Das nehme ich persönlich!
Servus Tom,
hast Du Dir je Gedanken darüber gemacht, wer den Dreck der „anderen“ Leute, also auch Deinen Dreck wegräumt?
Nein? Dann erzähl ich Dir mal was aus meinem Alltag.
Wir werden gerufen, nachdem Zwangsräumungen durchgeführt wurden, um erstmal das „Gröbste“ wegzuputzen, damit überhaupt ein Handwerker die Wohnung betritt.
Im Klartext heißt das, dass z.B. Wände mit Scheiße verschmiert sind, dass Maden aus dem Kühlschrank krabbeln, weil der Inhalt schon ca. ein halbes Jahr alt ist, dass Toiletten als solche benutzt worden sind bis zum Überquellen, obwohl seit Monaten der Abfluss verstopft ist.
Mehr? Bitte, gerne.
Wir werden gerufen, wenn ein Mensch ne Weile tot in der Wohnung gelegen hat, oder sich vom 10 Stock gestürzt hat und auf dem ein oder anderen Balkon aufgeschlagen ist und dort Hirn- und Blutreste hinterlassen hat.
Denn… IRGENDJEMAND muss das wegmachen. Oder meinst Du etwa nicht?
Meine Mitarbeiter aber als
Nutzloses Pack, das gerade noch gut
genug ist den Dreck der Bürger und die Scheisse der
Bürgerköter wegzuwischen!
betiteln zu lassen, DAS ist das Menschenverachtenste, was ich je gehört habe!
Und soll ich Dir was sagen? Diese „minderbemittelden“ Leute sind durchwegs nicht ungebildet, haben in Ihrem Heimatland was „richtiges“ gelernt, hatten eine gute Schulbildung und sie machen ihre Arbeit gut und GERNE! Sie teilen nämlich nicht Deine Sicht, dass sie nutzloses Pack sind, sondern sind sich der Wichtigkeit ihrer Arbeit voll und ganz bewusst. Sie meckern nicht, sie jammern nicht, sie tun, was getan werden muss.
Sollte also mal jemandens Hirn an Deiner Hausfassade kleben, solltest Du dem Menschen, der das wegputzt etwas mehr Achtung entgegenbringen.
Gruß
Tanja
Hallo Tanja,
ich glaube nicht, dass Tom den Bereich gemeint hat, in dem Du tätig bist. Dass Entrümpelungen wirklich nicht schön sind weiss ich aus der beruflichen Erfahrung. Nur, der „Normalbürger“ kann sich nicht vorstellen, was Du in Wohnungen antriffst. Es ist ja auch schwer vorstellbar, dass jemand im Kühlschrank gelben, blauen und schwarzen Schimmel hat; dass in den Spülen mit Maden und Schimmel befallene Töpfe der letzten Monate stehen oder Butter und Käse in der Badenwanne aufbewahrt werden, irgendwo die Wäsche auf einem Haufen liegt und je nach Bedarf herausgesucht und gewaschen wird. Von den Todesfällen und anderen Umständen ganz zu schweigen. Ich habe im übrigen meine Zweifel, dass Du aus Hartz IV jemand mit diesen Arbeiten beschäftigen kannst, der nicht am ersten Tag schon die Krankmeldung vorlegt.
Diese Arbeiten sind bei Hartz IV zumutbar. Sie sind eine wesentliche Aufgabe in unserem Land. Ob man jemand jedoch per Gesetz dazu bringt, da habe ich meine Zweifel.
Gruss Günter
Hallo Günter,
natürlich hast Du recht. Ich weiß nicht mehr, wie viele Leute ich schon von der Anstalt (also der des Bundes für Arbeit *g*) geschickt bekommen habe, aber ich weiß, dass ich nicht EINEN einzigen eingestellt habe. Und zwar für „normale“ Reinigungsarbeiten.
Die einen hatten was am Knie, die anderen an der Wirbelsäule, oder hatten ne Allergie gegen Reinigungsmittel. Und von all denen, war nicht ein einziger dabei, der überqualifiziert war.
Dies nur, um auch mal die „andere“ Seite darzustellen.
Niemanden kann man zwingen, etwas zu tun.
Ich mag es nur nicht, die Menschen abzuwerten, die solche Arbeiten ausführen. Der Dreck der „anderen“ ist ja immer auch „unser“ Dreck. Klar, kriechen weder bei Dir, noch bei mir die Maden aus dem Kühlschrank. Aber wie viele Menschen haben wohl einen Hund und der „kackt“ sicher nicht immer vorschriftsmäßig. Und wenn ich, wie eben gerade, in AOL die „top-ten der ekligsten berufe“ durchlese, dann steh ich echt daneben. Was ist schlimm, in der Telefonzentrale beim Finanzamt zu arbeiten, oder als Taxifahrer oder Klempner?
Ich frage mich wirklich, wo unsere (deutsche) Ekel-Schwelle schon beginnt.
Natürlich ist jeder Job nicht für jeden geeignet. Dem einen macht das Waschen von Leichen nichts aus, ich könnt es nicht.
Nur glaube ich, müssen wir einfach generell von unserem hohen Ross runter kommen. Es gibt (quantitativ natürlich regional verschieden) Jobs! Und vielleicht bin ich dafür zu naiv, aber wenn ich als Arbeitsloser in meinem Bereich lange genug gesucht habe und zu der Einsicht gekommen bin, dass es in meiner Branche keine freie Stelle gibt, dann muss ich mich doch anderweitig orientieren, oder nicht?
Und vielleicht auch erstmal eine Etage tiefer. Das muss ja nicht immer so bleiben.
Ich lese immer „na als Selbständiger ist das ja was gaaaanz anderes“.
Warum? Weil man die Millionen eindackt, mit dem chicen Sportwagen durch die Gegend fährt und den ganzen Tag mit Fingernägel feilen beschäftigt ist?
Oder weil man etwa einfach den Schritt gewagt hat, das Risiko auf sich genommen und Spaß am Arbeiten hat. Und sich nicht zu schade dafür ist, Arbeiten auszuführen, die sonst keiner machen will.
Auch wenn es vielleicht nicht so gemeint war, solange wir die Menschen abwerten, die unseren Dreck wegmachen, solange werden wir weiterhin auf unserem hohen Ross verhungern.
Ich denke mir, wenn ich zum „Schubeck“ essen gehe, fragt mich keiner danach, WIE ich mir das Geld verdient habe, dass ich dort ausgebe.
Aber dies ist nur meine bescheidene Sicht:smile:
Herzliche Grüße
Tanja
Hallo Christian,
Hier geht es doch
schließlich um die Frage, ob jemand, der durch Institutionen
eine hohe Qualifikation erlangt hat, eher arbeitslos sein
soll, bevor er geringer qualifizierte Tätigkeiten annimmt.
Nein, hier geht es darum, daß das Problem der Arbeitslosigkeit nicht dadurch gelöst werden kann, daß sie einfach verschoben wird.
Wenn Arbeitsplätze für Akademiker fehlen und auch welche für Facharbeiter und noch mehr für Hilfsarbeiter, dann hilft es niemandem, wenn alle eine Stufe unter ihrer Qualifikation arbeiten. Das ist Verschwendung, denn die Zeit und das Geld für die Ausbildung hätte besser genutzt werden können. Die Zahl der Arbeitslosen ändert sich dadurch nicht.
Außerdem verdient jeder im neuen Job auch weniger. Daß das den Staat entlastet stimmt. Wieder einmal auf Kosten der betroffenen.
Gruß, Rainer
Hallo Christian,
regelmäßig engagiert sich der Unternehmer finanziell deutlich
stärker in seinem Unternehmen, als das die Mitarbeiter tun.
Jetzt wirfst Du den Arbeitnehmern vor, daß sie kein Kapital haben, welches sie investieren könnten?
Geht der Laden pleite, bleiben genauso regelmäßig hohe
Schulden und die Arbeitslosigkeit.
Das glaube ich jetzt einfach nicht!
Daß wir keine 5 Millionen
arbeitslosen Unternehmer haben, liegt nicht zuletzt daran, daß
es 35 Mio. Menschen vorziehen, den risikoloseren Job des
Arbeitnehmers zu verfolgen.
Nein! Das liegt daran, daß die Arbeitnehmereinkommen so knapp bemessen sind, daß sie in der Regel keine Chance haben, ein Unternehmen zu gründen.
Anders formuliert: Derzeit sind 5 Milionen Menschen
arbeitslos, 35 Mio. sind beschäftigt. 5 Mio. von 40 Millionen
sind 12,5%. Die Chance, mit einem frisch gegründeten
Unternehmen in den ersten fünf Jahren eine Pleite zu erleben,
liegt deutlich darüber. Da ist die Chance noch höher, daß eine
frisch geschlossene Ehe die ersten zehn Jahre übersteht.
Ja, das ist wahr. Das sind die AN, die versuchen, aus der Abhängigkeit zu kommen. Zu geringes Kapital und fehlende Erfahrung sorgen dann dafür, daß die AG unter sich bleiben und andere AN es gar nicht erst versuchen. Wer mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wird, geht ohne eigenes Verschulden nicht pleite. Was Du schreibst widerlegt nur das Märchen ‚vom Tellerwäscher zum Millionär‘.
Gruß, Rainer
dunkel ist der Rede Sinn
http://www.n-tv.de/5261520.html
Hat mit dem vorhergehenden null zu tun und meine Bemerkung bezog sich auf dieses hier:
_a) die Kosten für den Staat,
der Staat ist Geldvernichrter Nr. eins, nicht Rainer.
b) vernichtest
sehr viel schneller Qualifikation, die der Staat übrigens
selbst bezahlt hat und
wie das? Hat sich die Sachbearbveiterin nicht qualifiziert?
c) ist das ein ganz hervorragendes
Signal für die Leute, die eh schon keinen Bock haben, sich
weiterzubilden.
Klar, diese z.B. zur Fleischfachverkäuferin oder Baumgrünanstreicherin, die eh alle arbeitslos sind. Beschäftigungastherapie eben._
Wenn Du nicht verstehst was ich schreibe, dann frag und assoziier nicht wirr was zusammen.
C.
Hallo Christian,
wenn auch Zähneknirschend muß ich mal wieder eingestehen, daß mich Deine Fakten überzeugt haben. Hmmm, was fang ich jetzt mit dem neu gewonnenen Wissen an?
Ohne Kapital und ohne die Idee des Jahrhunderts mal eben ein Unternehmen gründen ist scheinbar auch nicht so ganz der richtige Weg, wenn ich Dich richtig verstehe.
Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als meinen Job zu machen und darauf zu hoffen, daß jemand anders seinen Job auch gut macht.
Gruß, Rainer
Hallo Günter,
merkwürdig, solange aus der SPD solche Forderungen gestellt
werden ist die Welt wohl in Ordnung.
das stimmt doch gar nicht!
Dir ist nicht aufgefallen, daß der SPD die Mitglieder weglaufen und daß die SPD kaum noch 20% erreichen würde, wenn jetzt Bundestagswahl wäre? Die 20% kämen von Wählern, die genau so gut CDU hätten wählen können. Die ehemaligen Stammwähler der SPD wählen die nicht mehr.
Gruß, Rainer
Moin Rainer
Jetzt wirfst Du den Arbeitnehmern vor, daß sie kein Kapital
haben, welches sie investieren könnten?
Dem kann man ja abhelfen.
Nimm dein Erspartes, geh an die Börse und kauf ein paar Aktien, dann hast du zumindest eine kleine Vorstellung davon, was es bedeutet, Kapital in Unternehmen zu investieren und mit den Hochs und Tiefs mitzuzittern. Dein Vorteil: Wenn das Unternehmen, in das du investiert hast pleite geht, dann ist schlimmstenfalls deine Aktie nichts mehr wert. Ich als kleine Selbstständige hafte jedoch mit meinem gesamten Privatvermögen für die Investitionen, die ich als Unternehmerin tätige, und die werden, wie Christian schon sagte, meistens über Kredite finanziert, weil kein Mensch sich bei Neugründung soviel zusammengespart hat.
Währed Arbeitnehmer eines Unternehmens dann ihren gesetzlich gesicherten, bezahlten Urlaub genießen, kann es schonmal vorkommen, dass der Unternehmer des gleichen Unternehmens ein paar Monate auf Kohle verzichtet und 80 Stunden die Woche durcharbeitet, damit sein Unternehmen nicht in Insolvenz geht (und der arme Arbeitnehmer dann arbeitslos würde, Arbeitslosengeld kassiert, während der insolvente Unternehmer sein Privatvermögen flüssig macht, um die Unternehmensgläubiger zufriedenzustellen und zum Sozialamt dackeln kann). Ok, das war jetzt ein krasser, aber keinesfalls außergewöhnlicher Fall.
Gruß
Marion
Hallo Marion,
Dem kann man ja abhelfen.
Nimm dein Erspartes, …
??? Mein Erspartes? *g* Komm und hilf mir suchen. Wenn Du etwas findest, teilen wir. OK?
Ich hätte ja eine bessere Idee. Beteilige Dich doch an meinem Vermögen. Die Hälfte von meinen Schulden würde ich gern abgeben. Sind nur noch 50 Tausend Euro. Andere zahlen mehr für ihr Auto, ich brauche noch 15 Jahre bis ich die abbezahlt habe und das Haus mir gehört.
Gruß, Rainer
Hallo Rainer!
??? Mein Erspartes? *g* Komm und hilf mir suchen. Wenn Du
etwas findest, teilen wir. OK?
Ich nehme das Angebot gerne an! Für Dein Haus wirst Du schon die eine oder andere Rate bezahlt haben. Die gegenüber der finanzierenden Bank verbliebene Restschuld ist kleiner als der Wert des Hauses. Genau an der Stelle steckt Dein Vermögen.
Deshalb würdest Du ein bißchen Kapital für eine Selbständigkeit auftreiben können. Gehe zur Bank, verpfände Dein Haus und Du bekommst ein Darlehen. Mache es wie zigtausende andere Selbständige. Und wenn Du dann alles einschl. des Daches über dem Kopf in die Waagschale geworfen hast, Du das Klo putzt und die Straße fegst, während Deine Angestellten den Jahresurlaub genießen, hörst Du Dir die Sprüche vom goldenen Löffel und von Ausbeutung an.
Gruß
Wolfgang
Hi!
Ich sehe das wie folgt: Niemand hat das Recht, weder angeboren
noch sonstwie erarbeitet, auf eine bestimmte, auf Lebenszeit
ausgelegte Arbeit. Wenn ich mit meinem Dipl. Ing. am Markt
nicht ankomme, dann hab ICH ganz persönlich PECH gehabt.
Dann hab ich evtl. vorher bei der Berufswahl schon nicht den
Durchblick gehabt. Diese Verantwortung für die eigene Existenz
ist in den letzten Jahrzehnten immer weiter vom Individuum auf
den
Staat übertragen worden - was meiner Meinung nach völlig
falsch und
kontraproduktiv war.
Sorry, aber das ist in meinen Augen ziemlicher Quark.
In den 70ern/80ern hatten Lehrer massive Probleme, eine Anstellung an einer Schule zu bekommen. Heute werden Lehrer so händeringend gesucht, dass man mittlerweile Quereinsteiger zulässt (hier bei uns sucht ein Gymnasium einen Diplom-Informatiker für den Unterricht in der Oberstufe, weil es keine ausgebildeten Lehrer findet).
Ende der 80er/Anfang der 90er haben die Unternehmen kaum noch Ingeniereure (Bau / Maschinenbau) eingestellt, weil alle die große Revolution in Richtung Dienstleistungsgesellschaft erwartet haben (ein Bekannter von mir ist direkt nach dem Studium erst in die Arbeitslosigkeit, dann in einen 400 km entfernten Job gegangen). heute fehlen der Industrie Ingenieure an allen Ecken und Enden.
In den 90ern boomte die Informationstechnologie. Jeder, der wusste, wie man einen Computer einschaltet oder eine Einfachst-Homepage in HTML schreibt, wurde eingestellt. Man verstieg sich sogar, Ausländer per Green Card ins Land zu holen. Heute fliegen reihenweise IT-Spezialisten aus den Unternehmen, und Greeen Card Inhaber treffen sich auf den Fluren der Arbeitsämter.
All diese Leute haben also bei ihrer Berufswahl nicht den Durchblick gehabt? Das ist schon ziemlich derb!
Grüße
Heinrich
Hallo Wolfgang,
Ich nehme das Angebot gerne an! Für Dein Haus wirst Du schon
die eine oder andere Rate bezahlt haben. Die gegenüber der
finanzierenden Bank verbliebene Restschuld ist kleiner als der
Wert des Hauses. Genau an der Stelle steckt Dein Vermögen.
Das lohnt noch nicht.
Wenn ich den Kredit und den Zeitwert des Autos auch noch mit rechne, komme ich auf ‚Null‘. Warte noch zehn Jahre, dann Machst du Gewinn dabei. … Wenn ich noch so lange meinen Job behalte.
Zum Rest Deines Beitrages.
Wenn Du noch mehr in der Art erzählst, fange ich an für notleidende Unternehmer wie Stiehl, Henkel, Hundt … zu sammeln.
Gruß, Rainer
Hallo Heinrich!
All diese Leute haben also bei ihrer Berufswahl nicht den
Durchblick gehabt?
Vermutlich folgte ein erheblicher Teil der Betroffenen irgendwelchen Parolen über Zukunftschancen in bestimmten Berufen, statt nach Neigung und Fähigkeit zu entscheiden. Solche Vorhersagen stellen sich regelmäßig als fragwürdig heraus und haben für den konkreten Einzelfall ohnehin keine Bedeutung.
Alle naselang fragt jemand, was er studieren soll und wo am meisten verdient wird. Diese Hirnverbrannten werden jeder Parole folgen. Jeder ist ausschließlich selbst für die eingeschlagene Richtung verantwortlich. Wenn sich die Menschen massenhaft auf wenige Berufe stürzen, haben sie die Sache mit der Eigenverantwortlichkeit noch nicht begriffen.
Gruß
Wolfgang
Hallo.
massenhaft auf wenige Berufe stürzen, haben sie die Sache mit
der Eigenverantwortlichkeit noch nicht begriffen.
An einer Stelle greifen mir Deine Argumente aber zu kurz : Seit Jahr und Tag wird, zu Recht, gepredigt, dass die jungen Leute sich nicht auf ihren Traumberuf versteifen sollen. Also benötigt derdiedasjenige eine Orientierungshilfe, in welchen Berufen Zukunftschencen bestehen und in welchen eher nicht. Diese Hilfe wird freizügigst verteilt : Sind beispielsweise die Informatiker knapp, blökt jede Zeitung, jeder Sender, jeder Kundige oder Unkundige die passende Parole dazu in die Welt - und zwar, ohne zu bedenken, dass Knappheit im einen Beruf bedeuten kann, dass 1000 fehlen, in einem anderen dagegen 100000. Und um die Schlagzeilen passend zu bekommen, wird schnell mal eine Zehnerpotenz dazu gelogen. (Wie viele IT- Leute, schrub die BLÖD, wurden benötigt? Egal, kommt ja auf 'nen Schnaps nicht an!). So schreit man im einen Jahr nach Massen von Bitschubsern, im nächsten nach Erbsenzählern, im übernächsten nach Rechtsverdrehern, und wundert sich, wenn kein Aas mehr auf Eisenhose lernen / studieren will … im Folgejahr kann man die nächste Sau durchs Dorf jagen. Es wäre unheimlich viel gewonnen, wenn nur diejenigen Prognosen abgeben dürften, die wenigstens etwas Sachkenntnis besitzen.
Nehmen wir doch mal bspw. eine 18- jährige Gymnasiastin, die eine „soziale Ader“ hat und schon weiß, dass die Zukunftsaussichten in diesem Bereich nicht rosig sind. Nach wessen Informationen soll sie sich richten? Arbeitsamt? Bruhaha … Lehrer?? *rotfl* … Massenmedien??? Siehe oben. Den Fachmann Wolfgang wird sie vermutlich nicht kennen (zumal sie gar nicht beurteilen kann, wer Fach- und wer Flachmann ist). Also studiert die Beispielsperson irgendwasfachwissenschaft, weil ein selbst ernannter Kompetenzträger für sie glaubwürdig erschien. Alles Weitere wird dann auch danach …
Eigenverantwortung ist das Eine, systematische Verdummung des Nachwuchses das Andere,
meint kw
HalloRainer,
Du hast recht mit der Gesamtdarstellung. Ich aber - was Du nicht wissen konntest - habe die speziellen User im Brett gemeint.
Gruss Günter