Religion und Wissenschaft

Hallo

Stimmt. Gebe ich glatt zu.

Ich habe schlicht gar nicht an die Satzung gedacht, und man soll fair spielen.

Meine Absicht ist neben einer Erklärung des allgemeinen Philosophiebegriffes zunächst Apologetik gewesen, um Kompromisse aufzuzeigen oder sowas, dann aber auch Missionierung geworden.

Bin bereit, den Aufsatz zu löschen.

Gruss
Mike

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mh… Was ist denn deine Defiition von Wissenschaft?

Ohne jetzt lange an Formulierungen rumzudoktorn:

Der systematische Versuch alle realen Konzepte anhand von empirischen Beobachtungen oder aufgrund empirisch gestützter Theorien zu erfassen und zu kategorisieren. Wobei unter realen Konzepten alle irgendwie erfassbaren Objekte, Regeln oder Abstracta verstanden werden.

Demgemäß scheitert die Wissenschaftlichkeit der Theologie and den Anfroderungen „reales Konzept“ und „Empirie“.

Grüße,

Anwar

Der systematische Versuch alle realen Konzepte anhand von
empirischen Beobachtungen oder aufgrund empirisch gestützter
Theorien zu erfassen und zu kategorisieren. Wobei unter realen
Konzepten alle irgendwie erfassbaren Objekte, Regeln oder
Abstracta verstanden werden.

Demgemäß scheitert die Wissenschaftlichkeit der Theologie and
den Anfroderungen „reales Konzept“ und „Empirie“.

Nö, die Methoden stützen sich ebenfalls auf empirische Theorien (kannst ja mal in meinem anderen Post durchlesen, welche das sind). Reale Objekte sind in diesem Fall dann: die Bibel nebst anderer Schriftstücke, soziologische Daten, alle möglichen Ausgrabungsfunde, usw

MfG

Chris

Demgemäß scheitert die Wissenschaftlichkeit der Theologie and
den Anfroderungen „reales Konzept“ und „Empirie“.

Nö, die Methoden stützen sich ebenfalls auf empirische
Theorien (kannst ja mal in meinem anderen Post durchlesen,
welche das sind). Reale Objekte sind in diesem Fall dann: die
Bibel nebst anderer Schriftstücke, soziologische Daten, alle
möglichen Ausgrabungsfunde, usw

Die Bibel ist kein „reales Konzept“, sondern eben ausgedacht (von wem auch immer, meinetwegen von Gott). Solziologische Daten und Ausgrabungsstücke können natürlich untersucht werden, aber was hat das mit Theologie im engeren Sinne zu tun? Natürlich kann man historische Theologie betreiben, also die realen Auswirkungen des fiktiven Textes untersuchen, aber das ist wohl eher Geschichtswissenschaft.

Grüße,

Anwar

Mh… Methoden sind z.B. historisch-kritisch; des weiteren
Methoden aus den Geschichtswissenschaften, der Archäologie,
Soziologie, Psychologie und Philosophie

Das ist alles Religionswissenschaft!

Alles was an der Theologie wissenschaftlich ist, ist nicht theologisch sondern gehört zu allen möglichen anderen Wissenschaften. Alles was an der Theologie genuin theologisch ist, ist nicht wissenschaftlich.

Was ich aber nicht kapiere ist, warum dieses Faktum als Angriff oder als negativ verstanden wird. Es wäre viel besser, wenn man akzeptieren würde, daß Religion eben mehr als nur „gläugiber Firlefanz“ ist, sondern eben auch die Möglichkeit rationaler Auseinandersetzung mit ihren Inhalten umfaßt. Dieses nennt man Theologie oder religiöse Lehre. Daraus würde natürlich folgen, daß diese Lehre an einer staatlichen Universität nichts verloren hat sondern in spezielle religiöse Schulen gehört, wo auch religiöses Personal ausgebildet wird. Solche Schulen müßten privat sein und von den Glaubensgemeinschaften und Kirchen selbst unterhalten werden. Und das dürfte manchen aus monetären Gründen nicht schmecken.

Daher beharrt man drauf, Theologie wäre eine Wissenschaft.

Gruß
dataf0x

Bitte? Wissenschaft ist Empirie. Kann mich nicht erinnern
Empirie jemals mit Religion in Zusammenhang gesehen zu haben.

Dann studiere doch einmal das
http://www.hjp.ch/Kirche/Exegese/index.htm
http://www.hjp.ch/texte/index.htm

Sorry, damit kann ich nicht viel anfangen. Die erste Site ist
einfach nur wirr und ich weiß überhaupt nicht, was sie mir
sagen will. Die zweite erschlägt einen gleich mit 40 Links…
Du erwartest hoffentlich nicht, dass ich alle lese?

Die erste erklärt die Zusammenhänge (exergese) und die 2. enthält viele texte die die unwissenschaftlichkeit der Evolutionstheorie buzw die wissenscghaftlichen Fakten der bibel enthält

Grüße,

Anwar

Hi,

Die Evolution,

Du meinst die Evolutionstheorie nach Darwin, vermute ich mal.

Ja, aber auch die neodarwinistische etc

welche gemäss den eigenen von der Wissenschaft geschaffenen
Kriterien kaum eine Theorie ist (Widersprüche, wesentliche
Lücken etc) wird sie trotzdem immer noch als quasi bewiesen
„gepredigt“ und gelernt.

Das stimmt so nicht.
Sie wird nicht mal als „quasi bewiesen“ bezeichnet,

hör Dich mal um in den Klassenzimmer

schon gar
nicht gepredigt, wohl aber gelehrt und dementsprechend auch
gelernt,

na ja, baut so auf unwissenschaftlichkeit auf, dass es mehr ein falsches predigen ist

weil sie aus wissenschaftlicher Sicht plausibel,

st sie eben absolut nicht!
Bsp:http://www.hjp.ch/Kirche/Exegese/inde
http://www.hjp.ch/texte/index.htm

reproduzierbar

ist sie nicht, nicht einmal konnte sie reproduzierbar gemacht werden.
Anpassungen innerhalb der Art zählen da nicht. Das Problem ist der artensprung, der ist völlig unbewiesen. Wie entstanden zB die iNSEKTEN?

und vorhersagbar ist.

vORAUSSEHBAR IST DASS SICH DIE aRTEN ANPASSEN UND DADURCH VERÄNDERN. Ein Artensprung ist aber nicht voraussehbar

Viele Grüße
Beat

Das bezweifle ich. Das würde dann konträr zu der Bibel stehen,
der ja den obigen Standpunkt ganz klar ausspricht.

öhm…
Wo soll das denn in der Bibel so explizit stehen?

Unten angegeben.

insbesondere im NT findet sich dazu eher wenig.

Wenig reicht auch aus.

Wenn dies die einzigen Stellen wären, die zu dieser thematik drinnen sind, wäre dies der Fall. nachdem aber auch andere Stellen auffindbar sind, in denen das Heilsversprechen tatsächlich auch auf „Nichtgläubige“ ausgedehnt wird, wird es problematisch mit derartig kategorischen Aussagen.

Die Stellen im AT sind da eher interpretationsbedürftig.

Interperationen können sich aber nur in dem Rahmen des Textes
bewegen, der vor einem liegt.

und natürlich in dem Kontext, in dem der Text entstanden ist. tatsächlich beziehen sich alle „Verdammungen der Ungläubigen“ auf Stämme und Völkerschaften, die dem Jüdischen volk damals feindlich gegenüber standen.

In jedem Fall kann es nicht dazu
führen, dass letzlich vor lauter Interpretation der gesamte
Kontext in dem Text und die Begriffe stehen verneint wird.

ganz genau darin liegt das Problem.
Dummerweise lässt sich die Aussage der ewigen Verdammnis aller Ungläubigen nicht zwingend und eindeutig aus der Bibel herleiten, sondern nur, wenn man sich die Entsprechenden Versatzstücke zusammensucht.

Kannst du dann tatsächlich behaupten, dass Gott die
Ungläubigen nicht bestrafen wird?

Woher soll ich wissen, was Gott machen wird (immer Vorausgesetzt, es gibt Gott) Aber er wird es mir sicherlich erzählen, wenn ich ihn treffe.

Die gesamte Bibel ist voll davon.

Sie ist auch voll mit anderen Aussagen zu dem Thema.

Röm2, 7:
Preis und Ehre und unvergängliches Wesen denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben

Joh5:29
und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
(d.H. selbst die Übeltäter haben noch eine Chance…)

u
s
w
u
s
f
o
r
t

Zur Offenbarung: dieses hochgradig mystische Werk ist für eine sinnvolle Auslegung im Zusammenhang mit der Gesamtbibel hochgradig interpretationsbedürftig. Auf mich wirkt dieser Teil wie ein Fremdkörper oder wie eine Coda.

Gruß
Mike

Der systematische Versuch alle realen Konzepte anhand von
empirischen Beobachtungen oder aufgrund empirisch gestützter
Theorien zu erfassen und zu kategorisieren.

Dicke Falle! Sowohl „real“ als auch „Empirie“ sind nichts weiters als Axiome bzw. religiöser ausgedrückt „Dogmen“. Mitnichten macht das die Naturwissenschaft zur Naturwissenschaft!

Demgemäß scheitert die Wissenschaftlichkeit der Theologie and
den Anfroderungen „reales Konzept“ und „Empirie“.

Nope. Die Kriterien für Wissenschaftlichkeit sind Falsifizierbarkeit (wissenschaftliche Aussagen müssen widerlegbar sein) und Intersubjektivität (jeder muß dazu in der Lage sein, wissenschaftliche Aussagen nachzuvollziehen und zu widerlegen). Wie „real“ der Gegenstand ist, ist dabei völlig nebensächlich. Darüber macht die NW gar keine Aussage.

Daran scheitert die „Gotteslehre“: Sie ist weder falsifizierbar noch intersubjektiv. Auch deutlich daran erkennbar, daß es nur eine Naturwissenschaft gibt, aber tausende Theologien.

Gruß
datafx0

Reale Objekte sind in diesem Fall dann: die
Bibel nebst anderer Schriftstücke, soziologische Daten, alle
möglichen Ausgrabungsfunde, usw

Du verwechselst Theologie mit Religionswissenschaft.

Gruß
dataf0x

Dicke Falle! Sowohl „real“ als auch „Empirie“ sind nichts
weiters als Axiome bzw. religiöser ausgedrückt „Dogmen“.
Mitnichten macht das die Naturwissenschaft zur
Naturwissenschaft!

Ich behaupte mal das ist genau das selbe, was Du aufführst:

Nope. Die Kriterien für Wissenschaftlichkeit sind
Falsifizierbarkeit (wissenschaftliche Aussagen müssen
widerlegbar sein) und Intersubjektivität (jeder muß dazu in
der Lage sein, wissenschaftliche Aussagen nachzuvollziehen und
zu widerlegen).

Falsifizierbarkeit ist ein anderer Ausdruck für Empirie (alle empirischen Aussagen sind falsifizierbar). Intersubjektivität ist nur durch die „Realität“ eines Konzepts gegeben. Aber ist doch gut, wir sind uns ja im Prinzip einig.

Grüße,

Anwar

Die erste erklärt die Zusammenhänge (exergese) und die 2.
enthält viele texte die die unwissenschaftlichkeit der
Evolutionstheorie buzw die wissenscghaftlichen Fakten der
bibel enthält

Ich habe mir jetzt mal einige der Links auf der zweiten Seite angeschaut… ist ja schrecklich… lauter rumgelästere, keine Fakten, keine Berechnungen… nur angebliche (natürlich unbelegte) Sachaussagen, z.B. dass die Radiokarbonmethode nicht exakt sei etc. - aber keine Begründung WARUM sie nicht exakt sei.

Ein ganz, ganz billiger Propagandaversuch.

Anwar

Du verwechselst Theologie mit Religionswissenschaft.

Falsch. Die Religionswissenschaft untersucht alle möglichenh Religionen. Die Theologie jedoch nur die Christliche.

Die Bibel ist kein „reales Konzept“, sondern eben ausgedacht
(von wem auch immer, meinetwegen von Gott). Solziologische
Daten und Ausgrabungsstücke können natürlich untersucht
werden, aber was hat das mit Theologie im engeren Sinne zu
tun? Natürlich kann man historische Theologie betreiben, also
die realen Auswirkungen des fiktiven Textes
untersuchen, aber das ist wohl eher Geschichtswissenschaft.

Die Bibel besteht aus Blättern und Tinte. Ergo ist sie real. Ergo kann man sie untersuchen.

MfG

Chris

Das ist alles Religionswissenschaft!

Nein. Das ist falsch. Das ist Theologie.

Alles was an der Theologie wissenschaftlich ist, ist nicht
theologisch sondern gehört zu allen möglichen anderen
Wissenschaften. Alles was an der Theologie genuin theologisch
ist, ist nicht wissenschaftlich.

Klar bedient die Theologie sich bei anderen Wissenschaften, aber wo ist das Drama?

Daraus würde
natürlich folgen, daß diese Lehre an einer staatlichen
Universität nichts verloren hat sondern in spezielle religiöse
Schulen gehört, wo auch religiöses Personal ausgebildet wird.
Solche Schulen müßten privat sein und von den
Glaubensgemeinschaften und Kirchen selbst unterhalten werden.
Und das dürfte manchen aus monetären Gründen nicht schmecken.

Schwachsinn… Es gibt von Kirchen unterhaltene Ausbildungsorte in Massen. Wenn die Theologie eine Wissenschaft ist, so kann sie an der Uni sein. Und sie ist nun mal eine Wissenschaft…

MfG

Chris

Falsch. Die Religionswissenschaft untersucht alle möglichenh
Religionen. Die Theologie jedoch nur die Christliche.

Ein weiteres Indiz dafür, daß Theologie keine Wissenschaft ist, sondern eine ganz bestimmte religiöse Lehre. Es gibt sogar mehrere christliche Theologien. Schon mal was von einer katholischen Relativitätstheorie gehört?

Was wird damit eigentlich bezweckt? Als ob es etwas Schlechtes wäre, daß es spezielle religiöse Lehren NEBEN der Wissenschaft gibt.

Gruß
dataf0x

Das ist alles Religionswissenschaft!

Nein. Das ist falsch. Das ist Theologie.

Ich habe keine Lust mehr. Das ist keine Diskussion mehr.

Gruß
dataf0x

Ich habe keine Lust mehr. Das ist keine Diskussion mehr.

Kannst dich ja nochmal bei wikipedia deinen Horizont ein bischen erweitern. Unter Theologie steht da:

Die Theologie versteht sich als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens , der systematischen Analyse und Darstellung des Glaubens und der Glaubenspraxis.

1 „Gefällt mir“

Falsch. Die Religionswissenschaft untersucht alle möglichenh
Religionen. Die Theologie jedoch nur die Christliche.

Das muss ich vielleicht nochmal rewidieren…

Was wird damit eigentlich bezweckt? Als ob es etwas Schlechtes
wäre, daß es spezielle religiöse Lehren NEBEN der Wissenschaft
gibt.

Ich denke auch nicht, dass das etwas Schlechtes ist… Aber Theologie ist nun mal Wissenachaft. Was glaubst du was die Studenten an der Uni machen, die Theologie studieren? Tanzen, singen, Bibel lesen, beten? Nein…

MfG

Chris

Was glaubst du was die
Studenten an der Uni machen, die Theologie studieren? Tanzen,
singen, Bibel lesen, beten? Nein…

„Glauben“ ist da vielleicht etwas zu schwach - eine gute Freundin von mir hat Theologie studiert (katholisch), und ich selber kenne die Fakultät ebenfalls, da ich einmal außertourlich bei einem Hebräischkurs dabeiwar (ist ein paar Jahre her). Also ich weiß in etwa, wie der Studienplan aussieht.

90% des Stoffes ist vollkommen wissenschaftlich, und außerdem für jeden Interessierten attraktiv, auch wenn er Protestant, Atheist, Säkulär oder Nichtchrist ist. Dieser Stoff ist allerdings nicht wirklich theologisch, sondern je nachdem: philologisch (da kam das Hebräisch ins Spiel), archäologisch, philosophisch, kirchenhistorisch und vieles mehr. Diesen Komplex könnte man „Christentumswissenschaften“ oder „Christaistik“ nennen (analog zur „Judaistik“ oder den „Islamwissenschaften“).

Die restlichen 10% sind die eigentliche Theologie. Das hieß „Dogmatik“, „Christologie“, „Fundamentaltheologie“ und vieles mehr. Das ist aber nicht mehr wissenschaftlich. Jemand der nicht katholisch ist oder einfach nicht religiös ist kann mit diesen Inhalten nichts anfangen. Es ist religiöse Lehre, was natürlich nichts Schlechtes ist (ich sehe in „Wissenschaftlichkeit“ lediglich eine Zuschreibung und kein Qualitätsmerkmal).

Diese Lehre hat an einer staatlichen Uni nichts zu suchen - bei dieser Aussage bleibe ich nach wie vor.

Gruß
dataf0x