Staatsverschuldung - wer profitiert davon

Weil Du aber die Ausführungen oben anzuzweifeln scheinst habe
ich extra für Dich in alten Unterlagen geblättert und das
Verhandlungsergebnis der Tarifverhandlung der Tarifgommission
der IGM mit dem AG-Verband vom 23.4.94 in Gelsenkirchen
gefunden, in dem die Einführung der 35-Stunden-Woche,
altenativ eine Lohnerhöhung von 4,29% mit einer Laufzeit von
24 Monaten vereinbart wird. Das sind 4,29% Inflationsausgleich
für zwei Jahre.

1994? die Auseinandersetzung um die 35-Std-Woche begann 1984!
schreibfehler?

Nein, kein Fehler. das ist die endgültige Vereinbarung über die Einführung der 35-Stunden-Woche am 1.Mai 1994, also der letzte Schritt von 36.5 auf 35.

ausserdem - die Inflationsrate lag damals bei rd. 2,5 % pA -
so what?

Ja, eben. 2 X 2.5 sind 5 und vereinbart wurden 4,29 für 24 Monate, etwas weniger.

im übrigen ist die AZ von 40 auf 35 Std um 12,5%
(schrittweise) gesunken, bei zehn Jahren macht dies weitere!!

Wieso weitere? Was willst Du doppelt zählen?

1,25% p.A., macht also zusammen! dann rd. 3,75% pA - und
somit rd. das doppelte der Inflationsrate!

Du hast die Statistik der Inflationsraten der 80er Jahre? Zeig.

Taschenspielertricks nützen nichts. Die Arbeitszeitverkürzung haben die AN bezahlt.

Hallo Christian,

Wir reden hier von den Arbeitszeitverkürzungen der 80er Jahre.

die in den 90ern abgeschlossen wurde. Das Ende habe ich miterlebt, vom letzten Dokument habe ich eine Kopie. Arbeitszeitverkürzung als Inflationsausgleich, statt Lohnerhöhung. Die Arbeitszeitverkürzung hat die AG nichts gekostet.

Gruß, Rainer

mal im Ernst, welchen Sinn ergibt das Ausfüllen einer Vika,
wenn man sich damit der Möglichkeiten beraubt, in einem
fachfremden Brett posten zu dürfen?

Es geht nicht um das Dürfen, sondern darum, daß es nur hier üblich ist, daß sich Laien zu Themen äußern, zu denen sie nicht über die entsprechenden Vorkenntnisse haben (was nicht das Problem ist) und gleichzeitig Ausführungen von Fachleuten widersprechen, ohne die Behauptungen belegen zu können.

Konkret ging es um die Frage, daß Arbeitszeitverkürzungen eben nicht zu einer Erhöhung der Beschäftigtenzahlen führen. Als „Gegenargument“ bekam ich zu hören, daß es sich dabei um eine Arbeitgeberlüge handele.

Im Gegensatz zu diesem „Beleg“ verfüge ich lediglich über eine umfangreiche Sammlung an volkswirtschaftlichen Statistiken (die natürlich alle manipuliert sind), Erfahrungen aus zig Gesprächen mit Unternehmern (die mich natürlich alle angelogen haben) und Kenntnis über die Berichterstattung über die Geschäftsentwicklung von ca. 1000 Unternehmen (die natürlich alle gefälscht sind).

Vor diesem Hintergrund stelle ich dann eben ab und zu mal die Sinnhaftigkeit von solchen Diskussionen in Frage. Die Frage ist dann, wie man dieses Problemchen löst. Einerseits kann man seine nicht oder nur wenig oder nur durch Einzelfälle fundierte Meinung darstellen oder aber das Wissen der anderen anzapfen, um sich ein vollständiges Bild zu machen.

Letztgenannte Phase gab es bei Dir und Rainer mal, aber die ist schon ein Weilchen her. Inzwischen höre ich nur noch weitgehend arbeitgeberfeindliche Parolen, die meist einer fundierten Basis entbehren. Ich frage mich nur, wie Ihr Euch erklärt, daß ich die Meinung vertrete, die ich vertrete. Schließlich bin ich auch „nur“ einfacher Mitarbeiter eines großen gewinnorientierten Unternehmens, dessen Vorstände (um darauf noch einmal zurückzukommen) sich pro Jahr einige Millionen einstecken.

Gruß,
Christian

Eins noch: Ich bin auf meinen Schlenker auf die persönliche Ebene nicht stolz, aber irgendwann reicht es auch mir, in kurzer Zeit mit zig Artikeln zugeballert zu werden, die außer unbelegten Behauptungen und Meinungen nicht viel enthalten.

Gruß,
Christian

die in den 90ern abgeschlossen wurde. Das Ende habe ich
miterlebt, vom letzten Dokument habe ich eine Kopie.
Arbeitszeitverkürzung als Inflationsausgleich, statt
Lohnerhöhung. Die Arbeitszeitverkürzung hat die AG nichts
gekostet.

Wenn ich nicht wüßte, daß es nicht vergebliche Mühe wäre, würde ich die Daten der 80er Jahre heraussuchen. Zentrales Element der Forderungen war es eben, daß die Gehälter unverändert blieben und der wurde auch durchgesetzt und zwar nicht als Ersatz für den Inflationsausgleich sondern zusätzlich. Im Gegenzug rückte man (zunächst) von der Forderung nach einer 35 Stundenwoche ab und blieb bei 37,5-38 Stunden, zumindest in der Industrie.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

ok, ich räume ein, daß ich es nur beim letzten Schritt, 36,5 zu 35 Stunden ganau weiß. Ich habe mich nämlich damals '94 maßlos geärgert, daß die Arbeitszeitverkürzung statt Lohnerhöhung vereinbart wurde, dafür Teile der Jahressonderzahlung geopfert wurden und das auch noch als Erfolg verkauft wurde. Den Teil habe ich bezahlt, nicht mein Chef!
Du willst mir erzählen, daß sich das alles ganz plötzlich geändert hat, seit ich es beobachten kann? :smile: Ich werde mal jemand anders fragen … :smile: Du willst mir ja auch einreden, daß den letzten Teil die AG bezahlt haben, obwohl ich das in meinen Lohnzetteln anders nachlesen kann.

Gruß, Rainer

ok, ich räume ein, daß ich es nur beim letzten Schritt, 36,5
zu 35 Stunden ganau weiß. Ich habe mich nämlich damals '94
maßlos geärgert, daß die Arbeitszeitverkürzung statt
Lohnerhöhung vereinbart wurde, dafür Teile der
Jahressonderzahlung geopfert wurden und das auch noch als
Erfolg verkauft wurde. Den Teil habe ich bezahlt, nicht mein
Chef!
Du willst mir erzählen, daß sich das alles ganz plötzlich
geändert hat, seit ich es beobachten kann? :smile: Ich werde mal
jemand anders fragen … :smile: Du willst mir ja auch einreden,
daß den letzten Teil die AG bezahlt haben, obwohl ich das in
meinen Lohnzetteln anders nachlesen kann.

Ich will Dir weder etwas einreden noch etwas erzählen. Meinetwegen kannst Du auch fragen, wen Du willst, und das dann auch glauben oder nicht.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Ich will Dir weder etwas einreden noch etwas erzählen.
Meinetwegen kannst Du auch fragen, wen Du willst, und das dann
auch glauben oder nicht.

Da die Reduzierungen der Arbeitszeit weitgehend „mit vollem Loshnausgleich“ stattgefunden haben, läßt sich daraus eine erhebliche Kostenerhöhung ableiten.

??? Das war eine Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 35 um 5 Stunden. Die 1,5 Stunden, von denen ich weiß, daß ich es selbst gezahlt habe, sind 30% davon und Du willst mir weder etwas einreden noch erzählen? Wieso erinnert mich das plötzlich Fernsehwerbung? *g*

Gruß Rainer
PS. Nein, ich ziehe die Hose nicht mit der Kneifzange an.

Da die Reduzierungen der Arbeitszeit weitgehend „mit vollem
Loshnausgleich“ stattgefunden haben, läßt sich daraus eine
erhebliche Kostenerhöhung ableiten.

??? Das war eine Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 35 um 5
Stunden.

Und jetzt streiten wir uns über zehn Artikel über die Auslegung des Wortes „weitgehend“? Das kann doch alles nicht Dein Ernst sein.

Hallo Christian,

Und jetzt streiten wir uns über zehn Artikel über die
Auslegung des Wortes „weitgehend“? Das kann doch alles nicht
Dein Ernst sein.

nein, Du hast recht, ich verzichte einfach auf die Ehre, mich von Dir vera … lbern lassen zu dürfen. :smile:

Gruß, Rainer

nein, Du hast recht, ich verzichte einfach auf die Ehre, mich
von Dir vera … lbern lassen zu dürfen. :smile:

Ja, Klasse, das :smile: reißt alles wieder raus. Im übrigen bin ich von Deiner Argumentationskette beindruckt, insbesondere, was die unbeantwortete Sache mit der Arbeitgeberlüge angeht.

Natürlich wird Dir jetzt wieder etwas einfallen, was Du auf diesen Artikel entgegnen kannst. Du mußt leider alleine weiterspielen, solange die Sache mit der Arbeitgeberlüge offen bleibt.

soll ich Dir erklären, was Du lange vor mir wußtest? Das ist doch keine Prüfung hier.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Was denn? Daß Arbeitszeitverkürzung keine Arbeitsplätze schafft? Dann sind wir uns ja endlich einig.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christian,

Was denn? Daß Arbeitszeitverkürzung keine Arbeitsplätze
schafft? Dann sind wir uns ja endlich einig.

*g* der Thread ist bestimmt lustig nachzulesen. :smile: Fein, daß das auf w-w-w so einfach und schnell wie sonst nirgends ist.

Bis zum nächsten mal.

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

Was denn? Daß Arbeitszeitverkürzung keine Arbeitsplätze
schafft? Dann sind wir uns ja endlich einig.

*g* der Thread ist bestimmt lustig nachzulesen. :smile: Fein, daß
das auf w-w-w so einfach und schnell wie sonst nirgends ist.

schon vergessen, worum es ging:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Hi Steven,

http://de.wikipedia.org/wiki/Staat

Ja und? Bist du etwa staatenlos?

diskutieren wir weiter, wenn Du den Begriff ‚Staat‘ verstanden hast.

Gruß, Rainer

schon vergessen, worum es ging:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

gut, w-w-w kannst Du schon bedienen. :smile: Das hatte ich von einem MOD ‚der ersten Stunde‘ aber auch erwartet.

OK, dann spiel ich mal mit, Du wolltest zurück nach …
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Du kannst Ich weiß, daß andere Systeme nicht zufriedenstellend funktionieren. sicher etwas näher erläutern. Und auch in wie weit Bzgl. der Arbeitszeitverkürzung ist erwiesen, daß sie nicht funktioniert. Du meinst, für die Behauptung Belege zu haben, außer, daß das den derzeitigen Wünschen der AG entspricht, aber weit an der Realität vorbei geht.

Ich greife mal Dein Beispiel ‚Arcor-Support‘ auf. Die wedren doch wohl nicht nur einen Mitarbeiter haben? Die Arbeit wird also ohnehin aufgeteilt, vermutlich nach Rufnummern. Du erwartest, den ‚richtigen‘ Mitarbeiter zwischen 08:00 und 17:00 zu erreichen. Warum, weil Du es so gewöhnt bist. Wieso nicht bis 19:00? Oder 22:00? Weil Du es so gewöhnt bist. Daß alles andere als 17:00 Uhr nicht möglich ist, ist eine Lüge.

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

Es geht nicht um das Dürfen, sondern darum, daß es nur hier
üblich ist, daß sich Laien zu Themen äußern, zu denen sie
nicht über die entsprechenden Vorkenntnisse haben (was nicht
das Problem ist) und gleichzeitig Ausführungen von Fachleuten
widersprechen, ohne die Behauptungen belegen zu können.

Dir ist klar, daß Gesellschaftswissenschften nicht zu den exakten Wissenschaften gehören? Die ‚Fachleute‘ können sich irren, wenn ich mal voraussetze, daß sie nicht bewußt lügen.

Konkret ging es um die Frage, daß Arbeitszeitverkürzungen eben
nicht zu einer Erhöhung der Beschäftigtenzahlen führen. Als
„Gegenargument“ bekam ich zu hören, daß es sich dabei um eine
Arbeitgeberlüge handele.

Ja, das scheint Dir wichtig zu sein. Du sprichst das nun schon zum vierten, fünften mal an. Ein paar Zeilen weiter oben habe ich auf Deinen Wunsch das Rhema wieder aufgegriffen, diskutieren wir es dort aus.

Im Gegensatz zu diesem „Beleg“ verfüge ich lediglich über eine
umfangreiche Sammlung an volkswirtschaftlichen Statistiken
(die natürlich alle manipuliert sind),

… und nichts zu dem Thema aussagen …

Erfahrungen aus zig
Gesprächen mit Unternehmern (die mich natürlich alle angelogen
haben) und Kenntnis über die Berichterstattung über die
Geschäftsentwicklung von ca. 1000 Unternehmen (die natürlich
alle gefälscht sind).

… und alle irrelevant. Bisher gibt es (außer Behauptungen) noch nicht mal ein Indiz, daß die Arbeitszeitverkürzungen, die ja angeblich Arbeitsplätze gekostet haben, die Arbeitgeber Geld gekostet haben. Wie hat die Arbeitszeitverkürzung dann Arbeitsplätze gekostet? Wenn es keinen ursächlichen Zusammenhang gibt, unterscheidet sich der Vorgang vom Zusammenhang zwischen der Storchenpopulation und der geburtenrate nur durch die Möglichkeit der Arbeitgeber, den Vorgang zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Qui bono? Ralf hat oben den mißlungenen Streik in Brandenburg angesprochen. Wie ist das passiert? Durch hohe Arbeitslosenzahlen und die Behauptung, die Ursache wäre die Arbeitszeitverkürzung. Bei einer ausreichenden Arbeitslosigkeit und glaubhaften drohungen kann man bei Tarifverhandlungen sehr viel Geld verdienen. … Welches Ziel haben Unternehmer doch gleich? Geld verdienen, richtig. Jetzt muß ich aber nicht auch noch Lenin zitieren, oder?

Vor diesem Hintergrund stelle ich dann eben ab und zu mal die
Sinnhaftigkeit von solchen Diskussionen in Frage. Die Frage
ist dann, wie man dieses Problemchen löst. Einerseits kann man
seine nicht oder nur wenig oder nur durch Einzelfälle
fundierte Meinung darstellen oder aber das Wissen der anderen
anzapfen, um sich ein vollständiges Bild zu machen.

Letztgenannte Phase gab es bei Dir und Rainer mal, aber die
ist schon ein Weilchen her. Inzwischen höre ich nur noch
weitgehend arbeitgeberfeindliche Parolen,

Das verwechselst Du mit Realismus. :smile:

die meist einer
fundierten Basis entbehren. Ich frage mich nur, wie Ihr Euch
erklärt, daß ich die Meinung vertrete, die ich vertrete.

Das frage ich mich schon seit einiger Zeit. Schade, daß ich meine Mailadresse gewechselt habe, um Mails überall abrufen zu können, sonst würde ich Dir Deine eigenen Beiträge aus der Zeit zeigen, als Du glaubtest, Deinen Job zu verlieren. Erstaunlich, wie schnell Du Dein Gedächtnis verloren hast. Nach meiner persönlichen Meinung wären Dir ein paar Monate Arbeitslosigkeit besser bekommen.
Nun noch die Erklärung, die Du gewünscht hast, Du hast Dich verkauft, wie ein Söldner.

Gruß, Rainer

Hallo Karin,

sorry, daß ich mein Diplom 'rauskramen mußte. Wenn uns Christian Inkompetenz vorwirft, muß ich ja mal mitteilen, daß das ein Irrtum ist. Gesellschaftswissenschaften sind eben auch eine Frage des Standpunktes. Prof. Wöhe ist da ein leuchetendes Beispiel. Er gilt als ‚Papst‘ der Betriebswiertschaft, sieht das Verhalten der AG aber völlig objektiv.
Als es im Saarland noch eine SPD-Regierung (mit Oskar Lafontain als Ministerpräsident) gab, hat Prof. Wöhe ein betriebswirtschaftliches Abendstudium für Betriebsräte ermöglicht. Ein objektiver Wirtschaftswissenschftler, Berater von US-Präsidenten auf der Seite der AN, weil er erkannt hat, daß zügelloser Liberalismus in die Katastrophe führt, ist im liberalen Lager nicht so beliebt.
Neu ist nur, daß jetzt sogar die Güligkeit der Grundrechenarten bestritten wird.

Gruß, Rainer

das stimmt nicht! Mein Gatte ist extrem in seiner
Urlaubsplanung beschnitten, weil kein anderer Mitarbeiter in
die Details eingewiesen ist.

Das ist ein Zeichen äußerst schlechten Managements. Nicht der einzelne MA soll im Vordergrund stehen, sondern die Firma. Wenn der MA plötzlich krank wird, was passiert mit dem Projekt? Muss wegen einem MA plötzlich auf Millionengewinne verzichtet werden? Interessiert es den Kunden, wenn er seine Ware nicht bekommt, weil ein MA krank war?

Wenn ein MA unentbehrlich wird, läuft etwas schief.