Ver.di - Streik

Geldanlageempfehlungen geboten, bei denen mir 2,5% Zinsen als
superdolle tip top Rendite angepriesen werden. Von 8% kann ich
nicht mal zu träumen wagen!

Warum darf man für 100 MIO EUR automatisch einen höheren
Zinssatz erwarten, als für 1000 EUR?

Das hängt nicht vom Betrag sondern von der Art der Einlage ab. Eigenkapital unterliegt naturgemäß einem höheren Verlustrisiko, was entsprechend bezahlt werden muß.

Immerhin beginne ich allmählich zu beginnen, auf welchem ökonomischen Sachverstand Deine Ausführungen fußen.

Gruß,
Christian

Hmm … irgendwie fehlt mir bei der Aufstellung noch, wieviel
von dem Ergebnis aus Investitionen der öffentlichen Hand
stammen und wieviel Subventionen Siemens in dem Jahr
eingestrichen hat. Vielleicht stellt sich dann die Zahl „178
MIO“ etwas anders dar.

Die Höhe der Subventionen lassen sich dem Geschäftsbericht entnehmen. Ohne das jetzt selber nachlesen zu wollen, meine ich mich zu erinnern, daß sich die auf ca. 0 belaufen.

Ach und noch watt … das im Ausland erzielte Ergebnis ist
durchaus in erheblichem Maße auf die Arbeit von deutschen
Ingenieuren zurückzuführen. Es soll durchaus Geschäftsbereiche
geben, die von Deutschland aus ein globales Geschäft
betreiben.

Das im Ausland erzielte Ergebnis ist vor allem darauf zurückzuführen, daß man seit Jahren sein Geschäft ins Ausland verlegen muß, um überhaupt noch Geld zu verdienen.

Was mich aber mal interessiert: Was hat das mit dem Streik im
öffentlichen Dienst zu tun?

Stelle die Frage doch bitte dem, der um die Zahlen gebeten hat.

Gruß,
Christian

Gute morgen.

Wohl ein bisschen viel Baumann und Claussen gehört :wink:

Kenne ich nicht.

Und wer bitte hat im ÖD 37,5 Stunden - keiner nicht mal die
die jetzt streiken.
Bund und Länder haben für Arbeitnehmer seit TVöD 39 Stunden
von vorher 38,5 und Bundesbeamte seit 1.10.05 erst 40 Stunden
und seit Gestern 41 Stunden.

Ich frage mich, wer ernsthaft glaubt, daß zukünftig mehr gearbeitet wird. Es verlängert sich doch lediglich die Anwesenheitszeit, was ich für eine normale menschliche Reaktion halte. Der entscheidende Knackpunkt ist nicht, daß die Mitarbeiter jetzt eine Stunde pro Woche länger anwesend sein müssen, sondern daß die bisherige Anwesenheitszeit bei den meisten nur grob mit der tatsächlichen Arbeitszeit korrelierte.

Wenn mir ehemalige Jahrgangsstufenkollegen und Bekannte von ihrem Arbeitstag aufm Amt erzählen, falle ich schon bei der Erzählung ins Wachkoma. In der Realität muß das noch viel langweiliger sein.

Gruß,
Christian

Hallo,

Warum darf man für 100 MIO EUR automatisch einen höheren
Zinssatz erwarten, als für 1000 EUR?

Das hängt nicht vom Betrag sondern von der Art der Einlage ab.
Eigenkapital unterliegt naturgemäß einem höheren
Verlustrisiko, was entsprechend bezahlt werden muß.

Hmm … Verluste werden – außer bei Kleinanlegern – eigentlich stets an die Allgemeinheit weitergegeben. So stellt es sich zumindest für den Laien dar, wenn er Presseberichten zu Immobilienfonds in Köln, Schiffbaufonds in Rostock oder Chipfabriken in Sachsen Glauben schenken darf.

Aber egal: selbst wenn ich hartnäckig nach den hochbrisanten Fonds, in die unserer Wirtschaftsgrößen ihre Millionen stecken, verlange, so gewährt man mir leider mangels Volumen keinen Einlass. Mindestanlage so ca. 100.000,- EUR. Diesen Fonds garantiert zwar die Sparkasse den Gewinn, bietet sie aber ihren Kunden selbstverständlich nicht an. Das geht nur über ein renomiertes privates Bankhaus, das Leute wie mich nicht mal aus deren Toilette trinken lässt.

Immerhin beginne ich allmählich zu beginnen, auf welchem
ökonomischen Sachverstand Deine Ausführungen fußen.

Du solltest Dich über Foren nicht so echauffieren. Dein Schreibstil leidet. Aber ich habe Verständnis für Deine Lage. Ich verzweifle auch regelmäßig, wenn sich Laien zu meinem Fachgebiet äußern. Dennoch kann man es ihnen ja nicht verbieten. Und es ist auch eine Bringschuld. Man muss eben ständig daran arbeiten, auch dem Laien die eigene Tätigkeit verständlich näher zu bringen.

Das derzeite Wirtschaftsgeschehen entzieht sich jedoch nicht nur dem sog. „gesunden Menschenverstand“, sondern zunehmend auch dem Expertenverständis von Betriebs- und vor allem Volkswirtschaftlern.

Gruß

Fritze

Hallo,

Warum darf man für 100 MIO EUR automatisch einen höheren
Zinssatz erwarten, als für 1000 EUR?

Das hängt nicht vom Betrag sondern von der Art der Einlage ab.
Eigenkapital unterliegt naturgemäß einem höheren
Verlustrisiko, was entsprechend bezahlt werden muß.

Hmm … Verluste werden – außer bei Kleinanlegern –
eigentlich stets an die Allgemeinheit weitergegeben. So stellt
es sich zumindest für den Laien dar, wenn er Presseberichten
zu Immobilienfonds in Köln, Schiffbaufonds in Rostock oder
Chipfabriken in Sachsen Glauben schenken darf.

wenn ein Unternehmen in die Grütze geht, bekommen Fremdkapitalgeber in den allermeisten Fällen noch etwas aus der Insolvenzmasse, Eigenkapitalgeber jedoch nie. Außerdem ist Fremdkapital befristet, Eigenkapital jedoch nicht. Aus diesen Gründen hat ein Eigenkapitalgeber einen höheren Verzinsungsanspruch.

Was Deine Einzelfälle angeht, kann ich dazu nichts sagen. Wer da wann was zugeschossen hat, weiß ich nicht und bei den Fällen, die in der Zeitung zu lesen waren und mit denen ich zu tun hatte, haben als erstes die Eigenkapitalgeber und die Banken geblutet, bevor sich das Land (wie bspw. zuvor vereinbart) zu einem Zuschuß herabließ. Daß das in den Medien anders dargestellt wird, liegt in der Natur der Sache.

Generell bin ich der Ansicht, daß das Wirtschaften in diesem Lande eine Sache der Unternehmen ist und nicht des Staates, weil der nämlich in Zweifel keine Ahnung von dem hat, was er da eigentlich tut und am Ende nur Geld der Bürger versenkt.

Ich verzweifle auch regelmäßig, wenn sich Laien zu meinem
Fachgebiet äußern. Dennoch kann man es ihnen ja nicht
verbieten.

Natürlich nicht.

Wenn ich allerdings im Laufe einer Disksussion oder im Laufe der Zeit feststelle, daß mein Verständnis der Thematik nicht ausreicht, um mitzureden, versuche ich, Informationen und Verständnis zu erlangen.

Ich stelle hier jedoch zunehmend die Tendenz fest, daß sich Menschen zu wirtschaftlichen Sachverhalten sehr selbstbewußt äußern, ohne daß das ihr Sachverstand dieses selbstbewußte Auftreten rechtfertigen würde. Die Reaktion darauf ist dann häufig eben nicht, daß man sich versucht auf Augenhöhe zu bringen bzw. bringen zu lassen.

Gruß,
Christian

was ist wenn der vorüber ist?
Hallo Diskussionsgemeinde,

wir gehen nun in die dritte Woche des Streiks und allüberall liegt der Müll tonnenweise herum…
die Ratten in den Städten sind völlig aus dem Häuschen - die Schädlingsbekämpfer auch … DA werden also die zusätzlichen AP geschaffen, von denen Herr B soo gerne spricht… jetzt hab ichs kapiert, glaub ich…

aber:

wenn der Streik irgendwann mal enden sollte - wer räumt dann den Müll weg?
die Bediensteten werden dies wohl kaum schaffen, denn die Touren sind auf 38,5 Std. optimiert - also für den Normalmüllfall ausgerichtet

die haben aber keinen Normalmüllfall, sondern riesige Mengen zusätzlichen Mülls zu bewältigen - werden nun Überstunden gefahren? Sondertouren?

und vor allem - WER bezahlt die Überstunden? werden die Beschäftigten so ihren Einkommensverlust (Lohn normal minus Streikgeld = Verlust) herausholen? wenn ja, kein Wunder, dass die wochenlang weiterstreiken werden, denn je mehr Müll, desto mehr Überstunden, desto mehr Geld…

genial - gehts am Ende darum?

Gruß
Ralf

Hallo,

wir gehen nun in die dritte Woche des Streiks und allüberall
liegt der Müll tonnenweise herum…

also wie ich den Fritzen aus Stuttgart heute morgen verstanden habe, will man am bzw. ab Montag einen privaten Entsorger beauftragen und falls es mit dem einigermaßen funktioniert, dauerhaft zusammenarbeiten. Die Kollegen von der städtischen Müllentsorgung hätten sich dann erfolgreich weggestreikt.

Ähnlich wird es wohl auch dem Krankenhauspersonal gehen, denn man rechnet damit, daß sich die Patientenströme hin zu den privaten und kirchlichen Krankenhäusern verändern werden und daß das auch dauerhaft Auswirkungen haben wird.

Mr. B. hat kurz darauf erwähnt, daß er - falls man wirklich private Dienstleister beauftragen will (für die Müllgeschichte), die Notdienstvereinbarung kündigen wird, d.h. man will in den bestreikten Krankenhäusern auch die Notfallversorgung einstellen.

Ich bleibe gespannt - und amüsiert.

Gruß,
Christian

Hallo.

Mr. B. hat kurz darauf erwähnt, daß er - falls man wirklich
private Dienstleister beauftragen will (für die
Müllgeschichte), die Notdienstvereinbarung kündigen wird, d.h.
man will in den bestreikten Krankenhäusern auch die
Notfallversorgung einstellen.

Unabhängig von Sinn oder Unsinn des Streiks und der Auswirkungen : Eine solche Vereinbarung hat Nachwirkung. Das heißt, auch nach erfolgter Kündigung der Vereinbarung würde diese bis zum Abschluss einer neuen weiterhin gelten. Es bricht also nicht sofort nach eingetretener Kündigung der Notstand aus.

Das aber nur am Rande.

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo,

Was Deine Einzelfälle angeht, kann ich dazu nichts sagen. Wer
da wann was zugeschossen hat, weiß ich nicht und bei den
Fällen, die in der Zeitung zu lesen waren und mit denen ich zu
tun hatte, haben als erstes die Eigenkapitalgeber und die
Banken geblutet, bevor sich das Land (wie bspw. zuvor
vereinbart) zu einem Zuschuß herabließ. Daß das in den Medien
anders dargestellt wird, liegt in der Natur der Sache.

Hier mal ein paar Links zu dem lustigen Club-der-Reichen Immobilienfond „Oppenheim-Esch“:

http://www.khd-research.net/Politik/Ex/Oppenheim-Esc…
http://www.wdr.de/tv/diestory/050704.phtml

Besonders zitierenswert für die derzeite Diskussion:

Die Masche war dabei stets die gleiche: Der Oppenheim-Esch-Fonds finanziert die Projekte vor, die Stadt Köln kommt direkt oder indirekt für die horrenden Mieten auf, die bis in die nächste Generation hinein zu zahlen sind. Im Fall der Kölnarena und des Technischen Rathauses muß die Stadt insgesamt über 400 Millionen bezahlen, obwohl Köln bei einer Eigenfinanzierung mit Hilfe billiger Kommunalkredite wesentlich günstiger gefahren wäre.

400 MIO EUR sind für eine Stadt wie Köln und deren Sparkasse doch schon eine größere Summe. Ich möchte darauf hinweisen, dass eine Eigenfinanzierung durch die öffentliche Hand den Steuerzahler erheblich billiger gekommen wäre! Teuer wird es für den Bürger eigentlich immer nur dann, wenn die private sog. „freie“ Wirtschaft den Hals nicht voll genug bekommen kann und zusammen mit korrupten Politikern den Staatssäckel plündert.

Das es sich bei solchen Skandalen um Einzelfälle handelt, kann eigentlich nur der hoffnungsloseste Optimist glauben.

Ich würde anstatt radikaler Privatisierung eher radikale anti-Korruptionsgesetze einführen und dann mal weitersehen.

Das Korruption in der sog. „freien“ Wirtschaft weniger verbreitet wäre, ist leider auch nicht der Fall, wie uns VW, Siemens und Co. vormachen.

Gruß

Fritze

jetzt auch der Winterdienst
jetzt kommts wohl ganz dicke…

soeben im Ticker:

Ver.di stellt auch den Winterdienst ein!

bei diesen Wetter-Verhältnissen werden nun auch die Straßen und BAB nicht mehr geräumt / gesalzt.

Hunderte werden in Staus hängen bleiben und einige werden wohl auch wieder auf eiglatten Straßen sterben…

Danke Herr Bsirske!

die Angehörigen werden sich für ihren aufopferungsvollen Arbeitskampf um 18 verdammte Minuten bedanken - aber wohl eher nicht persönlich

wenn nur genügend Menschen im von Ver.di verursachten Chaos umkommen hat die Gewerkschaft endlich mal was für den Abbau von AL getan

LG Ralf, der sich nun ins WE verabschiedet und das Auto stehen lassen wird

Hallo,

zu dem Fall darf ich nichts sagen, aber er hat sowieso nichts mit dem Thema Eigenkapitalverzinsung bzw. Verlusrisiko zu tun. Ich sprach von dem Verlustrisiko, das ein Investor bei einer Pleite trägt.

Daß sich die Kommunen ständig über den Tisch ziehen lassen, ist aber nichs neues, aber das ist systemimmanent und geschieht sogar bewußt. Den Städten geht es nämlich immer nur um eine kurzfristige Entlastung des Haushaltes, auch wenn die tollen Geschäfte dann jahrzehntelang zu Lasten der Stadtkasse gehen.

Ähnlich ist es bei den Krankenhäusern. Die kaufen lieber billiges Zeug anstatt richtig zu investieren, weil sich das mit der Haushaltsplanung besser vereinbaren läßt.

Insofern ist das, was Du anführst letztlich auch wieder ein Argument für mehr privates wirtschaften in diesem Land.

Aber wie gesagt: Deine Fälle haben nichts mit der Thematik der Eigenkapitalverzinsung zu tun.

Gruß,
Christian

Hallo, Christian

Mr. B. hat kurz darauf erwähnt, daß er - falls man wirklich
private Dienstleister beauftragen will (für die
Müllgeschichte), die Notdienstvereinbarung kündigen wird, d.h.
man will in den bestreikten Krankenhäusern auch die
Notfallversorgung einstellen.

die Gewerkschaft hat die erweiterte Notfallvereinbarung, die Engpässe im OP-Betrieb beseitigen sollte und für alle dringlichen Fälle erweitert worden war, wieder kassiert.
„Diese Vereinbarung ist ständig missbraucht worden“, wirft Riexinger (= Verdi Bezirksgeschäftsführer) der Klinikleitung vor.
In den von Verdi im Streik zugelassenen 15 der 40 Operationssäle sei „mehr oder weniger ein Normalbetrieb“ gelaufen.
So seien etwa Leistenbrüche oder Krampfadern operiert worden, einfach „kreuz und quer“, erzählt Thomas Böhm, der Personalratsvorsitzender im Klinikum ist und der Verdi-Streikleitung angehört.
Die Folge sei gewesen, dass etwa Labore und Röntgenabteilungen überlastet gewesen seinen, „weil so viele Routinefälle aufgelaufen sind“.
Dadurch hätten Mitarbeiter ihr Streikrecht nicht wahrnehmen können.
In der kommenden Woche gilt wieder die alte, strenge Notfallregelung.

Quelle:
Stuttgarter Zeitung von heute.

Gruß
karin

ja, gut…

ob die Leute nun auf der Straße (Einstellung des Winterdienstes) oder auf dem OP-Tisch verrecken spielt letztlich kaum eine Rolle…

ich kann garnicht soviel essen, wie ich…

ob die Leute nun auf der Straße (Einstellung des
Winterdienstes) oder auf dem OP-Tisch verrecken spielt
letztlich kaum eine Rolle…

auf einem OP-Tisch können Leute nur verrecken, wenn sie in einen OP kommen.
Krampfadern sind keine Notfälle.
Normale Leistenbrüche, sind ebenfalls keine Notfälle.

Verbeamte Angestellte in Krankenhäusern und beim Winterdienst, dann dürfen sie nicht mehr streiken.

ob die Leute nun auf der Straße (Einstellung des
Winterdienstes) oder auf dem OP-Tisch verrecken spielt
letztlich kaum eine Rolle…

auf einem OP-Tisch können Leute nur verrecken, wenn sie in
einen OP kommen.
Krampfadern sind keine Notfälle.
Normale Leistenbrüche, sind ebenfalls keine Notfälle.

aber der verlängerte Krankentransport in ein geeignetes - weil NICHT bestreiktes - Krankenhaus kann Leben kosten…

Verbeamte Angestellte in Krankenhäusern und beim Winterdienst,
dann dürfen sie nicht mehr streiken.

privatisier sie - dann brauchen sie nicht mehr zu streiken - denn sie sind AL

und wenn der eine Betrieb bestreikt werden sollte, dann holt man sich als Gemeinde die private Konkurrenz und gut ist - und wie Christian schon richtig sagte, die Menschen gehen eben in private bzw. kirchliche Einrichtungen…

LG Ralf

PS Herr Bsirske geht zu weit - das bewusste riskieren von Menschenleben ist völlig inakzeptabel - und im übrigen auch strafbar!

Hallo Karin,

die Gewerkschaft hat die erweiterte Notfallvereinbarung,
die Engpässe im OP-Betrieb beseitigen sollte und für alle
dringlichen Fälle erweitert worden war, wieder kassiert.
„Diese Vereinbarung ist ständig missbraucht worden“, wirft
Riexinger (= Verdi Bezirksgeschäftsführer) der Klinikleitung
vor.

unabhängig davon, was ich von dem Streik an sich halte, finde ich die Aufkündigung vor diesem Hintergrund nur konsequent. Der Fritze der Stadt Stuttgart soll mir noch einmal unter die Augen treten.

Gruß,
Christian

aber der verlängerte Krankentransport in ein geeignetes - weil
NICHT bestreiktes - Krankenhaus kann Leben kosten…

aber nicht bei Krampfadern oder normalen Leistenbrüchen - bei diesen Erkrankungen, dürftest du übrigens Schwierigkeiten haben, zu einem, von den Krankenkasssen finanzierten Krankentransport zu gelangen.

Verbeamte Angestellte in Krankenhäusern und beim Winterdienst,
dann dürfen sie nicht mehr streiken.

privatisier sie - dann brauchen sie nicht mehr zu streiken -
denn sie sind AL

Was soll denn AL sein?

und wenn der eine Betrieb bestreikt werden sollte, dann holt
man sich als Gemeinde die private Konkurrenz und gut ist

Die private Konkurrenz kann Pleite machen, wie stellst du dann die öffentliche Gesundheitsgrundversorgung und Ordnung auf den Strassen her?
Ausserdem wurde hier schon geschrieben, dass private Unternehmen Gewinn erwirtschaften wollen/ sollen und die Leistungen nicht zwingend preisgünstiger werden.

wie Christian schon richtig sagte, die Menschen gehen eben in
private bzw. kirchliche Einrichtungen…

Wenn sie das wollen, steht es ihnen doch jederzeit frei - auch jetzt schon.

PS Herr Bsirske geht zu weit - das bewusste riskieren von
Menschenleben ist völlig inakzeptabel - und im übrigen auch
strafbar!

Denselben Vorwurf, könnstest du den öffentlichen AG machen.

Gruß
karin

Hi

auch wenn ich Dir, wie eigentlich immer, in sämtlichen Deiner Postings voll und ganz zustimme und von Deinem Wissen und Deiner Kenntnis nur profitieren kann muss ich Dir im Folgenden leider, zumindest teilweise, widersprechen:

Ähnlich ist es bei den Krankenhäusern. Die kaufen lieber
billiges Zeug anstatt richtig zu investieren, weil sich das
mit der Haushaltsplanung besser vereinbaren läßt.

Das stimmt so nicht. Nehmen wir als Beispiel das Klinikum Nürnberg (http://www.klinikum-nuernberg -> größtes Kommunales Krankenhaus Europas). Dieses schreibt seit Jahren schwarze Zahlen und hat nun drei
Landkreiskrankenhäuser „aufgekauft“. Dies geschah in Konkurrenz zu privaten Krankenhausbetreibern, allerdings konnte das Klinikum Nürnberg eine Arbeitsplatzgarantie geben.
Dies funktioniert aber auch nur, weil sich dort über Parteigrenzen hinweg gesetzt wird und der städtische Aufsichtsrat fern jeder ideologie Verhält. So wurde eine medizin plus Privatstation eingerichtet, die zwar ein Schlag ins Gesicht jeder „Gleichmacher“ sein düfte (Essen à la Carte, Sauna, Hotelatmosphäre, Besprechungsräume für etwaige wichtige Meetings für Patienten und Angehörige etc.), allerdings wird diese Station so gut angenommen, dass durch den Gewinn auch Kassenpatienten profitieren, da Mehrbettzimmer nach und nach abgeschafft werden und moderne Leistungen angeboten werden können.

Es zeigt sich aber wieder einmal, dass, wenn öffentliche Einrichtungen gut geführt werden (kluge Betriebs- und Volkswirte zusammen mit Medizinern und Pflegekräfte) auch solche Einrichtungen gut wirtschaften können. Allerdings ist das leider selten der Fall, da leider immer noch, wie auch der Streik zeigt, viel zu oft auf Sozialkriterien als auf Leistung geschaut wird.

gruß
Raoul

aber der verlängerte Krankentransport in ein geeignetes - weil
NICHT bestreiktes - Krankenhaus kann Leben kosten…

aber nicht bei Krampfadern oder normalen Leistenbrüchen - bei
diesen Erkrankungen, dürftest du übrigens Schwierigkeiten
haben, zu einem, von den Krankenkasssen finanzierten
Krankentransport zu gelangen.

du redest von Krampfadern - ich von Krankheiten…

Was soll denn AL sein?

A rbeits L os

und wenn der eine Betrieb bestreikt werden sollte, dann holt
man sich als Gemeinde die private Konkurrenz und gut ist

Die private Konkurrenz kann Pleite machen, wie stellst du dann
die öffentliche Gesundheitsgrundversorgung und Ordnung auf den
Strassen her?

durch die Konkurrenz? etwas, was durch konsequente Verweigerung in den letzten 40 Jahren seitens der öffentlich Bediensteten nichteinmal keimweise, geschweige denn ansatzweise, vorhanden ist

Ausserdem wurde hier schon geschrieben, dass private
Unternehmen Gewinn erwirtschaften wollen/ sollen und die
Leistungen nicht zwingend preisgünstiger werden.

vielleicht nicht zwangsläufig, aber häufig - und auch wenn sie teurer sein sollten, dann sind sie zumindest zuverlässig - denn wenn ein privates Unternehemn meinen Müll stehen lassen würde, bräuchte ich die Rechnung nicht zu bezahlen - bei den Öffentlichen ist dies anders, da es sich nicht um Rechnungen sondern um Gebühren handelt - un ddie sind idR leistungsunabhängig…

PS Herr Bsirske geht zu weit - das bewusste riskieren von
Menschenleben ist völlig inakzeptabel - und im übrigen auch
strafbar!

Denselben Vorwurf, könnstest du den öffentlichen AG machen.

wer streikt denn? sag jetzt bitte bloß nicht, dass dieser Streik „Notwehr“ sei…

du redest von Krampfadern - ich von Krankheiten…

die öffentliche Gesundheitsgrundversorgung ist durch Notfallpläne gewehrleistet.

und wenn der eine Betrieb bestreikt werden sollte, dann holt
man sich als Gemeinde die private Konkurrenz und gut ist

Die private Konkurrenz kann Pleite machen, wie stellst du dann
die öffentliche Gesundheitsgrundversorgung und Ordnung auf den
Strassen her?

durch die Konkurrenz? etwas, was durch konsequente
Verweigerung in den letzten 40 Jahren seitens der öffentlich
Bediensteten nichteinmal keimweise, geschweige denn
ansatzweise, vorhanden ist

Privatisierung ist in möglichen Bereichen durchaus erfolgt.
Z.B. private Reinigungsunternehmen in Krankenhäusern - wenn du dich im Gesundheitsbereich auskennen würdest, hättest du feststellen können, dass Krankenhausinfektionen in Deutschland zugenommen haben.
Vielleicht hängt das auch mit der Privatisierung (und mangelnder Kontrolle) in diesen Bereichen zusammen.

Ausserdem wurde hier schon geschrieben, dass private
Unternehmen Gewinn erwirtschaften wollen/ sollen und die
Leistungen nicht zwingend preisgünstiger werden.

vielleicht nicht zwangsläufig, aber häufig - und auch wenn sie
teurer sein sollten, dann sind sie zumindest zuverlässig

Solange bis sie Pleite machen.

  • denn wenn ein privates Unternehemn meinen Müll stehen lassen
    würde, bräuchte ich die Rechnung nicht zu bezahlen

Und was hast du davon?
Dein Müll wird nicht entsorgt.

PS Herr Bsirske geht zu weit - das bewusste riskieren von
Menschenleben ist völlig inakzeptabel - und im übrigen auch
strafbar!

Denselben Vorwurf, könnstest du den öffentlichen AG machen.

wer streikt denn? sag jetzt bitte bloß nicht, dass dieser
Streik „Notwehr“ sei…

Dieser Streik ist ein legitimes Mittel der AN im öffentlichen Dienst, im Tarifkonflikt.

Gruß
karin