Und doch hat die Vogt recht!

ALLES abgeben!!
welche der folgenden Produkte benutzt Du??

Handy:
Nokia Finnland weg
Motorola US weg
Samsung Korea weg
Siemens Tschechien weg

welches bleibt?

Handykarten:
D2 Vodafone England weg
E Plus
E2 O2 England weg
T-Com OK!!!

bleibt keine Auswahl!

Autos:

welcher Autobauer - ausser Porsche - baut noch komplett in Deutschland?

Blumen:

hast Du in letzter Zeit mal - deutsche - Blumen gekauft??

Nahrungsmittel:

jetzt bin ich aber mal gespannt…

DAS Problem ist nicht das Produkt oder der Produzent, sondern die zerstörerische Geilheit der Deutschen, das Alles nichts kosten darf.

An die neuerlich „kommunistischen“ Töne in der SPD kann ich nur sagen:

Solange in der Welt die meisten anderen Staaten neo-kapitalistisch denken wird ein Staat im Sinne Cubas auf vieles verzichten müssen.

Da der Kommunismus bis jetzt noch nirgendwo funktioniert hat wie er soll bezweifle ich auch daß das in Zukunft sein wird. Evt. ist da bei den Menschen erstmal eine „geistige Evolution“ vonnöten.

Mit den Parolen von Herrn Müntefering wird er jedenfalls bei den Unternehmen keinen Gesinnungswandel erreichen. Solange sogar mein Nachbar an Gewinnmaximierung denkt und mit Tricks etc. jeden übers Ohr haut nur um an mehr Kohle zu kommen solange werden Unternehmen erst recht nach der Gewinnmaximierung handeln.

Vielleicht sollten wir erstmal die Tauschwirtschaft einführen:wink:

Fakt ist aber auch: Unser derzeitiges Wirtschaftssystem ist an seine Grenzen geraten…

Grüße,

Ralf

Hi,

ich rede von den Unternehmern, die aus
Gewinnmaximierungsgründen ins Ausland gehen.

auch für Dich gern die Erläuterung: Das vom Unternehmer eingesetzte Kapital verlangt eine risikoadäquate Verzinsung. Bekommt es die nicht, wandert es ab, was über kurz oder lang das Ende des Unternehmens bedeutet. Wenn ein Unternehmen bei einem Eigenkapital von 100 Mio. am ende des Jahres 2 Mio. erwirtschaftet, ist dem Eigentümer nahezulegen, das Unternehmen zu liquidieren und das Geld bei der Bank anzulegen. Die Verzinsung ist besser und das Risiko geringer.

Insofern ist Gewinnmaximierung nichts böses sondern etwas existentielles.

Außerdem ist es wohl etwas weit hergeholt, das Beispiel
Trigema-Maschinen und der Schweiz. Ob die in D oder CH gebaut
werden ist für den Käufer (und dem Produzenten) gleichgültig.

Du erkennst anscheinend die Analogie nicht. Nach Deiner Argumentation müßten Saurer-Produkte in der Schweiz boykottiert werden, da die Maschinen auch in der Schweiz produziert werden könnten anstatt in Deutschland. Leider wird bei derartigen Argumentationen gerne mal übersehen, daß so etwas auch in beide Richtungen funktioniert.

Wenn die in den USA zusätzlich eine Produktion haben (für den
gesamtamerikanischen Markt), dann ist das Ok.

Und wie willst Du unterscheiden, ob die Autos für den dortigen Markt, den Weltmarkt oder für Deutschland produziert werden? Willst Du die Fahrgestellnummern nachhalten?

Dass Trigema Absprachen mit der Gemeinde hat, ist doch ganz
Ok! Doch die meisten Abwanderer fragen gar nicht nach.

Woher weißt Du das? Derartige Gespräche werden in den allerseltensten Fällen öffentlich diskutiert und wenn, gibt’s auch gleich wieder Haue. Das beste Beispiel ist doch Siemens, wo man neulich Zugeständnisse verlangte und gleich Erpressung vorgeworfen bekam.

Gruß,
Christian

Hallo Franz!

Politik ist nicht einzig dazu :da, der Ökonomie günstige :Rahmenbedingungen zu :schaffen, sie kann ihr mit :gleichem Recht genauso Sand :ins Getriebe streuen.

Ist alles eine Frage der Zielsetzung. Wenn sich jemand über die hohe Erwerbslosigkeit beschwert, bezweifle ich, daß „Sand ins Getriebe werfen“ die geeignete Maßnahme ist, zielführend in Richtung Senkung der Erwerbslosigkeit zu wirken.

aber erkenne ihr doch nicht : stattdessen jede :Sachkenntnis ab…

Ob Frau Vogt und Herr Müntefering aus Unkenntnis, ideologischer Verblendung oder wider besseren Wissens Unfug erzählen, macht im Endeffekt keinen Unterschied: Die Aussagen und Forderungen stehen im Widerspruch zu den Grundlagen betriebswirtschaftlich vertretbaren Handelns. Es kann kein gewinnorientiertes Unternehmen mit der Zielsetzung geben, Mitarbeiter über den tatsächlichen Bedarf hinaus zu beschäftigen und zu bezahlen. Solange wir Wirtschaftsunternehmen haben, für die Menschen mit ihrem eingebrachten Kapital oder sogar mit ihrer ganzen Existenz haften, werden Arbeitnehmer zur Erledigung betrieblicher Zielsetzungen beschäftigt. Wer dagegen Einwände hat, muß eine Lösung bringen, wie es anders gehen soll.

Meinst Du nicht, dass die Dinge hier etwas komplexer sind?

Ach Franz, nächsten Monat wird in NRW gewählt und nun bekommt das Wahlvolk zu hören, was es gerne hören will.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang!

Politik ist nicht einzig dazu :da, der Ökonomie günstige :Rahmenbedingungen zu :schaffen, sie kann ihr mit :gleichem Recht genauso Sand :ins Getriebe streuen.

Ist alles eine Frage der Zielsetzung. Wenn sich jemand über
die hohe Erwerbslosigkeit beschwert, bezweifle ich, daß „Sand
ins Getriebe werfen“ die geeignete Maßnahme ist, zielführend
in Richtung Senkung der Erwerbslosigkeit zu wirken.

Das ist richtig, aber andere würden bezweifeln, dass die „Schmierung des Getriebes“ eine bessere Maßnahme wäre; man darf nicht vergessen, unter welchen historischen politischen Bedingungen es einmal eine Vollbeschäftigungsgesellschaft in der BRD geben konnte (zur Zeit des Kalten Krieges); Arbeitslosigkeit ist im Kapitalismus kein Ausnahmezustand, sondern die Regel und für profitmaximierende Akteure ein großer Segen (man muss hier nicht den Marxistischen Terminus der „Reservearmee“ bemühen, es genügt der Hinweis auf das Arbeitsmarkt-Gleichgewichtsmodell: je mehr Arbeitssuchende, desto niedriger der Arbeitspreis)

aber erkenne ihr doch nicht : stattdessen jede :Sachkenntnis ab…

Ob Frau Vogt und Herr Müntefering aus Unkenntnis,
ideologischer Verblendung oder wider besseren Wissens Unfug
erzählen, macht im Endeffekt keinen Unterschied:

Darum geht es nicht; es geht darum, dass es für das politische Handeln sinnvolle Muster gibt, die in anderen Bereichen, z.B. der Ökonomie sinnlos oder kontraproduktiv sind; darum ist es nicht einfach „Unfug“

Die Aussagen
und Forderungen stehen im Widerspruch zu den Grundlagen
betriebswirtschaftlich vertretbaren Handelns.

unbestritten!

Es kann kein
gewinnorientiertes Unternehmen mit der Zielsetzung geben,
Mitarbeiter über den tatsächlichen Bedarf hinaus zu
beschäftigen und zu bezahlen. Solange wir
Wirtschaftsunternehmen haben, für die Menschen mit ihrem
eingebrachten Kapital oder sogar mit ihrer ganzen Existenz
haften, werden Arbeitnehmer zur Erledigung betrieblicher
Zielsetzungen beschäftigt. Wer dagegen Einwände hat, muß eine
Lösung bringen, wie es anders gehen soll.

Nein, der Punkt ist, dass dieses Modell ja selbst absolut nicht reibungslos funktioniert; der Kapitalismus erzeugt in globalem Maßstab ein unglaubliches Maß an Armut und Gewalt; das ist ein Faktum, das es für Kritiker wie Verteidiger einer kapitalistisch organisierten Ökonomie zur Kenntnis zu nehmen gilt (übrigens ist ein solches Argument keineswegs auf eine marxistische Sicht der Dinge beschränkt, sondern ist auch sonst makroökonomisches Allgemeinwissen).
Man kann nicht sagen: Wir machen das jetzt solange, bis einer auftaucht, der genau weiß wie es laufen und und alle einverstanden sein werden; das wäre reiner Messianismus

Meinst Du nicht, dass die Dinge hier etwas komplexer sind?

Ach Franz, nächsten Monat wird in NRW gewählt und nun bekommt
das Wahlvolk zu hören, was es gerne hören will.

Sehr richtig! Aber vergleiche doch mal das, was ich oben an Thomas geschrieben habe (Du siehst ich verteidige hier ganz sicher nicht Frau Vogt, aber die Funktion der Sozialdemokratie im gegenwärtigen Umbau der politischen Ebene des ökonomischen Systems ist ganz sicher nicht als die des „Bremsers“ oder „rückwärtsgewandten“ zu verstehen; eine solche Sicht wäre arg unterkomplex).

Viele Grüße
franz

Hallo Ralf,
kann es sein, dass du Kommunismus mit Sozialismus verwechselst?
Es hat auf Erden noch nie einen kommunistischen Staat gegeben.
Cuba und Co. sind / waren sozialistisch.
Ist doch ein Riesenunterschied.
Die CCCP wollte in weiter Zukunft irgendwann einmal ein kommunistischer Statt werden.
Nun, ja, ein bisschen Kommunismus hat es mal gegeben.
Man spricht vom Liebeskommunismus der Urgemeinde.

MFG
Karsten

Ja, klar, „die Stufe dazwischen“:wink:

Allerdings hab ich von dem Liebeskommunismus noch nichts gehört.
Gibts da weiterführende Infos?:wink:

Grüße,

Ralf

Hallo Franz,

Das betrifft sowohl die Aufforderung
von Frau Vogt (leider fällt mir dabei immer ein: „Kauft nicht
bei Juden!“)

Abgesehen davon, dass ich a) eine solche protektionistische
Haltung ablehnen würde, und b) die ideologische Funktion des
Müntefering-Vogt-Vorstoßes zur Wählermobilisierung und
rhetorischen Maskierung der wirtschaftspolitischen Position
der SPD leicht durchschaubar ist, halte ich Deine Assoziation
für etwas unglücklich;

wie du schriebst: es ist eine Assoziation. Was ich davor schrieb, entstammte der Analyse, der Nachsatz meinem emotionalen Unbehagen (Nationalismus, Ausgrenzung). In der Sache gebe ich Dir völlig recht, außerdem war wohl etwas ungeschickt, das hier so zu schreiben (wer hier schon mal eine „Ostküstendiskussion“ miterlebt hat, weiß, was ich meine), sowas kann man nur im persönlichen Gespräch mit Leuten diskutieren, die man kennt.

Grüße, Thomas

Hallo Babalou,

hallo Thomas,
…mit Inbrunst an den Kapitalismus, weil er wie beim Lotto
fest daran glaubt, dass er „den Marschallstab im Tornister“
hat, also auf alle Fälle mehrfacher Millionär wird.
irgendwann wird’s schon klappen. wie beim Lotto. dass der
Kapitalismus davon lebt: einige wenige erfolgreich und alle
anderen nicht, das begreifen die wenigsten.

früher hätte man formuliert, dass man mit der Hoffnung auf den Hauptgewinn die Arbeiterschaft korrumpiert und somit entzweit: divide et rege!

Warum muss nur immer in D das Beispiel Juden herangezogen
werden?

Es tut mir auch schon wieder leid, meine erste Assoziation spontan hingeschrieben zu haben.

In England denkt kein Mensch an „kauft nicht bei Juden“ wenn
es mal wieder heißt: „buy British“ oder das Äquivalent in den
USA.
Dort ist das ganz normal. Nur wir führen einen Feitztanz auf.
Ich kenn kein Volk, das sich so selbst geißelt und im Schlamm
kriecht wie den Deutschen. Er ist das personifizierte
schlechte Gewissen. Er fühlt sich für alles Unrecht auf der
Welt verantwortlich.
Statt zu sagen: „schei**** drauf! Was geht mich das an?“

Auch wenn ich Dir oben zugestimmt habe, hier habe ich eine andere Meinung: es geht uns sehr wohl etwas an. Ob die Briten den Kolonialismus aufarbeiten oder die Amerikaner die Ausrottung der Indianer, das ist ihre Sache. Entsprechende deutsche Forderungen wären fehl am Platze. Ich weiß nur, dass ich als Deutscher mich der Vergangenheit unseres Landes stelle und stellen werde.

Grüße Thomas

Hallo exc,

Du hast natürlich recht. Systemimmanent argumentiert.

Anders formuliert: „Ihr seid alle so blöd und betriebsblind,
daß Ihr gar nicht mehr in der Lage seid, neutral zu urteilen.“
Sowas lese ich hier nicht zum ersten mal.

Nein, das ist nicht anders formuliert, damit unterstellst Du mir eine Wertung, die ich bewußt vermieden habe, da ich Dich nicht kenne. Es gibt gute Gründe dafür, systemimmanent zu argumentieren. Etwa, weil es auf der Welt kein „Außen“ zu diesem System gibt und es deshalb müßig wäre, anders als systemimmanent zu argumentieren. Oder dass die Thematik so komplex ist, dass man sich besser zunächst auf einen Teil beschränkt.
Notabene: ich glaube nicht, dass es möglich ist, neutral zu urteilen, zudem ging es mir auch nicht um ein „Urteil“.

unregelmäßigen Abständen gar katastrophal. Wenn trotzdem die
ganze Welt mit soviel Inbrunst und Glauben am Kapitalismus
festhält, muss er wohl einen inhärenten seltsamen Attraktor
für menschliche Sehnsüchte und Bedürfnisse enthalten.

Müntefering, Vogt und Konsorten erinnern mich schwer an einen
Betrunkenen, der für seinen Vollrausch den Alkohol
verantworlich macht. Auf den Gedanken, daß er mit dem
mehrfachen Führen des Humpens an den Mund eine nicht
unwesentliche Veranwortung trägt, kommt er nicht (mehr).

Wahlkampfpropaganda. Nachdem der Chef Arbeitgebernähe demonstriert hat, um seine wirtschaftliche Kompetenz herauszustreichen, sollen Müntefering und Vogt jetzt wieder die Arbeitnehmerschaft hinter der roten Fahne sammeln. Das Manöver ist so durchsichtig, dass es peinlich ist.

Wenn die Sozi-Bande nicht alles erdenkliche und einiges
urprünglich unvorstellbare getan hätte, um den Standort
Deutschland tiefer in die Grütze zu fahren, hätten wir die
Probleme nicht. In einem Umfeld von Staatswillkür, ungelegten
aber laut begackerten Eiern, 47 mal nachgebesserten
Schwachsinnsgesetzen, zunehmender statt abnehmender Bürokratie
und Regelungswut investiert und konsumiert es nun nicht einmal
gut. Daran ist aber nicht der Kapitalismus schuld, sondern
eine völlig verfehlte Politik, der letzten 8-20 Jahre.

Wieder systemimmanent argumentiert und wieder richtig (wenn auch Deine Wortwahl eher emotional ist). Da das System global ist und wir da nicht rauskönnen, hast Du mit dieser Argumentationsweise recht. Dennoch kannst Du mir auch mit Deiner Unterstellung nicht verwehren, hier zum Ausdruck zu bringen, dass es auch andere Sichtweisen gibt. Der Mensch wird heute weitgehend über die Ökonomie definiert („Humanressource“). Theoretische Grundlage ist die Prämisse (die meines Wissens in ihrer ausformulierten Form auf Adam Smith zurückgeht), dass das, was der Wirtschaft nützt, auch dem Einzelnen nützt. Aber stimmt das auch? Ich wollte nur mein bescheidenes Stimmchen erheben und leise anfragen, ob man die Ökonomie nicht auch über den Menschen und seine Bedürfnisse definieren könnte.

Grüße, Thomas

Kommunismus, Sozialismus, Realismus
Hallöchen,

kann es sein, dass du Kommunismus mit Sozialismus
verwechselst?
Es hat auf Erden noch nie einen kommunistischen Staat gegeben.
Cuba und Co. sind / waren sozialistisch.

ich finde das so großartig. Die Vertreter eines ~ismus welchen genauen Namens auch immer, führen gerne an, wie toll doch so manches in DDR, UdSSR, CSSR und anderen Buchstabensuppen gewesen ist. An anderer Stelle wird dann die Bemerkung fallengelassen, daß Kommunismus, Sozialismus oder ein anderer ~ismus toll wäre. Erwähnt dann der Klassenfeind, daß DDR, UdSSR & Konsorten gescheitert sind, folgt postwendend der Hinweis, daß die genannten Gebilde niemals nicht kommunistisch, sozialistisch und was auch immer gewesen seien.

Das entzieht jedem Diskussionsversuch irgendwie die Grundlage. Trotz aller Proteste bleibt festzuhalten, daß alles, was auch nur ansatzweise in Richung Kommunismus und Sozialismus ging, gnadenlos in die Grütze gegangen ist. Der Staat hat nicht die Kompetenz, einzelwirtschaftsliches Handeln zu ersetzen. Weiterhin kann so ein System nur funktionieren, wenn man bestimmte menschliche Grundbedürfnisse mechanisch oder medikamentös oder auf Basis von Gewaltandrohung unterdrückt. Das funktioniert einerseits nicht auf Dauer, andererseits hemmt es Motivation, Kreativität und Leistungswillen. Das Ergebnis sehen wir im Osten Deutschlands, in dem die Zahl der Menschen, die vom Staat verlangt, Arbeitsplätze zu schaffen anstatt das Schiksal in die eigenen Hände zu nehmen, ständig wächst.

In einer idealen Welt ist es sicherlich denkbar, daß jeder seine persönliche Leistung bereitwillig für das Wohl anderer erbringt. In unserer Welt ist es so, daß die eigene Leistung auch bitteschön persönliche Vorteile zu bringen hat. Das paßt mit Kommunismus oder wie auch immer man das Modell auch nennen will, schlichtweg nicht zusammen. Aus diesem Grund wird das erst dann funktionieren, wenn man sich neue Menschen backen kann oder wie oben beschrieben die Menschen nach Gutdünken umprogrammiert.

Gruß,
Christian

An die neuerlich „kommunistischen“ Töne in der SPD kann ich
nur sagen:

Solange in der Welt die meisten anderen Staaten
neo-kapitalistisch denken wird ein Staat im Sinne Cubas auf
vieles verzichten müssen.

Da der Kommunismus bis jetzt noch nirgendwo funktioniert hat
wie er soll bezweifle ich auch daß das in Zukunft sein wird.
Evt. ist da bei den Menschen erstmal eine „geistige Evolution“
vonnöten.

Mit den Parolen von Herrn Müntefering wird er jedenfalls bei
den Unternehmen keinen Gesinnungswandel erreichen. Solange
sogar mein Nachbar an Gewinnmaximierung denkt und mit Tricks
etc. jeden übers Ohr haut nur um an mehr Kohle zu kommen
solange werden Unternehmen erst recht nach der
Gewinnmaximierung handeln.

Vielleicht sollten wir erstmal die Tauschwirtschaft
einführen:wink:

BARTER - alter hut in kapitalistischen lämdeern
t.

Fakt ist aber auch: Unser derzeitiges Wirtschaftssystem ist an
seine Grenzen geraten…

Grüße,

Ralf

Hi!

So ist das eben. Weshalb sollte das Gehalt über die Lebenszeit
kontinuierlich ansteigen? Tut denn die Leitsung das analog?
Wohl kaum.

das ist eine böse unterstellung. nach dem internen ranking
immer unter den top 10%

Du verstehst den generellen Sinn meiner Frage aber, oder?

dann die rente - nix erhöhung - eine nullrunde nach der
nächsten. daas bedeutet von jahr zu jahr weniger „in echt“

Warum auch nicht? Ein Generationenvertrag hat eben zwei
Seiten.

erstens hat das der alte conny verbockt, also noch gar niccht
mal so lange her

das ist jetzt nicht mehr die Frage.
Es geht darum, eine Lösung für das Problem zu finden.

und zweitens haben die jungs dafür ein lebenlang gearbeitet.

Und die heute jungen arbeiten ein leben lang für nichts.
No way.

das sieht doch so aus, du packst bei rewe deinen wagen voll
und zahlst an der kasse - und freust dich auf den prosecco und
die pralines - als du am auto ankommst steht da der SML und
sagt fröhlich - wir haben etwas wenig geld in der kasse, der
prosecco und die pralinen müssen wir leider wieder
zurücknehmen.

Das wäre so, wenn Du von einem kapitalgedeckten System sprechen würdest.
Unser Rentensystem ist beitragsgedeckt.
Was da ist, wird verteilt. Mehr nicht.
So sollte es zumindest sein…

na danke.
dies und die totale überwachung führen zu verdruss und
staatsverdrossenheit. und damit zu einer spitrale nach unten.
die erst sich zu drehen aufhört wenns den wirklich bums macht.
aber unsere nachbarländer sind ja nicht besser.

…was keine Berechtigung für die deutsche Regierung oder die jetzt Alten darstellt, den Laden vollends an die Wand zu fahren.

Grüße,

Mathias

Hallöchen,

kann es sein, dass du Kommunismus mit Sozialismus
verwechselst?
Es hat auf Erden noch nie einen kommunistischen Staat gegeben.
Cuba und Co. sind / waren sozialistisch.

ich finde das so großartig. Die Vertreter eines ~ismus welchen
genauen Namens auch immer, führen gerne an, wie toll doch so
manches in DDR, UdSSR, CSSR und anderen Buchstabensuppen
gewesen ist. An anderer Stelle wird dann die Bemerkung
fallengelassen, daß Kommunismus, Sozialismus oder ein anderer
~ismus toll wäre. Erwähnt dann der Klassenfeind, daß DDR,
UdSSR & Konsorten gescheitert sind, folgt postwendend der
Hinweis, daß die genannten Gebilde niemals nicht
kommunistisch, sozialistisch und was auch immer gewesen seien.

in der faz schrieb mal ein kommentator dass der westen mit dem pleitegehen /nicht funktionieren - nur glückgehabt hat. es hätte auch durchaus anders kommen können.
binmal gespannt wie es hier aussieht wenn china und indien die muskeln spielen llassen. vor korea hat dr ami jetzt schon diie hosen gestrichen voll.
und europa - das land der unheimlichen schulden ?!!
wie wollen die denn in die puschen kommen ? auf Pump ?
wer wird denen denn noch was pumpen ?
t.

Das entzieht jedem Diskussionsversuch irgendwie die Grundlage.
Trotz aller Proteste bleibt festzuhalten, daß alles, was auch
nur ansatzweise in Richung Kommunismus und Sozialismus ging,
gnadenlos in die Grütze gegangen ist. Der Staat hat nicht die
Kompetenz, einzelwirtschaftsliches Handeln zu ersetzen.
Weiterhin kann so ein System nur funktionieren, wenn man
bestimmte menschliche Grundbedürfnisse mechanisch oder
medikamentös oder auf Basis von Gewaltandrohung unterdrückt.
Das funktioniert einerseits nicht auf Dauer, andererseits
hemmt es Motivation, Kreativität und Leistungswillen. Das
Ergebnis sehen wir im Osten Deutschlands, in dem die Zahl der
Menschen, die vom Staat verlangt, Arbeitsplätze zu schaffen
anstatt das Schiksal in die eigenen Hände zu nehmen, ständig
wächst.

In einer idealen Welt ist es sicherlich denkbar, daß jeder
seine persönliche Leistung bereitwillig für das Wohl anderer
erbringt. In unserer Welt ist es so, daß die eigene Leistung
auch bitteschön persönliche Vorteile zu bringen hat. Das paßt
mit Kommunismus oder wie auch immer man das Modell auch nennen
will, schlichtweg nicht zusammen. Aus diesem Grund wird das
erst dann funktionieren, wenn man sich neue Menschen backen
kann oder wie oben beschrieben die Menschen nach Gutdünken
umprogrammiert.

Gruß,
Christian

Hi,

ich rede von den Unternehmern, die aus
Gewinnmaximierungsgründen ins Ausland gehen.

das problem ist doch wie gross muß/darf der gewinn sein ?

in den jungen jahren meines lebens haben wir mit einem fast fixen aufschlag gearbeitet. und gut verdient.
danach hat man mir beigebracht was „value pricing“ ist.
da reichte manchmal mein taschenrechner nicht mehr. die gewinnmarge war phänomenal. der kunde hats bezahlt. weil er mußte. es gab kein adäquates produkt. das haben wir früher als unehrenhaft abgelöehnt.
und wenn firmen satte profite einfahren, und nur um des noch höheren gewinnes, mitarbeiter entlassen, und ins auslandgehen - dann ist das eben nicht OK.
schon die alten griechen wußten - man kann nicht allles machen was geht.
man sollte seine guten kunden schon am leben lassen.

aber vielleicht ist das ja nur ein passagerer prozess, wenn die chinesen unser lohnniveau haben kommen die fabriken ja wieder zurück. dann sind wir das entwicklungsland.
bis alles equal ist. weltweit
t.

auch für Dich gern die Erläuterung: Das vom Unternehmer
eingesetzte Kapital verlangt eine risikoadäquate Verzinsung.
Bekommt es die nicht, wandert es ab, was über kurz oder lang
das Ende des Unternehmens bedeutet. Wenn ein Unternehmen bei
einem Eigenkapital von 100 Mio. am ende des Jahres 2 Mio.
erwirtschaftet, ist dem Eigentümer nahezulegen, das
Unternehmen zu liquidieren und das Geld bei der Bank
anzulegen. Die Verzinsung ist besser und das Risiko geringer.

Insofern ist Gewinnmaximierung nichts böses sondern etwas
existentielles.

Außerdem ist es wohl etwas weit hergeholt, das Beispiel
Trigema-Maschinen und der Schweiz. Ob die in D oder CH gebaut
werden ist für den Käufer (und dem Produzenten) gleichgültig.

Du erkennst anscheinend die Analogie nicht. Nach Deiner
Argumentation müßten Saurer-Produkte in der Schweiz
boykottiert werden, da die Maschinen auch in der Schweiz
produziert werden könnten anstatt in Deutschland. Leider wird
bei derartigen Argumentationen gerne mal übersehen, daß so
etwas auch in beide Richtungen funktioniert.

Wenn die in den USA zusätzlich eine Produktion haben (für den
gesamtamerikanischen Markt), dann ist das Ok.

Und wie willst Du unterscheiden, ob die Autos für den dortigen
Markt, den Weltmarkt oder für Deutschland produziert werden?
Willst Du die Fahrgestellnummern nachhalten?

Dass Trigema Absprachen mit der Gemeinde hat, ist doch ganz
Ok! Doch die meisten Abwanderer fragen gar nicht nach.

Woher weißt Du das? Derartige Gespräche werden in den
allerseltensten Fällen öffentlich diskutiert und wenn, gibt’s
auch gleich wieder Haue. Das beste Beispiel ist doch Siemens,
wo man neulich Zugeständnisse verlangte und gleich Erpressung
vorgeworfen bekam.

Gruß,
Christian

Nordkorea.

Ich weiß, dass es Leute gibt, die auch hier keinen Kommunismus erkennen können.

Naja, reality rules!!

Grüße,

Mathias

Hallöchen,

tolles Argumentationsmuster:

Erwähnt dann der Klassenfeind, daß DDR,
UdSSR & Konsorten gescheitert sind, folgt postwendend der
Hinweis, daß die genannten Gebilde niemals nicht
kommunistisch, sozialistisch und was auch immer gewesen seien.

Ich provozierend: Die BRD ist noch immer …-istisch!
Du darauf antwortend: Nein, denn 1., 2., 3., etc.
Ich darauf:

Das entzieht jedem Diskussionsversuch irgendwie die Grundlage.

Die Moral dieser Geschichte: Ist es so absurd, dass das Selbstverständnis einer politischen Einheit, ihre Ideologie also, und ihr tatsächliches politisch-ökonomisches Wirken auseinanderklaffen?

Viele Grüße
franz

Hallo!

welcher Autobauer - ausser :stuck_out_tongue:orsche - baut noch komplett :in Deutschland?

Wenn Du meinst, daß die Komponenten in D zusammengeschraubt werden, mag die Aussage stimmen. Aber was glaubst Du wohl, woher die Komponenten und Rohstoffe kommen?

Gruß
Wolfgang

Theoretische Grundlage ist die Prämisse

(die meines Wissens in ihrer ausformulierten Form auf Adam
Smith zurückgeht), dass das, was der Wirtschaft nützt, auch
dem Einzelnen nützt. Aber stimmt das auch?

Was stimmt denn daran nicht? Mal ganz davon abgesehen, daß „die Wirtschaft“ auch die Menschen umfaßt.

Im übrigen lautet die Annahme nicht " alles was der Wirtschaft hilft, hilft auch jedem Individuum". Die Kernaussage ist, daß eine prosperierende Wirtschaft insgesamt zu einer Verbesserung der Lebensumstände insgesamt führt. Unternehmen zu boykottieren, die sich ins Ausland verdrücken, weil sie hier nicht mehr klarkommen, hilft hingegen niemandem. Anstatt aber zu fragen, was man in Deutschland veranstalten muß, um das Wirtschaftsklima im allgemeinen zu verbessern, wird an den Symptmen herumgedocktert und nicht an der Krankheit. Leider ist es mit der Selbstreflektion der Politiker in diesem Land nicht ganz so gut bestellt. Die suchen den Fehler lieber bei anderen.

Gruß,
Christian

Hallöchen,

ich finde das so großartig. Die Vertreter eines ~ismus welchen
genauen Namens auch immer, führen gerne an, wie toll doch so
manches in DDR, UdSSR, CSSR und anderen Buchstabensuppen
gewesen ist. An anderer Stelle wird dann die Bemerkung
fallengelassen, daß Kommunismus, Sozialismus oder ein anderer
~ismus toll wäre. Erwähnt dann der Klassenfeind, daß DDR,
UdSSR & Konsorten gescheitert sind, folgt postwendend der
Hinweis, daß die genannten Gebilde niemals nicht
kommunistisch, sozialistisch und was auch immer gewesen seien.

Ebenso gibt es Leute, denen man hunderttausendmal erzählen kann, dass diese Ostblockländer auch nur staatskapitalistisch waren, weil deren Aussenwirtschaft zwingend kapitalistisch war (somit Riesenkonzerne auf eigenem Territorium mit Selbstversorgung und ohne Westlohn), die das NIE begreifen wollen oder gezielt Unsinn erzählen. Ähnlich dem Quatsch im Mänätscher-Magazin zu Müntes Äußerung.
http://www.marxists.org/deutsch/archiv/cliff/1955/st…
Zum nachlesen für Nichtlegastheniker.

Das entzieht jedem Diskussionsversuch irgendwie die Grundlage.
Trotz aller Proteste bleibt festzuhalten, daß alles, was auch
nur ansatzweise in Richung Kommunismus und Sozialismus ging,
gnadenlos in die Grütze gegangen ist. Der Staat hat nicht die
Kompetenz, einzelwirtschaftsliches Handeln zu ersetzen.

Der letzte Satz hat auch nix mit Kommunismus zu tun: http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_210.htm
Dieser wird nicht von irgendeinem Weltverbesserer (Münte? „grööööhl“) eingeführt sondern ist die tatsächliche, „objektive“ Entwicklung.

Weiterhin kann so ein System nur funktionieren, wenn man
bestimmte menschliche Grundbedürfnisse mechanisch oder
medikamentös oder auf Basis von Gewaltandrohung unterdrückt.

Begründung? Oder erstmal was aus dem Gehirn fallen lassen, was gestern in der BILD stand?

Das funktioniert einerseits nicht auf Dauer, andererseits
hemmt es Motivation, Kreativität und Leistungswillen. Das
Ergebnis sehen wir im Osten Deutschlands, in dem die Zahl der
Menschen, die vom Staat verlangt, Arbeitsplätze zu schaffen
anstatt das Schiksal in die eigenen Hände zu nehmen, ständig
wächst.

Man kann die Logik auch richtigstellen: man verlangt vom Staat nur, dass er aufhört, bei der AP-Vernichtung mitzuhelfen und weiter Menschen auszugrenzen. Er darf sich aber auch gern verpissen.

In einer idealen Welt ist es sicherlich denkbar, daß jeder
seine persönliche Leistung bereitwillig für das Wohl anderer
erbringt. In unserer Welt ist es so, daß die eigene Leistung
auch bitteschön persönliche Vorteile zu bringen hat. Das paßt
mit Kommunismus oder wie auch immer man das Modell auch nennen
will, schlichtweg nicht zusammen. Aus diesem Grund wird das
erst dann funktionieren, wenn man sich neue Menschen backen
kann oder wie oben beschrieben die Menschen nach Gutdünken
umprogrammiert.

Bla-bla-bla.

Lange keinen solchen geistigen Dünpfiff von dir gelesen.

F.