Es stimmt schon, mir wurde vieles von meinen Eltern ermöglicht
und ich hatte es sicher sehr viel leichter als andere. Das
streite ich auch gar nicht ab.
Es geht auch nicht darum, das Du es leichter hast, es geht darum das Du vermutlich nicht nachvollziehen kannst wie es ist, sich etwas erkämpfen zu müssen.
Nur muss man einige Dinge mal beachten und über die haben mein
Freund und ich bis eben gesprochen: Man kann nicht seine
ganzen finanziellen Mittel dazu benutzen um nach aussen hin
etwas darzustellen, „intern“ dann aber jammern und nicht über
die Runden kommen.
Ganz ehrlich? Ich finde Du hast nicht das Recht Dich als Richter über die Familie Deines Freundes aufzuspielen. Für manche ist der Schein eben wichtig, es ist etwas an das sie sich klammern, das sie davor bewahrt aufzugeben. Ob das richtig ist oder nicht, darüber läßt sich streiten, die Konsequenzen müssen sie selbst tragen.
Meine Nichten brauchen einen Laptop. Das
Geld dafür ist nicht da. Für was Geld da ist sind Zigaretten,
Süßigkeiten, Markenklamotten, Einkäufe bei Ikea, etc.
Wofür brauchen die Nichten ein Laptop? Meine Cousine geht auch in die Schule, weder wurde gefordert ein Laptop noch einen PC anzuschaffen. Es gibt genügend Familien, die sich weder das Eine noch das Andere leisten können. Gönnst Du den Kindern keine Süßigkeiten oder Markenklamotten? Was ist gegen Einkäufe von IKEA einzuwenden, IKEA ist ein preislich moderates Möbelhaus? Im übrigen finde ich auch nicht, das Du darüber urteilen solltest. Was Du mit Deinem Geld machst geht die Familie Deines Mannes nichts an, umgekehrt sollte auch das Gleiche gelten. Wenn Du nicht möchtest, das man Dir vorwirft, das Du Dir eine neue Küche kaufst, dann darfst Du umgekehrt auch den Anderen nicht vorwerfen was sie mit ihrem Geld kaufen.
Wenn Du den Laptop nicht kaufen willst, dann sage doch einfach nein. Alles andere artet sonst nur in einem Kleinkrieg aus, der niemanden wirklich hilft.
Man
hätte gern ein Haus mit Garten, das Geld dazu ist nicht da.
Mal ehrlich, hättest Du das Geld gehabt? Dir wurde das Haus geschenkt, jemand anders hat dafür gearbeitet. Also urteile doch bitte nicht über Andere, die eben auch einen Traum haben, aber niemanden der ihn finanzieren kann.
Trotzdem sind alle Leute mit Haus und Garten Spießer. Da passt
doch eins nicht zum anderen…
Du hast Recht, aber bist Du schon mal auf den Gedanken gekommen, daß es eine Schuutzbehauptung sein könnte?
Altersvorsorge: Der Jens hat
jetzt einen guten Job, er will nun sein Leben genießen, wie
kann man ihm jetzt nur mit Altersvorsorge kommen? Ausserdem
hat er ja den Porsche, der mal in einigen Jahren Höchstpreise
erziehlen wird bla bla bla…
Irgendwie kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Was geht es Dich an, was dieser Jens mit seinem Geld macht? Was geht es Dich an, wenn im Alter seine Einkünfte nicht für ein auskömmliches Leben reicht? Warum spielst Du Dich als Richterin auf?
ICH habe noch nie jemandem ins Leben geredet oder gesagt, wie
man was machen muss. Dazu habe ich viel zu wenig Ahnung.
Entschuldige bitte, aber das klingt zwei Sätze weiter oben aber genau gegenteilig.
Ich habe auch nicht mit irgendwelchen Sticheleien angefangen.
Nein, aber Du Stichelst zurück, womit Du Dich auf eine Stufe mit der Familie Deines Freundes stellst. Grenzen setzen bedeutet nicht zurückzuschießen sondern einen Punkt zu markieren, der sagt bis hier und nicht weiter.
Mir ist es nämlich egal, wer was besitzt, wer woher kommt oder
wie jemand aussieht. Allerdings merke ich es relativ schnell,
wenn man mich für dumm verkaufen will.
Das schreibst Du ja, aber aus vielem kann man genau das Gegenteil herauslesen. Es mag sein, daß das aus verletzem Stolz kommt, das Du ursprünglich wirklich anders auf die Familie Deines Freundes zugegangen bist, das kann ich nicht beurteilen. Du musst lernen über solchen Kommentaren zu stehen, bzw. zu zeigen wo Deine Grenzen sind. Aber bitte tu dies sachlich.
Auch meine Eltern haben
hart für das gearbeitet - und tun dies immer noch - was sie
jetzt haben. Und mein Opa ist sicherlich nicht als Millionär
aus dem Krieg gekommen. Wenn man vier Kinder in die Welt setzt
dann kann das nicht die Ausrede für das sein, was man jetzt
hat oder nicht hat.
Sorry, aber das ist nun wirklich arrogant und überheblich. Du hast keine Kinder und Du hast nicht das Recht über kinderreiche Familien zu urteilen.
Es gibt Menschen, die entscheiden sich für kein oder nur ein Kind, weil sie sich gerne Dinge leisten wollen und es gibt Menschen die verzichten, weil sie eben Kinder haben wollen. Und das geht niemanden etwas an, außer die betreffenden Familien und niemand hat das Recht darüber zu urteilen, auch Du nicht.
Es hat schon immer viel Geld gekostet,
Kinder groß zu ziehen. Man kann als Vater von vier Kindern
nicht mit dem Finger auf alle Väter zeigen die nur ein Kind
haben und laut klagen, wie leicht es die doch haben.
Aber umgekehrt darf man?
Jede Art zu leben hat Vor- und Nachteile. Allerdings
entscheidet man sich ja bewusst welche Art Leben man haben
will und da muss man dann alles akzeptieren, die Vor- und auch
die Nachteile.
Richtig. Aber man darf nicht ein bischen neidisch sein? Neid gehört zur Menschheit, er muß nicht negativ sein. Beispiel: Ich selbst bin kinderlos, wir können keine Kinder bekommen, meine Nachbarin hat zwei kleine Kinder, die ich ihr von Herzen gönne. Aber trotzdem beneide ich sie darum, das es bei ihr etwas so einfach geklappt hat, das uns auch nach aufwendigen Behandlungen nicht möglich war. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?
Mein Freund und ich haben auf jeden Fall beschlossen, dass wir
uns wegen diesem Thema nicht mehr in die Haare kriegen werden.
Wir sind beide sehr froh, dass es uns so gut geht, dass wir
uns haben und uns auch wirklich lieben. Das ist das
wichtigste. Zu seinen Eltern gehe ich erstmal nicht mehr. Wenn
sie anrufen sage ich ihnen, dass ich vorerst nicht mit ihnen
sprechen möchte weil sie mich sehr nachdenklich gemacht haben
mit ihren Aussagen.
Wenn es für Dich das Beste ist, dann ist das so.
Mit Jens werde ich keinen Kontakt mehr
haben, den sehe ich durch seine verschwenderische Lebensweise
als potenzielle Gefahr für meine Beziehung weil er früher oder
später mal mit nichts dastehen wird, ich aber nicht seine
letzte Zufluchtsstelle sein werde (so wie er selbst es mal
sagte).
Nochmal das geht Dich rein gar nichts an und wegen soetwas den Kontakt abzubrechen finde ich doch etwas befremdlich. Wenn er zu Euch kommt um sich etwas leihen zu wollen, kann man ja einfach nein sagen.
Ich sage jetzt schon mal vielen Dank an alle, die sich hier
geäußert haben. Auch die Kritik an meiner Persin hat mir doch
sehr weitergeholfen!
Das bezweifle ich, ich bezweifle auch, das ihr auf Dauer glücklich werdet, zu unterschiedlich sind Eure Leben und Du urteilst für meinen Geschmack zu sehr über die Familie Deines Freundes. Oft geht das nur eine zeitlang gut.
Entschuldige wenn ich so deutlich werde, aber als ich das las, kam mir spontan „typisch Einzelkind“ in den Sinn. Ich sehe bei Dir so gar kein Verständnis für die Familie Deines Freundes. Wenn Du ernsthaft mit ihm zusammenbleiben möchtest, wirst auch Du Dich etwas bewegen müssen. Lerne über gewissen Dingen zu stehen und Grenzen zu setzen ohne andere verletzen zu wollen.
Wie dem auch ist, ich wünsche Dir und Deinem Freund alles Gute.
Gruß
Tina