Rente mit 67

Hallo,

Das Geld, das die Manager bekommen wird im Unternehmen
erwirtschaftet, wie alle anderen Löhne und Gehälter auch. Wenn
die Manager mehr bekommen, bekommen alle anderen weniger.

klar, aber man sollte die Relationen nicht vergessen. Einen Manager, der Millionen verdient, findet man nicht in einer Klitsche mit 30 Mitarbeitern. Da ist die Mitarbeiterzahl eher fünf- oder sechsstellig und dann reichen 5 auf die Mitarbeiter umgelegte Millionen nur für ein Mittagessen beim Griechen um die Ecke.

Gruß
Christian

Hallo,

Auch hallo,

Hab noch etwas vergessen: Wer beschäftigt denn Menschen, die
sagen wir es mal optimistisch, älter als 60 Jahre sind.

bei uns in der Firma arbeiten rund 70 Leute, davon sind
aktuell 3 über 60 und die werden mit 65 in Rente gehen.

Der Teil des Gesetzes, in dem steht, daß Leute mit 45 und mehr
Beitragsjahren ohne Abschläge mit 65 in Rente gehen ist Dir
bekannt? Auf Leute mit körperlich schweren Berufen wird das
häufig zutreffen, ich werde mit 65 etwa 47 1/2 Beitragsjahre
haben, also auf keinen Fall länger arbeiten müssen.

Die 45 Jahre werden hauptsächlich Akademiker nicht voll
bekommen oder Leute, die oft arbeitslos waren.

Und genau da, liegt der Hase im Pfeffer.

Gruß, Rainer

Gruß
Armin

Hallo Christian,

Das Geld, das die Manager bekommen wird im Unternehmen
erwirtschaftet, wie alle anderen Löhne und Gehälter auch. Wenn
die Manager mehr bekommen, bekommen alle anderen weniger.

klar, aber man sollte die Relationen nicht vergessen. Einen
Manager, der Millionen verdient, findet man nicht in einer
Klitsche mit 30 Mitarbeitern. Da ist die Mitarbeiterzahl eher
fünf- oder sechsstellig und dann reichen 5 auf die Mitarbeiter
umgelegte Millionen nur für ein Mittagessen beim Griechen um
die Ecke.

Mir ging es erst mal darum, ob es überhaupt einen Zusammenhang zwischen den Einkommen der Manager und der übrigen Belegschaft gibt.

Über Zahlen kann ich nicht mit diskutieren, dafür kenne ich zu wenige davon. Dazu müsste ich dann wieder von Unternehmen reden, die ich kenne und da gibt es keine Manager, die ich kenne.

Gruß, Rainer

Hi Armin,

Die 45 Jahre werden hauptsächlich Akademiker nicht voll
bekommen oder Leute, die oft arbeitslos waren.

Und genau da, liegt der Hase im Pfeffer.

da muss ich wieder über Leute reden, die ich kenne, also Kollegen von mir. Die, die da körperlich schwer gearbeitet haben, werden alle nur bis 65 arbeiten müssen. Bei uns sind es nur Akademiker, die die 45 Beitragsjahre nicht voll bekommen werden.

Gruß, Rainer

Hallo, Tobi

Die Gesellschaft profitiert in Form der hohen Steuer vom hohen
Einkommen des Managers.

aber nur, wenn der Manager seinen Job so macht, dass er Arbeitsplätze erhält oder schafft.

Wenn ein Manager mit einem hohen Gehalt durch sein Missmanagement Milliarden in den Sand setzt und dann, um die diese Milliarden wieder hereinzuwirtschaften, Arbeitsplätze wegrationalisiert werden müsssen, hat die Gesellschaft doch keinen Profit davon.

Wie sonst könnte man das
Nicht-Arbeiten in solchen Umfang subventionieren.

Im oben genannten Fall, wird das Missmanagement dieses hoch bezahlten Managers sogar durch die Allgemeinheit subventioniert.

Gruß
karin

Hallo,

Ich bin mir ziemlich sicher, daß sich die Lebens- und
Arbeitsbedingungen in den letzten Jahrzehnten deutlich
verbessert haben. Dies zeigt sich ja auch durch die stetif
steigende Lebenserwartung. Ausserdem ergab eine Studie, daß
der 60jährige heute gesünder und vitaler ist als vor 20
Jahren.
Natürlich gibt es Härtefälle und Einzelschicksale, aber
gemittelt über alle Deutschen halte ich es für unbedingt
angezeigt das Rentenalter zu erhöhen.

Diese Studien werden gemacht, um bei der Bevölkerung genau diese Meinung auszulösen, dass die 60jährigen von heute deutlich fitter sind.
Das mag in Einzelfällen auch stimmen, jedoch sterben heutzutage die Leute eher am Herzinfarkt (weil sie sich auch nervlich fertigmachen) als an Altersschwäche, und das manchmal deutlich vor dem 60.Lebensjahr.
Mein Urgroßvater (geb. 1899) wurde 93 jahre alt, meine Urgroßmutter (geb. 1901) 99 Jahre. 2 Weltkriege haben sie überlebt. Sie wurden so alt, weil sie auf dem Lande lebten, als einfache Leute, nur von Landwirtschaft, und nie solchen Leistungsdruck zu spüren bekamen, wie er heute an der Tagesordnung ist. Der Druck, der heutzutage von allen Seiten auf die Leute einprasselt wird die Lebenserwartung wieder senken. Die Zukunftsangst, wie sie heute verbreitet ist, wird ihre Opfer fordern.

Ein weiterer Grund, dagegen zu sein, ist, dass durch den
Jugendwahn eh so gut wie keiner mehr jemanden einstellt, der
50+ ist. Das heisst, dass so gut wie jeder in diesem Alter
nach ALG1 auf Hartz4 abrutscht.

Da stimme ich Dir zu. Aber es scheint doch bereits ein
Umdenken in der Wirtschaft einzusetzen, oder? Die über
50jährigen profitieren momentan überproportional von der
Abnahme der Arbeitslosigkeit in D.

Es setzt kein Umdenken in der Wirtschaft ein. Nur deshalb, weil gerade jetzt auf Grund der miesen Leistungen der jungen arbeitsfähigen Leute die Fachkräfte fehlen, werden ab und an wieder ältere eingestellt. Das kann man dann natürlich prächtig als „Umdenken in der Wirtschaft“ verkaufen.

Wenn Du auf die Rente mit 65 bestehst, dann muss entweder die
Höhe der Rente reduziert werden oder aber die Arbeitnehmer
müssen deutlich mehr bezahlen. Das ist die Wahl zwischen Pest
und Cholera? Für was entscheidest Du Dich?

Das Rentensystem an sich müsste komplett umgestellt werden.
Nicht hier mal was erhöhen und dort mal was senken und woanders was umbenennen.
Ich bin zwar kein Wirtschaftsprofi, aber wenn man z.B. die Altersvorsorge komplett auf private Vorsorge umstellt, dann könnten die Beiträge sogar sinken.
Rechne mal nach, was für Rendite rausspringen würde, wenn Du das, was Du jeden Monat in die staatliche Rentenversicherung einzahlst + das, was Dein Arbeitgeber zahlen muss in einen Aktienfond oder konventionell in Sparbriefen anlegen würdest.
Ab einem Geburts-Stichjahr könnte das so gemacht werden.
Nur für Arbeitslose und sozial Schwache müsste der Staat einspringen.
Würde dieser dann noch die jährliche Steuerverschwendung minimieren und die Bundeswehr nicht um den ganzen Erdball verteilen, glaube ich, dass das so klappen könnte.

Wie soll denn bitte das Rezept für die Zukunft aussehen?
Schrittweise Anhebung des Rentenalters auf 99 ???

Es kann ja jeder privat so vorsorgen, dass er mit 60 schon
aufhören kann. Aber prinzipiell führt an der Anhebung des
Rentenalters kein Weg vorbei.

Jeder, der ordentlich verdient, kann vorsorgen. Die Berufe, in denen man sich körperlich fertigmacht, werfen nicht so viel ab, dass da viel zur Vorsorge übrigbleibt. Da ändert auch Riester nichts dran.
Die Anhebung des Renteneintrittsalters ist der einfachste Weg von allen, genau deshalb wird er beschritten. Und wie schon gesagt, die Leute, die das beschliessen, betrifft es nicht, die erlangen in lächerlichen 4 Jahren, u.a. weil sie solche Sachen beschliessen, mehr Rentenansprüche als der Normal-Bürger in seinem ganzen Leben.

Oder „Jeder hat gefälligst die Pflicht am Arbeitsplatz zu
sterben um der Rentenkasse nicht zur Last zufallen“ ???

Quatsch, wir reden hier über 2 Jahre Anhebung und nicht über
25.

Noch reden wir über 2 Jahre, ein gewisser Rollstuhlfahrer hat schon angekündigt, dass bei 67 noch lange nicht Schluss sei. Und wenn sich die Rente mit 67 „bewährt“, dann wird es weiter gehen. Ist ja so schön einfach.
Was ist denn z.B. auch ein Effekt der Rente mit 67? Dass man für die Leute, die in diesen 2 zusätzlichen Jahren sterben, nix zahlen muss, keinen müden Cent, auch wenn die ein Leben lang eingezahlt haben.
Das ist ein riesiges Einspar-Potential.

Wie ist Dein Vorschlag Renten bei stetig steigender
Lebenserwartung und zu wenigen Geburten zu sichern? Bin
gespannt!

Siehe oben.

Gruß
Frank

Die meisten Spitzenverdiener nutzen eine Vielzahl von
Möglichkeiten der Steuerminderung. Die sind (meistens) legal,
von daher kann man ihnen das kaum vorwerfen, nur relativiert
das deren Steuerleistung doch erheblich.

Ich kenne genug Leute die Spitzensteuersatz bezahlen.

Ja natürlich zahlen die den Spitzensteuersatz, aber nach dem sie alle legalen Möglichkeiten genutzt haben, zahlen sie das nur noch von z. B. der Hälfte ihres tatsächlichen Verdienstes.

Wie kann ich als Angestellter das machen?

Die meisten Klein-, und Normalverdiener können das eben gar nicht. Zum einen, weil sie sich die Experten dafür nicht leisten können, und zum Anderen weil sie gar keine Gelegenheit und kein Geld dazu haben in irgendwelche Abschreibungsmodelle zu investieren oder Aktienoptionen vor- oder nachzutragen oder was auch immer da mit entsprechenden Summen möglich ist.

Die Gesellschaft profitiert in Form der hohen Steuer vom hohen
Einkommen des Managers.

Das kann ich nun nur noch satirisch nehmen.
Dann würde ich doch sagen, ich will auch ein paar Millionen bekommen, egal ob ich sie verdiene, sprich eine adäquate Leistung dafür erbringe.
Allein dadurch, dass ich dafür Steuern zahle, ist ja anscheinend jede beliebige Höhe des Einkommens gerechtfertigt.
Würdest du mich also bitte in der Forderung unterstützen, dass Berufsschullehrer mindestens 10 Millionen im Jahr verdienen? Ich will auch brav Steuern zahlen und verspreche keine Abschreibungsmodelle o. Ä. zu nutzen! Damit steht mir das wohl eindeutig zu.

Wie sonst könnte man das Nicht-Arbeiten in solchen Umfang subventionieren.

Das habe ich nun nicht verstanden. Wer hat hier von Nicht-Arbeiten gesprochen oder von Subventionen?

Aber auch hier lenkst du wieder auf ein Nebenthema - wahrscheinlich ist es dir wichtig.

Gruß
Werner

Hallo,

Und mal theoretisch gesprochen: wenn sie die Jungen aus dem
Umlagesystem entlassen würden, wärst Du bereit, dann über
höhere Steuern oder Abgaben die heutigen und die morgigen
Rentner zu finanzieren?

Das tun wir sowieso mit vielen hundert Millionen schon. Aber
warum sollte ich die Alten mit 20 %… oh nein! Nur 19,9 %
unterhalten, wenn ich später wenig kriegen werde?

Nun das nennt man Sozialstaat.
Das ist nicht bis ins letzte Gerecht zu gestalten und hat auch von Anfang an ein Paar Strickfehler. Aber daran sind auch nicht die Mehrzahl der Renter schuld die auf die Leistungen der Rentenkassen angewiesen sind, die du anscheinend nun Trockenlegen willst.
Im Übrigen haben diese Rentner, denen du ja anscheinend nichts schulden willst, deine Ausbildung mit bezahlt, die Infrastruktur die du nutzt mit aufgebaut, (etwas pathetisch) deinen Wohlstand und deine Freiheit mit ermöglicht. Dabei geht es also auch um moralische Grundwerte. Das ist natürlich eine Grundentscheidung die du für dich treffen kannst, ob du dich durch gesllschaftliche Konventionen zur Solidarität verpflichtet fühlst oder eher ein Jeder-ist-sich-selbst-der-Nächste-Modell favorisierst.

Diese nun alten Menschen haben in gutem Glauben darauf vertraut, dass die Gemeinschaft im Alter für sie in bestimmter Weise sorgt, und die Verantwortlichen haben ihnen das auch immer wieder versichert.
Du fändest das sicher auch wenig unterhaltsam, wenn deine Private Altersvorsorge, auf die du dich dann verlässt, eines Tages aus dann vielleicht gesellschaftlich ganz einsichtigen Gründen wegbesteuert würde oder per Dekret de Mufti einfach mal halbiert würde.

Gruß
Werner

Aber wird die Rente aus dem Steuersystem finanziert oder wie
bei uns durch eine Rentenversicherung.

http://www.zeit.de/2005/03/US-Renten?page=2
Zitat daraus:
Heute funktioniert die von Franklin Roosevelt geschaffene Social Security noch wie in Deutschland nach dem Prinzip des Generationenvertrags: Wer heute Geld verdient, zahlt die Renten der heutigen Ruheständler. Ein amerikanischer Arbeitnehmer muss etwa 13 Prozent seines Bruttoeinkommens an die Rentenkasse abzweigen, der Arbeitgeber übernimmt davon die Hälfte. Für immerhin 60 Prozent der heutigen Rentner ist diese gesetzliche Rente, die 42 bis 56 Prozent des durchschnittlichen Lebensmonatseinkommens entspricht, die Haupteinkommensquelle.

Hallo!

Nun das nennt man Sozialstaat.
Das ist nicht bis ins letzte Gerecht zu gestalten und hat auch
von Anfang an ein Paar Strickfehler. Aber daran sind auch
nicht die Mehrzahl der Renter schuld die auf die Leistungen
der Rentenkassen angewiesen sind, die du anscheinend nun
Trockenlegen willst.

Das habe ich nie geschrieben. Die Rentner und alle mit größeren Rentenanwartschaften sollen natürlich eine Rente aus der gesetzlichen RV bekommen. Meine Generation jedoch wäre viel besser versorgt, wenn wir uns hauptsächlich privat versichern dürften.

Man könnte über die vielen Jahre sicher schon viel Geld sparen, wenn man den Mitarbeiterbestand der DRV ordentlich zusammenstreichen würde.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Gruß

Marcus

Zitat daraus:

Ah, das muss mir entfallen sein. Ne, dann scheidet Amerika wohl auch aus, obwohl die weit weniger als wir einzahlen.

Kapitalgedeckte Rente
Hallo Frank,

Ich bin zwar kein Wirtschaftsprofi, aber wenn man z.B. die
Altersvorsorge komplett auf private Vorsorge umstellt, dann
könnten die Beiträge sogar sinken.

Vor 1957 hatten wir die kapitalgedeckte Rentenversicherung in Deutschland. In der großen Rezession waren die Beiträge futsch, danach haben die Nazis beherzt in die Kasse geplündert.
Und wie sieht es heute aus? Das Beispiel USA zeigt, dass die kapitalgedeckte Rente alles andere, als sicher ist.
http://www.zeit.de/2005/03/US-Renten?page=1

Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, wird einem klar, dass die umlagefinanzierte Rente noch die sicherste Rentenform ist. Leider hat auch die Rentenform ihre Risiken und Nachteile, die wir ausgiebig diskutieren.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

die Umstellung von 57 mit dem „Missbrauch“ durch die Nazis zu verbinden ist nicht richtig.
Wenn das Problem schon Mitte der 30 entstanden wäre, hätte es nicht 20 Jahre gedauert. Damals war die Rentenkasse durch massenhafte Arbeislosigkeit, Inflation usw. ohnehin am Ende, da konnten die Nazis nicht mehr viel Plündern. Die Finanzmanipulationen der Nazis haben das sicher nicht verbessert, aber der Grund für die Umstellung lag wo anders.

Vor 57 war die kapitalgedeckte Rente alles andere als den Lebensstandart sichernd. Das war höchstens eine Grundsicherung, oft nur ein Zuschuss zu familiärer Unterstützung.
57 entschloss man sich, die Renten als unabhängig davon zu gestalten. Dazu musste die Höhe der Zahlungen drastisch erhöht werden. Das ging natürlich nicht mit dem angesammelten Kapital, denn das war ja für eine viel niedrigere Auszahlungssumme kalkuliert worden.
Darum wurde die Umlage „Erfunden“, nicht weil die Nazis irgendwas gemacht hatten.

Gruß
Werner

Hallo Marcus,

Das habe ich nie geschrieben. Die Rentner und alle mit
größeren Rentenanwartschaften sollen natürlich eine Rente aus
der gesetzlichen RV bekommen. Meine Generation jedoch wäre
viel besser versorgt, wenn wir uns hauptsächlich privat
versichern dürften.

Wenn du denen die nach dem bisherigen System ihre Rente weiter zahlen willst, dann musst du nur noch erklären wo das Geld dafür herkommen soll, wenn du lieber in eine private Sicherung einzahlen willst. Viele Menschen haben sicher nicht das Geld sowohl für die Renten der aktuellen Rentner zu zahlen, als auch für die eigene Privatrente.

Wenn du die aktuellen Renten aber über Steuern finanzieren willst, dann würde dabei zwangsläufig eine praktisch entsprechende Steuererhöhung raus kommen, denn soviel Geld, kannst du im Haushalt gar nicht umschaufeln. Am Ende würdest du das Geld also als Steuern abdrücken was du an Sozialabgaben sparst.

Wie hattest du dir das vorgestellt?

Gruß
Werner

Hallo Werner,

danke für diese Erläuterungen. Letztendlich war die Umstellung aus damaliger Sicht eine gut Idee.

Gruß
Carlos

Sparen
Hallo Werner,

Wenn du denen die nach dem bisherigen System ihre Rente weiter
zahlen willst, dann musst du nur noch erklären wo das Geld
dafür herkommen soll, wenn du lieber in eine private Sicherung
einzahlen willst. Viele Menschen haben sicher nicht das Geld
sowohl für die Renten der aktuellen Rentner zu zahlen, als
auch für die eigene Privatrente.

Es sollte natürlich geteilt werden in Zahlt in die RV und zahlt nicht in die RV. Die wenigsten können sich beides leisten (ich auch nicht).

Wenn du die aktuellen Renten aber über Steuern finanzieren
willst, dann würde dabei zwangsläufig eine praktisch
entsprechende Steuererhöhung raus kommen, denn soviel Geld,
kannst du im Haushalt gar nicht umschaufeln. Am Ende würdest
du das Geld also als Steuern abdrücken was du an Sozialabgaben
sparst.

Es werden ja noch eine ganze Zeit lang Menschen in die DRV einzahlen und die Einnahmen erst langsam zurückgehen. Wenn der Staat sich weiter auf seine Kernkompetenzen zurückzöge, wäre auch für dieses Problem Geld da.

Findest du es denn richtiger, meiner Generation nur eine Grundrente in Aussicht zu stellen, obwohl wir ebenfalls viele Jahrzehnte viel Geld dort einzahlen werden?

Wie hattest du dir das vorgestellt?

Politiker haben Ihre Parteien und Ministerien. Die finden schon einen Weg.

Gruß

Marcus

Hallo Marcus,

Es sollte natürlich geteilt werden in Zahlt in die RV und
zahlt nicht in die RV. Die wenigsten können sich beides
leisten (ich auch nicht).

Das verstehe ich nun überhaupt nicht.
Das Rentenversicherungssystem schwankt ja schon jetzt. Wenn du da noch einen größeren Teil an Einzahlern herausnimmst fehlt ja noch mehr Geld. Das Problem bleibt immer das Gleiche, es fehlt Geld im System.

Es werden ja noch eine ganze Zeit lang Menschen in die DRV
einzahlen und die Einnahmen erst langsam zurückgehen. Wenn der
Staat sich weiter auf seine Kernkompetenzen zurückzöge, wäre
auch für dieses Problem Geld da.

Es wird ja schon an einer teilweisen Umstellung auf Privatvorsorge gearbeitet. Wenn du das meinst, dann kann das gehen, aber nur im Laufe von Jahrzehnten, denn hier geht es um hohe zweistellige Milliardenbeträge, da kannst du mit „Kernkompetenzen“ auch nicht viel bewegen.

Findest du es denn richtiger, meiner Generation nur eine
Grundrente in Aussicht zu stellen, obwohl wir ebenfalls viele
Jahrzehnte viel Geld dort einzahlen werden?

Wirklich gerecht ist das nicht. Gerechtigkeit ist aber eine Menschliche Kategorie. Die Entwicklung der Weltwirtschaft kümmert sich um unster Wünsche nach einer gerechteren Gestaltung der Entwicklungen überhaupt nicht und die Demografie nur sehr bedingt. Eine wirklich gerechte Lösung will mir nicht einfallen. Mein Vater bekommt nun auch eine wesentlich höhere Rente als ich wohl bekommen werden. Seine Sozialabgaben waren dabei noch geringer als meine. Das ist ungerecht.
Er hat noch Kriegsneurosen, ist danach fast erfroren und Verhungert, wurde als 14 Jähriger in der Lehre geknechtet bis er mit Magengeschwüren im Krankenhaus lag, Musste seiner unvollständige Schulbildung (Flucht) wegen auf Umwegen seine Qualifikationen nachholen, 38,5 Wochenstunden kannte der nicht, 40 waren lange Zeit schon ein Luxus, er konnte seine Schwester in der DDR Jahrzehntelang nicht sehen usw. Das ich viel weniger auszuhalten hatte, war da wohl auch ungerecht. Natürlich ist die Situation der Nachkriegsgenerationen keineswegs so kontrastreich, aber trotzdem geht es den jüngeren Generationen immer noch besser - auch wenn jeder seine aktuellen Probleme immer für die schlimmsten hält - und das auch dank der Vorarbeit der Älteren.
Im Einzelfall mag das immer anders aussehen, aber für mich ist das ausgleichende Ungerechtigkeit.

Wie hattest du dir das vorgestellt?

Politiker haben Ihre Parteien und Ministerien. Die finden schon einen Weg.

Hmm, also so geht es nicht, aber wie sonst sollen die anderen wissen?

Gruß
Werner

aber nur, wenn der Manager seinen Job so macht, dass er
Arbeitsplätze erhält oder schafft.

Davon habe ich als Anleger gar nix und verweigere dem Vorstand die Entlastung.
Ganz neue Firmenpolitik, Arbeitsplätze schaffen. Egal ob man diese braucht oder nicht.

Wenn ein Manager mit einem hohen Gehalt durch sein
Missmanagement Milliarden in den Sand setzt und dann, um die
diese Milliarden wieder hereinzuwirtschaften, Arbeitsplätze
wegrationalisiert werden müsssen, hat die Gesellschaft doch
keinen Profit davon.

Problem des Ausichtsrates. Da sitzen doch schließlich Arbeitnehmervertreter drin.

Hallo Frank,

Du übersiehst, dass viele Menschen bereits mit 60 körperlich
und/oder mit den Nerven am Ende sind. Sie würden es nicht
schaffen, noch 7 Jahre weiter zu arbeiten. Meine Eltern sind
das beste Beispiel dafür.

Wer sind denn, ausser Deinen Eltern, diese „vielen Menschen“?
Ich sehe zunächst einmal kaum jemanden, der überhaupt bis 65 arbeitet.
Dann sehe ich zu jeder Tages- und Nachzeit auf der Straße, im Supermarkt, im Sportclub und im Stau auf der Autobahn die rüstigen Rentner im Freizeitstress.

Durch die grundlegende Veränderung der Arbeitsbedingungen in den letzten 40 Jahren hin zu teilweise nur noch halber Wochenarbeitszeit (von 60 auf 30h bei VW z.B., von 55 auf 35h bei Siemens u.s.w.), die Optimierung der Ernährung und die Verbesserung des Gesundheitswesens ist man heute mit 60 nicht alt. Auch nicht als Maurer. Wobei in solchen Jobs kaum noch ein Deutscher arbeitet, sondern Türken und Osteuropäer, die dann auch mit 60 aufhören und sich zu Hause ein Häuschen bauen.

Würde also der normale deutsche AN zumindest mal bis 65 arbeiten, wäre schon einiges gewonnen.
67 ist m.E. auch harmlos. Realistischer ist bei einer Lebenserwartung von mittlerweile über 80 (für die heute 50-jährigen, die das aufgrund der langen Vorlaufzeiten ja erst betrifft) eher noch das Arbeiten bis 70. Schließlich wird die Allgemeinheit allein schon aufgrund der für die nächsten 30 Jahre bereits gelaufenen demographischen Entwicklung nicht in der Lage sein, Rentner weiterhin 25 Jahre lang eine Rente bezahlen zu können.
Das ist reell und kann nicht negiert werden. Es ist Fakt.

Ein weiterer Grund, dagegen zu sein, ist, dass durch den
Jugendwahn eh so gut wie keiner mehr jemanden einstellt, der
50+ ist. Das heisst, dass so gut wie jeder in diesem Alter
nach ALG1 auf Hartz4 abrutscht.

Das ist eine Verallgemeinerung, die für die letzte größere Masse an Ungelernten gilt, die heute schon mindestens 60 sind.
Was nun nachkommt, sind besser ausgebildete Ältere, die eingesetzt werden MÜSSEN, da zu wenig Junge nachwachsen.

Schön dass die Politik mit ihrer „Logik“ Dich überzeugt hat.
Klar bringt die Anhebung des Rentenalters rein rechnerisch
kurzzeitig etwas. Zumindest bis zum Ende der
Legislaturperiode, dann haben nämlich die Leute, die so etwas
beschlossen haben, rententechnisch ausgesorgt. Und zwar um ein
vielfaches mehr, als ein normal arbeitender Mensch in seinem
ganzen Leben.

Auch das wird sich ändern.
Es wird ja bereits seitens einiger weniger Politiker diskutiert, die Beamtenprivilegien einzuschmelzen oder gar eine gemeinsame Rentenkasse für alle einzuführen.

Zudem wird es keinen anderen Weg geben als eine pauschale Mindestrente, die dann privat aufgestockt werden kann/muss/sollte.

Das ist eben so und wenn sich dann auch weiterhin ein paar Hundert Politiker am System bereichern, fällt das höchstens unter Grundrauschen.

Wie soll denn bitte das Rezept für die Zukunft aussehen?
Schrittweise Anhebung des Rentenalters auf 99 ???

70 und Basisrente mit privatem Anteil. Für die Zeit bis 2040. Danach gibt es evtl. wieder mehr Kinder, bittere Armut, den 3. oder 4. Weltkrieg oder nur noch gierige Rentner, die sich gegenseitig abschlachten.
Will heissen: es reicht völlig, die nächsten 30 Jahre vernünftig zu organisieren. Wir machen gerade das Gegenteil und unrelaistische Forderungen tragen keineswegs zur Verbesserung der Situation bei.

Oder „Jeder hat gefälligst die Pflicht am Arbeitsplatz zu
sterben um der Rentenkasse nicht zur Last zufallen“ ???

Nein, aber es wird sicherlich eine größere Verpflichtung des einzelnen geben, mehr auf seine Gesundheit zu achten.
40 Jahre rauchen, fressen und saufen und danach mit 59 als Wrack der Allgemeinheit auf der Tasche liegen könnte ein Auslaufmodell werden…

Aber es hindert Dich niemand daran, bis 67 zu arbeiten, wenn
Du es denn schaffst. Frau Merkel und Herr Schröder werden Dir
es danken. Oder auch nicht, weil sie es nicht die Bohne
interessiert.

Es ist dabei, auch wenn ich diese Kaste nicht unbedingt verteidigen möchte, nicht uninteressant zu betrachten, wie lange viele Politiker eigentlich aktiv sind.
Manche arbeiten bis zum Tode in hohem Alter. Wenngleich auch nicht mehr an der Werkbank, aber doch im PR-Bereich, als Professor, als Autoren o.ä.

Warum tun die das?
Aus Geldnot?

Wohl kaum.

Vielleicht sind diese Leute, zumindest die paar positiven Beispiele, geistig einfach beweglicher und können des halb auch im alter noch Leistung bringen, die ihnen auch Freude macht. Und auch der Umkehrschluß ist zulässig: wer sich bewegt und geistig aktiv ist, wird vielleicht auch länger gesund bleiben und älter werden.

Fakt ist: es liegt an einem selbst.
Der Deutsche wird nach 35 Jahren Privatagonie nun wieder mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen müssen. Die Allgemeinheit gibt eben das Vollkasko-Pampering nicht mehr her. Das ist, ich wiederhole, ein Fakt. Damit muss man leben. Je früher, desto besser. Auch und v.a. für die nächsten Generationen.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Eine kurze Einmischung meinerseits erlaubt?

Es sollte natürlich geteilt werden in Zahlt in die RV und
zahlt nicht in die RV. Die wenigsten können sich beides
leisten (ich auch nicht).

Das verstehe ich nun überhaupt nicht.
Das Rentenversicherungssystem schwankt ja schon jetzt. Wenn du
da noch einen größeren Teil an Einzahlern herausnimmst fehlt
ja noch mehr Geld. Das Problem bleibt immer das Gleiche, es
fehlt Geld im System.

Wenn man die Sache weiterlaufen lässt wie bisher, wird eine Generation, schätzungsweise die der heute 10 - 30-Jährigen, ganz brutal „gebissen“ werden.

Stellt man aber langsam um, indem man die Beiträge (deutlich) senkt und dabei die aktuellen Renten zunächst kürzt und dann auf eine weiter sinkende, pauschale Mindestrente für alle umstellt, wäre der Turnaround zu bewerkstelligen und es würden 3 Generationen leichter belastet. Und eben nicht eine ganz, ganz schwer, wenn das System dann endgültig zusammenbricht.

Es handelt sich hier immerhin um einen Generationenvertrag. Ein Vertrag hat 2 Seiten.
Der letzten und akltuellen Rentnergenearation haben die jüngeren Leute ja auch Renten gezahlt, obwohl sie Deutschland in Schutt und Asche gehauen bzw. dann wieder aufgebaut haben.
Nun ändert sich die Demographie massiv, die Lebenserwartung steigt an, es gibt weniger Kinder. Dem muss man dann doch ebenfalls Rechnung tragen dürfen und das System anpassen.

Das sehe ich als nicht allzu problematisch, sondern eher als absolut selbstverständlich an.

Wenn man die Renten und Pensionen zusammenlegt, eine Mindestversorgung einführt und die private Komponente zwingend einfordert, muss niemand über Gebühr leiden.
Klar, ein paar Bezieher von sehr hohen Renten und Pensionen sehen ihre Bezüge dann eingedampft. Andererseits wird das Problem der Minimalrenten von Hausfrauen gelöst.
So ist das eben. Ein GenerationenVERTRAG.

Es werden ja noch eine ganze Zeit lang Menschen in die DRV
einzahlen und die Einnahmen erst langsam zurückgehen. Wenn der
Staat sich weiter auf seine Kernkompetenzen zurückzöge, wäre
auch für dieses Problem Geld da.

Ein wichtiger Punkt. Es kann nämlich am Staatshaushalt gewaltig gespart werden. Das Potential beträgt wahrscheinlich 30%.
Hier würden dann auch wieder Mittel frei, durch die der Übergang ins neue Rentensystem unterstützt werden könnte.

Es wird ja schon an einer teilweisen Umstellung auf
Privatvorsorge gearbeitet. Wenn du das meinst, dann kann das
gehen, aber nur im Laufe von Jahrzehnten, denn hier geht es um
hohe zweistellige Milliardenbeträge, da kannst du mit
„Kernkompetenzen“ auch nicht viel bewegen.

Das stimmt, das wird einige Zeit brauchen. Ohne Verluste wird es jedoch nicht gehen. s.o.

Findest du es denn richtiger, meiner Generation nur eine
Grundrente in Aussicht zu stellen, obwohl wir ebenfalls viele
Jahrzehnte viel Geld dort einzahlen werden?

Wir bezahlen, um diese Aussage zu ergänzen, weit mehr ein, als die heutigen Bezieher von Renten.
Die Beiträge sind höher, die Gehälter auch. Rein an Einzahlungssumme habe ich heute in 8 Berufsjahren schon mehr einbezahlt als mein Großvater in seinen letzten 30 Jahren nach dem Krieg.

Wirklich gerecht ist das nicht. Gerechtigkeit ist aber eine
Menschliche Kategorie. Die Entwicklung der Weltwirtschaft
kümmert sich um unster Wünsche nach einer gerechteren
Gestaltung der Entwicklungen überhaupt nicht und die
Demografie nur sehr bedingt. Eine wirklich gerechte Lösung
will mir nicht einfallen. Mein Vater bekommt nun auch eine
wesentlich höhere Rente als ich wohl bekommen werden. Seine
Sozialabgaben waren dabei noch geringer als meine. Das ist
ungerecht.

So ist es. Das ist aber durchaus auflösbar.
Ich habe ja einige Stichpunkte gegeben. Die heutigen Rentner müssen dabei auch mitziehen.

Er hat noch Kriegsneurosen, ist danach fast erfroren und
Verhungert, wurde als 14 Jähriger in der Lehre geknechtet bis
er mit Magengeschwüren im Krankenhaus lag, Musste seiner
unvollständige Schulbildung (Flucht) wegen auf Umwegen seine
Qualifikationen nachholen, 38,5 Wochenstunden kannte der
nicht, 40 waren lange Zeit schon ein Luxus, er konnte seine
Schwester in der DDR Jahrzehntelang nicht sehen usw. Das ich
viel weniger auszuhalten hatte, war da wohl auch ungerecht.

Tja, die Leute, die diese Schweinereien angezettelt bzw. mitgetragen hatten, bekamen und bekommen teilweise noch auch Renten von denen, die den Saustall dann aufzuräumen hatten.

Ich bin der Letzte, der einem alten Hilfsarbeiter und Kriegsflüchtling seine 450 Euro rente neidet oder gar kürzen will.
Die Mehrheit der Rentner bezieht jedoch deutlich höhere Altersruhegelder. Und hier muss eben der Generationenvertrag beidseitig verstanden und das System der Realität angepasst werden.
Sowenig wie ich ein Anrecht auf das Zahlen konstanter Rentenbeiträge während meiner Arbeitszeit habe, darf sich m.E. ein heutiger Rentner darauf zurückziehen, dass ihm höchste Bezüge zustünden, egal wie es dem Rest des Landes geht.

Natürlich ist die Situation der Nachkriegsgenerationen
keineswegs so kontrastreich, aber trotzdem geht es den
jüngeren Generationen immer noch besser - auch wenn jeder
seine aktuellen Probleme immer für die schlimmsten hält - und
das auch dank der Vorarbeit der Älteren.

Das sehe ich ähnlich.
Wer heute wie ich 35 ist, hatte es üblicherweise schon sehr gut.
Ich bin auch dankbar dafür, eine gute Ausbildung für wenig Geld hierzulande gemacht haben zu dürfen.
Und ich bin froh über die gute Infrastruktur des Landes.

Aber solche Privilegien wird mein Kind wohl nicht mehr haben. Und das obwohl ich die höchsten Steuern und sonstigen Abgaben in der Geschichte zu bezahlen habe. Ist das faiur, dass ich dann die 1. generation sein werde, die hohe Studiengebühren für die Kinder bezahlen muss und dann kaum noch Rente erhalten wird?

Im Einzelfall mag das immer anders aussehen, aber für mich ist
das ausgleichende Ungerechtigkeit.

Wie hattest du dir das vorgestellt?

Politiker haben Ihre Parteien und Ministerien. Die finden schon ::einen Weg.

Hmm, also so geht es nicht, aber wie sonst sollen die anderen
wissen?

Nein, das weiss eigentlich jeder der bereit ist, ein wenig mitzudenken. Aber jeder hofft dann eben doch, dass es ihn nicht treffen möge. Nach ihm die Sintflut. Und die wird es blöderweise in absehbarer Zeit geben.

Grüße,

M.