Schäuble: auch wenn Erkenntnisse auf nicht ganz lm

Ist doch vollkommen aus der Luft gegriffen. Also in meinem
Garten habe ich noch keine Terrorverdächtigen rumlaufen sehen.
Und ich habe auch noch keinen in meiner Gewalt gehabt, um ihn
dann mal zu foltern…

Es geht um eine prinzipielle Überlegung! Wenn das einsperren in Zellen erlaubt ist, das Nichtschlafenlassen und das Urinierenmüssen vor den Augen anderer, was ist dann genau Folter??

Gruß
dataf0x

Du bist auf dem Weg zurück ins Mittelalter und einfach auf dem
falschen Trip.

Das Rechtssystem ist drauf angelegt, daß die involvierten Menschen vernünftig handeln. Zb. gilt es als vernünftig, daß ein Angeklagter Informationen über Verbrecherringe hervorrückt („singen“), wenn ihm Vorteile versprochen werden (Strafminderung usw.) Außerdem ist es vernünftig, daß man als Mensch unangenehme Dinge wie Gefängnisstrafen vermeidet. Auf diesen Prämissen beruht das Strafsystem.

Es gibt aber heute eine neue Art von Verbrechern, die nicht vernünftig handeln. Sie handeln nicht wie normale Menschen. Sie sind derart unnormal, daß nicht einmal der Tod für sie etwas Unangenehmes darstellt.

Wie willst du die üblichen Zwecke staatlicher Gewalt (Prävention, Besserung…) auf diese Individuen anwenden?

Irgendwann kommt man zum Schluß, daß unser Strafsystem für diese Art von Verbrecher nicht zuständig ist.

Und was dann? Wen wundert es, daß dann auf nichtlegale Dinge wie Folter zurückgegriffen wird, weil man sonst eben nichts tun kann außer zusehen wie die eigenen Leute sterben??? Es ist in Deutschland einfach noch nicht weit genug, daß diese Überlegungen aufkommen.

Ich bin nicht „für Folter“. So ein Schwachsinn, wer sollte das sein?? Ich überlege nur weiter und tiefer, und denke nach, welche Situationen es geben kann, wo es nicht anders geht.

Gruß
dataf0x

„Unsere Air Marshals sind nicht
ausgebildet, um Verhandlungen aufzunehmne“. Schöner Grund,
direkt zu schießen und dann Fragen zu stellen.

In der Luft gelten andere Regeln. Wenn beispielsweise ein Passagier nur randaliert (braucht nichtmal bewaffnet sein oder Drohungen aussprechen), kann er vom Personal gefesselt und sogar bewußtlos geschlagen werden, wenn nichts anderes mehr hilft. Es darf ALLES getan werden, um ihn außer Gefecht zu setzen. Weil es eben ein Flugzeug ist. Ein Flugzeug ist ein sehr sensibler Ort. Und es gibt keine Tür, wo man mal eben einen rausschmeißen kann.

Gruß
dataf0x

Das finde ich lustig, daß ausgerechnet du über den Wert der Resozialisierung schwadronierst. Wenn es um die richtigen Individuen trifft, dann werden alle Vorurteile neu geordnet.

Auf deine Unterstellungen gehe ich nicht weiter ein. Deutschlandhaß. Da war der Wunsch Vater des Gedanken.

Gruß
dataf0x

Sein Job ist Schaden von
den Passagieren abzuwenden.

Entschuldige, ich dachte es ginge um einen Flugbegleiter und keinen air marshall. In dem Falle ist die Bedrohung des eigenen Lebens natürlich zu vernachlässigen, denn dazu ist er ja ausgebildet.

Wenn die Entscheidung zur Tötung
eines vermeintlich Verdächtigen gefällt werden muss dann muss
man im Umkehrschluss auch davon ausgehen, dass er bereit ist
sein Leben zur Rettung der Passagiere einzusetzen.

Ja das ist richtig.

Unter Folter würdest auch Du alles zugeben was man Dir vorwirft.

Es geht eben nicht um das Erpressen von Geständnissen sondern um das Herausrücken von Informationen!!

Bist Du bereit das bis zur letzten Konsequenz zu akzeptieren?

Ich weiß es nicht! Ich denke nur drüber nach, welche Situationen es geben kann, in denen es keine anderen Mittel gab.

Ich vermute doch eher Du würdest Dich gerne irgendwo
beschweren wollen solltest Du selbst unschuldig inhaftiert und
der Folter unterzogen werden. Oder hättest Du Verständnis für
die Entscheidungsnöte Deines Folterers?

Ist eine gute Frage. Manche werden zu Unrecht eingesperrt, manche werden zu Unrecht erst nach 20 Jahren entlassen. ich würde sagen nein, DAS ist kein Argument. Gegen Folter sprechen ganz andere Dinge, vor allem eines: Der Zweifel. Es müßte zweifelsfrei feststehen, daß Folter zum Erfolg führt. (Erfolg bedeutet, daß der Gefangene singt und daraufhin Menschenleben gerettet werden.) Das steht aber fast nie zweifelsfrei fest.

Gruß
dataf0x

Guten Abend!

Auf diesen Prämissen beruht :das Strafsystem.

Liebe Zeit, hier gehts aber heftig durcheinander. Soll Folter der Bestrafung dienen? Ich dachte, es ginge um die seltsame Hoffnung, unter Ausschaltung rechtsstaatlicher Prinzipien per Verschleppung und Folter an wahrheitsgemäße Aussagen zu kommen.

Wie willst du die üblichen Zwecke staatlicher Gewalt
(Prävention, Besserung…) auf diese Individuen anwenden?

Folter zur Prävention? Bitte nimms mir nicht übel: Wie heißt das Zeug, das Du rauchst?

Wen wundert es, daß dann auf :nichtlegale Dinge wie Folter :zurückgegriffen wird, weil :man sonst eben nichts tun :kann außer zusehen wie die :eigenen Leute sterben?

Man könnte sich z. B. um die Ursachen des Terrors kümmern. Ich schrieb Dir dazu in einer anderen Antwort und möchte das nicht alles wiederholen.
Man muß zur Kenntnis nehmen, daß die versammelte Polizei, sämtliche Nachrichtendienste nebst allen Armeen der Welt keinen einzigen Terrorakt verhindern können. Man muß geradezu froh sein, auf welche archaisch-primitive Weise bisher Terrorakte verlaufen. Ich kann mir durchaus mit geringfügig höherem technischen Aufwand Intelligenteres und um Größenordnungen Schlimmeres vorstellen.

Die Polizeimaßnahmen im kleinen Israel und die ständige Angst vor Terror sind selbst bei der Abwesenheit von Anschlägen allgegenwärtig. Selbst ganz ohne Anschläge bestimmt die Gefahr des Terrors große Teile des Lebens der Menschen. Daran ändert sich auch nichts, wenn man den einen oder anderen Menschen greift und irgendwas Scheußliches mit ihm anstellt. Die Situation bleibt. Sie bleibt letztlich unbeherrschbar, weil mehr gewaltbereite Menschen nachwachsen, als von gewaltbereiten Menschen gefangen werden können. Terror läßt sich nicht mit Terror bekämpfen. Das ist völlig aussichtslos, was sich in vielen Teilen der Welt tagtäglich beobachten läßt.

Auch deutsche Soldaten hatten es im WK2 überall mit Terror zu tun. Man griff zu fürchterlichsten Maßnahmen, für jeden getöteten Soldaten wurden zig willkürlich gegriffene Zivilisten und zuweilen die Einwohner ganzer Dörfer erschossen. Das alles in der völlig blödsinnigen Hoffnung, dem Terror den Boden zu entziehen. Die Hoffnung war blödsinnig, weil die Terroristen aus ihrer eigenen Sicht ihr gutes Recht ausübten, einen Aggressor zu bekämpfen.

Man kann den ganzen Geheimdienstkram, die Polizei, die Armee verzehnfachen, Blutbäder anrichten, Menschen reihenweise foltern, das ist brotlose Kunst, wenn das Ziel ist, Terror zu bekämpfen. Wenn man die Sinnlosigkeit begreift, kann man Mauern und Zäune bauen, Bewegungsfreiheit einschränken, sich selbst in ein Gefängnis begeben und wird doch nie angstfrei leben. Vermeintliche Terroristen fangen ist nur Basteln am Symptom, ist wie Krebsbekämpfung mit Schmerztabletten. Man muß an die Ursache heran. Dafür ist Interessenausgleich nötig. Wer das nur halbherzig macht, soll es lieber gleich lassen. Es sind sehr weitgehende Zugeständnisse von beiden Seiten erforderlich und wenn es noch irgendwo Idioten gibt, die mit der Befriedung nichts anfangen können oder wollen, darf das nicht Anlaß sein, gleich wieder mit Gegenschlägen und Ende der Gespräche zu reagieren. Wer das nicht einsieht, soll gefälligst nicht die zerfetzten Opfer seiner Ignoranz bejammern, sondern muß den Menschen klar sagen, daß der Schrecken nie ein Ende nehmen wird.

Ich überlege nur weiter und :tiefer…

*LOL*

Schönen Restsonntag
Wolfgang

Liebe Zeit, hier gehts aber heftig durcheinander. Soll Folter
der Bestrafung dienen?

Entschuldige ich meinte natürlich Rechtssystem und nicht nur Strafsystem! Folter ist natürlich keine Strafe.

Ich dachte, es ginge um die seltsame
Hoffnung, unter Ausschaltung rechtsstaatlicher Prinzipien per
Verschleppung und Folter an wahrheitsgemäße Aussagen zu
kommen.

Aussagen, die zur Lebensrettung notwendig sind. Alles andere ist Humbug.

Folter zur Prävention? Bitte nimms mir nicht übel: Wie heißt
das Zeug, das Du rauchst?

Das bezog sich auf die Prämissen des Rechtssystems!

Man könnte sich z. B. um die Ursachen des Terrors kümmern.

Ebenso könnte man sagen: „Man braucht keine Polizei, man sollte sich besser um die Ursachen von Banküberfällen kümmern.“ Das ist Blödsinn. Auch wenn man Verbrechen nicht verhindern kann, muß man sie trotzdem bekämpfen und den Schaden geringhalten.

Terror läßt sich nicht mit Terror bekämpfen.

Leider scheint es so, daß sich Terror nicht mit rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen läßt.

Auch deutsche Soldaten hatten es im WK2 überall mit Terror zu
tun. Man griff zu fürchterlichsten Maßnahmen, für jeden
getöteten Soldaten wurden zig willkürlich gegriffene
Zivilisten und zuweilen die Einwohner ganzer Dörfer
erschossen.

Bitte höre auf, mich mit völlig unpassenden Vergleichen implizit auf die Stufe von Nazis zu stellen. Das bringt dich als Diskutant in ein ziemlich schiefes Licht.

weil die Terroristen aus ihrer eigenen Sicht ihr gutes Recht
ausübten, einen Aggressor zu bekämpfen.

Partisanen sind keine Terroristen sondern Kombattanten - das nur nebenbei.

Man kann den ganzen Geheimdienstkram, die Polizei, die Armee
verzehnfachen, Blutbäder anrichten, Menschen reihenweise
foltern, das ist brotlose Kunst, wenn das Ziel ist, Terror zu
bekämpfen.

Ich sage dir, daß täglich - TÄGLICH! - eine zweistellige Anzahl von kleinen Attentaten vereitelt wird, nämlich durch Polizei, Geheimdienstkram und Armee.

Man muß an die Ursache heran.

Geh doch mal an die Ursache von Banküberfällen und Morden ran und schaffe dann Polizeikram ab.

*LOL*

Überheblichkeit!

Gruß
dataf0x

Hallo!

In der Luft gelten andere Regeln.

Immer noch: Das Flugzeug stand in dem fraglichen Fall auf dem Boden.

Frank

Hallo!

Es geht um eine prinzipielle Überlegung! Wenn das einsperren
in Zellen erlaubt ist, das Nichtschlafenlassen und das
Urinierenmüssen vor den Augen anderer, was ist dann genau
Folter??

In Deutschland ist weder das eine noch das andere erlaubt, also warum sprechen wir über so etwas? Schlafentzug ist in der StPO ausdrücklich verboten und das andere wäre eine erniedrigende und unwürdige Behandlung, die ebenfalls verboten ist.

Frank.

Ich dachte, es ginge um die seltsame
Hoffnung, unter Ausschaltung rechtsstaatlicher Prinzipien per
Verschleppung und Folter an wahrheitsgemäße Aussagen zu
kommen.

Aussagen, die zur Lebensrettung notwendig sind. Alles andere
ist Humbug.

Aber wer soll das entscheiden?

http://elyon1.court.gov.il/files_eng/94/000/051/a09/…
Ist lange, aber es lohnt sich.

Terror läßt sich nicht mit Terror bekämpfen.

Leider scheint es so, daß sich Terror nicht mit
rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen läßt.

Nun, ich schreibe dir aus einem Land, welches genau dieses geschafft hat.
Die Rote Armee Fraktion existiert nicht mehr.

Ich sage dir, daß täglich - TÄGLICH! - eine zweistellige
Anzahl von kleinen Attentaten vereitelt wird, nämlich durch
Polizei, Geheimdienstkram und Armee.

Ah ja, von diesen grossartigen Erfolgen liest man in der internationalen Presse aber nichts…
Entweder die Strafverfolgungsbehörden haben eine grausig schlechte Öffentlichkeitsarbeit, oder irgendetwas stinkt hier ein wenig.

Gruß
Mike

(Edit und neu gepostet wg kleinem aber peinlichem Denkfehler)

das andere wäre eine
erniedrigende und unwürdige Behandlung, die ebenfalls verboten
ist.

Jeder Gefangene hat also eine blickdichte Toilette in der Zelle?

Gruß
dataf0x

Guten Abend!

Es gibt nur den Art. 139 GG, der folgenden Wortlaut hat:

Doch, genau damit komme ich. Der Artikel ist in der Tat
obsolet. Spätestens seit Gültigkeit des 2+4-Vertrages, der die
uneingeschränkte Souveränität brachte, ist die Besatzungszeit
vorbei und gibt es keinerlei Sonderrechte der ehemaligen
Alliierten mehr.

So können wir jetzt stundenlang weitermachen. Wortlaut Art 139 gegen Behauptung vollständiger Souveränität. Abstreiten kann man alles, doch der Wortlaut des besagten Artikels gilt nun einmal, damit sind deine Phantasien von vollständiger Souveränität hinfällig.

und erzähle mir nicht, es :gäbe keine VS-Tresore mit völlig
andersartigen Gesetzesgrundlagen.

Genau das erzähle ich Dir! Etwas anderes ist in einem
demokratischen Gemeinwesen mit in recht kurzen zeitlichen
Abständen wechselnden Personen an den entscheidenden Stellen
gar nicht machbar. Außerdem sind Gesetze Grundlage der
Rechtsprechung. Wie soll das denn bitteschön funktionieren,
wenn die Gesetze unbekannt sind?

Dies ist deine unmassgebliche Meinung zur Funktionsweise dieser Republik. Streite bitte nicht permanent Fakten ab. Selbstverständlich gibt es streng-geheime Vorschriften, die in Tresoren lagern. Die haben diese Einstufung, damit du keine Kenntnis davon hast (aber ich). Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass über den Art 139 völlig andere Gesetze Eingang in die Rechtsprechung finden, z.B. Kontrollratsdirektiven, die dann über entsprechende Vorschriften Handlungsanweisungen werden können. Die Vorschriften und alliierten Gesetze sind den Gerichten bekannt. Durch den 2+4-Vertrag werden nur die alliierten Gesetze aufgehoben, die im Vertrag ausdrücklich benannt werden.

müsste der Art. 139 weg - aber er wird von einigen Leuten gebraucht
und fanatisch verteidigt.

Das ist richtig. Ein paar Spinner aus der äußersten rechten
Ecke pflegen mit Inbrunst die Märchen von geheimen Tresoren,

Streitest du ab, dass es Verschlusssachen in Verwaltungen der Bundesrepublik gibt? In jeder größeren Behörde von Justiz über Polizei bis Militär gibt es Geheimtresore.

Fremdbestimmung und was es da nicht alles an krudem Zeugs
gibt.

Wenn du keine Fakten wahrnimmst, dann kannst du Beliebiges behaupten.

Ich bin lange genug Mitglied dieses Forums, um von
etlichen dieser Zeitgenossen vermutlich allen einschlägigen
Unfug schon einmal gelesen zu haben. Da kommt nichts Neues
mehr.

Du hast es hier teilweise mit Experten zu tun, die als Beamte entsprechende Geheimvorschriften verwalten oder verwaltet haben. Jetzt willst du über die abwertende Tour jegliche Faktennennung als Unfug deklassieren.

Diese Konventionen setzen ein Mindestmass von Humanität
voraus.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Die Menschenrechtskonvention
setzt gar nichts voraus und gilt ohne Schlupflöcher immer.

Nur nicht für Terroristen oder was? Hier gibt es neben anderen Gesetzen auch das Widerstandsrecht gegen Bestrebungen, die demokratische Grundordnung abzuschaffen (Art.20?). Wenn Leute Tag für Tag nur terroristische Gewalt fordern, dann entsteht eine Berechtigung gegen solche, Gewalt anzuwenden. Wenn solche Personen dann vernommen werden, müssen Abwägungen vorgenommen werden.

Das
ist doch gerade der Witz an der Sache, daß es keine Ausnahmen
gibt.

Erzähl dies bitte den Leuten aus der Terrorismus-Szene. Ausnahmen gibt es etliche z.B. kann es sich auch um entmündigte Personen handeln, denen bestimmte Grundrechte nicht mehr zustehen. Jeder Polizeibeamte kann unmittelbaren Zwang ausüben, d.h. fesseln und sonstige physische Gewalt anwenden. Wenn es der Pflegerin passt, dann wird in psychiatrischen Anstalten eine Fixierung vorgenommen oder eine Depotspritze gesetzt, bzw. wird Leuten, die der Dealerei verdächtigt werden, ein Brechmittel verabreicht.

Bestimmte Bürgerrechte können bei Feststellung des
Verteidigungsfalles eingeschränkt werden, wobei auch dann
Verbote wie das Folterverbot ohne Wenn und Aber gelten.

Es geht immer um die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Zweifelsohne darf gegen einen Straftäter auf frischer Tat unmittelbarer Zwang angewendet werden, eventuell sogar der finale Rettungsschuss. Dies wäre die Vorgehensweise bei einer Straftat auf niedrigem Organisationsniveau, z.B. direkte Geiselnahme. Handelt es sich um eine komplexe terroristische Operation mit etlichen Einzelaktivitäten, z.B. Beschaffung Sprengmittel, Waffen, Pässe, Unterschlupf, dann entsteht die Frage, ob ein organisatorischer Strang nicht durch energisches Eingreifen gestört werden darf. Wenn jemand den eigenen Wagen langsam aber sicher demoliert, dann fasst man dem Täter auch an den Arm - wenn eine Vereinigung langsam aber sicher Tausende in die Luft sprengt, dann wird von der betroffenen Bevölkerung entschlossenes Vorgehen erwartet.

Auch dann gilt die Europ. Menschenrechtskonvention. Das ist
kein Konstrukt für schöne Tage, wenn es gerade bequem
erscheint, sondern gilt immer.

Du äußerst den Wunschzettel der Terrorismus-Szene - doch da gibt es auch immer noch die Rute, die auf einer Vielzahl anderer Gesetzes-Grundlagen beruht. Was meinst du wohl, warum Attentäter so oft Selbstmord machen? Sie wären doch nach deinen Konventionen gegen Übergriffe geschützt?

Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis zur Abwehr von Angriffen
regulärer Armeen fremder Staaten, nicht zur Abwehr von
durchgeknallten, wie auch immer motivierten Kriminellen.

Du verniedlichst da etwas. Sprengstoffanschläge gegen Zivilisten machen keine normalen Kriminellen, sondern hochgradig organisierte terroristische Vereinigungen. Solche Organisationen können durchaus als paramilitärische Verbände angesehen werden, die sogar den Einsatz der Bundeswehr im Ausland erfordern.

Die sind zu gar nichts berechtigt. Wirklich zu nichts. Kein
Land, auch kein Natomitglied, kann nach Lust und Laune seine
Soldaten in D agieren lassen.

Briten und Amerikaner sind in Deutschland stationiert und haben hier dieselben Rechte wie Bundeswehr. Wenn also Amis irgendwo in der Nacht per Fallschirm eine Luftlandung machen, dann sind sie dazu berechtigt.

Der Rahmen von Manövern ist eine
ganz andere Baustelle. Dabei handelt es sich um
Übungsveranstaltungen, die den Teilnehmern im jeweiligen
Gastland keine besonderen Rechte einräumen, außer eben mit
ihrem Kriegsspielzeugen an der Veranstaltung teilzunehmen.

Nocheinmal - es gibt Nato-Truppen, die in Deutschland stationiert sind. Es ist ihre völlig selbständige Entscheidung, welche Übung sie, an welchem Ort, mit welchen Truppen vornehmen.

Das
ist im Grunde ähnlich, wenn sich ein paar Pfadfindergruppen
aus verschiedenen Ländern treffen, um in vorher genau
gestimmtem Areal ihre Spielchen abzuhalten.

Die Bundesrepublik ist ein offenes Land. Selbst die Pfadfinder können ad hoc frei entscheiden, wo sie ihre Schnitzeljagd veranstalten. Kommen Pfadis aus anderen Ländern, dann gilt hier ebenfalls, was für alle Touristen gilt, sie können sich frei bewegen und brauchen da nix zu melden.

Die haben sich an
Recht und Gesetz halten, bis hin zum letzten
Halteverbotsschild und wenn sie einen Gartenzaun umfahren,
gibts Ärger und der Schaden ist zu ersetzen.

Nur die Gesetzesgrundlage ist wesentlich breiter als du es wahrhaben willst. Selbstverständlich werden Flurschäden eventuell bezahlt, wobei die Anrichtung des Schadens durchaus Rechtens gewesen sein kann.

MfG Gerhard Kemme

http://elyon1.court.gov.il/files_eng/94/000/051/a09/…
Ist lange, aber es lohnt sich.

OK les ich mir durch. Danke.

Die Rote Armee Fraktion existiert nicht mehr.

Waren das Selbstmordkommandos?

Ah ja, von diesen grossartigen Erfolgen liest man in der
internationalen Presse aber nichts…

Es gibt Statistiken über verhinderte Attentate. Details gibt es natürlich nicht. (Deshalb nennt man es Inlandsgeheimdienst und nicht Öffentlichdienst).

Gruß
dataf0x

Hallo

… die nicht vernünftig handeln. Sie handeln nicht
wie normale Menschen.
Sie sind derart unnormal, daß nicht einmal der Tod für sie
etwas Unangenehmes darstellt.

LOL

Jede Eliteeinheit handelt „nicht wie normale Menschen“.

Sayeret Matkal?

„Den Tod geben und den Tod nehmen“ …

„Live by the sword, die by the sword“ …

usw.

Diese Leute sind demnach - in ihrem Kontext
betrachtet - „Elitetruppen“.

Grüße

CMБ

Hallo!

Jeder Gefangene hat also eine blickdichte Toilette in der
Zelle?

Du hast vom Urinierenmüssen vor den Augen anderer gesprochen, das habe ich nicht so verstanden, dass Du eine nicht-blickdichte Toilette meinst, sondern das Urinierenmüssen unter zwang und mit dem Wissen, dabei angesehen zu werden. Aber nun gut. Du antwortest grundsätzlich nur selektiv und lässt Dinge, die zu Deinen Ansichten nicht direkt passen, vollkommen außer acht. Es mag sein, dass in Deutschland Menschen in Zellen pinkeln müssen, in denen sie videoüberwacht werden oder jemand durch die Tür schaut. Das müssen sie aber nicht, damit sie irgendwelche Informationen preisgeben, sondern damit sie überwacht werden können.
Ein ist klar, es ist in Deutschland nicht erlaubt, Menschen irgendwie zu foltern oder mit schmutzigen Methoden unter Druck zu setzen, Ermittlungsbehörden dürfen Festgehaltene Personen noch nichteinmal anlügen, sie dürfen niemandem den Schlaf entziehen, ihn schlagen, ihm Drogen verabreichen oder sonstwas. Und da kannst Du lamentieren wie Du willst, das wird sich NIEMALS ändern. Wir leben in deinem Rechtsstaat und das wird er auch bleiben.
Ich empfehle Dir, wenn Du mal nach Dortmund kommst, einen Blick zu werden in die Steinwache, ein altes Gestapo Gefängnis. Man braucht sich nur die Orte ansehen, die Pritschen, auf denen Menschen festgekettet wurden, damit sie ihre Freunde verraten, auf denen sie halb togeschlagen wurden, nachdem Sie sich ein Folterinstrument aussuchen durften, mit dem Hinweis, dass die Wahl eigentlich egal wäre, wenn die übrigen würde man auch noch auf der Personen kaputtschlagen. Wenn Du gesehen hast, wie Menschen aus Angst vor dem Tod und vor Folter schwerste Eisentüren mit den Fäusten zerbeult haben, welche schrecklichen Inschriften sich an den Wänden heute noch finden, welches Grauen einen befällt, wenn man sich nur diese Räume ansieht, in denen Menschen togeschlagen wurden, weil sie in der SPD waren, nur um noch weitere Nahmen zu erfahren, dann kannst Du Dir vielleicht vorstellen, warum es in Deutschland NIEMALS zu einer anderen Rechtslage kommen wird. Da können Populisten labern was sie wollen, bisher war auf das Verfassungsgericht noch immer Verlass. Wir leben hier nicht im Dritten Reich, wie leben hier nicht in einer Diktatur, wir leben in einem Rechtsstaat.
Eine Diskussion über die Zulässigkeit von Folter verbietet sich eigentlich von vornherein, sie darf unter keinen Umständen erlaubt sein, sie ist es nach derzeitigem Recht nicht, und sie wird es nie sein. Falls doch, sollte man als freier Mensch überlegen, ob man in diesem Staat noch leben möchte - obwohl - wenn es soweit wäre, wäre dieser Staat nicht mehr das, was er heute ist.

Frank.

Diese Leute sind demnach - in ihrem Kontext
betrachtet - „Elitetruppen“.

Du verwechselst Elitetruppen mit Kamikazebombern. Nicht jede Elitetruppe war ein Selbstmordkommando. Den Tod billigend in Kauf zu nehmen ist nicht dasselbe wie ihn zu suchen. Das unterscheidet (unter anderem) Schahiden von Soldaten.

Gruß
dataf0x

Jetzt isses wieder soweit

Ich empfehle Dir, wenn Du mal nach Dortmund kommst, einen
Blick zu werden in die Steinwache, ein altes Gestapo
Gefängnis.

blabla blubb - Godwin’s Law schwupp.
Man kann es wohl nicht lassen!

Warum werden nicht die Terroristen mit Nazis verglichen? Was dieser Arschimahanmad vom Iran in die Welt posaunt - sowas gab es sein Göbbels nicht mehr.

Gruß
dataf0x

Hallo,

Du verwechselst Elitetruppen mit Kamikazebombern. Nicht jede
Elitetruppe war ein Selbstmordkommando. Den Tod billigend in
Kauf zu nehmen ist nicht dasselbe wie ihn zu suchen. Das
unterscheidet (unter anderem) Schahiden von Soldaten.

Schon klar, aber Du hattest Dich eben
nicht so ausgedrückt. Daher meine
Anmerkung.

Grüße

CMБ

Hallo,

Ah ja, von diesen grossartigen Erfolgen liest man in der
internationalen Presse aber nichts…

Es gibt Statistiken über verhinderte Attentate. Details gibt
es natürlich nicht. (Deshalb nennt man es Inlandsgeheimdienst
und nicht Öffentlichdienst).

Auf den Rest gehe ich mal gar nicht ein. Aber das finde ich lustig: Der supergeheime Geheimdienst teilt den für die Budgetzuteilung des supergeheimen Geheimdienstes zuständigen Germien mit: Leute, wir haben diesen Monat – *an den Fingern saug* öhm sagen wir mal – 30 total schlimme Attentate vereitelt. Echt jetzt!

Aus rationalisierungsgründen haben wir die Verbrecher gar nicht erst der überforderten Strafjustiz zugeführt, sondern kostengünstig in Schwefelsäure entsorgt. Spuren oder sonstige Beweise gibts daher wie immer nicht. Aber ehrlich, ihr könnt uns das glauben! Wir müssen das auch so machen, weil wir ja sonst nicht mehr so toll geheim wären! Nun, wo ist der nächste fette Scheck? Danke …

Schilda ist nichts dagegen!

Gruß

Fritze

Du hast recht Fritze… so muß es sein.

Ganz viele Grüße
dataf0x