Hallo Steven,
Was machst du mit dem Rest der Bevölkerung?
Ich? Gar nichts. Der Staat? Das ist ein anderes Thema, hat mit
den Sozialversicherungen nichts zu tun.
Du gehörst also nicht mit zu Staat?
Nein, zum Volk. Der Staat ist das Instument, mit dem das Volk beherrscht wird, dazu gehöre ich nicht, ich bin kein Beamter.
Alle Arbeitenden kommen
für diesen nicht unerheblichen Rest auf.
Ja, das ist so. Weiter unten hast Du bemerkt, daß Nutznieser und Verursacher die Arbeitgeber sind. Eigentlich müßten die das zahlen. Unser Steuersystem scheint nicht perfekt zu sein.
So ist es. JEDER Staat benötigt ein gesundes Maß an
Arbeitslosen.
Nein, der Staat nicht, die Arbeitgeber.
Ach, und die fehlenden Steuern durch schleppende Produktion
gehen nicht dem Staat verloren?
Als sekundäre Wirkung schon. Trotzdem beschäftigt nicht der Staat die AN sondern die AG. Nach dem Verursacherprinzip müßten die Arbeitslosen ausschließlich aus Steuern auf Kapitalgewinne versorgt werden. Leider ist das nicht so.
Und du erinnerst dich bestimmt daran, was der Grund war oder
hast du zu diesem Zeitpunkt noch in der DDR gelebt und nichts
mitbekommen?
Ja, habe ich. Trotzdem habe ich einiges davon mitbekommen. ARD und ZDF waren auch in Ostberlin gut zu empfangen.
Was macht man denn mit diesen Leuten heute? Nach
deiner Theorie irgendwo beschägftigen.
Oder die, die die Leute damals in’s Land geholt haben, weil sie sie gebraucht haben, für die Versorgung verantwortlich machen.
Die Rechnung fange ich jetzt nicht an. Nehme ich ein Beispiel,
beklagst Du Dich, daß ich nicht mit korrekten Zahlen rechne
und die habe ich natürlich nicht. Vergiß es. 
Du hast derzeit noch kein Beispiel geannt.
Frühere Diskussionen haben gezeigt, daß das nicht zielführend ist, deshalb werde ich das auch wieterhin lassen.
In jedem Volkswirtschaftsbuch steht
drin, dass Vollzeit nicht machbar ist …
In den Büchern steht, was die AG da hineinschreiben lassen. In der DDR stand etwas anderes drin und das wurde als einzige mögliche Wahrheit dargestellt. Wie Dir aufgefallen ist war das lauter Unfug.
Nur weil etwas in einem Lehrbuch steht, muß es noch nicht stimmen. Das trifft besonders auf Gesellschaftswissenschften zu. Bei Naturwissenschften ist das besser.
Die Leute streiken, weil die Gewerkschaft sagt, es soll
gestreikt werden.
Nein, es gibt Urabstimmungen, die Gewekschaft fragt ihre Mitglieder.
Du glaubst, du verstehst die Gewerkschaften,
bist also ein Experte auf diesem Gebiet?
Nein, als Experten bezeichne ich mich da nicht. Schade, daß der Teil der ViKa nicht einsehbar ist, sonst würdest Du da sehen, daß ‚Experte‘ nur bei ‚MS-Visual-Basic‘ dran steht. Wenn Du dazu eine Frage hast, kannst Du mich gern als Experten ansprechen.
Wie die
Gewerkschaften die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten
meinen, war ja eindeutig in Sachsen-Anhalt ersichtlich, wo
denen endlich mal der Stinkefinger gezeigt wurde.
Von Mitgliedern, die bei der Urabstimmung für Streik gestimmt haben, sonst hätte der ja nicht statt gefunden.
Offensichtlich waren die Interessen der Mitglieder andere.
Das ist wegen der vorgeschriebenen Urabstimmung nicht möglich. Die Leute haben während des Streiks ihre Meinung geändert, weil sie bei der Abstimmung nicht nachgedacht haben. Die waren wohl der Meinung, bei einer Abstimmung muß man ‚JA‘ ankreuzen, in 40 Jahren DDR war das immer so … Nun haben sie gelernt, daß das falsch war. Für die Gewerkschaftsführung war das nicht vorhersehbar.
Weißt du, wie hoch das Streikgeld ist?
Ich kann nachsehen.
Ja, ich weiß wie hoch mein Streikgeld wäre. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht leichtfertig für Streik stimmen würde, da müßte es schon gute Gründe geben. Streik wird ja schließlich nicht ‚angeordnet‘, wie Du gern behaupten würdest.
Offensichtlich auch
nicht, denn es hängt von der Gewerkschaft sowie von der
Einzahldauer ab.
Ja, und die Gewerkschaft, in der ich Mitglied bin ist die stärkste.
Niemand beginnt aus Spaß einen Streik. In der Praxis ist Streik nach meiner Meinung immer Notwehr.
Gruß, Rainer