden.

Wen denn sonst?

Manager, Aktionäre?

Die paar Manager in deutschen Großunternehmen, die mehr als 250 TEUR verdienen, kann man in der Rechnung vergessen. Die müssen ohnehin mit ins Ausland umziehen oder gehen, wenn die Großen das LAnd verlassen, weil sie keine Sbventionen mehr erhalten.

Aktionäre mit solchen Rendite-Einkommen leben in diesem Land nicht mehr, also auch hinfällig.

Ich höre immer, der Einzelhandel wäre so schlecht dran und
keiner gebe mehr Geld aus.

Keiner ist falsch. Zu wenige ist richtig.

Auf der anderen Seite boomt die Reisebranche, BMW und Porsche
fahren Rekordumsätze und -gewinne, bei Mediamarkt sind die
Flatscreens ausverkauft und ALDI verdient sich krumm und
dösig…

Und da siehst Du einen Widerspruch? Nimm 1000 Leuten je einen
100er weg und gib das Geld einem Einzigen. Von der Hälfte
kauft er sich einen BMW, der Rest wird Spareinlage. Die 1000
Leute gehen anschleißend bei Aldi einkaufen, statt
Markenprodukte zu kaufen, das Minus muß ausgeglichen werden.
Ich finde das logisch.

Es geht aber um 1,5 Mio. BMWs pro Jahr.
Oder anders: in Europa werden pro Jahr gut 60 Mio. neue Autos gekauft, davon gut 50% aus Deutschland.

Im vergleich: in den USA knapp 70 Mio. Autos p.a.

Wie gesagt, ich denke, dass die hohe Staatsquote keine Folge,
sondern eine Ursache der Misere ist.

Haben wir doch noch einen Punkt gefunden, an dem wir uns nicht
einig sind. :wink:

Ja, s.o.
Du willst eine Lösung nach dem Motto: „wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass“, fürchte ich…

Abwärts kann man nicht
nach oben kommen. Egal, ob es bei Dir oder bei mir oder bei
uns beiden abwärts geht, die Richtung ist falsch!

Nein, bei mir ist das geplant.
Es soll ja auch wieder aufwärts gehen…

Viel Glück dabei.

Danke.

Hoffentlich spekulierst Du nicht auf Geld
von Leuten wie mir, denn da bleibt nicht mehr viel übrig, wenn
ich so viel wie nötig davon zum Aldi gebracht habe.

Ich spekuliere auf Geld von Leuten um die 50, die durchschnittliche bis höhere EInkommen haben und auf die Marketingbudgets größerer Unternehmen.
Für uns ist da noch genug Platz, wir sind nicht gierig…

Die FDP als einzige Partei, die die Interessen von Leuten, die
an einem Arbeitsplatz ernsthaft interessiert sind, sinnvoll
vertritt, hätte noch ein paar Prozent vertragen können.

Dann haben die ihr Programm aber schlecht verkauft.

Das stimmt.
Tiraden gegen Hart4-Empfänger machen jedenfalls keinen Sinn…

Wenn ich die großen Sprüche interpretiere und überlege, wie
man die deuten kann, das dann mit den Erfahrungen
vergleiche, kommt da eine Kampfansage gegen die Arbeitnehmer
heraus.

Nein, ein Kampf für Arbeitsplätze, die auch eine Überlebenschance haben, ist die Kernaussage. Der Rest ist Gewäsch drumherum von neidischen/ängstlichen/frustrierten Anwälten.

Grüße,

Mathias

Hallo Steven,

Dann bist du also der Meinung, ein Teil der jetzigen Schulden
kommt von einer Steuersenkung

natürlich. Ich dachte, das wäre unbestritten. Jetzt
überraschst Du mich.

Wer außer du behauptet denn das?

eine solche Binsenweisheit wird selten explizit behauptet, aber gelegentlich schon mal erwähnt. Hier zum Beispiel …

http://www.hessen.de/stk/index.cfm?MenuNodeID=D131BE…

Schon mal daran gedacht, dass
eventuell der Sozialstaat zu teuer ist?

Warum ist der Sozialstatt zu teuer? Weil die Arbeitslosigkeit zu hoch ist. Mit mehr Arbeitsplätzen gäbe es das Problem nicht.

Gruß, Rainer

Hallo Mathias,

Tut er doch aber nicht. Da, wo den Forderungen nachgegeben
wird, beim Kündigungsschutz, verschlechtert sich nur die
Situation für die AN, ohne jede positive Wirkung. Die Gewinne
werden unmerklich steigen, der Umsatz dadurch eher nicht.
Außer Hass kann man damit nichts erzeugen.

Das sehe ich anders.
Ein realistisches Arbeitsrecht (wozu der Kündigungsschutz
gehört) ist auch eine der von mir genannten Rahmenbedingungen,
ohne deren sinnvolle Ausgestaltung sich hier keine neue Firma
aus dem Ausland ansiedeln wird.

OK, das diskutieren wir ein anderes mal, schlage ich vor. Wir sind auch so schon weit genug von Ausgangspunkt entfernt. :wink:

Erst muß Geld verdient werden, bevor es verteilt werden kann
und das kann nur von denen kommen, die welches ausgeben. Die
Einkommen, die ohnehin zu 100% für den Lebensunterhalt
verbraucht werden zu kürzen ist schädlich.

Das kommt darauf an.
M.E. ist nur das tatsächlich verfügbare EInkommen interessant.

Von dem rede ich. Von nichts anderem.

Und das kann für alle im Land steigen,

Halt !!! Bevor Du von ‚steigen‘ von Verbesseungen redest, sollten doch erst mal die Verschlechterungen aufhören.
Wenn es in kleinen Schritten in die falsche Richtung geht, können ein paar große Schritte in die selbe Richtung doch nicht die Lösung sein.

Oder anders: wenn es den Reichen in D gut geht, geht es auch
den anderen besser.

Warum sollte das so sein? Anders herum funktioniert es aber. Wenn es den anderen besser geht, geht es auch den Reichen gut.

Dann ist doch die Arbeitslosigkeit der Schlüssel.

So ist es.
Und die verringert man nicht, indem man den Mittelstand und
seine UNternehmer beleidigt, die 80% der Arbeitsplätze in D
bereitstellen.

Natürlich nicht. Die verringert man aber auch nicht, indem man Leute entläßt und dann als Schmarotzer beschimpft.
Auch nicht durch Steuergeschenke an Reiche oder Unternehmen.

Das liest sich so gut, sobald es die Form von Gesetzen
annimmt, kommt aber regelmäßig etwas anderes dabei heraus.

Man braucht keine Gesetze, sondern Einsparungen.

Wir bekommen aber keine Einsparungen, sondern Gesetze. Gesetze, die die Binnennachfrage schwächen und das Problem verschärfen.

bevor Du zum Rundumschlag ausholst, laß uns bei den Details
bleiben, die aktuell sind oder leicht umgesetzt werden
könnten, wenn man es nur wollte.

Die sind uniniteressant. Der große Wurf im Konsens aller
maßgeblichen Parteien ist Deutschlands einzige Chance.

Den großen Wurf wird es nicht geben. Es geht weiter mit kleinen Schritten in die falsche Richtung.

Du willst eine Lösung nach dem Motto: „wasch mir den Pelz aber
mach mich nicht nass“, fürchte ich…

Von meinen Vorstellungen, wie die Probleme zu lösen sind, habe ich noch gar nicht gesprochen. Ich wäre erst mal zufrieden, wenn die Probleme nicht aktiv verschärft würden. Die Richtung ist falsch, nicht das Tempo.

Gruß, Rainer

Hi,

das soll ich doch nicht ernst nehmen, oder? Kein Wort von der
letzten Steuersenkung

eins noch: Ich habe gerade mal spaßeshalber meine Gehaltsabrechnungen vom Jahreswechsel abgerufen: Einer Entlastung von Dez 04 --> Jan 05 von 36 Euro bei Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag stehen Mehrbelastungen von 47 Euro aus Renten- und Arbeitslosenversicherung gegenüber. Nicht, daß ich die 36 Euro gemerkt hätte, aber 11 Euro weniger als Entlastung der Arbeitnehmer zu verkaufen, ist schon witzig.

Und wo Du immer ins Horn tutest, daß angeblich alles zu Lasten der AN reformiert wird: Die 36 Euro gingen komplett in meine Tasche, während der AG auch 11 Euro mehr zahlen hatte.

Gruß,
Christian

Hi,

Warum ist der Sozialstatt zu teuer? Weil die Arbeitslosigkeit
zu hoch ist. Mit mehr Arbeitsplätzen gäbe es das Problem
nicht.

und die fehlenden Arbeitsplätze schaffen wir, indem wir die Steuereinnahmen erhöhen, d.h. der Wirtschaft noch mehr Geld entziehen?

Kommt mir irgendwie unlogisch vor.

Gruß,
Christian

hallo,

Du bist der Meinung, dass die unteren Gehaltsgruppen mehr
konsumieren, wenn sie mehr geld bekommen? Also 10% mehr
Gehalt=10% mehr Konsum?

Ja, da bin ich sicher.

Nun, deine Annahme ist falsch. Wenn jemand im Monat 100 EUR verdient und 100 EUR ausgibt, hat er am Ende nichts. Verdient er jetzt 110 EUR, wird er mit Sicherheit nicht diese 110 EUR ausgeben, um am Ende wieder nichts zu haben. Eher werden Rücklagen gebildet.