Sonnenbaden

Moin,

anlässlich des schönen Wetters mal ne Frage zum Sonnenbaden:
Ständig wird ja vor der Sonne gewarnt, und es wird gesagt, dass man sich unbedingt vor dem Aufenthalt im Freien eincremen sollte, am besten mit Lichtschutzfaktor 50.
OK - wenn ich mich in die Sonne lege, weil ich es schön finde, und so lange wie möglich da bleiben will, dann verlängert die Creme die mögliche Zeit. Was ist aber, wenn ich einfach nur bräunen will, und das so schnell wie möglich?
Also die konkrete Frage wäre: 10 Minuten in der Sonne ohne Creme, und 100 Minuten mit LF 10 - ist das exakt dasselbe?

Frohe Ostern.
Olaf

Hi

Exakt sind diese Angaben sowieso nicht, da die Sonneneinstrahlung von Tag zu Tag und von Tageszeit zu Tageszeit unterschiedlich ist.

Normal heißt es, der Lichtschutzfaktor verlängert die Zeit, in der man sich in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu kriegen.

In der Theorie stimmt deine Berechnung also, allerdings - um braun zu werden würde ich die Variante ohne Sonnencreme und 10 Minuten wählen, statt Sonnencreme eines geringen Faktors draufmachen und 100 Minuten in praller Sonne sein. Denn wie gut die Creme wirkt, weiß man nicht so genau, dann lieber höheren Faktor wählen statt braun werden.

Braun wird man nur dann, wenn die gefährlichen Strahlen schon in die Zellen reinkommen. Erst dann reagieren die Zellen mit Farbstoffeinlagerung. Sonnencreme verhindert genau das. Wer also z.B. mit LSF 50 den ganzen Vormittag in der Sonne liegt, wird nicht so braun, wie jemand der 10 Minuten pralle Sonne ohne LSF genießt.

Altern tut die Haut allerdings von jeder Bestrahlung, weswegen die „vornehme Blässe“ lieber „gesündere Blässe“ heißen sollte :wink:

Grüße

Karana

Wenn man sich aber eincremt wird durch das Eincremen die Bildung des Vitamin D’s gehindert.
Ich habe zwar keinen hellen Hauttyp, aber ich creme mich erst nach 10 bis 20 Minuten ein.
Je nach Hauttyp aber sollte man das handhaben, ganz helle Typen sollten gar nicht ohne Schutzfaktor sonnen.

Hallo,

Wenn man sich aber eincremt wird durch das Eincremen die
Bildung des Vitamin D’s gehindert.

Naja so direkt stimmt das nicht. Es wird verzögert, aber sicher nicht verhindert!!!

Liebe Grüsse

Anja

Hallo,
Also die Rechnung stimmt nicht. Die Bräunung der Haut wird von sovielen anderen Faktoren mitbestimmt, dass eine Rechnung über den Lichtschutzfaktor nicht funktioniert. In der Regel wird derjeniger schneller braun, der länger in der Sonne ist. (ohne einen Sonnenbrand zu kriegen). Es kommt auf den konkreten Schutz der Sonnenschutzmilch an.
Die UV-A Strahlung ist für die Hautbräunung (Pigmentierung) verantwortlich. Die UV-B Strahlung macht ebenfalls Hautbräunung in kleinen Mengen und aktiviert den Körper. In höheren Dosen führt es Dosisabhängig bis zu schweren Verbrennungen.

Liebe Grüsse

anja

Wenn die Creme UVB Strahlen rausfiltert, wie soll dann Vitamin D gebildet werden?

Da bis zu 80% der Deutschen sowieso zu wenig Vitamin D haben, sollte man da etwas aufpassen.
Also:
Langsam an die Sonne gewöhnen, ca. 30 Minuten ohne Sonnenschutz in die Sonne - dann eincremen.
Zu viel Sonne sollte man sich trotzdem nicht ständig aussetzen.

Was ich damit sagen wollte war, dass es wohl zum Braunwerden gesünder ist kurze Zeit ohne Sonnenmilch rauszugehen, statt ewig zu brutzeln mit dicker Sonnencreme drauf.

Da kann man es wenigstens so halbwegs kontrollieren, wie lange man sich der Sonne aussetzen kann, ohne was zu riskieren.

Hallo,

Wenn die Creme UVB Strahlen rausfiltert, wie soll dann Vitamin
D gebildet werden?

Es ist ein Irrglaube, wenn man meint der Sonnenschutzfaktor würde komplett die UVB Strahlung rausfiltern.

Da bis zu 80% der Deutschen sowieso zu wenig Vitamin D haben,
sollte man da etwas aufpassen.

Das ist wohl war, aber in der Regel spielt der Einfluß der Sonnencreme absolut keine Rolle!!!

Langsam an die Sonne gewöhnen, ca. 30 Minuten ohne
Sonnenschutz in die Sonne - dann eincremen.

Deshalb ist wegen dem Vitamin D es nicht erforderlich, sich vorher 30 min. ohne Schutz in die Sonne zu begeben

Liebe Grüsse

Anja

Durch Sonneneinstrahlung werden am Tag bis zu 20.000 IE Vitamin D gebildet (bei besagten 30 Minuten und viel entblößter Haut).

Die Sonne ist DIE wichtigste Quelle für die Bildung von Vitamin D (vom April bis Ende September). Da kommt kein Lebensmittel mit. Dann bleiben nur noch Supplemente.

Hallo,

Langsam an die Sonne gewöhnen, ca. 30 Minuten ohne
Sonnenschutz in die Sonne - dann eincremen.
Zu viel Sonne sollte man sich trotzdem nicht ständig
aussetzen.

Wenn ich mich für 30 Minuten in die Sonne lege, bin ich ordentlich verbrannt, selbst am Ende des Sommers, wenn man sich eigentlich daran gewöhnt haben sollte. Dabei habe ich noch nicht einmal die Kombination helle Haare und helle Haut.

Aus Interesse: Sollte man sich nicht vor dem Sonnenbaden eincremen und noch einige Minuten verstreichen lassen, bevor man sich von der Sonne braten lässt?

Grüße
Liete

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Dann versuche es mit 10 Minuten ohne Creme - es muss auch nicht um 12 Uhr sein - du kannst ja auch zwischen 10 und 11 oder 14 und 15 Uhr die Zeit nutzen. Ich bin früher auch schnell rot geworden. Aber seit ich deutlich mehr Gemüse und Obst esse und mich langsam ab März dran gewöhne, werde ich so gut wie gar nicht mehr rot - auch nicht nach 2 Stunden Gartenarbeit.

Aber wenn ich länger draußen in der Sonne bin (Garten oder z.B. Inliner-Tour), nutze ich Faktor 20, nach den „Freiminuten“.

Ich würde an deiner Stelle man den Wert bestimmen lassen (Laborbezeichnung: 25-OHD). Dann kann man abschätzen, ob deine Variante für ausreichend Vitamin D sorgt oder man was ändern sollte.

Denn Vitamin D ist für weit mehr wichtig als nur für feste Knochen.

Aus Interesse: Sollte man sich nicht vor dem Sonnenbaden
eincremen und noch einige Minuten verstreichen lassen, bevor
man sich von der Sonne braten lässt?

Grüße
Liete

Inzwischen gibt es Cremes, die haben einen Sofortschutz. Früher war es sogar 30 Minuen vor dem Sonnen eincremen.
Gruß Maren

Hallo,
das stimmt. Aber die Sonnencreme verhindert das kaum. Der Ausfall durch Sonnencreme ist marginal.

Liebe Grüsse

Anja

Hallo,

Wenn die Creme UVB Strahlen rausfiltert, wie soll dann Vitamin
D gebildet werden?

Das würde nur zutreffen wenn du 100% eingecremt bist, der UV Schutz auch 100% wäre, du sonst nur bei Nacht und Nebel aktiv bist, und sofort die Sonne verläßt sobald der UV Schutz sinkt.

Dann trifft eher Ostern auf Weihnachten und das Wasser fließt bergauf.

Langsam an die Sonne gewöhnen, ca. 30 Minuten ohne
Sonnenschutz in die Sonne - dann eincremen.

Und sorry, das ist kompletter Unfug. Das macht weder wegen der Vitamin D Produktion noch wegen Hautschutz überhaupt einen Sinn.

Liebe Grüsse

Anja

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Hallo,

Wenn die Creme UVB Strahlen rausfiltert, wie soll dann Vitamin
D gebildet werden?

Das würde nur zutreffen wenn du 100% eingecremt bist, der UV
Schutz auch 100% wäre, du sonst nur bei Nacht und Nebel aktiv
bist, und sofort die Sonne verläßt sobald der UV Schutz sinkt.

Dann trifft eher Ostern auf Weihnachten und das Wasser fließt
bergauf.

Wie erklärst du dir dann den eklatanten Vitamin D Mangel in der Bevölkerung?

Langsam an die Sonne gewöhnen, ca. 30 Minuten ohne
Sonnenschutz in die Sonne - dann eincremen.

Und sorry, das ist kompletter Unfug. Das macht weder wegen der
Vitamin D Produktion noch wegen Hautschutz überhaupt einen
Sinn.

Bitte? In 15-20 Minuten bei viel entblößter Haut (also mehr als Gesicht und Hände) in der Zeit von 11 bis 15 Uhr wird ausreichend Vitamin D gebildet.

http://www.springer-gup.de/de/pharmazie/das_pta_maga…

Und warum nützt es nicht für den Hautschutz? Ein Sofortschutz schützt sofort. Und wenn ich erst Vitamin D getankt habe - dann schützt es dann meine Haut.

Wo hast du dein Wissen her???

Liebe Grüsse

Anja

Hallo Maren,

wenn ich mich kurz einklinken darf:

Wie erklärst du dir dann den eklatanten Vitamin D Mangel in der Bevölkerung?

  • Winter: geringere Sonneneinstrahlung, aufgrund der Witterungsverhältnisse deutlich weniger Motivation zum Rausgehen, (logischerweise) mehr Haut von Kleidung bedeckt

  • zu hoher Lichtschutzfaktor gewählt (auch durch Auftragen von Hautcreme plus Sonnencreme plus Schminke; nicht nur Sonnencreme hat einen Lichtschutzfaktor); es gibt durchaus Leute, die sich generell immer, auch wenn es nicht ums „Sonnenbaden“ geht, eincremen, selbst, wenn ihr Hauttyp dies nicht erforderlich macht

  • Personen, die außer zum sich sonnen wenig rausgehen, bei schlechtem Wetter sich kaum außerhalb geschlossener Räume aufhalten

  • Für dunkelhäutige Personen ist die Sonneneinstahlung hierzulande oft zu ausreichender Vitamin-D-Produktion deutlich zu gering (nicht umsonst haben Personen aus Gebieten mit geringerer Sonneneinstrahlung evolutionär eine hellere Haut entwickelt; Ausnahme z.B. Inuit, die sich dunkle Haut „leisten können“, da durch ihre traditionelle Ernährung sehr viel Vitamin D aufgenommen wird)

Da spielen also, meiner Meinung nach, viele Faktoren mit hinein.

Viele Grüße,
Nina

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Hallo Anja,

die Antwort eines Vitamin-D-Fachmannes dazu:

"Die Situation ist recht einfach: Kontrollierte Studien zeigen, dass gute UV-Blocker die UV-Strahlen blockieren – und wenn sie UVB blockieren, kann kein Vitamin D produziert werden. Solche Studien zeigen also ein Absinken des VitD-Spiegels und darauf beruhen die bekannten Warnungen.

Dann gibt es Studien unter „frei lebenden“ Bedingungen. Die zeigen, dass die Verwendung von Sonnenschutzmitteln keine nennenswerte Senkung des VitD-Spiegels bewirken und diese Studien werden von der Kosmetik-Lobby immer als Beleg zitiert. Der Grund ist, das frei lebende, unkontrollierte Menschen sich nicht so sorgfältig eincremen, dass ein kompletter Block aufgebaut wird. Dann wird an den „unsorgfältigen“ Hautarealen natürlich Vitamin D produziert. Da sich diese Menschen aber eingecremt und „geschützt“ haben, bleiben sie viel länger an der Sonne als es ohne diesen „Schutz“ täten – und ihr Hautkrebsrisiko erhöhen. Daraus leite ich meine These ab, dass der „Sonnenschutz“ möglicherweise indirekt Hautkrebs fördert.

Daraus kannst du jetzt für dich folgern, was du möchtest. Ich war jahrelang viel draußen (habe einen Garten) und mich immer eingecremt. Mein Vitamin-D Spiegel war bei der ersten Messung 2008 sehr niedrig.

Hast du deinen schon mal testen lassen? :smile:

So, und jetzt raus in die Sonne - noch ohne Creme - um meine Dosis heute zu tanken. :smile:

LG Maren

Hallo Nina,

Hallo Maren,

wenn ich mich kurz einklinken darf:

Ja, klar darfst du.

Wie erklärst du dir dann den eklatanten Vitamin D Mangel in der Bevölkerung?

  • Winter: geringere Sonneneinstrahlung, aufgrund der
    Witterungsverhältnisse deutlich weniger Motivation zum
    Rausgehen, (logischerweise) mehr Haut von Kleidung bedeckt

Im Winter wird in unseren Breitengraden gar kein Vitamin D gebildet, sondern nur von Ende März/April bis Ende September.

  • zu hoher Lichtschutzfaktor gewählt (auch durch Auftragen von
    Hautcreme plus Sonnencreme plus Schminke; nicht nur
    Sonnencreme hat einen Lichtschutzfaktor); es gibt durchaus
    Leute, die sich generell immer, auch wenn es nicht ums
    „Sonnenbaden“ geht, eincremen, selbst, wenn ihr Hauttyp dies
    nicht erforderlich macht

Ja, das liegt auch an der Panikmache bzgl. Hautkrebs.

  • Personen, die außer zum sich sonnen wenig rausgehen, bei
    schlechtem Wetter sich kaum außerhalb geschlossener Räume
    aufhalten

Na, bei schlechtem Wetter bildet sich auch kein Vitamin D - da braucht es schon Sonne … Aber rausgehen sollte man natürlich schon täglich - und am besten in Verbindung mit Sport.

  • Für dunkelhäutige Personen ist die Sonneneinstahlung
    hierzulande oft zu ausreichender Vitamin-D-Produktion deutlich
    zu gering (nicht umsonst haben Personen aus Gebieten mit
    geringerer Sonneneinstrahlung evolutionär eine hellere Haut
    entwickelt; Ausnahme z.B. Inuit, die sich dunkle Haut „leisten
    können“, da durch ihre traditionelle Ernährung sehr viel
    Vitamin D aufgenommen wird)

Ja, das stimmt. Daher ist der Vitamin D Mangel bei Südländern in unseren Breitengraden noch höher als bei Einheimischen. Und bei Älteren übrigens auch.

Da spielen also, meiner Meinung nach, viele Faktoren mit
hinein.

Das stimmt. Umso wichtige, die Sonnenstrahlen zu nutzen - und den eigenen Vitamin D Spiegel zu kennen. Ich habe in meinen Kursen durch die TN in den letzten 2 Jahren diverse Spiegel bestimmen lassen: Nicht einer (!) hatte einen gesunden Wert.

Und eine Aufsättigung auf einen gesunden Wert schafft man weder durch Sonne noch durch Nahrung - dazu bedarf es hochdosiertem Vitamin D. Aber das war nicht das Thema dieses Threads. :smile:

Viele Grüße,
Nina

Sonnige Grüße
Maren

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Egal, ich sage: Je nach Hauttyp die richtige Dauer der sonnencremefreien Sonnen-Exposition wählen, so mache ich es.

Hallo Mara,

  • Winter: geringere Sonneneinstrahlung, aufgrund der
    Witterungsverhältnisse deutlich weniger Motivation zum
    Rausgehen, (logischerweise) mehr Haut von Kleidung bedeckt

Im Winter wird in unseren Breitengraden gar kein Vitamin D
gebildet, sondern nur von Ende März/April bis Ende September.

… genau das meinte ich ja: In unseren Breiten gibt es einen (deutlichen) Winter.
Wird übrigens an sonnigen (!) Wintertagen wirklich gar kein (!) Vitamin D gebildet?

  • Personen, die außer zum sich sonnen wenig rausgehen, bei
    schlechtem Wetter sich kaum außerhalb geschlossener Räume
    aufhalten

Na, bei schlechtem Wetter bildet sich auch kein Vitamin D - da
braucht es schon Sonne … Aber rausgehen sollte man
natürlich schon täglich - und am besten in Verbindung mit
Sport.

Das hängt natürlich wieder von der Definition „schlechtes Wetter“ ab.
Ich meinte damit: Leute, die nach Möglichkeit nur zum Braunwerden rausgehen; auch bei geringer Bewölkung würde aber noch Vitamin D gebildet werden, dazu ist keine pralle Sonne nötig.

Ja, das stimmt. Daher ist der Vitamin D Mangel bei Südländern
in unseren Breitengraden noch höher als bei Einheimischen. Und
bei Älteren übrigens auch.

Letzteres könnte wieder damit zusammenhängen, dass ältere Leute tendentiell weniger rausgehen. Ich meine damit jene Menschen, die nur mit fremder Hilfe das Haus verlassen können, bei hohen Temperaturen schnell Probleme mit dem Kreislauf bekommen, bei denen aufgrund des körperlichen Zustands auch der Faktor „rausgehen zum Sport“ wegfällt.

Viele Grüße,
Nina

*die es weder mit dem Sonnen noch mit dem Sonnenschutz übertreibt*