Suche lustige Koch-Katastrophen

Hallo!

Ich suche dringend Berichte von Koch-Katastrophen. Je lustiger und absurder, um so besser. Und es muss im Zweifelsfall auch nicht alles 100% wahr sein.

Der Hintergrund ist, ich schreibe gerade einen Comedy-Roman, in der eine Figur vorkommt, die zum ersten mal alleine wohnt und, quasi als Running-Gag, laufend Küchen-Unheil anrichtet. Wenn ihr also Geschichten habt, die ich in diesem Zusammenhang verwerten könnte (und dürfte) - bitte, bitte her damit!

Vielen Dank, M

Hi!

Na ja, ob das folgende nun so lustig ist - aber in dieser Situation war es es:

Mein Damaliger und ich wollten einen Frucht-Quarkspeisekuchen machen - dieser ist nicht gelungen, da wir beide die Blattgelatine zwar heftigst ausgewrungen haben, aber eben im Anschluss die Blattgelatine wegschmissen haben und die ausgewrungene Flüssigkeit genutzt haben.

Als wir dann total enttäuscht mal bei seiner Mutter angefragt hatten, wussten wir endlich dass nicht die ausgewrungene Flüssigkeit genutzt werden sollte, sondern die Blattgelatine selber. Seitdem gibt es in meiner Küche dennoch keine Gelatine mehr.

Dann die Klassiker, die mir gerade noch einfallen:
-Salz auf den Erdbeeren, anstatt Zucker (*bäh*)
-Öl zu lange in der Pfanne mit dem Ergebnis einer Stichflamme und einer nett-verrußten Küchendecke

Grüße,
Medusa

Hallo,

wir haben unseren eigenen Running Gag: Aus welchen Gründen auch immer sind wir absolut unfähig Kuchen zu backen. Wir Karlssons sind vielleicht keine Sterneköche, kochen aber gerne unt täglich und es schmeckt. Nur Kuchen, das geht gar nicht. Entweder (und das sind die besseren Tage) schmeckt der Kuchen nach eingeschlafenen Füßen (das Mehl war wohl alt), Kuchen wird auch nach Stunden im Ofen nicht fest oder der Kuchen wird innerhalb kürzester Zeit hart wie Beton und läßt sich aus der Form nur herausmeiseln.
Wir haben unsere Ansprüche weit gesenkt. Am Ende haben wir versucht, Rezepte für Kinder nachzubacken (nachdem wir an Rezepten, die versprachen: „Klappt immer!“ gescheitert waren), aber auch das klappte nicht.
Nunja, bei Karlssons gibt es keinen Kuchen, so siehts aus.

Viele Grüße

Tja,

mein lieber Schwager hat sich mal aus einem Brocken Suppenfleisch, vielen Knochen und Suppengemüse eine Brühe gekocht. Als diese fertig war brav alles abgeleert und dann seiner im Gulli verschwundenen Brühe nachgetrauert. Ich habe mich nicht getraut zu fragen was er denn mit dem Suppenfleisch angestellt hat :smile:

Grüße Ute

Lol - das ist ja drollig. Man kann sich den Blick quasi bildlich vorstellen.

Mir fällt grad noch ein, dass meine Ma am Anfang Ihrer Ehe mächtig sparen musste (vom Kochen null Ahnung) und ganz freudestrahlend für ein paar Pfennig Fleisch serviert hatte. Mein Vater als damaliger ausgebildeter Landwirt wies sie dann darauf hin, dass dies Schweinefüße seien, die da auf seinem Teller liegen.

Oh je, ich hoffe, ich darf das hier überhaupt schreiben:smile:)

hallo,
ich hab da auch noch eine. ich wollte zum erstenmal Kohlrouladen machen. also habe ich die kohlblätter gekocht, zwischenzeitlich die hackfleischmasse zubereitet und dann selbige in die kohlblätter eingewickelt und mir nähgarn zusammen geschnürt. dann wollte ich den spass anbraten wobei die kohlblätter dann komplett zerflättert sind (da ich die viel zu lang und somit zu weich gekocht hatte). also habe ich mir gedacht, gut dann gibts eben eintopf. habe die matsche klumpen dann wieder aus dem topf genommen und versucht das nähgarn wieder abzukriegen (mir wurde bei der zubereitung schon schlecht von dem rumgematsche im weichen kohl und dem rohen und aussen angegarten hackfleisch, grins). naja gut, dann alles wieder zurück in den topf und gekocht und mich dabei schon über mich kaputt gelacht. ich überlegte noch es meinem mann vor dem essen zu erzählen, aber wenn mir beim zubereiten schon schlecht wird…also hab ich nix gesagt…bis ich nähgran im mund hatte…

hallo matthias,

gut, ich schenke dir was, weil ich dir noch eine rezi schulde :wink:

allerdings werde ich das auch selbst nochmal verwenden. zumal ich ja die erlebnisurheberrechte darauf habe. es ist nämlich zu mindestens 100 % wahr, wenn nicht noch mehr! lass uns dann einen medienwirksamen plagiatsstreit austragen ja? :smile:

es sind auch keine einzelnen katastrophen, sondern der gesamtzustand war die katastrophe: fast null geld, leben auf pump (nein, hartz IV gabs damals noch nicht!) und von den früchten des waldes und des aldis, wobei aldi auch noch nicht dieses superwarenhaus war wie heute, sondern es gab mehl, und dosen mit billigen bohnen und ein bisschen abgepacktes zeuch.

so.

damals wohnte ich mit meinem freund in einer art wohnklo, wo das kochen strengstens untersagt war! weil wir beide subversive elemente waren, wollten wir dieses verbot natürlich unterlaufen. einen kühlschrank hatten wir irgendwo organisiert (und auf dem mofa nach hause transportiert!). für eine 2-flammige kochplatte langte das geld aber nicht mehr. also musste das bügeleisen ersatzdienst leisten: auf baumwolle gestellt und zwischen latein- und chemiebuchstapel geklemmt konnte ich bald darauf gar köstlichsten gulasch bereiten. dazu gab es im hosteleneimer mit tauchsieder gegarte kochbeutelklöße.
auch eier in senfsoße, erbsensuppe und viele andere gerichte ließen sich herstellen. kartoffeln kochen ging auch. mit trick: ankochen bis es brodelte, dann den topf in ein handtuch hüllen und ab ins federbett.
dort kochten die kartoffeln fertig, und es hatte sogar den vorteil, dass nix anbrannte und die kartoffeln selbst dann noch heiß waren, wenn der herr gatte in spe spätabends aus der kneipe gewankt kam.
womit also bewiesen wäre, dass man mit den 4 gerätschaften (hostaleneimer, tauchsieder, bügeleisen und federbett) schon einen haushalt betreiben kann.

ergänzend dazu möchte ich noch auf die reisewaschmaschine hinweisen: /t/temperatur-waschnuesse/4512736

aber ich denke, man sollte ins story-brett umziehen, was?

schöne grüße
ann

hi,

Mein Vater als damaliger ausgebildeter Landwirt wies sie dann
darauf hin, dass dies Schweinefüße seien, die da auf seinem
Teller liegen.

und? mein vater isst die heute noch gern.

Oh je, ich hoffe, ich darf das hier überhaupt schreiben:smile:)

hier ist immerhin das kochbrett.

diskussionen um schweinepfötchen: http://www.chefkoch.de/forum/2,57,212521/Grundrezept…

gruß
ann

huhu,

ich bin von zu hause in eine wg gezogen. der allerserste versuch am ersten morgen mit dem dort vorhandenen bialetti-espressokocher, endete mit einem knall und kochendheissem (aua!) kaffee in der gesamten küche an alle wände und decke verspritzt.

was ich schlusendlich falsch gemacht hatte, habe ich nie rausgefunden, warscheinlich den kaffee falsch eingefüllt. den bialettikochern bin ich seit 20 jahren treu geblieben, in die luft geflogen ist mir keiner mehr.

gruss, sama

Hallo,

zum Glück nicht mir passiert ist folgendes:

in Berlin gibts ja viele Gasherde. Eine Freundin dachte mal ihrer wäre kaputt, weil es seit Tagen nach Biomüll in der Küche roch und immer schlimmer wurde. Es wurde schließlich so schlimm, dass sie den Gasag-Notdienst bestellte. Kurz bevor es klingelte fiel ihr auf einmal der vor einigen (!) Wochen gebackene Pflaumenkuchen ein, der sich immer noch im Backofen befand… Hat sie dann schnell entsorgt und sich zusammen mit den Gasag-Leuten gewundert, warum nix zu finden ist :wink:

Ist wirklich so passiert.

Viele Grüße von Suse

P.S. Ich bin auch fürs Story-Brett…

Hallo Matthias,

vor lang vergangener Zeit, als ich noch sehr viel jünger war als heute, hatte ich eine liebe Freundin, welche in einem Studentenwohnheitm wohnte, das nicht wie heutzutage in komfortable Wohnungen aufgeteilt war, sondern nur über eine Art Kochklo für die ganze Etage verfügte.

Dortselbst war es nach keiner wie auch immer gearteten Definition sauber, und auch ein Fenster gab es in dem Raum nicht, so dass meine Freundin sich stets so kurz wie möglich darin aufzuhalten pflegte.

Eines Tages begab es sich, dass sie Nudeln zu Kochzwecken in den Topf schüttete und dann in ihr Zimmer ging, um derweil an einer Hausarbeit weiterzuarbeiten. Leider überfraute sie dabei die Müdigkeit.

Als sie wieder erwacht war, rannte sie panisch in die Küche - wo die Nudeln auf kleiner Flamme zu einer homogenen Pampe zerkocht waren.

Angesichts knapper Kassen und mit einem mensagestählten Magen versehen, stürzte meine Freundin die Masse puddinggleich, schnitt sie in Scheiben, panierte sie, briet sie in der Pfanne und verzehrte sie mit einer großzügigen Portion Ketchup.

Bon appetit!

=^…^=

und? mein vater isst die heute noch gern.

Huch - hätte ich nicht gedacht, dass man dies hier so ißt, aber okay. Du mußt mir zugestehen, dass eher etwas Spezielles ist. Eventuell lag es bei meinem Vater an seinem damaligen Beruf des Landwirts. Wer weiß…

Oh je, ich hoffe, ich darf das hier überhaupt schreiben:smile:)

hier ist immerhin das kochbrett.

Ja, aber nicht das „Ma,-ich-berichte-Deine-Faux-Pas-in-der-Küche“-Brett.
Na, Ann, dann wünsche ich mal „Guten Appetit“!

Hi,

Ich suche dringend Berichte von Koch-Katastrophen.

War mal bei Freunden eingeladen und wollte sie, da früh aufgewacht, mit einem Frühstück überraschen.

Eier zum Frühstück mag ich gerne. Und die Freunde hatten eine Mikrowelle - dieses Gerät hatte ich vorher noch nie benutzt. Also packte ich die Eier auf einen Teller und schob ihn da rein.

Das Ergebnis kannst Du Dir denken?

Gruß,

Anja

Hi

Das Ergebnis kannst Du Dir denken?

Und? Seid Ihr immer noch befreundet? *g*

Gruß
Edith

Hallo,

ich hoffe, wir werden dann alle vorne bei den Danksagungen erwähnt :wink:

Also:

  1. Ich zog nach Afrika und wurde trotz meiner Kochkünste, die sich auf Eier in jeder Form und Pizza beschränkten, geheiratet. Bei meiner ersten Einladung (Kollegen meine Mannes) gab es also Pizza.
    Kein Mensch hatte mir gesagt, dass die kleinen, hellgrünen, aber bauchigen Paprikaschoten, die im Rohzustand gut schmeckten, gekocht (auf der Pizza) höllisch scharf waren. Die Kollegen waren alle sehr nett und sagten nichts, aber als ihnen nach dem zweiten Biss die Tränen über die Wangen liefen, gaben sie auf – wir bestellten Pizza!

  2. Eigentlich keine Koch-, nur eine Esskatastrophe: Ich machte Salzteig zum Basteln. Dass mein Mann versuchte davon zu naschen, habe ich an den Geräuschen gehört, die aus der Küche kamen.

  3. Schon ausgelutscht, aber mir tatsächlich passiert: Hefeteig (für die Pizza, s.o.) geknetet: Ring drin verloren. Erst gemerkt, als meinem Mann beinahe der Zahn dran abgebrochen ist.

  4. Meiner Mutter passiert: Hähnchen. Damals wurde es gerade üblich, die Innereien in kleinen Plastiktütchen eingeschweist in das Hühnchen zu stopfen. Sie hat das übersehen und grillte alles zusammen. Stopfte wohl auch noch ein bisschen Füllung hinter dem Plastiktütchen her. Mein Vater nahm sich Füllung. Er war ein ziemlich Choleriker, weshalb die ganze Familie erstarrte, als sie bemerkte, was er da auf dem Teller hatte, und in dieser Erstarrung verharrte und ihm dabei mit aufgerissenem Mund zu sah, wie er das Plastikteil verspeiste, ohne etwas zu merken.

  5. Käsefondue, Riss im Caquelon nicht bemerkt. Auf dem Rechaud ist das Teil dann ganz geknallt. Die Sauerei auf dem Tisch darf man sich vorstellen.

Mehr?

Gruß
Elke

Hallo!

Mehr?

Ja, bitte!!!

Grüße

Andreas

Hi Edith,

Und? Seid Ihr immer noch befreundet? *g*

Ja, weil ich in stundenlanger Kleinarbeit dieses Teil geputzt habe und die Leute doch ein bisschen Humor hatten.

Nebenbei: dieses Gerät ist für mich seitdem (erst recht) gestorben.

Gruß,

Anja

die wunderbare eiernockerl-vermehrung
hi,

einernockerl und grüner salat, danach gelüstete mir in studentenzeiten. bei muttern gesehen, dass ein teig aus mehl, milch und eiern gemacht wurde.

also einen teig gemacht: halbes kilo mehl in die schüssel, eier und milch dazu, umrühren. mist. der teig ist zu dünn. mehr mehl, umrühren, der teig ist aber wieder zu dick. voooorsichtig milch dazu, jetzt passt die konsistenz. ok, das ist zu viel teig, so viele nockerl werde ich wohl nicht essen.

nockerln mit esslöffel abgestochen und rein ins heiße wasser. die nockerl wuchsen, sie verdoppelten ihre größe und bald war kein platz mehr im topf. so groß waren sie aber nicht bei muttern. also alle nockerl rausgefischt, in drei teile geschnitten und nur ein drittel wieder in den topf zurück. sie wuchsen weiter, wurden nochmals halbiert und wieder nur eine hälfte zurück in den topf. in meiner mini-küche stapelten sich die halbgaren eiernockerl.

sie hörten nicht auf zu wachsen. ich war erschöpft. im erdgeschoß des hauses gab’s ein wirtshaus mit leckerem schweinsbraten. der köchin habe ich meinen restlichen nockerlteig geschenkt und nie, nie mehr in meinem leben werde ich versuchen, eiernockerl zu kochen.

h:smile:

Zwischendrin schon mal Danke!
Hallo an alle,

vielen vielen Dank schon mal für die vielen Geschichten! Ich werde über Pfingsten voll von meiner Familie aufgesaugt, und konnte deswegen noch nicht alles lesen, werde mich aber ab Di voll rein vertiefen und freue mich drauf.

Und , ganz klar, wenn eine Geschichte „verwurstet“ wird, gibt es natürlich (falls gewünscht) eine Erwähnung in den Danksagungen.

Frohe Feiertage und liebe Grüße, M

Okee, eine noch, weils du bist:
Ich lebte (wie erwähnt) in Afrika und meine Mama schenkte mir eine Spatzenrutsche. Und ich machte bei vielen Einladungen Spätzle, was immer wieder Verwunderung und Begeisterungsstürme ob der exotischen Spezialität auslöste.
Und dann gab es eine blööööde Reklame im Fernsehen. Für Backpulver. Was man mit Backpulver alles machen kann. Ein (in Südafrika) bekannter Koch verfeinerte Gottweisswas mit Backpulver, ihm gelang nicht nur der Kuchen besser, auch die Pfannkuchen, und in alles mögliche streute er eine Prise Backpulver.
Tolle Idee! Vielleicht würden meine Spätzle ja mit Backpulver auch größer, lockerer leichter…
Fehler: ich habe das bei einer Einladung versucht (Merke: NIE was Neues an (wichtigen) Gästen ausprobieren.

Ergebnis: Spätzleteig, der Backpulver enthält, gibt Spätze, die aussehen wie Froschlaich. Schmecken tun sie wie glibberiger Froschlaich.

Gruß
Elke