Schmerzgrenze Namen

Hallo,

Genauso finde ich - wie schon
gesagt - Benjamin ganz fürchterlich für einen Jungen, der ja
mal ein Mann werden will.

Das hättst du dich mal trauen sollen, das dem Ben Cartwright zu sagen!
Oder auch dem Benjamin Franklin. Von Ben Gurion gar nicht zu reden.

Und gar: Ben Hur.

Gruß
Elke

Moin,

ich wüßte gerne mal die schlimmsten oder besten namen aus
eurem Leben

der Sohn einer Bekannten einer Freundin (die ich aber beide persöhnlich kenne) heißt Dschingis
Zwar ein guter mongolischer Name, aber ich muß dabei immer an mäßige Tonsetzer denken.

Gandalf

Hi

Ich erinner mich bis heute an eine Geburtsanzeige von einer „Amazia Venezia Sophie“ mit einem sehr spröden Nachnamen.

Ich habeauch persönliche Hassnamen

  • Fynn/Finn und deren Variationen. Arrrgh so viele! Und außerhalb von Norddeutschland geht das echt nicht.

  • Lukas/Leon geht mir so auf den Keks. Wer heute noch sein Kind so nennt kann ihm auch gleich ne Nummer geben, ich seh jetzt schon Klassenzimmer voller Lukasse und Leons, das ist ja schlimmer als mit den Michaels und Renes früher.

Besonders schlimm sind Namen die nicht zusammenpassen, die müssen ja nichtmal ausländisch sind. Mir fallen jetzt natürlich die besten Ausfälle nicht mehr ein… aber unter anderem waren dabei:

  • Emma Doris Josephine
  • Moritz Erwin Tom
  • Francois Günther
  • Ben Tom Maximillian (was nutzen kurze Namen wenns drei sind?)
  • Florian Moritz Kevin
  • Lara-Loreen Kunigunde

Ugh.

Leider gehör ich auch zu solchen Kombinationen. Ich habe 5 Vornamen (1x persisch 2x deutsch 2x französisch) und meine Mutter (Vater hatte kein Mitspracherecht :wink:) entschied sich bei den ersten beiden ausgerechnet für die, die nicht zusammenpassen: Yasmin Sigrid.

lg
Kate
(googlet ruhig, ihr findet nur russische Seiten…*puh*)

aktuell im Büro: Tjalda Milla owT

.

hallo ihr,

um den Anik-Faden nicht völlig zu zerschreddern, hier ein
neuer Faden für folgende Frage:

Die Schmerzgrenze für Namenskreativität liegt offenbar bei
jedem anders.

ich wüßte gerne mal die schlimmsten oder besten namen aus
eurem Leben und den Umgang der „Betroffenen“.

Man kann sich sicher leicht über die Schantall Müllers
beömmeln, aber empfinden die das eigentlich auch so?

In der Schweiz kann bei Vögeli-Lange keiner was mit meinem
Gelächter anfangen.

Legendär ist Lahmarsch-Adler (Lamar-Schadler).

Begeistert hat mich mein Hamburger A-Viktor.

Was kennt ihr so? Was begeistert Euch? Was dauert Euch?

Hallo Tilli,

Hallo,

recht hübsch finde ich das Klingelschild der Generalsekretärin der SPD:

A. Nahles

Hier noch ein Äußerung des US-Komikers Bill Cosby, der seinen schwarzen Landsleuten empfahl, auf ausgefallene Vornamen zu verzichten.
Er meinte: Wenn ihr z.B. eine Bewerbung schreibt und der Personalchef liest eure Vornamen wie King, Shakyl, Leeroy usw. dann weiß er sofort eure Hautfarbe und eure Bewerbung landet im Abseits. Daher wählt für eure Kinder normale Namen wie John, oder Bill oder…

Die Tendenz zu ausgefallenen Namen scheint wohl auch in Deutschland eine Bildungssache zu sein. Meiner Beobachtung nach tragen Kinder von Eltern mit Hochschulbildung eher althergebrachte Namen wie Paul, Otto, Charlotte, Maximilian usw. während es in Richtung Prekariat immer bunter und ausländischer wird (wenn man schon nicht Französisch sprechen kann, soll die Tochter wenigstens Jaqueline heißen).

So, und jetzt ducke ich mich und erwarte die Prügel von Anik und friends.

Wolfgang D.

Franken
Hallo,

kann ich toppen: Ich habe in Franken eine Mutter mal ihre Tochter locken gehört:

„Benelobälä, gieh omal hehr!“

„Penelope“ in einer Gegend, wo Buchstaben wie „p“ und „t“ traditionell nicht zu existieren scheinen kommt mir persönlich (bersönlich) schon etwas gewagt vor.
Bei der gleichen Gelegenheit habe ich auch einen „Baul“ kennengelernt.

Viele Grüße

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Hallo,

Er meinte: Wenn ihr z.B. eine Bewerbung schreibt und der Personalchef liest eure Vornamen wie King, Shakyl, Leeroy usw. dann weiß er sofort eure Hautfarbe und eure Bewerbung landet im Abseits. Daher wählt für eure Kinder normale Namen wie John, oder Bill oder…

… und weil die Bewerbungen der Kevins und Mehmets bei deutschen Personalchefs im Papierkorb landen, soll die Unterschicht ihre Kinder nun Heiko, Torsten und Roswitha nennen? Und die türkischstämmigen Deutschen, jüdischen Mitbürger, die Sinti und Roma, die sollten dann gleich noch ihre Nachnamen eindeutschen! Da halte ich anonyme Bewerbungsverfahren, wie es sie anderswo schon gibt, für sinnvoller.

Im Ernst, die Aufforderung von Bill Cosby sagt viel über den alltäglichen Rassismus in den USA aus und die Art und Weise, wie die Betroffenen damit umgehen. Aber als Argument in der Kevinismus-Diskussion ist sie völlig fehl am Platz. Es sei den man unterstellt den Anti-Kevinisten plumpen Rassismus.

Gruß
Rainer

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Hallo,

Er meinte: Wenn ihr z.B. eine Bewerbung schreibt und der
Personalchef liest eure Vornamen wie King, Shakyl, Leeroy usw.
dann weiß er sofort eure Hautfarbe und eure Bewerbung landet
im Abseits. Daher wählt für eure Kinder normale Namen wie
John, oder Bill oder…

Wasser predigen und Wein saufen:
Das sind die Namen der Cosby-Kinder:
Ennis, Erika, Erinn, Ensa & Evin
(nicht total „Afro American“, aber auch nicht Bill oder John.
Seine Show-Kinder waren da schon stereotypischer:
Tempestt, Malcolm-Jamal, Keshia, Raven-Symoné, und Frau Philicia.
Okay da hatte er wenig Einfluss. Auf den Namen „Rudy“, der jüngsten in der Show aber doch wohl schon. Oder Sondra. Oder Elvin.

Und ansonsten: ich würde vorschlagen, dass wir Menschen nicht mehr nach Fähigkeiten, Talenten, Charakter und Wesen beurteilen, sondern sie einfach in die Vornamen-Schublade stecken.
Der heißt Kevin? Muss ja ein assozialer A*@ sein, der von einer langen Reihe von Assis abstammt.
Und bevor wieder jemand sagt, auch im englischsprachigen Raum wäre Kevin ein Synonym für Unterschicht, der soll das bitte Kevin Yates, Kevin Bacon, Kevin Costner, Kevin Spacey erzählen.

Gruß
Elke

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Hallo Elke!

Da hast Du sicherlich recht, aber in Deutschland kenne ich nun nicht besonders viele „richtige“ Männer, die Benjamin heissen. Außerdem ist das ja auch mein ganz persönliches Gefühl. Ich sag ja: jedem das Seine.
Fürchterlich sind auch Axel, Ulf, Alf, Rolf (Axel am schlimmsten, obwohl die sich ja nun nach „Mann“ anhören). Alles Geschmackssache.

Gruß Inge2

Hallo Inge,

Außerdem ist das ja auch mein ganz persönliches Gefühl.

Ja.

Ich
sag ja: jedem das Seine.

Ja.

Alles Geschmackssache.

JA!!! :smile:

Gruß
Elke

Hallo,

grad noch eingefallen:

Da hast Du sicherlich recht, aber in Deutschland kenne ich nun
nicht besonders viele „richtige“ Männer, die Benjamin heissen.

Ben Becker.
Nicht meine Geschmacksrichtung, aber sicher „Mann!“.

Walter Benjamin - nee, halt das ist andersrum. :smile:

Bei meiner Suche nach Bens ist mir übrigens der aufgefallen:
Ben Roethlisberger — ein US amerikanischer Fussballspieler.

Gruß
Elke

Hallo,

  • Fynn/Finn und deren Variationen. Arrrgh so viele! Und

außerhalb von Norddeutschland geht das echt nicht.

Geht schon. Ich finde Finn nicht schlecht.(hab ich schon mal irgendwo geschrieben, dass ich absolute Aussagen nicht mag?)

Allerdings gibt es in meiner Verwandtschaft einen mit dem Adelsprädikat „von“. Der Junge heißt also Finn von F:::burg.

Gruß
Elke

Hi,

ich hab mal eine Damen kennengelernt, die hieß Schlüpfer …

… Rosa Schlüpfer…

Ich konnte mich nicht zusammenreißen! Das ist der Wahnsinn. Sie muss Ihre Eltern schon sehr früh sehr geärgert haben…

but,
nobody is perfect

Hallo,

Er meinte: Wenn ihr z.B. eine Bewerbung schreibt und der
Personalchef liest eure Vornamen wie King, Shakyl, Leeroy usw.
dann weiß er sofort eure Hautfarbe und eure Bewerbung landet
im Abseits. Daher wählt für eure Kinder normale Namen wie
John, oder Bill oder…

Wasser predigen und Wein saufen:
Das sind die Namen der Cosby-Kinder:
Ennis, Erika, Erinn, Ensa & Evin
(nicht total „Afro American“, aber auch nicht Bill oder John.
Seine Show-Kinder waren da schon stereotypischer:
Tempestt, Malcolm-Jamal, Keshia, Raven-Symoné, und Frau
Philicia.
Okay da hatte er wenig Einfluss. Auf den Namen „Rudy“, der
jüngsten in der Show aber doch wohl schon. Oder Sondra. Oder
Elvin.

Und ansonsten: ich würde vorschlagen, dass wir Menschen nicht
mehr nach Fähigkeiten, Talenten, Charakter und Wesen
beurteilen, sondern sie einfach in die Vornamen-Schublade
stecken.
Der heißt Kevin? Muss ja ein assozialer A*@ sein, der von
einer langen Reihe von Assis abstammt.
Und bevor wieder jemand sagt, auch im englischsprachigen Raum
wäre Kevin ein Synonym für Unterschicht, der soll das bitte
Kevin Yates, Kevin Bacon, Kevin Costner, Kevin Spacey
erzählen.

Hallo Elke,
Hi Elke,
es wäre wohl eine soziologische Studie wert, der Kevinismus beschäftigt sich ja bereits mit dem Namenproblem, den Zusammenhang zwischen Namensgebung und Schichtzugehörigkeit zu ergründen. Ich glaube schon, dass die Namen der Kinder etwas über deren Eltern verraten. Alle Eltern sehen in ihren Kindern etwas ganz besonderes und warum soll sich das in vielen Fällen nicht im Namen niederschlagen? Betrachte einmal, wieviel Mühe sich die Industrie gibt um ihren Produkten zugkräftige, einprägsame und bedeutungsschwangere Namen zu verpassen, der Vergleich mit Menschenskindern mag wohl etwas unpassend sein, aber im Grunde ticken Eltern nach dem gleichen Muster: Vor über 80 Jahren waren Adolf oder Adolfine beliebte Namen. Man behaupte nun aber nicht, dass deren Eltern Widerstandkämpfer gegen die Nazi waren - nein, sie wollten, dass der Glanz des Führers und die Sympathie, die ihm gezollt wurde, auch auf ihre Kinder ausstrahle. Die Religiösen werden ihr Kind nach einem Lieblingsheiligen taufen, der das Kind dafür auch beschützen möge; die Traditionsbewußten taufen nach einem verdienten Großelternteil und zählen durch (Heinrich VIII) und dann die Modernen, die tief in die Anglistikschublade greifen um ihr Kind auch namensmäßig in einer globalisierten Welt anzusiedeln (ein Deutscher Manager mit Namen „Manfred“ oder „Wolfgang“ kommt halt namensmäßig beim amerikanischen Geschäftspartner zunächst nicht so gut an wie ein „Kevin“), - tja, und die Zukurzgekommenen leisten sich wenigstens einen hochtrabenden, ausgefallenen Namen, wenn es sonst schon an allem fehlt.

Wolfgang D.

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Hallo Wolfgang,

es wäre wohl eine soziologische Studie wert, der Kevinismus
beschäftigt sich ja bereits mit dem Namenproblem,

Wobei der „Kevinismus“ keine ernstzunehmende Wissenschaftsrichtung ist.
Aber das:

Schichtzugehörigkeit

und das

Zukurzgekommenen
hochtrabenden, ausgefallenen Namen, wenn es sonst schon an
allem fehlt.

ist genau die Art Arroganz, die mir in dieser Diskussion aufstößt und weshalb ich aufgehört habe, über die Namenswahl anderer Menschen zu lästnern.

Gruß
Elke

3 Like

Hi,

… Rosa Schlüpfer…

na sowas! Die kannte ich auch!
Und ihr Freund hieß Rainer Zufall… unglaublich!

Gruß
Steffie

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Hi,

… Rosa Schlüpfer…

na sowas! Die kannte ich auch!

ja, die Dame ist sehr bekannt :wink:

Es gibt auch eine recht bekannte Person namens Rosa Höschen, aber jeder nennt sie Rosa Hös-chen *g*

Gruß

Hallo,

zu dieser Debatte möchte ich diese Liste beisteuern, die ich seit Jahren in meinen Favoriten gespeichert habe und immer wieder mal rauskrame, wenn das Gespräch auf eigenartige Vornamen kommt.
Es sind sehr sehr schöne Kreationen von deutschen Eltern dabei! :smile:
Viel Spass beim lesen!
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,390889,00.html

LG Münchnerin

Ugh…
Die Eltern dieser Kinder haben sich wohl auch gedacht: Alles, bloß keinen normalen Namen für’s Kind…

Beverly Sabrina
(Aus der Geburtsanzeige einer Zeitung in der Oberpfalz)

Chrysant-Brix
(Aus einer Geburtsanzeige im „Wedel-Schulauer Tagblatt“)

Donatus Bjarke Bror
(Aus einer Geburtsanzeige im „Wedel-Schulauer Tagblatt“)

Henry Günther Ademola Dashtu Samuel
(Sohn des Models Heidi Klum und des Sängers Seal)

Lennox Tattanka-Tattonka
(„Der wohl schrägste Vorname, den ich je gehört habe“, schreibt Leserin Sabine Marcus)

Tjade-Bryce
(Aus einer Geburtsanzeige im Wedel-Schulauer Tagblatt)

Hi

Da gibts durchaus noch nen Punkt und Leeroy ist da echt ein harmloses Beispiel, so dass es fast keins mehr ist.

Problematisch ist die Benennung als Shaleiniqua oder Ylyn (but it’s pronounced aileen!) or mourdeqer (but it’s pronounced Mortimer!).

Das ist wirklich Stigma, ähnlich den Kevinkindern…

lg
Kate