Rotationen schlecht für den Rücken?

Hallo,

heute war ich wieder bei der Krankengymnastik. Da ich meiner Krankengymnastin erzählt hatte, dass ich auch „normale“ Gymnastik mache, habe ich ihr heute mal mein Gymnastikbuch und die Übungen, die ich mache, gezeigt. Bei einigen hat sie gesagt, dass ich das nicht machen soll, weil das zu viel Rotation sei, und das sei schädlich für den Rücken, wenn man eine versteifte Wirbelsäule hat (die ich habe). Sie meinte, dass sich die Versteifung dadurch lockern könne. Stimmt das?

Ich habe sowieso das Gefühl gar nichts mehr zu dürfen bzw. zu können, seit ich (gegen meinen Willen (bin noch keine 18)!) operiert wurde… :frowning: seit dieser OP ist sowieso alles schlimmer geworden… die Schmerzen, alles… tut mir leid, wenn ich euch jetzt meine Leidensgeschichte erzähle, aber das muss einfach mal raus.

Hallo,
bei einer Versteifung darf man in der Regel keine Rotation machen. Doch das kommt drauf an, wo das Metall sitzt und wie viel. Ich würde da beim Operateur noch mal nachfragen, was erlaubt ist und was nicht, denn es kommt doch sehr auf die OP-Technik an und eben siehe oben.
Eine Gefahr der Lockerung ist es eher weniger, aber die Knochen gehen auf Dauer dabei kaputt und es kann entzündliche Reaktionen geben. Das Metall hält. In letzter Konsequenz kommt es dann irgendwann zu Lockerungen.
Liebe Grüße
Daniela

Ruckenschmerz ist ein problem

Wichtig ist die richtige diagnose
nicht vergessen dass 80% psyche ist
Koordinationsubungen und loslassen ist wichtig
wann ich es richtig verstehe bist du versteift durch ope
nicht immer gibt es dar die versproche resultaten

wo sind sie?

Auch Hallo,
das mit der Rotation ist so ´ne Sache.
Eigentlich ist das Rotieren die gesündeste Bewegung für die Wirbelsäule. Durch die Position der Muskeln und der kleinen Wirbelgelenke geht diese Bewegung am einfachsten und stabilisiert dabei die Wirbelsäule.
Bei einer Versteifung wird dem Rücken diese Beweglichkeit genommen.
Jetzt ist bei Dir die Frage, wo wurdest Du versteift(also auf welche Höhe der WS) und wieviele Wirbelkörper sind dadurch fixiert. In diesem Bereich ist das Rotieren nur noch bedingt bis garnicht erlaubt/möglich. Allerdings gibt es auch dabei wieder Ausnahmen. Ist also gar nicht so einfach es genau zu beantworten, vor Allem nicht aus der Ferne.

Grüße und laß Dich nicht unterkriegen.

Die Kollegin hat mit ihrer Warnung sicherlich recht. Du musst, wenn du eine Wirbelsäulenversteifung bekommen hast, auch damit umgehen lernen. Es ist wohl klar, dass du nicht mehr alle bewegungen frei ausführen kannst. Mit einer Versteifung der Wirbelsäule kann man aber auch weiterhin viele Bewegungen machen, aber halt nur begrenzt. Du solltest auf deine Bewegungen insofern achten, als du nicht in einen großen Schmerz hinein arbeitest. Aber ich würde dir raten, weiterhin viel bewegung im schmerzfreien Bereich durchzuführen, damit du nicht steif wirst und damit noch mehr schmerzen bekommst. Mir schein, dass diene Physiotherapeutin dir schon das richtige beibringt. Halte dich daran.
Gruß Lothar

TH8-L3

Hallo, da ich ja nicht genau weiss wesshalb du die ws versteifung hast,kann ich nur vermutungen anstellen. Aber egal ob du nahezu komplett oder nur zum teil versteift wurdest,du wirst rotationen kaum vermeiden können. Was aber tatsache ist, die versteifung kannst du so leicht nicht lockern,da musst du schon gott weiss was anstellen,aber die wirbel über oder evtl auch unter der versteifung, übernehmen dann die rotationen für den teil der ws der es nicht mehr kann,dass kann zur überbelastung und folge schäden führen, wo dann weitere op’s folgen können. Und es ist tatsächlich so,dass man rotations übungen,die den versteiften teil der ws oder unmittelbar darunter oder drüber, nahezu weglässt. Wichtig ist für dich stabilität für die nicht versteiften teile der ws, aber es gibt leider übungen oder bewegungen die dir nicht mehr möglich sind oder auch die du meiden solltest. Die op wird wahrscheinlich dringend notwendig gewesen sein,sonst würden die das nicht machen bei so einem jungen menschen, und du wirst dich damit arangieren müssen und auch können,aus meiner erfahrung kann ich dir sagen,dass ich noch keinen patienten getroffen habe der im nachhinein nicht froh war,dir ist bestimmt viel leid erspart geblieben. Aber ich kann deinen frust verstehen,es ist nicht leicht so eingeschränkt zu sein. Wenn du einen guten therapeuten am start hast, und du dich an die „anweisungen“ hälst geht es dir bald besser. Besprich dich mit deinem therapeuten und mit deinem orthopäden,letzterer weiss genau wie stabiel die versteifung „sitzt“ und kann dir sicher noch ein paar tips geben. Ich hoffe du bist nicht zu entäuscht,aber dein therapeut hat zu grössten teil recht. Ich wünsch dir alles gute, gruss

Hallo,

heute war ich wieder bei der Krankengymnastik. Da ich meiner
Krankengymnastin erzählt hatte, dass ich auch „normale“
Gymnastik mache, habe ich ihr heute mal mein Gymnastikbuch und
die Übungen, die ich mache, gezeigt. Bei einigen hat sie
gesagt, dass ich das nicht machen soll, weil das zu viel
Rotation sei, und das sei schädlich für den Rücken, wenn man
eine versteifte Wirbelsäule hat (die ich habe). Sie meinte,
dass sich die Versteifung dadurch lockern könne. Stimmt das?

Ich habe sowieso das Gefühl gar nichts mehr zu dürfen bzw. zu
können, seit ich (gegen meinen Willen (bin noch keine 18)!)
operiert wurde… :frowning: seit dieser OP ist sowieso alles
schlimmer geworden… die Schmerzen, alles… tut mir leid,
wenn ich euch jetzt meine Leidensgeschichte erzähle, aber das
muss einfach mal raus.

Hi,
ohne den genauen Fall zu kennen ist es immer schwierig, konkrete Aussagen zu machen.
Zu starke Rotation kann eine Versteifung lockern, so viel kann ich sagen.
Bei Operationen muss man immer abwägen, ob die möglichen Vorteile die Nachteile überwiegen. Ich kann mir nicht vorstellen, das eine Arzt eine solche OP (gerade in deinem Alter) leichtfertig durchführt. Leider kann einem niemand garantieren, dass es nach der OP besser wird. In manchen Fällen bleiben die Beschwerden oder verschlimmern sich sogar noch.
Ich weiß nicht, wie lange die OP jetzt her ist. Anfangs darf man sich nicht zu sehr belasten, aber wenn es ausgeheilt ist, kann es sein, dass du dich fast wieder normal belasten darfst. Dies hängt aber sehr vom Einzelfall ab, genaueres kann dir da dein Arzt sagen.

Gruß
Bianca

TH8-L3

Das ist ganz schön viel. Aber aus der Ferne ist da schlecht ein Urteil abzugeben. Im schlimmsten Fall, muß Du 2 - 3 Praxen ausprobieren bis Du Dich gut aufgehoben fühlst.

Viel Glück

Danke für deine Antwort :smile:

Die OP ist jetzt fast ein Jahr her (muss allerdings noch zur Nachuntersuchung), und man hat mir gesagt, dass ich nach einem Jahr wieder alles machen darf.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen. Die Vorteile sind (aus der Sicht der Ärzte und meiner Mutter), dass ich jetzt wieder gerade bin (obwohl es mich nie groß gestört hat schief zu sein) und dass sich die Skoliose im versteiften Teil nicht mehr verschlechtern kann (allerdings hat man uns gesagt, dass sich dadrüber und dadrunter noch etwas entwickeln kann). Die Nachteile sind, dass ich mich nie wieder richtig bewegen kann und dadurch nicht mehr alles tun kann bzw. darf und dass ich jetzt mehr Schmerzen habe als vorher (was mir schon vor der OP klar war, als man mir sagte, dass die Schmerzen (die ich kaum hatte) besser werden würden).

Auch dir ein Dankeschön für deine Antwort.

Dass mir viel Leid erspart geblieben ist, bezweifle ich (wie gesagt: Mehr Schmerzen, „Verbote“ und eingeschränkte Beweglichkeit) - zumal man mir gesagt hat, dass sich über und unter der Versteifung (war übrigens wegen Skoliose 52°) noch etwas entwickeln kann. Außerdem hat man mir gesagt, dass ich nach einem Jahr (die OP ist jetzt 11 1/2 Monate her; zur Nachuntersuchung muss ich allerdings noch) wieder alles machen kann; deswegen kommt mir die Aussage von der Krankengymnastin so spanisch vor.

Hallo grafdracula,ich dachte mir schon das es wegen einer scolise war,und es ist natürlich bitter wenn du dich jetzt mit noch mehr schmerzen plagen musst,11 monate sind für diese op aber wirklich nicht viel zeit ,gib dir und deinem rücken die möglichkeit zu heilen. Hört sich patetisch an,stimmt aber :wink: glaub mir ,die scoliose hätte dich in den nächsten jahren derart eingeschränkt,zb sind organschäden möglich,zb die lunge das herz,etc. Da eine scoliose im laufe der zeit schlimmer wird, werden die organe regelrecht gequetscht, du wirst " krummer" und dadurch auch kleiner. Ich hatte schon scoliose patienten wo die op verpasst wurde(geht nämlich nur bis max zum 22 lebensjahr, denen täglich mehrmals die lunge abgesaugt werden musste. Das sind natürlich horrorstories, aber das hätte dir auch passieren können. Also sieh auch das positieve daran,du bist jetzt wahrscheinlich ein gutes stück grösser und brauchst vieleicht sogar eine andere kleidergrösse. Dein alter ist eindeutich dein vorteil. Und doch werden einschränkungen bleiben,die dich aber an einem normalen leben nicht hindern werden. Glaub mir,es war die richtige entscheidung. Schreib dir für den nachsorgetermin all deine fragen auf und lass den orthop. nicht eher gehen bis er alle beantwortet hat :wink:) und lass dir von deiner therapeutin gezielte übungen geben. Es gibt übrigends speziell ausgebildete therapeuten, die sich auf scoliose spezialisiert haben,frag vielricht mal nach ob deine therapeutin diese fortbildung hat. Könnte vieleicht für dich wichtig sein,da du vertauen brauchst. Ich wünsch dir gute besserung und sieh das positieve. Gruss
Auch dir ein Dankeschön für deine Antwort.

Dass mir viel Leid erspart geblieben ist, bezweifle ich (wie
gesagt: Mehr Schmerzen, „Verbote“ und eingeschränkte
Beweglichkeit) - zumal man mir gesagt hat, dass sich über und
unter der Versteifung (war übrigens wegen Skoliose 52°) noch
etwas entwickeln kann. Außerdem hat man mir gesagt, dass ich
nach einem Jahr (die OP ist jetzt 11 1/2 Monate her; zur
Nachuntersuchung muss ich allerdings noch) wieder alles machen
kann; deswegen kommt mir die Aussage von der Krankengymnastin
so spanisch vor.

Lieber Graf Dracula!
Ich weiß zwar nicht , warum und wie dein Rücken versteift worden ist, aber zunächst einmal würde ich sagen, dass deine Krankengymnastin Recht hat. Allerdings könntest du mir vielleicht Genaueres noch schreiben, dann kann ich dir eine genauere Antwort geben. Rückenversteifungen mit Harington Stäben oder ähnlichen werden ja oft bei starken Spastiken oder auch bei Querschnittslähmungen gemacht. Scheib mir doch nochmal zurück und ich gebe dir dann noch eine , vielleicht bessere?, Antwort . Diese Woche bin ich noch da, danach allerdings für drei Wochen in Urlaub.
Gruß
Christoph
PS: Graf Dracula ist aber auch ein ungewöhnlicher Nickname

Vielleicht hast du recht…

Das mit dem 22. Lebensjahr kann nicht sein… ich habe Leute kennen gelernt, die waren über 70 und haben sich noch operieren lassen. Aber das tut ja jetzt im Grunde genommen nichts zur Sache.

An einem normalen Leben hindert mich das auch nicht. Aber ich würde gerne Zauberkünstlerin werden, und gerade bei meiner Lieblings-Illusion muss man den Rücken krumm machen können… und das ist eben doof…

Ich bin ja nicht wegen der Skoliose bei der KG, sondern wegen einer Kyphose (hab ich ganz vergessen zu erwähnen^^)… hilft da die Schroth-Therapie auch?

Auch dir ein Dankschön für deine Antwort :smile:

Ja, Dracula ist ein ungewöhnlicher Nick - vor allem dann, wenn man weiblich ist :smiley: aber so ist das eben als „Dracula“- Freak (I :heart: that book :wink:)…

Versteift worden ist wegen Skoliose (52°).

  • Versteifungsstrecke: TH8-L3.
  • Methode: Stäbe (Harrington?)auf beiden Seiten, mit Schrauben befestigt
  • Material zur Versteifung: Beckenspan
  • Zugang: Dorsal

Hallo grafdracula,stimmt;ne versteifung kann man theoretisch auch mit 100 noch machen,ich meinte die scoliose,die kann man ab den (~ 22 jahr ) nicht mehr operatief behandeln,weil u.a. Dann das wachstum abgeschlossen ist. Bei dir scheint die scoliose ja überwiegend den lendenwirbelbereich zu betreffen. Dann steht auch deinem,zugegeben, interessantem berufswunsch nix im wege :wink:. Ich hab keine fortbildung in schroth,aber schaden kann es bestimmt nicht unter berücksichtigung der versteifung,natürlich. Von wo bis wo ist denn die versteifung und hast du „nur“ ne kyphose oder ist es eher ein gibbus durch die scoliose? Also eon sogenannter „buckel“ der sich auf einer körperhälfte höhe schulterblatt befindet? Das soll eigentlich durch die op verhindert bzw verringert werden. Lass dich am besten wirklich nochmal ausgiebig beraten,auch was deine beruflichen wünsche betrifft :wink:.
Liebe grüsse

Die Ex-Frau meines Nachbarn wurde aber mit 70 noch an einer Skoliose operiert, und mir hat man auch gesagt, dass das erst geht, wenn man ausgewachsen ist (ich bin auch ausgewachsen, aber 1,76 reichen doch auch^^)…

Die Versteifung ist von TH8-L3… ob es „nur“ eine Kyphose ist, weiß ich leider nicht… ein Rippenbuckel ist es aber nicht (dann hätte man mir ja nicht gesagt „Kyphose 34°“, und dass ich einen Rippenbuckel habe weiß ich auch schon länger)…

hallo,
versteifungsop, gegen deinen willen??!!, klingt wirklich schlimm. auch wenn du noch keine 18 bist,
wie bist du gegen deinen willen, was die ärzte doch wohl gewusst haben, in den op gekommen?
rotation braucht jede „normale“ wirbelsäule, selbst ein bandscheiben patient. die frage ist aber in der tat: wieviel!! das „normale“ bewegungsausmas (auch für rotation) ist bei einem sehr beweglichen menschen größer als bei einem sehr unbeweglichem menschen. vor sehr bweglich käme dann überbweglich, diese menschen haben auch schmerzen! und sind quasi ihr leben lang zur stabilisation verdonnert um schmerzfrei zu sein. nach steif käme dann am anderen ende der skala versteift. da ist dann sicher sehr wenig mit rotation. lockern sich (versteift) wirbelverbindungen im rücken, hat man einen segmentale überbeweglichkeit, ggfalls ein wirbelgleiten in diesen segmenten, tut auch weh und ist nicht gut.
besser zuviel rotaion lasse.
aber warum fragst du nicht deinen chirugen, auch wenn du noch keine 18 bist, hol dir ne überweisung vom arzt, mach einen termin in deinem krankenhaus, das dich operiert hat in der ambulanz, und lass dir mal alles erklären,
lg trude

Das kann durchaus sein, aber es muss nicht. Von hier aus kann ich das nicht sagen. Einfach mal diverse andere Meinungen abholen. Geh zu einem anderen Orthopäden oder Physiotherapeuten und lass Dich noch mal richtig durchchecken.

Hallo Frau Gräfin!:wink:
Nachdem du nun geschrieben hast, dass eine Skoliose der Grund für die Operation war, ist es doch recht klar für mich, dass Rotationen die Befestigung der Harrington Stäbe lockern könnten und du dann echte Probleme hättest. Nach den Werten , die du über deine Skoliose geschrieben hast, war sicher die OP der einzige Weg zu einem einigermaßen aufrechten Leben ( natürlich körperlich gemeint!). Mit so einer Skoliose unoperiert alt zu werden ist bestimmt keine gute Wahl.
Alles Gute für dich!
Christoph