Hallo,
Er meinte: Wenn ihr z.B. eine Bewerbung schreibt und der
Personalchef liest eure Vornamen wie King, Shakyl, Leeroy usw.
dann weiß er sofort eure Hautfarbe und eure Bewerbung landet
im Abseits. Daher wählt für eure Kinder normale Namen wie
John, oder Bill oder…
Wasser predigen und Wein saufen:
Das sind die Namen der Cosby-Kinder:
Ennis, Erika, Erinn, Ensa & Evin
(nicht total „Afro American“, aber auch nicht Bill oder John.
Seine Show-Kinder waren da schon stereotypischer:
Tempestt, Malcolm-Jamal, Keshia, Raven-Symoné, und Frau
Philicia.
Okay da hatte er wenig Einfluss. Auf den Namen „Rudy“, der
jüngsten in der Show aber doch wohl schon. Oder Sondra. Oder
Elvin.
Und ansonsten: ich würde vorschlagen, dass wir Menschen nicht
mehr nach Fähigkeiten, Talenten, Charakter und Wesen
beurteilen, sondern sie einfach in die Vornamen-Schublade
stecken.
Der heißt Kevin? Muss ja ein assozialer A*@ sein, der von
einer langen Reihe von Assis abstammt.
Und bevor wieder jemand sagt, auch im englischsprachigen Raum
wäre Kevin ein Synonym für Unterschicht, der soll das bitte
Kevin Yates, Kevin Bacon, Kevin Costner, Kevin Spacey
erzählen.
Hallo Elke,
Hi Elke,
es wäre wohl eine soziologische Studie wert, der Kevinismus beschäftigt sich ja bereits mit dem Namenproblem, den Zusammenhang zwischen Namensgebung und Schichtzugehörigkeit zu ergründen. Ich glaube schon, dass die Namen der Kinder etwas über deren Eltern verraten. Alle Eltern sehen in ihren Kindern etwas ganz besonderes und warum soll sich das in vielen Fällen nicht im Namen niederschlagen? Betrachte einmal, wieviel Mühe sich die Industrie gibt um ihren Produkten zugkräftige, einprägsame und bedeutungsschwangere Namen zu verpassen, der Vergleich mit Menschenskindern mag wohl etwas unpassend sein, aber im Grunde ticken Eltern nach dem gleichen Muster: Vor über 80 Jahren waren Adolf oder Adolfine beliebte Namen. Man behaupte nun aber nicht, dass deren Eltern Widerstandkämpfer gegen die Nazi waren - nein, sie wollten, dass der Glanz des Führers und die Sympathie, die ihm gezollt wurde, auch auf ihre Kinder ausstrahle. Die Religiösen werden ihr Kind nach einem Lieblingsheiligen taufen, der das Kind dafür auch beschützen möge; die Traditionsbewußten taufen nach einem verdienten Großelternteil und zählen durch (Heinrich VIII) und dann die Modernen, die tief in die Anglistikschublade greifen um ihr Kind auch namensmäßig in einer globalisierten Welt anzusiedeln (ein Deutscher Manager mit Namen „Manfred“ oder „Wolfgang“ kommt halt namensmäßig beim amerikanischen Geschäftspartner zunächst nicht so gut an wie ein „Kevin“), - tja, und die Zukurzgekommenen leisten sich wenigstens einen hochtrabenden, ausgefallenen Namen, wenn es sonst schon an allem fehlt.
Wolfgang D.